Vom wind gefunden - Vor 100 Jahren, im November 1918 ging nicht nur der Erste Weltkrieg zu Ende, 1918 war auch das Ende der Monarchie in Deutschland und Österreich. Beide Staaten wurden Republik. Außerdem wurde in beiden Staaten das Wahlrecht für Frauen eingeführt. Frauen konnten wählen und gewählt werden. Das war ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Demokratie und Grundlage für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Das Wahlrecht musste von vielen Frauen erstritten und erkämpft werden. Zuerst wurde das Frauenwahlrecht auf der Pazifik-Insel Pitcairn (1838), dann in der kolumbianischen Stadt Vélez (1853) und im US-Bundesstaat Wyoming (1869) sowie in Neuseeland (1893) eingeführt. In Europa kam es erst im 20. Jahrhundert zum Frauenwahlrecht. Finnland nahm dabei 1906 die Vorreiter-Rolle ein, es folgten Norwegen (1913), Dänemark (1915), die Niederlande (1917), Russland (1917), Deutschland und Österreich (beide 1918). Die US-Präsidentschaftswahl von 1920 war die erste US-Bundeswahl, bei der auch Frauen mit abstimmen durften, 1928 folgte Großbritannien, 1931 Spanien, 1934 die Türkei, 1936 Frankreich, 1946 Italien und 1950 Indien. Die Schweizerinnen durften ab 1971 auf Bundesebene mitstimmen. 1984 folgten Liechtenstein und 2005 Kuwait. Am 12. Dezember 2015 durften auch Frauen in Saudi-Arabien erstmals an den Kommunalwahlen teilnehmen. (hzg)
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