Vinschgau
Seit 23. Jänner ist der Tourismusverband Vinschgau aufgelöst und das neue „Vinschgau Marketing“ operativ. Der zu Grabe getragene Verband hinterlässt, allen Unkenrufen zum Trotz, Respektables: Ein Plus von rund 90.000 Nächtigungen 2011 gegenüber 2010 und fast keine Schulden.
Bei der Gründung der neuen Gesellschaft hat es vor dem Notar, neben vielerlei Richtigstellungen der Unterlagen, auch einen Quotenhandel gegeben. Heinrich Gapp (Bild), TV-Präsident von Sulden, wollte die ihm zugedachten 29 Prozent an der Gesellschaft nicht übernehmen. Gapp begründete dies damit, dass es ein Unding sei, Quoten aufgrund der Nächtigungen zu berechnen. Sulden generiere rund 20 Prozent seiner Nächtigungen über Campinggäste. So mussten die anderen Tourismuspräsidenten, nolens volens, 6 Prozent der Suldner Quoten unter sich aufteilen. In Zukunft soll ein Großteil des Budgets nach diesen verteilten Quoten - und nicht nach Nächtigungen - erfolgen. Mit 23 Prozent bleibt Sulden trotzdem größter Teilhaber an der neuen Gesellschaft, gefolgt von der Ferienregion Obervinschgau (22 Prozent), der Ferienregion Reschenpass (20), der Ferienregion Latsch-Martell (18,5), Schlanders-Laas (11,5), Kastelbell Tschars hält eine 3,5- und Taufers eine 1,5 prozentige Beteiligung. Am heutigen Donnerstag dürft’s spannend werden. Die Vollversammlung, alle TV-Präsidenten also, werden den Verwaltungsrat von „Vinschgau Marketing“ wählen. Wird der Vorstand 3-köpfig oder 5-köpfig? (eb)
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