Vinschgau - Mögen die Spiele beginnen. Der Wahlkampf für die Landtagswahlen am 22. Oktober 2023 ist im Gange und der Vinschgerwind hat den Kandidaten der Jungen Generation in der SVP David Frank und die Obfrau der Freiheitlichen und Spitzenkandidatin Sabine Zoderer zum Streitgespräch geladen. Einig sind sich die beiden, dass es frischen Wind und große Veränderungen in der Politik braucht.
Vinschgerwind: Sie beide sind neu auf den Kandidatenlisten für die Landtagswahlen 2023, beide aus dem Vinschgau, beide Jäger und Sie treten für unterschiedliche Parteien an. Nehmen wir an, beide sind gewählt: Welchen Beschlussantrag würden Sie sofort einreichen bzw. was würden Sie rasch ändern wollen?
Sabine Zoderer: Es gibt viele Baustellen in diesem Lande. Wenn ich etwas ändern könnte, würde ich ganz oben anfangen. Ich würde einen Beschlussantrag zum Wahlgesetz einreichen. Ich würde fordern, dass der Landeshauptmann, genauso wie die Bürgermeister, in einer Direktwahl gewählt werden soll.
David Frank: Als Jugendkandidat würde ich mich dafür einsetzen, dass auf Landesebene ein bestimmtes Budget für die Jugend zweckgebunden wird. Eine Art „Jugendhaushalt“. Da könnten Jugendgruppen in Form eines Bürgerhaushaltes in den Gemeinden Projekte einreichen, über die gemeinsam abgestimmt werden soll. Auf Landesebene wäre das interessant, weil Veränderungsprozesse nur partizipativ funktionieren können. Ich bin ein Fan von Dialog.
Vinschgerwind: Mit Ihrem partizipativen Ansatz würden Sie dem Vorschlag von Sabine Zoderer, den Landeshauptmann direkt zu wählten, also etwas abgewinnen?
David Frank: Da bin ich kein Experte. Ich finde es so, wie es jetzt ist, durchaus legitim.
Vinschgerwind: Frau Zoderer, können Sie dem Bürgerhaushalt etwas abgewinnen?
Sabine Zoderer: Natürlich sind unsere Kinder und unsere Jugend unsere Zukunft. Das Problem wird sein, dass sich da gar nichts ändern wird, weil wir seit 70 Jahren die gleiche Regierungspartei haben. Ich habe das Gefühl, dass viel in Lobbies, in Straßenbau vor allem im Osten, der Westen wird da ganz vergessen, investiert wird.
Vinschgerwind: Welche Argumente bringen Sie vor, die Leute zum Wahlgang zu motivieren?
David Frank: Ich bin neu in der Politik, seit zwei Jahren wieder im Lande und zuvor acht Jahre lang in Wien. Nachdem ich gefragt worden bin, ob ich mich politisch einbringen möchte, habe ich lange überlegt. Ich habe dann doch für mich entschieden, aktiv zu werden, weil ich etwas bewegen möchte und weil ich junge Leute dazu motivieren möchte, auf Fraktions-, auf Gemeinde- und auf Landesebene aktiv zu werden. Ich möchte mich gezielt für die Anliegen der Jugend einsetzen. Ich habe den Verdacht, dass Politik nur noch auf Krisen reagiert. Ich möchte, dass gemeinsam, Jung und Alt, mehr in die Zukunft schauen, dass diskutiert wird, dass wir uns Gedanken machen, wo es in Zukunft hingehen soll. Der erste wichtige Schritt ist, dass auch die jungen Leute zur Wahl gehen.
Sabine Zoderer: Bei der Erneuerung sind wir uns einig. Man soll und muss Visionen haben. Aber es soll nicht so sein, dass man Visionen im Wahlkampf hat und sie danach wieder vergisst. Ein konkretes Beispiel: Kürzlich wurde im Landtag der Beschlussantrag von den Freiheitlichen abgelehnt, der eine Beteiligung der Bürger an der Wasserkraft vorgesehen hätte, so dass die Bürger dies in der eigenen Geldtasche spüren. Der Wahnsinn ist, dass genau dies im Koalitionspapier der Mehrheitspartei vor 10 Jahren festgeschrieben und nun abgelehnt worden ist. Junge Leute sagen mir, warum sie denn zu den Wahlen hingehen sollen und sie sagen mir, dass es die Volkspartei sei, die alles zerstört.
Vinschgerwind: Wie würden Sie Ihre persönlichen politischen Kernthemen, Ihre Visionen kennzeichnen?
Sabine Zoderer: Nochmals zurück zur Frage, wie man Leute zu den Wahlen bringen möchte. Meine Botschaft ist klar: Wer nicht zu den Wahlen hingeht, unterstützt das bestehende System der Mehrheitspartei. Meine Vision ist, dass man Sachen parteiübergreifend weiterbringen muss. Das Parteidenken muss flacher werden. Das Parteigeplänkel geht den Leuten auf die Nerven. Mein Ziel ist es so zu arbeiten, dass der Mittelstand nicht noch mehr abdriftet. Ich habe zwei Kinder. Wir haben vor 12 Jahren gebaut und ich weiß genau, was es heißt, bis ans Ende des Monats zu kommen. Die ganze Beitragswirtschaft bringt uns nicht weiter. Wenn man auch Geld vom Land bekommt, zahlt man für ein Einfamilienhaus trotzdem viel mehr zurück als etwa in der Nachbarregion. Da ist die Politik und da sind wir Jungen, ich bezeichne mich als solche, gefordert.
David Frank: Vielleicht sind wir da einer Meinung. Wir Vinschger sind politisch unterrepräsentiert. Wenn wir wollen, dass bei uns etwas weitergeht, dann ist mein Appell an die Vinschger Wähler:innen, Vinschger Kandidat:innen zu wählen. Blickt man in den Osten, ins Pustertal, dann ist dort etwas mehr Zusammenhalt.
Vinschgerwind: 27000 Stimmen wären im politischen Vinschgau vorhanden. Wenn Dreiviertel wählen gehen, sind es immerhin noch um die 20.000.
David Frank: Wenn die Vinschger kompakt wählen, haben wir eine andere Präsenz im Landtag.
Sabine Zoderer: Wir haben derzeit Vinschger Vertreter im Landtag, die erst jetzt aufwachen und Fotos über Verkehrsstaus posten. Es scheint Usus in diesem Land zu sein, dass man viereinhalb Jahre schweigt, obwohl man Landtagspräsident war. Das ist die Art Politik, die ich verabscheue. Die Jungen sind viel kritischer, deshalb dürften sie auch die Volkspartei gar nicht wählen...
David Frank: Warum denn nicht? Wir sind ein Land, wo Entwicklung stattfindet. Und zum Vertreter im Landtag: Ein Mensch allein wird jetzt auch nicht Welten bewegen. Jeder im Landtag wird sich Mühe geben und etwas bewegen und verändern wollen. Jedenfalls ist das mein Ziel.
Sabine Zoderer: Natürlich geht man davon aus, dass die etwas bewegen wollen. Nur man spürt jahrelang nichts. Das ist einfach Fakt. Jeder Politiker soll demütiger werden und er soll sich die Frage stellen, wer eigentlich sein Arbeitgeber ist. Das sind immer noch die Steuerzahler. Es braucht einen frischen Wind und Politiker, die mitten im Leben stehen, die auch wissen, was es heißt, nicht ans Monatsende zu kommen. Und wenn du sagst, wie toll unser Südtirol dasteht, dann siehst du das durch eine rosarote Brille.
David Frank: Ich bin auch ein kritischer Mensch. Aber ich würde nicht alles, was in den letzten 70 Jahren in Südtirol aufgebaut worden ist, als schlecht bezeichnen.
Sabine Zoderer: Ich sage nicht, dass alles schlecht ist. Aber wir leben heute und in einer prekären Situation. Fakt ist, dass der Mittelstand abdriftet. Ein Liter Milch kostet heute 1,75, das ist ein kleines Beispiel, aber das eine zum anderen...
David Frank: Du würdest der SVP die Schuld dafür geben?
Sabine Zoderer: Der Regierungspartei, natürlich.
Vinschgerwind: Welche Visionen wollt ihr entwickeln, um Änderungen herbeizuführen?
David Frank: Ich möchte Situationen schaffen, dass im Ausland lebende Südtiroler:innen wieder zurückkommen und mit ihrem Wissen und mit ihrer Expertise dieses Land mitgestalten. Das ist extrem wichtig.
Vinschgerwind: Haben Sie Ideen dafür, wie man das bewerkstelligen kann?
David Frank: Ich kann nicht Fachkräfte zurückholen, die sich bestenfalls im ländlichen Raum niederlassen, die dann zwei Stunden benötigen, um nach Bozen zu kommen. Das ist untragbar. Das führt zu Abwanderungen. Würde ich im Landtag sitzen, würde ich mit allen Mitteln dafür kämpfen, dass wir in einer Stunde von Mals in Bozen sind. Da ist der Zug zu nennen aber auch das Verkehrsproblem auf der Töll. Der Kreisverkehr dort und der Zebrastreifen für die Radfahrer sind sofort anzugehen. Das öffentliche Verkehrsnetz ist auszubauen und das betrifft ganz Südtirol. Der ländliche Raum muss an die Hauptstadt besser angebunden sein. Wir müssen Regionalentwicklung fördern. Dazu gehören neben der Mobilität auch die Kultur und die Landwirtschaft dazu. Leute sollen sich im ländlichen Raum niederlassen können, um dort ein gutes Leben zu haben. Zur Kultur: Ich finde es cool in Matsch auf ein Dorffest zu gehen, wo die Schuhplattler auftreten, will aber am nächsten Tag auch eine Tecnoparty besuchen oder in einen Nachtclub gehen. Die Nachtclubszene wird bei uns total vernachlässigt, da fehlt auch die politische Vertretung. Ich würde mich für eine vielfältiges kulturelles Angebot einsetzen. Wir sind im Vinschgau mit der BASIS bereits Knotenpunkt für internationalen Austausch. Vielfalt in der Kultur gilt auch in der Landwirtschaft. In der Pandemie ist die Bevölkerung mit der Knappheit von Lebensmittel in Berührung gekommen. Weil wir uns auf die globalisierten Lieferketten verlassen haben. Wir müssen deshalb die Regionalität stärken. Jeder Direktvermarkter muss Unterstützung finden. Meine Vision für die Landwirtschaft ist in Richtung Diversität und Vielfalt zu gehen und ich stelle mir vor, dass der Vinschgau Kompetenzzentrum für Landwirtschaft werden könnte. So wie Brixen die Uni für Bildung hat und Bruneck die Uni für Tourismus.
Sabine Zoderer: Ich gebe dir in vielen Dingen recht. Das wär’ für den Vinschgau gut. Meine Vision ist, dass wir Arbeitnehmer von dem leben können, was wir verdienen. Wir sind in Südtirol von vielen Importen abhängig, da geb’ ich dir recht. Aber wir produzieren in Südtirol unglaublich viel Strom. Ich habe kürzlich für meinen Vierpersonenhaushalt 450 Euro Strom für zwei Monate bezahlt. Das kann es nicht sein. Ziel muss es doch sein, dass in Südtirol eine Regulierungsbehöre geschaffen wird. Ein zweites Thema: die Mütterrente. Es muss für Mütter möglich sein, wählen zu können, ob sie arbeiten oder zu Hause bleiben wollen. Das Zurückholen von Fachkräften wird schwierig bleiben, solange wir bei den Wohnungen unglaubliche Preise haben. Da ist vieles zu tun. Ich stelle mir auch Generationenhäuser vor, die möglich sein müssten. Auch die Problematik in der Pflege würde da ein Stück weit gelöst werden.
David Frank: Da gebe ich dir recht. Als ich von Wien zurückgekommen bin, hab ich unter anderem in Bozen eine Wohnung gesucht. 1200 Euro eine Zweizimmerwohnung, Einstiegsgehalt ca. 1600 Euro, das ist die Realität. Es gibt in Bozen Viertel, dessen Wohnungen früher vermietet worden sind, die heute über AirBnB vermietet werden. Das gilt auch für den ländlichen Raum. Wie viele leerstehende Wohnungen gibt es? Da müssen wir etwas tun!
Vinschgerwind: Es könnte so sein, dass die SVP im Herbst einen dritten Koalitionspartner benötigen wird. Ein Szenario: SVP-Grüne-Fratelli d’Italia.
Sabine Zoderer: Diese Vorstellung stellt mir die Haare zu Berge.
David Frank: Wegen Grün oder Fratelli?
Sabine Zoderer: Wegen beidem. Das wird nicht passieren. Ich sage, dass die SVP leider nicht so viel verliert, dass sie einen dritten Koalitionspartner benötigt.
David Frank: Da bin ich deiner Meinung. Ich glaube, die SVP wird mit ihren guten Kandidaten gut abschneiden.
Vinschgerwind: Welche Chancen rechnen Sie sich für die Wahlen aus?
Sabine Zoderer: Ich denke, dass wir Freiheitlichen drei Sitze schaffen werden und ich hoffe, dass ich den dritten Sitz belegen darf.
David Frank: Ich habe mich entschieden zu kandidieren, ich werde mich bemühen. Wenn ich den Einzug schaffen sollte, dann freu’ ich mich und dann werde ich für die Jugend für die Kultur und für meine Themen kämpfen.
Moderation: Erwin Bernhart
Laas - In Laas droht kurz vor Saisonbeginn, dass das Freibad geschlossen bleibt. Der Pächter der Pizzeria St. Sisinius und des beliebten Freibades Walter Hauser sagt, wenn die Gemeinde Laas den Schadensfall von 2022 nicht bereinige, melde er Konkurs an. Im Juni vor einem Jahr gab es in der Pizzeria einen Kabelbrand mit erheblichem Sachschaden. Hauser, der neue Pächter eröffnete Anfang Juni 2022 die Pizzeria und hatte im Vorfeld seine Mannschaft beisammen und 9 Leute für das Schwimmbad und 6 Leute für die Pizzeria vorgesehen. Das Schwimmbad ging auf, die Pizzeria musste aufgrund des Brandes nach 12 Tagen wiedr schließen. Auf Versprechen der Gemeinde, dass der Schaden innerhalb kurzer Zeit behoben sein werde, behielt Hauser seine Pizzeria-Belegschaft unter Vertrag, bezahlte Löhne und Abgaben. Die Arbeiten wurden erst drei Monate nach dem Schadensfall beendet, ohne dass in dieser Zeit eine Pizza den Ofen verlassen konnte. Hauser machte im Sommer 2022 ein Riesendefizit. Ein Kollateral-Schadensfall für die Haftpflichtversicherung der Gemeinde. Die Gemeinde Laas ist Besitzerin der Anlage und für die Verwaltung bzw. für die Verpachtung ist der Sportclub zuständig. Der Sportclub unter Präsident Andreas Strimmer stehe hinter ihm, sagt Walter Hauser. Nur die Gemeinde sei untätig und wenn vor Saisonsbeginn keine annehmbare Lösung vorgelegt werde, werde er eben Konkurs anmelden. Dann bleibe das Schwimmbad zu. BMin Verena Tröger sagt, dass man mit den Versicherungen in stetigem Kontakt sei, aber bislang keine Informationen erhalten habe. Den Brandschaden habe man bezahlt und bei der Brandschutzversicherung gemeldet. Den Betriebsausfall habe man der Haftpflichtversicherung vorgelegt. Allerdings habe sich in der Causa auch der Rechnungshof eingeschaltet und Unterlagen angefordert. (eb)
Partschins - Mehrmals hat VerkehrsLR Daniel Alfreider im Gemeinderat von Partschins informiert. Zuletzt vor der Dringlichkeitssitzung am 3. Mai. Gegenstand sollte eigentlich ein konkreter Fahrplan für Verkehrslösungen, die große Umfahrung, den Kreisverkehr zur Entschärfung der Auffahrt nach Partschins und die Suche nach einer annehmbaren Radwegtrasse anstelle des Ampelübergangs auf der Töll betreffend. Alfreiders Aussagen waren mehr eine Art Hinhaltetaktik, ein Hinausschieben der Verkehrsproblematik auf die lange Bank. Denn der Landesrat hat ganz alte Pläne wieder ausgegraben, eine Untertunnelung der bestehenden Straße durch Rabland etwa. Als gelernter Ingenieur hat er unter anderem über Grubenaushub und bergmännische Bauweise doziert. Gelungen ist es dem schlauen Landesrat bisher, den Partschinser Gemeinderat ruhig zu stellen und so weitere Protestaktionen in Rabland zu verhindern. (eb)
Naturns - Für Naturns ist die Voraussetzung geschafffen, eine abschaffende Volksbefragung durchführen zu können. Am 3. Mai hat die Kommission für die Bewertung der Zulässigkeit der Volksabstimmungen den Antrag auf Durchführung für zulässig erklärt. Es geht darum, die Bevölkerung über den Gemeinderatsbeschluss zur Umgestaltung des Parkplatzes am Rathaus abstimmen zu lassen. „Die Frage ist, ob eine Verbauung im Sinne des Gemeinderatsbeschlusses erfolgen soll, oder ob das Thema mit einer breiten Miteinbeziehung der Bevölkerung diskutiert werden soll“, heißt es im von der Gemeindesekretärin von Naturns Katja Götsch verfassten Protokoll zur Sitzung der Kommission. Nun wird sich der Gemeindeausschuss demnächst damit befassen und die Bekanntgabe und Modalitäten der Volksabstimmung veröffentlichen müssen. Voraussichtlich ab Ende Mai kann dann mit der Unterschriftensammlung begonnen werden. Laut Satzung der Gemeinde Naturns sind dazu rund 500 Unterschriften, also 10 % der Wahlberechtigten notwendig. (eb)
Vom Wind gefunden - Seit einigen Jahren gibt es, auch in Südtirol, den „Equal Pay Day“, zu Deutsch „Tag der gleichen Bezahlung“. Es ist der Tag, bis zu dem Frauen in einer Volkswirtschaft seit Jahresbeginn rein rechnerisch im Vergleich zu Männern unentgeltlich arbeiten. Laut den Daten des statistischen Bundesamtes haben Frauen 2022 insgesamt 18 Prozent weniger pro Stunde brutto verdient, d.h. Frauen arbeiten vom 1. Januar an 66 Tage unentgeltlich. Der heurige Equal Pay Day war deshalb in Deutschland am 7. März 2023, bei uns am 21. März. Viele Frauen arbeiten in schlechter bezahlten Berufen und häufiger als Männer in Teilzeit. Frauen in Deutschland verdienen bei gleicher Stundenzahl und Tätigkeit im Durchschnitt sieben Prozent weniger als Männer. Im Verlauf ihres Lebens erreichen Frauen 49 % weniger Gesamterwerbseinkommen (Gender Lifetime Earnings Gap), die Renten von Frauen liegen um 53 % niedriger als die von Männern. (Gender Pension Gap), dafür leisten Frauen um 52 % mehr unbezahlte Fürsorgearbeit als Männer (Gender Care Gap). 2009 wurde in Großbritannien zum ersten Mal der „Fat Cat Day“ ausgerufen. Seither wird erhoben, an welchem Tag des Jahres ein Vorstandschef, also eine „fette Katze“, so viel verdient hat wie eine vollzeitbeschäftigte Person im Jahr. Auf Basis dieser Zahlen war der österreichische „Fat Cat Day“ der 8. Jänner. Die ATX-Chefs haben somit bereits nach sechs Arbeitstagen rund 33.000 Euro verdient und damit so viel wie eine durchschnittliche vollzeitbeschäftigte Person in einem ganzen Jahr. (hzg)
Partschins - Ein höchst unkluges Verhalten legt die SVP-Mehrheit im Gemeinderat von Partschins an den Tag: Viele Kleinaktionäre der Texelbahn AG sind verwundert oder erzürnt. Denn die Wahl des Verwaltungsrates der Texelbahn AG wurde zum Politikum - mit weitreichenden Kollateralschäden.
von Erwin Bernhart
Heuer stand die Wahl des Verwaltungsrates der Texelbahn AG unter besonderen Sternen. Denn der langjährige Präsident Hanspeter Weiss und das langjährige Verwaltungsratsmitglied Birgit Ladurner deuteten weit im Vorfeld an, Jüngeren Platz machen zu wollen. Die Kandidat:innensuche war mit dem Finden von Julia Weiss und Julian Kaserer erfolgreich, Benjamin Schupfer kam als Kandidat hinzu. Mit Sigmund Kripp und Alois Unterthurner kandidierten zwei bisherige Verwaltungsratsmitglieder und die Gemeinde Partschins brachte mit Albert Gufler einen 6. Kandidaten für die 4 Sitze.
Nun muss man wissen, dass die Texelbahn in Partschins eine Erfolgsgeschichte ist, auch weil sie mit viel Herzblut in der Gemeinde herbeidebattiert worden ist und auch weil mit dem Aktienstartkapital von rund 1 Million Euro einiges an Geld vor allem von Privaten hineingeflossen ist. Die Gemeinde Partschins hat sich als größter Aktionär mit 400.000 Euro beteiligt und der Privatier und Immobilienmanager Luis Unterthurner hat die höchst notwendigen 100.000 Euro hineingepumpt.
Die Texelbahn erfreut sich großer Beliebtheit und mit dem Aufrichten der Nasereit-Hütte durch die beteiligten Bauern ist oben ein feines Wanderziel entstanden.
Die Bevölkerung, die Touristiker, die Bauern und die Gemeinde Partschins haben die Texelbahn mit Wohlwollen begleitet. In den Verwaltungsrat der Texelbahn werden vier Vertreter der Aktionäre bzw. der Kleinaktionäre gewählt und zudem stehen dem Gemeinderat 2 Vertreter zu und ein Sitz ist dem Tourismusverein vorbehalten. Ein austariertes System - bisher.
Mit den kürzlich erfolgten Wahlen kam Stunk in die Bude. Denn dem BM Luis Forcher als Abstimmenden wird unterstellt, sich nicht an die explizite Empfehlung des Aufsichtsrates und an die bisher übliche Praxis gehalten zu haben, nämlich die 800 Aktienstimmen der Gemeinde zu neutralisieren, sprich entweder die Stimmrechte gleichermaßen auf alle (in diesem Fall 6) Kandidaten aufzuteilen oder Weiß zu wählen. So sind nun Kripp, Weiss, Kaserer und Gufler gewählt. Dass zwei durch den Rost fallen würden, war klar. Dass die Gemeinde aber massiv Albert Gufler unterstützt haben soll, um den Bürgerlistler Benni Schupfer zu verhindern, hat dazu geführt, dass Luis Unterthurner als offensichtlich von der Gemeinde nicht gewollt dastand. Ein höchst unkluger Kollateralschaden. BM Luis Forcher gibt dem Vinschgerwind gegenüber zu, dass sich die Gemeindestimmen vor allem auf 4 Kandidaten fokussiert haben. Viele Kleinaktionäre sind empört über das Wahlverhalten der Gemeindevertreter.
Der Versuch einer zumindest kleinen Kurskorrektur bei der Dringlichkeitssitzuung am 3. Mai im Gemeinderat hat nicht gefruchtet. Die Bürgerliste hat einen Sitz im Verwaltungsrat gefordert und zudem den VizeBM Walter Laimer vorgeschlagen. BM Forchers Vorschlag für die zwei Sitze waren der Tourismusreferent Ulli Schweitzer und das bisherige Verwaltungsratsmitglied der Texelbahn AG Karl Moser. Die Begründung, Walter Laimer in den Verwaltungsrat zu entsenden: Laimer betreue als Referent die Wanderwege, sei als Bauer in der Interessentschaft Nasereit und er habe das Potenzial, die Kommunikationsschwierigkeiten mit der neuen Gemeindeverwaltung aus dem Weg räumen zu können. Laimer wehrte sich gegen diesen Vorschlag. So wurden Schweitzer und Moser mit der Mehrheit der SVP-Stimmen und auch mit den Stimmen der Freiheitlichen für den Verwaltungsrat der Texelbahn AG gewählt.
Laatsch/Taufers - Es kommt seltenst vor, dass Straßen oder Straßenabschnitte rückgebaut werden. Aufgrund der Neutrassierung der Straße von Laatsch nach Taufers, die wegen des instabilen Hanges hinter Laatsch und des möglichen Steinschlages notwendig geworden war, musste ein Abschnitt der „alten“ Straße stillgelegt werden. Seither dämmern Asfalt und Leitplanken vor sich hin. Auf Anregung eines Bürgers ist dann der Straßendienst West unter Amtsdirektor Stephan Bauer aktiv geworden. Der Asfalt ist bereits entfernt worden (sh. Bild) und in diesen Tagen wird Erdreich über die Trasse geschüttet. Es handelt sich um einen Abschnitt von einer Länge von 600 Metern mit einer Breite von 6 bis 7 Metern. Bauer konnte in Absprache mit der Abteilung 10 Tiefbau das Anliegen eines Rückbaues besprechen und zur Finanzierung des Vorhabens 50.000 Euro locker machen. Man denke, so sagt es Bauer, über einen Teilungsplan nach, um das Grundstück an Interessierte, etwa an die Fraktion Laatsch, übertragen zu können. Das sei allerdings noch nicht spruchreif.
Bauer weist auf ein anderes Projekt an der Hauptstraße hin: Gemeinsam mit der Gemeinde Schlanders und dem gemeindeeigenen Bauhof habe man am Verkaufsstand von Florian Schuster am Kreisverkehr von Vetzan ein erstes Beet angelegt und damit zum Projekt „blühender Vinschgau“ beigetragen. (eb)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Es ist wie kurz vor Mittag: Alles geht dem Essen zu - der Magen knurrt, letzter Einkauf, in den Töpfen schmurgelt und gurgelt es, es riecht gut. So ähnlich ist es vor den Landtagswahlen. Im Laufe des Vormittags, also im Laufe der letzten viereinhalb Jahre, war es ruhig, v0r allem im Vinschgau oft zu ruhig. Möglichst wenig Veränderung. Sich keinen Hax ausreißen. Sieht man sich im Vinschgau um, so kann man beim besten Willen nur Stillstand (außer dass die Bagger im Reschensee herumwühlen) feststellen. Mit Blick auf unsere Ausbildungsstätten: kein Schülerheim für die Sportoberschule in Mals, keine Turnhalle für die Fürstenburg in Burgeis, keine Tiefbauhalle in Schlanders. Keine „Maltamaschine“ auf dem Stilfserjoch, nicht den Ansatz einer Umfahrung in Rabland, schon gar nicht eine Überlegung für eine Umfahrung in Schluderns und Glurns. Die Liste kann sich jeder fortsetzen.
Und nun geht’s zu Mittag - also in Richtung Landtagswahlen. Da werden ganze Menüs an Ideen und Versprechungen zusammengestellt, da kommen plötzlich jene aus der Deckung hervor, die bislang fast unsichtbar waren. Und es werden gerade wieder Projekte angedacht und gefordert, die längst hätten verwirklicht sein müssen. Offensichtlich hat der Vinschgau keine politische Schlagkraft und die Bozner und auch die Pusterer lachen. Denn das Steuergeld bleibt in Bozen oder fließt ins Pustertal. Klar ist: Wir brauchen politische Veränderungen. Das wünschen sich auch die zwei neuen Landtagskandidaten - im Streitgespräch.
Leichtathletik - Ein ganz besonderes Jubiläum feiert der ASV Laatsch im Jahr 2023 – nämlich sein 50-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses „runden Geburtstages“ veranstaltete die Sektion Leichtathletik, die seit Jahren mit vollem Einsatz, Motivation und großer Begeisterung an Stadt- und Dorfläufen im ganzen Land teilnimmt, zusammen mit vielen freiwilligen Helfern den ersten Laatscher Dorflauf. Hunderte Teilnehmer nicht nur aus dem Vinschgau, sondern auch aus den restlichen Bezirken Südtirols machten sich Ende April auf den Weg ins kleine beschauliche Dörfchen Laatsch, um am Premierenlauf teilzunehmen. Der Startpunkt sowie das Ziel befanden sich beim Kirchenplatz, die Streckenführung sowie die Länge variierte je nach Kategorie. „Uns war es wichtig, dass die Strecke durch das Dorf führt“, so Martin Pinggera.
Der Premieren-Startschuss fiel um 11 Uhr, der Wettergott meinte es an diesem Tag besonders gut und schenkte den Laatschern einen strahlend blauen Himmel und viel Sonnenschein. Insgesamt wurden acht Kategorien ausgetragen, die Kleinsten (Jahrgang 2016 - 2018) konnten in der Schnupperkategorie erste Wettkampferfahrungen sammeln und auch für Schülerinnen und Schüler der unterschiedlichen Altersklassen (Jahrgang 2008 bis 2015) gab es eigene Rennkategorien. Am Rennen der allgemeinen Klasse nahmen Athletinnen und Athleten der Jahrgänge 2005 und älter teil. Während die Damen zwei große Dorfrunden mit insgesamt vier Kilometern zurücklegten, mussten die Herren drei Mal eine Dorfrunde laufen und am Ende sechs Kilometer zurücklegen. Die Tagesbestzeit bei den Damen erzielte Julia Kuen, die für den AC 2000 Toblach am Start war, bei den Herren war Samuel Demetz von den Gherdeina Runners der Schnellste. Grund zum Jubeln hatten auch die Athletinnen und Athleten des LF Laatsch/Taufers. Sie nutzten ihren Heimvorteil optimal aus und gewannen souverän die Mannschaftswertung vor dem ASC Laas Raiffeisen und dem ASV Schluderns. (sam)
Vinschgau/Brixen - Beim dritten Grand Prix konnten die Vinschger AthletInnen nicht mehr an die Super Ergebnisse von vor zwei Wochen anknüpfen. Ein möglicher Grund könnte die Bezirksmeisterschaft in Meran der Mittelschulen gewesen sein, die wenige Tage vorher stattfand. Diesmal in Szene setzen konnte sich Gabriel Niederfriniger; der erst zwölfjährige (tritt gegen die dreizehnjährigen an) konnte gleich drei neue Bestmarken aufstellen. In den 60m Hürden wurde er fünfter in 11,00 s, im Hochsprung 6er mit 1,28 m und im Ballwurf kam er über 25 m (27,82 m). Sein großer Bruder Jakob konnte auch drei neue persönliche Bestleistungen aufstellen; mit 2,10m im Stabhochsprung wurde er Zweiter, mit 10,63 s im 80 m Sprint Achter und im Speerwurf mit 23,26 m Fünfter. Jan Moriggl konnte seinen Trainingsfleiß im Hochsprung gut umsetzen und schaffte 1,55m (3. Platz). Im Weitsprung schrammte er an den 5 m knapp vorbei (4,93 m) und in den Hürden bestätigte er seine gute Form mit 15,82s (4. Platz).
Bei den U14 Mädchen gabs tolle Ergebnisse im Weitsprung; Walder Sofia und Mayr Hanna kamen beide auf über 4 m mit 4,24 m und 4,18 m und wurden damit Zweite und Dritte. Im Sprint blieb Sofia unter 9s (8,99 s) und Hanna auf 9,27 s. Lisa Moriggl kam im ersten Wettkampf auf 9,51 s (60 m) und im Weitsprung sammelte sie erste Wettkampferfahrung.
Martell - BIATHLON: Im Beerental Martell findet derzeit eine Aus- und Fortbildung zum Biathlontrainer mit prominenten Teilnehmenden statt.
Alles neu macht der Mai. Er bildet auch Biathlontrainerinnen und Biathlontrainer aus. Die Wettkampfsaison sowie der Urlaubsmonat April sind vorbei und die Vorbereitungen auf die bevorstehende Biathlonsaison sind gestartet.
Zahlreiche Teilnehmende nutzen das Biathlonzentrum „Grogg“ im Martelltal um diese Aus- und Fortbildung zu absolvieren. Darunter auch einige der Top-Namen der italienischen Nationalmannschaft: die Rede ist von Dorothea Wierer, Lukas Hofer und dem ehemaligen Biathleten Dominik Windisch.
„Es ist sehr schön zu sehen, wie viele junge und motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei uns im Martelltal sind. Mich persönlich freut es ungemein, dass auch junge Vinschger an der Ausbildung zum Biathlontrainer teilnehmen und auf unser Know-How bei der Referentenwahl zurückgegriffen wurde“, so Georg Altstätter, Präsident des Organisationskomitees Biathlon Martell. Bei den beiden Vinschger Teilnehmern handelt es sich um die Söhne vom Damentrainer der Schweizer Nationalmannschaft Andreas Kuppelwieser. Die beiden Latscher Jan und Hannes Kuppelwieser sind in der nationalen Biathlonwelt keine Unbekannten und haben durch diese Teilnahme eine weitere Möglichkeit, ihre Zukunft zu planen und - wer weiß - um in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Natürlich durfte auch ein weiterer Latscher nicht fehlen: Klaus Höllrigl, Italiens Biathlonchef, ist ebenfalls in Martell mit dabei. Auch der Marteller Wettkampfleiter Ulrich Walder war anwesend. Walder, welcher internationaler Kampfrichter und Technischer Delegierter (TD), also erfahrener sporttechnischer Experte für Biathlon ist, war einer der Referenten. Er konnte dabei sein Wissen und die jahrzehntelange Erfahrung weitergeben, heißt es abschließend in der Presseaussendung.
Graun - Am Samstag, den 15. Juli findet der grandiose Reschenseelauf statt. Grandios sind auch die Veranstaltungen am Rande dieses einmaligen sportlichen Ereignisses: Am Ende des Laufs wird der Video-Künstler Stefano Di Buduo ein besonderes Erlebnis für Kinder und Familien bieten, indem er Video und Lichter direkt auf das Wasser des Reschensees projiziert. Eine Show, die bereits im Jahr 2021 sprachlos machte.
Mals - Seit sechs Jahren besteht für Mädchen und Jungs in Mals die Möglichkeit, den Sport Volleyball auszuüben.
Im Jahre 2017 startete Karin Thanei die Initiative, seitdem wird in den Hallen der Grundschule bzw. des Oberschulzentrums mehrmals in der Woche gepritscht, gebaggert und geschmettert.
In der heurigen Saison 2022/23 trainierten in Mals rund 30 Mädchen und ein Junge in den Kategorien U10, U12 und U13.
Sabine Corá (U10), Manuela Götsch (U10), Michele Schiraldi (U12) und Julia Petrilakova (U13) bilden das Trainerteam rund um Karin Thanei.
Während den Mannschaften der U10 und U12 noch die Finalspiele in Mühlbach am 20.05.2023 bevorstehen, ist die Spielsaison für die Mädchen der U13 bereits zu Ende.
Die Mannschaft mit den Trainerinnen Julia Petrilakova und Karin Thanei blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück.
In insgesamt 16 Spielen konnten die Malser Volleyballerinnen rund 13 Siege einfahren und schließlich sogar ins VSS-Finale am 22.04.2023 in St. Martin in Passeier einziehen.
Die Mannschaft überzeugte in jedem ihrer Spiele durch großen Zusammenhalt und Motivation. Als Lohn für die harte Arbeit konnten sich sowohl Spielerinnen als auch Trainerinnen über den VSS Vize-Landesmeistertitel freuen.
Die Trainer:innen und Spieler:innen bedanken sich beim Sponsor Markus De Stefani, beim ASV Mals mit Präsident Helmuth Thurner, bei den Eltern und allen Fans für die tatkräftige Unterstützung und blicken mit Freude und Begeisterung auf die kommende Saison 2023/24.
Einschreibungen bzw. Anmeldungen zum Schnuppertraining können über die Telefonnummer 338/2204398 (Karin Thanei) erfolgen.
Latsch/Vinschgau - Zur 50 Jahrfeier des LAC Vinschgau Raiffeisen sind weit mehr als 100 geladene Gäste aus nah und fern der Einladung des Leichtathletikvereins am Samstag, 22. April 2023 in das CulturForum in Latsch gefolgt. Es gab ein großes „Hallo“ von Gründungsmitgliedern, Funktionär:innen, Trainer:innen und vielen Athlet*innen, von damals und heute, denn so einige von ihnen hatten sich viele Jahre nicht mehr gesehen und so war die Freude über ein Wiedersehen besonders groß.
Nach einem netten Aperitif im Foyer, wo bereits viele sportliche Geschichten ausgetauscht und Revue passiert wurden, machte der Präsident Tobias Lechthaler in den LAC-Farben gedeckten Vereinssaal die Eröffnungsrede. Anschließend wurden die Ehrengäste, Gründungsmitglieder (u. a. Rinner Sepp und Schuster Erwin), die technischen Leiter von damals (Schöpf Günther, Traut Michael und Pfeifer Rupert) und die Verantwortlichen der Laufgruppen vom oberen Vinschgau (Gunsch Josef und Veith Ignaz) und auch Lingg Alfred vom Moderatorenteam interviewt und so wurde über die Geschichte des LAC Vinschgau erzählt und viele schöne Erinnerungen wieder ins Leben gerufen.
Beim kulinarischen Teil wurde auf den Verein angestoßen und der Hunger mit schmackhaftem Essen gestillt. Anschließend verlas der Präsident den Tätigkeitsbericht und Ehrungen für die geleistete Arbeit und für besondere athletische Leistungen wurden vorgenommen. Des Weiteren wurde den ganzen Sponsoren und Unterstützern des Vereins gedankt und so manch einer staunte nicht schlecht welch sportliche Ereignisse der Leichtathletikverein in den letzten Jahren auf die Beine gestellt hat: angeführt vom internationalen Stabhochsprungmeeting, welches heuer die 20. Auflage erfährt, bis hin zur Förderung der kleinen Sportler mit Fakie-Cup, Dreikampf und Leichtathletik-Camp, um nur einige zu nennen.
Am Ende rundeten einige lustige Geschichten den offiziellen Teil der Feierlichkeiten ab und so klang der Abend im nostalgischen Austausch mit alten Leichtathletikkamerad:innen gemütlich aus.
Wer steigt auf, wer muss in der nächsten Saison eine Liga tiefer antreten? Diese Fragen werden schon bald beantwortet sein, denn die heiße Phase in Südtirols Amateurligen ist längst eingeläutet und es stehen nur noch wenige Spieltage in der Rückrunde aus. Wer könnte sich zum Meister krönen, wer kämpft gegen den Abstieg? Hier ein kurzer Überblick zum Endspurt in der heurigen Fußballsaison.
Von Sarah Mitterer
Landesliga
Partschins ist sehr nahe dran am ganz großen Coup. Das Team, das zu Beginn zum erweiterten Favoritenkreis gehörte, spielt eine ganz starke Saison und führt die Tabelle in der Landesliga mit vier Punkten Vorsprung auf Naturns und Bruneck an. Wenn sich das Team keinen Ausrutscher mehr erlaubt, kann beim letzten Spieltag zu Hause gegen Voran Leifers der Meistertitel und der Aufstieg in die Oberliga gefeiert werden. Der SSV Naturns kann auch noch vom Titel träumen: Sollte Partschins nämlich patzen, so könnte der Traum von der Rückkehr in die Oberliga doch noch Realität werden. Für Latsch wäre mit einem perfekten Saisonendspurt noch der Sprung unter die Top 7 der Landesliga möglich.
1. Amateurliga
Auch hier scheint die Entscheidung wohl gefallen zu sein. Schluderns hätte rein rechnerisch noch die Möglichkeit den Spitzenreiter Riffian Kuens abzufangen, doch der Rückstand von sieben Zählern scheint fast schon nicht mehr aufholbar zu sein. Dennoch könnte sich das Team den Aufstieg in die Landesliga über die Entscheidungsspiele erkämpfen. Hierfür muss man die Saison auf Platz 2 beenden. Während Plaus den Klassenerhalt vorzeitig feiern konnte, kämpft Aufsteiger Prad noch darum, weiterhin in der 1. Amateurliga bleiben zu dürfen.
2. Amateurliga
Der Meistertitel wurde bereits frühzeitig an das Team Marling Tscherms vergeben. Doch der Kampf um Position 2 ist mehr als spannend und der Platz ist heiß begehrt. Denn das zweitplatzierte Team darf an den Entscheidungsspielen teilnehmen und könnte sich so den Aufstieg in eine höhere Liga sichern. Die drei Hauptdarsteller in diesem spannenden Kampf sind Mals, Schlanders und Morter, welche Platz 2 wohl unter sich ausmachen werden. Für Kastelbell-Tschars ist ein Platz unter den Top 5 weiterhin in Reichweite. Für Goldrain hingegen zählen nur Siege, um den Abstieg in die 3. Amateurliga zu verhindern.
3. Amateurliga
Der erste Platz ist bereits an Algund vergeben, doch Eyrs könnte sich noch Platz Zwei sichern. Auch Laas könnte sich noch unter den Top 3 platzieren, die restlichen Vinschger Teams – es sind dies Oberland, Prad B und Glurns - belegen die letzten drei Plätze in der Tabelle.
Fußball - Nicht nur in der Landesliga, sondern auch in den Amateurligen findet der letzte Spieltag am Sonntag, den 28. Mai statt. (sam)
Am 28. Mai findet der letzte Spieltag statt. Partschins trifft zu Hause auf Voran Leifers, Naturns muss auswärts gegen Bruneck antreten und Latsch empfängt im eigenen Stadion die Mannschaft aus Milland. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Heiligen Pankratius, 12. Mai 2023
Dass es dem Wald in Südtirol und auch im Vinschgau derzeit nicht gut geht, sieht man allenthalben. Der Orkan Vaja 2018 und die Schneedruckschäden in den Wintern 2019 und 2020 haben viel Schadholz entstehen lassen. Lange Trockenphasen in den Vegetationsperioden, schneearme und milde Winter haben die Entwicklung der Borkenkäfer bis zu einer Massenexplosion der Käfer begünstigt. Und an den Schwarzföhren des Vinschgauer Sonnenberges auch die Entwicklung des Prozessionsspinners begünstigt. Nicht nur wegen seiner Schutzfunktion z. B. in steilen Alpentälern ist ein gesunder Wald wichtig. Er erfüllt noch viele weitere Aufgaben. So bindet der Wald Kohlenstoff, ist eine Kohlendioxidsenke und schützt dadurch das Klima. Der Wald fördert und erhält als Lebensraum die biologische Vielfalt. Er liefert Holz als Baustoff und erneuerbare Energie. Er filtert die Luft und stabilisiert den Wasserhaushalt und die Böden. Und der Wald bietet Erholung und Naturerlebnisse.
Waldagenda 2030
Vor wenigen Wochen hat die Abteilung Forstwirtschaft in der Südtiroler Landesverwaltung ihr Strategiepapier „Waldagenda 2030“ für die Pflege und den Erhalt der Wälder in Südtirol vorgelegt. Dieses Strategiepapier enthält sieben Leitziele und die ihnen zugeordneten Handlungsfelder. In meinem heutigen Beitrag versuche ich eine Zusammenfassung dieses Strategiepapieres.
Die forstlichen Betriebe
Der Südtiroler Wald gehört insgesamt rund 23.000 Waldbesitzern, die oft aber nur wenige Hektare ihr Eigentum nennen. Über 60% des Waldes sind Privateigentum. Knapp die Hälfte des Südtiroler Waldes ist Teil von 13.450 geschlossenen Höfen bei insgesamt 20.247 landwirtschaftlichen Betrieben in Südtirol. Die Wälder sind durch Forstwege gut erschlossen. Trotzdem sind die Bringungsbedingungen im Bergwald vergleichsweise aufwändig, weil häufig ein Seilkran benötigt wird. Die Holzpreise auf dem Weltmarkt schwanken erheblich. Das Bewusstsein für die Wichtigkeit einer kontinuierlichen Waldpflege und -bewirtschaftung ist nur teilweise vorhanden. Eine erstes strategisches Ziel der Waldagenda 2030 lautet daher Erhöhung der Wertschöpfung für Waldeigentümer.
Klimaschutz
Die Wälder sind als terrestrische Lebensräume neben den Ozeanen als aquatische Ökosysteme die wichtigsten Kohlendioxidsenken.
Die CO2- Emission jeder einzelnen Südtirolerin und jedes einzelnen Südtirolers belief sich 2019 auf 5 Tonnen im Jahr. Bis 2040 will Südtirol klimaneutral werden. Messungen an der Station Grünwald am Ritten haben ergeben, dass der Fichtenwald auf jedem Hektar dauerhaft 250 Tonnen Kohlenstoff speichert, davon 80 t C/ha im Baumbestand und 170 t C/ha im Boden. Anders ausgedrückt: Jeder Hektar Wald bindet pro Jahr 11 Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Der hohe Waldanteil auf Südtirols Landesfläche bietet ein großes Potential für den Klimaschutz. Ein strategisches Ziel unserer Forstwirtschaft ist die Erziehung von klimaresilienten, also widerstandfähigen und stabilen Wäldern. Ein weiteres: Die Verkleinerung von Waldflächen vermeiden zugunsten von anderen Nutzungen.
Biodiversität
Von den 14.700 in Südtirol nachgewiesenen Tierarten lebt ein Großteil ständig oder teilweise im Wald. Daneben sind in Südtirols Wäldern auch über 1.100 Pflanzenarten beheimatet. Darunter 173 Moosarten, 49 Baumarten, 23 Arten von Kleingehölzen sowie rund 6.000 Pilzarten. In der breit angelegten Studie der Waldkartierung Südtirols wurde anhand von 70 Einzelkriterien untersucht, wie groß der Einfluss des Menschen auf die Wälder ist, die sogenannte Hemerobie. In 35 % der Südtiroler Wälder ist der Einfluss des Menschen vernachlässigbar: Sie werden als natürlich oder naturnah eingestuft. 42 % sind mäßig veränderte Wälder, 24 % werden als stark verändert oder künstlich klassifiziert. Insgesamt gibt es in Südtirol 111 verschiedene Waldtypen. Jeder Hektar Wald in Südtirol enthält durchschnittlich 25 m³ Totholz. In Südtirol wurden bereits über 4.000 Neophyten nachgewiesen, das sind ortsfremde eingewanderte oder eingeschleppte Pflanzen. Einige strategische Ziele der Waldagenda 2030 zum Thema Biodiversität heißen: Genetische Vielfalt erhalten, indem die natürliche Verjüngung des Waldes gefördert wird. Dann: Die Aufwertung von ökologisch bedeutsamen Waldlebensräumen und die Zulassung von natürlicher, unbeeinflusster Waldentwicklung.
Die Schutzfunktion
An vielen Orten Südtirols schützen Wälder Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude, Straßen, Bahnlinien und andere Infrastrukturen vor Naturgefahren wie Steinschlag, Lawinen und Muren. Rund ein Viertel des Südtiroler Waldes ist „Objektschutzwald“. Rund 58 % des Südtiroler Waldes liegen über einer Meereshöhe von 1.500 Metern. Die Bergwälder sind klein strukturiert und vielfältig, aber pflegeintensiv.
Extreme Wetterlagen und in der Folge Schadensereignisse werden in ihrer Abfolge immer häufiger. Das Sturmtief Vaja hat Ende Oktober 2019 in Südtirol 2.650 Hektar Schutzwald vernichtet. In den Wintern 2019 und 2020 hat starker Schneedruck zu hohen Schadholzmengen geführt. Als Folge hat sich in trockenen Sommern und milden Wetterperioden der Fichtenborkenkäfer auf eine nie dagewesene Weise vermehrt und die Waldbestände empfindlich und großflächig geschwächt.
Die Rotwildbestände in Südtirol sind zu hoch. Der starke Wildverbiss verhindert die natürliche Waldverjüngung v.a. in den höheren Lagen. Durch die immer intensivere Freizeitnutzung des Waldes, v.a. durch Schitourengeher und Mountainbiker werden die Wildtiere in immer kleinere Rückzugsräume gedrängt. Ziele sind und bleiben die Sicherstellung der Schutzfunktion der Wälder und ihre Verjüngung, aber auch eine wildökologische Raumplanung wird Raum greifen müssen.
Ressource Holz
Seit Generationen setzt man in Südtirol auf Holz. Die Waldwirtschaft und die Weiterverwertung von Holz gehören zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in unserem Land. Alle Waldflächen Südtirols werden in einem Waldbehandlungsplan oder in einer Waldkartei beschrieben. Im Durchschnitt wurden in den letzten zehn Jahren jedes Jahr 700.000 – 800.000 Vorratsfestmeter (Vfm) Holz aus Südtirols Wäldern entnommen. Das Verhältnis von Nutzholz zu Brennholz lag in der Regel bei 75:25 bzw. 70:30%. In Südtirols Sägewerken werden jährlich rund 500.000 Festmeter Holz eingeschnitten. Zwei strategische Ziele der Waldagenda 2030 heißen: Jährlich mindestens 30% der öffentlichen Neubauten in Holz- oder Hybridbauweise zu bauen und den Anteil an einheimischem Restholz in Südtirols Fernheizwerken zu erhöhen.
Wasser und Boden
Der Wald ist ein großer Puffer. Als riesiger natürlicher Wasserspeicher schützt er vor Hochwasser und Trockenheit gleichermaßen. Die Kapazität von Südtirols Waldflächen, Wasser zurückzuhalten, liegt bei 350 Millionen Kubikmetern. Das entspricht der dreifachen Menge des Reschenstausees.
Erholung und Naturerlebnis
Die vielfältigen Wald- und Almlandschaften, die von jahrzehntelanger Bewirtschaftung geprägt sind, verleihen Südtirol zusammen mit den Bergmassiven sein einzigartiges Landschaftsbild. Einheimische und Gäste nutzen den Wald als Erholungs- und Freizeitraum. Rund 7.000 Kilometer der 16.000 Kilometer an ausgeschilderten und markierten Wanderwegen Südtirols führen durch Wälder. Aktuell sind im Geobrowser 296 Mountainbike-Routen mit rund 4.665 Strecke ausgewiesen. Die Fläche der Skipisten in Südtirol beträgt 4.389 Hektar. Etwa 19% davon liegen im Wald. Ein strategisches Ziel der Waldagenda 20230 in diesem Bereich heißt, die Achtsamkeit der Menschen für den verletzlichen Bergwald, für die Wildtiere und die Natur insgesamt zu erhöhen.
Christian Angerer aus Laas ist passionierter und „fanatischer“ Griller. Grillen & Kochen ist seine Leidenschaft. Christian Angerer gab dem Vinschgerwind Informationen zu den verschiedenen Grilltypen, Tipps rund ums Grillen und kreierte kostengünstige und leckere Grillgerichte zum Ausprobieren.
von Angelika Ploner
> Grilltypen vorgestellt
Der Smoker
Smoker ermöglichen es, Grillgut langsam und indirekt zu garen. Dieses wird dadurch besonders zart, saftig und erhält einen einzigartigen Rauchgeschmack. Es gibt zwei Arten von Smoker, den klassischen und den Pellet-Smoker (s. Bild rechts). Ein Smoker ist nur für jene geeignet, die sich Zeit für das BBQ-Grillen nehmen. Nur schnell mal was zubereiten ist nicht sinnvoll und auch schwierig in die Tat umzusetzen. Was kann ich alles darauf machen?„Fast alles“- von Brisket, Pulled Pork, Ribs, Steaks, geräucherte Forellen bis hin zu Kuchen und Kekse.
Fazit: Der Kauf eines Smokers sollte gut überlegt sein, denn man muss hier auch etwas Geld in die Hand nehmen, aber wer sich so ein Teil zulegt und es richtig verwendet hat sicherlich jede Menge Spaß daran.
Der Kugelgrill
Der Kugelgrill ist für mich ein sehr interessanter Grill, denn auf diesem kann man wirklich sehr viele leckere Gerichte zubereiten. Mann und Frau sollten sich aber im Klaren sein, dass hier nur mal schnell ein Würstchen grillen nicht sinnvoll ist. Dazu eignet sich der Gasgrill besser. Denn bis man den Kugelgrill mit Briketts und/oder Holzkohle angefeuert und auf die richtige Temperatur gebracht hat, können gut und gerne mindestens 30 Minuten vergehen.
+
- Man kann sehr viele Gerichte darauf machen.
- Der Geruch von Holzkohle verleiht dem Grillgut einen besonderen und angenehmen Geschmack.
- Preislich interessant: Ein Kugelgrill kostet je nach Modell und Optionals zwischen 300 und 800 Euro.
-
- Es braucht etwas Zeit und Geduld, bis man den Kugelgrill und seine Funktions- und Bedienungsweise kennengelernt hat, um die verschiedenen Techniken (z.B. Minionring) und um die gewünschte Temperatur halten zu können.
Der Gasgrill
Der Gasgrill ist ein wahrer Allrounder. Dieser Grilltyp ist mit einer Küche vergleichbar. Er ist einfach zu bedienen und es kann alles mögliche darauf zubereitet werden. Welches Modell das jeweilig richtige ist, ist eine ganz persönliche Entscheidung und hängt davon ab, was man darauf zubereiten will. Zudem ist das Ganze auch eine Preisfrage, denn die Preise variieren je nach Modell und reichen von 500 Euro bis 7.000 Euro und mehr.
+
Alles ist möglich und er ist schnell einsatzbereit.
-
Wenn das Gas ausgeht, ist fertig mit Grillen. Deshalb sollte man immer eine zweite Flasche als Reserve haben.
Caveman Style – Höhlenmann-Stil
Hier wird das Fleisch direkt auf der Kohle gegart. Dazu braucht man keinen Grill, es wird aber eine Feuerschale empfohlen, damit die Glut darin ein schönes Glutbeet bildet. Am besten eignet sich als Fleisch Rindfleisch, das nicht zu dünn geschnitten sein sollte. Es sollten schon Fleischstücke mit einer Dicke von 5 cm sein, damit sie nicht trocken werden, sondern saftig bleiben.
Wie geht man beim Zubereiten vor?
Die Glut muss gut durchglüht sein, erst dann kann das Fleischstück hineingelegt werden. Man rechnet ca. 1 Minute pro Zentimeter Fleisch pro Seite. Beim Umdrehen sollte eine neue Stelle im Glutbeet gesucht werden, da die Glut durch das Fleisch sehr schnell abkühlt. Sobald beide Seiten angegrillt wurden, lässt man das Fleischstück noch etwas am Rand des Glutbeetes ruhen, um es dann anzuschneiden. Der Geschmack ist wirklich einzigartig, was vor allem an den Röstaromen der Holzkohle liegt.
Wichtig!!!
Es ist darauf zu achten, dass ein kontrollierbares Glutbeet angelegt wird. In einer Feuerschale gelingt dies am leichtesten.
+
Bei dieser Methode braucht es keinen teuren Grill.
-
Bei starkem Wind nicht zu empfehlen, außer man ist an einem windgeschützten Ort. Wenn man dies einmal probiert und die Technik verstanden hat, klappt es immer.
Der Dutch Oven
Der Dutch Oven, ein wahrer Held und sollte im Grill-Sortiment nicht fehlen. Mit etwas Geduld und Übung kann man hier köstliche Gerichte zubereiten. Das Schichtfleisch zählt sicherlich zu den Klassikern, die man im Dutch Oven macht. Aber es ist noch sehr viel mehr möglich. Vom Eintopf bis Ribs, vom Gulasch bis Chilli con carne, vom köstlichen Brot bis Kuchen und und und.
Wie funktioniert ein Dutch Oven? Er kann direkt in die Glut gestellt oder mit Briketts auf die gewünschte Temperatur gebracht werden. Im Internet gibt es viele Tipps und Anregungen, was man alles machen kann.
Grill Modell „Eigenbau“
Eine Idee reicht. Aus irgend einem X beliebigen Gegenstand kann jeder einen Grill selber bauen. Dieser Betonmischer wurde im Prinzip wie ein Kugelgrill umgebaut und mit sehr wenig Arbeitsaufwand realisiert. „Die alte Lady“ funktioniert einwandfrei. Einfach den Ideen freien Lauf lassen. Jeder Grill der Marke „Eigenbau“ – ob Raketengrill, Feuertonne usw. - hat einen unbezahlbaren, persönlichen Wert.
> Köstliche und kostengünstige Grillrezepte (10 €/Person)
Grillmenü mit Fleisch
Bürgermeisterstück
(für jeden Grill geeignet)
Pro Seite auf direkter Hitze ca. 3 Minuten scharf anbraten. Auf indirekter Hitze dann auf die gewünschte Kerntemperatur von 56 Grad bringen. Die Temperatur mit dem Fleischthermometer kontrollieren. Das Bürgermeisterstück ist sehr zart und vor allem extrem saftig. Es hat ein intensives und gleichzeitig feines Rindfleischaroma.
Tipp: Das Bürgermeisterstück ist ein eher unbekanntes Fleischstück und bietet deshalb eine kostengünstigere Alternative etwa zu Filet oder Roastbeef.
Aioli Grundrezept
(Verhältnis Milch zu
Sonnenblumenöl 1/3 zu 2/3)
100 ml Milch
200 ml Sonnenblumenöl
Salz und bunter Pfeffer
je nach Geschmack Curry oder Knoblauch
Alles zusammen in einen Messbecher geben und mit dem Stabmixer mixen bis sich eine Emulsion bildet (dauert ca. 1 Minute bis alles gebunden ist).
Schokobanane
Mit einem V-Schnitt die Schale der Banane herausschneiden, mit Schokolade nach Wahl (leicht schmelzende Schokolade) füllen und bei 150 Grad Celsius solange grillen bis die Bananenschale braun und die Schokolade geschmolzen ist.
Grillmenü mit Fisch
Forelle auf dem Grill
Den Bauch der Forelle mit Kräutern nach Geschmack füllen. Wenn jemand ein Raucharoma wünscht, dann auf dem Smoker oder Holzkohlegrill grillen. Eine halbe bis zu einer dreiviertel Stunde bei 120 Grad Celsius oder bis zu 30 Minuten bei 160 Grad Celsius und auf Alufolie grillen. Wichtig: Die Forelle nicht umdrehen.
Kartoffeln mit SalzKRUSTE
Kartoffeln in einem Topf mit Wasser bedecken. Pro Liter Wasser 40 g Salz dazugeben (Salzgehalt vom Mittelmeer). Das Wasser vollständig verkochen lassen. Sobald der letzte Tropfen verkocht, sofort von Hitzequelle entfernen und die Kartoffeln herausnehmen, teilen und die Schnittfläche scharf anbraten, damit sie knusprig wird.
Erdbeeren mit Marshmallows
Erdbeeren auf Zahnstocher aufspießen, Marshmallows draufsetzen und auf dem Grill nach Wahl bei 120 bis 140 Grad Celsius grillen bis die Marshmallows über die Erdbeeren geschmolzen sind.
Grillmenü mit Gemüse
Gemüse grillen
Gemüse mit längerer Garzeit blanchieren. Das Gemüse auf die gewünschte Garstufe bringen, durch das anschließende Grillen erhält das Gemüse dann hervorragende Röstaromen. Das gegrillte Gemüse mit Olivenöl, Kräutersalz und Parmesanflocken verfeinern.
Zutaten:
1 Becher Joghurt
2 Becher Mehl
1 Becher Zucker
1 Becher Öl
4 Eier
1 Prise Salz
1 Pck. Vanillezucker
1 Pck. Backpulver
Eigelb mit Zucker, Öl und Vanillezucker schaumig schlagen. Mit Joghurt, Mehl und Backpulver verrühren. Und zum Schluss Eischnee unterheben. Schon steht die Basis für einen saftigen Rührkuchen. Dann einfach auf dem Kugelgrill oder Gasgrill bei 180 Grad Celsius backen.
von der „Nase bis Schwanz“ – Prinzip, sprich Ganztiernutzung. Das Credo von Christian Angerer lautet: Mit dem richtigen Wissen lässt sich aus jedem Teil ein wahrer Gaumenschmaus zubereiten. Beispiel: Gezopftes Zwerchfell mit Pistazien-Pesto.
Würzig
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....das versprechen die Produkte aus der Gewürzmanufaktur „Wild & würzig“. Ausgefallene Kombinationen und hochwertige Zutaten zeichnen die verschiedenen Gewürz- und Kräutermischungen aus.
Tipps für eine gelungene „grigliata“
Jeder kennt das Problem: Man lädt Gäste zum Grillen ein und kauft viel zu viel, sodass jede Menge übrig bleibt. Damit man nicht immer zu viel fürs Grillen einkauft und schon fürs nächste Grillen wieder vorbereitet ist, hier einige Tipps. Christian Angerer: „Man macht sich einfach eine Checkliste, dann steht einer gelungenen „grigliata“ nichts mehr im Weg.“
CHECKLISTE
Anzahl Personen, aufgeschlüsselt nach Kinder, Frauen und Männer
Was will ich grillen (Beispiel Fleisch: Fleisch pro Kind 150 g, pro Frau 250 g und pro Mann 350 g, das ist mehr als genug und ausreichend, denn es werden immer die Beilagen unterschätzt)
Auf welchem Grill (Beispiel: Ist genügend Gas in der Flasche, wenn man sich für einen Gasgrill entscheidet oder habe ich genügend Holzkohle, Briketts.... )
Welche Beilagen (Brot, 2 – 3 Salate)
Wann wird gegrillt: mittags oder abends (um genügend Vorlaufzeit einplanen zu können)
Kann ich Sachen vorbereiten (Fleisch marinieren,
Kartoffelsalat vorbereiten, Saucen und eventuell der Nachtisch)
Welche Getränke
Bis wann muss ich alles besorgt haben (lieber einen Tag zuvor)
Am Ende der „grigliata“ steht die unangenehme Seite des Grillens: das Reinigen vom Grill. Aber auch hier gibt es einen einfachen Tipp. Der Grillmeister putzt den Grill im noch warmen Zustand mit Wasser und ohne aggressives Reinigungsmittel, das den Grill oder die Grillfläche beschädigen könnte. Denn solange der Grill warm ist, lässt er sich viel schneller und einfacher reinigen, als wenn er bereits abgekühlt ist und die Grillreste eingetrocknet sind. Somit steht der nächsten „grigliata“ nichts mehr im Weg.
Fast roh
Englisch: very rare. Das Steak wird nur kurz und leicht angegrillt.
Die Kerntemperatur: 38 °C.
Blutig
Englisch: rare. Die Oberfläche des Fleischs wird etwas weiter gegart. Die Kerntemperatur: max. 49 °C.
Leicht blutig
Englisch: medium rare. Das Steak wird von außen intensiv gebräunt, ist innen jedoch noch sehr saftig. Die Kerntemperatur: 52 °C.
Medium
Englisch: medium. Das Steak hat eine mittelbraune Kruste, die Mittelschicht des Fleischs ist rosa gefärbt. Die Kerntemperatur: 57 °C.
Fast durchgebraten
Englisch: medium well. Die Kruste ist knusprig dunkel, die Mitte leicht hellrosa. Die Kerntemperatur: 62 °C.
Durchgebraten
Englisch: well done. Die Innenseite ist komplett durchgebraten und braun. Kerntemperatur: 74 °C.
Die neuen Pizzaöfen von Alfa Forni
Neben unseren hochwertigen Grills bieten wir auch eine umfangreiche Auswahl an Pizzaöfen an. Besonders stolz sind wir auf unsere Zusammenarbeit mit Alfa Forni, einem italienischen Hersteller von Pizzaöfen, der für seine Innovation und Qualität bekannt ist.
In unserem Sortiment bieten wir drei Linien von Alfa Forni an: Die Classico-Linie für den traditionellen Pizzagenuss im Holzofenstil, die Moderno-Linie für Fans von modernem Design und innovativen Technologien, sowie die Futuro-Linie mit Smart-Technologien und höchstem Komfort für die Zukunft.
Ob Sie also eine klassische Pizza Margherita genießen oder lieber experimentelle Kreationen ausprobieren möchten, wir haben den perfekten Pizzaofen für jeden Geschmack. Und das Beste daran: Wir bieten einen kostenlosen Lieferservice innerhalb Italiens ab einem Einkaufswert von 150 Euro. Wir setzen nicht nur auf ein umfangreiches Sortiment, sondern auch auf faire Preise und nachhaltige Lösungen. Denn wir wissen, dass unsere Grill- und Pizzaofen-Fans nicht nur Wert auf Qualität und Geschmack legen, sondern auch auf Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit. Bei uns finden Sie also nicht nur die perfekten Geräte für Ihr nächstes Grill- oder Pizza-Event, sondern auch eine verantwortungsbewusste und nachhaltige Einkaufserfahrung.
Vinschgau - Integrationsarbeit ist in erster Linie arbeiten mit den betroffenen Personen, Erklärungen leisten, Gespräche führen, Begleitungen anbieten, Unterstützungen bei alltäglichen Fragen gewährleisten, Einführen in die neue Gesellschaft, ihre Werte und Haltungen. Dennoch beinhaltet Integrationsarbeit einen weiteren Part, Aufklärung und Information der Gesellschaft, Sensibilisierungsarbeit, Verständnisaufbau, Neugier wecken, Barrieren abbauen, um nur einige Punkte zu nennen.
Das Gemeinschaftsprojekt „MeWo“ des Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Caritas, GRW Sarntal und der Eurac, finanziert über den Europäischen Sozialfond, hat im vergangenen Jahr versucht diesen ersten Part der Integrationsarbeit zu erfüllen und umzusetzen. Die Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen mit Gemeinden und Netzwerkpartner wurde auf- und ausgebaut. Es wurde gemeinsam an Lösungen für viele individuelle Situationen gearbeitet, es gab Gelegenheit sich auszutauschen und Gespräche zu führen aus denen neue Ideen gesponnen werden konnten. Aus dieser Netzwerkarbeit durfte nun ein weiteres Projekt entstehen: die „Kulinarische Weltreise“.
Die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle von „MeWo“, haben gemeinsam mit dem Beirat für Chancengleichheit der Gemeinde Prad, dem Bildungsausschuss Prad, der „BASIS Vinschgau Venosta“ und vielen fleißigen freiwilligen Helfern*Innen, zwei besondere Abende organsiert. Die erste Station hielt Einzug ins Aquaprad, der Gaumen kam in den Genuss von indischen Gewürzen und traditionellen Gerichten. Die zweite Station hielt in der BASIS in Schlanders. Am Freitag, 28.April wurden die Gäste in die kulinarische Welt von Tunesien, Marokko und Nigeria geführt. Der Abend wurde begleitet von traditionell afrikanischen Klängen, von typischen, farbenfrohen Tanzeinlagen und von gedanklichen Inputs, die zum Nachdenken anregen sollten über eigene Bilder, Konzepte und (Vor)Urteile. Es war ein kleiner authentischer Einblick in eine fremde, aber dennoch präsente Kultur. Gekocht wurde nicht von gelernten Köchen, es haben Frauen gekocht, die zu Hause unter anderem ihre Familie versorgen. Sie präsentierten Ihre Küche Ihrer Heimat in Ihrem Kleid, authentisch, liebevoll, so als ob sie ein Fest für Familie und Freunde vorbereiten würden. Es wurden Frauen sichtbar, die so oft unsichtbar bleiben, die einen Einblick in ihre Kultur ermöglichten. Auch das gehört zu Integrationsarbeit, Einblicke ermöglichen, die Neugier stillen, Erfahrungen anbieten in Kontakt entstehen lassen.
Volksbühne Laas
Dichter Nebel legt sich im Volksstück „Nebelreißn“ auf eine Alm und die nahegelegene Schlucht. Er birgt Gefahr. Das Dorf glaubt, alles über die harsche Bäuerin zu wissen (di Uane: Helena Alber), die allein dort oben lebt. Vom Mann verjagt, vom Sohn (dr Junge: Jonas Köfler) getrennt. Die Ehe soll sie gebrochen haben, womöglich ein Verbrechen verübt? Der Schattenbauer könnte es sich trotzdem mit ihr vorstellen (dr Olte: Martin Tappeiner), doch ein Totgeglaubter (dr Fesche: Heinz Köfler) steigt ein in das Spiel um Begehren und Betrug. Die Volksbühne Laas bringt ein großartiges Schauspiel voller beklemmender Spannung in die Markus-Kirche. Regisseurin Heidemarie Stecher hat einen idealen Stimmungsraum fürs Stück von Ralph Wallner gewählt: mit Glockenschlägen, Regenrauschen und Frühlingskühle (Jacke einpacken!). Um die Verstrickungen der Figuren zu erzählen, reicht ein Tisch aus. Ein rasantes Theatererlebnis der seltenen Sorte. Sonia Turina (di Junge) als Sennerin und Heidi Perkmann (di Ondre) als schnippische, hellhörige Dorfbewohnerin machen das starke Ensemble komplett, das glaubhaft sämtliche Gefühlsregungen zeigen kann. Abwechselnd treten die Figuren an den Bühnenrand und reden Tacheles. Nadine Theis begleitet die fünf Jahreszeiten (Herbst/Winter/Frühling/Sommer/Herbst) mit ihrer Ziehharmonika. Lassen Sie sich ein auf dieses eindringliche Dialektdrama, das auch witzige Momente kennt. Sobald Sie die Marx-Kirche verlassen, könnten Sie noch einmal Gänsehaut bekommen. Falls das Nebelreißen (= Nebelschwaden) noch über Laas hängt wie am Premierenwochenende.
Maria Raffeiner
Weitere Aufführungstermine:
Freitag, 19.5., und Samstag, 20.5., jeweils um 20. 30 Uhr
und Sonntag, 21.5., um 19 Uhr
Mals/Tartsch - Die Gemeinde Mals hat Anfang Mai am Recyclinghof in Tartsch die dreißig hochwertigen Ebikes vergeben können. Alle Gemeldeten hatten bis 19.00 Uhr Zeit, ihr neues Bike abzuholen. Für eine Einführung in die Welt der Ebikes, die Funktionsweise und wie sie zu händeln sind, sorgte Adrian Telser vom Geschäft Bikeman in Schlanders.
Eine kurze Unterschrift für die Bestätigung der Übergabe und die Mitnahme des Aufladegeräts bei den Verantwortlichen und schon war die Aushändigung erledigt.
Die Gemeinde Mals mit dem Referent für Mobilität Telser Klaus und Mitinitiatorin und Gemeinderätin Thöni Karin hatten sich für diese Projekt „ebike2work“ ein gutes Jahr eingesetzt- nun konnte es verwirklicht werden. Die Firma Helios aus Bozen begleitete das Vorhaben professionell. Den neuen Radbesitzern stand die Freude ins Gesicht geschrieben. Die Ebikes wurden nach klaren Kriterien vergeben, außerdem verpflichten sich die Nutzer dabei, das Auto zuhause zu lassen und den Arbeitsweg mit dem Fahrrad zu bestreiten. Es gilt auch, das Ebike bis zu einer Haltestelle der Öffis zu benutzen, um dann zur Arbeit zu fahren. Dieses Projekt der Gemeinde Mals soll einen kleinen Beitrag für die Erfüllung des Klimaplans beisteuern und vor allem soll es Routinen in den Köpfen verändern helfen. Denn nicht immer muss man das Auto nehmen, um zur Arbeit, zum Einkaufen oder zu Terminen zu fahren- das Ebike ist die gesündere, umweltfreundlichere und häufig auch schnellere Art um von A nach B zu gelangen. Nun heißt es also radelnd zur Arbeit fahren, CO2 einsparen und den Kopf frei kriegen. Platz also für „NUI DENKN“- das Motto der Initiative. Drei der Ebikes sind noch zu haben, bei Interesse einfach an die Gemeinde wenden.
Latsch/Südtiroler Kulturinstitut - Latsch ist reich an Kunstschätzen. Ein Kunstschatz davon ist die Spitalskirche und vor allem mit dem Ledereraltar deren Ausstattung. Auf Anregung und unter der Koordination von Herbert Raffeiner ist in der Reihe „Veröffentlichungen des Südtiroler Kulturinstitutes“ kürzlich eine wissenschaftliche Monografie mit dem Titel „Das Heiliggeistspital in Latsch“ erschienen.
Raffeiner ist es gelungen mit den Autoren Hermann Theiner, Leo Andergassen und David Fliri ein Trio unterschiedlichen Alters, die erstklassiges wissenschaftliches Arbeiten verbindet, die Spitalskirche in all ihren geschichtlichen, kunstgeschichtlichen und neuzeitlichen Facetten beleuchten zu lassen.
Anlass zu diesem Band 14 in der Reihe des SKI hat das Jahr 2022 gegeben, „weil dieses einen Bezug zur Datierung von 1522 am Seitenaltar (Magdalenenaltar) geschaffen hat. Vor 500 Jahren hat die spätgotische Ausstattung der Spitalskirche stattgefunden, die in der heutigen Dorfmitte von Latsch an der Straße steht, an der Dorfleben, eiliger Verkehr und eitle Tagesinteressen vorbeiziehen“, formuliert Raffeiner in seinem „zum Geleit“.
David Fliri, aus Rifair stammend ist neben anderem Archivar im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien, geht auf die Gründung des Spitals durch die adelige Familie in Annenberg ein und wirft Schlaglichter auf die frühen Annenberger und ihre politisch-kulturelle Bedeutung für die Tiroler Landesgeschichte. Hermann Theiner, akribischer Dokumentenforscher, erzählt vom Übergang des Spitals von den Annenbergern auf die Grafen Mohr und dann auf die Gemeinde Latsch, von der Bearbeitung der Güter, von der Seelsorge und von der Betreuung der Armen und Kranken im Laufe der Zeiten.
Leo Andergassen, Direktor des Landesmuseums Schloss Tirol, dem auch die Betreuung von St. Stephan bei Montani obliegt, untersucht den Bau und die Ausstattung der Spitalskirche, mit besonderem Augenmerk auf den vor 500 Jahren geschaffenen Schnitzaltar von Jörg Lederer, der als Importware zu den qualitätsvollsten spätgotischen Altären Tirols gehört.
Der ca. 220 Seiten umfassende Band lädt demnach interessierte Leser:innen zu Zeit- und Kunstreisen ein und wartet mit neuesten Forschungsergebnissen zu einer der vielen Latscher und Vinschger Kunstperlen auf. (eb)
Das Heiliggeistspital in Latsch
Stiftung der Annenberg - Spitalskiche - Lederer Altar
Veröffentlichungen des Südtiroler Kulturinstitut Band 14
athesia-tappeiner Verlag
Eyrs - Der abgebildete Sänger ist auf Anhieb zu erkennen. Es ist Peter Maffay (Jg. 1947), der bekannte einstige Schlagersänger und heutige Rockstar. Thomas Biedermann aus Eyrs hat das Bild anhand einer Fotovorlage auf einer Putzplatte in Acryl gemalt, und der Sänger hat es signiert. Ein Mann aus Deutschland hat das Bild als Geburtstagsüberraschung für seine Frau bereits gekauft. Der Erlös geht an die Peter Maffay Stiftung, die traumatisierten Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen in Deutschland, Spanien und Rumänien Therapieaufenthalte anbietet. Für „Marmor & Marille“ 2021 hatte Thomas bereit Reinhold Messner gemalt und für einen guten Zweck verkauft. „Es geht mir nicht um den Höchstpreis, sondern um die Freude am Malen, um die Geschichte hinter dem Bild und um die Spende“, erklärt Thomas. Dass er Maffay als Motiv gewählt hatte, hängt mit Albert Rungg aus Prad zusammen, einem persönlichen Freund Maffays. Albert brachte das Bild zum Signieren zum Sänger nach Bayern. Der Sänger sei positiv überrascht und sehr erfreut gewesen. Bereits in der Grundschule hatte Thomas mit dem Malen von Bildern begonnen. Später erlernte er den Malerberuf beim Malerkünstler Horst Eberhöfer in Prad, wo er bis heute beschäftigt ist. Dort kann er sich künstlerisch entwickeln, weil fast ausschließlich außergewöhnliche Aufträge angenommen werden. „Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen“, betont Thomas. Seine Malereien sind gelegentlich in Gasthöfen zu sehen. Für eine größere Ausstellung habe es noch nie gereicht, meint er, auch weil er die Bilder laufend abgebe. Den Erlös für das Maffay Portrait wird Albert dem Sänger für seine Stiftung bei einem nächsten Besuch persönlich übergeben. (mds)
Prad - Mir ist bewusst, dass es herausfordernde Zeiten sind, aber ich blicke positiv in die Zukunft“, betonte der Ortsobmann des Wirtschaftsverbandes hds in Prad, Thomas Rungg (Bild), bei der diesjährigen und kürzlich stattgefundenen Ortsversammlung. Dabei wurde Bilanz gezogen und der Ortsausschuss neu gewählt.
Rungg wurde dabei als Ortsobmann bestätigt. Renate Burger, Lise Lotte Nielsen, Iuliana Vieriu und Mirko Baldi bilden mit ihm den Ortsausschuss für die nächsten fünf Jahre. Geleitet wurde die Ortsversammlung von hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser und Bezirksleiter Aaron Pircher.
Latsch - Die Kleiderkammer Latsch ist eine wichtige Einrichtung. Als erste Kleiderkammer wurde sie im November 2000 unter der KVW Ortsgruppe und der Vinzenzkonferenz Latsch bei der Seilbahn nach St. Martin eröffnet. Seit Ende August vergangenen Jahres hat die Kleiderkammer eine neue Heimat und die damalige Übergangslösung ein Ende. Um Interessierten Einblick in die neuen Räumlichkeiten gegenüber dem Recyclinghof zu geben, stehen am 26. Mai - im Rahmen der Latscher Kulturtage - die Türen von 17 – 20 Uhr offen. Margit Marsoner, Ansprechpartnerin für die Vinzenzkonferenz (Helfergruppe Kleiderkammer): „Da uns Nachhaltigkeit sehr am Herzen liegt, zeigen wir am Tag der offenen Tür einige Ideen, was man aus ausgemusterten Kleidungsstücken alles machen kann, um den Sachen ein 2. Leben zu geben.“ Unter den Besuchern wird zudem eine Überraschung verlost.
Den Dingen eine zweite Chance und bedürftigen Menschen überhaupt eine Chance zu geben, war und ist der Grundgedanke der Kleiderkammer. Diesen teilen jene Menschen,die immer wieder gut erhaltene Kleidung und andere Gebrauchsgegenstände für den Haushalt in die Kleiderkammer bringen. Im Jahr 2022 waren das 560 Personen. Hier reiht sich auch Claudia Leoni vom Modegeschäft Mode Leo ein. In regelmäßigen Abständen spendet sie Qualitätsmode, „um diese auch jenen zukommen zu lassen, die sich diese sonst nicht leisten können.“ Margit Hillebrandt (KVW Latsch) und Margit Marsoner (Vinzenzkonferenz Latsch) dankten Leoni deshalb vor kurzem persönlich, um ihr die gebührende Wertschätzung für die über viele Jahre entgegengebrachte Unterstützung zum Ausdruck zu bringen. Am Rande erwähnt: 1.412 Personen haben 2022 Kleidung in der Kleiderkammer Latsch abgeholt. (ap)
Tipp: Offene Türen in der Kleiderkammer Latsch am 26. Mai von 17 – 20 Uhr
Schnals/Ötztal/Publikation - Seit Jahrhunderten gibt es den Austausch zwischen dem Ötztal und Schnalstal. Nicht nur die Transhumanz, der Schafübertrieb verbindet die beiden Täler in den Ötztaler Alpen. Es wurde gehandelt und geheiratet, ausgetauscht und zusammengearbeitet. In einer 60-Seiten umfassenden Publikation wurde nun vom Kulturverein Schnals und Pro Vita Alpina in der „Schriftenreihe Ötztal-Archiv“ eine Sammlung von Zeitungsberichten und Bildern herausgegeben. Manfred Schwarz, Historiker aus St. Leonhard in Passeier und Annemarie Hofer aus Umhausen im Ötztal, die Ethnologin und Erziehungswissenschaftlerin, haben die Sammlung zusammengetragen. Es sind ausgewählte Zeitungsartikel und Bilder, die unterhaltsame Einblicke über die Lebenswelten der beiden Täler zwischen 1848 und 1918 geben. Berichtet wird über Gemeinsamkeiten, wichtige Ereignisse, Gegensätze, über Heimat und Identität. Berichtet wird über eine winterliche Gletscherwanderung 1868, wobei ein Bergführer umkommt, der Kurat von Vent aber nach zwei Tagen und einer schrecklichen Nacht mit Lawinen und Schneegestöber in Vent ankommt. 1869 berichtet die Bozner Zeitung von einer neuen Flachsbrechmaschine für das Ötztal und 1872 das Innsbrucker Tagblatt von einem neuen Gletscher-Hotel auf dem Hochjochferner. 1875 berichtet die Meraner Zeitung von der Eröffnung des Schnalser Weges. 1880 machte die Kaiserjäger-Companie aus Schlanders einen Übungsmarsch über das Taschenjöchl nach Kurzras. Dabei erblickten die Schnalser zum ersten Mal Soldaten, „da sich Niemand erinnern kann, hier in unserem stillen Thale jemals Militär gesehen zu haben“. Die Neue Tiroler Stimme berichtete am 17.07.1890: „In der Ebene von Sölden lag 25 cm Schnee. Niemand in der Gemeinde kann sich an ein solches Vorkommniß um diese Jahreszeit erinnern“. Viele weitere Geschichten sind in dem Büchlein nachzulesen. (hzg)
Naturns - Die Idee stand schon seit Jahren im Raum und der Miniaturentwurf von Eduard Habicher war im Keller schon ganz verstaubt. Nun konnte im Rahmen des Jubiläumsjahres 2023 - „verdeckt-entdeckt“ das Projekt verwirklicht werden. Seit 12. April steht der Schaukler, wie der Kirchenpatron Prokulus im Volksmund bezeichnet wird, am Dorfeingang Ost von Naturns und begrüßt die Gäste und Durchreisenden. Er soll auf das kostbare kulturgeschichtliche Erbe der Marktgemeinde hinweisen.
Am 1. Mai wurde „Der Schaukler“ von Dekan Christoph Wiesler eingesegnet. Bürgermeister Zeno Christanell ging in seiner Begrüßung auf die Gründe ein, warum sich Naturns für diese Kunstinstallation entschieden hat. 2003 als der Tunnel mit der Umfahrung gebaut wurde herrschte im Dorf die Sorge dass Naturns in Vergessenheit geraten könnte. So machte man sich Gedanken, wie man dem entgegen wirken könnte. Man schrieb einen Ideenwettbewerb aus, aber kein Projekt wurde damals umgesetzt. Jetzt, 20 Jahre später bat man den Künstler Eduard Habicher sein Projekt zu verwirklichen, obwohl dieses nicht das Siegerprojekt von 2003 war.
„Ich war von Anfang an der Meinung, dass das Kunstwerk von Eduard Habicher viel mehr als all die anderen für Naturns steht. Die anderen waren eher abstrakter Natur und könnten eigentlich überall stehen. St. Prokulus mit seiner Kirche und Geschichte ist einmalig, tief verwurzelt, dauerhaft, schafft Gemeinschaft und stiftet Identität“, so Bürgermeister Zeno Christanell. Er wünschte noch allen viel Freude mit dem „Heiligen Schaukler, der jetzt im Vinschgerwind hin und her schaukelt und auf das Kommen und Gehen der nächsten Generationen herabschauen wird“.
Nach der Einsegnung durch Dekan Christoph Wiesler sprach der Künstler selbst zu seinem Werk: „Die Figur des Heiligen ist zirka 2 m hoch und aus Inoxrohren verschiedener Durchmesser zusammengeschweisst. Die angerosteten, großformatigen Röhren, welche die Figur emporheben, sollen auf die Naturlandschaft, auf das Gehölz des Sonnenbergs hinweisen. Für mich persönlich ist die Arbeit auch ein Zeichen der Suche nach Harmonie zwischen den kleinteiligen, klar geordneten Formen der Edelstahlfigur und jenen des kreativen, freien Gesamtkunstwerkes. Wichtig ist für mich natürlich, dass die Arbeit Freude bereitet“, so der Künstler.
Aber nicht allen bereitet das Kunstwerk Freude. Es gibt, wie immer und überall, auch kritische Stimmen zu dem „Gestell“ am Dorfeingang Ost von Naturns. „De gustibus non est disputandum“ („Über Geschmack lässt sich nicht streiten“) sagt eine lateinische Redewendung. (pt)
pr-info Goaßlschnöller Prad
Am Samstag, den 3. Juni 2023, feiern die Prader „Goaßlschnöller“ auf dem „Klein Mösl“ unterhalb des Sandheims ihr 30-jähriges Bestehen mit einer Meisterschaft. Das Schnöll-Spektakel beginnt mit einem Frühschoppen um 11.30 Uhr. Im Laufe des Nachmittags werden über hundert „Goaßlschnöller“ aus Südtirol, Österreich und Bayern ihr Können bei Turnieren vor einer Jury zeigen. Diese achtet auf Körperhaltung, Takt, Lautstärke und einiges mehr. Es gibt also einiges zu sehen und zu hören. Die Organisatoren um Obmann Gilbert Stillebacher und Vizeobmann Peter Mary haben lange auf diese Veranstaltung hingearbeitet und auch ein interessantes Rahmenprogramm für Groß und Klein zusammengestellt. Es gibt Spiele für Kinder, Auftritte der Schuhplattler, Musik und Tanz. Gefeiert wird bis in die Nacht.
Die „Goaßlschnöller“ freuen sich auf zahlreiche Gäste. (mds)
Schluderns - Kürzlich fand auf Initiative der KVW-Ortsgruppe Schluderns in Zusammenarbeit mit der Rheuma-Liga Südtirol ein Vortrag mit zwei Rheumatologen, Ester Vivaldelli und Armin Maier, im Gemeindesaal in Schluderns statt.
Egon Blaas von der KVW-Ortsgruppe begrüßte die Anwesenden und danach stellte die Rheuma-Liga Südtirol ihr umfangreiches Programm vor. Auch wurde das Publikum informiert, dass zwei Osteoporose-Kurse „Aktiv gegen Osteoporose“ für Schluderns und Schlanders in Ausarbeitung sind. Diese Kurse werden mit dem Herbst-Turnus ab Oktober starten. Frau Dr. Ester Vivaldelli startete ihren Vortrag und informierte, dass sie einen persönlichen Bezug zu Schluderns habe, da ihre Großeltern aus Schluderns seien. Nach dieser bewegten Einführung referierte sie über Osteoporose. Zu diesem Thema wurden nach den Vorträgen viele Fragen gestellt, die die beiden Rheumatologen, vor allem Frau Dr. Ester Vivaldelli, gerne beantworteten.
Dr. Armin Maier, Leiter der Rheuma-Ambulanz am Krankenhaus Bozen und Vize-Primar des landesweiten Dienstes für Rheumatologie, ging in seinem Vortrag „Rheuma und chronische Schmerzen“ darauf ein, dass es im Umgang mit Schmerzen einen Werkzeugkoffer mit vielen Werkzeugen brauche. Jedoch sei es auch wichtig, einen Notfallkoffer, sprich Plan B, zu haben. Auch hierzu wurden im Anschluss Fragen gestellt, die sehr gerne beantwortet wurden.
Die Rheuma-Liga informierte an einem Stand mit Informationsmaterial über das vielfältige Angebot. An diesem Stand wurden auch eigens für Rheumatiker konzipierte Hilfsmittel für die Arbeit im Haushalt verteilt, die die Arbeiten erheblich erleichtern.
Kastelbell - Nachhaltiges Garteln und Genießen“ versprach am Samstag, 06. Mai die heurige, inzwischen fünfte Ausgabe des Garten- und Genussmarkts in Kastelbell. Inoffiziell eröffnet bereits am Freitag durch das Setzen eines Spitzahorns durch die Grundschule Kastelbell wurde am Samstag den zahlreichen Besuchern nach der Zwangspause der letzten Jahre wieder einiges geboten. Zum Beispiel noch mehr Auswahl; insgesamt 25 Stände boten lokale Produkte, Pflanzen und Blumen, aber auch Naturkosmetik, handgefertigte Dekoartikel, Gartenwerkzeug, Geschmiedetes und Geflochtenes an, erstmals nicht nur auf dem Parkdeck der Raiffeisenkasse, sondern auch auf dem Dorfplatz und dem Musikpavillon. Die verschiedenen Vereine und Höfe der Umgebung sorgten für das leibliche Wohl, ob kurzer „Holbmittog“ oder köstliche warme Spezialitäten von Fisch, Schaf und Wild.
In diesem Jahr wurde auf Bestreben des Bildungsausschusses Kastelbell-Tschars auch besonders viel Wert auf Information gelegt. Andreas Modery (Rundfunk-Gartenexperte und Autor) stellte bereits am Freitagabend sein neuestes Buch vor und teilte auch am Samstag sein Wissen zu verschiedenen Themen mit den Zuhörern. Vorträge von Helga Salchegger (Leiterin Fachbereich Gartenbau Versuchszentrum Laimburg) und Elisabeth Tappeiner (Kathreingut Tschars) konnten ebenso unterhaltsam und lehrreich Tipps, Tricks und Wissenswertes vermitteln. Interessierte durften sich den Bau von Anzuchttöpfen und das Säen von Blumen anschaulich näherbringen lassen und das Resultat mit nach Hause nehmen. Selbst Eilige konnten sich im Zuge der Aktion „Der Vinschgau blüht auf“ zumindest eine insektenfreundliche Gratis-Saatgutmischung holen und diese zuhause aussäen. Auch ein buntes Familienprogramm mit Kinderschminken, Spielzeugflohmarkt und mehr durfte nicht fehlen. Alles in allem ein erfolgreicher Neustart des beliebten Marktes mit begeisterten Besuchern und zufriedenen Veranstaltern! (ben)
Latsch/Ausstellung - Die Tuschemalerei „Tanz um den Ortler“ ist eines der Bilder von Tania Wallnöfer, die vom 2. bis 21. Mai im Spazio Rizzi in Latsch ausgestellt werden. Das Bild in Schwarz und Weiß mit den wenigen, spontanen und bewegten Pinselstrichen, ähnelt japanischen Schriftzeichen, die aussehen wie Vögel oder Fabeltiere, die um den Ortler tanzen und damit das Majestätische und Magische dieses Berges einfangen und zum Ausdruck bringen. Vielleicht ist dieses Bild auch eine Kurzfassung ihrer Lebensgeschichte. Am Fuße des Ortlers in Trafoi aufgewachsen, führte das Fernweh die ausgebildete Glas- und Porzellanmalerin nach Japan, wo sie sechs Jahre lebte und auch die Sprache erlernte. Zurück nach Trafoi, fand Tania Wallnöfer dort ihre Heimat und ihr Zuhause. „Ich habe die Welt bereist und viel gesehen, habe aber lange nicht gemerkt, dass das, wonach ich gesucht habe, immer schon hier war“. Dies ist einer der Kommentare, der Lebensgeschichten und Lebensweisheiten, die Tania Wallnöfer mit den Bildern ausstellt. Es sind Gemälde in Öl und Acryl, Tuschemalereien und Kohlezeichnungen. Dargestellt wird die großartige Bergwelt in Trafoi mit den Gletschern, den Felsen und Schluchten, Wasserfällen und Schneefeldern, Wäldern und Alpenrosen. Eine Gebirgswelt im Sonnenlicht und Schatten, mit Almwegen und Schifahrern, die Schönheit und Geborgenheit ausstrahlt, fasziniert und auch bedrohlich wirkt. Gezeigt werden Porträts der eigenen Kinder, von Hubert, ihrem verstorbenen Mann, von Menschen aus Trafoi, aber auch von Tieren ihres Bauernhofes: Hühner, das schwarze Lamm und der (rote) Hahn. Tania Wallnöfer ist eine lebendige Frau, die gerne tanzt und singt. Sie ist Mutter von drei Kindern, führt die Pension Garni Interski und malt mit großer Begeisterung in ihrer Freizeit. (hzg)
Kortsch/Vetzan - Am Samstag, den 6. Mai luden die Freiwilligen Feuerwehren von Kortsch und Vetzan zur gemeinsamen Florianifeier und Fahrzeugweihe in Kortsch ein. Am frühen Nachmittag trafen sich die Wehrleute von Kortsch und Vetzan, Abordnungen anderer Feuerwehren im Vinschgau, zahlreiche Ehrengäste, die Musikkapelle Kortsch und einige Personen der Dorfbevölkerung beim Gerätehaus der FF Kortsch zum gemeinsamen Einmarsch zur Heiligen Messe.
Die Messe, welche am Kirchplatz von Kortsch stattfand, gestaltete Dekan Mathew Kozhuppakalam und wurde von der Musikkapelle Kortsch musikalisch umrahmt.
Der nächste Programmpunkt war die Vorstellung der Fahrzeuge, welche anschließend geweiht wurden. Das Gefahrgutfahrzeug, welches die FF Kortsch bereits seit 2019 besitzt, beinhaltet etwa tausend Gerätschaften. Die Finanzierung für das Gefahrengutfahrzeug übernahm die Agentur für Bevölkerungsschutz, bei der sich der Kommandant der Kortscher Wehr, Martin Greis, bedankte. Ebenso bedankte er sich bei Luise Theiner Lechthaler und Eva Koch Wellenzohn, die die Patenschaft für das neue Fahrzeug übernahmen.
Die FF Kortsch erhielt zusätzlich ein neues Tanklöschfahrzeug, das vorherige wurde nach 35 Jahren im Dienst ausgetauscht. Hier bedankte sich Martin Greis für die Finanzierung bei der Agentur für Bevölkerungsschutz, der Gemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Fraktionsverwaltung und der Kortscher Bevölkerung. Die Patenschaft für dieses Auto übernahmen Alexandra Lösch und Elisabeth Pilser Greis. Klaus Ratschiller, der Kommandant der FF Vetzan, stellte das neue Dekonfahrzeug vor. Die Aufgabe der Dekontamination hatte die FF Vetzan 2019 von der FF Göflan übernommen. Für die Patenschaft bedankte er sich bei Ulrich Ille.
Nach der Segnung betonten die Ehrengäste den Wert der Feuerwehren für die Dorfbevölkerung und dankten den Wehrleuten für ihren unermüdlichen Einsatz.
Abschließend klang die Florianifeier bei einem Zusammensein im Gerätehaus der FF Kortsch aus – wo auch die neuen Fahrzeuge genau unter die Lupe genommen werden konnten. (kt)
Schlandersburg/Ausstellung - Was ist ein Haiku? Das Haiku gilt als die kürzeste Gedichtform der Welt. Entstanden in Japan im 17. Jahrhundert, ist diese Gedichtform heute weltweit verbreitet. Im Vinschgerwind präsentiert Helga Gorfer aus Schlanders auf Seite 12 regelmäßig ihre Haikus. Im Eingangsbereich der Schlandersburg gab es in den Monaten März und April eine schön gestaltete Ausstellung von Haikus, die Helga Gorfer in den letzten zwei Jahren geschrieben hat. Zum Abschluss dieser besonderen Ausstellung lud die Bibliothek Schlandersburg am 4. Mai zu einer Finissage. Dabei erklärte die Schlanderser Künstlerin Anna Wielander, die selbst seit vielen Jahren Haikus schreibt, die Besonderheiten dieser traditionellen und tief in der japanischen Kultur verwurzelten Dichtkunst. Helga Gorfer erzählte, wie sie selbst zu dieser Gedichtform gefunden hat und wie sie sich mit Haiku-Kreisen im deutschsprachigen Raum austauscht und an Haiku-Wettbewerben teilnimmt. Das Haiku zeichnet sich durch seine Form und seinen Inhalt aus. Es handelt sich um ein Gedicht mit drei Zeilen, das aus 17 japanische Moren (Lauteinheiten) besteht, was ungefähr 14 bis 17 deutschen Silben entspricht. Auf Deutsch wird ein Haiku deshalb dreizeilig mit 5-7-5 bzw. 4-6-4 Silben geschrieben. Ein Haiku ist kurz, konkret, lyrisch und offen. Es geht um eine Gegenwartsstimmung, ein Erlebnis in der Natur. Oft gibt es einen Hinweis auf die Jahreszeit, ein Haiku lebt von Symbolen, Gegenüberstellungen und Überraschungseffekten, kennt aber keine Endreime oder Überschriften. Haikus „fallen vom Himmel“, sagen die Japaner. Die Hälfte des Gedichtes gehört dem Autor, die andere Hälfte dem Leser, der sie in Momenten der Stille in sich aufnehmen kann. Da kann das Gedicht verschiedenes auslösen. (hzg)
Der Südtiroler Volksmusikverein, gegründet 1981 als Südtiroler Volksmusikkreis, hat sich der Pflege der traditionellen Volkskultur verschreiben. Mit Musik, Gesang und Tanz leben alte Traditionen in der Europaregion Tirol auf und begeistern Alt und Jung.
von Magdalena Dietl Sapelza
Die Verantwortlichen im Südtiroler Volksmusikkreis, heute Volksmusikverein, haben bereits vor der Gründung der Europaregion Tirol im Jahre 1998 mit Musik, Gesang und Tanz die Grenzen zwischen Süd- Nord- und Osttirol abgebaut. Das sagt Gernot Niederfriniger aus Mals, der den Verein seit 2014 als Landesobmann leitet. Der Vinschger Musiker, Sänger und Musiklehrer mit Eyrser Wurzeln ist geradezu prädestiniert für diese Aufgabe. Denn er spielt über zehn Instrumente. „I woaß selbr nimmer, wia viele es sein“, antwortete er kürzlich auf die entsprechende Frage der Moderatorin von RAI Südtirol, Heike Tschenett, beim Sänger- und Musikantentreffen in Mals. Regelmäßig transkribiert er historische Stücke und komponiert neue. Derzeit zählt der Volksmusikverein in Südtirol rund 650 Mitglieder Im Volksmusikbezirk Vinschgau sind es 100 Mitglieder. Dort zieht seit Februar 2023 der Chorleiter Martin Moriggl aus Glurns die Fäden. „Die politischen Bezirksgrenzen spielen bei uns kaum eine Rolle“, erklärt Moriggl. „Wir arbeiten alle eng zusammen, denn Musik kennt keine Grenzen.“ Für Moriggl ist Volksmusik traditionelle heimatverbundene Lebensfreude. Der Südtiroler Volksmusikverein besteht seit dem Jahre 1990 aus sechs Bezirken. Sebastian Kurz (Eyrs) war erster Vinschger Bezirksobmann. Ihm folgten Anna Riedl (Glurns), Gernot Niederfriniger (Eyrs/Mals), Angelika Stecher (Langtaufers), Gaby Tscholl (Goldrain) und nun Martin Moriggl. Sechs Volksmusikbegeisterte unterstützen ihn (siehe Foto rechts). Im Team des Landesvorstands um Obmann Niederfriniger ist mit Hubert Kuppelwieser aus Schlanders noch ein zweiter Vinschger als Rechnungsrevisor vertreten. Niederfriniger und Moriggl regen die Volksmusikliebhaber:innen an, Mitglieder im Verein zu werden, um die Pflege der traditionellen Volksmusik zu unterstützen.
Volksmusikkreis - Gründung
Treibende Kräfte bei der Gründung einer Volksmusikinitiative in Südtirol waren Ende der 1970er Jahre eine Gruppe Pusterer um Sepp Mulser. Nach der Gründung des Südtiroler Volksmusikkreises am 27. Februar 1981 in Bruneck wurde er erster Obmann. Als Zeichen der Verbundenheit mit dem Tiroler Volksmusikverein wurde das gleiche Logo TVM („Tiroler Volksmusik“) gewählt. Auch die gemeinsame inhaltliche Ausrichtung ist seither dieselbe. Im Mittelpunkt stehen die Tiroler Volksmusikpflege im Kontext der historischen Volkskultur als Ganzes. Es hatte also in diesem Bereich wieder das zusammengefunden, was nach der Teilung Tirols 1919 getrennt worden war. In die Wege geleitet wurde auch die Zusammenarbeit mit Verbänden wie Institut für Musikerziehung, Arge Volkstanz, Südtiroler Sängerbund und Verband Südtiroler Musikkapellen. Seit 1981 erscheint auch das gemeinsam erstellte Magazin „G‘sungen & G‘spielt“, das den Mitgliedern viermal im Jahr zugestellt wird. Die jüngste Namensänderung von Volksmusikkreis in Volksmusikverein erklärt Niederfriniger folgendermaßen: „Wir wollten den Kreis, der einen geschlossen Ring darstellt, durch die Namengebung Verein in sprachlicher Hinsicht für alle öffnen.“ Wobei zu sagen sei, dass der Kreis immer für alle offen war.
Der Tradition verpflichtet
Bis ins 20. Jahrhundert war die Tiroler Volkskultur bäuerlich geprägt. Musik und Lieder waren eng mit dem religiösen und weltlichen Brauchtum verbunden. Man bedenke, dass es bis zum Ende des 19. Jahrhundert noch keine Radios, geschweige denn andere Tonträger gab. Musikstücke und Lieder begleiteten den Lauf des Jahres. Gern besungen wurde beispielsweise das Almleben oder die stille Zeit des Jahres.
Torol verfügt über ein besonders reiches weihnachtliches Musik- und Liedgut, das mit Bräuchen wie der „Herbergsuche“ im Advent, dem Räuchern oder dem Sternsingen zu Dreikönig in Verbindung steht. Die Menschen konnten sich mit der Weihnachtsbotschaft an die Hirten besonders identifizieren, weil sie selbst Viehwirtschaft betrieben und Hirten waren. Die vielen Lieder und Instrumentalstücke des alpenländischen Weihnachtskreises werden heute in dem neu entstandenen Brauch des „Adventsingens“ weitergepflegt. Der Volksmusikverein diesseits und jenseits der Grenze fühlt sich dieser Tradition verpflichtet und pflegt die musikalische Volkskultur in allen ihren Ausdrucksformen wie Musik, Lied und Tanz. Überliefertes Lied- und Musiziergut wird gesammelt, dokumentiert, erforscht und publiziert. „Wir schöpfen aus alten Quellen und neuem Repertoire“, erklärt Niederfriniger.
Bühne für Alt und Jung
Groß geschrieben wird die Aus- und Weiterbildung. Jährlich werden zahlreiche Seminare und Kurse angeboten, die sehr gut besucht sind. Finanziert wird der Verein von der Kulturabteilung des Landes. Zu den Sponsoren zählen die Stiftung Südtiroler Sparkasse und die Raiffeisenkasse.
Ein großes Anliegen der Verantwortlichen ist es, die Freude an der traditionellen Volksmusik, am Singen, Tanzen und Musizieren speziell in der jungen Generation zu fördern. Den Kindern und Jugendlichen, die in den Musikschulen des Landes Instrumente lernen, bieten sie regelmäßig Gelegenheiten zu öffentlichen Auftritten, indem sie unterschiedliche größere und kleinere Veranstaltungen organisieren. Sie unterstützen die jungen Menschen bei der Suche nach geeigneten Liedern und Musikstücken, nach Notenmaterial, nach Instrumenten. Und sie ermutigen zu Auftritten in Gasthäusern, auf Marktplätzen, bei kirchlichen und weltlichen Festen. „Wir motivieren alle, ihr Können öffentlich zu zeigen“, so Moriggl. „Denn es ist uns wichtig, dass wieder gespielt und gesungen wird.“ Eine gute Gelegenheit dazu bieten die regelmäßigen „Hoangorts“ in den Gasthöfen des Tales (siehe Programm), bei denen Solisten und Gruppen eine Bühne geboten wird. Dass dieses Bemühen Früchte trägt, und dass sich jungen Menschen von traditioneller Volksmusik infizieren lassen, zeigen die vielen begeisterten Jungmusiker:innen und die Sänger:innen bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen landauf landab. Niederfriniger ruft allen Musikanten:innen und Sänger:innen zu: „Am beschtn tean, selbr spieln unt singen unt sel guat“.
Südtiroler Volksmusikverein
www.volksmusikkreis.org
Mail: info@volksmusikkreis.org
Infos: Telefon 340 4088597 (Martin Moriggl)
Südtiroler Volksmusikverein
Bezirk Vinschgau
Programm bis Dezember 2023
Fr. 26. Mai: Vinschger Hoangort im Gasthof Lamm in Laatsch
Do. 22. Juni – So. 25. Juni: Vinschger Musiziertage auf Maseben (Langtaufers) mit Abschlusshoangart am Sonntag ab 14:00 Uhr
Mi. 16. August: Hoangort auf der
Stilfser Alm zum Rochustag
So. 27. August: Sänger- und
Musikantenwallfahrt von St. Johann in Taufers i. M. bis Kloster St. Johann
im Müstair
Do. 31. August – So. 3. Sept.: Harfen - und Raffelelbaukurs in der Mittelschule Mals
So. 22. Oktober: Mariensingen in Tschengls
Dezember: Offenes Singen im Advent
Von Juni bis Oktober: Musik auf dem Mittwochsmarkt in Mals
Monatlicher Musikantenstammtisch
ab 18:00 Uhr
jeden 3. Freitag im Monat auf dem
Planöfhof bei Marienberg und zwar am
19. Mai; 16. Juni; 15. September;
20. Oktober; 17. November und am
15. Dezember
Vor mittlerweile über 20 Jahren, am 23.12.2002, wurde der Jugendclub Taifun offiziell gegründet. Hunderte von Jugendlichen aus dem Martelltal haben seitdem den Jugendclub besucht und dort gemeinsam Zeit verbracht. Ob beim Zocken, Billardspielen, Calcetto, beim Karten spielen, bei Brettspielen, bei gemeinsamen Filmabenden, beim Kochen oder einfach nur beim Chillen. Auch viele Feste und Partys wurden im Taifun gefeiert und manchmal sogar dort eine Nacht verbracht. Oftmals war der Taifun auch Organisator von Vorträgen, wie zum Thema Pubertät mit Elisabeth Hickmann oder von Veranstaltungen wie der Selbstverteidigungskurs für Mädchen mit Eva Runggaldier. Auch Ausflüge ins Gardaland, zum Paintball oder in den Escape Room waren Teil der Aktivitäten.
Für das Bestehen und den Erfolg des Taifuns gilt ein Dank den Jugendarbeiter*innen und vor allem den Vorständen der letzten Jahre. Aktueller Vorstand sind Andreas Rieder, Vorsitzender, Kathrin Fleischmann und Patrick Kuenz. Vielen Dank euch, dass ihr immer ein offenes Ohr für die Jugendlichen habt und alles am Laufen haltet.
Der Jugendclub Taifun ist für alle Jugendliche ab der 5. Grundschule am Samstag von 16:00 bis 22:00 Uhr geöffnet. Auch neue Gesichter sind herzlich willkommen. Schaut vorbei und werdet Teil des Taifuns.
Kontakt: Tel. 346 371 85 97
Osterbacken
Am Samstag, den 8. April fand im JuZe das Osterbacken statt. Muffins mit bunter Buttercreme standen auf dem Programm. Somit wurden viele bunte Kreationen kreiert, die dann umso besser schmeckten.
JuZe umgestalten
Am 13. April wurde es bunt. Damit die Jugendlichen das Jugendzentrum besser aneignen können, durften sie im Eingangsbereich eine Wand gestalten. Blaue und grüne Punkte und Streifen wurden es Letztendlich. Weitere Umgestaltungen sind geplant.
Mocktails mixen
Um den Sommer etwas entgegen zu kommen, wurden am Freitag, den 21. April im JuZe Mocktails gemixt. Die Getränke waren so bunt wie der Sommer selbst. Nach dem gemeinsamen Einkaufen, konnte jede*r Jugendliche*r sich selbst seinen eigenen Mocktail zusammen mixen. Und zum Schluss genossen wir alle gemeinsam im JuZe Garten unser erfrischendes Sommergetränk.
Am Freitag, dem 05. Mai gingen die beiden Jugendtreffs Laas und Tschengls gemeinsam nach Algund ins Kino.
Mit reichlich Popcorn und Getränken unter den Armen, freuten wir uns auf „Super Mario Bros“. Der Film kam bei den Jugendlichen (& natürlich auch bei den Begleitpersonen) super gut an und wir hatten viel Spaß. Nach dem Kino war auch noch Zeit um in den Geschäften im Algo herumzustöbern und eine Kleinigkeit zu essen. Nach einem schönen, gemeinsamen Nachmittag machten wir uns anschließend wieder auf den Weg nach Hause.
Graun - Wer derzeit am Reschensee vorbeikommt verharrt im Staunen. Im See staut sich nämlich fast kein Wasser mehr, sondern es bewegt sich eine Karawane von Baggern, Lade- und Schubraupen, Walzenzügen und Muldenkippern. Selbst für Baustellenerfahrene ist das Bild beeindruckend. Im Gange ist hier die Verlegung der Staatsstraße SS40, die aus Sicherheitsgründen vom Berghang in Richtung See versetzt wird und von einem neuen Radweg samt Grünstreifen gesäumt wird. Dazu wird auf rund eineinhalb Kilometern das Seeufer 70 bis 85 Meter breit und rund 20 m hoch aufgeschüttet. Kürzlich machte sich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider ein Bild vom Fortschreiten der Arbeiten. Interessierte erlebten beim Tag der offenen Tür die Baustelle in Aktion. „Diese Baustelle ist einmalig und es freut uns sehr, dass wir als Bietergemeinschaft bestehend aus sechs Südtiroler Tiefbauunternehmen den Auftrag gemeinsam ausführen können“, so Kaus Mair, gesetzlicher Vertreter der Mair Josef & Co KG. Anfang Juni werden die Arbeiten vom ersten Baulos zur Hälfte abgeschlossen sein. Anschließend wird der Reschensee wieder geflutet, bis im Frühjahr 2024 die zweite Hälfte des ersten Bauloses abgeschlossen wird.
Prad/Mals - Im Oberschulzentrum Mals (OSZ) wird nicht nur über neue Lernformen geredet, sondern seit Jahren werden Projekte in Zusammenarbeit mit Projektpartnern aus der Region durchgeführt und damit interessante Erfahrungen und Lernprozesse ermöglicht.
von Heinrich Zoderer
Die Durchführung des Projektes „FOWI und Region – neue Zeiten, neue Lernformen“ ist seit Jahren ein fixer Baustein im Schulprogramm der Fachoberschule für Wirtschaft (FOWI) am Oberschulzentrum Mals. In einem Zeitrahmen von vier Monaten müssen Schülergruppen, bestehend aus 4 bis 5 Personen mit den Projektpartnern und unter der Betreuung eines Fachlehrers ein Thema erarbeiten und die Ergebnisse in einer Broschüre zusammenfassen und bei einer Abschlussveranstaltung präsentieren. Am 11. Mai wurden die Ergebnisse der sechs Projektgruppen von den Schüler:innen der drei Klassen 4A, 4B und 5A der FOWI im Nationalparkhaus Aquaprad vorgestellt. Dabei waren nicht nur die Projektpartner von der Raika Prad-Taufers, Raika Obervinschgau, Recla GmbH, FC Südtirol, Hoppe AG und VEK-VION anwesend, sondern auch Eltern der Schüler:innen, Lehrpersonen und Pressevertreter. Bei den Projekten ging es um Ökologie und Nachhaltigkeit. „Welche Anforderungen hat die Generation Z an die Arbeitswelt“?, so der Arbeitstitel einer Projektgruppe. „Fußball und Nachhaltigkeit“, „Ökologische Nachhaltigkeit einer Bank“, „Das Vereinswesen im Obervinschgau“, „Inflation“ und „Windenergie und Produktion im Vinschgau“, waren die Titel der anderen Projektgruppen. Dabei haben alle Projektgruppen Gespräche mit den Projektpartnern geführt, die Betriebe kennengelernt, längere Interviews gemacht, umfangreiche Recherchen betrieben und Onlinebefragungen durchgeführt. Zum Schluss musste alles ausgewertet, schriftlich aufgearbeitet und eine Präsentation zusammengestellt werden. Die Projektgruppen haben in ihren Arbeiten nicht nur analysiert, sondern auch wertvolle Erkenntnisse gewonnen und konkrete Vorschläge zu mehr Nachhaltigkeit erarbeitet. Eine Gruppe hat festgestellt, dass Geld nicht alles ist, dass das Arbeitsklima, Abwechslung am Arbeitsplatz und Sonderleistungen wichtig sind. Beim Fußball müsste noch mehr auf die Müllvermeidung (weniger Plastik), auf den Einsatz von Solarenergie und das Thema Verkehr geachtet werden. Um den CO2 Ausstoß bei der Raika Prad/Taufers zu reduzieren, brächte es neue Ansätze bei der Mobilität. Direktor Werner Platzer antwortete den Schüler:innen, dass man einen Mobilitätsplan erstellen will.
Prad/Bildungsausschuss - Auf Einladung des Bildungsausschusses von Prad referierte am 11. Mai der bekannte Südtiroler Gletscher- und Klimaforscher Georg Kaser über die Klimakrise und die Folgen für die Menschheit. Als Professor für Klimaforschung arbeitete Kaser auch als Leitautor am Klimabericht (IPCC) des Klimarates der Vereinten Nationen. 2023 wurde der 6. Bericht des Klimarates veröffentlicht. Kaser berichtete in Prad über die Arbeitsweise und vor allem über die zentralen Aussagen des aktuellen Klimaberichtes. Im Auftrag von 195 Staaten der Welt haben Tausende Wissenschaftler insgesamt Zehntausende wissenschaftliche Publikationen durchforstet und ausgewertet. Die Ergebnisse sind alarmierend und existenzbedrohend. Die globale Erwärmung wird durch menschliche Aktivitäten, vor allem durch die Emission von Treibhausgasen verursacht. Die globale Oberflächentemperatur lag im Zeitraum 2011 – 2020 um 1,1°C über dem Wert von 1850 – 1900. Weitreichende Veränderungen in der Atmosphäre, den Ozeanen, der Kryosphäre und der Biosphäre sind eingetreten. Der vom Menschen verursachte Klimawandel wirkt sich bereits auf viele Wetter- und Klimaextreme in allen Regionen der Welt aus. Dies hat zu weit verbreiteten Verlusten und Schäden für Natur und Menschen geführt. Erste Grenzen einer Anpassung wurden bereits erreicht. Die Erwärmung findet schneller statt als prognostiziert. Die Reduzierung von Treibhausemmissionen wird sich erst in Jahrzehnten auswirken. Trotzdem ist es notwendig schnell und tiefgreifend Änderungen herbeizuführen, um eine Netto-Null-CO2-Emission zu erreichen. Änderungen des Verhaltens und des Lebensstils sind notwendig, aber auch Änderungen bei den Finanzströmen, der Technologie und der internationalen Zusammenarbeit. Hitzewellen, Starkniederschläge und Dürreperioden können die Lebensgrundlagen für Menschen und Tiere in bestimmten Regionen zerstören. Der Meeresspiegel wird steigen, der Golfstrom wird langsamer. Kaser fühlt sich wie ein Rufer in der Wüste, stellt aber auch ein zunehmendes Interesse fest und hofft, dass die Angst vor Katastrophen uns zum verantwortlichen Handeln bringt. (hzg)
Göflan - Oft nimmt das Leben seltsame Wege und die Dinge, mit denen wir uns beschäftigen, sind manch-mal jene, die uns ganz fern scheinen. So war es auch bei Reinhard Breitenberger aus Göflan vor ca. 30 Jahren, der in der Lebenshilfe Tschengls mit Leidenschaft schnitzte und sich intensiv mit dem Leben von König Ludwig aus Bayern beschäftigte. Seine eifrigen Recherchen trieben ihn schließlich dazu, einen Ludwig aus Holz zu hauen. Reinhard schenkte sein Werk seiner ehemaligen Lehrerin Nora Dietl, weshalb der König nun lange Jahre in Martell verweilte. Nun ist Ludwig aber zurück in Göflan und es ist Zeit - Zeit dem Kunstwerk einen Platz zu geben. Das fand auch die Fraktion Göflan, als sie am Samstag in feierlicher Art den Ludwig am Brunnen von Göflan einweihte. Nach einem gemeinsamen Umtrunk waren sich alle einig: „Danke Reinhard, der steaht do guat!“
Naturns - Der Internationale Museumstag ist ein jährlich stattfindendes internationales Ereignis, bei dem auf die Vielfalt und Bedeutung der Museen aufmerksam gemacht wird. Auch das Prokulusmusum öffnet gratis seine Pforten, um BesucherInnen willkommen zu heißen.
Kostenlose Führung für Erwachsene: 10.30 Uhr
Seit einigen Jahren widmen wir den Nachmittag unseren jungen Gästen und bieten ein spezielles Programm für Familien an.Von 13.30 – 15.30 Uhr sind die Kinder zu einer Schatzsuche und um 16.00 Uhr zu einer Familienführung, bei welcher die Geschichte in kindergerechter Sprache erklärt wird, eingeladen.
Laas - internationale Tagung - Das Südtiroler Kulturinstitut organisiert zusammen mit der Gemeinde und der Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte Laas am Freitag, 19. und Samstag, 20. Mai in der Berufsfachschule für Steinbearbeitung „Johannes Steinhäuser“ Laas eine internationale Tagung zum Thema „Der Laaser Marmor“. Eröffnet wird die Tagung am Freitag um 14:15 Uhr.
Der Laaser Marmor ist seit vielen Jahrhunderten bekannt und wird seit knapp 200 Jahren in Laas und Göflan industriell abgebaut. Er ist bei Steinmetzen, Künstlern und Handwerkern als Gestaltungsmaterial und als Industrieprodukt sehr geschätzt. Abgesehen von kleineren und verstreuten Vorarbeiten gibt es keine wissenschaftliche Gesamtschau zum Laaser Marmor, welche Geologie, Geschichte, Technik, Kunst, Verarbeitung, literarische Rezeption und Ökonomie des Laaser Marmors umfasst. Diese Lücke will das Kulturinstitut nun mit dieser Tagung schließen.
Auf dem Programm stehen am Freitagnachmittag ab 14:30 Uhr: Eine einleitende Bilderschau über den Marmor von Gianni Bodini, Vorträge von Wolfgang Plattner über den Laaser Marmor aus chemischer und geologischer Sicht, von David Fliri über archivalische Neufunde zur Geschichte des Marmors im Vinschgau, von Hansjörg Telfser über die k. k. Steinmetzschule von 1874 – 1911, von Ingeborg Schemper-Sparholz über semantische und ökonomische Aspekte der Verarbeitung des Laaser Marmors im langen 19. Jahrhundert, Caroline Mang über Eduard Suess und Rudolf Eitelberger als Protagonisten der Vermarktung des Laaser Marmors in Wien.
Weiter geht es am Samstag um 8:30 Uhr mit Vorträgen von Reinhard Rampold über historische Böden aus Laaser Marmor in Tirol, von Wittfrida Mitterer über das Bringungskonzept und die Förderanlagen aus der Gründerzeit, von Giorgio Mezzalira über die Lasa Marmo zwischen Ente Nazionale per le Tre Venezie und Giuseppe Sonzogno, von Eva Gratl über Kunst aus Laaser Marmor zwischen Tradition und Moderne, von Gottfried Tappeiner über Laaser Marmor als wirtschaftliche Herausforderung zwischen Erfolg und Ruin und letztendlich von Toni Bernhard über Marmor bei Joseph von Eichendorff – Ernst Jünger – Franz Tumler. Am Nachmittag endet die Tagung mit der Besichtigung des Weißwasserbruchs.
Eintritt frei, Information und Anmeldung:
Südtiroler Kulturinstitut,
Tel. 0471 313800,
landesinstitut@kulturinstitut.org
Matsch - Eine eigene Musikkapelle im Dorf zu haben ist natürlich ein besonderes Glück und wertvoll. Matsch hat dieses Glück schon seit vielen Jahrzehnten und so gelingt es der Musikkapelle bei vielen Gelegenheiten, die Feierlichkeiten noch festlicher und stimmungsvoller zu gestalten.
Das jährliche Osterkonzert ist so eine Tradition in Matsch und dieses Jahr gab es besonders viel zu feiern: eine neue Jungmusikantin, Laura Thanei, wurde im Verein willkommen geheißen und die zwei Leistungsabzeichen in Bronze und in Silber zweier Jungmusikanten gewürdigt.
Ebenso wurde heuer das Osterkonzert als würdevoller Rahmen gesehen, um die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften zu überbringen: Roland Seidl und Vinzenz Telser zum 50igsten. Die beiden sind somit fast die Hälfte des Bestehens der Matscher Musi Mitglieder der Kapelle. Denn nächstes Jahr feiert die Musikkapelle ihr 100jähriges Bestehen.
Der Obmann Christian Thanei bedankte sich außerdem auch bei den verständnisvollen Frauen, die den Männern zu Hause den Rücken frei halten, damit diese mit dem Verein unterwegs sein können. Ein großer Dank ging auch an den Kapellmeister Philipp Gunsch, der schon 10 Jahre der Matscher Musi in künstlerischer Hinsicht voransteht. Und dann gab es natürlich noch ein zünftiges Konzert und anschließend ein gemütliches Beisammensein mit allen im Dorf. (klf)
Kortsch - Kürzlich setzten sich die Schülerinnen der 4. Klasse der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch in den Fächern Eventmanagement, Gemeinschaftsverpflegung und Raumgestaltung mit der Durchführung eines Gala-Dinners im Sinne der Nachhaltigkeit auseinander. So wurde beispielsweise darauf geachtet, dass regionale und saisonale Produkte in der Küche verarbeitet wurden und auch bei der Herstellung der Dekoration und dem Tischschmuck griffen die Schülerinnen auf umweltfreundliche Materialien zurück. Tatkräftig unterstützt wurden sie bei der Organisation des Events von den Fachlehrerinnen Gufler Christine, Fischer Laura, Telser Sinja, vom Hauspersonal der Fachschule und von Koch Tschenett Martin. Von der Zielsetzung und Planung, über die Vorbereitung, Kostenkalkulation, Auswahl und Zubereitung der Speisen sowie den Service, konnten die Schüler/-innen ihr zuvor theoretisch erworbenes Wissen in die Praxis umsetzen. Das Motto „Wir blühen auf“ spiegelte sich in den Einladungen, in der Dekoration und im Menü wider und die gesamte Veranstaltung bildete somit ein harmonisches Gefüge. Schließlich konnten sich die geladenen Gäste, bestehend aus der Direktion, Lehrpersonen, Eltern, Geschwister und Verwandte von der Kreativität, dem Fleiß, der Teamfähigkeit und dem Können der Schülerinnen überzeugen. Der Abend begann mit einem Aperitif in der Schulhalle. Anschließend wurden die Gäste von den angehenden Absolventinnen der 4. Klasse in den Speisesaal geführt, wo der erste Gang, nämlich eine feine Spargelcremesuppe mit knuspriger Blätterteigstange serviert wurde. Auch eine entsprechende Weinempfehlung gaben die Gastgeberinnen ab. Als Vorspeise wurden Ravioli mit Bärlauch-Feta-Füllung, garniert mit essbaren Blüten, aufgetischt. Dem folgte als Hauptspeise ein zarter Kalbsbraten an Frühlingsgemüse und Beilagen. Den krönenden Abschluss bildete die Joghurtterrine auf Fruchtspiegel. Zum Abschluss stießen die Gäste noch mit einem passenden Digestif auf einen gelungenen Abend an.
Mittwoch, 24.05.2023
19.00 Uhr
Bibliothek Laas
Eine kurzweilige Reise durch die Jahrhunderte mit: Gertraud Tappeiner
Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz
Samstag, 20.05.2023
14 – 18 Uhr
Fraktionsplatz Eyrs, unterhalb des Sportplatzes
Stellplatz-Reservierung: 347 9439081 (Sarah)
Erfrischende Getränke, tolle Snacks und feiner Sound mit Robins’Huat
Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz
Lebenswertes Schlanders
Samstag, 27. Mai 2023
Exkursion zum Bartgeierhorst im Pfossental
Referent: Klaus Bliem
Treffpunkt: 11:00 Uhr, Parkplatz beim Vinschger Bauernladen Schnalstal
Fachvortrag zum Bartgeier in den Alpen
Referent: David Jenny, Verantwortlicher für das
Bartgeiermonitoring in Graubünden
Treffpunkt: 17:00 Uhr, Besucherzentrum
avimundus in Schlanders
Anmeldung erforderlich innerhalb 26. Mai um 17 Uhr
Die Veranstaltung ist kostenlos.
Bildungsausschuss Schlanders
Lebenswertes Schlanders
Wann: Freitag, 19. Mai 2023
Treffpunkt: 19 Uhr, Besucherzentrum avimundus in Schlanders
Referentin: Eva Ladurner, Biologin
Vortragssprache: Deutsch
Anmeldung erforderlich innerhalb 18. Mai um 17 Uhr
Bildungsausschuss Schlanders
Projekt: Bienen
Donnerstag, 25.05.2023
Beginn: 20:00 Uhr
Ort: Schlanders/Kulturhaus Karl Schönherr
Eintritt: 7,00 €
Gemeinschaftsveranstaltung zum Projekt „Bienen und Imkerei in Schlanders“
Bildungsausschuss Schlanders
Samstag, 20. Mai CulturForum, 20.00 Uhr
Gospel & Pop mit den JoyfulSingers
JoyfulSingers
Freitag, 26. Mai, 17.00 bis 20.00 Uhr
Nachhaltige Gemeinde:
Die Kleiderkammer stellt sich vor
Vinzenzkonferenz, KVW
Samstag, 27. Mai, 20.00 Uhr CulturForum
„Kampf um die Eiswand“
Film des Ortler Sammlervereins
Schützenkompanie Latsch-Tarsch
Freitag, 2. Juni, 18.00 Uhr Eröffnung der
Ausstellung: „Auf Weltniveau“
Große Bildhauer im SpazioRIzzi
Fam. Walter Rizzi
Samstag, 3. Juni, von 8.30 bis 12.00 Uhr,
Lacusplatz: „Faires & regionales Frühstück“
Weltladen
Bildungsausschuss Latsch
Mals/Glurns/Berlin - Eine besondere Ausstellungseröffnung gab es am 5. Mai im Kulturcafé Salina in der Laubengasse in Glurns, geführt von der Bürgergenossenschaft „da“. Schüler:innen der Klasse 4A des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums (SOGYM) am Oberschulzentrum (OSZ) Mals präsentierten eine Fotoausstellung mit Naturbildern, wobei die Umweltthematik in den Vordergrund gestellt wurde. Das Schulprojekt, begleitet von der Kunsterzieherin Anna Moser und der Klassenlehrerin Viktoria Wegmann, wurde in Zusammenarbeit mit Schüler:innen des Paulsen-Gymnasiums Berlin und der Neuen Mittelschule Pettenbach aus Oberösterreich durchgeführt. Das Projekt nennt sich „Changing Planet – Der Planet im Wandel - Network for Young Photographers“ und rückt die Beziehung zwischen Menschen und ihrer Umwelt fotografisch in den Mittelpunkt. Das internationales Netzwerk „Changing Planet“ steht unter der Federführung des Umweltbildungszentrums Kienbergpark (Campus Stadt Natur von Grün Berlin). Bei der Ausstellungseröffnung waren deshalb nicht nur Werner Oberthaler, der Direktor vom OSZ Mals anwesend, sondern auch Michael Hofer von der Bürger*Genossenschaft Obervinschgau und Ulrich Nowikow, Projektmanager vom Umweltbildungszentrum Kienbergpark aus Berlin. Bei der Eröffnung wurde die wichtige Rolle der Umweltfotografie betont, die Veränderungen aufzeigen und das Bewusstsein für den Wandel schärfen kann. (hzg)
Schluderns/Vinschgau - Einen Tag lang herrschte Ausnahmezustand am Schludernser Berg. Rund 500 Einsatzkräfte übten am Samstag, 29. April 2023 mit einer großen Zivilschutzübung den Ernstfall. Angenommen wurde ein großer Waldbrand. Beteiligt waren Feuerwehrmänner und Frauen von 24 Kompanien aus den Feuerwehrbezirken Ober- und Untervinschgau mit den Präsidenten Klaus Obwegeser und Roman Horrer, sowie eine Kompanie aus dem Bezirk Landeck genauso wie Mitarbeiter Gemeindezivilschutzstelle Schluderns mit BM Heiko Hauser, VizeBM Peter Trafoier und FF-Kommandant Harald Thanei, FF-Vertreter Rudi Platter und Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler. Mit eingebunden waren Männer und Frauen der Forstverwaltung, der Bergrettung, des Weißen Kreuzes, der Carabinieri und der Ortspolizei. Über dem angenommenen Brandherd mit inszenierten Rauchschwaden kreiste ein Löschhubschrauber. Dieser holte Wasser aus dem Löschteich oberhalb Sponding, der vor kurzem im Rahmen eines Interregprojektes errichtet wurde. Alle möglichen Szenarien wurden geübt, so beispielsweise die Bergung von verletzten Feuerwehrmännern mit einer Rauchgasvergiftung. Getestet wurden Löschgeräten, Wasseranschlüsse und Schutzkleidungen. Die Großübung diente der Vorbereitung für ein reales Schadenfeuer, das angesichts der Klimaerwärmung mit anhaltender Trockenheit auftreten könnte. Ausgelotet wurde auch das Zusammenspiel aller Rettungsorganisationen, das im Ernstfall gut funktionieren sollte.
Abschließend beleuchteten die Verantwortlichen den Großeinsatz in einer Nachbesprechung. Es konnte eine positive Bilanz gezogen werden. BM Hauser dankte allen Beteiligten und meinte: „Es ist für die Bevölkerung beruhigend zu wissen, dass im Notfall die Frauen und Männer aller Rettungsorganisationen bereitstehen, um zu helfen.“ (mds)
Vinschgau - Heuer findet wieder in Schlanders unter Federführung von Sabina Mair ein Workshop für Streicher:innen, Instrumentalist:innen und Sänger:innen durch den Verein Venusta Musica EO im Zeitraum vom 03. August bis 08. August 2023 statt. Referenten sind die namhaften Musikdozenten Marcello Defant (Violine), Renzo Sbrissa (Violoncello) und Giacomo Battarino (Klavier) und als Coachin ist Lisa Burger dabei. Teilnehmen können interessierte Kinder, Schüler, Studenten und Erwachsene. Informationen zu Anmeldung und Ablauf sind auf der Homepage www.venustamusica.eu einsehbar.
Schluderns/Vinschgau - Toni Patscheider aus Tartsch bleibt Präsident des Vereins Vintschger Museum/VUSEUM. Er wurde bei der Vollversammlung am 28. April 2023 einstimmig wiederbestätigt. Im Juni startet ein Kooperationsprojekt mit VUSEUM und den Museen in Graun, Mals, und Taufers i. M.
Die Erleichterung war groß, als der amtierende und ehrenamtlich tätige Präsident Toni Patscheider seine Bereitschaft ankündigte, die Amtsgeschäfte im VUSEUM für weitere drei Jahre zu übernehmen. Denn lange Zeit hatte es danach ausgeschaut, als wolle er sich verabschieden und eine Nachfolgerin, ein Nachfolger war nicht in Sicht. Zu groß sind die bürokratischen Belastungen. Bereits bei vergangenen Versammlungen hatte Patscheider darauf hingewiesen, dass es immer schwieriger werde, Menschen zu finden, die sich das Ganze antun. Es brauche jemand, der sich im Rahmen eines Angestelltenverhältnisses um alles kümmert. Patscheider hat jedoch nicht nur gejammert, sondern er ist kurz nach Beginn seiner vergangenen Legislaturperiode als Präsident aktiv geworden, um eine Lösung zu finden. Er schlug vor, ein Kooperationsprojekt mit Kleinmuseen im Obervinschgau auf die Beine zu stellen, um eine entsprechende Finanzierung erhalten zu können. Er konnte die Verantwortlichen der Museen in Graun, Mals und Taufers i. M. vom Projekt überzeugen und auch den LH Arno Kompatscher. Dann kam die Initiative in der Schleife der Landesbürokratie ins Stocken, und Patscheider war drauf und dran, das Handtuch zu werfen. Daraufhin wurde Kompatscher persönlich aktiv, und es klappte. Alexander Lutt aus Schluderns, wird ab 1. Juni 2023 die Leitung des Kooperationsprojektes übernehmen, das als Pilotprojekt drei Jahre lang erprobt wird. 80 % der Kosten übernimmt das Land, 20 % die Gemeinden. Lutt hat Geschichte und Archivwissenschaften in Wien studiert. Er ist Schludernser Chronist und war Vorstandsmitglied im VUSEUM.
Im Museum gehen die Aktivitäten wie bisher weiter, auch die Zusammenarbeit mit der Ferienregion im gemeinsamen Büro. Mit der Römerausstellung und der Aufarbeitung der Geschichte der Haflinger werden künftig zwei neue Themen aufgegriffen. Patscheider rief dazu auf, die Tätigkeit im VUSEUM durch eine Mitgliedschaft zu stärken, und er zeigte seine Freude darüber, dass dank des Pilotprojektes „der ganze bürokratische Kram von einem künftigen Präsidenten abfällt.“ (mds)
Reschen/Tiroler Oberland - In einer Presseaussendung schreiben die Landtagsabgeordneten Gudrun Kofler (FPÖ-Tirol) und Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit), dass die Bürgermeister zwischen Landeck und Graun vom neuen geologischen Gutachten begeistert seien.
Die Presseaussendung im Wortlaut:
„Die Landtagsabgeordneten Gudrun Kofler (FPÖ-Tirol) und Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) haben sich zu politischen Gesprächen über die Reschenbahn mit Vertretern der Gemeinden zwischen Landeck und Graun getroffen und allen Bürgermeistern und Gemeinderäten das geologische Gutachten zum Bau der Reschenbahn überreicht, welches als Grundlage für erste konkrete Planungen zur Streckenführung in den jeweiligen Gemeinden dienen soll. Es ist uns wichtig, alle Gemeinden in die Diskussion einzubinden und sie umfassend zu informieren. Die Gemeindevertreter zeigten sich durchwegs begeistert von der Reschenbahn und sicherten ihre volle Unterstützung für den Bau dieser wichtigen Bahnverbindung zu.
Nachdem sich der Süd-Tiroler Landtag bereits einstimmig für den Bau der Reschenbahn ausgesprochen hat, kommt nun auch in Nord-Tirol Bewegung in die Diskussion. Damit die Gemeinden bereits konkrete Planungen für eine Streckenführung vornehmen können, wurde den Gemeindevertretern ein geologisches Gutachten überreicht, in welchem detailliert aufgezeigt wird, wo eine Trassierung der Bahnlinie in den jeweiligen Gemeinden möglich wäre.
Die Bürgermeister berichteten, dass auch übergemeindlich die Reschenbahn bereits konkret diskutiert wird und sich die Gemeinden dabei für eine Streckenführung über den Reschen aussprechen, um für alle Gemeinden entlang der Strecke den größtmöglichen Nutzen zu bringen.
Mit der Reschenbahn könnten alle Skigebiete und Tourismusorte entlang der Strecke autofrei angebunden werden, was zu einer nachhaltigen Verkehrsentlastung führen würde. Auch für Pendler wäre die Reschenbahn äußerst wichtig, da lange Autofahrten zur Arbeit kaum mehr finanzierbar sind. Darüberhinaus würde die Reschenbahn durch die grenzüberwindende Mobilität auch das Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile fördern.
Die Landtagsabgeordneten Gudrun Kofler und Sven Knoll sicherten den Gemeindevertretern ihre volle politische Unterstützung für den Bau der Reschenbahn zu und kündigten für den Sommer weitere Initiativen an, mit denen die Bevölkerung in die Diskussion eingebunden werden soll.“
Prad am Stilfserjoch. Am Sonntag, 21. Mai 2023 mit Beginn um 19.00 Uhr, ist in der Pfarrkirche Maria König in Prad am Stilfserjoch geistliche Abendmusik zu hören. Es singen die Sängerinnen und Sänger des Vinschger Chors unter der Leitung von Gernot Niederfriniger. An der Orgel spielt Marian Polin. Zu hören ist Chor- und Orchestermusik von Josef Gabriel Reinberger, Gernot Niederfriniger, Mario Pinggera und Johann Sebastian Bach.
Kolping im Vinschgau - Seit einiger Zeit fragen sich viele: warum ist mir/uns Kolping heilig? Eine entsprechende Petition von Kolping International wurde von Zehntausenden unterschrieben.
Ja, gerade die älteren Mitglieder wissen genau warum für sie Kolping heilig ist: er hat in seiner Zeit einen wesentlichen Beitrag als Sozialreformer geleistet. Seine Sichtweise war stets vierfach:
Eine Weggemeinschaft: im Mit- und Füreinander.
Eine Glaubensgemeinschaft: im Sinne der jesuanischen Pädagogik. Heil und Heilung braucht jede/r und niemand darf ausgegrenzt werden, es sei denn, dass er/sie sich selber ausgrenzt.
Eine Bildungsgemeinschaft: dadurch, dass Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft sich weiter entwickeln, ist es unerlässlich, dass sich die Kolpinggemeinschaft in den verschiedensten Sparten weiterbilden, um all die Begabungen zu entfalten zum eigenen Wohl und zum Wohlstand der Gemeinschaft.
Eine Aktionsgemeinschaft: die Zeichen der Zeit erkennen und konkret vor Ort handeln!
Nur so geben wir heute als Kolpinggemeinschaft in einer Lebendigkeit den Mitmenschen Mut, Kraft, Trost und Beheimatung, damit das Werk von Adolph Kolping, der sagte, in seinen Gesellenvereinen soll gelernt ,gebetet und gelacht werden, weiterhin die große Ausstrahlung besitzt. Deshalb ist es sinnvoll, dass Adolph Kolping heilig gesprochen wird!
Otto von Dellemann
Als 18-Jähriger übersiedelte Luis 1956 mit seinen Eltern und Geschwistern vom „Thomahittl“
bei Tanas nach Schluderns. Dort lernte er seine Frau Maria Luise Blaas kennen und lieben.
Mit ihr gründete er eine Familie und baute einen Tischlereibetrieb auf.
von Magdalena Dietl Sapelza
Sein einstiges Zuhause „Thomahittl“ bei Tanas beschreibt Luis als das ärmste Höfl Südtirols. Der Ertrag reichte kaum, um über die Runden zu kommen. Die Trockenheit setzte den Feldern zu. „Miar hobm oft mea Erdäpfl innitoun als ausignummen“, beschreibt er. Die Eltern verdienten sich Nahrungsmittel oder ein Paar Lire als Tagelöhner. Luis und seine vier Geschwister suchten nach Essbarem in der Natur, nach Hagebutten und Sauerampfer. „Miar hobm olm gwisst, wenn di Pummlen, di Pfroslen, di Zwischpelan unt a di Kearschtn reif sein.“ In der ersten Volksschulklasse lehrte ihn der Lehrer noch den Hitlergruß, dann wurde wieder herkömmlich gegrüßt. In der Freizeit sammelte Luis Ivakraut, Augentrost, Wermuth und Wolfswurzen. Die Ausbeute trug er in getrocknetem Zustand zu einem Händler nach Agums. Das Geld gab er dem Vater, der für einen Hof irgendwo anders sparte. Im Alter von 11 Jahren schickten ihn die Eltern mit seinem jüngeren Bruder als Hütbub zu einem Bauern nach Morter. Dort litten sie Hunger. Deshalb verließen sie den Hof eines Abends und kamen am Morgen darauf daheim an. „Di Eltern hobm nit gschumpfn“, sagt Luis. Bei Bauern in Eyrs und dann in Laas erging es ihm um einiges besser. „Selm hon i af Thomahittl aui gsechn“, meint er. „Weil i bin olm a hoamweahiger Mensch gwesen.“ Die Lehre als Tischler absolvierte Luis in Laas. Nach elf Stunden Arbeit fuhr er täglich mit dem Rad nach Eyrs und ging dann zu Fuß heim nach „Thomahittl.“ Lohn gab es keinen. Damals musste man froh sein, eine Lehrstelle zu haben. Inzwischen hatte sein Vater das Geld beisammen, um den kleinen Hof in Schluderns zu kaufen. Sein erstes Geld verdiente sich Luis als Geselle in einer Tischlerei in Prad. Dann wechselte er in einem Tischlereibetrieb nach Mals. 1960 richtete er im elterlichen Stadel eine Werkstatt ein und machte sich selbständig. Als es ihm dort zu eng wurde, pachtete er einen größeren Raum im Ort. Er absolvierte die Meisterprüfung und beschäftigte Mitarbeiter. Inzwischen hatte er Maria Luise Blaas kennen und lieben gelernt. Sie war in Schluderns mit drei Geschwistern aufgewachsen und arbeitete in der GEOS in Schlanders. Näher gekommen waren sie sich bei einem Theater im Saal der „Bar Ortler“. Engumschlungen saßen sie hinten auf der Empore. „Selm hobmer norr nimmr drweil kopp, Theatr z’schaugn“, lacht Luis. Ihr erster Sohn kam zur Welt noch bevor sie 1962 bei der Frühmesse vor dem Traualtar standen. „Miar hobm holt di Natur spieln glott“, schmunzelt Luis und Maria Luise ergänzt: „I hon selm nit amol gwisst, wia deis mitn Kinderkriagn geht.“ Dass der Pfarrer die „ledigen Kinder“ in einer Predigt als schwarze Schafe bezeichnete, schmerzte sehr. Die kleine Familie wohnte in seinem Elternhaus. „Miar sein selm olle innigstopft gwesn“, beschreibt er. Maria Luise schenkte ihm noch eine Tochter und zwei Söhne.
Sie war eine liebevolle Mutter und Hausfrau und eine tüchtige Mitarbeiterin in der Tischlerei. Die Auftragslage war sehr gut. Das ermöglichte 1967 den Kauf eines Grundstückes und den Bau des Eigenheimes, in das die Familie 1968 einzog. Zehn Jahre später kam die Werkstatt dazu. Luis setzte auf Qualität, und das machte sich bezahlt. Ausgleich fand er als Mitglied der Musikkapelle Schluderns, der er 36 Jahre angehörte.
Anfangs der 1970er nahm Maria Luise auf Wunsch ihrer Patennichte deren einjährigen Sohn in Pflege. Kurz darauf brachte sie ihr einen weiteren sechs Monate alten Buben. Die Kleinen wuchsen ihr und ihrem Mann ans Herz wie ihre eigenen Kinder. Eines Tages sollten die Buben an Pflegeltern ins Pustertal vermittelt werden. Das brachte die Familie in Aufruhr. „Miar hobm di Bubm nimmer aweck lossn gwellt“, erinnert sich Luis. „Di Maria Luise hot olm lei mea greart.“ Er setzte alle Hebel in Bewegung, um die Pflegekinder behalten zu können, und adoptierte sie schließlich.
1989 übersiedelte Luis mit dem Betrieb in die Schludernser Handwerkerzone. Es erfüllt ihn mit Genugtuung, dass Söhne und Enkel den Betrieb heute erfolgreich weiterführen. „Sou woaß ma decht, dass ma nit umsuscht pugglt hot“, sagt Luis. Er hat sich 2018 aus dem Betrieb zurückgezogen und genießt die Zeit mit seiner Frau und seiner Hündin Xina. „Ohne Hund mecht i nia bleibm“ sagt er. Das Haus verlässt er selten. Nur die Sonntagsmesse besucht er regelmäßig. „Sel isch in oam innigwochsn“, sagt er. Maria Luise kann ihn nicht mehr begleiten, weil sie gesundheitlich angeschlagen ist. Er unterstützt sie, wo er kann. „Miar zwoa sein treue Husarn unt holtn zomm“, betonte er. „Miar sein seit über 60 Johr zwoa Zommgschwourne.“
Lichtenberg - Die offizielle Einweihung der Feuerwehrhalle in Lichtenberg durch Feuerwehrkurat und Ortspfarrer Florian Öttl feierten die FF-Männer und Frauen um den rührigen Kommandanten Peter Ortler am Florianitag mit der Lichtenberger Bevölkerung, mit FF-Abordnungen aus umliegenden Orten und mit Ehrengästen. Bis zur Fertigstellung der Halle, die 2021 bezogen werden konnte, waren einige Hürden zu überwinden gewesen. Das Bauvorhaben wurde unter BM Hubert Pinggera geplant. Der Durchbruch gelang unter BM Karl Bernhard und BM Rafael Alber konnte nun das Band (einen Feuerwehrschlauch) durchschneiden. Mit dem unterirdischen Bau war auch die Neugestaltung des darüberliegenden Dorfplatzes mit einher gegangen. Die Halle fügt sich unauffällig in das Gelände ein. Unterirdisch wurden 1.743 Quadratmeter verbaut. Architekt Kurt Stecher ging auf die Baugeschichte ein und Kommandant Alber auf die Geschichte der Lichtenberger Feuerwehr. Diese besteht aus 55 Aktiven und verfügt über vier Löschfahrzeuge. Zur gelungenen Halle gratulierten BM Alber, Bezirksfeuerwehrpräsident Obervinschgau Klaus Obwegeser, Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, LR Arnold Schuler, die Vertreter der Raika Prad-Taufers Werner Platzer und Karl Heinz Kuntner und andere.
Für festliche Umrahmung sorgten die Kinder der Grundschule Lichtenberg mit Liedern, die Musikkapelle Prad mit Blasmusik und die Volkstanzgruppe mit dem Bändertanz. Anschließend lud Kommandant Ortler alle Gäste zum Mittagessen ein, bei dem die Geselligkeit gepflegt wurde. (mds)
Aus dem Gerichtssaal - und vom Hirsch das Geweih“.So beginnt ein bekanntes Jägerlied. Beides sind bei den Waidmännern begehrte Trophäen. In vergangenen, vordemokratischen Zeiten war die Jagd ein Vorrecht des Adels und der „Herrischen“. Daher war das Wildern auch eine Form des Aufbegehrens gegen die bestehende Ordnung. Noch heute, 150 Jahre nach seinem Tod, wird der Wildschütz Jennerwein vom bayerischen Schliersee im Lied besungen: „Er war ein Schütz’ in seinen schönsten Jahren, er wurde weggeputzt von dieser Erd’. Dem „feigen Jager, der ihn von hinten hat erschossen“, gereicht das immer noch zur Schande, und... „bringet ihm gewiss kein Ehrenkreuz.“
Eine ähnliche Legende wie um den Wildschütz Jennerwein rankt sich um die „Walder-Brüder“ aus Villgraten in Osttirol. Einer von ihnen, der Pius Walder, wurde 1982 von Jägern erschossen, da sie ihn für einen Wilderer hielten. Der Fall wurde von der Justiz nur halbherzig aufgearbeitet: Ein in Tötungsabsicht abgefeuerter Schuss wurde umgedeutet in Körperverletzung mit Todesfolge. Seine Brüder hielten die Erinnerung wach: An Pius’ Todestag lag jedes Jahr ein gewildertes Reh auf seinem Grab.
Ein völlig anders gearteter Fall von Wilderei, begangen von einem „Ordnungshüter“, hat sich im Frühjahr 2021 im Gemeindegebiet von Mals zugetragen. Den Forstbeamten fiel ein auf einem Waldweg illegal abgestelltes Auto auf. In dessen Nähe bemerkten sie einen ihnen bekannten Finanzer mit einem Begleiter bei der Spielhahnjagd. Sie fotografieren die Jäger. Bald darauf fällt ein Schuss und ein Spielhahn vom Baum. Die beiden Jäger beglückwünschen sich mit Handschlag und einem kräftigen „Weidmannsheil“. Den erlegten Speilhahn packen sie in einen Rucksack. Beim Auto angekommen, werden sie zum Öffnen des Rucksacks aufgefordert. Diesem Begehren wird nicht entsprochen. Im Gegenteil, der wildernde Finanzer stellt seinen Begleiter als General seiner „Waffengattung“ vor, glaubt damit seine „Schuldigkeit“ getan zu haben und ergreift die Flucht. Die Forstbeamten nehmen die Verfolgung auf, der Rucksack mit dem Spielhahn landet vor ihrem Auto.
Andere Förster unterstützt durch die Carabinieri errichten eine Straßensperre, die Spielhahnjagd endet schließlich auf der Polizeistation von Mals. Dort entpuppt sich der „General der Gelben Flammen“ als hundsgemeiner Autobahnbediensteter. Der Fall nimmt seinen obligaten gerichtlichen Verlauf. Der Finanzer gibt seine Verfehlungen zu, bezahlt das Bußgeld, verliert den Waffenpass und die Jagderlaubnis. Über disziplinarische Sanktionen gegen den wildernden Finanzer ist bislang nichts bekannt geworden. Zwischen dem Wildschütz Jennerwein, den Walder-Brüdern und dem des Nervenkitzels wegen wildernden Finanzer liegen Welten.
Peter Tappeiner
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Tschengls/Eyrs - Agitu Ideo Gudeta war eine Frau aus Äthiopien, die wegen politischer Verfolgung zur Flucht gezwungen worden war und sich im Trentino ein neues Leben aufgebaut hatte. Als Züchterin einer alten Ziegenrasse hatte sie im Fersental mit „La capra felice“ ausgezeichneten Käse hergestellt. Einerseits war sie die Vorzeigemigrantin mit innovativen Ideen, andererseits war sie Rassismus und Sexismus ausgesetzt gewesen. 2020 verstarb sie als Opfer eines Gewaltverbrechens. Agitu stand für Unternehmergeist, Tierliebe, Umweltschutz und Netzwerke, für soziales Gespür und mutiges Engagement. Ihr zu Ehren wurde zum zweiten Mal ein Preis in der Region Trentino-Südtirol ausgeschrieben, der innovative Leistungen von Frauen in der Landwirtschaft hervorhebt und soziale Komponenten berücksichtigt.
Der mit 2.500 Euro dotierte Förderpreis ging neulich in den Vinschgau, und zwar an Elisabeth Prugger aus Tschengls. Die Landwirtin und Landschaftsplanerin betreibt unter der Marke „Greiterhaus“ in Eyrs biointensiven Gemüseanbau für die Nahversorgung auf den Feldern in Tschengls. Mit viel Zuversicht und Mut zur Veränderung, Bodenhaftung und ansteckendem Frohsinn bearbeitet sie permanente Beete. Ökologisch und vielfältig ist die Palette, die Elisabeth Prugger und ihr Lebensgefährte Simon Platter in kleinstrukturierter Landwirtschaft entwickelt haben. Auch Streuobst ist dabei. Auf Social Media und mittels Newsletter halten sie Interessierte auf dem Laufenden. Mit dem E-Lastenfahrrad beliefert die Preisträgerin Liebhaber:innen von unbehandelten Produkten, ist auf Märkten anzutreffen, ergänzt die Marktstände der Bürgergenossenschaft Obervinschgau und verwandelt ihre samenfesten Pflanzen in vegetarische Speisen. Bei Veranstaltungen tritt sie mit der Versorgungsstation „Feld-Küche“ auf. Ihre Freude steckt sie nicht nur in den eigenen Betrieb, sondern auch in lokale Initiativen. Sie fördern die Entwicklung des ländlichen Raumes, pflegen seine Gemeinschaft und schaffen Synergien. Dazu gehören kulturelle Veranstaltungen und der Aufbau der Dorfkäserei Prad, geführt von der Bürgergenossenschaft Obervinschgau. Deren Vorsitz hat Elisabeth Prugger nach dem Ableben von Armin Bernhard übernommen. Die Promotorinnen des Preises - Martina Schullian, Susanne Elsen, Alessandra Piccoli, Monika Gross und Marion Maier - würdigten Pruggers Engagement als zukunftsfähig, da sie Kultur, Soziales und Gesundheit gut verknüpft fanden. Daher sprachen sie Elisabeth Prugger aus den 16 Bewerbungen den „Agitu Ideo Gudeta Förderpreis 2023“ zu. Der Sonderpreis ging an Stefania Lusuardi vom Maso Canova aus Terlago im Trentino. Eine besondere Anerkennung erhielt die in Trient lebende Iranerin Ala Adzakdia. Alle drei Frauen bewegen sich im ökosozialen Feld, das Agitu Ideo Gudeta beispielhaft beackert hat.
Maria Raffeiner
Doku über Agitu Ideo Gudeta:
„Eine Äthiopierin in den Alpen“
von Andreas Pichler, www.dw.com
Podcast über Elisabeth Prugger:
„Auf den Spuren des guten Lebens“
von Anita Rossi, www.salto.bz
Pressemittilung: Ausbau der Zugstrecke Meran-Bozen
Die Bürgermeister und der Bezirksrat des Vinschgaus haben sich in ihrer letzten Sitzung einhellig für eine zügige Umsetzung der Realisierung einer zweiten Schiene zwischen Meran und Bozen ausgesprochen!
Es ist in klarem Interesse nicht nur der Vinschger Bevölkerung, sondern der gesamten westlichen Landeshälfte eine attraktive und zukunftsfähige Zugverbindung zwischen Meran und Bozen zu erhalten.
Kombiniert mit dem Viertelstundentakt ermöglicht dies dann den Zug aus Mals kommend zum Schnellzug ab Meran zu machen und gut zwanzig Minuten an Fahrtzeit zu gewinnen. Der Bau der zweiten Gleisverbindung und der Viertelstundentakt zwischen Meran und Bozen sind unverzichtbar für einen nachhaltigen und konkurrenzfähigen öffentlichen Personennahverkehr in Südtirol.
Der Bezirksrat unterstützt selbstverständlich eine grundschonende Lösung, und es ist selbstredend, dass sich auch die Landesregierung dafür einsetzt. Wir laden die Bürgermeisterkollegen/innen des Etschtales ein, sich vermittelnd bei den Grundeigentümern für eine zukunftsfähige Lösung zu verwenden und die Landesverwaltung bei diesen Verhandlungen zu unterstützen.
Die Umsetzung dieses Großprojektes ist eine einmalige Chance! Niemand kann es sich leisten, bei einem solchen Leuchtturmprojekt, das die gesamte Mobilität unseres Landes entscheidend prägen wird, auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen.
Der Bezirksrat und die Bürgermeister des Vinschgaus bedanken sich beim Landeshauptmann und bei Landesrat Daniel Alfreider für die weitsichtige Strategie des systematischen Ausbaus und der Modernisierung der nachhaltigen Mobilität in unserem Lande und ersuchen sie, konsequent und zügig an der Umsetzung dieser Strategie festzuhalten.
DER PRÄSIDENT
Dr. Dieter Pinggera
Eine Jahrhundertchance für Stilfs und den Nationalpark Stilfserjoch
Die Verlegung von Hochspannungsleitungen weg von Wohngebieten ist an der Zeit. Auf der Hochspannungslinie im Eisacktal werden in den nächsten Jahren 263 km Stromleitungen und 1265 Strommasten abgebaut und großteils unterirdisch verlegt. (Quelle: News Provinz Bozen) Die Gemeinde Prad schützt ihre BürgerInnen und hat die Hochspannungsleitungen unterirdisch verlegt. Ausgenommen vom unübersehbar geschädigten Mitterhof und weitere Höfe vom Agumser und Prader Berg, wo die bisherige Freileitungslinie bestehen bleiben sollen. In Sulden sind alle Stromleitungen (Mittelspannung) bereits zeitgemäß unterirdisch verlegt.
Und was geschieht in Stilfs inmitten vom Nationalpark Stilfserjoch?
Gut ausgestattet mit 20 Millionen Euro mit EU-Geldern für die Aufwertung und zum Schutz des ländlichen Raums.
Hier ist eine neue, nach wie vor oberirdische, Hochspannungstrasse auf der gegenüberliegenden Seite vom Dorf geplant. Dabei sollen zusätzlich neue Hochspannungsmasten, in Blickhöhe des Dorfkerns von Stilfs entstehen.
Bei höherem Strombedarf in Zukunft werden diese Masten und Leitungen jederzeit aufgestockt. Die Realisierung dieses Projektes bedeutet weiterhin Jahrzehnte lange Belastung für die Gesundheit, die Wohn- und Lebensqualität der Bewohner in Stilfs Dorf, Stilfserbrücke und v.a. auch für die Höfe in Stilfs. Auch die Qualität des Tourismus wird durch oberirdische Stromleitungen abgewertet.
Geld ist vorhanden. Alternative Lösungen zur unterirdischen Verlegung gibt es. Politischer Wille und Einsatz sind gefragt.
Eine Möglichkeit wäre z. B. bestehende Forstwege rund um Montoni Richtung Prader Alm zu nutzen, um den Hochspannungsstrom unterirdisch über Erdkabel zu transportieren. Davon könnten auch lokale Bauunternehmen (Bietergemeinschaft) profitieren, wie schon beim Großprojekt Radweg mit Druckrohr- und wasserleitungen Stilfserbrücke-Prad. Entlang einer unterirdisch führenden Trasse könnten in einem Mehrzweckprojekt Renaturierungen mit Mischwäldern angelegt werden, um Erosionen entgegenzuwirken. Das wäre auch im Sinne der Forstbehörden - Waldagenda 2030.
Interesse an der Finanzierung sollten das Land Südtirol, der Nationalpark Stilfserjoch, die Forstbehörden, die Tourismusvereine Prad und Ortlergebiet, IDM Südtirol, die Gemeinde Stilfs und Prad, sowie auch der Netzbetreiber Terna zeigen.
Diese Chance einer langfristigen Lösung betreffend Umwelt, Entwicklungsmöglichkeiten und Zukunftsfähigkeit der Dörfer und Höfe sollten wir uns nicht entgehen lassen!
Familie Zischg als direkt Betroffene
Problem aus der Welt schaffen
Wie lange werden wir das Prozedere noch anhören müssen, bis NÄGEL mit Köpfen gemacht werden? Ist ein MENSCHEN- LEBEN nix mehr wert? Müssen noch mehr Menschen sterben bevor die Politik (diese möchtegern Politiker) aufwachen? Warum müssen die eigentlich Rom fragen, um diesem Problem HERR zu werden? Rom ist weit weg, viel weit weg von den Bären und Wölfen. Meine Damen und Herrn, habt ihr in der Schule geschlafen, wenn, sie die Geschichten erzählt haben, wenn unsere Vorfahren vor 150 -160 Jahren genau gegen diese Raubtiere ums Überleben gekämpft haben. Sie haben sie nur schade zum Teil ausgerottet. Sie mussten auch damals ihr HAUS-TIERE schützen, um nicht zu verhungern! Sind wir einmal ehrlich, diese handvoll TIERSCHÜTZER, wer sind die eigentlich, ist denen alles egal?
Die würden noch mehr Menschen -Leben wegen der Bären opfern. Ich möcht nicht wissen, wenn von denen ein Familien Mitglied von einem dieser Raubtiere angegriffen und getötet wird, wie sie dann reagieren würden!!! Solange es sie nicht betrifft, ist es denen egal. Ich glaube da muss nur der Haus Verstand eingeschaltet werden, um das große Problem aus der Welt zu schaffen. Da brauchen wir weder AUTONOMIE, weder die Römer, die nicht wissen was Almwirtschaft ist, weder noch Vieh und Milchwirtschaft in einer Region von mehr als 50 Dreitausender und darüber geschweige vom ZUG-PFERD TORISMUS. Soll das von heute auf morgen alles Geschichte sein, wegen einer handvoll Idioten, die nur auf den 25ten jeden Monat warten, dass ihr Gehalt überwiesen ist? Dass Mensch
und Raubtier dieser Größe in unserer schönen Heimat nicht miteinander können, das sagt wohl alles. Dieses sogenannte Projekt? hätte nie niemals akzeptiert werden dürfen. MANDER ES IST ZEIT. ES GIBT NOCH VIEL ZU TUN.
Herbert Marseiler, Prad - Zürich.
Come baipassare la Democrazia
La Giunta comunale di Naturno, in data 20.03.2023 si è riunita per discutere circa il punto 14 dell’ordinamento „servizi tecnici del comune di Naturno“ e approvazione della modifica del piano comunale del territorio e paesaggio. Inserimento con piano di riqualificazione urbana PRU.
Il progetto realizzato da un professionista di Naturno a titolo gratuito (ma quando mai un progetto di tali proporzioni viene fatto gratuitamente) come asserito del Sig. Zeno Christanell, Sindaco di Naturno“ .
Progetto che di fatto giaceva latente dall’Aprile 2022 in attesa di venire furbescamente attivato senza averlo mai presentato ai Consiglio Comunale. E‘ invece stato discusso sotto traccia e scorrettamente tra SVP e i poteri forti del Paese come HGV, Associazione Commercianti e Pro Loco.
Il progetto rientra sicuramente tra le grandi opere e prevede:
Tre edifici non meglio precisati tra cui un ostello per la gioventù prevede 30 letti ma che ad un tratto verrà riclassificato come Hotel con i soliti escamotage, negozi ed appartamenti.
Un bar panoramico ad altezza non definita neanche fossimo a Parigi
Una palestra di roccia ma ne esiste già una presso la struttura dei Vigili del Fuoco e sufficiente al fabbisogno
Su un’area di 4.018 m2 del parcheggio attuale erano previsti ca. 9.000 m3 di cementificazione. IL parcheggio attuale verrebbe interrato e realizzato in uno o due piani dovre troverebbero posto solo gran parte degli occupanti delle strutture progettate e quindi a scapito dei residenti. Per la cronaca in un seconda riunione e sempre senza darne comunicazione all’opposizione, la cubatura è scesa a 7.000 m3 perchè così ha deciso la SVP neanche fosse il Dio in terra.
L’attuale parcheggio è razionale e ben sfruttato. Viene anche utilizzato per eventi sociali come feste paesane, mercati vari ed altre manifestazioni di pubblico interesse.
In ogni caso costituisce suolo pubblico e di proprietà dei cittadinie, non del Comune e tantomeno da barattare a fronte di interessi privati.
La Giunta Comunale si è pretestuosamente arrogata il potere decisionale sulla sua nuova destinazione senza nemmeno tener conto che durante la gestione comunale 2010/2015 la allora Giunta Comunale aveva deliberato (Art. 41 dello Statuto) che nel caso in cui vengano previste grandi opere susssiste l’obbligo ingerogabile di indire un referendum popolare.
Articolo 41 che è stato bellamente e spudoratamente ignorato dall’SVP, non so se per ignoranza o deliberatamente.
A testimonianza dello scorretto modus operandi della Giunta aggiungo che la pubblicazione della modifica come previsto dall’Art. 14 è stata fatta in data 30.03,2023.
La tempistica per il ricorso è di soli 10 gg e considerando che gli stessi venivano a cadere nel bel mezzo delle festività Pasquali lascio immaginare quanto poco tempo è stato lasciato intenzionalmente per potersi opporre al progetto dal ridicolo nome „Plaza“.
Calcolo però non andato a buon fine visto che si è formato in tempo utile un comitato ben affiatato e pronto ad usare tutto quanto nelle sue possibilità per controbilanciare gli stapoteri antidemocratici SVP e bloccare un progetto assurdo e impopolare.
Al Sindaco e alla Giunta vorrei ricordare un passo fondamentale della nostra Costituzione e ciè l’Art. 1 che sancisce:
„L’Italia è una Repubblica democratica fondata sul lavoro. La sovranità appartiene al popolo, che la esercita nelle forme e nei limiti della Costituzione“.
Questo vale anche anche per coloro che in questo Comune dovrebbero garantire equità e diritto di parola ai propri cittadini.
Bruno Svaldi, Naturno
Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Psychosozialen Beratungsstelle der Caritas - „I bin stuff und woass niamr wia tian“ oder „Er war so a feiner Mensch wenn er net trinken tat“ oder auch „I konn ihr niamr vertrauen“- solche Sätze hören wir in der Beratungsstelle, wenn Angehörige zu uns kommen, um Hilfe zu bekommen.
Sie wünschten sich dann oftmals eine Liste an Dingen, die sie tun oder sagen könnten, um die jeweiligen PartnerInnen dazu zu bringen mit dem Trinken oder Glücksspielen aufzuhören.
Sucht ist jedoch ein sehr komplexes Thema, und eine solche Liste gibt es leider nicht.
Sehr wohl aber gibt es unterstützende und aufklärende Gespräche, in denen Angehörige lernen können nicht immer nur das Problem in den Mittelpunkt zu stellen, sondern auch sich selbst und die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen = aus der Co-Abhängigkeit auszusteigen. Das würde bedeuten, daß man z.B. nicht auf den geplanten Spaziergang verzichtet, weil man daheim warten und kontrollieren muß oder daß man ständig hinterhertelefoniert, um den/die PartnerIn vom Gasthaus abzuholen und dann bei der Arbeitsstelle die fehlenden Stunden entschuldigt. Der Betroffene soll lernen, Verantwortung zu tragen, man sollte ihnen nichts abnehmen.
Angehörige, die zu uns in die Beratungsstelle kommen, bekommen vorerst ein informatives Beratungsgespräch angeboten, welches anschließend zu weiteren begleitenden Stützgesprächen ausgeweitet werden kann und/oder auch dahinführen kann, daß der Betroffene selbst sich letztendlich für einen Erstkontakt entschließt. Dieses „happy end“ sollte jedoch nicht einziges, oberstes Ziel sein – man kann nur bei sich und für sich was ändern, nicht andere verändern, solange sie es nicht wollen!
Sie erreichen uns von Mo. bis Fr. von 8.30 – 12.00 Uhr
unter Tel. 0473 621237, im Sitz in Schlanders, Hauptstraße 131.
Leifers/Vinschgau/Frankfurt - Unter rund 100 Ausstellern aus mehr als 15 Ländern hat sich der Cider „Alpl“, ein Cider der Erzeugerorganisation VOG Products in der Kategorie Sparkling hervorgetan. Der „Alpl“, der erst im Februar lanciert worden war, hat am 28. April im Rahmen des Cider World Award auf Anhieb die Gold-Auszeichnung erhalten.
Einmal pro Jahr trifft sich die Apfelwein-, Cider und Sidra-Welt in Frankfurt zur Weltleitmesse Cider World. Erstmals mit dabei war VOG Products mit dem Cider Alpl – einem alpinen Produkt aus der Region, das für die Herkunft und die Naturbelassenheit des Produkts steht. Auf Anhieb erreichte der „Alpl“ 112 von 120 Punkten.
Die Herstellung beruht auf der Charmat-Methode, d.h. die Gärung erfolgt in Druckbehältern. Das Produkt hat eine natürliche Perlage ohne CO2-Zusatz. Der Alkoholgehalt beträgt 8%. Der Alpl wird aus reinsortigem Apfelsaft hergestellt, bzw. aus Äpfeln, die von den Mitglieds-Genossenschaften von VOG Products stammen.
„Wir freuen uns über diese Auszeichnung, denn sie bestätigt, dass wir mit unserer Qualitäts-Strategie der Veredelung von Äpfeln auf dem richtigen Weg sind und neben unserem starken B2B-Geschäft auch attraktive Produkte für den Endkonsumenten herstellen“, sagte VOG Products-Obmann Johannes Runggaldier. „Wir freuen uns, dass unser Cider bei den vielen Fachbesuchern der renommierten Cider World großen Anklang gefunden hat. Der Alpl ist ein Stück Südtiroler Obstbaukultur, das Produzenten und Konsumenten verbindet. Wir platzieren den Alpl als Alternative zum Prosecco - zunächst am lokalen Markt in Südtirol“, so Direktor Christoph Tappeiner.
Die Cider World hat sich in den letzten 15 Jahren zum wichtigsten internationalen Branchentreff für die Präsentation, Verkostung und den Verkauf von Apfelwein, Cider und Co. entwickelt. Als wissenschaftlich basierter Preis für Apfelwein wird der Cider World Award in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim vergeben. Die renommierte Lehr- und Forschungseinrichtung unterzieht jedes der insgesamt bis zu 180 eingereichten Produkte einer umfangreichen Analyse, bevor eine internationale Fachjury verkostet und bewertet. Die begehrte Auszeichnung wird in sechs Kategorien vergeben: Cider Still und Sparkling, Cider Flavoured & Mixed, Ice Cider, alkoholfreier Cider und Brandy, also Brände aus Apfel-, Birnen- oder Quittenwein.
Schluderns - Mit einem Markt lässt sich ein Dorf beleben. Das wurde beim Frühlingsmarkt am Samstag, 14. Mai 2023 in Schluderns deutlich. Der Markt stand unter dem Motto „Alles für den Garten“, und er lockte unzählige große und kleine Besucher:innen an. Großer Andrang herrschte an den Ständen mit Blumen und Pflanzen am Rathausplatz, wo Marktleute mit regionalen Produkten und Kunsthandwerker:innen mit ihren originellen Objekten stationiert waren. Die örtlichen Vereine boten Selbstgenähtes, Hausgemachtes und Kulinarisches an. Kindern hatten beim Stand des Katholischen Familienverbandes die Gelegenheit zu bastelten. Und es spielte Musik. Ein Marktkomitee, das vor sechs Jahre zur Aufwertung des Marktgeschehens im Ort gegründet worden war, hatte sich im Vorfeld um die Marktordung und das Rahmenprogramm gekümmert. Koordinatorin ist Michaela Rainer Lingg. „Wichtig ist uns, heimischen Bauern, Handwerkern, Künstlerinnen und Künstlern ein Fenster zu öffnen und sie sichtbar zu machen“, sagt Rainer. Hinter der Organisation stehen die Verantwortlichen der Ferienregion Obervinschgau und jene der Gemeinde Schluderns um Bürgermeister Heiko Hauser. „Die Märkte sorgen einerseits für die Belebung des Ortskerns und schaffen andererseits eine Möglichkeit für zwischenmenschlichen Austausch und für Geselligkeit“, sagt Hauser. In das Marktgeschehen war auch das VUSEUM mit eingebunden. Gaby Obwegeser, die selbsternannte „Museums Gaby“ bot kostenlos Dorfführungen an. (mds)
Naturns - Erfolgreicher Südtiroler Specktag in Naturns:Nach der Premiere im vergangenen Jahr fand der Specktag dieses Jahr am Sonntag, 7. Mai 2023 statt. Mehr als 1500 Besucherinnen und Besucher ließen sich am Rathausplatz in Naturns das abwechslungsreiche Programm mit Genussmarkt, Showcooking, Kinderprogramm und Live-Musik nicht entgehen.
Nach dem musikalischen Auftakt der Musikkapelle Naturns erfolgte um 11.15 Uhr der feierliche Auftakt mit der offiziellen Eröffnung, moderiert von Silvia Fontanive gemeinsam mit Tochter Stella in Anwesenheit von Landesrat Arnold Schuler, Bürgermeister Zeno Christanell, Präsident der Tourismusgenossenschaft Naturns Christof Tappeiner, Paul Recla, dem Präsidenten des Südtiroler Speck Konsortiums und Stephan Wenger, Leiter Agrar von IDM Südtirol.
Thomas Ortler vom Restaurant Flurin faszinierte das Publikum mit einem spannenden Showcooking mit Südtiroler Speck g.g.A.
Mit musikalischen Einlagen von Simon Rabanser und dem Sextett Pamstiddn Kings endete der zweite Südtiroler Specktag um 18.00 Uhr.
Der Direktor der Tourismusgenossenschaft Naturns, Uli Stampfer, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Event: “Der zweite Südtiroler Specktag war ein voller Erfolg. Entscheidend dazu beigetragen haben die lokalen Vereine, die Musikkapelle, die Bauernjungend und der Krampusverein mit ihren vielen Freiwilligen. Wir danken dem Südtiroler Speck Konsortium und IDM Südtirol für ihre professionelle Unterstützung bei der Vorbereitung, Bewerbung und Durchführung des Specktags.“
Der Direktor des Südtiroler Speck Konsortiums, Martin Knoll pflichtet bei: “Der Südtiroler Specktag ist eine hervorragende Gelegenheit, den Südtiroler Speck in all seiner Vielfalt einem breiten Publikum bekannt zu machen. Das vielfältige Programm und die sehr gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten in einem so schönen Rahmen wie dem Rathausplatz in Naturns waren das Erfolgsrezept der Veranstaltung.“
Stilfs - Noch steht der vorgegebene Termin: Innerhalb 2026 müssen in Stilfs jene 20 Millionen Euro abgerechnet werden, die 2022 im Rahmen des Nationalen Konjunktur- und Resilienzplans (PNRR) dem „borgo“ Stilfs zugesprochen worden sind. Die Zeit drängt - in Stilfs ist man zuversichtlich.
von Erwin Bernhart
Das, was vor allem der kürzlich verstorbene Regionalentwickler Armin Bernhard in 25 Projekten als Antrag formuliert hatte, wird in Stilfs konkreter. Die Fäden laufen bei der PNRR-Projektgruppe zusammen, die kürzlich im Rahmen einer Pressekonferenz darauf hingewiesen hat, dass an den 25 Projekten unter großer Einbindung der Bevölkerung gearbeitet werde. In Arbeitsgruppen sei man unterwegs, sagten Daria Habicher und Verena Wopfner, die die Koordinationsarbeit in Stilfs übernommen haben. Die administrative Seite, also die Abrechungen von Projektfortschritten liegt in den Händen der Bezirksgemeinschaft und wird operativ neben dem Generalsekretär Urban Rinner vor allem von Eva Ratschiller betreut. Der „bunte Mix an Maßnahmen“ in den Bereichen „Kultur und Gemeinschaft“ - ein „Streuhotel“ ist geplant (520.000 Euro); der Umbau des alten Gemeindehauses mit einem Geschäft, einer Bibliothek, mit Altenwohnungen und Parkplätzen ist mit 4,5 MillionenEuro vorgesehen; ein „Stelvio Festival“ soll 2024 erstmals stattfinden (360.000 Euro); die Brunnen sollen mit 70.000 Euro saniert werden, um nur einige Projekte in diesem Bereich zu nennen. In der Arbeitsgruppe „Landwirtschaft“ wird über „Podukte 0-km und über eine „Stilzer Marke“ nachgedacht (mit 260.000 Euro dotiert); konkreter unterwegs ist man bei der Realisierung der Beregnungsanlage (1,5 Millionen). Große Beträge sind im Bereich „Mobilität und Infrstrukturen“ mit der Umsetzung eines Mobilitätszentrums (4,3 Millionen) und unter anderem mit der Verlegung der Hochspannungsleitung durch Terna (2,1 Millionen Euro) vorgesehen. Mit vereinten Kräften, das betonen alle Beteiligten in der PNRR-Projektgruppe, werde man es schaffen, in der knappen Zeit bis Mitte 2026 die geplanten Maßnahmen umzusetzen. Die geplanten Maßnahmen mit entsprechenden Dotierungen sind ein enges Korsett, welches nur unter großem bürokratischem Aufwand in kleinen Bereichen verändert werden kann.
Im September soll mit einem kulinarischen Markt das gebündelte Auftreten vorgestellt und innerhalb 2023 die ersten Baufasen begonnen werden. Die Umsetzung der großen Herausforderung ist in Stilfs in der Pipeline.
Bozen/Südtirol/Vinschgau
Der Verlag EDITION AROB teilt folgendes mit:
Am Donnerstag, 04. Mai 2023, sind die Autoren des Enthüllungsbuches „Freunde im Edelweiß“, Christoph Franceschini und Artur Oberhofer, am Landesgericht in Bozen vom Vorwurf der „Eigenmächtigen Veröffentlichung des Inhalts von Akten aus einem Strafverfahren“ (Art. 684 des italienischen Strafgesetzbuches) voll freigesprochen worden („perché il fatto non sussiste“ – „weil keine Straftat vorliegt“).
Die entsprechende Verfügung von Richter Federico Secchi liegt dieser Pressemitteilung dabei. Die Buchautoren Christoph Franceschini und Artur Oberhofer haben den Urteilsspruch mit großer Genugtuung zur Kenntnis genommen.
Sie erklären:
„Nach den zahlreichen Versuchen auf politischer, medialer und gerichtlicher Ebene, das Erscheinen des Buches ,Freunde im Edelweiß‘ zu verhindern und die Autoren zu kriminalisieren und der Veröffentlichung verbotener Akten zu bezichtigen, stellt dieser voller Freispruch einen Meilenstein in der Südtiroler Mediengeschichte dar. Der Versuch bestimmter Personen, politischen Gruppierungen und Medien, jede Form des investigativen
Journalismus in Südtirol zu unterbinden, ist dank dieses Präzedenzurteils definitiv gescheitert und für uns Anlass und Ansporn, unsere Arbeit weiterzuführen. Wir bedanken uns ganz
herzlich bei unseren Anwälten Nicola Canestrini und Burkard Zozin für ihre wertvolle Arbeit im Sinne der Pressefreiheit.“
Am 7. Mai startete mit dem Hissen der Vereinsfahne durch die Fahnenpatin Birgit Theiner die 18. Saison des Erlebnisbahnhofes Naturns. Neben vielen anderen kamen Ex-LH Luis Durnwalder, Ex-LR Richard Theiner, Ing. Geppert und viele freiwillige Helfer. Am Erlebnisbahnhof stehen zwei Dampf- und Dieselloks , sowie Draisinen zur Verfügung. Der Erlebnisbahnhof ist jeden Sonntag bis 29. Oktober geöffnet und befindet sich direkt am Bahnhof Staben und am Radweg.
„Die Politik hat die Rahmenbedingungen für die ungehinderte Ausbreitung von Wölfen und Bären geschaffen und die Politik kann genauso gut das Problem einer Lösung zuführen“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fest.
WINDMAGAZINE
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