Müstair
Der Landwirtschaftsbetrieb des Klosters St. Johann in Müstair besteht seit nunmehr 700 Jahren und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Darum muss dringend nach neuen Lösungen gesucht werden. Wie Herr Anderau, Präsident der Stiftung des Klosters sagt, seien die gesetzlich verlangten Erneuerungen und Erweiterungen in den bestehenden Gebäuden sehr schwierig und aufwendig. „Zudem sind auch unsere Klosterfrauen der Meinung, es wäre gut, den Landwirtschaftsbetrieb außerhalb des Klosterareals zu errichten“, sagt Anderau und meint, dass diese Einstellung der Klosterbewohnerinnen den Entscheid, den Betrieb am jetzigen Ort zu schließen, etwas erleichtert.
Um weiterhin Subventionen von Kanton und Bund zu erhalten, wurde das Kloster vor einigen Jahren gezwungen den Betrieb einem privaten Betriebsleiter, der diesen in eigener Verantwortung führt, zu verpachten. Johannes Fallet, Sohn des früheren Verwalters Tista Fallet, übt diese anspruchsvolle Arbeit zur vollen Zufriedenheit der Stiftung aus und betreibt den Hof auch heute noch modellhaft.
Wie der Präsident der Stiftung weiter ausführt, sei man zur Zeit daran, die Einzelheiten abzuklären. „Wir beabsichtigen die neuen Gebäude außerhalb des Klosterareals, am Dorfrand nahe der Grenze zu Italien zu errichten“, sagt Anderau. Zudem muss klar definiert werden, welche Agrarprodukte, neben Milchwirtschaft, auf dem neuen Klosterhof produziert werden sollen.
Was mit dem alten Stallgebäude geschehen soll, ist noch unklar. Es stehen mehrere Möglichkeiten zur Diskussion, aber Konkretes könne man noch nicht sagen. Die Angelegenheit sei komplex und man müsse etwas Geduld haben. „Wenn wir schon einschneidende Änderungen vornehmen, wollen wir das gut und überlegt machen, so dass der Betrieb des Klosters Müstair ein Vorzeigebetrieb bleibt und Vorteile für die ganze Region bringt“, sagt Anderau abschließend. (bg)
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