Prad
Als wahre Fundgrube für Pilzfreunde erwies sich am 27. – 28. Juli das Nationalparkhaus aquaprad: Dessen Foyer fungierte nämlich dem mykologischen Verein Bozen G. Bresadola (benannt nach dem weltbekannten Mykologen) als attraktiver Ausstellungsort für die Sonderschau „Heimische Pilze“. Wissbegierigen Besuchern wurden dabei interessante Einblicke ins faszinierende Reich der Mycologie gewährt. Jedes Jahr wird dazu ein Kongress abgehalten, wobei Südtirol nunmehr bereits zum 4. Mal mit der Anwesenheit internationaler Pilzexperten beehrt wurde. Nach dem Pustertal und dem Eisacktal kam gemäß dem Rotationsprinzip nun neuerlich der Vinschgau zum Zuge. Genauer gesagt rückte heuer insbesondere die Örtlichkeit Planeil ins Fadenkreuz der kompetenten Pilzkundler: An die 150 heimische Pilzarten wurden mikroskopisch bestimmt und allen interessierten Besuchern auf dieser informativen Ausstellung (er)fassbar gemacht.
Nahezu an die 5.000 verschiedene Pilzarten gedeihen in Südtirol, da hier verschiedene Klimazonen auf engstem Raum eine einzigartige Vegetation ermöglichen. „Vom mediterranen bis zum arktischen Klima finden wir hier alles“, so Pilzexperte Claudio Rossi. Unter den 25 Fachgrößen, die in aquaprad ihr Labor eingerichtet hatten, befand sich übrigens auch Anton Hausknecht vom Fakultätszentrum für Biodiversität der Universität Wien.
Sichtlich zufrieden über den Verlauf dieser besonderen Ausstellung zeigte sich auch Parkhausleiter Johannes Dietl, denn unerwartet viele Besucher haben den Weg zu den Pilzen nach aquaprad gefunden. (re)
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