Südtirol/Vinschgau
Zurzeit blühen Kräuter und Gewürzpflanzen in ganz Südtirol: Sie entfalten ihren feinen Duft und tauchen die Felder in intensive Farben. Melisse, Pfefferminze, Malve, Basilikum, Majoran, Thymian, Ringel- und Kornblume sind nur einige der Pflanzen, die seit 2007 das Qualitätszeichen Südtirol tragen dürfen. Die Südtiroler Betriebe, die Kräuter anbauen, sammeln und trocknen, haben nun mit der Ernte begonnen.
„März war ein sehr warmer Monat, April hat dann den Frost mitgebracht und viele Pflanzen sterben lassen, deswegen müssten wir neue setzen“, erklärt der Kräuter- und Gewürzeproduzent Urban Gluderer vom Kräuterschlössl in Goldrain. „Wir sind aber jetzt voll in der Blütezeit und die Prognosen für die Ernte sind gut“. Die Kräuter und Gewürzpflanzen mit dem Qualitätszeichen Südtirol werden von Hand und nur zum balsamischen Zeitpunkt geerntet, also wenn die Pflanzenteile am meisten Wirkstoffe enthalten. Geerntet wird nur bei schönem und trockenem Wetter, da sich auch dies auf den Gehalt der Wirkstoffe auswirkt.
Derzeit produzieren elf Mitglieder Kräuter und Gewürze mit dem Qualitätszeichen. Dieses garantiert, dass die Pflanzen in Südtirol nach strengen Kriterien angebaut und geerntet werden. Zudem müssen sie aus ökologischer Landwirtschaft oder integriertem Anbau stammen. Kräuter und Gewürze werden in geeigneten Entfeuchtungs- oder Warmluft-Anlagen schonend getrocknet, damit ihre Wirkstoffe erhalten bleiben. Es wird außerdem garantiert, dass das Anbaugebiet über 500 m ü.d.M. liegt und sich fernab von Ballungszentren und großen Verkehrsadern befindet. Eine unabhängige Kontrollstelle prüft die Einhaltung der Qualitätskriterien.
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