Vinschgau - In der letzten Randbemerkung „Kolping im Vischgau“ haben wir uns mit der Bedeutung von Symbolen und Zeichen beschäftigt. Diesmal wollen wir auf den Sinn derselben nochmals näher eingehen.
Die Bedeutung von Symbolen und Zeichen erkennt man auch, wenn Menschen Meinungsknöpfe „buttons“ tragen, die sie sich an die Kleidung stecken, um gegen Atomkraft oder für die Bewahrung der Schöpfung einzutreten, oder an die vielen Aufkleber auf den Fahrzeugen, an die T-shirts und Kleidungsstücke, Schals und Pullover, die die Fans von Sportclubs tragen, um damit ihre Solidarität zu bekennen.
Firmen und Geschäfte nutzen bewusst Zeichen und Symbole, um ihre Waren von anderen Waren abzuheben, um den Käufer dieser Waren auch ein ganz bestimmtes Image und Prestige zu geben. Man kauft eben nicht einfach ein paar Sportschuhe, sondern Sportschuhe mit dem Zeichen, welches auch die Spitzensportler tragen. Man kauft oder möchte solche Sachen kaufen, die sich durch ein kleines Zeichen abheben von den anderen und deutlich machen, ich gehöre nicht zur Masse, ich kann mir etwas Besonderes leisten.
Es wäre daher ein großer Fehler, wenn Kolping dieser tieferen Sehnsucht des Menschen nach einer festen Zugehörigkeit zu etwas, nach einer Identität, die sich auch durch Zeichen ausdrückt, nicht entsprechen würde. Dies hat Kolping in seiner gesamten Geschichte getan. Dies gilt umso mehr, als es heute zu den am besten gesicherten Erkenntnissen der modernen Psychologie gehört, dass Bilder und Zeichen eine prägende Kraft besitzen.
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