Vinschgau - Der Befall ist in diesem Jahr auch augenscheinlich, da viele Föhren durch die Fraßschäden braun erscheinen“, erklären der Leiter des Forstinspektorates Schlanders Mario Broll und sein Stellvertreter Georg Pircher und fassen zusammen: Die insgesamt betroffene Bruttofläche ist mit 566 Hektar ähnlich wie in den vergangenen Jahren. Der Bereich mit starkem Befall, wo über acht Gespinste pro Baum zu finden sind, ist jedoch auf 245 Hektar angestiegen.
Die starke Vermehrung ist hauptsächlich auf die günstige Witterung des vergangenen Jahres zurückzuführen: Der letzte Winter war sehr mild und schneearm, der warme Sommer und Herbst dieses Jahres beschleunigten die Entwicklung und Vermehrung der Prozessionsspinner noch weiter. Flächigen und starken Befall findet man vor allem in den Schwarzföhrenforsten bei Spondinig und zwischen Schlanders und Vetzan. Zusätzlich zeigen aber auch verschiedene Rotföhrenwälder stärkeren Befall.
Für Mensch und Tier ist eine Berührung der Brennhaaren der Raupen des Prozessionsspinners nicht ratsam, da unangenehme Reaktionen bzw. Allergien auftreten können. Die Symptome reichen von Juckreiz über Hautreizungen bis hin zu möglichen Schleimhautentzündungen oder asthmatischen Beschwerden. Daher ist jeder Kontakt mit den Raupen zu meiden, auch sollten die Nester an den Bäumen nicht berührt, der unmittelbare Bereich unterhalb von stark befallenen Bäumen gemieden und dort der Waldboden nicht mit bloßen Händen berührt werden.
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