Glurns/Buchvorstellung - Ein Kloster soll nach den Regeln des Heiligen Benedikt so angelegt sein, dass sich alles Notwendige innerhalb der Kostermauern befindet, auch ein Garten. Deshalb haben die Benediktinerklöster nicht nur schöne Kirchen, prächtige Bibliotheken und landwirtschaftliche Güter, sondern auch vorbildhafte Gartenanlagen mit einem Gemüsegarten, Kräutergarten und Blumengarten. Dort werden Nutzpflanzen für den täglichen Bedarf, Heilpflanzen für Tees, Salben und Tinkturen und Blumen zur Zierde der Kirche angepflanzt. Im Rahmen eines Interreg Projektes hat die Künstlerin und Hobbygärtnerin Carmen Müller auf einem öffentlichen Grundstück außerhalb der Stadtmauer von Glurns einen Gemeinschaftsgarten mit künstlerischem Anspruch angelegt. Bei diesem Projekt gab es eine grenzüberschreitende Kooperation im Dreiländereck Österreich, Schweiz und Italien, der sogenannten Terra Raetica und zwar sowohl mit dem Klostergarten der Benediktinerinnen in Müstair, als auch mit dem Kulturverein SigmundsRied im Oberinntal. Im Rahmen der Palabira Tage in Glurns konnte Carmen Müller im historischen Gasthof Grüner Baum das von ihr gestaltete Buch „Aus dem Klostergarten St. Johann, Müstair“ präsentieren. Zur Buchvorstellung kamen auch die Priorin Domenica Dethomas, die Klostergärtnerin Iris Müller und Elke Larcher, die Museumsdirektorin des Klosters St. Johann. Carmen Müller zeigte bei der Buchpräsentation nicht nur Bilder über die verschiedenen Gärten im Kloster, sondern auch über die vielfältigen Tätigkeiten der 9 Klosterfrauen. Die Schwestern haben nicht nur eigene Verarbeitungstechniken der Gartenprodukte entwickelt, sondern machen auch wunderschöne Seidenstickereien. Das 52 Seiten umfassende Buch wurde im A. Weger Verlag herausgegeben. (hzg)
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