Prad
Es ist eine stille Erfolgsgeschichte, jene des Prader Unternehmens TTM. Eine Erfolgsgeschichte, auf die sich internationale Blicke richten.
Denn TTM bespielt die globale Bühne, besetzt den technischen Isoliermarkt in ganz Europa und darüber hinaus. Zu einem big player, einem großen Spieler hat dieser Nischenmarkt TTM werden lassen. Hinter den drei Buchstaben, die für Thermo Tecno Management stehen, verbirgt sich demnach ein Unternehmen, das Alleinstellungswert nicht nur im Vinschgau hat. Das Werkzeug, mit dem TTM arbeitet, ist ein europaweit aufgebautes Vertriebsnetz, das zusammen mit der EOS, der Export Organisation Südtirol bearbeitet wird.
Klein hat er angefangen, der Seniorchef Robert Berger. In einer kleinen Halle in Spondinig, die in den Jahren zuvor der Familie Peer zu landwirtschaftlichen Zwecken diente, ist er mit TTM gestartet. Geschrieben wurde damals das Jahr 1977. Es war der 10. Mai, um genau zu sein. Zusammen mit Herbert Gapp aus Prad ist aus einer Idee ein Unternehmen entstanden, das gewachsen ist und an Stärke gewonnen hat. Wohl auch deshalb, weil Robert Berger gute Kontakte und langjährige, ausgezeichnete Marktkenntnisse aus seinem Heimatland Deutschland mit nach Südtirol gebracht hatte. Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen hat Berger geplant, um in einem zweiten Moment neue, innovative Produkte zu importieren. Damit war der Grundstein für eine erfolgreiche Importgesellschaft gelegt, die wenig später genauso erfolgreich für den Export von Produkten italienischer Hersteller nach Deutschland und Europa sein sollte. Lagerflächen und Produktionsflächen wurden ausgebaut. Bis man an die Grenzen gestoßen und vor genau zehn Jahren umgezogen ist.
Seitdem breitet sich die Firma in der Prader Industriezone aus. Eine neue Logistik- und Produktionshalle mit angebauten Büros nimmt das Firmengelände für sich ein. Der Umzug ist das Ergebnis einer Wechselwirkung. Denn mit den Zuwächsen im Export, ist auch das Unternehmen gewachsen. Soweit gewachsen, dass TTM sich mittlerweile Marktführer in den Bereichen Isolierummantelungsfolien und Zubehör in Italien nennen darf. Daneben stellt TTM technische Klebebänder und Aluminiumendmanschetten her. 1,5 Millionen Laufmeter an Aluminiumendmanschetten verlassen das Betriebsgebäude in Prad jährlich. Exklusivverträge mit namhaften Lieferanten garantieren eine stabile und langfristige Planung.
Die Jugend steht in der Startlöchern und hat zu der Erfolgsgeschichte das nötige Quäntchen Motivation beigetragen.
Die Partner hat man sich in den vergangenen über 30 Jahren aufgebaut. Vor allem im Exportgeschäft sind es jene Distributionspartner, auf die man sich zu hundert Prozent verlassen kann. Umgekehrt ist’s genauso. Deshalb kommt es nicht von ungefähr, dass TTM nicht weniger als 14 Märkte bearbeitet. Italien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Frankreich, Niederlande, Finnland, Dänemark und Ungarn sind der Kernmarkt von TTM, neu hinzugekommen sind jüngst Tunesien, Spanien, Russland, die Türkei, Rumänien und die USA. In die USA sind in diesen Tagen die ersten Container verschifft worden. Aufgetan haben sich diese neuen Märkte durch die gute internationale Vernetzung und die ausgezeichneten Geschäftskontakte von Kassian Wieser, seit knapp 20 Jahren Vertriebsleiter für Italien.
Die Umsatzzuwächse der vergangenen drei Jahre, die im zweistelligen Bereich zu finden sind, sind aber ein Gemeinschaftswerk und damit der Erfolg aller Mitarbeiter von TTM. Sie betreuen auch das jüngste Projekt, das zusammen mit dem TIS Innovation Park heuer gestartet wurde. Eine neue Hightech Kunststoffverbundfolie für die Rohrummantelung soll auf den Markt kommen, die Ressourcen schont und die das teure Ummantelungssystem aus Reinaluminium und Edelstahl ersetzt. Damit wird die Erfolgsgeschichte ohne viel Aufsehens, still und leise weiter geschrieben.
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