Schluderns/Vinschgau - Eine Vespa war schöner herausgeputzt als die andere. Beim Vespatreffen am Sonntag 26. Mai in Schluderns wurde deutlich, dass es sehr viele zweirädrige Kostbarkeiten im Tal gibt. Rund 170 Stück standen im Park in Konfall. Und die meisten Besitzer haben eine fast liebevolle Beziehung zu ihren Zweirädern, die meist ihre ganz eigene Geschichte haben. Die Vespa Piaggo Rally 200 von Georg Lechner aus Lichtenberg hatte der Tanaser Pfarrer Peter Stieger im Jahre 1973 als Wertanlage für 800.000 Lire gekauft. Der Geistliche hatte damals Sorge, dass Lire „tschari“ gehen könnte. 2007 kaufte ihm Lechner die Vespa für 1.500 Euro ab. Nach einer vollständigen Restaurierung hat er nun ein historisches Fahrzeug, dekoriert mit entsprechender Plakette. In Imola haben die Brüder Elias und Max Gruber aus Prad 2017 eine Vespa G S aus dem Jahre 1959 – ein Sammlerstück - für 7.500 Euro erstanden. Vom Vespa-Fieber infiziert fahren sie nun regelmäßig zu Vespatreffen. Nun möchten sie die Gruppe „Vespa Kollegen Prad“ gründen. Othmar Maschler ebenfalls aus Prad hat mehrere Vespas in seiner Garage stehen, darunter eine Rally 200 Baujahr 1972. Dabei handelt es sich um die Vespa, die Skilegende Gustav Thöni nach einem seiner großen Erfolge einst geschenkt bekommen hatte. Neben Vespas waren auch zehn Dreirad-Fahrzeuge zu sehen. Organisator des Vespatreffens ist Benni Tragust mit seinem Team. Der eingefleischte Vespa-Liebhaber pflegt den Kult mit Passion. (mds)
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