Latsch - Auch heuer organisierten die Latscher Tuifl wieder einen Goaslschnöllerkurs in Latsch. Am Samstag, 6. April fand die erste von vier Einheiten statt, bei der die Teilnehmenden das Goaslschnölln erlernen können.
Was für die Indianer die Rauchzeichen waren, war für die Hirten früher das Goaslschnölln. Entstanden als Verständigungsmittel beschrieb Stefan Klammsteiner den alten Brauch am Freitag als Hirten-Handy der vergangenen Zeiten. Die Goasl, bestehend aus dem Stiel, einer Schnur aus geflochtenem Schustergarn und der Schmitz, einem Seidenband am Ende, muss mit der richtigen Technik zur Überschallgeschwindigkeit gebracht werden, damit es knallt. Wie das geht, zeigen die Latscher Tuifl allen Interessenten von jung bis alt, die zum Kurs kommen. „Wir sehen uns als Verein, der Traditionen erhalten will. Bei uns im Dorf gab es vor einigen Jahren keinen Goaslschnöller mehr. So kamen wir auf die Idee einen Kurs zu organisieren, damit wir zur 1. Maifeier selbst Goaslschnölln können“, erzählte Stefan Klammsteiner, Obmann der Latscher Tuifl. In den vier Einheiten haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, den alten Brauch zu erlernen. Auf Meisterschaften wird in Latsch nicht trainiert. Es gehe viel eher ums Zusammenkommen und das Erhalten dieser Tradition, wie Klammsteiner betonte. Bei den geübten Anwesenden sah das Goaslschnölln gar nicht so schwer aus und im Zusammenspiel gaben sie ein rhythmisches Knallkonzert zum Besten. Die Anfänger kämpften noch etwas mit der drei Meter langen Goasl, ließen aber nicht locker: Denn Übung macht auch in diesem Fall den Meister. Deshalb wird in Latsch noch fleißig geübt, um es dann am 1. Mai so richtig knallen zu lassen. (cg)
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