Glurns - Eifrig entlockten die jungen Buben und Mädchen den „Mojenpfeifen“ die hell-schillernden Töne auf dem Stadtplatz von Glurns. Die einfachen Pfeifen aus jungen Weidenhölzern, einst beliebtes Spielzeug für die Kinder in früheren Jahrhunderten, lebten beim diesjährigen Maifest wieder auf. Die Initiative hatten die Schützen unter Hauptmann Martin Prieth ergriffen. Zusammen mit der Jungschar, geleitet von Dagmar Stocker, machten sie sich am Tag vor dem Maifest an die Arbeit und fertigten unterstützt von vielen fleißigen kleinen Händen die Pfeifen. Entscheidend für das Gelingen ist ein frisches Weidenstück, das gefühlvolle Klopfen auf die Rinde, damit sich diese löst und die rechte Kerbe samt geformtem Mundstück. Der erste Pfeifversuch ist jedes Mal spannend, denn man kann sich nie sicher sein, ob die „Mojenpfeife“ auch auf Anhieb funktioniert. Es hat größtenteils funktioniert, denn das diesjährige feuchte Wetter hat die Weiden geschmeidig gemacht. „S nächst Johr moch i miar norr an gonz an Haufn Pfeifen“, sagte ein Junge, der mit einem Mädchen um die Wette pfiff. Eingeläutet wurde der Mai auch von einigen Glurnser Goaßlschnöllern und von den Klängen der Ziehharmonika, die für die Volkstanzgruppe aus Mals aufspielte. Die Tänzerinnen und Tänzer unter der Leitung von Ulrich Moser zeigten zuerst ihre Tanzkünste und bezogen dann die Zuschauerinnen und Zuschauer mit ein, indem sie sie zum Tanz aufforderten und sie zu einfachen Schritten und Drehungen animierten. (mds)
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