pr-info Weltladen Latsch - Jetzt in der Weihnachtszeit suchen wir nach Geschenken für unsere Lieben, die Freude bereiten. Mit Geschenken aus dem Fairen Handel ist die Freude gleich dreimal so groß: Neben dem Beschenkten und dem eigenen guten Gefühl, unterstützen Sie auch benachteiligte Kleinbäuerinnen und Arbeiterinnen.
Der Faire Handel ist eine der größten sozialen Bewegungen der Welt und ermöglicht Kleinproduzenten in Entwicklungs- und Schwellenländern sich aus Armut und Abhängigkeit zu befreien. Kunden von Weltläden genießen Produkte, die garantiert ohne ausbeuterische Kinderarbeit und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Vor über vier Jahren entstand im Zentrum von Latsch der erste Weltladen im Vinschgau, eine Sozialgenossenschaft ohne Gewinnabsicht. Angeboten werden im Weltladen Latsch neben Fairtrade-Produkten aus aller Welt auch nachhaltig erzeugte hochwertige Lebensmittel aus unserer Region sowie Produkte, die von Menschen mit Beeinträchtigung hergestellt wurden.
So finden Sie im Weltladen Latsch Lebensmittel, kreative Handwerksartikel, biologische Kosmetik- und Körperpflegeprodukte, originellen Schmuck, Geschenkkörbe und Gutscheine. Das Team vom Weltladen freut sich auf Ihren Besuch.
www.weltladen-latsch.com
Schlanders - Am 8. November 2019 hat am OSZ-Schlanders der erste Elternsprechtag stattgefunden. An diesem Tag hat an der WFO die Klasse 4 AC einen Kuchenverkauf im Sinne der Nachhaltigkeit organisiert. Bei der Planung des Kuchenverkaufs hat die Klasse besonders auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Durchführung geachtet. So gab es auf den Verkaufstischen Tischdecken aus Stoff, Tassen, in denen der Kaffee serviert wurde und Keramikteller. Zum Kaffee wurde kein Zucker in kleinen Tütchen gereicht, sondern es gab nur Zucker aus der Dose. Die Löffelchen und das gesamte restliche Besteck waren ebenfalls keine Einwegware. Einzig bei den Bestellungen zum Mitnehmen musste auf Papierteller und Alufolie zurückgegriffen werden. Die Teller waren aber zumindest biologisch abbaubar. Am Ende des Tages war die Bilanz durchwegs positiv. Trotz des erheblichen Mehraufwandes, der entstand, da die Teller, Tassen, Gläser und das Besteck schließlich auch gespült werden mussten, bereitete der Müllsack, der nicht einmal zu einem Viertel gefüllt war, allen eine Freude. Es wurde auch auf die korrekte Mülltrennung geachtet.
Elias Pazeller
Tarsch/Latsch/Südtirol - Am Sonntag, 17. November fand im Kulturgasthof „Zum Riesen“ in Tarsch eine Lese-Matinee der GAV Südtirol statt. Zur diesjährigen Auflage, durch die Birgit Unterholzner führte, waren Tanja Raich und Sepp Mall eingeladen. Unterstützt wurde die Organisation der Veranstaltung von der Bibliothek Latsch.
Bei Schneegestöber und Kerzenlicht fand heuer die dritte Ausgabe der Veranstaltung der Grazer AutorInnenversammlung Südtirol in Tarsch statt. Während im Vorjahr Sabine Gruber und Josef Oberhollenzer zu Gast waren, lasen bei der diesjährigen Matinee Tanja Raich und Sepp Mall aus ihren neuen Werken. Trotz Wetterkapriolen fand sich das Publikum zahlreich im Herrenzimmer des Kulturgasthofs ein. Den Anfang machte, die in Meran geborene und in Wien lebende Schriftstellerin, Tanja Raich. Mit im Gepäck hatte sie ihren Debütroman „Jesolo“, der heuer im Blessing Verlag erschienen ist. Das Buch erzählt zehn Monate aus dem Leben der Protagonistin Andrea und zeigt aus ihrer Perspektive einen bewegenden Blick auf Beziehung, Schwangerschaft und Familie. In knappen Sätzen formuliert, nahm die Gedankenwelt der jungen Frau Form an und das Publikum konnte darin eintauchen. Raichs Erstlingswerk hat im ganzen Sprachraum sehr gute Kritiken bekommen und wurde auch in Tarsch mit viel Applaus belohnt. Im Anschluss las der Vinschger Schriftsteller Sepp Mall aus dem Buch „Ressentiment“, das als erster Band der neuen Reihe Zeitworte/Parole del tempo, einem zweisprachigen Projekt von Edizioni alphabeta Verlag Meran und dem Limbus Verlag Innsbruck, erschienen ist. Mall las einen Teil von „Ein Hund kam in die Küche“ und brachte das Publikum in die Zeit der Umsiedlung durch die Nationalsozialisten, während des Zweiten Weltkrieges. Durch seine bildhafte Sprache, kam das Publikum der Sicht der Kinder ganz nahe, die in ihrer Unschuld nicht von Stereotypen, Groll und Hass verschont blieben. Ein Text der berührt, weil er so verstörend echt wirkt und in die Vergangenheit geht, um von heute zu erzählen. Ein besonderer literarischer Vormittag im stimmungsvollen Rahmen. (cg)
Tschirland - Ein besonderes Jubiläum wurde im Monat Oktober in der Residence Hochwart gefeiert. Seit bereits 40 Jahren verbringt die Familie Friedriszik aus Bochum Ihren Urlaub bei der Familie Lechner. Die Gastgeber Evelyn und Renate Lechner luden ihre Freunde Liesel und Gerd Friedriszik ein, um sich bei ihnen mit einer netten familiären Feier und Ehrung im Hochwart zu bedanken.
Auch der Geschäftsführer des Tourismusvereins Naturns Uli Stampfer ließ es sich nicht nehmen, persönlich vorbeizukommen und den treuen Gästen den Dank auszusprechen.
Bei einem gemütlichen Beisammensein und einer Tiroler Marende wurde der Abend mit vielen Rückblicken und netten Erinnerungen abgeschlossen. Musikalisch wurde die Feier von den beiden Kindern des Hauses, Simon und Michaela, mit der steirischen Harmonika umrahmt.
Planeil - Eine interessante Sommer-Initiative in Planeil, über die es sich zu schreiben lohnt, ist dem Vinschgerwind erst kürzlich bekannt geworden. Kinder haben für Kinder die „Sommerschule Kunterbunt“ organisiert und betreut. Doch der Reihe nach: Die 12-jährige Sofie Winkler traf sich zu Beginn der Sommerferien im vergangenen Juni öfters mit ihrer Freundin, der 13-jährige Annamaria Paulmichl, zum Spielen im Gartenhaus. Schon bald erhielten sie Besuch von kleineren Gästen, von Grundschülern und Kindergartenkinder. Die beiden Mittelschülerinnen spielten mit den Kleinen Schule und hatten schließlich die zündende Idee für ein Sommerprogramm. „Wir haben ein Konzept zur Kinderbetreuung entwickelt, sowie Hefte und Stifte gekauft“, erklärt Annamarie. Und Sofia ergänzt: „Wir haben uns gedacht, wir betreuen die Kleinen während ihre Mütter arbeiten müssen.“ Die Idee fand deren volle Unterstützung, und sie stellten sich mit Rat und Tat hinter die beiden Initiatorinnen. Von Ende Juni bis Ende August funktionierte dann die Sommerbetreuung von 9.30 bis 11.30 Uhr, meist im Freien, weil das Wetter mitspielte, ganz unkonventionell ohne jegliche Bürokratie. Die beiden Initiatorinnen verschafften sich stets Respekt. Gelegentlich erhielten sie Beistand auch vom Mittelschulkollegen, den 11-jährigen Maris Paulmichl. Auf dem Programm standen viele unterschiedliche Spiele, viele Bewegung, so zum Beispiel beim Trampolinspringen, kleinere Ausflüge, so nach Mals in die Bibliothek, Waldspaziergänge und einiges mehr. Gelegentlich wurde der Schullehrstoff wiederholt und Bastelstunden für den Flohmarkt abgehalten, der dann etwas Geld für die Lesenacht einbrachte. Zum Abschluss der Sommerschule gab’s ein Fest mit Eltern bei einem Dreigänge-Menü. Die beiden Initiatorinnen wollen das Projekt im kommenden Sommer weiterführen. (mds)
Schlanders - Trotz widriger Wetter- und schlechten Straßenbedingungen war das Ein- und Ausgehen am Real- und Sprachengymnasium rege. Den Tag der offenen Tür musste man heuer auf den 16. November vorverlegen und vom traditionellen Termin im Jänner Abstand nehmen. Der Grund: Die Einschreibungen finden heuer im Zeitraum vom 15. Jänner bis 15. Februar statt. „In beiden Gymnasien wird die Vermittlung von möglichst umfassender Allgemeinbildung angestrebt, die als Vorbereitung für ein weiterführendes Studium und als Grundhaltung für lebenslanges Lernen verstanden wird“ - genau dieses Profil versuchte man am Tag der offenen Tür den Interessierten Mittelschülern zu vermitteln: mit naturwissenschaftlichen Experimenten, mit Theatervorstellungen, mit Schülervorträgen, Ausstellungen und Präsentationen. Nie zu kurz kommt das gesellige Beisammensein am Real-und Sprachengymnasium in der Veranda: mit Schulband und -chor sorgte man für Unterhaltung. (ap)
Kommentar - Im Tagblatt der Dolomiten vom Freitag (08.11.) berichtet Aldo Parmeggiani über die Streichung der „christlichen Wurzeln“ Europas von der Präambel der Europäischen Verfassung durch Frankreich. Es ist nicht zu leugnen, dass Europas Kultur im „finsteren Mittelalter“ vom Christentum geprägt war, was aber nicht bedeutet, dass diese Religion auch das einzige Fundament der europäischen Kultur bildet. Europa wuchs aus vielen Quellen. Die ergiebigste, der Grundstock unserer Kultur, war die antike griechisch-römische, die ihr Ende durch die Erhebung des Katholizismus in Rom zur Staatskirche im Jahre 380 fand. Zwischen den Jahren 700 und 1400 n.Chr. bestand neben der christlichen auch die islamisch-arabische in großen Teilen Südeuropas. Diese stand im Vergleich zur christlichen Klosterkultur deutlich höher. In islamischen Bibliotheken wurde ein großer Teil des antiken Erbes vor der Zerstörung durch christliche Fanatiker gerettet. Erst in der Renaissance wurde das übers finstere christliche Mittelalter gerettete antike Wissen wieder aufgenommen. Im 18. Jahrhundert leitet die Aufklärung, als moderner Höhepunkt der europäischen Geistesgeschichte, Revolutionen für Freiheit und Menschenrechte ein. Die Forderung nach Demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung mussten gegen den heftigsten Widerstand von Feudalmächten und Klerus hart erkämpft werden und sind heute die anerkannten Werte, die es zu verteidigen gilt.
Andreas Waldner
Laas/Säulen der Freiheit - Mitten im Dorf Laas, neben der Bar Rosi, habe ich eine Säule der Freiheit übersehen. Dietmar Spechtenhauser, der hds Bezirksobmann, hat mich dankenswerterweise darauf aufmerksam gemacht. „Ausbruch“ nennt der Künstler Günther Schrade seine Säule am Vinschger Radweg. Die Findlinge in der Marmorstruktur, sie sollen Menschen darstellen, die ausbrechen wollen, um sich keiner Norm zu unterwerfen. Freiheit bedeutet für Schrade, sich nicht gesellschaftlichen, politischen oder anderen Zwängen unterzuordnen, sondern ein selbstbestimmtes Leben zu führen. In der Ausgabe Nr. 18 vom 5.09.2019 habe ich auf der Kulturseite die anderen fünf Säulen der Freiheit, entstanden im Rahmen des Marmorsymposiums 2017, beschrieben und das weltweite Projekt des deutschen Künstlers Alfred Mevissen vorgestellt. Nun hat Mevissen ein neues Projekt initiiert: Art moves Europe. Künstler in ganz Europa sind eingeladen, Kunstwerke zu schaffen, um an die Errungenschaften für Europa zu erinnern und mit neuen Visionen für die Europäische Idee zu begeistern. Die Kunstobjekte sollen möglichst eine Größe von mindestens 2 Meter Höhe haben. Der Plan ist, diese Kunstwerke in allen europäischen Ländern aufzustellen. Beim Europatag am 9. Mai 2020 sollen dann alle fertigen Kunstwerke öffentlich und virtuell zu einem Gesamtkunstwerk vereint werden. Vielleicht wird auch im Marmordorf Laas ein Künstler eine Skulptur mit einer Vision für Europa anfertigen und im öffentlichen Raum ausstellen. (hzg)
Glurns/Vinschgau - Der Verein der Südtiroler in Liechtenstein hat jahrzehntelang für die im Fürstentum lebenden Vinschger (darunter sehr viele aus Matsch) unterschiedliche Treffen und Veranstaltungen organisiert. Die gemeinsame Erinnerung an die alte Heimat wurde gepflegt. Es waren gewissermaßen Begegnungen gegen das Heimweh. Da die Zahl der einst nach Liechtenstein ausgewanderten Vinschgerinnen und Vinschger im Laufe der Jahre immer kleiner geworden ist und die nachkommenden Generationen keine so große Bindung zur Heimat ihrer Vorfahren mehr haben, wurde nun die Auflösung des Vereins beschlossen. Der Vorstand entschied nun, das in der Vereinskasse verbliebene Geld an Vinschger Organisationen zu spenden.
Ausgewählt wurde die Vinschger Organspender-Vereinigung AIDO und die Freiwillige Feuerwehr von Matsch. Kürzlich erfolgte bei einem gemeinsamen Mittagessen der Vorstände im „Gasthof Post“ in Glurns die offizielle Übergabe der Spenden. 2.000 Euro konnten die Vorstandsmitglieder von AIDO Gustav Kofler und Egon Blaas in Empfang nehmen. 2.000 Euro erhielt Erwin Stecher für die FF-Matsch.
Die Beschenkten berichteten den Spendern kurz über die Tätigkeit der jeweiligen ehrenamtlichen Organisationen und über die Verwendung der Gelder. In geselliger Runde ließen die Liechtensteiner und die Vinschger anschließend den Tag ausklingen. (mds)
Theaterverein Schlanders - Dass du schwul bist, damit kann ich leben. Aber nicht mit Lügen....so lautete das Fazit auf der Bühne nach turbulenten eineinhalb Stunden. Kurzweilig und bittersüß war die französische Komödie „Zwei Männer ganz nackt“ von Sébastien Thièry, die vom Theaterverein Schlanders nach einer nicht weniger turbulenten Vorgeschichte vier Mal aufgeführt wurde. Stückauswahl, wochenlange Proben, Absage wegen Autorenrechten, neue Suche: Das war zusammengefasst das interne Vorspiel von „Zwei Männer ganz nackt“. Dem Publikum gefiel die zweite Wahl auf Anhieb, es ging begeistert mit, lachte, gab Szenenapplaus. Denn die vier Spielerinnen und Spieler (Stefano Tarquini, Ivan Runggatscher, Susanne Resch Villardo und Neuzugang Birgit Pedross) waren perfekt eingespielt, dass es eine reine Freude war, im Publikum zu sitzen. Scheinbar ausweglose Verstrickungen, immer absurder werdende Notlügen und ein durchwegs ironischer Unterton ist das Ergebnis, wenn zwei (fast) nackte Männer um ihre Erinnerungen ringen. Kompliment, es war eine etwas andere Komödie - keine Schenkelklopfer-Komödie - was da unter der Regie von Daniel Clemente auf die Bühne gebracht wurde. (ap)
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