Laatsch/Laimburg
Ziel dieser Forschung ist es, den Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit fundierte wissenschaftliche Daten zur Verfügung zu stellen, auf deren Grundlagen die Auswirkungen einer Erweiterung des Obstbaugebietes objektiv bewertet werden können.“ Dies schreibt das Versuchszentrum Laimburg in einer präventiven Presseaussendung. Die Laimburg will in einem Versuchsfeld oberhalb von Laatsch in einem mehrjährigen Versuch Daten zur Abdrift von Spritzmitteln erheben. Abdrift bedeutet das unerwünschte Verlorengehen von Pflanzenschutzmitteln durch Wind oder einfach durch Schwebeteilchen. Die Pflanzenschutzmittel gelangen so in benachbarte Felder. Mit einer fundierten Studie könnte diese Belastung und möglicherweise deren Vermeidung belegt und getestet werden. Gegen das Ansinnen der Laimburg gibt es Widerstand. Die Kornkammer Vinschgau, Adam und Epfl, der Bund alternativer Anbauer, die Arbeitsgruppe biodynamischer Anbauer und die Umweltschutzgruppe Vinschgau haben am vergangenen Samstag in Laatsch gegen das Versuchsfeld mobil gemacht. Und dies, obwohl Vertreter der Kornkammer in der Vorbereitung des Projektes miteinbezogen worden waren und aufgrund ihrer kritischen Haltung mit der Suche nach einem Standort für ein Versuchsfeld betraut wurden. Man habe dies versäumt, gab man in Laatsch zu. Die Laimburg solle, wenn schon, die Versuche auf ihrem Feld in Schluderns machen. Tatsache ist, dass der Obstbau in den oberen Vinschgau drängt und zwar doppelt: der Obstbau selbst und Grundkäufer aus dem Untervinschgau. Der Malser Apotheker Johannes Fragner Unterpertinger warf in Laatsch wegen dieses Drängens die Idee auf, eine Genossenschaft für Grundkäufe und dann zum biologischen Roggenanbau zu gründen. (eb)
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