Schlanders - Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es kaum Bücher, schon gar keine Bilderbücher. Film und Fernsehen kamen erst viel später. Für die Schulkinder war es nicht so einfach, sich ein Bild von der weiten Welt und den fremden Ländern zu machen. Niemand konnte sich eine Wüste, eine Kakaobohne, den Dschungel oder geschichtliche Ereignisse so richtig vorstellen. Deshalb behalf man sich mit Schautafeln, das sind großformatige, gedruckte Bilder, die es in allen Schulen gab. Viele Lehrpersonen haben auch selbst Schaubilder gezeichnet, um bestimmte Inhalte den Schülern bildhaft zu vermitteln. Der Bildungsausschuss Schlanders hat im Foyer des Kulturhauses nun einige dieser ausdrucksstarken und lebendigen Bilder aus dem Bestand der Grundschule Schlanders ausgestellt, um sie der Öffentlichkeit wieder zu präsentieren. Es sind Bilder über bekannte und weniger bekannte Berufe, über Pflanzen, wie die Baumwolle und die Kakaobohne, über bekannte Märchen wie die Bremer Stadtmusikanten oder Hänsel und Gretel. Auch Wildtiere wie das Zebra, der Tiger oder die Schildkröte werden dargestellt. Historische Schlachten und geschichtliche Ereignisse wie zum Beispiel die Kaiserkrönung Karl des Großen sind auf den Schautafeln zu sehen. Viele Bilder zeigen fremde Länder mit den Menschen, den Gebäuden und ihrem Alltagsleben. Die Pyramiden von Gizeh, das Stadtleben in Kairo oder das Leben in der Wüste und im Urwald sind weitere Themen. Bis am 3. April ist die Ausstellung im Kulturhaus von Schlanders zu besichtigen. (hzg)
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