Laas/Ausstellung - Die Schützenkompanie Mjr. Franz Muther von Laas erinnerte in einer Fotoausstellung vom 10. bis 18. November in der St. Marxkirche an die Schrecken des Ersten Weltkrieges und das Kriegsende vor 100 Jahren. Manfred Haringer aus Schlanders und Tobias Wiesler aus Taufers i.M. haben Fotografien, Briefe, Postkarten, Zeitungsartikel, eine Liste der Gefallenen aus den verschiedenen Fraktionen von Laas, Alltagsgegenstände, Uniformen und anderes Anschauungsmaterial aus dieser Zeit zusammengetragen und eine interessante Ausstellung zusammengestellt. Im Mittelpunkt der Ausstellung standen rund 80 Feldpostkarten aus dem Nachlass von Gottfried Wielander. Manfred Haringer, der sich seit Jahrzehnten besonders mit dem Kriegsgeschehen an der Ortlerfront beschäftigt, hat die Feldpost transkribiert. Die Postkarten und Briefe zwischen der Kriegsfront und den Familienangehörigen zuhause geben Einblicke in die Sorgen und Wünsche der Soldaten und der Angehörigen. Der Wunsch nach Gesundheit und einem baldigen Kriegsende stehen im Mittelpunkt. Da die Feldpost einer Zensur unterlegen war, kommen die wirklichen Sorgen und Ängste nicht zum Vorschein. Es bleibt bei allgemeinen Informationen über das Essen, Krankentransporte, erlittene Verletzungen und die Freude über erhaltene Pakete aus der Heimat. In der Marxkirche konnte auch eine Filmdokumentation des ORF über die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts angesehen werden. Das „Laaser Schützenbuch“, eine umfangreiche Dokumentation über die Laaser Standschützen am Stilfserjoch, die Tiroler Landesverteidigung und die Schützenkompanie Laas, herausgegeben im Jahre 2001, konnte bei der Ausstellung erworben werden. (hzg)
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