Schlanders/Kulturhaus - Das Kulturhaus Schlanders eröffnet seit Jahren das umfangreiche und vielfältige Programm mit einem anspruchsvollen Neujahrskonzert. In diesem Jahr konnte die Kulturhauspräsidentin Monika Holzner Wunderer das Tiroler Kammerorchester „Innstrumenti“ am 4. Jänner in Schlanders begrüßen. Mit einem abwechslungsreichen und schwungvollen Programm wurden die rund 400 Zuhörer musikalisch im neuen Jahr empfangen. Die 35 Musiker präsentierten unter der Leitung von Gerhard Sammer ein buntes Programm. Eröffnet wurde das Konzert mit der Ouvertüre aus der Oper „Il Signor Bruschino“ von Gioacchino Rossini. Bei der Uraufführung 1813 in Venedig kam es zu einem Skandal, weil die zweiten Violinen mit ihren Bögen gegen die Zinndeckel der Kerzenhalter ihrer Notenpulte klopften. Heute sind solche Einlagen zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Weiter ging es im ersten Teil mit Werken von Georg Friedrich Händel, Giacomo Puccini, Leonard Bernstein und Julias Fucik. Bei einem Tiroler Kammerorchester muss natürlich auch Strauss gespielt werden. Im ersten Teil wurde der „Schatz-Walzer“ von Johann Strauß Sohn gespielt, im zweiten Teil die Polka „Schlau-Schlau“ vom Enkel Johann Eduard Maria Strauß und zum offiziellen Abschluss des Neujahrskonzertes erklang der Walzer „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß Sohn. Wie beim weltberühmten Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker gab es auch in Schlanders zum Abschluss, als zweite Zugabe den Radetzkymarsch von Johann Strauß Vater. Der zweite Teil des 2 ½ stündigen Konzertes wurde mit der Ouvertüre „Funny Face“ von George Gershwin eröffnet. Darauf folgte „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ aus der Operette „Giuditta“ von Franz Lehar. Die österreichische Sopranistin Maria Erlacher begleitete das Orchester bei diesem und bei mehreren anderen Werken mit ihrem Sologesang und ihrer klaren und strahlenden Stimme. Im zweiten Teil wurde noch „Libertango“ von Astor Piazzolla und „Think of Me“ aus dem Musical „Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber aufgeführt. Moderiert wurde der Konzertabend vom Poetry-Slammer Stefan Abermann. Er hat viel geredet und auch viel zerredet. Aber das Publikum wollte in erster Linie nur stimmungsvolle Musik hören und hat sich dafür auch mit großem Applaus beim Kammerorchester bedankt. (hzg)
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