Schlanders
Die Geste ist eine großzügige und lässt dem frisch erschienenen Büchlein „Baukultur in der Gemeinde Schlanders“ zweifelsohne die gebührende Aufmerksamkeit zukommen: Kostenlos steht für jede Schlanderser Familie ein Exemplar im Rathaus oder in der Bibliothek Schlandersburg bereit. Das haben Bürgermeister Dieter Pinggera und sein Ausschuss beschlossen. Für den Bildungsausschuss Schlanders ist der Führer gleichzeitig ein schönes Geburtstagsgeschenk zu seinem 25-jährigen Bestehen.
Kurz vor Weihnachten wurde er in der Bibliothek Schlandersburg von der Vorsitzenden des Bildungsausschusses Christine Holzer und dem Autor, dem Kunsthistoriker Martin Laimer vorgestellt.
70 Bauten in Wort und Bild werden auf 215 Seiten charakterisiert. „Es gäbe weit mehr erwähnenswerte Objekte, unser Kriterium für die Auswahl war aber der Denkmalschutz“, erklärte Laimer den zahlreichen Anwesenden. Es sind jene denkmalgeschützten Bauten, die Schlanders und seine Fraktionen maßgeblich prägen. Laimer: „Ich habe einen außerordentlichen Reichtum in der Gemeinde Schlanders vorgefunden.“ Ein Großteil der denkmalgeschützten Gebäude der Gemeinde konzentriert sich auf Schlanders und Kortsch. Eine Besonderheit in Schlanders selbst ist das Richtung Vetzan situierte Weinberghäuschen mit barocken Fresken. Eine „qualitätsvolle bäuerliche Baukultur“ hat der Briefadel in Kortsch hinterlassen; in Göflan hingegen ist die St.-Martins-Kirche von großer kunsthistorischer Bedeutung, während in Vetzan der nicht verputzte Schmalzhof mit seinem Kreuzigungsfresko Einzigartiges aufweist.
Zweierlei ist der neue Baukulturführer: Ein rascher Überblick über die sehenswerten Bauten der Gemeinde Schlanders, zum andern soll er die Sensibilität über die einfache bäuerliche Struktur steigern. (ap)
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