Laufsport - Am 22. Juni fand in Innsbruck der 3. Tiroler Frauenlauf statt. Daran teilgenommen hat auch eine über 40-köpfige Delegation aus dem Vinschgau. Einige Aktive der Laaser Läufergruppe („Laasermadln“) und das „Reschenseelaufteam“ stellten sich den insgesamt ca. 1000 Teilnehmerinnen im 5km Lauf bzw. Nordic Walken. Gestartet wurde im Olympia Eisstadion, von dort über die Olympiabrücke, vorbei an Triumphpforte und Annasäule quer durch Innsbruck und zurück. Und es lief richtig gut für die Vinschgerinnen. (sig)
Prad/Vinschgau - Das Team von Sassuolo ist von Begeisterung charakterisiert. Die Freundschaftsspiele zeigten volle Motivation der Emilianer. In drei Spielen erzielten die Sassuolo-Spieler 33 Tore ohne eines zu kassieren. Das beste Ergebnis erreichten die Oberliga-Auswahl-Spieler, hauptsächlich aus Naturns, mit einer 0:5 Niederlage. Die anderen zwei Mannschaften - Vinschger Auswahl am 16. und Eagles Sassuolo wurden jeweils 14:0 geschlagen. Die „Eagles“ sind eine Schwester von US Sassuolo, welche in der 2. Liga spielen. Die Mannschaft kam nach Prad aufgrund eines Sponsorings einer emilianischen Firma.
Eigentlich haben nur die wichtigeren Mannschaften in Freundschaftsspielen etwas zu fürchten. Dass die Vinschger Auswahlen recht hoch verlieren, war zu erwarten. Aber ein mittelmäßiges Ergebnis der favorisierten großen Mannschaften würde sogar auf breiter Ebene schlecht klingen. Das 14:0 gegen die Auswahl von Eyrs, Laas, Laatsch/Taufers, Mals, Prad und Schluderns zeigte, wie stark motiviert die Spieler der zwei Mannschaften von Sassuolo waren. Wenn jene der ersten Halbzeit 8 Tore erzielte, wollte auch jene der zweiten Halbzeit entsprechend erfolgreich sein. Es sei in Erinnerung gerufen, dass Sassuolo mit knapp 40.000 Einwohnern gegen Städte kämpfen muss, die fast achzig mal größer sind. Der Klassenerhalt ist also das primäre und nicht leichte Ziel. Am 19. Juli kam der Sportschriftsteller Carlo Alberto Giovanardi nach Prad, der auch der erste Präsident von Sassuolo in der Saison 1974/75 war. Er kündigte die Erscheinung des Buches „Sassuolo in Pardies“ an. Das „Paradies“ ist für Sassuolo die Serie A.
27 Spieler und ca. 10 Techniker kamen ins Trainingslager von Prad. (lp)
Prad - Mit wunderbarer Kontinuität führt seit gut 8 Jahren Marco Masiero die Sektion Fußball des ASV Prad Raiffeisen Werbering. Es ist das erste Mal, dass in Prad eine Mannschaft der italienischen Serie A trainiert. Masiero nutzt die Gelegenheit, um Erfahrungen zu sammeln. Er besucht kontinuierlich die Gäste im Hotel Garden Park, wo die ganze Tätigkeit koordiniert wird und kommuniziert mit den Sassuolo Leuten. Sein Eindruck? „Der Eindruck ist ganz gut. Es handelt sich um einfache und seriöse Personen.“ (lp)
Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen - Bei strahlendem Sonnenschein veranstaltete der SSV Naturns im Erlebnisbad einen VSS-Sommersprint, an dem zahlreiche Südtiroler Schwimmvereine teilnahmen. Dabei glänzten die Vinschger einmal mehr mit der perfekten Organisation eines Wettkampfes. Ivandro Gögele nutzte den Heimvorteil und sicherte sich in seinem Heimbecken zwei Titel und eine Silbermedaille, Anita Wielander gelang einmal der Sprung aufs oberste Treppchen sowie auf Platz drei. Die Medaillenausbeute hätte größer ausfallen können, doch die Vinschger hatten an diesem Tag das Hundertstelpech auf ihrer Seite: sowohl Jakob Gerstgrasser, Emma Rainer (im Bild beim Start) und Miriam Innerhofer als auch die Mädchenstaffel schrammten knapp am Podium vorbei und belegten den undankbaren vierten Platz. Eine überzeugende Leistung zeigten Manuel Matzohl, Leonardo Recchia, Alena Lamprecht, Jana Ausserer, Nadia Windegger, Lisa Maringgele, Sophie Abler, Julia Höller, Hannah Ratschiller, Eva Schweitzer, Deborah Tamburo, Annalena Götsch, Julian Fliri, Janika Forcher, Jessica Forcher, Anna Pohl und Aileen Weithaler. (sam)
Drei wichtige Fußball-Mannschaften verbringen ihr Sommertraining im Obervinschgau. Sportliche und menschliche Erfahrungen sind programmiert. Zum ersten Mal hat eine englische Mannschaft die klimatischen Bedingungen, die Sportanlagen und die Freundlichkeit der Leute getestet.
von Leonardo Pellissetti
In Obervinschgau waren bzw. sind heuer 3 Mannschaften – Watford, Sassuolo und Padua - für das Sommertraining anwesend. Gianfranco Zola, ehemalige italienischer Nationalspieler und jetzt Trainer des englischen Watford, ist von der Landschaft, von den Anlagen und vom Empfang seitens der Einwohner begeistert. Die Freundschaftsspiele waren einer der Höhepunkte.
Fußball - Oberligasaison - Oberligasaison: Rückblick
Die Oberligasaison 2012/13 gehört seit rund zwei Monaten der Vergangenheit an und schon längst hat man beim SSV Naturns mit den Planungen für die nächste Saison begonnen. Ob man, nach dem Abstieg in die Landesliga, auch dort spielen wird, ist noch offen. Sollte ein Platz in der höchsten regionalen Spielklasse frei werden (Trient in Konkurs oder Mezzocorona in die Serie D), ist der SSV als Mehrabsteiger der erste Verein, der darauf Anrecht hätte. Die vergangene Spielzeit in der Oberliga war eine besondere, vor allen Dingen die Ausgeglichenheit in der Meisterschaft war beachtlich. Ob man gegen Meister Dro gespielt hat oder gegen Obermais, welches als Aufstiegsaspirant gehandelt am Ende mit Bozen 96 das Tabellenende zierte, es war immer jedes Resultat drin. Am Ende reichte es für den SSV drei Teams hinter sich zu lassen, was in einem „normalen Jahr“ den Klassenerhalt bedeuten würde, heuer musste man aber als Mehrabsteiger, wegen der drei Abstiege aus der Serie D, zurück in die Landesliga. Jedes Spiel war praktisch ein Spiel gegen den Abstieg; eine wirklich belastende Geschichte. Die Gründe des Misserfolgs sind viele: zu viele rote Karten zu Beginn, Unkonstanz während der gesamten Meisterschaft, Verletzungspech und das fehlende Glück in einigen Situationen. Obwohl ich immer der Meinung bin, dass am Ende einer Saison die Tabelle nicht lügt und irgendwo das Leistungspotential widerspiegelt. Für die neue Saison hat man in der Sektionsleitung drei neue Mitarbeiter an Bord: Vize-Sektionsleiter Paul Perkmann, Team Manager Markus Pircher und ebenfalls für die 1. Mannschaft Helmuth Zischg. Ausgeschieden sind Engl Grünfelder, Michael Koch (macht als Betreuer weiter), sowie Angelika Albrecht und Evelyn Spechtenhauser sind nicht mehr dabei. Die beiden Damen hinterlassen eine große Lücke im Verwaltungsbereich (Schriftführerin, Kassierin) und man hofft hierfür bald kompetente Kräfte kooptieren zu können. Auf jeden Fall wäre der SSV Naturns auf Funktionärsebene und vom Spielerkader bereit für ein weiteres Jahr in der Oberliga, wenn es dann so sein wollte!
Günther Pföstl
Fußball - 2. Liga - In der Fußball-Meisterschaft der 2. Liga – Gruppe A waren 5 Vinschger Mannschaften im Spiel, alle 5 schlossen in den ersten zwei Dritteln der Tabelle ab. Kastelbell/Tschars ist in die 1. Liga und Eyrs in die 2. Liga aufgestiegen, somit bleiben in dieser 5 Mannschaften. Auf unsere Frage hin kommentiert Rainer Dengg (39 Jahre, langjähriger Tormann von Schluderns, wo er den Titel vom legendären Inter-Tormann Zenga bekam, und 2 Jahre Tormann in Laas, 3 Jahre Trainer von Laatsch/Taufers und jetzt Trainer von Mals) die abgelaufene Saison. (lp)
Kastelbell/Tschars:
Dass die Mannschaft rund um den Spielertrainer Puppin den Aufstieg in die 1. Amateurliga schaffte, war keine große Überraschung. Das Mittelfeld und der Sturm waren, besonders nach den Verstärkungen im Winter mit Tuttolomondo und Holzknecht, das wohl Beste was die 2. Liga zu bieten hatte. Dazu noch die Erfahrung und Routine der beiden ehemaligen Oberligaspieler Nanni und Puppin machten Kastelbell/Tschars zu einem würdigen und verdienten Aufsteiger. Gratulation! Auch ohne große Verstärkungen wird diese Mannschaft kein Problem haben, sich in der 1. Liga zu behaupten.
Prad:
Gehörte zu den Überraschungsmannschaften der letzten Saison. Wohl kaum einer hätte den Pradern vor der Saison zugetraut, so lange im Meisterschaftskampf mitzumischen. Dies war sicherlich ein großer Verdienst des Trainers Riedel, dessen Handschrift man anhand des sehr guten und funktionierenden Spielsystems bzw. der Spielanlage nicht übersehen konnte.
Laatsch/Taufers:
Das primäre Ziel, neben dem Klassenerhalt, war es, junge Spieler einzubauen, was auch gelang. Teilweise betrug das Durchschnittsalter der Viererabwehrkette 19 Jahre. Dass Potenzial in der Mannschaft vorhanden ist, zeigt vor allem die sehr gute Rückrunde, in deren Tabelle man bis zum vorletzten Spieltag an zweiter Stelle lag. Über die gesamte Saison fehlte es oft an Konstanz.
Plaus:
Eine technisch sehr starke Mannschaft, gehörte hier sicherlich zu den Besten der Liga. Die Mannschaft profitiert von den vielen Erfahrungswerten und der Routine ehemaliger Naturnser Spieler. Die Mannschaft konnte jedoch das Tempo oft nicht bis zum Schluss halten, was ihnen einige Punkte kostete.
Schluderns:
Der Traditionsverein hätte sicherlich höhere Erwartungen in der abgelaufenen Saison gehabt. Auf eine passable Vorrunde folgt eine schwache Rückrunde mit nur acht gesammelten Punkten. Der Tabellenplatz spiegelt sicherlich auch den momentan stattfindenden Umbruch der Mannschaft wider.
Ich wünsche allen Mannschaften für die bevorstehende Saison alles Gute!
Rainer Dengg
Seit 2012 ist der Morterer Christian Stricker, langjähriger Spieler in der Kampfmannschaft von Goldrain, leidenschaftlicher Fußballtrainer und politische tätig als Latscher Gemeindereferent für öffentliche Arbeiten und Verkehr, Trainer der Fußball Mannschaft der Südtiroler Bürgermeister, welche im Mai 1:2 gegen die Bürgermeister Italien verloren haben. Am 13. und 14. September werden die Südtiroler BM in Lecce spielen. (lp)
Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Maria Magdalena, 22. Juli 2013
Heute möchte ich Ihnen verschiedene Arten von Blütenpflanzen vorstellen, die allesamt im Straßenbannstreifen der Stilfserjochstraße vorkommen. Das Besondere an dieser Präsentation liegt darin, dass diese Pflanzenarten gleichzeitig am 4. Juli geblüht haben und am gleichen Tag abends auf der Heimfahrt vom Veltlintal in den Vinschgau auf der Trafoier Rampe der Passstraße fotografiert worden sind. Die Fotos geben somit den Blühaspekt in diesem Abschnitt der Vegetationsperiode 2013 anfangs Juli wieder.
Die steuerlichen Begünstigungen vom Staat für energetische Sanierungsmaßnahmen sind kürzlich verlängert bzw. erhöht worden. Neben Landesbeiträgen und Steuerabzugsmöglichkeiten gibt es seit Jänner auf staatlicher Ebene auch das so genannte Wärmekonto („Conto termico“).
von Angelika Ploner / Quelle: Christine Romen, Energieforum Südtirol und Südtiroler Verbraucherzentrale
Landesbeitrag für energiesparende Maßnahmen
Das Amt für Energieeinsparung vergibt für diverse Energiesparmaßnahmen Beiträge im Ausmaß von bis zu 30 Prozent der anerkannten Kosten. Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine einmalige Förderung, welche unabhängig von der Einkommenssituation ausbezahlt wird. Die Höhe der Förderung orientiert sich in erster Linie an den Ausgaben. Gewährt wird der Landesbeitrag für:
• Wärmedämmung von Dächern, Außenwänden, obersten und untersten Geschossdecken, Lauben und Terrassen anbestehenden Gebäuden
• Einbau von thermischen Solaranlagen für die Warmwasserbereitung oder Schwimmbaderwärmung
• Einbau von thermischen Solaranlagen für die Heizungsunterstützung oder Kühlung
• Einbau von automatisch beschickten Heizanlagen für feste Brennstoffe, wie Hackschnitzel und Pellets, sowie der Einbau von Stückholzvergaserkesseln
• Einbau von geothermischen Wärmepumpen
• Austausch der Fenster und Fenstertüren von Gebäuden unter Ensembleschutz
Die Wohnbauförderung
Bei der Wohnbauförderung handelt es sich um einen Beitrag, der einmalig oder in Form eines zinslosen Darlehens ausbezahlt wird. Die Höhe und Art der Förderung wird mit einem Punktesystem ermittelt. Dabei sind Kriterien wie wirtschaftliche Verhältnisse der Familie, Anzahl der Familienmitglieder, Dauer der Ansässigkeit u.v.m. ausschlaggebend. Um in den Genuss der Wohnbauförderung zu kommen, müssen verschiedene Kriterien wie Ansässigkeit in der Provinz, Alter, Lebensminimum, kein Besitz, Besitz der Eltern usw. erfüllt werden.
Steuerabzug für energetische Sanierungsmaßnahmen
Dieser Steuerabzug wird von der geschuldeten Einkommenssteuer – auf 10 Jahre aufgeteilt – abgezogen. Der Steuerabzug für die energetischen Sanierungsmaßnahmen für Privatpersonen wurde bis zum 31. Dezember verlängert und von 55 % auf 65 % erhöht. Für Kondominien gilt die Frist bis zum 30. Juni 2014. Die Rechnungen müssen innerhalb dieses Datums bezahlt werden. Achtung: Wer keine Steuern bezahlt, kann auch nichts abziehen. Daher sollte man sich vorab gut informieren. Um in den Genuss des Steuerabzuges zu kommen, muss innerhalb 90 Tagen nach Fertigstellung der Arbeiten eine Mitteilung (www.acs.enea.it) an die ENEA gemacht werden. Dies muss, außer in einigen wenigen Ausnahmefällen, von einem Techniker (Architekt, Geometer...) erledigt werden. Für folgende energetische Sanierungsmaßnahmen können 65% der Ausgaben (ink. MwSt.) abgezogen werden:
• für Sanierungsarbeiten zur energietechnischen Verbesserung von bestehenden Gebäuden, sofern die gesetzlich vorgeschriebenen Werte eingehalten werden. Der Höchstbetrag des Abzugs beläuft sich auf 100.000 Euro und muss zu gleichen Teilen auf 10 Jahre aufgeteilt werden
• für Ausgaben an bestehenden Gebäuden, Teilen davon oder Immobilieneinheiten, sofern diese die vorgegebenen Wärmedämmwerte (U-Werte) einhalten. Begünstigt werden Wärmedämmarbeiten an Mauern, Dächern, Decken und Böden, sowie der Austausch der Fenster einschließlich Fensterstöcke. Der Höchstbetrag des Abzugs beläuft sich auf 60.000 Euro und muss zu gleichen Teilen auf 10 Jahre aufgeteilt werden
• für den Austausch der alten Heizanlage und deren Ersetzung durch einen Brennwertkessel sowie die diesbezügliche Anpassung des Verteilersystems. Der Höchstbetrag des Abzugs beläuft sich auf 30.000 Euro und muss zu gleichen Teilen auf 10 Jahre aufgeteilt werden
• für die Anschaffung von Sonnenkollektoren zur Bereitung von Warmwasser. Der Höchstbetrag des bzugs beläuft sich auf 30.000 Euro und muss zu gleichen Teilen auf 10 Jahre aufgeteilt werden
Steuerabzug für Instandhaltungsarbeiten
Hier handelt es sich um einen Steuerabzug, der im Ausmaß von 50% der getätigten Ausgaben von der Einkommenssteuer abgezogen wird. Der Steuerabzug wird zu gleichen Teilen auf 10 Jahre aufgeteilt. Bis zum 31. Dezember 2013 (wurde kürzlich verlängert) beträgt die Höhe des Steuerabzuges 50% und max. 96.000 Euro. Danch wird der Steuerabzug auf 36% und der Maximalbetrag auf 48.000 Euro gesenkt. Der Steuerabzug kann für diverse Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten von Wohnungen, Wohngebäuden, sowie für den Ankauf bereits sanierter Wohngebäude (nur 36 %) in Anspruch genommen werden.
Neu:Der Steuerabzug im Ausmaß von 50 % kann auch für den Ankauf von Möbeln im Rahmen der Sanierungsarbeiten in Anspruch genommen werden. Der Höchstbetrag beträgt hierfür 10.000 Euro.
Staatlicher Beitrag für den Einsatz erneuerbarer Energiequellen
Seit dem 3. Jänner ist es möglich, alternativ zu den Steuerabzügen einen Beitrag für den Einsatz erneuerbarer Energiequellen zu erhalten. Für Privatpersonen und Kondominien sieht das neue Fördersystem (Conto termico) einen Beitrag im Ausmaß von bis zu 40% der Ausgaben vor. Die Förderung wird zu gleichen Teilen auf 2 bzw. 5 Jahre aufgeteilt. Um in den Genuss der Förderung zu kommen, muss innerhalb 60 Tagen ab Durchführung bzw. Fertigstellung der Arbeiten der Antrag an die GSE (italienischen Netzbetreiber) in elektronischer Form erfolgen.
Folgende Maßnahmen werden gefördert:
• der Austausch der alten Heizanlage und deren Ersetzen durch eine Wärmepumpe (Luft, Erdwärme, Wasser)
• der Austausch des elektrischen Warmwasserboilers und das Ersetzen mit einer Wärmepumpe
• der Einbau einer thermischen Solaranlage (Warmwasserproduktion) auch kombiniert mit einem solaren Kühlsystem
Ein politischer Preis. Es gibt ihn seit 2010 und er wurde vom Bundesland Tirol und dem Land Südtirol gemeinsam gestiftet. „Politisch“, weil hier wiederum eine Zusammenarbeit der beiden „Länder“ gelungen ist, wie Kulturlandesrat Sabine Kasslatter Mur anlässlich der Überreichung des Preises am 2. Juni, dem Geburtstag des Glurnser Künstlers, freudig bemerkte. Es ist also ein gesamttiroler, ein europäischer Preis und ist sicherlich im Sinne des 2009 verstorbenen Künstlers. Paul Flora wurde 1922 hier in Glurns im jetzigen Rathaus geboren und wurde auch - auf eigenen Wunsch - in seiner Geburtsstadt begraben.
Mals - Im Reitbetrieb Pandlhof in Mals können Kinder das Reiten und den Umgang mit Pferden von A bis Z lernen. Einmal im Jahr organisiert der Reiterhof ein internes Turnier.
Dieses wurde heuer am 8. Juni für die kleineren Kinder, die noch nicht so lange reiten, aber doch schon ein großes Grundwissen haben, veranstaltet.
Pferdefachfrau Anja Rominger, die Inhaberin des Reitbetriebes, schritt mit den jungen Reitern den Parcours ab, damit sie nachher dem Pferd den Weg weisen konnten. Gleichzeitig merkten sich die Kinder, wie der Weg geht und wo was zu machen ist. Es war nett anzuschauen, wie die Kinder einfach so durchmarschierten, um nachher noch größeren Spaß zu haben.
Die Herausforderung des Einsteiger- Parcours war eine gewisse Geschicklichkeit im Slalom, im Achterreiten, im Überschreiten einer Brücke und im Verstellen einer Kappe von rechts nach links. Weiter galt es, das Gleichgewicht zu halten und das Pferd auch nur mit einer Hand zu lenken und einmal langsamer und einmal schneller zu gehen. Auf die Zusammenarbeit und die Harmonie zwischen Reiter und Pferd kam es an. So konnte gut getestet werden, was die Kinder wussten und auch umsetzen konnten.
Bewertet wurde, wie die Kinder das Pferd unter Kontrolle hielten, wie sie lenkten, wie harmonisch das Gehen durch den Geschicklichkeits-Parcours ausgeführt wurde. Kurzum, es wurde das ganze Aussehen und das Zusammenspiel von Kind und Pferd bewertet.
Das Pandlhofteam und die Turnierteilnehmer hatten Getränke, Kaffee und Kuchen vorbereitet. Gekommen waren Eltern, Geschwister, die stolzen Großeltern und viele Zuschauer. Es wurde eifrig gefilmt und fotografiert.
Die Veranstaltung war letztendlich ein kleines, spannendes Volksfest mit vielen Siegern. (aw)
Rabland - Herbert Hofer vom Niedereben-Hof oberhalb von Rabland hat allen Grund zur Freude. Heuer hat er erstmals Bergcarciofi angebaut. „Sie gedeihen prächtig“, ist Hofer stolz auf seine jüngste Pflanzung. Viel Fantasie beweist Hofer auch mit anderen Experimenten auf seinem Hof, über den das Aschbacher Bahnl schwebt. „Vor gut 30 Jahren habe ich meinen ersten Olivenbaum gesetzt“, sagt Hofer. Heuer sind 125 dazugekommen. Nun sind es insgesamt rund 230 Bäume. „In 2 bis 3 Jahren hoffe ich, das
erste Olivenöl pressen zu können“, freut sich Hofer. Olivenöl im Vinschgau? Tatsächlich bespielt Hofer gemeinsam mit Sohn Daniel rund 10 Hektar Kulturgrund und diesen aufgeteilt in drei Klimazonen: In der Talsohle rund um Rabland gedeihen Äpfel, um den Hof herum haben die Hofers neben Äpfeln viel Gemüse. „Ich beliefere von Beginn an das Biokistl“, sagt Herbert Hofer. Ständig probiert Hofer Neues aus: Zu den Zwiebeln, Kartoffeln, Fenchel, Tomaten, Karotten sind heuer die Bergcarciofi dazugekommen.
In Richtung Vinschgau, sozusagen ums Eck von der Hofstelle, ist ein Steilhang mit besonderen klimatischen Verhältnissen: äußerst trocken, sehr warm, verschont von den Kälteeinbrüchen vom Burggrafenamt her und im Winter fast frostfrei. „In der Leit“ nennt sich die Örtlichkeit. Dort hat Hofer seinen Weinberg, dort gedeihen Kakteenarten, die sonst nur im mediterranen Süden zu finden sind, dort steht eine Bananenstaude, die im Freien überwintert, Mandelbäume auch und dort beginnt sich ein kleiner Olivenhain zu bilden. „Ich mache gerne kleine Experimente“, lächelt Hofer verschmitzt. Und seit er „Pendolino“-Befruchter für die Olivenbäume gesetzt hat, ist die Hoffnung auf eigenes Olivenöl beträchtlich gestiegen. Sohn Daniel, der in der Fürstenburg eine dreijährige Ausbildung genossen hat und passionierter Fußballer in der Spielgemeinschaft Untervinschgau ist, ist stolz auf seinen Vater und teilt dessen Träume.
Neben Äpfeln, Wein und Gemüse hält Hofer noch zwei Kälber und im Sommer einige Schweine auf dem Hof, der auch Ferienwohnungen anbietet. Als Buschenschank mit Voranmeldung werden die hofeigenen Produkte zusätzlich vermarktet. Der Rittersteig, ausgehend von Naturns, führt zudem direkt am Hof vorbei.
Eine Selbstverständlichkeit ist für Hofer, der den Niederebenhof vor 21 Jahren übernommen hat, die biologische Anbauweise. Bei „Gäa“ angesiedelt, liefert Hofer seine Äpfel nach Lana in die „Bio-Südtirol“, welche die Biobauern von Südtirol, außerhalb von Bio-Vinschgau, über die VOG bei der Vermarktung vertritt. (eb)
13 Jugendliche fuhren heuer mit den beiden Jugendarbeiterinnen vom JuMa ans Meer.
In der ersten Juli-Woche war es endlich soweit, nachdem alle die Mittelschulprüfung geschafft hatten, starteten wir mit zwei Kleinbussen in Richtung unserer Ferienwohnungen in Bibione.
Bei schönstem Wetter angekommen, bezogen alle die recht kleinen Zimmer. Das sollte niemanden weiters gestört haben, wir waren schließlich am Meer, um zu schwimmen, zu chillen, Spaß zu haben, zu entspannen und die Ferien zu genießen.
Eine ganze Woche gefüllt mit Strand, Meer, Tretboot fahren, Tandem fahren, Shopping, Eis essen, Wasserball spielen und vielem mehr ging am 07. Juli zu Ende.
Am 24. Juni 2013 war es endlich soweit und wir, eine Gruppe von 17 abenteuerlustigen Jugendlichen, zwei Jugendarbeiterinnen, zwei Floßführern und einer Floßbegleiterin machten sich, trotz schlechten Wetters, mit zwei Floßen und wehenden Fahnen auf die Reise von Burgstall nach Rovereto. Drei Tage lang schipperten wir der Etsch entlang, vorbei an Radwegen, durch Dörfer, unter Brücken hindurch und wurden begleitet von vielen interessierten Menschen, die unsere Reise fast schon neidisch beobachteten. Die Nacht verbrachten wir in unseren Zelten, auf der Wiese entlang des Flusses und hielten uns mit spannenden Gruppenspielen fit für den kommenden Tag auf dem Floß. Denn da hieß es wieder „vorwärts paddeln“, „gleichzeitig paddeln“ und „Schwung“ und die gesamte Gruppe war gefordert und voll dabei. Mit strahlendem Sonnenschein und sichtlich erschöpft und voller toller Erlebnisse, kamen wir am Mittwochnachmittag in Rovereto an. Dort erwarteten uns, nach dem unvergesslichen Floßerlebnis, noch zwei Tage Entspannung in einem Camping am Gardasee. Es waren 5 Tage voller außergewöhnlicher Erfahrungen und einer tollen Gruppe, die 90 Kilometer auf ganz besondere Art und Weise zurückgelegt hat.
Dank der finanziellen Unterstützung durch das Interreg IV Projekt konnte dieses außergewöhnliche Projekt jedoch überhaupt erst in die Tat umgesetzt werden und wir danken dafür. Ein besonderer Dank geht vor allem an die zwei Bootsführer Felix und Florian und die Bootsbegleiterin Kas, für ihre tolle Leistung und die tollen drei Tage auf der Etsch und an unsere Gruppe mit der wir „A mortz Hetz“ hatten.
Prad/Burgeis - Kämmrichtung, Kammfingerscherenhaltung, Schnitt- und Designlinie, Kopfhaltung … bestimmen den Berufsalltag von Karoline Theiner. Die Friseurin aus Burgeis widmete sich ganz ihrer Leidenschaft. Ein Seminarangebot im Internet und die Information einer Friseur-Kollegin: Pivot-Point ist die berühmteste Schneidetechnik der Welt, führten sie auf neue Wege.
Die erste Fahrt zur Pivot Point Academy: Im Stau steckend plagten sie Zweifel. „Ich griff in die Schultüte meiner Freundinnen, das Naschen lenkte mich ab“, erinnert sie sich. Angekommen, fühlte sie sich fehl am Platz. „Ich dachte, ich fahre heim“. Doch bald spürte sie, dass sie eine Leidenschaft entdeckt hatte.
Drei Monate dauerte die Ausbildung in Obrigheim in der Nähe von Heidelberg. Sie praktizierte ein halbes Jahr im Lehrsalon der Schule, absolvierte die Prüfungen und schaffte den Meister mit Auszeichnung. Gleichzeitig machte sie den Abschluss „FachtrainerIn für Pivot-Point“ und wurde von der Pivot-Point-Akademie eingestellt.
Bei der Meisterprüfung gestaltete Karoline eine Phantasiefrisur auf einem Puppenkopf: den Rescher-See. „Ich föhnte von hinten herauf eine Wasserwelle, befestigte am selbst genähten Haarteil den Grauner Turm aus Ton und verband alles mit der Frisur.“ Vor über 100 Trainern stellte ich meine Präsentation auf der Bühne vor.
Seitdem unterrichtet Karoline als Fachtrainerin in der Pivot Point Academy. Als eine der 20 besten TrainerInnen Österreichs, Deutschlands und der Schweiz darf sie in diesen drei Ländern Seminare halten. 80000 km im Jahr zwischen Luzern, Salzburg und Köln fährt sie mit ihrem kleinen schwarzen Flitzer und steigt hie und da mit Rückenschmerzen aus dem Auto.
Seit September führt Karoline zusätzlich einen kleinen Salon in Prad. „Ich finde es interessant, dass mir die Menschen bei der Arbeit zuschauen und sagen: So hat mir noch nie jemand die Haare geschnitten.“ Ein neuer Trend soll nicht nur im Friseursalon umsetzbar sein, sondern alltagstauglich. Nicht jede/r nehme sich täglich eine Stunde Zeit für seine Frisur, so wie sie.
Beim Frisieren vergesse sie die Zeit und alles rundherum, weil sie sich ganz in die Arbeit einlässt. Karoline Theiner fühlt sich angekommen. (ba)
Karthaus - Der renommierte Künstler Martin Rainer, gebürtig in Vernagt und im letzten Jahr leider verstorben, ist kein Unbekannter im Schnalstal. Sein Sohn Josef verbrachte viele Sommerfrischen im Tal. Also kein Wunder, dass der Publikumsandrang zur Eröffnung der Sommerausstellung „Kunst in der Kartause“ des Kulturverein Schnals im Kreuzgang des ehemaligen Klosters Allerengelberg für enormen Publikumsandrang sorgte. Vater Martin wurde von Marjan Cescutti, Präsident Südtiroler Kulturinstitut, vorgestellt. Zu sehen sind Werke, die vornehmlich ohne Auftrag in den letzten Jahren entstanden. Themen: Verlust, Krankheit und Abschied. Mit dem Abschied setzt sich auch Sohn Josef auseinander: Der Abschied des Vaters vom geliebten Hof, der im Vernagter Stausee verschwand oder der Katharinabergerin, die nach Amerika auswanderte. In das Werk seines Bruders Josef und das Konzept der Ausstellung führte Paulus Rainer, Vize-Direktor der Kunstkammer im Kunsthistorischen Museum in Wien, ein. (ew)
Die Ausstellung ist noch bis zum 25.08.2013 zu sehen.
Laas/Vinschgau - Franz Tumler Literaturpreis
Kurzrezensionen von Maria Raffeiner
Omka
Debütroman von Barbara
Aschenwald, geb. 1982, Schwaz/Innsbruck
vorgeschlagen von Jurorin Daniela Strigl, Wien
Omka, eine junge Frau, die fast ertrunken wäre, und Josef sind zuerst Patienten im gleichen Spital und später ein Paar. Nicht nur Josef ist mit Omkas Art oft überfordert, lesend wundert man sich über sie, die mit brutalen oder skurrilen Handlungen aufschrecken lässt, gleichzeitig aber die Leser in ihren Bann zieht. Ein seelisches Geheimnis ist spürbar, das Omkas Ausbruch befürchten lässt. Ein allwissender Erzähler, der die Gedanken der Figuren kennt, vermittelt die Geschichte einer kühlen Nicht-Liebe. Auch ein Kind füllt die innere Leere nicht aus. Seite für Seite schraubt die Autorin durch eine faszinierend einfache Sprache und durch poetische Wassermetaphorik die Beklemmung bei den Lesenden nach oben. Der Roman ist als märchenhafte Geschichte angelegt, die gemacht ist „aus Luft und Phantasie“, doch er trägt erschreckend realistische Züge. Barbara Aschenwald blickt tief in die Seelenwinkel ihrer Figuren, die manchmal seelenlos scheinen, zerlegt sie aber nicht. Die Lektüre von „Omka“ ist ein ergreifendes Erlebnis.
Was wir erben
Debütroman von Björn Bicker, geb. 1972, München
vorgeschlagen von Juror Hauke Hückstädt, Frankfurt
Im Leben von Elisabeth taucht ein Halbbruder auf. Er und ein Foto seiner Eltern, des gemeinsamen Vaters, werden die Initialzündung für eine packende Suche nach der Wahrheit. Quer durch Deutschland, durch verschiedene politische und historische Erinnerungslandschaften, verläuft ihre rasante Reise. Sie hat sich mit ihrer missglückten Kindheit als Tochter eines Säufers auseinanderzusetzen, sie stellt ihren Beruf und ihre Partnerschaft in Frage, sie findet in der Stadt des Vaters, in der ehemaligen DDR, einen treuen Begleiter, der sie der Wahrheit ein Stück näher bringt, dann aber wegbricht. Bicker gelingen in seinem Roman überraschende Wendungen, die Erzählstränge sind geschickt ineinander verwoben, sodass die Chronologie durcheinander gerät. „Das Heute kann man nicht vom Gestern trennen“, heißt es im Roman. Elisabeth traut sich das Heute wieder zu, sobald sie einen Weg findet, das Gestern nicht als Last zu empfinden. Zwei Fotos übernehmen leitmotivisch den Antrieb ihrer Spurensuche – und bilden einen Teil des Erbes, das Elisabeth antritt.
Kurz vor der Erlösung
Debüt von Michael Fehr,
geb. 1982, Bern
vorgeschlagen von Juror
Manfred Papst, Zürich
In der Reihe „edition spoken script“ werden Texte verlegt, die eigentlich für das Vortragen entstanden sind. Orale Poesie, die durch Rhythmus und Musikalität der Laute besticht. So auch „Kurz vor der Erlösung“ von Michael Fehr. Er ist auch Musiker, Schlagzeuger, und hat somit ein Gefühl für den Takt. Dies wird in seinen siebzehn Sätzen bemerkbar, aus denen der Text besteht. Es sind lyrische Prosaminiaturen, verschiedene Momentaufnahmen, die gleichzeitig ablaufen und durch diverse Wiederholungen zusammenhängen. Lange, lautmalerische Sätze, jedes Wort sitzt. Fehr streut Dialektausdrücke ein, Adjektive wie „lützele“, „lodelig“, „högerig“, Verben wie „holeien“, „brätschen“, „hepen“, „helken“. Inhaltlich lässt sich Fehrs Wortkonzert schwer fassen, es werden detailgenau Personen oder Gruppen vorgestellt, die „zur gleichen Zeit“ in Handlungen oder Beobachtungen versunken sind. Am Ende stimmen fast alle in ein Alleluja ein und „Kurz vor der Erlösung“ mutet als modernes Weihnachtsstück an, das seine Kraft entfaltet, wenn es laut vorgelesen wird.
Naturns - Der vorvergangene Samstag war ein großer Tag für den Heimatpflegeverein Naturns-Plaus: Es wurde Korn geschnitten im Lorenziacker, der seit einigen Jahren nach alter Tradition bewirtschaftet wird und als wogendes Kornfeld und jetzt mit Hocken bestellt, einen wohltuenden Kontrast zur Monotonie der weiten Obstanlagen liefert.
Mit Sichel und Kornhanggl ausgerüstet, begannen an die fünfzehn Schnitter schon zeitig in der Früh mit der Arbeit. Ihnen zur Seite standen Garbenbinder und Hocker, die die abgeschnittenen Getreidehalme zu Garben bündelten und dann diese zu Hocken aufstellten. Bei der diesjährigen Ernte ergriff auch BM Andreas Heidegger das Garbenband und stellte damit die in seiner Jugend erworbene Fertigkeit unter Beweis. Die Bevölkerung zeigte Begeisterung für das Projekt. Auch der Bürgermeister der Partnergemeinde Axams erfreute die Schnitter durch seine Anwesenheit. Die Hocken verbleiben nun bei guter Witterung zum Trocknen und Dörren etwa eine Woche lang auf dem Feld. Dann werden sie „inntoun“ und gedroschen. Die Getreidekörner werden bis zum Mahlen aufbewahrt.
Da Korn und Mehl eine Einheit bilden, wurde an diesem Samstag auch die im Vorjahr restaurierte Runstermühle in Gang gesetzt. Walter Müller betätigte als Fachmann die Mühle und erklärte die einzelnen Mahlvorgänge. Das aufgeschüttete Getreide wird durch die Drehung des Lafers aus dem „Gossboden“ herausgerüttelt, fällt zwischen die Reibflächen der Mühlsteine und wird dort „zerrissen“. Das gebrochene Mahlgut rutscht zum „Beitlkasten“ hinunter, in dem der Mehlbeutel eingespannt ist. Das feine Mehl fällt durch dessen Sieb, das gröbere Mahlgut wird abgesondert und als „Grisch“ an die Tiere verfüttert. Je nach gewünschter Feinheit des Mehles wiederholt sich der Mahlvorgang fünf- bis sechsmal. Aus einem Star Roggen, der nach unserem gängigen Getreidemaß 21 kg beträgt, gewinnt man 70% an Mehl. (ria)
Schlanders - Die Schlandersburger Sommerabende in der gleichnamigen Mittelpunktsbibliothek gehen ins 14. Jahr. Heuer wird der Innenhof der Schlandersburg im Juli und im August traumhafte Kulisse vornehmlich für Bands aus Schlanders oder Bands mit Schlanderser Besetzung sein. Einen Vorgeschmack auf diesen Schwerpunkt gab bereits die Formation „Bayou Side“ des Schlanderser Bassisten Klaus Telfser am vergangenen Dienstag.
Am kommenden Dienstag, den 30. Juli wird das „Hausgemachte mit toskanisch-berlinerischen Takten gewürzt“. Das Trio „... e la luna“ nimmt Kinder und Erwachsene mit auf seine musikalische Reise. Um 17 Uhr werden unter dem Titel „La Rosina bella“ italienische Lieder für Klein und Groß gespielt, um 20:30 Uhr Musik, italienische Lieder, die, so in der Ankündigung nachzulesen, „in den originellen Arrangements und der kleinen Besetzung zu besonderem Ausdruck kommen: die Sängerin, Eva Spagna ist in Florenz geboren und hat die Originale sozusagen im Blut. Mit Holger Schliestedt an der Gitarre und Martin Klenk (Cello und Saxophon) schafft die Gruppe es, Ironie und Melancholie auf wundersame Weise zu vereinen.“ Eine Woche später, am 6. August wird’s erotisch: „Christine Lasta und Toni Taschler lesen erotische Geschichten und Gedichte von Giovanni Boccaccio über Francois Villon und Else Lasker Schüler bis hin zu Robert Gernhardt. Helga Plankensteiner und Michael Lösch singen und spielen von Zarah Leander über Konstantin Wecker bis hin zur eigenen Vertonung Heinrich Hein’scher Liebeslyrik.“ Ein prickelnd-heiterer Abend, so Raimund Rechenmacher, der Leiter der Bibliothek, erwartet jene, die in die Mittelpunktsbibliothek nach Schlanders kommen. (ap)
Partschins - Wer mit 18 Jahren seine erste eigene Ausstellung eröffnen darf, hat entweder Talent oder einen erfahrenen Lehrmeister. Armin Gander aus Schenna, der im Herbst die Maturaklasse beginnen wird, hat beides. Sein Lehrmeister ist kein Geringerer als sein Großvater und Meraner Fotograf Peppi Gander und Talent hat Armin Gander auch. Zudem hat er geneigte Gönner. Johanna Laimer Schönweger vom Café Taufenbrunn in Partschins stellt die Wände ihres Cafés seit einigen Jahren kreativen Menschen für Ausstellungen zur Verfügung. In diesen Sommertagen sind die Fotografien von Armin Gander zu sehen. Thema: „Partschinser Wasser“. „Partschins ist wasserreich“, sagte Hanni Laimer bei der Eröffnung der Ausstellung vor zwei Wochen und: „Wir stellen den Rahmen für Ausstellungen zur Verfügung. Mitunter hat sich bereits eine Warteliste gebildet.“ Schöne Bilder vom Partschinser Wasserfall, von Wasserfällen in der Umgebung und Bilder mit schwimmendem Herbstlaub, die aufgrund der Langzeitaufnahmen gemalten Bildern gleichen, stellt Gander aus. Sichtlich stolz ist Peppi Gander auf seinen Neffen. Der Partschinser Kulturreferent Hartmann Nischler stellte fest, dass die Ausstellung eine Aufwertung für Partschins sei und er lobte den jungen Fotografen: „Die Fotos sind wie Kunstwerke.“ Armin Gander blieb bescheiden, bedankte sich bei Hanni Laimer und bei seinem Großvater und sagte: „Ich hoffe, es gefällt.“ (eb)
Schlanders. „Liebe Eltern, das hier ist ein Anlass, stolz und zufrieden auf Ihre Tochter oder Ihren Sohn zu sein“, sagt Herbert Raffeiner, Direktor des Oberschulzentrums Schlanders bei der Diplomverleihungsfeier im Kulturhaus. 81 Maturantinnen und Maturanten erhielten dort ihr Maturadiplom überreicht.
von Angelika Ploner
Kathrin Mair und Judith Tragust aus Schlanders, sind jene zwei, die heuer mit 100 von 100 möglichen Punkten die Matura exzellent absolviert haben.
Vinschgau - Der Bezirk Vinschgau der Frauen im LVH hat kürzlich seine Jahresversammlung abgehalten. Neben Themen, die besonders für Frauen von Relevanz sind, kam es auch zu Neuwahlen, in deren Rahmen Rita Egger aus Eyrs in der Gemeinde Laas zur Bezirksobfrau gewählt wurde.
Nach der Begrüßung der scheidenden Bezirksobfrau Maria Wallnöfer hielt deren Stellvertreterin Barbara Fleischmann einen Rückblick über die Tätigkeit der vergangenen Jahre. Nach 20 Jahren aktiver Mitarbeit für die Frauen im Bezirk hatte Barbara Fleischmann sich dazu entschieden, nicht mehr für eine Neuwahl zur Verfügung zu stehen und somit andere ans Ruder zu lassen. Im Rahmen der Neuwahlen wurde Rita Egger zur Bezirksobfrau des als ein Bezirk geführten gesamten Vinschgaus gewählt, zu ihrer Stellvertreterin wurde Maria Wallnöfer bestimmt. Die Vinschger Frauen bemühen sich, ein Gleichgewicht zwischen oberem und unterem Vinschgau zu erreichen. In den Ausschuss gewählt wurden außerdem Gertraud Telser aus Schlanders, Hildegard Spechtenhauser aus Martell, Annemarie Rieger aus Laas, Waltraud Malloth aus Taufers und Carmen Rinner aus Latsch.
Die Fans haben gewählt und der Countrysängerin Marketa 1.318 gültige Votings mit Sympathiestimmen im Internet gegeben. Damit hat die tschechische Sängerin unter 131 zum Voting zugelassenen Bands das Ticket für das Event „Country Woodstock 2013“ gelöst. Was die Wenigsten wissen: Zum Event am 30. Juni in Kirchschlag bei Linz ist Marketa mit Rhodeo-Peppy, im Vinschgau als Peppi Tschenett bekannt, auf die Bühne getreten. Und: Zusammen belegte das Duo am Ende der Veranstaltung den ausgezeichneten 7. Platz.
Der AVS Martell lädt am Sonntag, 04. August 2013 zur Einsegnung der Erinnerungstafel zum 100. Jahrestag Baubeginn Dortmunderhütte am Grünsee in Martell ein. Beginn 11.00 Uhr.
Glück, sagt der Langtauferer Künstler Gabriel Plangger, könne man nicht greifbar machen.
Man könne es nur kurzfristig erfahren. Plangger ist ein Beweglicher – im Sport und in der Kunst.
von Andreas Waldner
Ich treffe mich mit Gabriel Plangger auf dem Loretthof zu einem Gespräch. Dort schaut man auf die Ötztaler Dreitausender nicht hinauf, sondern hinüber.
Er ist gerade dabei, das kleine Info-Point-Modell des Reschenseelaufes mit einer kräftigen Farbbetonung zu versehen. Farben seien das humorvolle Element, das die Schwere vom schönen Material Marmor, Inox und Zirmholz nimmt. Der Künstler will, dass die Siegerehrentafel des Reschenseelaufes nicht als Denkmal, sondern als Info-Point gesehen werde.
Da steht sie nun startbereit auf der Abschussrampe, die neue Wunderwaffe der Justiz. Gemeint ist die Mediation. Damit wird dem eigentlichen Prozess vor Gericht ein Schlichtungsverfahren vorgeschaltet, welches als Filter gedacht ist und der Sondierung und dem Abschluss eines Vergleichs dienen soll. Die Streitparteien können erst nach dessen Absolvierung die ordentliche Gerichtsbarkeit angehen. Tun sie es trotzdem, wird die Klage als unzulässig abgewiesen.
Nun ist im Prinzip gegen einen solchen Streitbeilegungsmechanismus nichts einzuwenden. Er entspricht im Übrigen den Vorgaben der europäischen Gemeinschaft. Damit ein solches Vorhaben jedoch nicht von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist, muss es professionell und auf die Bedürfnisse der Rechtssuchenden zugeschnitten aufgezogen werden. Dem Endverbraucher ist nämlich nicht gedient, wenn die Schlichtungsstellen mit lauter Dilettanten besetzt werden. Der Gesetzgeber hat schon vor ein paar Jahren einen ersten Anlauf genommen, der dann vom Verfassungsgericht „gekippt“ wurde. Bei diesem Versuch wurden die Mediatoren aus allen möglichen branchenfremden Berufsgruppen rekrutiert und in zweifelhaften „Schnellsiederkursen“ auf ihre Aufgabe vorbereitet. Im nunmehr letzten Versuch hat sich das Parlament darauf besonnen, dass es auch im Schlichtungsverfahren den Beistand eines Anwalts braucht. Außerdem hat sich der Gesetzgeber daran erinnert, dass die Advokaten, so ungeliebt sie auch sein mögen, durch ihren ständigen Umgang mit den Gesetzen eigentlich wie geschaffen dafür wären, auch als Streitschlichter zu fungieren, weshalb er ihnen die Qualifikation als Mediatoren gleich von Haus aus „zuerkannte“. Es würde zu weit führen, hier die ganzen Details der neunen Regelung darzulegen. Wir können jedoch nur mit dem
Apostel Paulus gegen die Hoffnung hoffen, dass der neuerliche Versuch zur Belebung der lahmen Ente Justitia nicht wieder in einem Flop endet. Denn dann wäre das ohnehin schon gestörte Vertrauen der Bürger in den Rechtsstaat und die Justiz nachhaltig beschädigt und die Zeit endgültig reif, alternative Streitbeilegungsverfahren (Schiedsgerichte u.a.) anzudenken.
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
Vinschgau - Die Ernte des Blumenkohls mit dem Qualitätszeichen Südtirol hat heuer mit etwa zwei Wochen Verspätung begonnen.
Der Südtiroler Blumenkohl wird vorwiegend im Vinschgau angebaut und vom Verband der Vinschgauer Obst- und Gemüseproduzenten VI.P vermarktet; die Obst- und Gemüsegenossenschaften ALPE und OVEG in Laas sind Marktführer in Italien. „Das Wetter dieses Jahr ist sehr wechselhaft und hat uns das Leben schwer gemacht“, sagt Reinhard Ladurner, Verkaufsleiter Gemüse VI.P. „Bei der Erntemenge werden wir aber heuer mit zirka 3000 Tonnen eine Steigerung von 25 Prozent im Vergleich zum vorherigen Jahr verzeichnen können.“
Laas/Vinschgau - Der größte Applaus gebührt aber Dietmar Spechtenhauser. Er ist das Rückgrat von Marmor & Marillen.“ Gesagt hat das die Apothekerin von Laas, Sigrid Haller bei der Vorstellung der diesjährigen Ausgabe von „Marmor & Marillen“. Broschüre und Veranstaltung - beides - standen am 19. Juli im Fokus am Kandlwaalhof in Laas, dort wo die Marille zu Senf oder zu Essig veredelt wird.
Höchst fragwürdige Neuregelung: Der Landesbeirat für Kommunikationswesen hatte in einer Stellungnahme am vergangenen Freitag das Vorhaben der Landesregierung begrüßt, durch eine Änderung des Gesetzes vom 18. März 2002, Nr. 6 die Förderung der lokalen Privatsender auf eine neue Basis zu stellen. Die neue Regelung trug einem kürzlich ergangenen Urteil des Staatsrates Rechnung und sah eine ausgewogene und politisch unabhängige finanzielle Förderung der privaten Hörfunk- und Fernsehsender sowie Online-Nachrichtenportale vor.
Mit großem Befremden stellt nun der Landesbeirat fest, dass ein im letzten Augenblick von Landesrat Thomas Widmann eingereichter und vom Landtag genehmigter Abänderungsvorschlag die Sinnhaftigkeit der Neuregelung in Frage stellt. Demnach werden die Vergabekriterien der Fördergelder nicht mehr vom Gesetz geregelt, sondern der Entscheidungsbefugnis der Landesregierung übertragen. Damit wird einer willkürlichen Vergabe der Fördergelder Tür und Tor geöffnet und die Unabhängigkeit der Berichterstattung in den privaten Lokalsendern gefährdet.
Der Landesbeirat für Kommunikationswesen bedauert diese Entscheidung. Durch sie wurde anstatt einer ursprünglich guten nun eine höchst fragwürdige Neuregelung der finanziellen Förderung der lokalen Privatsender und Online-Nachrichtenportale geschaffen.
Hansjörg Kucera, Präsident des Landesbeirates für Kommunikationswesen
Schnals – Kürzlich fand ein erstes Treffen der Arbeitsgruppe zur Regionalentwicklung im Schnalstal statt. Ziel ist es, eine Marke „Schnalstal“
von Karin Tscholl
Am 10. Juli 2013 fand das erste Arbeitsgruppentreffen der ARGE Schnalstal im Ratssaal der Gemeinde Schnals statt. Vertreter verschiedener Branchen erarbeiteten gemeinsam strategische Ziele und legten Maßnahmen für den Schnalstaler Tourismus im Herbst und Winter 2013-14 fest.
Die 3.000er Marke ist geknackt. Der älteste Latscher Einwohner Sebastian Stricker, Jahrgang 1920, hat als 3.000ster Teilnehmer an der Südtiroler Gesundheitsstudie CHRIS teilgenommen. „Meine gesamte Familie hat mitgemacht und mich dann auch gleich mit angemeldet“, sagte Sebastian Stricker, der nach der ärztlichen Untersuchung und einem ausführlichen Gespräch von den CHRIS-Studienassistentinnen im Krankenhaus in Schlanders einen Geschenkkorb mit Produkten der Erzeugergenossenschaft Martell überreicht bekommen hat.
Die Außenstellen des Landesgerichtes Bozen müssen die Segel streichen. In Schlanders, Meran, Brixen und Bruneck schließen die Außenstellen im September endgültig.
Stellungnahme aus St. Valentin
Stellungnahme einiger Hoader Aktionäre zur Haltung der Gemeinde im Bezug auf die Diskussion Gletscheranbindung Kaunertal-Piztal
Wie mittlerweile überall bekannt ist, hat die Gemeinde in Person unseres Bürgermeis-ters Dr. Heinrich Noggler den einzigen Tagesordnungspunkt bei der Vollversammlung der Haider AG am 05.07.2013 durch ihre Aktienmehrheit boykottiert. Die Hoader Aktionäre wurden so daran gehindert, ihr Stimmrecht auszuüben.
Wir finden es uns Aktionären gegenüber untragbar, dass ein vom Volk gewähltes Gremium eine Vollversammlung auf diese Art und Weise beeinflusst bzw. einschüchtert. Der Grund dafür war laut Bürgermeister jener, dass die Studien betreffend Kaunertal bzw. Anbindung an Schöneben noch besser ausgearbeitet bzw. überarbeitet werden müssten, um eine Entscheidung zu fällen. Soweit – so gut.
Folgendes möchten wir dazu anmerken: Die Studie betreffend Kaunertal wurde von einer Arbeitsgruppe in St. Valentin unentgeltlich erstellt. Unser Dank geht an Herrn Markus Moriggl sowie an Herrn Peter Oberhofer, welche dies unter großem persönlichen Einsatz ermöglicht haben.
Die Studie der Schöneben AG hingegen wurde nicht einmal von selbiger erstellt, sondern von der Gemeinde Graun bei Herrn Ing. Gasser in Auftrag gegeben und auch von dieser bezahlt. Bei der Vorstellung dieser Studie im Kulturhaus St. Valentin war kein einziger Offizieller der Schöneben AG dabei.
Den Aktionären der Hoader AG sollte dies zu denken geben, weiters die Tatsache, dass wir in einem Schreiben der Schöneben AG dazu aufgefordert worden sind, auf der Haideralm sämtliche bestehende Skilifte ersatzlos abzubauen, was einer Auflösung der Haider AG gleichkommt. Die bedeutet für unser Skigebiet, dass es de facto nicht mehr existiert und St. Valentin zu einem reinen Zubringer ins Skigebiet Schöneben wird. Dies alles zu einem Preis von kolportierten 12 Millionen Euro, ohne Piste jedoch zwischen beiden Skigebieten und Beschneiung.
Ein eventueller Anschluss an das Kaunertal hingegen schließt die Anbindung an das Skigebiet Schöneben in keinster Weise aus, allerdings nicht zu den von der Schöneben AG und der Gemeinde diktierten Bedingungen.
Uns muss klar sein, dass eine alleinige Zubringeranbindung an Schöneben die weitere Zukunft des Tourismus in St. Valentin in Frage stellt. Es ist zu erwarten, dass die Abwanderung unserer Gäste nach Reschen weiterhin zunehmen wird und in St. Valentin in einigen Jahren wohl nicht nur weitere Restaurants geschlossen sein werden, sondern auch mehrere Bettenbetriebe.
Es ist unseres Erachtens ein Fehler, nur die heutigen (Stamm-)Gäste im Blick zu haben. Die Zukunft des Wintertourismus liegt gewissermaßen bei großen Skigebieten mit vielen Pistenkilometern. Die Interessen kommender Skifahrergenerationen sollten unter keinen Umständen außer Acht gelassen werden, wenn wir den Tourismus auch unseren Kindern als Arbeitsfeld erhalten möchten.
Zudem stellt sich die Frage, wie es sich wirtschaftlich auf Schöneben auswirkt, wenn St. Valentin und Langtaufers als Skigebiete nicht mehr existieren. Ist dann die „Vorherrschaft“ vielleicht nur noch eine vermeintliche? Auch angesichts der Ankündigung der Nauderer Bergbahnen, mit sofortiger Wirkung aus dem Skiverbund auszusteigen, sollte die Haideralm geschlossen werden.
Es gibt keine Antworten, wie eine reine Zubringeranbindung an Schöneben finanziert werden soll – wiederum mit Steuergeldern, die wir alle bezahlen, so wie u.a. für das Grauner Schwimmbad? Wie hoch werden die Beträge des Landes für einen Zubringerlift ohne Piste und ohne Verbindung zwischen den Skigebieten sein??
Dies alles sind offene Fragen, die wir in nächster Zukunft bei der Abstimmung über unsere Zukunft bedenken sollten.
(Die Namen von 23 Aktionären der Haider AG sind in der Redaktion des Vinschgerwind hinterlegt; Anm.d.Red.)
Stellungnahme aus Langtaufers
Wohin?
In Zeiten der wirtschaftlichen Krise und der steigenden Arbeitslosigkeit in Europa und auch in Südtirol bangen viele Menschen um ihre Arbeitsplätze, so auch zahlreiche Mitarbeiter der Haider AG und der Maseben KG, die bei einer Nicht-Verbindung mit dem Kaunertal ihren Arbeitsplatz verlieren. Können wir das verantworten? Wäre es nicht viel wichtiger, Arbeitsplätze zu schaffen und die bestehenden zu festigen? Die jungen Hoteliers durch ein zukunftsfähiges Projekt zu ermutigen, ihre elterlichen Betriebe zu übernehmen und auszubauen, anstatt ihnen nur Steine in den Weg zu legen? Sollten wir nicht unsere Täler und Dörfer vor Abwanderung schützen?
Bringt ein Anschluss Haider Alm/Schöneben mit dem Verlust zahlreicher Pistenkilometer, das Abbauen der Lifte auf der Haider Alm und auf Maseben sowie der Ausstieg der Nauderer Bergbahnen aus der Ferienregion Reschenpass tatsächlich mehr Touristen und eine Saisonverlängerung?
Der Weg wäre einfach. Durch den Investor Dr. Hans Rubatscher wäre der Fortbestand der Haider Alm AG und der Maseben KG und somit Arbeitsplätze vieler Familienväter gesichert. Durch eine skitechnische Verbindung mit Langtaufers/Kaunertal und auch mit dem Watles entstehen viele neue Arbeitsplätze.
Profitieren können alle, vom kleinen Bauern, der durch die Zunahme der Touristen mehr seiner Produkte verkaufen kann, vom Arbeiter, der nicht mehr täglich unzählige km zum Arbeitsplatz pendeln muss, bis hin zum selbstständigen Unternehmer, der seinen Betrieb qualitativ und quantitativ aufwerten kann und somit auch wiederum neue Arbeitsplätze schafft.
Wollen wir uns also weiterentwickeln, so wie es eigentlich der normale Verlauf der Menschheit ist, oder wollen wir lieber unsere Skilifte abbauen, in menschenleeren Dörfern spazieren gehen und den Anblick von zehlreichen verfallenen Gaststätten genießen, die von der Jugend hoffnungslos aufgegeben werden mussten?
Welchen Weg wollen wir einschlagen?
Es folgen 14 Unterschriften, darunter das Hotel Alpenjuwel, die Bar Endstation, der Langteufererhof, der Gasthof Alpenfriede, die Ski Maseben KG, das Gasthaus
Gletscherblick
Bienensterben
Gewöhnlich glaubt man, dass bei den Bienen nur Krankheiten und Parasiten dies verursachen. Es scheint aber, dass die Imker in der Zwischenzeit gelernt haben, mit diesen Problemen zu leben. Ich spreche von einem anderen Bienensterben in Südtirol. Ich glaube, als Obstbauer und Imker, annehmen zu dürfen, die richtige Person zu sein darüber zu berichten. Nun aber zur Sache, das andere Bienensterben, was auch heuer wieder im „Besenwuchsgebiet“ großflächig zum Ausdruck kam. Es scheint, als ob die Ausbringung der empfohlenen Insektizide dafür verantwortlich wären. Ich sage wären, da ich nicht als Wissenschaftler, wohl aber als Obstbauer und Imker darüber sprechen kann. Bei der Ausbringung der Insektizide früher, kamen die Bienen zurück und der Imker sah den Schaden und man konnte eine Probe ins Labor schicken. Heute kommen die Bienen gar nicht mehr zum Bienenstock zurück, sie verlieren die Orientierung oder sind sofort tot. Daher kann man keine Probe ins Labor schicken und man hat keine Beweise. Dieses Problem hat man in den Maisanbaugebieten erkannt und diese Mittel in diesen Bereichen verboten. Anmerken könnte man: Bei einem Vortrag wurde auf die Frage nach der Orientierungslosigkeit geantwortet, dass der Mensch schon lange die Orientierung verloren hätte - vielleicht ist er widerstandsfähiger, denn er kehrt anscheinend immer noch zurück. Nur wie.
Die Wissenschaft kennt die gesundheitlichen Folgen, die zu berücksichtigen sind und es stellt sich die Frage, ob es nicht
Insektizide gibt, welche für alle Beteiligten weniger schädlich sind. Dieses Problem ist sehr komplex, die Imker müssen nicht vom Hobby leben, die Obstbauern schon. Gibt es aber weniger Bienen, leidet die ganze Nahrungskette der Tierwelt (z.B. Vögel), auch das Obst ist schlechter befruchtet und hat Qualitätsverluste.
Meine Aufforderung nun an Politik und Obstwirtschaft: Die Situation ist ernst zu nehmen, bei der Wahl der Mittel ist im Interesse der Bevölkerung und der Bestäubungsinsekten auf weniger schädliche Mittel auszuweichen. Es geht nicht darum, die
geschädigten Imker indirekt für die Ausfälle zu fördern, sondern die Bestäuber zum Wohl der gesamten Wirtschaft zu erhalten. Es geht um das Image des Tourismuslandes Südtirol, der Obstwirtschaft und vor allem um unsere Gesundheit als Bevölkerung. Ob es hierfür einen gangbaren Weg gibt, haben Obstwirtschaft, vor allem Beratungsring und das Versuchszentrum Laimburg aufzuzeigen und ich meine, dass in diesem Bereich noch viel Überzeugungsarbeit und noch viel mehr guter Wille notwendig sein werden als bisher.
Eller Georg, Obstbauer, Imker und Vertreter der gesamtstaatlichen Imkervereinigung ANAI für Südtirol
Grenzgänger / Lavoratore frontaliero/ Grenzpendler
In Bezug auf den Artikel „Jetzt ist es klar”, erschienen in der Dolomiten vom 4.6.2013, stellen wir fest, dass nach wie vor Unklarheit bezüglich der Steuerpflicht von Grenzgängern herrscht. Deshalb erlauben wir uns folgende gesetzliche Hinweise an alle Grenzgänger weiterzugeben, damit jeder Interessierte selbst nachlesen kann:
- L.23-12-1978 n.943 (= italienischer Text)
- „Abkommen zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Italienischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Regelung einiger anderer Fragen auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und Vermögen“ (insbesondere Artikel 15 Absatz 4)
- „Vereinbarung zwischen der Schweiz und Italien über die Besteuerung der Grenzgänger und den finanziellen Ausgleich zugunsten der italienischen Grenzgemeinden vom 3. Oktober 1974, deren Artikel 1-5 als Bestandteil des oben genannten Abkommens gelten“
Wir sind einige GrenzgängerInnen, die sich mit dem Thema befassen. Wer Interesse am Austauch hat, kann sich unter folgender E-Mail Adresse melden: info.grenzgaenger@yahoo.com
Arbeitsgruppe Grenzgänger im Vinschgau
Der BETONEISENSKANDAL
Heumähen einmal anders
Die Witterung war gut und so begannen auch zwei Bauern aus dem hinteren Matschertal mit der Heuernte.Gemäht wurde nicht nur das karg gewachsene Heu, sondern auch die von unbekannten Übeltätern hineingeschlagenen Betoneisenstangen. Mein Nachbar und ich staunten nicht schlecht, als beim Mähen in unseren privaten Wiesen unzählige Eisenstangen zum Vorschein kamen. Wir möchten uns auf diesem Weg bei den Übeltätern für den beträchtlich entstandenen Sachschaden an den Mähwerken bedanken.Wie zum Spott hinterließen die Täter neben den eingeschlagenen Eisenstangen ein schönes Jagdmesser.
Interessantes Detail am Rande: Wir sind anscheinend die zwei einzigen geschädigten Bauern, waren aber auch im Jahr 2012 die zwei einzigen Bauern, die um einen Wildschaden angesucht haben, und das kam wohl nicht bei jedem sehr gut an. So bekamen wir dieses Jahr anstatt Hirschkot, die Wiesen voller Betoneisenstangen. Sollten die Wiesen heuer wieder voller Hirschkot sein, werden wir auf jeden Fall auch den nächsten Wildschaden melden! Ob das jedem passt oder nicht! Dass der oder die Täter aus unserem Tal kommen, besteht kein Zweifel, da sie die genauen Besitzverhältnisse wussten und in anderen Grundstücken kein einziges Betoneisen gefunden wurde.
Wir bedauern, was Neid und Missgunst aus Menschen machen kann und können uns nur über so viel Feigheit und Hinterhältigkeit mancher Menschen wundern.
Die geschädigten Bauern
(Name der Red. bekannt)
Nachgedacht
Sehr geschätzter Herr Don Mario Pinggera! Gerne lese ich Ihre Gedankengänge, an denen Sie uns LeserInnen teilhaben lassen. Im Vinschgerwind Nr. 13 habe ich über Ihr „Nachgedachtes“ länger nachgedacht. Ich möchte Ihnen meine Gedanken mitteilen:
Ihrer Unterscheidung zwischen „Visionen“ und „Erscheinungen“ kann ich grundsätzlich folgen. Lese ich allerdings bei der von Ihnen genannten Bibelstelle bei Daniel 7 von seinen „Visionen“, so kann ich Ihre Aussage, „Visionen sind insofern konkret, als dass sie in einer bestimmten Situation, nämlich der Bedrängnis, die Hoffnung eröffnen, dass das Leid nicht das letzte Wort hat“ nicht ganz teilen. Daniel selbst fügt seinem Bericht zu den Visionen Folgendes hinzu (Daniel 7,28): >Soweit der Abschluss des Berichtes: Mich, Daniel, brachten meine Gedanken in arge Verwirrung, meine Gesichtsfarbe veränderte sich, und ich behielt die Sache fest im Sinn.< - Das heißt für mich, die Visionen waren keineswegs reiner Ausdruck von Hoffnung in bedrängten Zeiten, sondern ernste Dinge, die Daniel aus der Fassung gebracht haben.
Sie schreiben, dass „Erscheinungen sicher nicht leibhaftig genommen werden dürfen“. Dabei beziehen Sie sich z.B. auf die Jesuserscheinung des vermeintlichen Gärtners beim Grab oder bei den Emmaus Jüngern. Im gleichen Text stellen sie auch fest, dass „Erscheinungen so alt sind wie die Menschheit und in der Heiligen Schrift an vielen Stellen von Erscheinungen verschiedenster Art berichtet wird“.
Von Ihrem Gedanken, „die Feststellung ist interessant, dass sogenannte Erscheinungen im Leben und Wirken Jesu absolut keine Rolle spielen“, bin ich enttäuscht. Wer stellt denn so etwas fest? Ich möchte nur ein Beispiel nennen: Gott wollte, dass Jesus „Mensch in allem gleich außer der Sünde“ wird, zuerst durch die Erscheinung des Engels Gabriel bei Maria. Gott allein weiß, warum Er den Engel Gabriel sandte. Es geht darum, dass ich daran glauben kann, dass der Engel Gabriel der Jungfrau Maria erschienen ist und ihr die frohe Botschaft verkündet hat, dass sie Mutter unseres Herrn Jesus Christus werden kann. Gott wählte diesen Weg, dass allein Maria diese Erscheinung wahrnahm und sie hat sie angenommen als „Magd des Herrn“, und sie konnte keinem beweisen, auch Josef nicht, was sie gesehen hatte.
Entgegen dem Beispiel vom ungläubigen Thomas, den Sie in Ihrem Text nennen, hat die Gottesmutter Maria gesehen, was keiner sah, und glaubte und folgte den Worten vom „Engel des Herrn“. Zu unserem Heil folgte sie diesen Worten und dieser Erscheinung!
Sie möchten uns mitteilen, dass im Evangelium geschrieben steht „Selig, die nicht sehen und doch glauben“ und erklären dabei, dass „wir keine Erscheinungen bräuchten, wenn wir Jesus ernst nehmen“. Im Evangelium wird von verschiedenen Erscheinungen berichtet, und ich nehme sowohl das Evangelium als auch die Erscheinung darin ernst.
Und nicht nur in der Bibel wird berichtet von Erscheinungen, die ernst zu nehmen sind, sondern auch jene Erscheinungen (z.B. Marienerscheinungen wie etwa in Lourdes, Fatima usw.), die kirchlich anerkannt sind, die Hoffnung vermitteln – aber nicht nur – wie auch Daniel seine Visionen nur als Hoffnung erlebte, sondern auch mit Ernsthaftigkeit. Und gar jede dieser mittlerweile längst anerkannten Erscheinungen hat doch, wie wir wissen und nachlesen können, zu Beginn Kritik und Ablehnung geerntet, vor allem in ihrer Umgebung. „Denn ein Prophet ist nirgends so wenig geachtet wie in seiner Vaterstadt und in seinem Hause“. (Worte Jesu, siehe Evangelium nach Matthäus 13,57)
Verena Mitterer, Glurns
Falsche Forderungen
Die Volksabstimmungen in Mals und Taufers im Münstertal brachten ein eindeutiges Ergebnis, dass sich Gruppierungen nicht an dieses halten, ist mir unverständlich. Bis vor der Abstimmung war Frau Gaiser und Co., gegen den geplanten Kraftwerkbau und wollte den Rambach unter Schutz stellen, heute, nach verlorener Abstimmung, alles für sich beanspruchen, von Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Mals hält sie wenig. Es ist schäbig, wie sich die Opposition in Taufers verhält, sie ist unglaubwürdig und Falsch. Der Verteilerschlüssel, auf den sich die Grundbesitzer geeinigt haben, zeigt von großer Solidarität. Bleibt nur zu hoffen, dass das Werk gebaut wird und wir auch die Wasserkonzession bekommen,denn es warten auch andere darauf.
Hansjörg Bernhart, Burgeis
Ortsnamen
Ich war kürzlich im Elsass. Frankreich ist bekannt für seine extrem nationalistische Sprachpolitik. Der Umgang mit den Ortsnamen im Elsass ist aber vergleichsweise vorbildlich. Nie wären die Franzosen auf die Idee gekommen tausende Namen zu erfinden, nur weil die echten zu Deutsch klingen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden zwar zahlreiche Ortsnamen im Elsass mehr oder weniger verändert. Frankreich hat im Allgemeinen aber nur die hochdeutsche Namensform durch die lokale Dialektform ersetzt und die Schreibung an die französische Sprache angepasst. So wurde beispielsweise „Egisheim“ zu „Eguisheim“ und „Altweiler“ zu „Altwiller“ während „Achenheim“ unverändert blieb. Französische Ortsnamen sind eher selten und liegen meist im historischen französischen Sprachgebiet bzw. an der alten Sprachgrenze.
Aber wie schaut es in Südtirol aus? Fast 70 Jahre nach dem 2. Weltkireg lebt der Faschismus in unseren Ortsnamen immer noch weiter.
Die vollständige Abschaffung der faschistischen Ortsnamen ist längst überfällig. Die Region Aosta hat uns bereits 1946 vorgemacht, dass italienisch klingende Fantasienamen problemlos abgeschafft werden können. Warum schaffen wir das 2013 immer noch nicht?
Arno Rainer, Goldrain
Baggerkultur
Eben lese ich, dass in Goldrain einer am helllichten Tag einen Bagger gestohlen hat. Da frage ich mich: Was steckt da dahinter? Will der Dieb damit etwas Schlimmeres verhindern oder erst recht in Bewegung setzen? Denn Bagger und Baggern sind die Grundlagen der Tiroler Kultur: ob Landwirtschaft, Almwirtschaft, Tourismus, Festkultur - ohne Bagger geht nichts. Auf den Bergwiesen und den Almen gilt es Hügel abzutragen, die Wege müssen ausgebaut werden, damit der Überschuss an Mist und Gülle hinaufgebracht werden kann. Das Ergebnis sind die fotogenen Bergwiesen – mit Löwenzahn einheitlich in Gelb (z.B. am Sonnenberg) und mit Sauerampfern einheitlich in Rot (z.B. in Schlinig). Wanderwege müssen mountainbikegerecht gemacht werden, jede Alm bekommt ihre Zufahrt, damit die zunehmenden Mengen von Großvieheinheiten (plus Tierarzt) auf die Alm gebracht werden können.
Umfragen haben ergeben, dass der Gast das sucht, was er zu Hause, also zumeist in den Großstädten, auch hat: verlässlich asphaltierte, breite Straßen, auf denen jeder Audi auf jede Alm fahren kann, Gastbetriebe, in denen es jedes Menü nach Wunsch gibt, kein störendes Bächleinrauschen oder Vogelgezwitscher, dafür den beruhigenden Ton der Honda, keinen undefinierbaren Blumengeruch, sondern den heimeligen Duft von Asphalt, Auspuff und Motoröl, keine ablenkenden Blumen und Kräuter am Wegesrand, sondern verlässliche Verkehrszeichen.
Und weil unsere Politiker und Touristiker diesen Trend natürlich gleich erkannt haben, sind sie auch unsere Pioniere, die danach handeln. Ich greife beispielhaft das Schnalstal heraus, das durch den Bau der Straße auf die Moaralm gerade dabei ist, unschätzbare Erschließungsarbeit zu leisten und so das Naturparkgebiet Texelgruppe enorm aufzuwerten. Eingeweihte glauben zu wissen, dass eine vergleichbare Erschließung des Lagauntales nur mehr eine Frage der Zeit ist. Das bedeutet Discosound auf der Berglhütte, die Gäste werden es zu schätzen wissen (Bauern und Jäger haben laut verlässlichen Quellen ihren Widerstand inzwischen vernünftigerweise aufgegeben).
Und unsere Wanderführer mit ihren Wanderern (die angeblich immer noch zu Fuß gehen!) werden sich gern einmal nach anderen Wanderzielen umschauen, das Land ist groß, und es muss ja nicht immer das Schnalstal sein!
Erich Daniel, Schlanders
Pressemitteilung: Bezirksausschuss Vinschgau im Unternehmerverband - Der Bezirksausschuss Vinschgau im Unternehmerverband bekräftigte bei seiner letzten Sitzung am 12. Juli, dass weitsichtige und zukunftsorientierte Entscheidungen notwendig sind, um die Entwicklung der gesamten westlichen Landeshälfte sicherzustellen. „Derzeit wird im Vinschgau gleich über mehrere wichtige Projekte diskutiert, die für die nachhaltige Entwicklung von allergrößter Bedeutung sind“, so Bezirksvertreter Gustav Rechenmacher (Systems GmbH). Es sei in solchen Fällen natürlich verständlich, dass intensiv diskutiert werde, wichtig sei allerdings, irgendwann klar und mutig zu entscheiden, damit Chancen nicht ein für allemal vergeben werden.
Die Unternehmer untermauerten neuerlich die bereits mehrfach vorgebrachte Überzeugung, dass die Erreichbarkeit im Vinschgau verbessert werden muss. Unerlässlich sei es, das gesamte Tal mit „schnellem Internet“ auszustatten und die Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen. „Nur hoch leistungsfähige Breitbandleitungen können die schnelle und sichere Datenübertragung gewährleisten; andere Lösungen, wie z.B. Funkverbindungen oder Ähnliches sind keine dauerhaften Alternativen“, so Bezirksvertreter Gustav Rechenmacher. „Ähnliches gilt für die Verkehrsinfrastrukturen: Im oberen Vinschgau gibt es keine Alternative zur sog. großen Umfahrung. Nur diese übergemeindliche Lösung ist nachhaltig, alle anderen Vorschläge sind Kompromisse, die das Problem nicht lösen, sondern bestenfalls verschieben könnten“, so Hans Moriggl (Moriggl GmbH), stellvertretender Bezirksvertreter des Unternehmerverbandes im Vinschgau. Wichtig sei zudem, die bereits beschlossenen Verbesserungsmaßnahmen an der Straße durch den Vinschgau rasch umzusetzen. So z.B. müsse das endgültige Vorprojekt zur Umfahrung von Kastelbell-Galsaun ehestens endgültig genehmigt werden.
Im Zusammenschluss der Skigebiete im oberen Vinschgau und in der Anbindung an das Kaunertal in Nordtirol erkennt der Bezirksausschuss Vinschgau im Unternehmerverband eine große Chance, von der beide Seiten profitieren könnten. Es sei zwar nachvollziehbar, dass derartige Projekte von verschiedenen Seiten unterschiedlich bewertet würden; allerdings dürfe man dabei nie die Aufwertung der gesamten Region aus den Augen verlieren, so die Meinung der Unternehmer.
Vinschgau. Peter Plieger, Felix Quinz und Thomas Pfattner erhielten bei den WorldSkills anfangs Juli in Leipzig das „Medaillon of Excellence“. Plieger genießt in der Gärtnerei Schöpf in Vetzan seine Ausbildung, Quinz und Pfattner bereiteten sich in der Berufsschule Schlanders auf die Weltmeisterschaft vor.
von Angelika Ploner
Müde aber zufrieden kehrten die Teilnehmer der WorldSkills, der Berufsweltmeisterschaft jüngst aus Leipzig zurück.
Prad/Stilfs - Am 5. Juli fand der Startschuss zum Projekt „Einzugsgebietsplan Suldenbach“ in Aquaprad statt. Auf Initiative der Landesabteilung Wasserschutzbauten und in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden Stilfs und Prad am Stilfserjoch werden, gemeinsam mit Interessensvertretern, Fraktionen, verschiedenen Landesämtern und Experten, Maßnahmen zur Erstellung eines Managementplans im Einzugsgebiet des Suldenbaches erarbeitet.
Ein Managementplan ist ein Planungsinstrument, das die Naturgefahren, die räumliche Nutzung sowie die Nutzungsansprüche darstellt, die entstehenden Konflikte und Risiken in der Wasser- und Raumnutzung aufzeigt und gemeinsame Lösungsvarianten sucht.
Erreicht werden soll das durch die fachübergreifende Zusammenarbeit aller relevanten Disziplinen und unter Einbezug der lokalen Bevölkerung. Die nachhaltige Entwicklung des Gebietes wird als kontinuierlicher partizipativer Prozess erfolgen, in dem alle Akteure, wie Bürger, Interessenvertreter und Betroffene nicht nur informiert, sondern während der verschiedenen Projektphasen in den Planungsprozess miteinbezogen werden.
Eine Steuerungsgruppe besteht aus Vertretern der Landesabteilungen für Wasserschutzbauten, Land- und Forstwirtschaft, Natur-Landschaft und Raumentwicklung, Geologie- und Baustoffprüfung, des Nationalparks Stilfserjoch und nicht zuletzt der Gemeinden Stilfs und Prad. Experten der Bereiche Wassergefahren, Wasserwirtschaft, Gewässerökologie, terrestrische Ökologie und Raumnutzung werden nach der Sichtung der bestehenden Datengrundlagen ein Bild der derzeitigen Situation beschreiben. Anschließend folgt im kommenden Jahr die Phase der fächerübergreifenden Planerstellung.
Geplant sind zudem eine Reihe von Veranstaltungen. Diese reichen von Experten-Workshops bis hin zu Informationsabenden, Exkursionen, Events und Ausstellungen. Mehrere Diskussionsforen bieten Interessensvertretern die Möglichkeit der aktiven Mitarbeit am Plan. Darüber hinaus wird die Öffentlichkeit über Flyer, Berichte und auf einer Internetseite zum Projekt informiert.
„Eine einmalige Chance für unsere Gemeinde“, so der Stilfser Bürgermeister Hartwig Tschenett. Mit rund 140 km2 gehört die Gemeinde Stilfs zu den großen in Südtirol. „Aufgrund der großen Fläche, der steilen Lagen und der touristischen Bedeutung ist eine nachhaltige Bewirtschaftung des Einzugsgebietes von enormer Bedeutung für die Zukunft“, fährt Tschenett fort.
Einzigartig für Südtirol ist der extreme Höhenunterschied dieser Region. Knapp 3000 Höhenmeter trennen den Ortler, den höchsten Berg Südtirols, von Stilfserbrücke, einer Fraktion von Stilfs. Und das in ein und derselben Gemeinde, das ist Landesrekord.
von Senator Albrecht Plangger - Zwei Tage war die Südtiroler Toponomastik im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses – einmal mehr in Bozen, das andere Mal mehr im römischen Parlament, als über die verschiedenen Begehrensanträge zur Südtirol-Toponomastik abgestimmt wurde. Die neue Partei „Fratelli d‘Italia” um Ex-Verteidigungsminister Ignazio La Russa, die ehemalige Jugendministerin Giorgia Meloni und den früheren Bozner Parlamentarier Giorgio Holzmann hatte einen Begehrensantrag im Parlament eingebracht, welcher verhindern sollte, dass die Regierung Letta die Verfassungsklage zurückziehen und sich mit der Autonomen Provinz Bozen über einen Kompromiss zum von der Regierung Monti angefochtenen Toponomastikgesetz vom September 2012 einigen könnte.
Daraufhin waren die Koalition SVP-Partito Democratico und die Berlusconi- bzw. Biancofiorepartei gezwungen, eigenständige Begehrensanträge einzubringen, die die Regierung auffordern, sofortige Verhandlungen mit dem Land Südtirol noch vor dem für Oktober erwarteten Urteil des Verfassungsgerichtshofs zu beginnen. Im Südtiroler Landtag hatte man im Herbst des vergangenen Jahres endlich die Geschäftsordnung neu geordnet und die totale Obstruktion abgeschafft, somit konnte ein Toponomastikgesetz – sogar mit Zustimmung des lokalen Partito Democratico – genehmigt werden, was vorher – gerade wegen der uneingeschränkten Obstruktion – seit fast 20 Jahren unmöglich war.
Aus meiner Sicht ein gutes Gesetz, das auch den deutschen und ladinischen Namen endlich -nach 90 Jahren -„Amtlichkeit“ verleiht und nur mehr jene italienischen von Tolomei erfundenen Namen amtlich hält, wenn eine Toponomastikkommission (2 dt, 2 ital, 2 lad) den „Gebrauch“ in der jeweiligen Bezirksgemeinschaft feststellt.
Die Thematik ist wieder aus der politischen Schusslinie und kann somit einer Lösung zugeführt werden. Von den 630 Abgeordneten haben mit Ausnahme der 6 Fratelli d‘Italia (sie sind insgesamt zu 9.) alle Parteien dem von SVP-PD-PDL und SEL eingebrachten Begehrensantrag zugestimmt. Ein schöner politischer Erfolg!
Kürzlich sind in Brüssel Spitzenvertreter des Europäischen Verbands mittelständischer Energieunternehmen (EVME) zu einem Meinungsaustausch zusammengetroffen. An der Sitzung nahmen – neben Energiemanagern aus Deutschland und Österreich – auch der Vizepräsident des Südtiroler Energieverbands, Georg Wunderer, sowie SEV-Geschäftsführer und EVME-Vizepräsident Rudi Rienzner teil. Seit 2009 gibt es ein eigenes Koordinierungsbüro in Brüssel mit Südtiroler Beteiligung.
Die Mitglieder des Sportfischervereines Trafoibach von Stilfs laden am 3. August 2013 zu einem Teichfest nach Stilfs. Alle sind herzlich eingeladen. Für Speis und Trank und Unterhaltung ist bestens gesorgt.
Paukenschläge, Wendepunkte, Angriffe, Anzeigen, Rekurse, gerichtliche Urteile: Die Marmorgeschichte im Vinschgau ist gespickt mit solchen Geschichten. Nun kommt eine weiterer Wendepunkt hinzu. LH Luis Durnwalder schreibt den Schlandersern, dass sie den Marmor „ab sofort“ über die Schrägbahn in Laas transportieren müssen. Die Schlanderser pfeifen drauf und nehmen’s gelassen.
von Erwin Bernhart
Der Schlanderser BM Dieter Pinggera macht sich dünn: Er ist in den Urlaub abgedüst. Und das justament in diesen Tagen, da sich wiederum ein Wendepunkt in der leidigen Marmorgeschichte abzeichnet.
Wind-Leserfoto
11.Juli 2013 12:07 Furkelsee in der Sesvennagruppe unterhalb der Scharte
Unterwegs sein bedeutet für mich nicht auf das Datum zu schauen,
sondern in diesem Moment wahrzunehmen – anzunehmen – aufzunehmen – mitzunehmen und Menschen zu zeigen, was für eine Ruhe, Stille, Unendlichkeit uns die Natur bietet.
Foto u. Text Reto Wiesler
Über den Malser BM Ulrich Veith schwebt ein Damoklesschwert: Der Staatsanwalt ermittelt und ist dem Vorschlag des Voruntersuchungsrichters gefolgt, rund 82.000 Euro aus Veiths Vermögen beschlagnahmen zu lassen. Vom Damoklesschwert war bei der jüngsten Ratssitzung nichts zu spüren.
von Erwin Bernhart
Veith ergriff in eigener Sache wie beiläufig das Wort. Unter dem Punkt Allfälligem sagte er zu den Malser Gemeinderäten: „Ich habe bis heute keine Zustellung bekommen. Ich bin falsch beraten worden. Wenn ich könnte, würde ich es heute anders machen. Eines versichere ich euch: Das Ganze ist nie aus betrügerischer Absicht geschehen.“
Latsch - De mortuis nihil, nisi bene - nichts, wenn nicht Gutes solle man über Verstorbene sagen, mahnt das römische Sprichwort. Daran wollen wir uns halten. Mit Karl Weiss ist 2005 ein Praktiker, ein geerdeter Bauer als Bürgermeister an die Spitze des Latscher Gemeinderates gewählt worden. Der Genossenschaftsmensch Weiss hat ruck-zuck das Fernheizwerk von Latsch als Genossenschaft aufgezogen, er hat sich in der Causa Tarscher Alm aus der Sicht der Gemeindeverwaltung pragmatisch verhalten, nach dem Motto: Die Wirtschaft soll vorausgehen - die Gemeinde werde unterstützen. Nach dem Einstieg des Investors Blanco blieb Weiss seiner Linie treu - moralische und verwaltungstechnische Unterstützung von Seiten der Gemeinde o.k., aber keine finanzielle. Mit unserer Bezirkszeitung hatte Weiss einige Sträuße auszufechten - in der Causa Herilu etwa. Auf menschlicher Ebene blieb Weiss uns gegenüber - und wir ihm gegenüber - immer Gentleman. In der Arena der res publica gab’s dann und wann Differenzen. Karl Weiss ist als ein gradliniger Bürgermeister verstorben. (eb)
Bozen/Vinschgau - Im Getöse der Diskussionen rund um den Artikel 20 des Wirtschaftsomnibusgesetzes hat einer eine Lanze für die Bezirkszeitungen gebrochen: Arnold Schuler (Art. 20 betrifft die Aufstellung von Sendeanlagen und die Förderung des Rundfunks). In der Pressemitteilung des Landtages wird Schuler so zitiert: „Arnold Schuler meinte, auch die Bezirkszeitungen sollten gefördert werden, wahrscheinlich würden ihre Internetseiten nicht unter die Kriterien für ein Nachrichtenportal fallen.“ Schulers Stimme ging - wie gesagt im Getöse rund um die Sendemasten - ungehört - im Landtag zumindest - unter. In der Peripherie hat man den Zwischenruf Schulers allerdings wahrgenommen. (eb)
Schlanders - Kritik von der Opposition gab es keine. Einzig Gottfried Niedermair, der Präsident des Sonderbetriebes Gemeindewerke Schlanders nahm schriftlich Stellung dazu. Die Rede ist von der jüngsten Entscheidung im Schlanderser Gemeinderat: Das E-Werk wird in Zukunft nicht mehr als Sonderbetrieb politisch unabhängig laufen, sondern von der Gemeinde „eingemeindet“. Mit anderen Worten politisch einverleibt und ein vom Gemeindeausschuss geführter Betrieb.
Martell - „Uran ist ein radioaktives Metall, das spurenweise in der Luft, im Gestein, im Erdreich und demzufolge in gelöstem Zustand auch im Wasser vorhanden ist. Derzeit bestehen keine nationalen oder internationalen Vorschriften, die den Konzentrations-Grenzwert im Trinkwasser festlegen. Die Weltgesundheitsorganisation hat als Leitwert für die Konzentration dieses Metalls im Trinkwasser 15 µg/l festgelegt.“ Das ist unter anderem auf der Webseite der Abteilung Landesagentur für Umwelt zu lesen. In Prad ist schon des Öfteren das Uran im Trinkwasser Gegenstand hitziger Debatten im Gemeinderat gewesen. Udo Thoma von der „Liste für Prad“ hat auf die Problematik immer wieder hingewiesen. In den öffentlichen Brunnen beim Gasthof Stern, in Agums und beim Sport Fahrner sind laut Messungen des Labors für Wasseranalysen jeweils 15 µg/l Uran enthalten. Was ist aber in Martell? In Ennewasser -Bad Salt sind 81 µg/l Uran im Wasser enthalten. BM Georg Altstätter (Bild) kann beruhigen: „Ennewasser ist vor gut einem Jahr aus der Trinkwasserversorgung ausgekehrt worden. Die Quelle von Gand schüttet genug Wasser.“ Das Theater über das Uran sei schon lange vorüber. Anlass zu dieser Meldung ist die Veröffentlichung einer Presseaussendung vom Europaabgeordneten Andrea Zanoni auf dem Internetportal salto.bz. (eb)
Nach dem Tod von BM Karl Weiss hat die Landesregierung den Termin für die Neuwahlen auf das Frühjahr 2014 festgesetzt. Den Wahltermin legt die Regionalregierung fest.
Es ist Sache der Justiz, der Richter also, festzustellen, ob das Arbeitsverhältnis vom Malser BM Ulrich Veith rechtens ist. Es ist Sache der Staatsanwaltschaft bzw. des Veith-Verteidigers Unterlagen für eine Urteilsfindung bereitszustellen.
Fakt ist, dass sich Veith nach der Wahl zum BM von seinem Bruder in dessen Schuhgeschäft für eine Entlohnung von ca. 3000 Euro netto hat einstellen lassen und dann ist Veith in den politischen Wartestand gegangen. Dass die Gemeinden ihren Bürgermeistern in einem Angestelltenverhältnis die Sozialabgaben bezahlen, ist Gesetz. Dass ein solches Angestelltenverhältnis nach erfolgter Wahl eingegangen wird, ist höchst ungewöhnlich und deshalb auch Gegenstand der Justiz. Ob wegen des Arbeitsverhältnisses ihres Bürgermeisters und wegen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen sowohl Veith selbst als auch die Gemeinde Mals politischen Schaden genommen hat, das sollen die Bürger der Gemeinde Mals selbst beurteilen. Bisher jedenfalls scheint Veith beim Großteil der Bürger in seiner Gemeinde eher einen Mitleidsbonus zu genießen. Oder - zugegeben ein ungeheurer Verdacht - soll die Causa Veith stellvertretend für alle Südtiroler Bürgermeister vor Gericht durchgefochten werden, um die Gesetzeslage ein für allemal auszuloten und zu klären? Auch mit einem möglichen Opfer Veith? Der Verdacht liegt irgendwie deshalb nahe, weil sich zur Causa Veith bzw. grundsätzlich zu einem Angestelltenverhältnis, welches nach erfolgter Wahl eingegangen wird, bisher weder der Präsident des Gemeindenverbandes Arno Kompatscher noch der SVP-Obmann Richard Theiner geäußert haben.
Er kämpfe für seine Unschuld, ließ sich Veith kürzlich in der ff zitieren.