Schluderns
Das Bauen im Ortskern kann seine Tücken haben, wenn z. B. das Dachwasser der umliegenden Gebäude umgeleitet werden muss - so wie es in Schluderns erforderlich war. Doch der Reihe nach. Nachdem in einem Anger im Matscherwinkl mit dem Bau eines Hauses begonnen wurde, waren die Nachbarn aufgefordert, für das Regenwasser ihrer Wirtschaftsgebäude eine neue Abflussmöglichkeit zu schaffen. Bisher war dieses über den Anger abgeleitet worden. Nun „ziert“ ein zirka 35 Meter langes Rohr die alten Stadelstrukturen und erhitzt die Gemüter. „Das Ganze war eine Nacht- und Nebenaktion“, wettert der Anrainer Josef Schöpf. „Zufleiß“ habe man das getan, denn es wurde nicht der kürzeste Weg in die Kanalisation gewählt, sondern der längste.“ Schöpf kreidet BM Erwin Wegmann an, das erlaubt zu haben. Wegmann dementierte das bei der Gemeinderatsitzung. Gemeinderätin Pia Trafoier hatte das unästhetische Rohr angesprochen: „Müssen wir uns das als Gemeinde gefallen lassen? Wenn jeder tun kann, was er will, kommen wir in eine Schieflage.“ „Es hat auch mich überrascht, dass das Dachwasser-Problem so gelöst worden ist“, sagt Wegmann. Er versprach zu vermitteln, um den Nachbarschaftszwist zu entschärfen. (mds)
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