Schlanders
Die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg unter der Leitung von Juri Gilbo hat bei ihrem Neujahrskonzert im vollbesetzten Sparkassensaal des Kulturhauses Karl Schönherr in Schlanders Standing Ovations geerntet. Während die meisten Neujahrskonzerte landauf, landab das Publikum mit Melodien und Ohrwürmern der Strauß-Familie erfreuen, begeisterten die über 40 Musiker - die meisten von ihnen Absolventen des traditionsreichen St. Petersburger Staatskonservatoriums - das Publikum in Schlanders mit bekannten und weniger bekannten Werken russischer Komponisten.
Borodins „Polowetzer Tänze“ oder Chatschaturjans „Säbeltanz“ sorgten für einen schwungvollen Start ins neue Jahr. Der Pianist Oleg Polianski zeigte sein Können bei einer temperamentvollen Interpretation von Tschaikowskis Klavierkonzert Op. 23.
Swiridows „Romance“ aus der Suite „Der Schneesturm“ ließ russisches Lebensgefühl aufkommen, und bei Eilenbergs „Petersburger Schlittenfahrt“ nahm das großartige Orchester die Zuhörer mit auf einen Galoppritt durch den russischen Winter.
Ein Erlebnis auch der energiegeladene Dirigent: Juri Gilbo, der dieses Vorzeigeorchester seit 12 Jahren leitet, dirigierte z. B. Tschaikowskis Polonaise aus der Oper „Eugen Onegin“ oder die Walzer und Tänze aus „Schwanensee“ oder „Trepak“ aus dem „Nussknacker“ so leidenschaftlich, dass er und sein Orchester mehrere Zugaben spielen mussten und mit lang anhaltendem Applaus aus Südtirol verabschiedet wurden. (mt)
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