Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - In Schlanders hat bezüglich der Videoüberwachung so etwas wie die Vernunft gesiegt. Videokameras sind vor allem in Großstädten in Mode und diese offensichtlich sicherheitsvermittelnde Mode wollen dann auch die kleineren Orte und was Mode ist, macht vor der Vernunft ungern halt. Und wenn sich Mode mit Macht paart, dann gibt’s für Mächtige scheinbar kein Halten. Und noch etwas kommt hinzu: Der Ausblick, dass der Unfug vom Land zu einem großen Teil mitfinanziert wird, lässt - so ist es auch anderweitig üblich - Vernunft geradezu vergessen. In einer bezirksweiten Studie waren 27 Videokameras für das Gemeindegebiet Schlanders vorgesehen. Vielleicht nicht in der gesamten Anzahl aber durchaus wohlwollend befürwortet vom Schlanderser BM Dieter Pinggera. So, als ob der stolze Hauptort Schlanders Sodom und Ghomorra im Tal wäre und die Bevölkerung geradezu nach Überwachung lechzte. Jedenfalls hat man in Teilen der Ratsstube geglaubt, dies aus der Bevölkerung herauszuhören. Dem war und ist nicht so. Der Vinschgerwind jedenfalls hat Anfang März das Ansinnen in Schlanders beleuchtet und die Sinnhaftigkeit der vielen Kameras bezweifelt. Denn eine Bürgerversammlung in Schlanders zum Thema Überwachung war nicht einmal angedacht. Schlanders ist, so wie jeder andere größere und kleinere Ort im Vinschgau, Gottseidank, immer noch ein gemütliches Dorf mit gemütlichen, zuvorkommenden Leuten. Mit dem Ansinnen, diese Gemütlichkeit überdimensional überwachen zu wollen, ist man letzlich wohl danebengelegen. Der Gemeinderat hat kurz nach Ostern, so hab’ ich gelesen, zugestimmt, dass vier Kameras aufgestellt werden sollen, zwei beim Bahnhof und zwei im von Eltern und Kindern geliebten Stainerpark. Diese Kameras bzw. diese zwei Standorte waren schon vor Jahren im Gespräch. Vernunft im Rathaus ist immer willkommen.
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