Schlanders - Der Vorhang ist geschlossen, doch die Theatervorstellung hat längst begonnen: Die Spieler wärmen sich noch ein, man hört summen, wuseln und huschen. Der Bühnenbildner ist am Werk, zumindest deutet die verwaiste Leiter, die auf der Bühne steht, darauf hin. Doch der Hannes fehlt und der Maria ist schlecht .... schließlich gelingt es doch „Pantalones Hochzeit“ eine „commedia dell’arte“ gebührend anzukündigen. Liebe fände sich darin ebenso wie Küsse, ein Fast-Duell, schöne Mädchen und Jungs. Und nicht zu vergessen ein „Happy end“. Denn die Schülerinnen und Schüler der Theaterwerkstatt des Real- und Sprachengymnasiums „Pantalones Hochzeit“ sind freudig im Experimentieren und hoben – zusammen mit den Regisseuren Helga Karner, Christof Anstein, Petra Pedross und Sarah Mair - ihre eigene Inszenierung von Shakespears „Romeo und Julia“ auf die Bühne in Schlanders. Der alte, unverheiratete Pantalone, mit einer römischen Charakternase und viel Geld ausgestattet, will sich Julia zur Frau nehmen. Seinen jungen und schönen Neffen Ottavio schickt er als Brautwerber nach Venezia. Und weil das „Glück gerade Wege verabscheut“, wird nicht Pantalone, sondern Ottavio Julias Mann und Pantalone muss bis zum Schluss mit der kratzbürstigen Eularia, Julias Amme, vorlieb nehmen. Der Selbstmord entfällt. Ende gut, alles gut. Dem Publikum gefiel’s ausnehmend gut. Der Spielwitz und die Lockerheit der Schülerinnen und Schüler zauberten eine vergnügliche Theatervorstellung auf die Bühne der Aula Magna in der WFO Schlanders. Bravo. (ap)
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