Vinschgau/Bozen - Der SVP-Landtagsabgeordnete Sepp Noggler hat gemeinsam mit dem Pusterer Kollegen Albert Wurzer einen bemerkenswerten Beschlussantrag für den Südtiroler Landtag formuliert - mit ebenso bemerkenswertem Inhalt. Der Landtag solle laut Antrag die Landesregierung auffordern, so das Vinschger-Pusterer Duo, „insgesamt an der Umstellung der Vinschger-Bahn auf umweltfreundliche Antriebsformen festzuhalten, jedoch ihren Beschluss zur Elektrifizierung einstweilen zu überdenken, damit geprüft werden kann, inwiefern eine Umstellung der Bahn auf Wasserstoff aus wirtschaftlicher und umwelttechnischer Hinsicht mehr Sinn machen kann...“ Die Landesregierung solle eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, „welche einen möglichen Wasserstoffantrieb der Vinschgerbahn überprüft, sowie Kosten und Nutzen im Vergleich zu einer Elektrifizierung beleuchtet...“ Und die Landesregierung solle sein solches Vorhaben mit Tirol und den Partnern in der Schweiz für eine mögliches Euregio-Projekt „Wasserstoffzug“ abklären und auch einen möglichen Förderbeitrag der Europäischen Union ausloten.
Mit der Wasserstoffvariante gibt Noggler der Vinschgerbahn einen neuen Drall. Denn seine Begründungen zum Beschlussantrag sind nicht aus der Luft gegriffen: die Wasserstofftechnologie gelte, so Noggler, in Brüssel als eine der fünf wichtigsten zukunftsfähigen Technologien und werde dementsprechend gefördert; dem Klimaland Südtirol stünde eine derartige Technologie gut an; man könne den Wasserstoff mit einheimischen Strom selbst produzieren - ohne Schadstoffemissionen; die Umrüstung der Zuggarnituren könne bei laufendem Betrieb vorgenommen werden.
Und - wasserstoffbetriebene Züge könnten überall fahren - unabhängig von verschiedenen Netzspannungen. (eb)
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