Rabland - Im Durchschnitt erhalte eine Frau in Südtirol 689 Euro Altersrente, ein Mann 1356 Euro. Viele Frauen in Südtirol beziehen eine Mindestrente, während es bei den Männern üblich war, bis zum Renteneintrittsalter zu arbeiten. Seit der Rentenreform 1995 ist von einem lohnbezogenen System auf ein Beitragssystem umgestellt und seither ist die Mindestrente abgeschafft worden. Judith Gögele ist Abteilungsleiterin für Kommunikation bei Pensplan. „Vergesst’s alles Bisherige“, forderte Gögele die Frauen im Geroldsaal am 22. Mai 2018 auf. Vereinfacht: Das was in die Rentenkasse eingezahlt wird, ist das, was man als Rente ausbezahlt bekommt.
Alle, die nach 1978 geboren sind, fallen unter dieses Beitragssystem. Bei allen wie auch immer gearteten Arbeitsunterbrechungen sind die Beitragszahlungen unterbrochen und dies wird sich auf die Rente unmittelbar auswirken. Solche Themen sollten in den Familien diskutiert werden. Etwa bei der Inanspruchnahme von Pflegegeld, von welchem üblicherweise nichts für die Rentenvorsorge hergenommen werde.
Gögele rät den Frauen (und auch den Männern), sich bei den Infopoints in den Patronaten über Zusatzrentenfonds zu informieren. Diese Informationen seien kostenlos. Ein solcher Zusatzrentenfond ist PensPlan. Es sei das Recht einer jeden ArbeitnehmerIn, einem Zusatzrentenfond beizutreten. Der Arbeitgeber sei verpflichtet, einzuzahlen. Einzahlungen für die Vorsorge haben zudem steuerliche Vorteile, denn bis zu 5164 Euro, die in den Rentenfond eingezahlt werden, können von der Steuer abgezogen werden.
Fakt ist, sagte Gögele, dass wir alle viel später in Rente gehen werden. Sich zu informieren, seine Rentenposition frühzeitig klären zu lassen, um Vorsorge treffen zu können, sei das Gebot der Stunde. (eb)
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