Laatsch - Jahrelang hatte der ehemalige Mesner der Pfarrkirche St. Luzius, Wolfgang Schöpf, seine Freizeit in den Bau seiner eigenen Kapelle im Garten investiert und sich damit einen Traum erfüllt. „Unser Vater träumt nicht nur, sondern er lebt seine Träume“, betonten seine Töchter. Die vielen Gäste, die sich zur Segnung der kleinen Kapelle in Laatsch eingefunden hatten, waren vom schmucken Bauwerk angetan. Entstanden ist ein detailgetreues Miniatur- Kunstwerk mit Glockenturm und Glocke, mit Altar und Kirchenbänken, das Schöpf zu seinem fünfzigsten Geburtstag einweihen konnte. Zur Segnung der Kapelle waren namhafte Gäste gekommen. Der ehemalige Kooperator von Mals und jetzige Privatsekretär des Bischofs Ivo Muser, Markus Moling, segnete die Kapelle und weihte sie der Hl. Familie. Die bekannte Südtiroler Sopransolistin und Stimmbildnerin Klara Sattler dirigierte ihren Männerchor und erfreute durch ein berührendes Solo. Eine Abordnung der Glurnser Schützen in Tracht und mit Fahne war bunter Teil des würdigen Rahmens. Andächtig und gerührt läutete Schöpf zum ersten Mal die Glocke. „Di Glogg dorf ma ersch nochn Segnan läutn“, erklärt Schöpf. Das habe ihm Moling eingangs erklärt.
Wie es sich zu einer Einweihung gehört, gab es anschließend für alle Gäste ein weltliches Fest mit Musik und Gesang im Laatscher Vereinshaus. Sattler jodelte, ihr Chor sang Lieder und Schöpf trug einige seiner bekannten „Raps“ vor. Die humorvollen und sozialkritischen Sprechgesänge kreiert und speichert er in seinem Kopf während der Arbeit in der Firma HOPPE.
Von nun an wird Schöpf bei jedem Patrozinium ein Fest feiern. Und das Schönste für ihn ist: Er kann wieder Mesner sein. (mds)
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