Laatsch
Wos sein Schelprn, wos a Hurt? Kennt’s in Riebl und in Schworzplentaturt?“ Fragen über Fragen, gestellt an die Kinder, die sich, wie zahlreiche Erwachsene auch, am vergangenen landesweiten Aktionstag „Lange Nacht der Museen“ im Heimatmuseum in Laatsch einfanden. Ernst Thoma aus Mals führte gekonnt und spannend durch den Abend. Er unterhielt mit witzigen Sprüchen, Geschichten und Begebenheiten zum Thema „Küche und Kost“. Außerdem griff er des Öfteren zur Gitarre und gab mehrere Lieder, darunter auch „Korrnrliadr“ zum Besten. Das musikalische und erzählerische Repertoire von Ernst Thoma wurde immer wieder durch einen kulinarischen Beitrag erweitert. Zuerst wurde die „Brennsupp“, zubereitet von Anna Hutter, den Zuhörern zur Verkostung gereicht. Danach folgte der „Eartepflriebl“ mit „Epflmuas“ von Emma Blaas und schlussendlich, als Nachtisch, wurde der „Schworzplentaturt“ verzehrt, den mehrere Frauen des Dorfes für den außergewöhnlichen Abend gebacken hatten. Die anwesenden Schulkinder stellten fest, dass sie nicht nur die alten Begriffe nicht mehr kennen, sondern auch von den aufgetragenen Speisen noch nie etwas gehört und gesehen haben. Geschmeckt hat es aber allen und wer weiß, vielleicht ändert sich bei dem ein oder anderen zu Hause der Speiseplan und es kommen hin und wieder die fast schon vergessenen Köstlichkeiten auf den Tisch, auch wenn sie damals als „arme Kost“ galten. Das Erbe unserer Vorfahren bliebe jedenfalls erhalten und geriete nicht in Vergessenheit. (pa)
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