Graun/Prad
Dass Hans Daniel Fahrner gutes Gespür als Skitrainer hat, zeigen die Topergebnisse seines Rennschule-Schützlings Partick Thaler (I), der im Weltcup in der Flachau und in Bever Creyk Siebter wurde. Fahrner liebt besondere Herausforderungen und exotische Länder. Unter der Flagge Moldawiens trainierte er sechs Jahre lang den Slalom-Läufer Urs Imboden aus Sta Maria, der in der Spitzengruppe mithalten konnte und einige Male bester Schweizer war. Diese Ära ist nun zu Ende. Nun reizen neue Aufgaben. Nachdem Fahrner zuerst als Trainer für Japan im Gespräch war, buhlten Funktionäre aus Aserbaidschan so vehement um ihn, dass er sich schließlich überreden ließ. Die rührigen Fanclub-Mitglieder aus Prad mussten sich die weißen Stirnbänder mit roten Punkten (Flagge Japans) abschminken und sich mit neuen Farben anfreunden. Fahrner soll in Aserbaidschan den Skisport aufbauen. Das reiche Land plant riesiger Skigebiete. Mit der Firma „Harreiter“ ist ein finanzkräftiger Sponsor eingestiegen. „Ich bin Alpin-Direktor und sitze neben den ganz Großen“, schmunzelt Fahrner. Der junge Patrick Brachner (Wien) ist vorerst einziger Fahrer für Aserbaidschan. In seiner Rennschule betreut Fahrner neben Brachner und Patrick Thaler (I) auch Lukas Platzer (I) und Philipp Schmid (D). Mit Imboden, Thaler und Schmid hat Fahrner bereits drei abgeschriebene Rennläufer in den Weltcup zurück gebracht. Brachner gelang in Adenboden der Sprung in die Punkteränge.Die Japaner entschädigt Fahrner für die Absage mit einer Zusammenarbeit im Training. (mds)
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