Im Kulturhaus von Burgeis trafen sich kürzlich MusikethnologInnen aus Österreich, Italien und der Schweiz, um in öffentlichen Vorträgen über das Thema „Musik & Raum” zu diskutieren. Die 24 KongressteilnehmerInnen, überwiegend renommierte Fachleute an Universitäten und Musikhochschulen in Wien, Graz, Innsbruck, Zürich, Luzern, Ravenna, Rom und Cagliari, sind Mitglieder des International Council for Traditional Music (ICTM). Die Tagung erfolgte auf Einladung des Österreichischen Nationalkomitees im ICTM unter Mitwirkung der Nationalkomitees Italiens und der Schweiz. Das Tagungsthema wurde in 12 Kurzreferaten und Diskussionsrunden unter drei Gesichtspunkten erörtert: Musik im kulturellen und virtuellen Raum, Akustische Räume und ihre Erfassung, und Musik als Ausdruck sozialer Phänomene. Burgeis und der Obervinschgau wurden deshalb als Tagungsort ausgewählt, weil sie im Herzen des Dreiländerecks Österreich-Italien-Schweiz liegen und zudem eine musikalisch und volkskundlich höchst überlieferungsreiche Gegend sind. Ein Kurzvortrag widmet sich daher dem Thema „The border triangle A/CH/I – a cultural region? Auch die Begegnung mit der regionalen Kultur kam nicht zu kurz. Am Freitag besuchten die Kongressteilnehmer die Vesper auf Schloss Marienberg und erhielten durch Abt Markus eine Einführung in das Benediktinische Antiphonale. Am Samstag-Abend stand ein Dreiländer-Sänger- und
Musikantenhuangart, unter der Federführung von Gernot Niederfriniger im Gasthof Lamm in Laatsch auf dem Programm. Die Tagung erfolgte mit Unterstützung des Bildungsausschusses Mals und des Instituts für Volkskultur und Kulturentwicklung in Innsbruck. (lu)
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