Mals
Freundlich begrüßt uns Stefan Fabi, freischaffender Künstler in Marling mit Vinschger Wurzeln. Die Farbspuren auf dem blauen Polo-Shirt zeugen von seiner Tätigkeit.
Das Atelier ist voller Werke, mit Wäscheklammern an Seilen quer durch den ganzen Raum befestigt. Aktuell Holzschnitte, einfach, auf das Wesentliche gezoomt. Das Abreiben eines Druckes ist anstrengender als joggen, lächelt Fabi. Er erklärt uns, was in bei seiner Arbeit bewegt und beschäftigt. Aufgabe des Künstlers ist es, innezuhalten und nachzudenken, was passiert. Wirrwarr aufzuschlüsseln und Klarheit zu finden. Er will die Welt in seinen Werken so gestalten, dass er sich und seine Gedanken zum Ausdruck bringt. „Für mich ist dann alles, was ich sehe, abstrakt. Manche Betrachter-Innen sehen nichts in meinen Holzschnitten, verstehen nicht. Doch Kunst geht über den Verstand hinaus.“ Ab und an treten seine Kinder oder der rüstige Großvater ein, um um Hilfe zu fragen oder um ein Werkzeug zu borgen. Die Familie ist dem Künstler wichtig.
Stefan Fabi ist 1978 in Marling geboren. Sein Vater, Lithograph, starb, als er zwei Jahre alt war. Umgeben von seinen Materialien wuchs er auf, hat damit experimentiert und gespielt. Er erlernte den Geometerberuf und widmet sich seit einigen Jahren vollständig dem künstlerischen Schaffen.
„Er ist ein philosophisch denkender Mensch, gezeichnet von lebensbejahender Toleranz, Ehrlichkeit und Zielstrebigkeit“, so Autorin und Kulturarbeiterin Sonja Steger.
Die Titel der Werke entstehen während dem Schaffensprozess. Archetypen und Urformen sind seine Hauptmotive: Mensch, Mutter und Kind, Vogel, König, Baum, Stein.
Stefan Fabis Ausstellung „Blatt/Schnitt“ ist bis 11.06.2012 in der Bibliothek in Mals zu sehen. (ba)
Öffnungszeiten:
Mo., Di., Do., Fr.,: 8 – 11 Uhr und 15 – 18 Uhr; Di.: 8 – 11 Uhr
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