Landeck/Vinschgau - 2011 wurde die Tradition der Transhumanz – Schafwandertriebe in den Ötztaler Alpen – von der Österreichischen UNESCO-Kommission in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Als Begründung wurde dabei neben der ökologischen vor allem die kulturelle Bedeutung genannt, die in grenzüberschreitenden Ritualen und Bräuchen und einer dadurch entstehenden „gemeinsamen regionalen Identität“ zum Ausdruck kommt. Ganz in diesem Sinne und auf Einladung des Arbeitskreises „Cultura Raetica“, einem Instrument des INTERREG-Rates Terra Raetica um die gesetzten grenzüberschreitenden Strategien der INTERREG-Förderperiode 2014-2020 umzusetzen, nahmen kürzlich 21 Vertreter von Kultureinrichtungen aus dem Dreiländereck an einer Kulturwanderung ins Schnalstal teil. Die Kulturwanderungen dienen zum Kennenlernen der verschiedenen musealen Einrichtungen im Gebiet. Die erst kürzlich vom Ötztal zurückgekehrten Schafe im Rahmen der Transhumanz konnten bei der Wanderung zum Marchegg-Hof beobachtet werden. Nach dem Mittagessen auf dem historischen Hof ging es zum archeoParc, wo die im Juli 2017 neu eröffnete Ötzi-Ausstellungen im Besucherzentrum und das Außengelände besichtigt wurden. Im Innenbereich geht es um die Geschichte der Entdeckung von Ötzi im September 1991, um seine Lebensweise und den Fundort am Gletscher. Draußen zeigen neun Hausmodelle in drei Hausgruppen wie Ötzis Nachbarn in den Alpentälern und südlich und nördlich davon gebaut haben könnten. In Karthaus besichtigte die Gruppe die Reste des Kartäuserkloster Allerengelberg und abends wurde besonders für die Nordtiroler Teilnehmer die hohe Kunst des „Törggelen“ vermittelt. (lu)
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