Naturns - Man konnte vor kurzem mit hohen Erwartungen zu einem Mozart-Abend in die Naturnser Pfarrkirche kommen, denn es war eine musikalische Besonderheit angekündigt, welche den Musikliebhabern nicht so oft geboten wird. Auf dem Programm standen das Requiem KV 626 in der zeitgenössischen Fassung für Streichquartett und b.c. von Peter Lichtenthal (1780- 1853), das Agnus Dei aus der Missa brevis in G KV 140 sowie das berühmte Ave Verum KV 618. Das Kreativ Ensemble, bestehend aus namhaften Instrumentalisten italienischer Orchester (Padua, Brescia) musizierte mit meisterhafter Hingabe. Die Solopartien der Primgeigerin Sonia Domuscieva berührten die Zuhörer in besonderer Weise. Zwischen den einzelnen Teilen des Requiems wurden die Texte der Totenmesse in der deutschen Fassung eindrucksvoll von Eberhard Daum vorgetragen. Mit dem tief gehenden Stück „Lacrimosa“ – wahrscheinlich Mozarts allerletzte Noten!- beendete das Streichquartett den ersten Teil des Konzertabends. Nun vereinigten sich das Kreativ Ensemble und der Kirchenchor St. Zeno zu einem einzigen Klangkörper um das festliche Agnus Dei und das Ave Verum gemeinsam musikalisch zu gestalten. Für Chorleiter Josef Pircher war es keine geringe Herausforderung gewesen, die Sänger und Instrumentalisten in einer einzigen kurzen Probe zu einer Einheit zusammen zu führen. Doch der Chor, der sich an diesem Abend durch Klangfülle und gute Intonation auszeichnete, hatte im Kreativ Ensemble einen einfühlsamen und verlässlichen Begleiter. So gelang die Aufführung mit Bravour, nicht zuletzt durch die Solostimmen von Cilli Mittelberger (Sopran), Ingrid Raffeiner (Alt), Andreas Heidegger (Tenor) und Edwin Prieth (Bass). Für das Gelingen dieses beeindruckenden Mozart- Abends gab es am Ende viel Lob und begeisterten Applaus.
(Horst Ringel- Josef Pircher)
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