Schlanders/Vinschgau/Oberschulzentrum Schlanders - Die Arbeit für euch beginnt jetzt“, rief die Direktorin Verena Rinner den SchülerInnen des Oberschulzentrums Schlanders zu. Rund 500 Texte werden die SchülerInnen am 9. Dezember verfasst haben zum schulübergreifenden „Aktionstag zum Krankenhaus Schlanders“. Im Jänner 2016 wird LH Arno Kompatscher nach Schlanders kommen und dann werden die Texte dem LH übergeben. Im Schlanderser Kulturhaus Karl Schönherr haben sich die SchülerInnen eine geballte Ladung an Informationen abgeholt. In 6 Impulsreferaten. Den Auftakt machte der Pflegedienstleiter am KH Schlanders Christoph Alber (in Vertretung vom ärztlichen Leiter Anton Theiner). Das Basiskrankenhaus sind 470 MitarbeiterInnen beschäftigt, derzeit sind es 89 Betten. Im Jahr 2014 wurden unter anderem 18.800 Zugänge in der Notaufnahme gezählt, 80.000 ambulante Leistungen erbracht, 2664 Operationen durchgeführt. Der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger sagte, dass es die Geburtenabteilung brauche, die gehöre zu Grundversorgung. Reformen, bei denen man Leute anstellen müsse, seien Nonsens, meinte Plangger mit Blick auf die 24-Stundenregelung mit 4 Spezialisten in der Geburtenabteilung. Wir versuchen den Römern beizubringen, dass ein Pädiater in Rufbereitschaft, wie es in Österreich und in der Schweiz gehandhabt wird, auch gehen müsste, so Plangger. Der Ressortdirektor Michael Mayr wies vor allem auf den Fachärztemangel hin. „Wir müssen mit weniger Fachleuten planen.“ Der Gewerkschafter Tony Tschenett vom ASGB sagte, dass bisher durch kluge Politik Abwanderung verhindert werden konnte. Es sei wichtig, Arbeitsplätze vor Ort zu erhalten. Mit der von LR Richard Theiner angeregten MedUni in Bozen hätte man dem Ärztemangel entgegenwirken können. Der Schlanderser BM Dieter Pinggera betonte, dass das KH Schlanders nach der Hoppe der zweitgrößte Arbeitgeber im Tal sei. Alle 5 Primariate seien zu verteidigen. Die Richtung „ein Krankenhaus, zwei Standorte“ habe Vorteile, aber bei Engpässen zahle das kleinere KH drauf. Auf breite Unterstützung hofft Trudi Staffler, Sprecherin der Freunde des KH Schlanders. „Wir müssen schauen, dass alle Dienste erhalten bleiben.“
Die von den SchülerInnen aufegenommen Informationen in Texte zu verarbeiten, ist nun ein Teilziel des Projektes. (eb)
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