Graun
Am 15. September fand auf dem Gelände beim Kirchturm im Reschensee das traditionelle Fohlenbrennen der gesamten Vinschger Haflinger statt. Es handelt sich dabei um die Erhebung des Fohlenjahrganges 2012. Wer die Geburt rechtzeitig im Herdenbuchbüro des Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverbandes Gen.u.ldw.Ges. gemeldet hat, erhielt gleich vor Ort den Equidenpass (Pferdepass) ausgehändigt. Er ist ein Identitätsdokument für Pferde, welches zur Umsetzung der EU-Richtlinie 504-2008 eingeführt wurde.
Die Fohlenerhebung wird vom Landeszuchtverband organisiert. Der Rasseinspektor des Nationalverbandes nimmt die Identifizierung des Fohlens vor, das dann – sofern es den Zuchtzielen entspricht und keine gravierenden Mängel vorliegen – in das Fohlenregister eingetragen wird. Daraufhin erhält das junge Tier den Fohlenbrand am linken Schenkel; gleichzeitig wird es zur Identitätssicherung mit einem Mikrochip, welcher auf der linken Halsseite gesetzt wird, versehen. Bei der Fohlenerhebung wird das Fohlen zusammen mit der Mutterstute vorgestellt. In Graun wurden heuer siebenunddreißig Pferdepässe für Fohlen aus dem Bezirk Vinschgau ausgestellt.
Grund für diese Kennzeichnung sind Tierseuchenvorsorge und Verbraucherschutz. Es sollen Doppelausstellungen von Pässen vermieden werden, um im Fall von Seuchen einen genauen Überblick über Anzahl, Besitzer und Standort der Pferde zu haben. Ferner dürfen mit bestimmten Medikamenten behandelte Pferde nicht in die Nahrungskette gelangen. Durch die Speicherung der Microchipnummer beim Pferdezuchtverband sollen derartige Dinge gewährleistet werden. Für die Organisation, das leibliche Wohl und das musikalische Rahmenprogramm sorgten die Mitglieder des Vinschger Haflingerpferdezuchtvereines. Das Fohlenbrennen ist immer auch eine Vergleichsschau auf Vereinsebene und ein Fest der Haflingerfreunde. (aw)
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