Schlanders/Vinschgau
Viel Lob hat die Klasse 3b des Sprachengymnasiums Schlanders geerntet. Mit dem Projekt „Zuhause in der Fremde“ haben die SchülerInnen unter Anleitung der Fachlehrerin für Deutsch Helga Karner einen Zugang zu Migration und Ausländern gefunden, der sich wohltuend von Parteigetöse und Stammtischparolen abhebt. Die Problematik der Migration, vorwiegend Auswanderung, haben die Schülerinnen zuerst in ihrem engeren Familienkreis erkundet. Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund haben die Schülerinnen dann „neue Mitbürger und Mitbürgerinnen“ nach ihren Erfahrungen und Sichtweisen befragt und die Ergebnisse in Porträts zusammengefasst. „Ihr habt Integrationsarbeit geleistet“, lobte Erich Achmüller, der Vositzende des Vereines „Südtiroler in der Welt“ bei der Vorstellung des Projektes vor zwei Wochen in der Aula Magna der HOB in Schlanders. Gemeinsam mit Johannes Messner, dem langjährigen geistlichen Assistenten des KVW, und der Historikerin Martha Verdorfer war Achmüller zur Vorstellung geladen worden. Den Abend moderiert hat Direktor Herbert Raffeiner. Die Schülerinnen stellten im Rahmen der Projektvorstellung einzelne Porträts der neuen Mitbürger vor. Verdorfer beschrieb in ihrem kurzen Statement, dass Südtirol im Allgemeinen und der Vinschgau im Besonderen bis in die 1990er Jahre Auswanderungsgebiet waren. Die „oral history“, das Befragen von Betroffenen, sei ein Zugang zur Gechichte, der die Haltung von Toleranz stärke. Messner streifte in seinen Ausführungen die Option in den 1940er Jahren, die Pendler in die Schweiz. Heute müsse niemand mehr auswandern, sagte Achmüller. Dafür sei Sensibilisierungsarbeit gegenüber Immigranten gefragt. (eb)
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