Vinschgau-Sulden-Ortler Skiarena - Der Präsident der Ortler Skiarena Erich Pfeifer spricht im Interview über die Bedeutung der Skigebiete für den Tourismus, über die Energiekosten und
Pfeifer sagt, dass der Durchzugsverkehr durch den Vinschgau den Verkehr lahmlegt nicht die im Vinschgau logierenden Gäste.
Vinschgerwind: Herr Pfeifer, die Ski schon gewaxelt, die Kanten geschliffen?
Erich Pfeifer: Alles schon präpariert.
Vinschgerwind: Ist es für die Skigebiete ein Aufatmen, weil Corona vorbei ist?
Erich Pfeifer: Auf jeden Fall. Jeder Bürger, ob das ein Skifahrer ist oder nicht, atmet auf und hofft, dass es vorbei ist. Heuer gibt es derzeit jene Einschränkungen nicht, mit denen wir im vorigen Jahr in die Saison gestartet sind. Man erinnere sich an den Abstandsregeln und Greenpass usw. Wir hoffen, dass Corona heuer kein Thema sein wird. Die Themen sind heuer andere...
Vinschgerwind: Es ist so, dass ein Krisenmodus den nächsten ablöst. Stichwort Energiekrise. Wie spüren die Skigebiete die Preiserhöhungen beim Strom?
Erich Pfeifer: Die Energiekosten sind für die Skigebiete eine große Herausforderung und sie sind, je nach Skigebiet, auf bis zu 20 % des Umsatzes gestiegen. Das beginnt bei der Beschneiung, geht über die Pistenpräparierung bis hin zu den Aufstiegsanlagen. Die Energiekosten sind neben den Personalkosten und den kapitalintensiven Investitionen ein wesentlicher Faktor. Das Steigen der Energiekosten hat voriges Jahr begonnen und wurde ab heurigen Jänner schmerzlich spürbar. Lange bevor der Krieg in der Ukraine begonnen hat. Ab März wurde dann der Krieg als Verursacher der Preiserhöhungen benannt. Niemand versteht das so richtig, was da abgeht. Wir hoffen für den kommenden Winter, dass eine bestimmte Preisdeckelung kommen wird. Der Staat hat ja bereits die Akzisen bei den Treibstoffen zurückgefahren und wir hoffen, dass die Strompreise nicht explodieren. Die Skigebiete sind der Motor für jeden Tourismusort. Als Skigebiete müssen wir die Signale und die Garantie geben, dass der Winter startet. Wenn die Skigebiete nicht starten, gehen in manchen Tourismusorten die Lichter aus. Es gibt noch keine Alternative zum Skisport. Allein für Langlaufen und für Wandern rentiert es sich für die Hotellerie nicht, die Türen zu öffnen. Natürlich braucht es diese Nebensportarten und Winterbetätigungen. Aber der Magnet für die Touristen sind die Skigebiete.
Vinschgerwind: Sie sind Präsident der Ortler Skiarena, in der 15 kleine Skigebiete vereinigt sind und die gemeinsam den Einheimischen die berühmte Saisonskarte der Ortler Skiraena anbieten. Welche Signale kommen von den 15 Mitgliedsbetrieben?
Erich Pfeifer: Die Stimmung hat sich seit dem Sommer verbessert. Es waren international Signale da, dass Skigebiete heuer nicht eröffnen. Diese Diskussionen haben sich zerschlagen und es sind alle zuversichtlicher. Als Skigebiete haben wir auch eine bestimmte Verantwortung und wir müssen aufmachen. Wir haben Verantwortung für ganze Talschaften. Wenn wir nicht eröffnen, dann stehen nicht nur Skigebiete still sondern auch die Hotellerie, die Skischulen, auch die Geschäfte bis hin zu den Dorfbars. Die Skigebiete in der Ortler Skiarena sind eher klein. Wenn nicht Skigefahren wird, ist das eine Katastrophe. Wir gehen derzeit mit den Vorbereitungen in Vorleistung und hoffen, dass wir die Kosten im Griff behalten können.
Vinschgerwind: Die Vorleistung ist das Beschneien der Pisten...
Erich Pfeifer: Es beginnt sichtbar mit der Beschneiung, mit dem Herrichten der Pistengeräte. Aber es ist auch um die Revisionen gegangen, die gemacht werden müssen. Ohne Revisionen fährt kein Lift, die Aufstiegsanlagen müssen sicher sein. Diese Vorleistungen haben alle Skigebiete erbracht. Auf der anderen Seite kann man sagen, dass die Buchungen von Seiten der Gäste gar nicht so schlecht sind. Angst bzw. Sorgen macht man sich in der Hotellerie über mögliche Stornierungen. Wie sich die Lage entwickeln wird, weiß man derzeit noch nicht abzuschätzen. Natürlich ist es für die Skigebiete so, dass die Kosten mit weniger Gästen steigen werden.
Vinschgerwind: Die Vorleistungen bedeuten, dass die Skigebiete mit Zuversicht starten wollen. Sulden und Schnals haben bereits eröffnet und die anderen Skigebiete ziehen nach. Es gibt derzeit kuriose Diskussionen, die sich mehr auf den Osten des Landes, auf den Kronplatz, auf Gröden oder aufs Gadertal beziehen. Man redet von Eintrittsbeschränkungen für die Skigebiete. Wie beurteilen Sie diese Diskussionen?
Erich Pfeifer: Diese Diskussionen sehe ich differenziert. Wo man das Problem des Überrennens hat, muss man Beschränkungen einführen. Wo man dieses Problem nicht hat, brauchen wir keine Beschränkungen. Die Skigebiete in der Ortler Skiarena haben dieses Problem nicht. Unsere Skigebiete sind eher entlegen, die Dörfer sind eher im Abseits und verkehrstechnisch sind wir auch weit entfernt. Genau deshalb spielen die kleinen Skigebiete für die Belebung der Ortschaften eine große Rolle. Wir werden nicht überrannt. Wir kämpfen an den Wochenenden um jeden Einheimischen. Dafür bieten wir auch heuer die günstige Ortler Skiarena-Karte an. Wir haben die Diskussion um eine Kontingentierung nicht, im Gegenteil.
Vinschgerwind: Eine noch größere Diskussion ist die Bettenobergrenze für Tourismusbetriebe. Was könne Sie dieser Diskussion abgewinnen?
Erich Pfeifer: Das ist im Grunde diesselbe Diskussion. Unsere Skigebiete sind klein und fein. Einheimische und Gäste brauchen nicht weiß Gott wie viele Pistenkilometer. Aber ein bestimmtes Lift- und Pistenangebot ist schon notwendig. Wenn wir dieses Angebot aufrecht erhalten wollen, sollten Erweiterungen bei den Beherbergungsbetrieben möglich sein. Wenn keine Entwicklung mehr möglich ist und die Kosten auf der anderen Seite steigen, dann bekommen wir ein Problem.
Vinschgerwind: Andererseits werden die Verkehrsstaus auf den Straßen mit dem zunehmende Tourismus in Verbindung gebracht...
Erich Pfeifer: Mit den vorhandenen Betten im Vinschgau kann man für den Winter- und auch für den Sommertourismus sagen, dass diese Anzahl nicht für die Verkehrsstaus verantwortlich sind. Der Vinschgau ist ein Durchzugstal und die Reisenden in Richtung Gardasee oder sonstwohin sind für die Verkehrsbelastung verantwortlich. Wenn bei uns ein, zwei Hotels dazukommen, macht das gar nichts aus.
Vinschgerwind: Die Skigebiete haben für das vorige Jahr Covid-Hilfen erhalten. Die Gelder waren willkommen.
Erich Pfeifer: Das war für viele Skigbiete die Rettung und letztlich auch entscheidende Motivation. Wir hatten ja eineinhalb Jahre einen kompletten Ausfall. Die Investionen, die Revisionen sind trotzdem zu tätigen gewesen. Die Gelder waren auf den Ausfall des Umsatzes gerechnet. Für Sulden und für Schöneben haben diese Covidgelder um die 3 Millionen Euro ausgemacht. Für kleinere Skigebiete natürlich weniger.
Vinschgerwind: Kürzlich wurde der Parkplan in der Landesregierung genehmigt. Der entscheidende neue Lift für die Ortler-Ronda, für ein autofreies Sulden, war da nicht enthalten. Warum nicht?
Erich Pfeifer: Für uns ist es nach wie vor sehr unverständlich, dass sich die Umweltverbände gegen diesen Lift und damit gegen ein autofreies Sulden querstellen. Wir haben alle Genehmigungen in der Hand, auch die Genehmigungen des Nationalparkes. Sulden wird in der Literatur als „kleines Zermatt“ bezeichnet - mit der schönen Landschaft, mit dem imposanten Dreigestirn Ortler, Zebrú und Königsspitze. Wir wollten Zermatt nacheifern und Sulden autofrei machen. Mit dem kleinen Karussell wäre Sulden autofrei. Wie kann man gegen ein solches Ansinnen sein, das ist für uns unverständlich. Beim Verwaltungsgericht in Bozen haben wir den Prozess gewonnen und nun liegt die Causa vor dem Staatsrat in Rom. Im kommenden März sollte das Urteil nach 6 Jahren Stillstand kommen. Ich bin da zuversichtlich.
Vinschgerwind: Woran messen Sie Ihre Zuversicht für die kommende Wintersaison?
Erich Pfeifer: Wir messen das daran, dass wir dank der Unterstützung der Landesregierung unsere kleinen Skigebiete technisch aufbauen konnten. Auf der anderen Seite sind es kleine und feine Skigebiete ohne Wartezeiten. Und wenn wir diese imstande sind aufrechtzuerhalten, beleben wir die Talgemeinschaften. Auch haben wir unsere Skigebiete in relativ höheren und schneesicheren Lagen, so dass ich zuversichtlich bin, dass der Wintertourismus weitergehen wird.
Interview: Erwin Bernhart
Schlanders - Die Amtsdirektoren Giulio Angelucci (Amt für Abfallwirtschaft) und Georg Pichler (Amt für Luft und Lärm) haben in einem Schreiben an BM Dieter Pinggera darauf aufmerksam gemacht, dass im Abbruchmaterial bei der Kaserne Asbestzement enthalten ist.
Der am 20. Oktober datierte Brief an BM Dieter Pinggera ist unmissverständlich: Im Abbruchmaterial ist Asbestzement, in Bruchstücken eines Rohrers, enthalten. Der BM solle die Abbrucharbeiten „auch aus Umwelt- und Gesundheitsschutzgründen“ eingestellt lassen. Bei Asbestverdacht schrillen grundsätzlich die Alarmgloken, zumal bei Staubentwicklungen, wie sie bei einem Abbruch vorkommen, Asbestfasern in die Luft und beim Einatmen in die Lunge gelangen können. Asbest kann in fasriger, lungengängiger Form krebserregend sein. Das Labor für Wasseranalysen und Chromatographie in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz hat in der Probe große Anteil von Weißasbest nachgewiesen. Die Young Greens haben aufgrund der Dokumente erstmals Stellung bezogen (sh. Seite 12). Der Vinschgerwind veröffentlicht den Brief von Angelucci und Pichler an den BM vollinhaltlich, weil er für die Öffentlichkeit von zwingender Relevanz ist:
„Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Mitarbeiter der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz haben am 18.10.2022 im Beisein zweier Bediensteter der Gemeinde Schlanders auf dem Areal der ehemaligen Militärkaserne „Druso“ einen Lokalaugenschein durchgeführt, um das beim Teilabbruch des Gebäudes „Palazzina Comando“ angefallene Abbruchmaterial zu begutachten.
Unter Wahrung der gebotenen Vorsicht aufgrund der Gefahr des Herabfallens loser Gebäudeteile wurden in einem Bereich der Bauschutthaufen Bruchstücke eines Rohres vorgefunden, bei welchen der Verdacht aufkam, dass es sich um Asbestzement handeln könnte.
Eine Materialprobe davon, dem Landeslabor zur Analyse übergeben, hat nun diesen Verdacht bestätigt (...). Es muss somit auch davon ausgegangen werden, dass im Gebäude weitere eingemauerte Rohrleitungen aus Asbestzement vorhanden sind.
Aufgrund dieser Umstände fordern wir Sie hiermit auf, die Abbrucharbeiten, welche derzeit eingestellt sind, auch aus Umwelt- und Gesundheitsschutzgründen eingestellt zu belassen. Weiters ist zwingend ein auf Asbestsanierungen spezialisiertes Unternehmen mit der Erstellung des vorgeschriebenen Arbeitsplans für Asbestsanierungen zu betrauen, mit welchem auch über die einstweilen notwendigen Schutzvorkehrungen (Abdeckung mit Planen, usw.) zu beraten ist.
Direktor des Amtes für Abfallwirtschaft Giulio Angelucci
Direktor des Amtes für Luft und Lärm Georg Pichler.“ (r/eb)
Mals - Eine Bürgerversammlung mit LH Arno Kompatscher in Mals war überfällig. Am vergangenen Montag konnte BM Josef Thurner Kompatscher im gut besuchten Kultursaal von Mals willkommen heißen. Kompatscher lobte die Malser Gemeindeverwalter: „Man kann schon eine Freude haben, wenn man in unsere Dörfer blickt.“ Kompatscher blickte auf die Krisen, die seine Amtszeiten bisher begleitet haben: Wirtschaftskrise, Flüchtlingskrise, Pandemie, der Ukraine-Krieg, Energiekrise und streifte Südtiroler Problemfelder: Es herrsche Arbeitskräftemangel bei quasi Vollbeschäftigung. Der Verkehr sei eine Katastrophe und langfristig sei die Lösung nur eine Umschichtung auf den öffentlichen Nahverkehr. Es sei darauf zu schauen, dass die Leute vor Ort ihren Arbeitsplatz vorfinden können, dann werde Verkehr vermieden. Ob es denn stimme, dass die Abteilung Medizin 3 ab 20. Dezember schließe, wollte Bruno Pileggi wissen. Mehrere Pflegerinnen der Medizin 3 sagten, dass eine einmal geschlossene Abteilung nur schwer wieder eröffnet würde. Sie seien enttäuscht und traurig über diese Vorgangsweise und es wurde darauf verweisen, dass mehrere Arbeitskräfte kündigen würden. Kompatscher antwortete, dass in allen Abteilungen Arbeitskräfte fehlen. Man schließe die Abteilung nicht, man deaktiviere vorübergehend die 23 Betten auf der Medizin 3. Man habe darüber diskutiert, wo der Schaden einer Bettendeaktivierung am wenigsten schwerwiegend sei. Einer müsse dann entscheiden. Er verstehe den Frust, das Team werde auseinandergerissen. Kompatscher bezeichnete das als „Kollateralschaden“. Aber warum sollen die Dienste nicht mehr hochgefahren werden. Einen neuen Kollektivvertrag wolle man bis Frühjahr 2023 fertigstellen.
Der Direktor des Malser Oberschulzentrums Werner Oberthaler verwies auf die außergewöhnliche Leistungssportausbildung in Mals. Um den Standort abzusichern, fehle das längst versprochene Schülerheim. „Sie haben mir den Handschlag dafür gegeben“, sagte Oberthaler. Kompatscher sagte, dass er sich für das Kommen des Heimes verbürge. Die Kosten seien von 9,9 auf 15 Millionen Euro gestiegen und man habe entscheiden, dass das Land selber baut.
Mals solle als Modellregion für die Umsetzung des Klimaplanes gefördert werden, sagte Peter Gasser. Kompatscher: Man werde jede Gemeinde, die das wolle, unterstützen. Fragen kamen noch zur Landwirtschaft, zum Wolf, zum Schülertransport, Nightliner, Strompreise und Zugfahrplan. Kompatscher antwortete mit Geduld und zielgerichtet. (eb)
Vom wind gefunden - Thanksgiving ist das amerikanische Erntedankfest. Es ist ein großes Familienfest, an dem auch entferntere Verwandte und Freunde zusammen kommen. Die meisten Amerikaner legen vor und nach dem Fest lange Strecken zurück. Staus auf den Straßen und überfüllte Flughäfen gehören somit zu Thanksgiving wie Truthahn mit Füllung. In den USA wird Thanksgiving immer am vierten Donnerstag im November gefeiert, die Kanadier zelebrieren ihr Erntedankfest bereits am zweiten Montag im Oktober. In den USA ist Thanksgiving ein gesetzlicher Feiertag. Das Fest soll an die Geschichte der Pilgerväter erinnern, die 1621 das erste Mal gemeinsam ein Thanksgivingfest feierten. Die Pilgerväter hatten nicht genügend Vorräte, um den Winter überleben zu können. Die Ureinwohner des Stamms der Wampanoag halfen ihnen. Der wichtigste Teil des Festes ist das abendliche Festessen. Es besteht aus gefülltem Truthahn mit Beilagen wie Kartoffelbrei mit Bratensoße, grüne Bohnen, Süßkartoffeln, Mais, Erbsen und Cranberrysoße, Apfel- oder Kürbiskuchen als Nachtisch. Der Tag nach Thanksgiving ist Black Friday. An diesem Tag gewähren Geschäfte hohe Rabatte. Über die Jahrhunderte entstanden unterschiedliche Bräuche zu Thanksgiving. Eine ist die Begnadigung des Truthahns durch den US-Präsidenten. In New York City findet eine große Thanksgiving-Parade statt. Luftballons steigen in den Himmel. Außerdem finden Football-Spiele statt. Anders als an Weihnachten beschenken sich die Gäste nicht. Die gemeinsame Zeit, das gemeinsame Kochen und der Genuss des großen Festessens stehen im Vordergrund. (hzg)
Martell - Es ist entschieden: Martell hat den Zuschlag für die Austragung der Offenen Europameisterschaften vom Weltverband IBU erhalten. Das IBU Executive Board (EB) hat bei ihrer jüngsten Zusammenkunft unter anderem die Kalenderplanung zukünftiger internationaler Großveranstaltungen beschlossen. Darunter auch die Vergabe der Offenen Europameisterschaften der Saison 2024/2025.
Bei der Sitzung wurde bestätigt, dass Martell Austragungsort der EM 2025 sein wird. Martell konnte mit einer Vielzahl an verschiedenen Faktoren überzeugen. Mit seinem Biathlonzentrum „Grogg“ punktete Martell unter anderem durch seine Erfahrung in der Ausrichtung von nationalen und internationalen Biathlonveranstaltungen, seiner Infrastruktur, der Nachhaltigkeit und wohl nicht zuletzt auch wegen seiner bewehrten Organisation. „Wir sind glücklich über diese Nachricht. Es ist eine Bestätigung unserer Arbeit der letzten Jahre. Wir haben uns als Austragungsort von Sportveranstaltungen etabliert und werden sowohl von der IBU als auch von Athleten und Teams geschätzt und gern besucht“, freut sich der Präsident des Organisationskomitees und Marteller Bürgermeister Georg Altstätter.
„Magdalenas Menschenbilder“ ist die neue ARUNDA 103, die wiederum in Kooperation mit dem Vinschgerwind entstanden ist. Das Buch wird am Freitag, den 25. November um 19.00 Uhr in der Bibliothek Schlandersburg erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Mehr als 90 Porträts von Vinschgerinnen und Vinschger der Vinschgerwind-Autorin Magdalena Dietl Sapelza werden in diesem zweiten Band mit stilistischen und schrifttechnischen Neuerungen präsentiert.
KH Schlanders - Im Krankenhaus Schlanders gab es Diskussionen darüber, die 1. Hilfe in der Nacht zu schließen. „Diese Diskussionen sind vom Tisch“, sagt der ärztliche Leiter Robert Rainer (Bild) auf Anfrage vom Vinschgerwind. Die für die Grundversorgung gesetzlich vorgeschriebene 1. Hilfe will man durch Umschichten von Personal weiterhin 24 Stunden auf 7 Tage offen halten. „Wir arbeiten auf Sparflamme und mit straffen Management“, sagt Rainer. Aber es gehe aufwärts, man bewege sich vom Tiefpunkt weg. Das sei ein Prozess und erfordere Zusammenhalt im gesamten Krankenhauspersonal, damit vernünftige Dienste aufrecht bleiben können. Man sei dabei, Personalanwerbungen mit einer Attraktivitätssteigerung des Standortes, nämlich mit der Suche nach Unterkünften zu attraktiven Preisen, zu forcieren.
Allerdings hat einige Stunden nach dem Gespräch mit Primar Rainer die Ankündigung wie eine Bombe eingeschlagen, den 3. Stock, also die Medizin 3, zu schließen. Das betroffene Pflegepersonal ist wie abgewatscht, zumal es kurz zuvor noch in den offiziellen Stellungnahmen geheißen hat, dass im Krankenhaus Schlanders keine Betten abgebaut werden sollen. Zornig reagieren Pflegekräfte auch deshalb, weil der 3. Stock seit März 2021 als zentrale Covid-Station betreiben worden ist und von den Fachkräften viel abverlangt hat. Die Schließung geht mit möglichen Personalumschichtungen einher. (eb)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Und nun auch noch Asbest in Teilen der Trümmer des abgerissenen Teils der Ex-Drusus-Kaserne. Offensichtlich ist es so, dass ein Ungemach das nächste nach sich zieht, ein Unglück also selten allein kommt. Wäre das vorhersehbar gewesen? Wäre vorhersehbar gewesen, dass asbesthaltige Materialien in den Kasernen schlummern? Mit Sicherheit, behaupte ich. Wenn man nämlich vor dem Abriss eine entsprechende Baustoffprüfung gemacht hätte. Zumindest eine solche Vorgangsweise wären die Schlanderser Gemeindeverwalter ihren Bürger:innen schuldig gewesen. Mit Asbest ist nicht zu spaßen. Solange das Material als Asbestzement in verbautem Zustand als Rohre in den Gebäuden oder als Dachziegel auf Dächern schlummert, ist es nicht sonderlich bedenklich. Wenn es aber zerstäubt wird, wie dies bei einem Abriss der Fall sein kann, dann können lungengängige Asbestfasern auftreten, die sich im Lungengewebe verheddern und damit Krebs auslösen können. Es bleibt zu hoffen, dass bei der morgendlichen Abriss-Aktion auf der Basis der bereits berühmten Schlanderser Notverordnung keine gesundheitlichen Nachwehen bleiben. Nicht umsonst schreibt der Gesetzgeber vor, dass für das Abtragen und für die Entsorgung von asbesthaltigem Material spezialisierte Firmen zu beauftragen sind. Also wird die angeknackste Baustelle im Kasernenareal wohl noch lange ruhen. Quasi als Mahnmal für eine völlig unbedachte Vorgehensweise.
SSV Naturns - Sektion Stocksport - Am Samstag, den 22. und Sonntag, den 23. Oktober 2022 veranstaltete die Sektion Stocksport des SSV Naturns-Raiffeisen sein traditionelles Raiffeisen-Turnier in Form eines 2-Tageturnieres. Insgesamt 27 Mannschaften aus Südtirol, Bayern, Vorarlberg, Nordtirol, Kärnten, Oberösterreich, Steiermark und der Schweiz haben an diesem Turnier teilgenommen.
Bereits am Freitag, den 21. Oktober war der Großteil der Mannschaften angereist und hatten das Angebot eines Begrüßungsabends angenommen. Bei typisch einheimischen Spezialitäten wie Speck, Kaminwurzen, Käse, Vinschgerlen, Schüttelbrot, Wein, Äpfel und Trauben saßen die Stocksportler und Begleitpersonen beisammen und verbrachten einen gemütlichen Abend.
An den darauffolgenden beiden Tagen fanden in der Meranarena in Meran die Rundenspiele statt. An beiden Tagen wurde Eisstocksport auf sehr hohem Niveau gezeigt – neben den 4 Südtiroler Mannschaften waren Stocksportler aus der deutschen Bundesliga und der österreichischen Staatsliga angereist, darunter der amtierende 4-fache Weltmeister Thurner Stefan aus Deutschland.
Der Turniersieg ging in diesem Jahr an den 2-fachen Europacup-Sieger ESV Kowald Voitsberg (A), ganz knapp gefolgt vom EC Gerabach (D) und dem ESV Jupp Krottendorf (A).
Bei der Siegerehrung im Bürger- & Rathaus von Naturns konnten die Naturnser Eisschützen neben den vielen Stocksportlern und Funktionären auch die Ehrengäste, den Bürgermeister der Marktgemeinde Naturns Zeno Christanell, den Obmann der Raiffeisenkasse Untervinschgau Wolfram Gapp und den Präsidenten des SSV Naturns Dietmar Hofer, begrüßen.
Die drei Erstplatzierten erhielten aus den Händen der Ehrengäste einen Geschenkskorb prall gefüllt mit Südtiroler Spezialitäten gesponsert von Ivoclar Vivadent Naturns, Isolteam Naturns und Generali Versicherungen Naturns.
Ein Dank geht auch an die Gemeindeverwaltung Naturns, an den Hauptsponsor des SSV Naturns die Raiffeisenkasse Untervinschgau, den Tourismusverein Naturns und die Obstgenossenschaft Texel Naturns für ihren Beitrag zur erfolgreichen Abhaltung dieser Veranstaltung.
ASV Mals/ Sektion Triathlon - Mit einem Trainingslager in der Toskana begann die diesjährige Saison der Triathleten des ASV Mals Sektion Triathlon. Den ersten Wettbewerb 2022 bestritt das Team von Sektionsleiter Rudi Hölbling – zur Mannschaft gehörten Tobias Zaros, Vera Ziernheld, Johanna Zingerle, Armin Taraboi, Stefan Dietl, Markus Fill, Gerlinde Baldauf, Elke Blaas, Mathias Alber, Silas Hölbling und Carmen Thöni - Ende April in Kufstein. Den einzigen Triathlon in Südtirol bestritt man Anfang Mai in Kaltern. Es folgten mehrere Bewerbe im Ausland, bei denen die Schützlinge von Hölbling sowie auch er selbst tolle Ergebnisse erzielten. „Wir sind alle zufrieden mit der Saison und freuen uns schon auf das nächste Jahr. Auf diesem Weg möchte ich mich bei allen Sponsoren für deren Unterstützung bedanken“, so Sektionsleiter Hölbling. (sam)
Brixen/Mals - Der Badminton-Sport wird immer beliebter. Das ist nicht verwunderlich, mit Vorbildern wie Yasmin Hamza, Katharina Fink und Judith Mair. Den zweiten VSS/Raiffeisen Jugendcup am Samstag, 29. Oktober in Brixen ließen sich 74 Kinder und Jugendliche nicht entgehen und überzeugten dabei mit ihrem Können. Erfolgreichster Verein war der ASV Mals.
Großen Einsatz zeigten insgesamt 74 Nachwuchs-Badminton-Spieler beim zweiten VSS/Raiffeisen Jugendcup am Samstag, 29. Oktober in Brixen. Jeder der Athleten hat dabei zumindest vier Spiele absolviert und konnte dadurch wichtige Turniererfahrung sammeln. Im Vordergrund standen bei der Veranstaltung der Spaß und die Freude an der Bewegung und am Sport. Gespielt wurde in vier Kategorien von der U9 bis zur U17. Die meisten Podiumsplatzierungen konnten sich die Spieler*innen vom ASV Mals sichern. Wenn auch nicht alle Kinder am Podest stehen konnten, war der zweite VSS/Raiffeisen Jugendcup des Jahres 2022 ein großer Erfolg für alle. Abgerundet wurde der Jugendcup von einer Tombola, bei der weitere Geschenke an die jungen Spieler verlost wurden. „Unser Ziel ist es, dass die Kinder und Jugendlichen mit viel Spaß Badminton spielen und dabei wertvolle Erfahrungswerte sammeln können“, so VSS-Referent Norbert Spornberger. Am Ende gab es in Brixen jede Menge strahlende Gesichter und große Vorfreude auf die nächste Veranstaltung.
Die Podiumsplatzierungen:
U9 Mädchen:
1. Gitterle Natalie (ASV Mals),
2. Hafner Anna (ASV/OGA Überetsch),
3. Zwick Luisa (ASV Mals)
U9 Buben:
1. Gögele Niklas (ASV Mals),
2. Stauder Jakob (ASV/OGA Überetsch),
3. Telser Raphael (ASV Mals)
U11 Mädchen:
1. Kobler Janina (ASV Mals),
2. Gögele Lina (ASV Mals),
3. Gitterle Lea (ASV Mals)
U11 Buben:
1. Pichler Matthias (ASV Mals),
2. Demanega Julian (SSV Brixen),
3. Renner Matthias (ASV Mals)
U13 Mädchen:
1. Stricker Mara (ASV Mals),
2. Ladurner Leni (SC Meran),
3. Ziernheld Emilia (ASV Mals)
U13 Buben:
1. Gurschler Anton (ASV Mals),
2. Telfser Adrian (ASV Mals),
3. Demanega Daniel (SSV Brixen)
U17 Mädchen:
1. Andergassen Nadja (ASV/OGA Überetsch),
2. Andergassen Sophia (ASV/OGA Überetsch),
3. Walcher Kathrin (ASV/OGA Überetsch)
U17 Buben:
1. Stricker Samuel (ASV Mals),
2. Götsch Tobias (SC Meran),
3. Righetti Matteo (SSV Bozen)
Val Müstair - Einen erfolgreichen Abschluss konnten gestern in Thun die Sportschützen „Tregants Val Müstair“ feiern. Sie wurden Schweizer Meister im Sportschiessen 2022. Eine grossartige Leistung der Tregants aus allen Altersklassen. Mit grosser Freude und Ausdauer haben sie die Schützensaison gestern mit der Goldmedaille erfolgreich beendet. Die Gemeinde Val Müstair gratuliert den erfolgreichen Schützen von Herzen. Mit grosser Freude wird das Val Müstair im Jahre 2023 den „Tir da la Chalavaina“ sowie im Jahr 2024, gemeinsam mit ganz Südbünden, das Kantonale Schützenfest 2024 beherbergen.
Den Schützen aus dem Tal danken wir für die grosse Leistung sehr und wir wünschen allen Schiessportfreunden weiterhin viel Freude und Erfolg bei ihrem schönen Hobby. Eine kleine Delegation mit Musik und Trank haben gestern Abend die erfolgreichen, neuen Sektionsschützenmeister im Tal willkommen geheissen
Im Namen der Gemeinde Val Müstair,
Gabriella Binkert Becchetti,
Gemeindepräsidentin
Berglauf St. Martin/Stilfs - Bereits zum 31. Mal wurde der Berglauf von Latsch nach St. Martin abgehalten. Der Lauf gehört mittlerweile schon zu den Klassikern des Landes und lockt immer wieder Teilnehmer aus dem ganzen Land in den Vinschgau. In diesem Jahr meinte es der Wettergott besonders gut mit dem Veranstalter und den Teilnehmern, denn es herrschte goldenes Herbstwetter am letzten Sonntag im Oktober. 70 Athletinnen und Athleten machten sich um 9.45 Uhr vom Lacusplatz in Latsch auf den Weg nach St. Martin am Kofel. Es galt eine Strecke von 6,2 Kilometern und 1100 Höhenmetern - sie führte unter anderem durchs „Zelim“, über die Annenberger Böden, Ratschill und schließlich zur Bergstation - mit einigen anspruchsvollen Anstiegen zu bewältigen. Die Tagesbestzeit stellte der Prader Thomas Niederegger auf. Der 38-Jährige erreichte das Ziel nach 48:05 Minuten und hatte mehr als zwei Minuten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Armin Gögele. Mit Andreas Tappeiner – er belegte Platz 6 in einer Zeit von 53:28 Minuten und Toni Steiner, der als Achter das Ziel nach 54:41 Minuten erreichte - platzierten sich zwei weitere Vinschger unter den Top 10. Bei den Damen ging der Sieg nach Deutschland. Luisa Daubermann gewann in 58:54 Minuten vor Tanja Plaickner und Anna Lena Hofer. (sam)
Leidenschaft, Kampfgeist und ein tolles Eishockey. Dies alles bieten die Eishockeycracks des AHC Vinschgau aktuell den eishockeybegeisterten Zuschauern. Die Eisfix befinden sich derzeit in einer starken Form und führen die Tabelle im Kreis Ost der IHL Division I an. Ein Punkt fehlt den Vinschgern noch, dann hätte man die Qualifikation für die Masterround und die Play-Offs in der Tasche. Zudem würde man damit auch am Italienpokal teilnehmen dürfen.
Von Sarah Mitterer
Was für ein Auftakt in die neue Saison! Seit dem ersten Spieltag führen die Eisfix die Tabelle im Kreis Ost in der IHL Division I an. Mit drei Heimspielen in Serie startete der AHC Vinschgau in die neue Saison und feierte dabei einen Hattrick. Zunächst fegte das Team von Coach Markus Hätinen den HC Cadore mit 4:0 vom Eis, in den beiden weiteren Heimpartien feierte man zwei überzeugende Siege gegen Piné und Gröden. Erst gegen Feltreghiaccio wurde die Siegesserie der Latscher Hockeycracks gestoppt, doch die Tabellenspitze gehörte weiterhin den Vinschgern. Mit zwölf Punkten nach aktuell sechs Partien (Stand: 11. November, Anm. d. Red.) liegen die Eisfix einen Punkt vor dem ersten Verfolger, dem HC Piné. Noch ein Punkt fehlt den Vinschgern in die Masterround, für die sich jeweils die Top 3 Mannschaften beider Kreise qualifizieren, einzuziehen. Diese Mannschaften sind zudem sicher für die Play-Offs qualifiziert. Zusätzlich qualifizieren sie sich auch für den Italienpokal, welcher zusammen mit den Teams der Italian Hockey League (IHL) ausgespielt wird.
Ein Heimspiel steht in der Vorrunde noch auf dem Programm. Und wenn sich die Vinschger dort so stark zeigen wie bisher - vor eigenem Publikum sind die Eisfix in dieser Saison bisher ungeschlagen – dann dürfte dieser eine Zähler mehr als möglich sein. Ein Erfolgsrezept der Vinschger könnte der aktuelle Kader sein. „Auch in dieser Saison bauen wir wieder auf eine gute Mischung zwischen erfahrenen und jungen Spielern!“, erklärt der Präsident des AHC Vinschgau Jürgen Pircher. Über den bisherigen Saisonverlauf zeigt sich Pircher mehr als erfreut: „Die Eisfix reden ein gutes Wort mit in der Liga!“ Eines steht fest: Wenn die Vinschger weiterhin an ihrer starken Leistung anknüpfen können, dann wird es für die Gegner schwer werden, ihnen den Platz an der Sonne zu nehmen.
AHC Vinschgau
Am 19. November bestreiten die Eisfix im IceForum von Latsch das letzte Vorrundenspiel. Der Puckeinwurf erfolgt um 19 Uhr. (sam)
AHC Vinschgau
Elf Teams nehmen an der IHL Division I teil. Die Teams sind in zwei Kreise eingeteilt. Die Vinschger spielen im Kreis Ost um das Play-Off Ticket und treffen dort auf den HC Cadore, HC Feltreghiaccio, HC Pinè und den HC Gherdeina C. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Martin, 11. November 2022
Sein dialektaler Name „Lämmergeier“ hat dem Bartgeier (Gypaetus barbatus) in den Alpen den Kragen gekostet. 1910 war im Alpenbogen seine letzte Brut registriert worden, 1930 wurde das letzte Exemplar dieser Vogelart im Aostatal abgeschossen. Dabei ist der Bartgeier ein reiner Knochen- und Aasfresser.
Historisch hat es im Alpenbogen vier Geierarten gegeben: Neben dem Bartgeier noch den Mönchsgeier (Aegypius monachus), den Gänsegeier (Gyps fulvus) und den Schmutzgeier (Neophron percnopterus).
1986 hat im Alpenbogen ein Wiederansiedlungsprojekt mit Freisetzungen von jungen Bartgeiern begonnen. Die Gründertiere für diese ausgewilderten Jungvögel stammten aus Zoos und Gehegen mit Großvolieren. 1997, elf Jahre nach den ersten Freilassungen, konnte die erste, lang ersehnte Freilandbrut von freigelassenen Eltern verzeichnet werden.
Der Nationalpark Stilfserjoch ist nach wie vor Projektpartner des Wiederansiedlungsprojektes und des Internationalen Bartgeier-Monitorings IBM. Unser Schutzgebiet hat sich in den Jahren 2000 – 2009 aktiv am Wiederansiedlungsprojekt beteiligt: Im Marteller Schludertal wurden in fünf Freilassungsaktionen insgesamt 11 nicht ganz flügge Junggeier in eine künstliche Horstnische gesetzt und bis zu ihrer Flugfähigkeit gefüttert und überwacht.
Dank großzügiger Sponsorenbeiträge konnten auch schon einige Marteller Bartgeier mit Satellitentelemetrie bestückt werden. Dabei werden Minisender am Ansatz der Schwanzfedern aufgeklebt. Bis zum ersten Wechsel der Schwanzfedern im dritten Lebensjahr liefern die Sender wissenschaftlich wertvolle und präzise Daten zu den Flugradien, zur Raumnutzung und zu den Territorien der Vögel. Der Marteller Junggeier „Stift“ war 2002 am Tag seiner Freilassung (1.6.) besendert und von Hans Rubner, dem damaligen Präsidenten der Stiftung Südtiroler Sparkasse mit diesem Namen benannt worden. „Stift“, ein Weibchen, lebt noch, ist inzwischen 20 Jahre alt und seit Jahren mit „Tell“, einem Schweizer, verpaart und erfolgreiche Brutpartnerin in den Felswänden des Brauliotales auf der Veltlintaler Rampe zum Stilfserjoch.
Gleichzeitigkeitszählung im Oktober 2022
Bei freiwilliger Teilnahme von Hunderten passionierter Vogelfreunde und Vogelkundler hat auch im abgelaufenen Oktober die jährliche Gleichzeitigkeitszählung der Bartgeier im Alpenbogen stattgefunden. Dabei werden jedem Beobachterpaar bestimmte Planquadrate zugeteilt und alle Beobachtungen und Flugbewegungen innerhalb einer definierten Zeit und nach standardisierter Methode erfasst, protokolliert und in die Datenbank eingefügt. Im Nationalpark Stilfserjoch und darüber hinaus wird diese Zählung und sowie das ganzjährige Bartgeier- das Steinadler-Monitoring vom Ornithologen Dr. Enrico Bassi organisiert und koordiniert.
Die heurige Gleichzeitigkeitszählung der Bartgeier im Oktober bietet mir auch den Anlass, auf das Bartgeierjahr 2022 zurückzublicken. Die Daten dazu habe ich aus den Dreimonatsberichten von Juli und Oktober 2022 zusammengeschrieben, welche von der Stiftung Bartgeier VCF (Vulture Conservation Fondation) und dem Internationalen Bartgeier-Monitoring IBM (International Bearded Vulture Monitoring) gemeinsam herausgegeben werden.
Bruterfolge
Von den Ornithologen und Feldbeobachtern von VCF und IBM wurden im ablaufenden Jahr 2022 zwischen dem Französischen Zentralmassiv, dem gesamten Alpenbogen und auf der Insel Korsika insgesamt 79 territoriale Paare von Bartgeiern beobachtet und erfasst. Zehn von diesen erfassten Paaren haben 2022 nicht gebrütet. 69 Paare sind zur Brut geschritten. Zum Datum 3. August 2022 waren 34 Geier-Küken flügge geworden und 17 noch im Horst. Am Ende der Brutsaison 2022 waren dann insgesamt 51 Junggeier flügge geworden. Dies entspricht einer weiteren Steigerung der Bruterfolge gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2021 mit 44 ausgeflogenen Junggeiern.
18 Brüten sind 2022 gescheitert. Bemerkenswert ist, dass unter den 69 brütenden Paaren 16 Paare waren, welche in diesem Jahr ihre Erstlingsbrut gezeitigt haben.
Bartgeier 171: Kilian
Zu den Erstbrütern 2022 gehört auch der Bartgeier Kilian. Seine bisherige Lebensgeschichte will ich hier zusammenfassen. Das ist mir möglich, weil der Jagdaufseher im Revier Graun Stefan Folie am 1. Juni eine wissenschaftlich wertvolle Beobachtung gemacht und mir gemeldet hat. Durch das Spektiv war es Stefan gelungen, die Nummer 171 am linksfüßigen Ring eines am Boden über einer Beute verharrenden Bartgeiers abzulesen. Und am rechten Fuß des Vogels erkannte Stefan den violetten Farbring. Mit Hilfe von Enrico Bassi, den ich oben schon genannt habe, konnte der Bartgeier 171 als „Kilian“ identifiziert werden. Der Vogel, ein Männchen, ist 2014 im tschechischen Zoo Liberec geboren und zur Freilassung im Rahmen des Wiederansiedlungsprojektes zur Verfügung gestellt worden. Mit einem Satellitensender am Bürzel bestückt, ist Kilian im Juni seines Geburtsjahres im Debanttal im Kärntner Anteil des Nationalparks Hohe Tauern freigelassen worden. 2017 war er im Trafoital mit einer Flugdrohne gesucht worden, nachdem der Peilsender ständig Funksignale von ein und derselben Stelle ausgestrahlt hatte. Man musste daher auch den negativsten Fall annehmen, dass der Vogel irgendwo tot im Gelände läge. Bei der Drohnenortung wurde aber nur der Sender gefunden, der wohl beim Federwechsel abgefallen war. Vom Vogel selbst fehlte seit 2017 jede Beobachtung und jedes Lebenszeichen.
Die erfolgreiche Beobachtung mit der Erkennung der Ringnummer von anfangs Juni wurde für Stefan selbst wenige Tage nachher von noch größerem Erfolg gekrönt: Es gelang ihm der gemeinsame Anblick vom adult gefärbten Kilian mit einem juvenil gefärbten Jungen nebeneinander und am Boden. Heute wissen wir, dass Kilian mit einem bisher nicht identifizierten, mehr als sechsjährigen Weibchen das Brutpaar „Reschen“ bildet.
Bartgeier sind Vinschger
Kilian und sein Weibchen gehören damit zu den bisher fünf Südtiroler Bartgeierpaaren. Alle fünf haben sich bisher im Vinschgau niedergelassen. Als Landesrat Arnold Schuler im vorigen Jahr das präparierte Exemplar eines Bartgeiers nach dessen Stromtod in Taufers als Exponat für das Besucherzentrum avimundus in Schlanders übergeben hat, meinte er scherzhaft, der Bartgeier sei eh schon zum inoffiziellen Wappentier des Vinschgaues geworden.
Monogamie im Wanken
Die Ornithologen sind bisher davon ausgegangen, dass Bartgeier einehig leben und sich die Partner eines Paares, einmal verpaart, ihr Leben lang treu bleiben. Die Einschätzung des monogamen Verhaltens gerät aber zunehmend ins Wanken: Von den derzeit erfassten territorialen 78 Paaren in den Alpen bestehen fünf aus einem Trio.
Bestand
Alle fünf Vinschger Bartgeierpaare sind 2022 zur Brut geschritten und haben ihr Junges erfolgreich bis zum Ausfliegen aufgezogen. Insgesamt kommen wir im Nationalpark Stilfersjoch und in dessen Nachbartälern auf derzeit 12 Brutpaare. Im Nationalpark Gran Paradiso in Aosta und Piemont gibt es 5 Paare und im italienischen Teil der Nordwest-Alpen weitere 2 Paare. Somit beherbergen Italiens Alpen derzeit 19 der 79 bekannten Paare in den Alpen und auf Korsika (2).
Freilassungen werden fortgesetzt
Trotz der 51 erfolgreichen Naturbruten im heurigen Jahr 2022 wurden und werden die Freilassungen von Jungvögeln aus Gehegezuchten fortgesetzt. Es gibt im Wesentlichen drei Gründe dafür:
• Verbreiterung der genetischen Linien zur Vermeidung von Inzucht in kleinen, räumlich vielleicht auch noch isolierten Populationen (wie eben Korsika).
• Vergrößerung des Ausbreitungsareals auf die Randalpen.
• Verstärkung der Brücken zwischen den Populationen der Alpen und der Pyrenäen.
2022 wurden insgesamt 10 Jungvögel freigelassen: 2 auf Korsika, 2 in Andalusien, 4 im Französischen Zentralmassiv und 2 am Watzmann im deutschen Nationalpark Berchtesgaden Königssee.
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Hören
Endlich wieder ein gutes Gehör – dank AudioVita!
Hören ist Lebensqualität und schafft Wohlbefinden. Nicht hören oder schlecht hören trennt Menschen von ihrer Umwelt, von ihren Mitmenschen und schließt sie vom gesellschaftlichen Leben aus. Vereinsamung ist nur eine der Folgen. Der Vinschgerwind hat mit Markus Thaler von AudioVita über Schwerhörigkeit und Hörhilfen gesprochen.
Vinschgerwind: Herr Thaler, Sie arbeiten tagtäglich mit Menschen, die Hörprobleme haben. Hören bedeutet für Sie ganz persönlich…
Markus Thaler: …mein Umfeld in seiner Gesamtheit wahrzunehmen. Hören ist für die meisten selbstverständlich, mal hilfreich, mal lästig, immer aber selbstverständlich. Hören bedeutet Leben, das trägt auch AudioVita im Namen.
Vinschgerwind: Herr Thaler, wann sollte man einen Hörtest machen?
Markus Thaler: Das Ohr ist ein komplexes Organ und besteht aus weit mehr als nur aus dem, was man von außen sieht. Die meisten Schwerhörigkeiten befinden sich im Innenohr, meistens kommen sie schleichend und werden nicht von Anfang an als extrem störend empfunden. Generell kann man sagen, dass bereits beim anfänglichen Gefühl, schlecht zu verstehen, ein Hörtest empfehlenswert ist. Das kann mit 40 Jahren sein oder mit 60, das ist ganz unterschiedlich.
Vinschgerwind: Wie funktioniert ein Hörtest?
Markus Thaler: Wir von AudioVita machen detaillierte Hörtests – wie jene im Krankenhaus etwa. Das heißt mit Tonaudiometrie und Sprachaudiometrie. Diese erlauben uns eine genaue Messung des Gehörs.
Vinschgerwind: Hörhilfen, also Hörgeräte erfahren mittlerweile eine viel größere Akzeptanz.
Markus Thaler: Das stimmt und hat auch mit der Entwicklung in diesem Bereich zu tun. Es gibt viel mehr Möglichkeiten. Hörgeräte sprich -hilfen gibt es mittlerweile in den verschiedensten Größen, hinter dem Ohr oder im Ohr auf Maß angefertigt.
Vinschgerwind: Wie findet man das passende Hörgerät?
Markus Thaler: Die Wahl der Hörgeräte wird oft bestimmt von der Art des Hörverlustes, aber auch von der Beschaffenheit des Hörkanals und von der Geschicklichkeit des Betroffenen. Es gibt mittlerweile sehr elegante und effektive Hörhilfen auch für leichte Schwerhörigkeiten, inzwischen auch aufladbar, sodass für viele das lästige Batteriewechseln der Vergangenheit angehört.
Vinschgerwind: Welche Erfahrungen oder welche Rückmeldungen erhalten Sie von Menschen mit einer Hörhilfe?
Markus Thaler: Sehr positive. Hören bedeutet Lebensqualität. Vor allem Verwandte berichten von älteren Menschen, dass seit dem Tragen von Hörgeräten die Aufmerksamkeit steigt, die Erinnerungsfähigkeit besser und die Bereitschaft zur Kommunikation höher ist.
Vinschgerwind: Eine Hörhilfe muss...
Markus Thaler: Eine Hörhilfe muss perfekt abgestimmt sein, damit die Sprachverständlichkeit des Patienten auf normaler Gesprächslautstärke funktioniert.
Wein und Käse gehören zu den beliebtesten und abwechslungsreichsten Genuss-Kombinationen für Feinschmecker und führen seit jeher ein Dasein in kulinarischer Zweisamkeit. Die Geschmacksnuancen der vielfältigen Käsesorten werden durch die feinen Fruchtnoten des Weins perfekt ergänzt.
Käse und Wein gelten dank ihrer jahrhundertealten Tradition und ihrer unglaublichen Vielfalt als Kulturgüter. Kein Wunder, dass Käse und Wein ein schier unerschöpfliches Thema sind. Zumal sich die jeweiligen Geschmacksnuancen perfekt zu einem tollen Erlebnis verbinden können – wenn die Beziehung zwischen Käse und Wein stimmt.
Jede Käsesorte hat ihre Eigenheiten und Eigenschaften und passt nicht zu jedem Wein. Einfache Tipps helfen dabei, den richtigen Wein zu den verschiedenen Käsesorten zu finden. Ob mild oder würzig, herzhaft oder cremig – eine richtige Weinbegleitung macht das Ganze erst zum Genuss. Und Genuss hat viele Facetten. Nachfolgend nun einige Leitlinien, die die Auswahl und die Kombination von Käse und Wein erleichtern.
Wein und Käse kombinieren?
Eine Faustregel für die Kombination von Wein und Käse besagt, dass Käse und Wein aus derselben Region aufgrund derselben klimatischen und geografischen Gegebenheiten in der Regel gut harmonieren.
Ein ausgewogenes Aroma zwischen Wein und Käse ist wichtig. Auf keinen Fall darf der eine dem anderen die Show stehlen, Käse und Wein sollten demnach gleich stark sein. Je kräftiger der Käse ist, desto gehaltvollere und vollmundigere Weine empfehlen sich. Bei Käsesorten mit feinem Aroma sollte auch der Wein dezent und filigran sein. Zu einem milden Käse wie beispielsweise Mozzarella oder Frischkäse passt demnach ein milder Wein. Ein kräftiger Käse verlangt nach einem vollmundigen Wein. Viele Hartkäse sind kräftig im Geschmack. Dazu passen temperamentvolle Rotweine. Je härter der Käse ist, desto mehr Gerbstoff („Tannin“) darf der Wein aufweisen.
Einige Käsesorten benötigen einen Wein als Gegengewicht, um eine perfekte Harmonie herzustellen. So sollte zu einem sehr pikanten Käse ein lieblicher Wein gereicht werden. Ein salziger Käse passt gut zu einem fruchtigen Wein. Häufig haben Blauschimmelkäse eine salzige Note, die bis hin zu einer leichten Schärfe reichen kann. Dazu passen wunderbar Rotweine, aber auch Weißweine wie Grauburgunder und Riesling bilden einen gelungenen Kontrast. Eine säuerliche Käsesorte harmoniert mit einem edelsüßen Wein. Säuerliche, salzige oder sehr geschmacksintensive Sorten benötigen nämlich einen eher lieblichen Wein als Gegengewicht. Säurebetonte Weine eignen sich weniger zu Käse, da sich den Käse bitter schmecken lassen. Eine Ausnahme sind cremige Käsesorten – hier gilt: Je cremiger der Käse, desto mehr Säure darf der Wein haben.
Verkostungstipp
Zuerst sollte man einen kleinen Schluck Wein zu sich nehmen und den Mund damit spülen, damit sich das Bukett im Mundraum entfalten kann. Nachdem man sich ein mundgerechtes Käsestück auf die Zunge gelegt hat, beißt man auf den Käse, um ihn zu zerkleinern, drückt ihn an den Gaumen, lässt ihn wieder herunterfallen und umspült ihn schließlich mit einem Schluck Wein. So können sich diese zwei Delikatessen zu einem harmonischen Miteinander verbinden. Nach dem Hinunterschlucken darf weder der Käse den Wein noch der Wein den Käse übertrumpfen.
Angerichtet werden sollte der Käse im Uhrzeigersinn von mild bis kräftig auf Holz-, Glas- oder Marmorplatten.
Gut zu wissen
Bei einer Käseplatte, zu der Wein gereicht wird, sollte sich der Wein am kräftigsten Käse orientieren. Doch welcher Wein passt nun am besten zu den einzelnen Käsearten?
Frischkäse
Frischkäse muss nicht reifen und kann quasi gleich am Tag der Herstellung genossen werden. Milchsäurebetonte Frischkäse harmonieren am besten mit säurearmen, fruchtbetonten Weißweinen mit dezenter Restsüße, wie ein lieblicher Müller-Thurgau oder ein leichter Silvaner. Zur luftig-lockeren Textur von Frischkäse eignen sich aber auch leichte und frische Weine wie ein Riesling und Muskateller oder ein Sauvignon Blanc. Die Weine der Sauvignon-Blanc-Traube harmonieren aufgrund ihrer oft grasig-frischen Note ausgezeichnet mit Frischkäse aus Kuhmilch und Ziegenfrischkäse.
Weichkäse mit weißer Edelschimmelreifung
Bei dieser Käsesorte werden vor der Reifung Edelschimmelkulturen zugegeben, wodurch sich eine weiße Schimmelflora bildet. Die Reifung dauert drei bis vier Wochen. Je reifer der Käse genossen wird, umso intensiver ist das typisch rahmig-malzige Aroma. Typische Vertreter sind der Camembert oder der Brie.
Zu dieser Käsesorte passt etwa der Sauvignon Blanc oder ein Riesling. Der erfrischende, fruchtig-säuerliche Riesling, dessen Aromen häufig an Apfel erinnern, harmoniert sehr gut mit diesem mild-aromatischen Käse. Ein älterer und kräftigerer Riesling verträgt auch durchaus einen aromatisch-pikanten Schnittkäse. Spannend wird es beim Weichkäse mit Rotkulturen, da dieser sowohl mit gehaltvollen Rotweinen als auch mit etwas süßeren Weißweinen harmoniert. Den sehr würzigen Käse mildert man gut mit süßeren Bukett-Weinen wie einem Muskateller.
Schnittkäse
Schnittkäsesorten sind sehr vielfältig und unterscheiden sich beispielsweise in der Herstellung aber auch in der Reifung. Deshalb ist diese Käsegruppe geschmacklich sehr breit gefächert und man muss je nach Sorte individuell prüfen, welcher Wein harmoniert.
Zu Schnittkäsesorten lassen sich deshalb viele Weine gut kombinieren. Sei es ein klassisch trockener Weißwein, wie ein Weißburgunder oder Sauvignon Blanc, ein eher kräftiger Weißwein, wie ein Chardonnay oder ein eleganter Rotwein.
Tipp: Der üppige, charaktervolle Gewürztraminer, dessen Aroma oft an Rosen und Gewürze erinnert, harmoniert ausgezeichnet mit einem gut gereiften, würzigen Schnittkäse. Auch zum Grauburgunder passt durchaus ein aromatischer Käse, denn der Wein selbst ist eher säurearm und hat nur eine leicht Fruchtnote.
Hartkäse
Hartkäse zeichnen sich durch ein mildes bis intensiv-würziges Aroma aus. Je nach Intensität verlangen Hartkäsesorten nach unterschiedlichen Weinen. Kombiniert werden kann Hartkäse mit Weißweinen mit nachhaltigem Bukett und Frischobst-aroma, mit Roséweinen und leichten, fruchtigen Rotweine oder auch vollmundigen Rotweinen. Gut ausgebaute Rotweine passen etwa zu würzig und leicht pikantem Hartkäse wie Pecorino Romano. Rotweine mit mehr oder weniger ausgeprägter Struktur hingegen zu vollmundig, kräftig-nussigen Sorten wie Parmigiano Reggiano.
Käse mit blauem Edelpilz
Blauschimmelkäse enthält eine kräftige Süße, weil Fett unter anderem in Glyzerin abgebaut wird. Der intensive Geschmack eines Blauschimmelkäses wie der Gorgonzola braucht einen Wein, der ein Gegengewicht setzen kann und eine Balance zwischen Käse und Wein erreicht. In der Regel sind dazu nur süße Weine in der Lage, die zudem eine feine Säure aufweisen. Das Säure-Süße-Spiel hochwertiger lieblicher bis edelsüßer Rieslinge bietet hier ein interessantes Geschmackserlebnis.
Schaf- und Ziegenkäse
Je kürzer die Reifezeit des Käses ist, desto milder ist der ansonsten sehr intensive Geschmack. Besonders mild ist Schaf- bzw. Ziegenkäse in Form von Frischkäse.
Beim Wein ist darauf zu achten, dass der Geschmack nicht mit den Aromen des Käses konkurriert. Mild-würzige Schafsmilch- oder Ziegenkäse sind ideal zu eher leichten, jungen Weinen wie ein fruchtiger Silvaner oder ein Weißburgunder.
Fällt die Wahl auf Rotwein sollten keine allzu opulent-duftigen Vertreter gewählt werden oder spritzig-frische Roséweine mit feinherbem Charakter.
Begleitung von Käse und Wein
Leider wird vieles, das den Geschmack eher verwirrt, als Begleitung serviert.
Birnen und Äpfel sehen auf einer Käsetafel zwar prachtvoll aus – ihre Säure stört aber meist das Geschmacksempfinden.
Mit Nüssen, Weiß- oder Schwarzbrot lässt man Käse und Wein geschmacklich die Hauptrolle – eine gelungene Partnerwahl.
Tipp
Auch andere Getränke gehen eine schöne Verbindung mit Käse ein:
weißer Edelpilzkäse oder Käse mit gewaschener Rinde mit Apfelcidre oder -saft oder Rotschimmelkäse mit einem würzigem und kräftigem Pils oder Altbier.
(Quellen: falstaff, deutscheweine.de, srf, edeka, schmecks-ooe.at, almenland-stollenkaes.at, molkerei-ruecker.de, rewe, weinclub.ch, alnatura, essenundtrinken)
Kellerei Meran
2 Treffpunkte – doppelter Genuss
Ab jetzt bieten sich 2 Treffpunkte der Kellerei Meran für genussvolle Momente an:
die Panorama-Önothek in Marling und die neue City.Vinothek im Zentrum von Meran.
Genießen Sie eine spannende Weinkollektion, eine besondere Auswahl an Destillaten und ein prickelndes Meisterstück unter den Südtiroler DOC-Sekten, sammeln Sie Eindrücke der besonderen Art und nehmen Sie bei einer Kellerführung Einsicht in die geheimnisvolle Welt der Meraner Genussvielfalt.
Brimi
Mozzarella von Brimi:
100 % Genuss aus Südtirol
Seit Jahrzehnten gehört der Milchhof Brixen – Brimi nun zu den führenden Mozzarellaherstellern Italiens und überrascht mit einem einzigartigen Sortiment an weiteren italienischen Frischkäsespezialitäten und Milch- und Milchprodukten. Alle Brimi-Produkte werden mit 100 % Südtiroler Bergbauernmilch und ohne Gentechnik ausschließlich in der Region hergestellt. Über 1.000 Mitglieder liefern an 365 Tagen im Jahr hochwertige Bergbauernmilch, die innerhalb 24 Stunden im Milchhof Brixen zu köstlichen Frischkäsespezialitäten und weiteren Milchprodukten verarbeitet wird. Ein Bissen genügt, um den Unterschied zu schmecken!
Aber wie schmeckt Mozzarella eigentlich am besten? Damit Mozzarella stets frisch bleibt und seinen vollen Geschmack entfalten kann, soll er bei einer Temperatur von 4° C – 6° C aufbewahrt werden. Bei 14° C – 16° C kommt sein Geschmack ideal für den Verzehr zur Geltung. Am besten schmeckt der Mozzarella, wenn man ihn eine halbe Stunde vor Gebrauch aus dem Kühlschrank nimmt oder die Kugel kurz in warmes Wasser taucht.
Ritterhof Weingut-Tenuta, Kaltern
NATUS Souvignier Gris »Der Auserkorene«
Vollmundig im Trunk, reif und vielschichtig in der Nase.
Seine animierende Frische verleiht dieser PIWI-Sorte ein langes, elegant-ausgeglichenes Mundgefühl mit feinem Abgang. Souvignier Gris ist in seinem
Anbau besonders ökologisch und trägt somit noch mehr zu
einer nachhaltigen Zukunft bei.
Ritterhof Weingut-Tenuta, an der Weinstraße Nr. 1 in Kaltern,
besticht mit typisch Südtiroler
Weinen mit Charakter und
Eleganz. Schätzender Umgang
mit der Natur gepaart mit
Tradition und Innovation machen dieses Weingut einzigartig.
Kochbuch - Hanno Innerhofer ist ein erfolgreicher und selbständiger Kochlehrer mit Schwerpunkt thailändische Küche und Sushi. Er absolvierte eine fundierte Kochausbildung in der Kochschule des Hotel Mandarin Oriental in Bangkok. Zudem ist er Mietkoch für homecooking und catering. Sein erstes Kochbuch überrascht die Leser mit neuen Sushi-Sorten, italienisch-mediterranen Rezepten und leckeren Dip-Saucen. Dabei werden die typisch asiatischen Elemente klassischen Sushis mit der Küche Italiens kombiniert. Das Kochbuch „Sushi selber machen“ kann man als handliches Taschenbuch oder E-book bei Amazon.com (ISBN: 9798352463215) bestellen.
Marienberg/Bruneck - Im Rahmen des Projekts „tfo pilgert“ hatten wir, die Klasse 5ElB (Fachrichtung Elektrotechnik) der TFO Bruneck, die Möglichkeit, zwei Tage lang einen Einblick in das Leben im Kloster Marienberg im Obervinschgau zu bekommen. Dort nahmen wir zum einen am klösterlichen Leben in Form von Gebetszeiten und der Hl. Messe teil, zum anderen wurde auch viel Zeit für das Abschalten und die Meditation verwendet.
Vor allem am ersten Tag unseres Aufenthalts wurde dabei allein und gemeinsam versucht, Antworten auf Fragen nach dem Sinn des Lebens und dem Ausblick in die Zukunft zu finden. Am zweiten Tag konnten wir das Kloster auch aus historischer Sichtweise genauer betrachten und bekamen eine Führung, vom Abt persönlich. Dieser zeigte uns auch einige für Besucher normalerweise unzugängliche Bereiche, wie die Gärten, die Klosterbibliothek und einige der privaten Sammlungen des Klosters. Alles in Allem war der Lehrausgang sehr interessant und lehrreich, und er hat bei vielen Schülern einen bleibenden Eindruck und eine klarere Sichtweise auf das Leben hinterlassen.
Klasse 5ElB / Veronika Sagmeister / TFO Bruneck
Schlanders/Trient - Die Lehrlinge der dritten Malerklasse der Berufsschule Schlanders haben am 25. Oktober eine intensive Lehrfahrt nach Trient gemacht. Nach einem kunsthistorischen Rundgang durch die Altstadt und das Castello del Buonconsiglio haben die Lehrlinge dabei die Kunstausstellung „Banksy - L’artista del presente“ im Palazzo delle Albere besucht. Vorbereitet und begleitet wurden die Schülerinnen bei ihrer Lehrfahrt von den Lehrern Selene Scopel und Wolfgang Kollmann.
Bei der Ausstellung des britischen Streetart Künstlers Banksy in den Räumen des Palazzo delle Albere konnten die interessierten Besucher verschiedene Arbeiten des Künstlers erleben. Die meisten waren Stencils (also Schablonenkunst), die Banksy im Laufe der Zeit kreiert hat. Darunter waren bekannte Werke wie ,,Girl with Balloon“, ,,Bomb Love (Hugger)“ oder ,,Virgin Mary/Toxic Mary“.
Den Schülerinnen gefielen zwar die meisten Werke des Künstlers, sie bemängelten aber, dass es sich bei den gezeigten Arbeiten nicht um Originale handelte und dass sie weitgehend losgelöst von ihrem Entstehungsort präsentiert wurden. So konnten die angehenden Maler die Arbeitsweise des Künstlers nur schwer nachvollziehen.
Beeindruckt zeigten sie sich von der sozialkritischen Wirkung der Werke und von der Stimmung in den Ausstellungsräumen. Dabei faszinierte sie vor allem, wie sehr die Fresken an den Wänden des Palastes im Gegensatz zu Banksys Kunst standen.
Auch die Stadt selbst mit ihren vielen kunsthistorisch interessanten Gebäuden hat den Schülerinnen sehr gut gefallen.
Südtirol/Vinschgau - Seit 15. November gilt die Winterreifenpflicht: Seit 15. November gilt Winterausrüstungspflicht auf den Straßen in Südtirol und auf der Autobahn A22. Auf Landesstraßen muss man bereits jetzt bei Schnee und Eis mit Schneeketten gerüstet sein.
Fahrzeuge, die auf den Straßen in Südtirol und auf der Brennerautobahn unterwegs sind, müssen ab 15. November auf Winterausrüstung umgestellt sein. In Südtirol gilt, bei schnee- oder eisbedeckter Fahrbahn, wie zum Beispiel auf hoch gelegenen Passstraßen, auf den vom Land verwalteten Straßen bereits jetzt situative Winterausrüstungspflicht. Fahrzeuge müssen somit bei Schnee oder Eisbildung auf der Fahrbahn mit homologierter Winterausrüstung, also mit Winterreifen mit entsprechender Kennung oder Schneeketten, ausgestattet sein.
Weil das Bild die Landschaft ohne Himmel zeigt, erkennen wir besser die Struktur des Sonnenberges. Es handelt sich dabei um die Südabdachung der Ötztaler Alpen im unteren Vinschgau.
Das Tal wurde von den verschiedenen Eiszeiten geformt. Der Anfang liegt etwa 600.000 Jahre, das Ende der letzten Eiszeit 12.000 Jahre zurück. Schon bald nach dem Ende des Diluviums, der Wärmeperiode mit abschmelzendem Eis, gab es bei uns bereits Spuren von Jägern und Sammlern. Der Sonnenberg ist über und über mit Symbolen und Zeichen früher Besiedlung bedeckt. Am bekannntesten neben den christlichen Kreuzen sind die sogenannten „Schalensteine“. Das sind kleine Vertiefungen im Gestein, entstanden durch Reibung mit etwas Härterem. Angeordnet in Gruppen oder lose verteilt, werden in diesen Schalen Abbilder von Sternbildern vermutet. Sehr beliebt der Wagen oder der große Bär.
Hier befanden sich Kultorte für Initiationsriten, also für eine Art Reifeprüfung. In den Schalen wurden Farben zerrieben und für die Festbemalung zubereitet. Auch wichtige Ereignisse und Verträge wurden „eingerieben“... Tummelplatz für Theorien und fantasievolle Astrologie.
Bei der Welterschaffung erlaubte Gottvater den Engeln das Sandwühlen im Gebiet der Alpen. Das erzählt eine Mutter ihren Kindern. Die Engel schaufelten eifrig im Erdreich, formten schattige Schluchten, Bergkämme und Talfurchen. Geologie pur, viel Abwechslung für neue Spiele. Aber ohne ebenen Platz, wer möchte hier immer wohnen?
Damit sich das schwierige Land nicht entvölkert, wird im Himmel als Zugabe das Heimweh erfunden. „Auswanderer“ sollen sich sehnsuchtsvoll an die alte Heimat erinnern und dorthin zurückkehren. Der Berg lockt auch mit seinen Geschichten die weit in der Welt verstreuten Menschen zurück. Trost bieten die weiten Siedlungsflächen, die einst dicht bewaldet waren. Die Annaberger Böden waren fruchtbar. Dort sprudelte eine üppige Quelle, die allerdings aus Eifersucht verflucht wurde und daraufhin versiegte. Durch gewissenslosen Kahlschlag sank der Grundwasserspiegel, die mächtigen Lärchen wurden gefällt und nach Venedig geliefert, wo sie als Pfahlroste die Paläste tragen. Eine ähnliche Verflachung zeigt das Gelände um den Ratschillhof, auf halber Höhe zwischen St. Martin und Goldrain.
Den unerwartet früh von einem Kreuzzug heimgekehrten Gatten führte die Burgfrau von Annaberg voll Stolz ins Schlafgemach zu einer Wiege; darin lag ein herziges Knäblein, das sie dem Schlossherrn als seinen Erstgeborenen vorstellte. Der Ritter aber war argwöhnisch. Er warf einen dürren Ast zu Boden und drohte mit den Worten: „Erst wenn dieser Ast Rosen trägt, werde ich dir glauben.“ Die junge Frau betete um ein Zeichen vom Himmel. Und siehe da, tags darauf blühten aus dem dürren Ast drei schöne rote Rosen. Drei Rosen als Beweis für die Treue der Gattin. Um Treue geht es auch im Nibelungenlied, das hier in einer Burgbibliothek aufgefunden wurde und sich jetzt als Handschrift „J“ in Berlin befindet.
Das Schloss Annaberg am Fuße des Sonnenberges aber erwarb Manfred Fuchs, ein Latscher Ingenieur und Weltraumpionier. Es sollte darin ein Forschungszentrum errichten werden, abseits der Dörfer, ohne Störung durch das Licht der Straßenbeleuchtung. Mit Blick auf den nächtlichen Sternenhimmel. Also Astronomie ... da unsere Seelen vom Himmel stammen, handelt es sich auch bei dieser Wissenschaft um eine Art Heimweh.
Hans Wielander
NACHRUF FÜR
Dr. Gertrud Veider Wielander
Frau Dr. Gertrud Veider/Wielander, Oberschullehrerin in Schlanders und Meran, geboren am 2. Oktober 1939 in Niederrasen, gestorben am 1. Oktober 2022 im Pflegeheim Martinsbrunn bei Meran.
„Natur bin ich, erinnere daher oft an Kunst“, dieser Satz der österreichischen Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek beschreibt den weiten Bildungshorizont der Frau Professor Veider und ist zugleich der Titel der von ihr geplanten und redigierten ARUNDA 54.
Diese Publikation aus dem Jahr 2001 gilt als wichtiger Beitrag zum Thema Feminismus. Im Vorwort der genannten Arbeit schreibt sie:
„Um diese Entwicklung zu verdeutlichen, schien es mir notwendig, einen historischen Bogen zu spannen, der vom Beginn des modernen Denkens vor 500 Jahren bis in die Gegenwart reicht. Das Bild des Bogens steht zugleich als Metapher für die Beziehung zwische den Geschlechtern, die Spannweite des Bogens symbolisiert deren Polarisierung; paradoxerweise ist sie dann am größten, wenn das spätbürgerliche Modell der Liebesehe engste Nähe zwischen den Partnern suggeriert.“
Gertrud Veider
Im Jahr 1997 unternahm sie zusammen mit unserem Sohn Ulrich eine Bildungsreise nach Amerika.
Die Anregungen aus Mexiko finden Eingang in die Arunda 100, die unter dem Titel BRACHE im Jahr 2020/21 erschienen ist. Gestaltet hat dieses Buch der Ulrich zusammen mit dem Künstler Christian Stecher, der abwechselnd in Südtirol am Haider See und in Mexiko lebt und arbeitet.
Vinschgau - Vom 23. bis 30. Oktober 2022 fand am Montecinhof in Mals und in der Pension Feldgärtenhof in Kortsch Südtirols erstes event- und themenbasiertes Coworkation Retreat coWorkation Val Venosta statt.
Die Coworkation-Woche wurde im Rahmen des dreitägigen internationalen Change-Festivals „Berlin Change Days goes Alpine“ vom 27. bis 29. Oktober in der BASIS Vinschgau Venosta organisiert und wurde dadurch zu einem richtigen „Summit for Change“.
Zu den Teilnehmer:innen & Moderator:innen zählten bekannte Change Maker aus Deutschland, Kanada, den USA, Griechenland, Italien, dem Vereinigten Königreich und Australien, sowie Vertreter:innen von lokalen Unternehmen und Verbänden.
Ziel war es internationales Publikum mit Einheimischen zu vernetzen und Gäste für den touristisch eher schwach ausgelasteten Oktober in den Vinschgau zu locken. Durch die Initiative konnten einige lokale Gastbetriebe eine volle Bettenauslastung erzielen.
Coworkation - die Kombination aus Coworking und Vacation - ist ein zukunftsfähiges New Work Konzept für die Wirtschaft des gesamten Alpenraumes. Das große Potential von Coworkation im Alpenraum und damit auch für den Vinschgau, konnte durch eine vom Verein CoworkationALPS in Auftrag gegebene Studie vom Frühjahr 2022, bestätigt werden. Aus diesem Hintergrund riefen die beiden aktiven Mitglieder des Vereins Brigitta Villaronga, Founderin des COWorking am Montecinhof und tätig im internationalen Transformationsmanagement und Carina Matscher, Vorstandsmitglied von CoworkationALPS und Co-Inhaberin der Pension Feldgärtenhof in Kortsch, die Initiative „coWorkation Val Venosta“ vor Kurzem ins Leben.
Beide Frauen teilen das Interesse an der Entwicklung des heimischen Tourismus und erstellen für ihre Betriebe innovative Angebote für neue Zielgruppen. Erstmals in Südtirol fand eine ortsübergreifende Coworkation-Woche in Verbindung mit einem Event statt. Für die Gäste wurden die geeigneten Rahmenbedingungen zum Arbeiten geschaffen, sowie attraktive Freizeitangebote wie Törggelen, Kulturbesichtigungen und Aktivitäten in der Natur geboten. Dieses Angebot wurde durch das dreitägige Festival „Berlin Change Days goes Alpine“ und dazugehörige themengerechte Workshops ergänzt.
In enger Zusammenarbeit mit der BASIS Vinschgau Venosta wurden diese sogenannten „Community Events“ auch für Einheimische zugänglich gemacht. Mehr als drei Gastbetriebe konnten sich eine ganze Woche über eine volle Bettenauslastung, in einer sonst eher ruhigen Zeit, freuen. Aus diesem Grunde wird die Coworkation-Woche „coWorkation Val Venosta“ vom 07. bis 14. Mai 2023 mit weiteren lokalen Betrieben und dem Thema „New Work“ in Fortsetzung gehen. Unterstützt wird die Initiative bislang von IDM Südtirol, dem Verein CoworkationALPS und der BASIS Vinschgau Venosta. Neben einer internationalen Veranstaltung zum Thema ist auch bereits eine Ausstellung des Fotokünstler Yoav Goldwein zum Thema „Home“ in der Basis angedacht.
pr-info Avanti
Das Alpaka ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform, die vorwiegend wegen ihrer Wolle gehalten wird. Die Tiere leben in 3500 bis 6000 m Höhe, schon daher hat Alpakahaar gute thermische Eigenschaften und ein gutes Isoliervermögen.
Roland Fuchs, Inhaber der Möbelhäuser Avanti Trendstore, der selbst schon seit mehreren Jahren erfolgreich Lamas züchtet und sein Herz an diese Tierart verloren hat, lernte die Herstellerfamilie Cáceres 2018 zufällig bei einem Aufenthalt in Ecuador kennen.
Seine Idee: Die ecuadorianische Familie im Absatz ihrer Produkte zu unterstützen und gleichzeitig dieses außergewöhnliche Naturprodukt in Südtirol bekannt zu machen. Die angebotenen Produkte aus feinster Alpaka-Wolle stammen direkt vom Hersteller, ohne Umwege über Groß- und Zwischenhändler, was natürlich unmittelbar Familie Cáceres zu Gute kommt. Aus dieser Idee wurde mittlerweile eine gute Geschäftsbeziehung und Freundschaft, sodass auch der Jungunternehmer Misael Cáceres im Oktober 2019 zu Besuch nach Latsch kam.
100% Handmade in Ecuador: In aufwändiger Handarbeit wird die hochwertige Wolle in der eigenen Weberei in Otavalo zu kuschligen Plaids, Ponchos, Schals, Kordelzug-Rucksäcken, niedlichen Deko-Alpakas, Pullovern, Mützen, Handschuhen, Socken, Kissenbezügen und vielem mehr verarbeitet. Auch der 81-jährige Großvater von Misael sitzt noch täglich am Webstuhl.
Besonders pflegeleicht: Alpaka-Wohndecken halten bis zu 4-mal wärmer als Schafwolle und sind außerordentlich pflegeleicht: Häufiges Waschen ist nicht notwendig, da Alpakahaar besonders schmutz- und geruchsabweisend ist.
Mach auch du deinen Liebsten eine Freude mit einem besonderen Weihnachtsgeschenk aus Alpakawolle und unterstütze damit gleichzeitig die Herstellerfamilie Cáceres in Ecuador.
www.avantishop.it/alpaca
Eppan/Trafoi - Skilegende Gustav Thöni ist der Träger des HGV-Sterns 2022. Diese Auszeichnung hat der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) am Dienstag, 8. November, im Rahmen des HGV.Jahresempfanges2022 im Schloss Freudenstein in Eppan an Gustav Thöni übergeben.
Mit Gustav Thöni trat Anfang der 1970er-Jahre erstmals ein Südtiroler Sportler die Bühne, der systematisch Erfolge einfährt, noch dazu in der Südtiroler Volkssportart Nummer eins ist, dem Alpinskifahren. Zugleich richten sich dank der Erfolge von Gustav Thöni die Scheinwerfer der Medienöffentlichkeit auf Südtirol. Anhand der Person von Gustav Thöni bekommen die Italiener die Besonderheiten ihrer nördlichsten Provinz vor Augen geführt und beschäftigen sich ausführlicher damit. Auch gesellschaftlich bewegte Gustav Thöni einiges, erklärte Pinzger in seiner Laudatio: „Er war der erste Südtiroler Sportler, dem deutsch-, italienisch- und ladinischsprachige Südtiroler gleichermaßen die Daumen drückten. Und er war der erste, der seine Identität als Südtiroler nicht aufgeben musste, um auch von den Italienern im Rest des Staates als Idol gefeiert zu werden. Thöni war in dieser Hinsicht ein Brückenbauer.“
Gustav Thöni hat aber auch einen wesentlichen Anteil am Aufschwung des Wintertourismus und insbesondere des alpinen Skifahrens in Südtirol. Der Skiboom und der Wintertourismus haben Investitionen in Skigebiete und Liftanlagen nach sich gezogen, ebenso entwickelte sich die Hotellerie und Gastronomie weiter und erreichte neue Qualitätsstandards.
„Durch seine großen Erfolge im Alpinskisport, durch seine Tätigkeiten im Alpinskisport nach seiner aktiven Karriere als Skirennläufer wurde er eine zentrale Werbefigur für den Skisport und damit auch für unseren Wintertourismus. Deshalb ist es eine große Ehre für uns, dass wir den HGV-Stern 2022 an Gustav Thöni überreichen dürfen“, sagte HGV-Präsident Manfred Pinzger abschließend in seiner Laudatio.
Gustav Thöni zeigte sich erfreut über die Auszeichnung: „Es ist eine ganz besondere Freude für mich nach so vielen Jahren eine solche Wertschätzung zu erfahren. Vielen Dank dem HGV für den HGV-Stern 2022.“
Tschars - Südtirol war eingeklemmt, die Südtiroler Bevölkerung kam zwischen den Mühlsteinen der Diktaturen. Vom Kaiserreich war nach dem 1. Weltkrieg nur noch eine Schrumpfnation Österreich übrig, in der dazu noch 1934 ein Bürgerkrieg losgebrochen ist. „Von einer Schutzmacht, wie wir sie heute haben, war damals nichts vorhanden“. Herber Raffeiner ließ die kleine Zuhörerschar in die Welt der Diktaturen eintauchen, in die Welt des Faschismus in Italien, der die Südtiroler Bevölkerung mit der Politik der Unterdrückung, dann mit der Politik der Majorisierung traktierte. In Deutschland übernahmen die Nationalsozialisten ab 1933 die politische Agenda, ließen 1935 im Saarland darüber abstimmen, ob das Land und die Bevölkerung zum Deutschen Reich gehören solle. 90,7 % der Abstimmenden waren für das Reich. Es waren die Vorboten, der Vorabend der sogenannten Option für etwas weniger als 200.000 Südtiroler:innen. Aus der „Elimininazione dei tedeschi dall’Alto Adige“ wurde eine „Verfrachtung“. Raffeiner erläuterte, wie und wer über die Köpfe der Südtiroler entschieden hat (Heinrich Himmler, „Reichsführer SS“ und Präfekt Giuseppe Mastromattei) und wer und wie im Land organisiert und mit Stimmungsmache mitgemischt hat (der Völkische Kampfring Südtirols VKS, die AdO, die Arbeitsgemeinschaft der Optanten, die ADERTS, die amtliche deutsche Einwanderungs- und Rückholungsstelle und der Andreas-Hofer-Bund AHB, der sich um Hans Egartner und Friedl Volgger für die Dableiber eingesetzt hat, um nur einige zu nennen). Bis 31. Dezember 1939 müsse optiert und bis 31. Dezember 1942 sollen alle abgewandert sein. Es kam anders, der Krieg, die Unsicherheiten, die Gerüchte, die Zweifel. Trotzdem: der VKS hat an Himmler gemeldet, dass 90,7 % für Deutschland optiert hätten, das italienische Statistikamt sprach von 70 %. „Man weiß es bis heute nicht genau“, sagte Raffeiner. Als gültig anerkannt ist heute die Zahl 86,4 %.
Raffeiner ist im Gemeindearchiv von Kastelbell-Tschars fündig geworden und konnte mit Zahlen und Dokumenten aufwarten: In der Gemeinde Kastelbell-Tschars haben 1125 Familienoberhäupter für Deutschland optiert, das sind 1960 Leute insgesamt. 43 haben für Italien bzw. für das Dableiben optiert. Die Zahlen stellt Raffeiner dem Bildungsausschuss um die Vorsitzende Kathi Doná und die Vize Helga Pircher zur Verfügung. In der Diskussion kamen diverse Episoden zur Sprache und die Anregung von Robert Kaserer, dass man zu hause „a bissl strialn“ und so mögliche Dokumente zu Tage fördern solle. (eb)
pr-info Moriggl Glurns
Vor kurzem lud das Starnberger Unternehmen RISAN® GmbH (ein eigenständiges Unternehmen der Südtiroler MORIGGL-Gruppe) seine internationalen RISAN®-Partner zum „Com-petence-Summit“ nach Südtirol ein.
Als Veranstaltungsort diente das historische und exklusive „Flurin“ im Herzen von Glurns, wo RISAN®-Inhaber Thomas Moriggl (Bild rechts) zahlreiche Partner und Interessenten aus Deutschland, Schweiz, Österreich und Italien begrüßen konnte.
Bei hochkarätigen Expertenvorträgen wurden die Teilnehmer über zahlreiche Themen und Neuerungen informiert. So erläuterte Kunststoffproduzent Karl Berger aus erster Hand über Möglichkeiten, Grenzen und Zukunftsszenarien in der Kunststoffbeschichtung von Trinkwasserleitungen. Udo Pappler (Bild links), Geschäftsführer der akkreditierten Prüf- und Zertifizierungsstelle OFI in Wien, klärte die Rohrsanierer über die letzten und anstehenden gesetzlichen Neuerungen im Trinkwasserbereich auf. Vor allem die neue Europäische Trinkwasserrichtlinie 2020/2184 bringt zahlreiche Änderungen, da sie die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, das Trinkwasser und dessen Nutzung in nationalen Gesetzen neu zu regeln, unter strenger Einhaltung und Umsetzung der EU-Trinkwasserrichtlinie.
Mit großer Spannung erwarteten die Teilnehmer auch die Ergebnisse von Umwelttechniker Philipp Nagel, welcher nach monatelangen Berechnungen eine ökologische Bewertung des RISAN®-Systems präsentierte. Dabei wurde die Rohrsanierung von innen mit dem konventionellen Totalaustausch der innerhäuslichen Trinkwasserleitungen verglichen. Bewertet wurden neben dem CO2-Ausstoß auch der Materialverbrauch, die Abfallproduktion und andere relevante Umweltaspekte. Obwohl zahlreiche Vorteile des RISAN®-Systems gegenüber dem Komplettaustausch bereits bekannt sind, konnte Referent Nagel darüber hinaus mit enormen Vorteilen im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit überzeugen. Die RISAN® Rohrsanierung von innen verursacht im Vergleich zum konventionellen Totalaustausch der Rohrleitungen mindestens: 85,2 % weniger CO2-Emissionen und 99,3 % weniger Abfälle.
Ganz im Sinne der Europäischen Klimaziele „European Green Deal“ steht das RISAN®-System somit für nachhaltiges Bauen, Erhalt von alter Bausubstanz, Ressourceneinsparung und Klimaschutz.
Das RISAN®-System überzeugt die Kunden somit seit 30 Jahren nicht nur mit deutlichen Kosten- und Zeiteinsparungen durch die Rohrsanierung von innen, sondern gibt ihnen darüber hinaus auch die wichtige Sicherheit, sich für eine nachhaltige und enkeltaugliche Lösung entschieden zu haben.
Zuoz - Für ihr Stück Üna sbrinzla da spranza per S-chus-ch (dt. Ein Funke Hoffnung für S-chus-ch) erhält die im Engadin lebende Autorin und Regisseurin Selma Mahlknecht den Premi Travers Zuoz. Gestiftet wird der Preis von der rätoromanischen Kulturvereinigung Lia Rumantscha und der Gemeinde Zuoz. Mahlknechts Stück wird 2023 im Rahmen des Festivals Travers von professionellen Schauspielerinnen und Schauspielern in romanischer Sprache uraufgeführt und anschließend durch Graubünden touren. Die Geschichte spielt im fiktiven Bündner Dorf S-chus-ch, das von Armut und Abwanderung geprägt ist. Als ein anonymer Geschäftsmann dort investieren möchte, stößt er auf großes Interesse. Zu spät merken die Bewohner des Bergdorfs, dass der Milliardär schrittweise das ganze Dorf unter seine Kontrolle bringt, um es in einen gigantischen privaten Schutzbunker gegen die Folgen des Klimawandels, gegen Krieg und soziale Krisen zu verwandeln.
Die aus Theaterfachleuten bestehende Jury hob hervor, dass Mahlknechts Stückentwurf „hochaktuelle globale Fragen, die gleichzeitig aber auch von spezifischer Bedeutung für das Romanische und das Berggebiet sind“, mittels Satire reflektiert. Besonders gelobt wurden „biblische und dürrenmatt‘sche Anspielungen“ sowie die Dramaturgie und die prägnanten Dialoge des Werks.
Die Verleihung des mit 15.000 Franken dotierten Preises findet am Samstag, 19. November, um 16 Uhr im Theater Zuoz Globe im Oberengadin statt.
Schlanders - Die Mittelschule Schlanders lädt alle Interessierten am Freitag, den 25. November 2022 von 14:30 bis 16:00 Uhr zum Tag der offenen Tür und Informationsnachmittag in die Mittelschule Schlanders ein. Am Tag der offenen Tür erhalten Schüler*innen und Eltern Informationen, wie der Unterricht in den Klassen mit Montessori-Ausrichtung gestaltet wird. Sie können zudem Klassenräume und Arbeitsmaterialien kennen lernen. Lehrpersonen und Schüler:innen stehen für Fragen zur Verfügung. Die Klassen sind im B-Zug untergebracht. Der Besuch der Montessori-Mittelschule ist auch dann möglich, wenn keine Montessori-Grundschule besucht wurde.
Weitere Informationen dazu und zum Unterricht selbst finden Sie auf der Homepage unserer Schule – genauer unter:
https://www.ssp-schlanders.it/de/montessori_schlanders
Latsch/Bonn - Von wo kommen wir? Wohin gehen wir? Und vor allem, was tun wir hier? Mit derartigen philosophischen Grundfragen setzt sich Elisabeth Reichegger schon seit mehreren Jahren künstlerisch auseinander.
Elisabeth Reichegger ist 1986 in Schlanders geboren und in Latsch aufgewachsen. 2007 übersiedelte sie nach Alfter, einer Gemeinde am westlichen Stadtteil von Bonn. In ihrer Freizeit kommt sie immer wieder gerne nach Hause zurück.
An der Alanushochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter studierte Reichegger Bildhauerei und schloß 2014 mit dem Diplom ab. Seitdem arbeitet sie als freischaffende Künstlerin. Zur Zeit malt und zeichnet sie.
„VONWOHIN“ titelt die Ausstellung, die Reichegger in diesem Sommer im Raum für Kunst und Natur in Bonn zeigte. Das Aufbauen einer Ausstellung bedeutet für Elisabeth die einzelnen Arbeiten (Bilder, Objekte und Zeichnungen) in Beziehung zu bringen, in Verbindung zu setzen zum jeweiligen Raum und zueinander. Denn das einzelne Bild steht immer in Wechselwirkung zu seiner Umgebung- zu anderen Objekten und zu den Qualitäten und Eigenheiten des Raumes. Dieser Prozess des Auslotens und Austarierens hat für die Künstlerin ganz wesentlich mit einer Wahrnehmung zu tun, die über das Sehen hinausgeht.
„Wenn ich eine Arbeit anschaue, dann habe ich das Gefühl, dass ich sie nicht nur mit dem Auge wahrnehme, sondern dass das auch mit meinem Körper etwas zu tun hat. Diese erweiterte Wahrnehmung im Sinne einer Ganzkörpererfahrung ist für mich sehr wichtig“ sagt Reichegger. Das Hineinspüren in die eigene Bewegung öffnet Elisabeth ein Tor in eine sehr feine Körperwahrnehmung, welche die künstlerische Auseinandersetzung vertieft und erweitert.
Als kontinuierliches Motiv begleitet Elisabeth Reichegger die Frage nach der Reduktion auf das Wesentliche. Ihr Interesse gilt dem Leisen, Stillen und auch Ephemeren, dem über das rein Materielle hinaus wahrnehmbare. Ihre Arbeiten sind stille Anregungen, sich und die Welt immer wieder aus Neue wahrzunehmen. (pt)
Landeck/Vinschgau/Schweiz - Der INTERREG-Rat-Terra Raetica tagte nach einer langen Online-Zeit wieder physisch in der Bezirkshauptmannschaft in Landeck. Bei diesem Treffen wurden die letzten Fördermittel aus der Interreg-Periode 2014 – 2020 in 11 Kleinprojekten gebunden. Das Gesamtprojektvolumen dieser 11 Kleinprojekte liegt bei 473.000 € (davon sind 358.000 € Fördermittel von EU, Bund und Land).
Die neue Interreg-Strategie CLLD Terra Raetica 2021-2027 wurde Ende September 2022 eingereicht und ist jetzt in der Begutachtungsphase.
Projekt-BILANZ Terra Raetica: Beschluss seit 2016 von 89 Kleinprojekte und 18 Mittelprojekt. Ein Bericht über die abgelaufene Interreg-Periode wird in einem Terra Raetica Journal im 1. Halbjahr erstellt.
Der INTERREG-Rat Terra Raetica im Dreiländereck Italien-Schweiz-Österreich beschließt Projekte, die in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit entwickelt werden. Die Zielsetzung ist eine verstärkte grenzüberschreitende Kooperation mit einem gemeinsamen Entscheidungsgremium dem Interreg-Rat. Die Terra Raetica ist eine Plattform der Regionen Engiadina Bassa / Val Müstair-Vinschgau-Landeck-Imst. Hier werden Projekte im Grenzraum gemeinsam vorbereitet und erarbeitet sowie Kleinprojekte und Mittelprojekte direkt vom Interreg-Rat genehmigt. Der Interreg-Rat Terra Raetica tagt zweimal pro Jahr, um über grenzüberschreitende Projekte zu beraten und abzustimmen. Die Regionalmanagements der Interreg-Region Terra Raetica werden unterstützt durch die zuständigen Landesvertreter, sowie den Bezirkshauptleuten, den Bezirkspräsidenten, den Regionspräsidenten und die Grenzbürgermeister aus dem Dreiländereck.
Kleinprojekte haben ein maximales Projektvolumen von 50.000,00 € (70 % Förderung in Landeck und Imst / 80 % Förderung im Vinschgau) und werden über das jeweilige Regionalmanagement abgewickelt. Mittelprojekte haben ein Projektvolumen von 200.000,00 € und die Antragstellung erfolgt über je einen Projektpartner in Tirol (Landeck oder Imst) und im Vinschgau (Förderung 60 % in Landeck und Imst / 80 % im Vinschgau).
Die beschlossenen 11 Kleinprojekte haben folgende Schwerpunkte:
Einige der Projekte beinhalten Querschnittsthemen und betreffen mehrere Schwerpunkte. Im Mittelpunkt steht immer der grenzüberschreitende Austausch, das voneinander Lernen und der Blick über den Tellerrand.
Aktionsfeld Intelligentes Wachstum - Schwerpunkt: Sanfter Tourismus & Freizeitinfrastruktur:
3 Kleinprojekte mit einem Gesamtprojektvolumen von 130.000 € sind:
• Natur und Kultur Terra Raetica • Sternenhimmel Terra Raetica • Dreiländer Trailrunning II Terra Raetica
Mit den Projekten werden Konzepte entwickelt und Strukturen für einen sanften Tourismus geschaffen. Trailrunning im Dreiländereck hat ein enormes Potential und wird im Rahmen dieses Projektes weiterentwickelt. Das Thema Sternenbeobachtung wird in Langtaufers weiter professionalisiert und bei der Wiederbelebung des „Kanonenweges“ in Taufers wird die Naherholung mit einer Aufbereitung der historischen Bedeutung dieser Strecke umgesetzt.
Aktionsfeld Nachhaltiges Wachstum-Schwerpunkt: Klimawandel & natürliches Erbe
3 Kleinprojekte mit einem Gesamtprojektvolumen von 150.000 € sind:
Nachhaltiger Lebensraum Terra Raetica; Klimahaltestellen Terra Raetica und Klimafitte traditionelle Bewässerung Terra Raetica
Es sollen Anreize geschaffen werden, um einen klimafreundlichen Lebensstil zu ermöglichen. Dazu zählt die Attraktivierung des Öffentlichen Nahverkehr oder auch eine Reaktivierung von traditionellen Bewässerungssystemen. Weiters sollen in einem Projekt Rahmenbedingungen konzipiert werden, um Gemeinden eine nachhaltige Ausrichtung ihrer Arbeit zu ermöglichen.
Aktionsfeld Intelligentes, Nachhaltiges und Integratives Wachstum
1 Kleinprojekt mit einem Projektvolumen von 28.000 €
Ohne Grenzen – Sainza Cunfins Terra Raetica 2014 – 2020
Die Terra Raetica arbeitet seit 2016 mit dem CLLD-Ansatz im Interreg Italien-Österreich Programm. Die erfolgreiche Arbeit in dieser Programmperiode soll im Rahmen dieses Projektes dargestellt werden.
Buchvorstellung - Wild und archaisch, aber auch besinnlich sind die weihnachtlichen Rituale und Traditionen in den Bergen: Wenn die Scheller beim Klosn durch Stilfs ziehen oder die Sarner Klöckler von Hof zu Hof.
Mit diesem Buch tauchen Sie ein in die Südtiroler Weihnacht und holen sich magische Momente ins Haus. Es stellt liebgewonnene Bräuche vor, liefert Rezepte für Selbstgemachtes wie Zelten, Glühwein oder Spitzbuabm sowie Anleitungen zum Adventskranzbinden, Böcklbauen und zum Basteln einer Papierkrippe.
• Ein weihnachtliches Buch-Kalendarium
• Zum Verschenken und Sich-selber-Schenken
• Geschichten, Inspirationen, Anleitungen, Rezepte und Wissen über Traditionen
Die Autorin
Marlene Lobis, geboren 1986, aufgewachsen auf einem Rittner Bauernhof, Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaften in Wien. Bunte Weihnachtsbeleuchtung war ihr schon immer ein Graus, dafür stellt sie im Advent sämtliche Thun-Engel und anderweitigen Engelsfiguren auf, die der Dachboden hergibt. So richtig Weihnachten ist für Marlene erst am Heiligen Abend, wenn sie im Kerzenlicht des Christbaums gemeinsam mit ihrer Familie versucht, halbwegs harmonisch „Stille Nacht, heilige Nacht“ zu singen.
Marlene Lobis, Südtiroler Weihnacht, 43 Tage mit Bräuchen, Rezepten und Geschichten
112 S., € [D/A/I] 25,– ISBN 978-3-85256-867-6
Sonntag, 20. November 2022
von 10.30 bis 20.00 Uhr
in der Turnhalle der Grundschule Tartsch
Eine Gemeinschaft von kreativen Menschen die im Stillen ihre Leidenschaft nachgehen.
Wir freuen uns auf viele Besucher.
Bildungsausschuss Mals
Sonntag, 3. Dezember 2022
um 18.00 Uhr
Pfarrkirche Schluderns
mit Flora Stecher Alonso Lillo - Orgel; Sophia Masiero - Trompete;
Mattia de Filippis - Cello, den Gargitzer Weisenbläser; dem Kirchenchor Schluderns
Veranstalter: Kirchenchor Schluderns in Zusammenarbeit mit Pfarrgemeinderat und öffentlicher Bibliothek, Bildungsausschuss
Bildungsausschuss Schluderns
1. Adventsonntag | 27. November
aft Hoad St. Valentin
17 Uhr
Treffpunkt Hasenlift - Lichterwanderung ins Dörf
Für ein heißes Getränk und ein Gebäck oder eine
warme Suppe sorgen die Vereine. Wir bitten um ein freiwillige Spende.
Bitte nehmt Laternen mit und keine Stirnlampen.
Der Bildungsausschuss der Gemeinde Graun in Zusammenarbeit
mit den Musikkapellen, Sängergruppen und anderen Vereinen.
2. Adventsonntag | 4. Dezember
in Toul Langtaufers
17 Uhr
Treffpunkt Pazin - Lichterwanderung bis Perwarg
Bus Prenner fährt ab halb fünf Uhr von St. Valentin und Reschen bis Melag
und ab 19 Uhr wieder von Kapron nach Melag, Reschen und St. Valentin.
Für ein heißes Getränk und ein Gebäck oder eine warme Suppe sorgen die Vereine. Wir bitten um ein freiwillige Spende.
Bitte nehmt Laternen mit und keine Stirnlampen.
Der Bildungsausschuss der Gemeinde Graun in Zusammenarbeit
mit den Musikkapellen, Sängergruppen und anderen Vereinen.
Bildungsausschuss Graun
Sonntag, 27. November 1. Adventssonntag
• Verkauf den Adventskränze auf dem Dorfplatz nach
der Hl. Messe durch KVW und KFB
• 17:00 Uhr Entzünden der ersten Kerze
mit feierlicher Eröffnung des zweiten
Advents in Dorf an der Grenz
• Vorstellung des Adventskistls 2022
Freitag, 2. Dezember
• Kinderrorate um 16:30 Uhr
Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.
Sprache
Das Romanische im Val Müstair und Vinschgau
Geheimnisvolles Jauer
Datum: Freitag, 18.11.2022 um 20:00 Uhr
Referent: Chasper Pult
Ort: Mals – Bibliothek
Chasper Pult wurde 1949 in seinem Bürgerort Sent geboren und besuchte die Schulen in Chur. Er studierte in Paris und Zürich Linguistik und Romanistik. Pult beherrscht alle vier Landessprachen. Von 1992 bis 1996 war er Präsident der Lia Rumantscha. Als Leiter des Centro Culturale Svizzero Milano vertrat er von 1996 bis 2001 die Schweizer Kulturen in Italien. Heute lebt er mit seiner Frau und seiner Tochter in Paspels und ist als Lehrbeauftragter für die rätoromanische Sprache, als Kulturvermittler und Übersetzer tätig. Für sein Wirken erhielt Pult vergangenes Jahr den Oertli-Preis.
Filmabend
Streiflichter von Dekan Unterweger
Datum: Donnerstag, 24.11.2022 um 20:00 Uhr
Leitung: Filmfreunde Prad und Ba Mals
Ort: Mals – Kulturhaus
Der ehemalige Dekan von Mals Unterweger Hubert zeigt seine „Streiflichter“ mit Gegebenheiten aus dem Leben der Pfarrgemeinde Mals aus den 70er und 80er Jahren! Unter anderem werden gezeigt:
- Hochzeiten (u.a. vom ehemaligen Bürgermeister Flora Albert 1980),
- der Almauftrieb nach Rasass 1982,
- Jahrgangsfeiern,
- Feste der Vereine und der Jugend,
- das 25-jährige Priesterjubiläum von Dekan Unterweger 1984,
- Familienwallfahrten
- Akrobaten und Seiltänzer in Mals
Hochwürden Unterweger wird am Abend selbst anwesend sein!
Alpinismus
Multivisionsshow mit Schweizer Top Alpinist Dani Arnold
STEIL-SCHWIERIG-SCHNELL
Datum: Samstag, 26.11.2022 um 20:00 Uhr
Ort: Mals - Kulturhaus
Veranstalter: AVS Mals
Advent
(H)eilige Zeiten
Texte, Geschichten und Lieder mit Alfred E. Mair
Datum: Freitag, 02.12.22 um 20:00 Uhr
Referent: Alfred E. Mair
Ort: Mals – Kulturhaus
An diesem heiter-besinnlichen Abend spricht Alfred E. Mair u.a. Texte von Hanns Dieter Hüsch, Ephraim Kishon und Karl Heinrich Waggerl. Außerdem singt er Lieder, die das Weihnachtsfest von verschiedenen Seiten beleuchten. Alle Jahre wieder …… (H)eilige Zeiten!
Bildungsausschuss Mals
Samstag, 19.11.2022
ERÖFFNUNG DER KULTURWOCHE
TRADITIONELLER
KATHARINAMORKT
Bauernmarkt mit Musik und regionalen, biologischen Produkten, Streichelzoo und Verpfl egungsstände auf dem Rathausplatz
08.00 – 15.00 Uhr
Verantwortlich Gemeinde Schluderns
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
SCHLUDERNSER FREIZEITMALER STELLEN AUS
Musikalische Begleitung mit der Gruppe Einklang
Kulturhaus Schluderns, 17.00 – 19.00 Uhr Veranstalter Bildungsausschuss
Sonntag, 20.11.2022
AUSSTELLUNG SCHLUDERNSER
FREIZEITMALER STELLEN AUS
Kulturhaus Schluderns, 10.00 – 12.00, 14.00 – 17.00 Uhr
Veranstalter Bildungsausschuss
Montag, 21.11.2022
WORKSHOP
FERMENTIEREN VON GEMÜSE
mit Irene Hager
Mitautorin des Buches „Gläser voller Glück“
Gemeindesaal Schluderns, 19.30 Uhr
Teilnehmer 15 Personen
Anmeldung bei Daniela Stecher,
348 724 02 70 (per SMS/WhatsApp)
bis zum 15.11.2022
Materialspesen 10 Euro
Veranstalter Bildungsausschuss
Dienstag, 22.11.2022
LESUNG MENSCHENBILDER
mit Dietl Sapelza Magdalena
Öffentl. Bibliothek Schluderns, 20.00 Uhr
Veranstalter Bildungsausschuss, Öffentliche Bibliothek
Mittwoch, 23.11.2022
FAMILIENKONZERT „BLUATSCHINK“
Kulturhaus, 15.00 Uhr
Eintritt Erw. 10 Euro, Kinder 7 Euro
Veranstalter KFS, ELKI, Bildungsausschuss
Donnerstag, 24.11.2022
INFORMATIONSVERANSTALTUNG
FEUERBESTATTUNG
mit Volksanwältin Gabriele Morandell, David Bertoldin vom Bestattungsunternehmen Angelus und Gemeindereferent Peter Trafoier
Kulturhaus, 20.00 Uhr
Veranstalter Öffentliche Bibliothek Schluderns, Bildungsausschuss, Pfarrgemeinderat und Gemeinde Schluderns
Freitag, 25.11.2022
KIRCHTA
PATROZINIUM HEILIGE KATHARINA
Kirchtagsmesse, 10.00 Uhr
Pfarrkirche Schluderns
Veranstalter Pfarrgemeinderat Schluderns
KIRCHTAGSFEST
„KATHREIN, STELLT DEN TANZ EIN“
Traditionelles Mittagessen mit Musik, ab 11.00 Uhr
Feuerwehrhalle Schluderns
Veranstalter Freiwillige Feuerwehr Schluderns
Samstag, 26.11.2022
WORKSHOP FÜR KINDER
IN DER WEIHNACHTSBÄCKEREI
Gemeinsam backen wir mit dem Bäcker Mike verschiedene Kekse für Advent und Weihnachten und formen einen Nikolaus oder einen Krampus aus Hefeteig.
mit Mike Kofler
Foyer Kulturhaus, 14.00–18.00 Uhr
Teilnahme max.14 Kinder (mit Begleitung
Anmeldung bei Ruepp Christiane,
347 793 02 32
Materialspesen 5 Euro pro Person
Veranstalter KFS, Bildungsausschuss
Sonntag, 27.11.2022
VORTRAG
DIE VOGELWELT IN SCHLUDERNS
mit Udo Thoma
Gemeindesaal, 14.30 Uhr
Eintritt frei
Veranstalter Bildungsausschuss
Bildungsausschuss Schluderns
07.-26. November 2022
Einladung zum Märchenherbst
Bildungsausschuss Schlanders
MEINE NATÜRLICHE WINTERAPOTHEKE
Datum: Freitag, 18.11.2022
von 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr
Treffpunkt: Taufers i.M. – Bibliothek
Leitung: Christoph Alber (BewusstSein Akademie)
Anmeldung innerhalb 16.11 2022
bei Angelika unter Tel. 347 007 2787
Begrenzte Teilnehmerzahl
Die Kunst des Fermentierens
Datum: Montag, 28.11.2022
von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr
Treffpunkt: Taufers i.M. – Bibliothek
Leitung: Karlheinz Zerz (Dipl. Diätkoch)
Unkostenbeitrag: 20 € (Gläser und Lebensmittel)
Anmeldung innerhalb 25.11.22
bei Angelika unter
Tel. 347 007 2787
Begrenzte Teilnehmerzahl
Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.
pr-info VEK
Zwei neue Mitarbeiter verstärken das Team von VION mit Sitz in Glurns.
Thomas Rauner ist seit Anfang Juli im technischen Bereich tätig und trägt mit seiner Erfahrung, die er in den E-Werken der Gemeinde Mals als Gemeindebediensteter und als geschickter Maschinenführer gesammelt hat, beim Aus- und Umbau des Stromnetzes des Vinschgauer Energiekonsortiums bei. Der 29-Jährige bringt mehrere Spezialisierungskurse in die Arbeit mit ein und setzt diese bei den äußerst vielfältigen technischen Arbeiten um.
Mit Jonas Platzer aus Schluderns hat kürzlich die Verwaltung eine junge Verstärkung erhalten. Platzer hat im Sommer die FOWI mit der Matura abgeschlossen und ist seit kurzer Zeit im Team von VION. Als Verteidiger in der Fußballmannschaft von Schluderns weiß Platzer, was Teamplay bedeutet. „Mein Aufgabenbereich sind die Kundenbetreuung und die Verwaltung in allen Geschäftsfeldern, die VION bietet“, sagt Platzer, der sich in der Einarbeitungsfase befindet. Im Umfeld eines guten Arbeitsklimas mit aufmerksamen und geduldigen Mitarbeiter:innen eignet sich Platzer derzeit alle notwendigen Skills für seinen Arbeitsplatz an. „Dergiebig“, lacht Platzer, der sich freut, seinen neuen Arbeitsplatz in nur 5 Minuten mit dem Fahrrad oder mit demAuto erreichen zu können.
Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter vor Ort und als solcher mit dem Markennamen VION in den Bereichen Strom und Glasfaser tätig. Sie erreichen uns während der Bürozeiten unter 0473 057 300 und jederzeit per E-Mail unter der Adresse info@vion.bz.it.
Kastelbell - In Meran treffen sich monatlich die Gesellen der Stehweingesellschaft auf Schloss Pienzenau. Sie verkosten Wein (stehend), tragen Schurz und sinnieren über Themen, die sie bewegen. Was in der Passerstadt schon seit mehr als einem Jahrhundert gepflegt wird, hat auch im Vinschgau Anhänger gefunden. Denn dort, genauer in Kastelbell, gibt es den Stammtisch. Eine 1969 gegründete Männerrunde. Wöchentlich trifft Mann sich am Samstag im Kuppelrain. Schon die Väter der heutigen Stammtischler saßen gemütlich beisammen, zu Beginn in der Gaststube beim Unterwirt, später verlagerten sie ihren Mittelpunkt zum Oberwirt. Was als stilles Abkommen begann, ist heute mit Statut geregelt. Am 25. Mai, dem Urbanitag, hält der Kastelbeller Stammtisch seine Jahresversammlung ab. Unter dem Schirm des Weinheiligen werden neue Mitglieder aufgenommen (manchmal) oder entlassen (selten) sowie Ämter neu vergeben. Grundsätzlich sind der Wein und Kastelbell mit Latschinig und Galsaun der Nabel der Welt für die mehr als ein Dutzend Männer (ebenso viele Stammtischler sind bereits verstorben), gelegentlich begeben sie sich aber auch auf Lehrfahrt, um zu erfahren, wie ausgebaut der Rebensaft andernorts ist. Immer stehen Genuss, Gesellschaft und das „gscheit Reden“ im Vordergrund. Es wird Wert darauf gelegt, eine bunt gemischte, gesellige Gruppe zu sein, die sowohl beruflich als auch altersmäßig breit aufgestellt ist. So schenkt man sich Zeit in Kastelbell, eine selten gewordene Sache heutzutage. Bleibt nur noch die Frage: Wann gründen wir Frauen einen Stammtisch?
Maria Raffeiner
Latsch/Naturns - Auf der Landesstraße bei Latsch wird die Brücke über den Plima-Bach erneuert und auf der Landesstraße in Naturns die „Winterbrücke“. Die Landesregierung hat am 8. November auf Vorschlag von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider die technischen Eigenschaften für die Brücke in Latsch und die geänderten Eigenschaften für die Brücke in Naturns genehmigt.
„Für die heutigen Erfordernisse ist die Plima-Brücke zu schmal, denn zwei Fahrspuren mit 3,5 Metern Breite und Randstreifen für die Fußgänger haben darauf nicht Platz“, erklärt die Verfahrensverantwortliche in der Landesabteilung Tiefbau, Gabriella Zanetti. „Vor allem aber aufgrund der Korrosion und des Verschleißes der aus dem Jahr 1906 stammenden Brückenstruktur ist ein Eingriff für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden notwendig“, sagt Landesrat Alfreider. Die bestehende Brücke soll demnach abgebrochen werden. An ihrer Stelle wird eine neue Brücke mit 30 Metern Spannweite aufgebaut, die zwei jeweils 3,5 Meter breite Fahrspuren und einen bis zu zwei Meter breiten Gehsteig haben soll. Voraussichtlich wird das Land 1,6 Millionen Euro in das Vorhaben investieren.
Geändert hat die Landesregierung die technischen Eigenschaften für die bereits beschlossene Sanierung der sogenannten „Winterbrücke“ auf der Landesstraße in Naturns, die ebenfalls zu schmal ist, um den Verkehr von der nahen Zughaltestelle und den Obstmagazinen aufzunehmen. Bei der Projektierung wurde jedoch festgestellt, dass die Brücke für das Gewicht voll beladener Lastkraftwagen, die zugleich auf der Brücke verkehren, nicht mehr tragfähig genug ist. Eine neue Brücke aus Stahl oder Stahl-Beton soll eine Spannweite von rund 40 Metern haben und zwei Fahrstreifen mit drei bis dreieinhalb Metern Breite aufweisen. In den Eingriff investiert das Land nach derzeitigen Berechnungen rund 2,2 Millionen Euro.
Laas/Flugrettung - Der in Laas im Vinschgau stationierte Notarzthubschrauber Pelikan 3 hat am vergangenen Samstag, nach seiner letzten saisonalen Pause, seinen Dienst wieder aufgenommen. Nun steht er der Landesnotrufzentrale täglich zur Verfügung. „Das Pilotprojekt wurde von der Landesregierung bekanntlich bis Ende 2024 verlängert, mit der Neuigkeit, dass der Notarzthubschrauber täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang bereitsteht“, betont Georg Rammlmair, der Präsident des Vereins „HELI – Flugrettung Südtirol“.
„Weil sich der Pelikan 3 zweifelsohne bewährt und die Rettungskette im westlichen Teil des Landes nachhaltig verbessert wurde, hat die Landesregierung beschlossen, diesen wichtigen Dienst nicht mehr nur saisonal, sondern ganzjährig zu gewährleisten“, ergänzt der Vereinspräsident. „Für diese zukunftsweisende Entscheidung gilt Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Landesregierung Dank und Anerkennung.“
Auch Primar Marc Kaufmann von der Direktion für Notfall-, Anästhesie und Intensivmedizin des Sanitätsbetriebs befürwortet die Ausweitung des Dienstes. „Der Pelikan 3 ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Flugrettung und des Südtiroler Notfallsystems. Die Daten zeigen uns, dass wir die notfallmedizinische Versorgung im Vinschgau, aber auch darüber hinaus umfangreich verbessern konnten“, bestätigt der Primar. Aber auch an der technischen Ausweitung des Dienstes werde weiterhin gearbeitet, erklärt der Direktor der „HELI – Flugrettung Südtirol“, Ivo Bonamico: „Eines unserer nächsten Ziele wird es sein, den Pelikan 3 mit Hochleistungsscheinwerfern auszustatten, damit er so, wie die anderen drei Notarzthubschrauber im Land, auch in der Dunkelheit abheben kann“, kündigt Bonamico an.
Ein Rückblick: Der Pelikan 3 wurde Anfang Februar 2020 als saisonaler Notarzthubschrauber in Betrieb genommen – kurz vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in Südtirol. In seinem ersten Betriebsjahr hob dieser Notarzthubschrauber, der in erster Linie den westlichen Landesteil abdeckt, aber natürlich auch landesweit und über die Grenzen Südtirols hinaus eingesetzt wird, trotz weniger Touristen aufgrund Corona zu 443 Einsätzen ab, im Vorjahr waren es bereits 500 und heuer bis Anfang November zählte der Pelikan 3 schon 609 Notfalleinsätze. Auch die Anzahl der transportierten bzw. versorgten Patienten ist kontinuierlich angestiegen: von 418 (2020) auf 486 (2021) bis derzeit knapp 600 (2022). Zur Hälfte stammen die Patienten im Schnitt aus Südtirol, der Rest kommt aus dem restlichen Italien oder aus dem Ausland. Ein Highlight in der noch jungen Geschichte dieses Notarzthubschraubers war die Inbetriebnahme einer neuen Maschine im vergangenen Jänner: Denn das derzeit in Laas zur Verfügung stehende Modell Airbus BK117D3 verfügt nicht nur über fünf Rotorblätter, sondern bringt auch flugtechnisch eine Reihe bedeutender Vorteile mit sich: mehr Sicherheit und Leistung bei Einsätzen sowie mehr Flugkomfort für Patienten und Besatzung.
Schluderns - Die Verantwortlichen des Katholischen Familienverbandes von Schluderns um die Vorsitzende Ilona Tschenett Weiskopf organisierten am 11. November 2022 eine berührende Martinsfeier für die Kindergartenkinder und für Volkschüler:innen von Schluderns. Nach Einbruch der Dunkelheit um 17.00 Uhr trafen sich die Kinder mit ihren Laternen in Begleitung ihrer Eltern und Geschwistern in der Pfarrkirche. Dort wurden sie von mehreren Mitgliedern der Heimatbühne Schluderns empfangen, die mit einem kurzen Martinsspiel in Anlehnung an die Martins-Legende für besinnliche Stimmung sorgten.
Nach dem Wortgottesdient mit der Pfarrhäuserin Luise Ritsch, umrahmt von Musik und Liedern, zogen die Kinder in einer Lichterprozession vor das Altenheim, wo sie erneut ihre Martinslieder sangen. Dort erwarteten sie auch Bläser der Musikkapelle, die einige besinnliche Waisen spielten. Die Lichterprozession ging dann weiter bis zum Rathausplatz, wo erneut Lieder und Blasmusik erklangen.
Zum Abschluss servierten mehrere Mütter der Kinder Gebäck und Süßigkeiten. Und die Helferinnen und Helfer des Katholischen Familienverbandes KFS schenkten Getränke ein.
Auf dem Heimweg der Kinder leuchteten dann Lichter in den Gassen und auf den Plätzen, ehe sie hinter den Haustüren verschwanden. (mds)
Schluderns/Tarsch - Als die Kuchen am Morgen zum Verkaufstand in Schluderns gebracht wurden, warteten Tierliebhaber bereits darauf. Die Bäckereien verkauften sich wie warme Semmel. Freiwillige hatten sie für den Verkauf gebacken, um das Team des Vinschger Tierschutzvereins um Anita Pichler aus Latsch zu unterstützen. Die Ehrenamtlichen kümmern sich regelmäßig um verwahrloste Kätzchen und um die Kastration deren Mütter. Sie füttern auch wilde sterilisierte Katzen in Katzenkolonien. Die Kastration der Muttertiere ist ein Kampf gegen das Elend der Kätzchen, die oft mitleiderregend, mit verklebten Augen, krank umherirren, weil sich deren Besitzer nicht darum kümmern. Eigentlich wären es deren Aufgabe, für eine Kastrationen zu sorgen und diese auch selbst zu bezahlen, damit ihre Tiere nicht einen Wurf nach dem anderen absetzen können. Die Pflege kranker Katzenkinder, die meist in erbärmlichem Zustand aufgesammelt und zu Anita gebracht werden, die Medikamente, die es braucht, um sie gesund zu pflegen und das Futter kosten den Tierschutzverein eine Menge Geld. Der öffentliche Beitrag reicht nicht. Der Verein ist auf Spenden angewiesen. Kuchen-Verkaufs-Aktionen wie in Schluderns und in Tarsch sind deshalb eine große Hilfe. Bis zum 19. November läuft derzeit in mehreren Geschäften des Tales noch eine Futterspendenaktion. Anita Pichler und ihr Team danken allen, die ein Herz für Tiere haben, und den Verein unterstützen. (mds)
Info bei Anita: Tel. +39 333 54 18 810;
Spendenkonto Raika Latsch:
IBAN IT72N 11058 450000 300 255033
In den letzten paar Wochen blickt der Jugendtreff „JuTSCHe“ in Tschengls, auf viele tolle Freitagabende zurück. Gemeinsam haben wir Pizza gebacken, Bruschetta gezaubert, heiße Schokolade und Marshmallos geschlürft während wir uns einen Film angesehen haben. Wir haben Mumienwürstchen gemacht und Spiele gespielt und viel geratscht…wir freuen uns wenns so weiter geht … immer Freitags von 18.00 bis 21.00 Uhr.
Euer JuTSCHE Team
Was verstehst du unter Niederschwelligkeit? Komisches Wort oder? Nieder, also unten? Und was ist mit der Schwelle? Die Türschwelle? Eine niedere Türschwelle über die jede*r leicht drüber kommt?
So langsam kommen wir der Sache näher. Also Niederschwelligkeit bedeutet, dass wir einfach über eine Schwelle kommen; ohne uns anstrengen zu müssen, ohne Großartiges dafür tun zu müssen.
Inwiefern findet aber dieses Prinzip nun Anwendung in der Jugendarbeit?
Jede*r soll ins Jugendzentrum, in den Treff kommen, ja, natürlich barrierefrei. Wenn wir uns aber das Prinzip (und das Wort Prinzip impliziert ja auch schon, dass wir von einem Grundstein sprechen) Niederschwelligkeit ansehen, geht es etwas weiter als, schön bildhaft gesprochen, eine niedere Schwelle.
Niederschwelligkeit bedeutet, dass alles was angeboten wird, sei es im Treff selbst, bei einer normalen Öffnungszeit oder bei einer Aktion, so unkompliziert wie möglich gehalten werden soll. „Einfach und frei zugänglich […] flexibel und unbürokratisch […] kostenlos oder kostengünstig“ (Handbuch der offenen Jugendarbeit in Südtirol 2020, S.42), das sind einige Schlagworte, die das Prinzip der Niederschwelligkeit beschreiben. Wenn wir von Niederschwelligkeit sprechen, dann sprechen wir nicht gleichzeitig von Anarchie. Natürlich gibt es auch im Treff bestimmte Regeln. Wir sprechen ein bestimmtes Publikum an, wodurch es Altersgrenzen gibt, auch wir müssen Anmelde- und Datenschutzformulare verlangen. Allerdings versuchen wir den bürokratischen Aufwand für dich möglichst klein zu halten und dir gleichzeitig so viele Freiheiten wie möglich zu geben, um dir die Mitgestaltung deines Treffs zu ermöglichen, um dich bei der Umsetzung von Ideen zu unterstützen.
Es geht also prinzipiell darum dich so wenig wie möglich einzuschränken und dadurch die Palette an Möglichkeiten dich zu entfalten breit zu halten.
Trau dich also über die Schwelle, sie ist sehr niedrig.
OSZ Schlanders - Zukunftsfähige Bildung am OSZ Schlanders: Was machen über 90 Lehrpersonen ohne ihre Schüler*innen in der Schule?
Die Bilder zeigen es: diskutieren, in Kleingruppen arbeiten, Referaten zuhören, Schule entwickeln. Am 7. November fand am OSZ Schlanders ein pädagogischer Tag statt. An einem solchen arbeitet das Kollegium üblicherweise an verschiedenen Themen, die für die Schulentwicklung wichtig sind und für die im Schulalltag nur wenig Zeit bleibt.
In diesem Schuljahr wird am OSZ an einer besonderen Frage gearbeitet: Wie kann ich zukunftsfähige Bildung in den Fokus stellen im täglichen Tun in der Klasse, im Unterricht und in der Beziehung mit den Schüler*innen? Nach einer Begrüßung durch die Schuldirektorin erarbeiteten die Lehrpersonen unter der Anleitung von Valentin Piffrader und Vera Nicolussi-Leck von “vevaios” die Fragestellung.
In den immer wieder unterschiedlich gebildeten Kleingruppen ging es recht unterhaltsam zu, man erarbeitete die eigenen Stärken und Schwächen, erinnerte sich daran, weshalb man eigentlich die Arbeit mit Schüler*innen so gern macht und wie man Stärken und Schwächen der Schüler*innen besser fördern kann. Hintergrund für die Themenstellung waren die durch die Corona-Krise eingeleiteten Innovationen, deren positiven Impulse laut Direktorin Verena Rinner gut weiterentwickelt werden können. Sie ermöglichen eine Individualisierung und Personalisierung des Lernens und sind zukunftsfähige Arbeitsinstrumente für Studium und Arbeit.
Ziel der Ausarbeitung des Jahresthemas ist es, einen neuen Beschluss zur Schulorganisation 2023-2026 (Dreijahresplan) zu fassen. Dieser legt Rahmen und verbindliche Elemente für zukunftsfähige Bildung am OSZ fest und wird von Eltern, Schüler*innen und Lehrerkollegiums des OSZ Schlanders mitgetragen.
Zum Mittagessen traf man sich in der benachbarten BASIS, einem Social Activations Hub, die auf dem Areal der Drusus-Kaserne angesiedelt ist und bekam von den Mitarbeitern dort noch eine kleine Führung durch die Räumlichkeiten.
Latsch/Spazio Rizzi - Es ist die erste größere Ausstellung von Hubert Scheibe im Vinschgau. Die Ausstellung „Nur wer fast stirbt, lebt richtig“ im Spazio Rizzi in Latsch ist ein Gesamtkunstwerk, ein Manifest. Scheibe, Jahrgang 1964, zeigt Arbeiten aus den letzten Jahren mit dem Ziel, sein zeichnerisches Konzept sichtbar zu machen.
Mitgeholfen beim Aufbau der „Petersburger Hängung“ im Spazio Rizzi hat Scheibes Freund und Wegbegleiter Toni Haller Pixner. 151 Werke wurden aufgehängt. Etwa 90 % der Werke zeigen auf irgendwelche Art und Weise Menschenantlitze, von kindlich bis ganz expressionistisch.
Hubert Scheibe ist eigentlich ein „altmodischer Maler“, also der Tradition verpflichtet. Seine Herkunft ist die klassische Moderne, wo noch der Realismus und das Menschenbild vorherrschen. Scheibe ist kein naiver Maler, er ist der Dramaturgie, dem Zugespitzten zugeneigt, wo alles auf Messers Schneide steht, ohne wenn und aber. Scheibe will den Höhepunkt haben, sonst ist eine Arbeit für ihn nix wert. Zeitweise ist er sogar unmenschlich in seiner Arbeit, weil er den Menschen oft auch so zeigt, wie er sich vielleicht nicht sehen will.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 5. November 2022 sprach der Kunsthistoriker Heinrich Schwazer. Dabei nahm er immer wieder Bezug auf den Film „Hubert Scheibe – weil ich am Leben bin, ich bin am Leben“ von Karl Prossliner, der in Anschluss an seine Rede gezeigt wurde.
„Man erkennt deutlich eine Anlehnung an den französischen Maler Jean Dubuffet, der als oberste Maxime seiner Kunst festgelegt hat: Nur nichts richtig machen, nur nichts perfekt machen, denn der Mensch ist nicht perfekt“ sagte Schwazer. Er zitierte Scheibes Worte aus dessen Lesung im Film „Mitten im Jubiläum“ (2017) im Ost West Club in Meran: „Das Scheitern kommt, wenn ich aus dem Hinterland komm, dort, wo die Sonne aufgeht, und wenn sie aufgeht sofort untergeht“. Schwazer meinte, dass dieser Satz in Kurzform die ganze Geschichte von Hubert Scheibe erzähle. Ob er dabei dann scheitert, das ist eine spannende Frage. „Ja, natürlich sieht er sich als solcher“ sagte Schwazer „er sieht sich als Gescheiterter, aber gescheitert sind wir alle, es kommt nur darauf an, wie wir scheitern“.
Und er zitierte zum Abschluss den großen irischen Schriftsteller Samuel Beckett, der da gesagt hat: „Besser scheitern, immer wieder besser scheitern“. (pt)
Tanzkultur - Eins-zwei und drei - das ist der einfache Zähltakt beim Discofox, dem Haupttanz bei heutigen Tanzveranstaltungen. Nicht ganz so leicht wie Volkstango und Blues, aber in 30 Minuten hat es noch jedermann geschafft.
Jeden Dienstag ab 19.00 Uhr.
Man kann sich noch jederzeit anmelden in Goldrain oder Latsch unter:
349 35 36 828 (Sepp) oder 388 84 74 470 (Franz)
Vinschgau/Südtirol - Der Beratungsdienst Family Direkt – Pronto Family ist da! Der neue Beratungsdienst für Südtirol ist mit 07.11.2022 gestartet und richtet sich an alle Generationen. Stress, Konflikt in Beziehungen, Belastungen im Rahmen der Arbeit, des Umfelds und der Familie, oder Krankheit können Beratung erfordern. Wir, das Beratungsteam (PsychologInnen, PädagogInnen und FamilienberaterInnen) sind für Sie da! Unvoreingenommen, kostenfrei, in ihrer Nähe und zeitnahe:
Montag bis Mittwoch von 10 Uhr bis 12 Uhr telefonisch ohne Vormerkung unter: 0471/1550900
Persönliche Gespräche können Sie in Bozen, Bruneck, Mals, Meran, Pikolein und Toblach
und Schlanders über die Webseite www.familydirekt.it vormerken. Weiters können Sie auch telefonische Gespräche und Videoanrufe über unsere Webseite www.familydirekt.it
vormerken.
pr-info Alperia
Erfahren Sie bei den Energietagen am 30. November und 01. Dezember in Latsch, wie Sie sich davor schützen können.
Immer mehr Südtiroler klagen über die hohen Strompreise, welche sich seit knapp einem Jahr im ständigen Anstieg befinden. Insbesondere jene, die noch ein Stromangebot mit indexiertem Preis haben, wie beispielsweise Kunden auf dem geschützten Strommarkt (TU.GG), sind davon betroffen. Die Ursachen für diesen Anstieg der Energiepreise sind vielfältig und reichen von Konflikten in der Politik über Wettereinflüsse bis hin zu Umständen, welche die Corona-Pandemie geschaffen hat.
Ein erster Schritt, um sich davor schützen zu können, ist es, die Mechanismen der Energiewelt zu verstehen und über die aktuelle Situation am Energiemarkt informiert zu sein. Nur so kann man die richtigen Entscheidungen treffen.
Energy Days in Latsch am 30. November und 01. Dezember 2022
Alperia organisiert in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Latsch deshalb die „Energy Days“, um der Bevölkerung vor Ort die Möglichkeit zu bieten, sich über den Energiemarkt zu informieren, wie sie sich vor weiteren Preiserhöhungen schützen kann und wie wir gemeinsam die Welt der Energie nachhaltiger gestalten können.
Die Energy Days sind wie folgt organisiert: Am Informationsabend, der am Mittwoch, 30. November um 19.30 Uhr im CulturForum in Latsch stattfindet, erhalten alle interessierten Bürger Informationen rund um die Energie, eine Erklärung zum Lesen der Stromrechnung, Tipps zum Energiesparen und Antworten auf allgemeine Fragen. Am darauffolgenden Beratungstag am Donnerstag, 1. Dezember von 09.00 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.00 Uhr im Rathaus in Latsch haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich in einem persönlichen Gespräch von Alperia Mitarbeitern zur eigenen Stromlieferung beraten zu lassen.
Kommen Sie vorbei und bringen Ihre aktuelle Stromrechnung mit!
Theaterverein Schlanders
Das Publikum war restlos begeistert. Diesem und sich selbst hat der Theaterverein Schlanders zum Abschluss des 20-Jährigen Jubiläums ein besonderes Geschenk mit dem Stück „Ein Käfig voller Narren“ gemacht und dafür viel Applaus bei der Premiere vergangenen Freitag geerntet. Doch der Reihe nach. Zwei Lebenswelten prallen aufeinander und sorgen für witziges und spritziges Theater: „Denn ein günstiger Eindruck wäre günstig“, wenn ein Nachtclubbesitzer mit einer Drag-Queen als Lebensgefährte auf die zukünftige erzkonservative Schwiegerfamilie seines Sohnes trifft, einmal mehr, weil sich der Schwiegervater in spe mitten im Wahlkampf für die Christlich Sozialen Bauern befindet. „Die Geldabwertung ist nur mit einer Moralaufwertung auszugleichen“, lautet das Motto und rollt amüsante Verwirrungen, lustige Verwechslungen und eine Katastrophen nach der anderen auf der Bühne aus. Da wird Nachtclubbesitzer Gerard zur geheimen außenpolitischen Schlüsselfigur, um das beschränkte geistige Panorama der Schwiegereltern zu bedienen. Aber es gibt Momente, wo auch einen Geheimdiplomaten die Diplomatie verlässt und die interessantesten Stellungen in einer klösterlichen Atmosphäre nichts nutzen, dann nämlich, wenn das Chaos perfekt ist. 13 Spielerinnen und Spieler stehen auf der Bühne und begeistern mit einer unbändigen Spielfreude, viele hinter der Bühne leisten Großartiges: Von der Maske bis zum grandiosen Bühnenbild. Hervorzuheben: Mara Siller mit stimmgewaltigen Soli! Regie führt Daniel Clemente. „Ein Käfig voller Narren“: eine herrlich lustige Komödie. Sehr sehenswert. (ap)
Weitere Aufführungstermine:
Freitag, 18.11.22 um 20 Uhr
Samstag, 19.11.22 um 20 Uhr Sonntag, 20.11.22 um 17 Uhr
Reservierung unter 329 4995751 ab 17 Uhr und jederzeit über Whatsapp
Vinschgau - Freizeitangebote für Menschen mit Beeinträchtigung bzw. mit altersbedingter Mobilitätseinschränkung adlatus ist ein ehrenamtlich tätiger Verein, welcher 1978 unter dem Namen “Arbeitsgemeinschaft für Behinderte” gegründet wurde. Der heutige Name adlatus setzt sich aus dem lateinischen Worten „ad+ latus „zusammen und wird mit „zur Seite stehen, Unterstützer“ übersetzt. Der vollständige, neue Name lautet adlatus- Verein für Menschen mit Beeinträchtigung EO. Der Verein hat heute landesweit über 800 Mitglieder und ist in 7 Bezirke unterteilt.
Ehrenamtliche 5 köpfige Ausschüsse organisieren zusammen mit Freiwilligen auf Bezirksebene ganzjährig abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten. Dazu zählen beispielsweise Tages- und Halbtagesausflüge, verschiedene Feiern, Preiswatten, Tischkegeln oder Minigolfturniere sowie Wallfahrten oder Besinnungsnachmittage. Hauptamtliche Mitarbeiter unterstützen zudem die Bezirksausschüsse und organisieren auf Landesebene mehrtägige Aufenthalte, wie Meeraufenthalte, See- und Bergwochen, Frühlings- und Herbstfahrten. Der professionelle Fahrdienst von adlatus bietet einen landesweiten Fahrdienst für Menschen mit Beeinträchtigung und/oder eingeschränkter Mobilität an.
Im Frühjahr fanden heuer im Bezirk Vinschgau Wahlen statt. Der neue Bezirksvorsitzende Paul Tappeiner wird zukünftig von einem 4-köpfigen Team bei der Planung und Organisation von Freizeitaktivitäten unterstützt. Geplant sind gesellige Nachmittage, gemeinsame Feiern, Tages- und Halbtagesausflüge. Die Ausflugsziele sind dabei speziell den Bedürfnissen der Teilnehmer angepasst. Informationen zum Verein bzw. zum Tätigkeitsprogramm erteilt der Bezirksvorsitzende unter 335-8329241.
Um die verschiedenen Aktivitäten durchführen zu können, ist man auf die Unterstützung von Freiwilligen angewiesen. Nach dem Motto „Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Es ist Arbeit die unbezahlbar ist“, sucht der Ausschuss nach Menschen, denen bewusst ist, welch unbezahlbar wertvollen Dienst sie durch ihren Einsatz leisten. Neben der Unterstützung bei der Begleitung und Betreuung der Teilnehmer, werden auch freiwillige Fahrer gesucht.
Burgeis - Am Samstag, 29. Oktober fand nach zweieinhalbjähriger Pause wieder ein Konzert der Obervinschger Böhmischen in Burgeis statt. Das Konzert dirigierte Ehrenkapellmeister Freek Mestrini zum heurigen15-jährigen Jubiläum. Mestrini befindet sich eigentlich schon im Ruhestand, doch diese Einladung lehnte der Freund der Böhmischen trotzdem nicht ab. Gewohnt locker und humorvoll führte er durch das Programm mit vielen bekannten und beliebten Melodien. Die Stücke hatte Gottlieb Gamper mit der Böhmischen einstudiert und in drei intensiven Probenabenden vor dem Konzert mit Mestrini verfeinert. Die Freude an der Blasmusik war den Musikanten und dem Dirigenten anzumerken. Sie wurden vom Publikum mit viel Applaus belohnt. Weiters wirkten mit: die Singgemeinschaft Burgeis, die Glieshof Musi und Steffi Dietl mit der Steirischen Harmonika. Ein besonderes Highlight war die Uraufführung des Liedes „Burgeis“, ein Gedicht über Burgeis, das von Freek Mestrini vertont worden war. Ebenso wurde die Polka „Der Mesner Toni“, die Mestrini für den Obmann Toni Punt geschrieben hatte, uraufgeführt. Weitere Höhepunkte waren die Ehrungen: 10 Musikanten wurden für 15 Jahre Mitgliedschaft geehrt und einer für 10 Jahre. Gottlieb Gamper erhielt zusätzlich zum Diplom für 15 Jahre Mitgliedschaft ein Diplom für 15 Jahre Kapellmeister. Nach dem gelungenen Konzert traten nur wenige gleich die Heimfahrt an, denn es gab danach wie immer noch Suppe und „Schneamilch“ bei gemütlichem Beisammensein.
Innsbruck/Vinschgau - Beim 24. Alpenländischen Volksmusikwettbewerb/Herma Haselsteiner Preis vom 27. bis 30. Oktober 2022 in Innsbruck beteiligten sich zwei Musikgruppen und ein Solist aus dem Vinschgau. Sie erspielten sich alle die Höchstbewertung, ein „Ausgezeichnet“.
von Magdalena Dietl Sapelza
Am Alpenländischen Volksmusikbewerb in Innsbruck beteiligten sich 130 Gruppen und Solisten (insgesamt rund 500 Teilnehmer:innen) aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Italien. Von den neun Gruppen aus Südtirol wurden sieben mit „Ausgezeichnet“ bewertet. Darunter befinden sich zwei Gruppen und ein Solist aus dem Vinschgau. Es sind dies die „Nussis“ mit Simon Holzer, Gregor Abler, beide aus Tschirland, Katharina Egger aus Morter und Katharina Rinner aus Latsch mit zwei Klarinetten, Steirischer Harmonika und Euphonium von der Musikschule Unterer Vinschgau mit Lehrer Michael Nussbaumer. Die zweite Gruppe ist die „Tuftweg Musi“, mit den Geschwistern Hannes, Lea und Lukas Niederfriniger aus Eyrs mit Harmonika und Harfe. Als Harmonikasolist überzeugte Fabian Alber aus Eyrs. Die „Tuftweg Musi“ repäsentierte die Musikschule Oberer Vinschgau mit Lehrer Gernot Niederfriniger. Die Bewertung nahmen 28 Juroren vor. Einer von ihnen war Niederfriniger, der allerdings bei der eigenen Gruppe nicht mitstimmen durfte.
Vier Tage lang brachten die Volksmusiker:innen, darunter vorwiegend Jugendliche, die Stadt Innsbruck zum Klingen. Der Eröffnungsabend im Innsbrucker Kongresshaus, die vielen Wertungsspiele, der Volkstanzabend, das „Offene G’sungen und G’spielt“, die Volksmusikmesse, „Aufg’horcht“ mit Darbietungen auf den Plätzen der Stadt, der Festabend und der Gottesdienst boten reichlich Gelegenheit, die vielen Facetten der Volksmusik mitzuerleben.
Die „Nussis“ umrahmten den abschließenden Festabend, an dem die Auszeichnungen vergeben wurden.
Die neueste Orgel-CDs des aus Mals stammenden Organisten, Cembalisten und Spezialisten für Alte Musik Peter Waldner präsentiert erstmals auf CD eingespielte italienische, süddeutsche und Tiroler Orgelwerke aus der Essack-Handschrift. Die 12. CD in der CD-Reihe „Tastenfreuden“ ist auch erschienen. Im September 2022 hat Waldner auf dem einzigen spielbaren originalen zweimanualigen Cembalo (1646) von Ioannes Couchet im Musikinstrumenten-Museum (MIM) in Brüssel die CD eingespielt. Beide CDs können bei Peter Waldner (info@peterwaldner.at) bestellt werden.
Kolping im Vinschgau - Die Folgen des Ukraine Kriegs treffen die armen Regionen der Welt besonders hart. Auch in Afrika steigen die Preise für viele Güter, allen voran Lebensmittel. Zusätzlich bedrohen Klimaextreme die ohnehin kargen Ernten. Viele Menschen haben schon jetzt nicht genug zu essen. Doch es gibt auch gute Nachrichten!
Von den schlimmen Entwicklungen etwas weniger bedroht sind Kleinbauern, die bei KOLPING-Projekten mitmachen. Um unabhängig von Düngemittelpreisen zu sein, setzt Kolping seit Jahren weltweit auf Erntesteigerung durch organischen Kompost. Wie dieser hergestellt wird, lernen die Farmer in Schulungen. Wichtigster Bestandteil des Düngers ist der Mist von Kleinvieh. Dafür haben viele Familien in den letzten Jahren z.B. in Uganda, Ziegen, Schweine, Hühner oder Kühe erhalten.
Dazu der Afrika- Referent von Kolping International Volker Greulich:“ Mit Kleinvieh, klimaresistenten Saatgut und neuem Wissen zu Anbaumethoden ausgestattet, sind die Menschen viel besser gegen externe Schocks gewappnet. Unsere Kleinbauern verspüren natürlich auch die Inflation. Aber es geht ihnen besser als anderen armen Familien in ihren Regionen. Deshalb möchte KOLPING die Projektarbeit in Afrika jetzt noch verstärken, wo dass möglich ist. So wollen wir noch mehr Menschen vor Hunger schützen.“
Gleichzeitig bereitet sich Kolping International darauf vor, im Fall von Hungerkrisen gezielt mit Nothilfe reagieren zu können. Dafür stehen Mittel aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung: aber, es braucht immer wieder neue Spenden! Vielleicht bist DU dabei….??
Otto von Dellemann
Es ist der 24. Dezember 1935 im kleinen Bergdorf Trafoi. Die Glocken läuten wie von Zauberhand kurz vor Mitternacht. Es ist der Geburtstag der kleinen Eva, welche an diesem Tag das Licht der Welt erblickt und vom damaligen Pfarrer als kleines Wunder bezeichnet wird.
von Cornelia Knoll
Liebevoll wird die kleine Erdenbürgerin unter den Weihnachtsbaum gelegt, von ihren 6 Geschwistern und Verwandten bestaunt und willkommen geheißen.
5 Jahre später im September 1940 sollte dieses kleine Mädchen urplötzlich aus dieser Idylle herausgerissen werden. Herausgerissen aus ihrem Elternhaus, dem „Platzerhaus“ in Trafoi. Weg von Freunden, von Verwandten und weit weg von ihrer gewohnten Umgebung.
Ihre Eltern, Anna Ortler und Johann Platzer, ein berühmter Bergführer, hatten nämlich beschlossen zu optieren. Zu unsicher war die Zeit im 2. Weltkrieg in Trafoi, da kaum mehr Gäste kamen und somit die Einnahmequelle als Bergführer verloren ging. Die Familie sah sich gezwungen der unsicheren Zukunft im damalig faschistischen Italien zu entfliehen. Sie hoffte wie tausend andere Südtiroler auf eine bessere Zukunft im deutschen Ausland.
Traurig ist Eva Platzer als sie 82 Jahre später darüber berichtet. „Ich kann mich noch gut erinnern wie wir damals alle geweint haben, als wir unser Haus, Hof und Tiere verlassen mussten. Meine kleinen neugeborenen Schafe das Negerle und das Pamperle wurden uns genommen und wie alles andere enteignet.“
Wenige Habseligkeiten packten ihre Eltern ein und machten sich mit 5 Kindern (2 der Geschwister arbeiteten bereits in Mailand) auf den beschwerlichen Weg nach Spondinig. Von dort sollte sie der Zug in eine bessere Zukunft, fernab der Heimat bringen.
Angekommen in Zell am See, wurde die Familie Platzer mit anderen Flüchtlingen in einem alten Hotel einquartiert. Es war ein Auffanglager für die heimatlosen Südtiroler, welche dort auf engstem Raum schlafen, wohnen und essen mussten. Kälte, Flöhe und Wanzen sowie der tägliche Hunger und Untätigkeit machten der Trafoier Familie sehr zu schaffen.
Evas Vater beschloss dies zu ändern und fand im nahegelegenen Ötztal eine Arbeit als Bergführer; später dann eine feste Arbeit als Zimmermann.
Die Familie Platzer zog somit ins Ötztal nach Heiming um und konnte endlich wieder ein eigenes kleines Haus beziehen.
Eva ging dort zur Schule, verbrachte eine beschütze Jugend bis sie schließlich mit 17 Jahren in die Schweiz nach Solothurn ging um dort im Service ihr Geld zu verdienen.
Dort im Gasthaus lernte sie den Schweizer Bauernsohn Gustl kennen und lieben. Eva Platzer heiratete diesen sympatischen Schweizer bereits mit 22 Jahren und ist nun seit 66 Jahre an dessen Seite.
Zusammen mit ihren Kindern Joachim und Eveline hat sich das Ehepaar Vögeli, Nähe Basel, in Bad Sackingen eine gemeinsame Heimat aufgebaut. Die Eltern von Eva Platzer jedoch sind in Heiming(Ötztal) geblieben und wurden auch dort beerdigt.
Nun sind Eva und ihr Mann längst im wohlverdienten Ruhestand und können somit öfters Evas alte Heimat in Trafoi besuchen. Die rüstigen „Südtirol-Schweizer“ erklimmen zusammen immer noch Hütten und Berge und genießen ihre gemeinsame Zeit.
Eva Platzer Vögelis Herz hängt auch nach 87 Jahren an ihrer alten Heimat Trafoi. Die Menschen dort, das alte Zuhause, ihre Familiengeschichte sowie tausend Erinnerungen sind tief in ihrer Seele eingebrannt.
Um diese Erinnerungen an die Trafoier-Familien Platzer und Ortler zu bewahren, hat Eva sich vor einigen Jahren der Ahnenforschung gewidmet. Wochenlang ist sie in Stilfs im Gemeindehaus gesessen, hat voller Energie und Freude unzählige Dokumente studiert, geordnet und zu einem Ganzen zusammengefügt. Zusammengefügt von der damals kleinen Eva welcher im Jahre 1940 dieses „Ganze“ entrissen wurde.
Hier noch einige persönliche Gedanken von Eva Platzer Vögeli:
„Wenn ich jeweils jetzt nach Trafoi komme, den Ortler sehe, das Kirchlein und die Mutter Gottes bei den hl. 3 Brunnen, dann weiß ich: dies sind meine Wurzeln, meine Heimat, mein Elternhaus.
Mein größter Schatz sind die Dinge die damals meine Eltern aus Trafoi mitgenommen haben beim Auswandern: Die Bergführerbücher meines Vaters und Großvaters, das Seil, den Eispickel, die Dokumente und Ahnenpässe. Auch das Spinnrad, eine Petroleumlampe und das Kohlebügeleisen meiner Mutter, sowie das Gebetsbuch welches extra für die Südtiroler Auswanderer gedruckt wurde.
Jedes Mal wenn ich Trafoi verlassen muss, schaue ich noch einmal zurück aufs Elternhaus, auf die Berge .Dann kann ich selber den Schmerz und die Wehmut spüren den meine Eltern beim Auswandern empfunden haben. Diese Hoffnung einmal wiederzukommen und diese Sehnsucht nach der verlorenen Heimat.“
Buchvorstellung - Das Südtirol der 1970er-Jahre ist nicht das, das wir heute kennen. Es ist ein Land im Um- und Aufbruch, eines, das sich politisch aufrappelt, das wirtschaftlich erstmals Licht am Ende des Tunnels sieht und sozial zusammzuwachsen beginnt - zaghaft zwar, aber immerhin. In diesen turbulenten Zeiten brauchen die Südtiroler Bestätigung, sie brauchen Erfolge, sie brauchen Vorbilder und internationale Anerkennung. All das liefert ausgerechnet ein in sich gekehrter Sportler aus Trafoi: Gustav Thöni.“ In seinem Vorwort „Zum Einfahren“ kondensiert der Autor Christian Rainer den Inhalt des neuen Buches „Gustav Thöni - Lebenskurven einer Skilegende“, erschienen im Tappeiner Verlag. Damit wird vorgezeigt, dass es sich in dem Buch um mehr als die Aufzählung und Beleuchtung sportlicher Erfolge von Thöni geht. Thönis Aufstieg, seine Weltmeisterschafts- und Weltcupsiege, sein Olympiasieg werden in einem gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Rahmen eingepflegt, so dass Gustavs „Lebenskurven“ viel mehr sind, als eine Sportler-Biografie. Thöni hat, auch wenn er selbst das etwas anders sieht, durch seine Weltcupgesamtsiege einen regelrechten Boom im Skisport ausgelöst. Sein ehemaliger Trainer Oreste Peccedi im Buch: „Für den Skisport in Italien war der Gewinn der ersten Kristallkugel 1971 die große Zäsur. Mit diesem Erfolg hat der Skiboom in Italien eingesetzt...“
„Gustav Thöni hat Politik gemacht, ohne jemals ein Politiker zu sein“, sagt etwa Thönis Schwiergersohn Stephan Gander, der mit Petra Thöni gemeinsam Initiator des Buches ist. Gander bezieht sich mit seiner Aussage auf den Umstand, dass Thöni mit seinen Sporterfolgen auf internationaler Ebene die erste Identifikationsfigur für alle drei Spachgruppen Südtirols war. Gustav oder Gustavo hat für Entspannung im Land gesorgt.
Dass sich auch die Nation Italien an Thönis Erfolgen und internationaler Beachtung labt, dürfte auf politischer Ebene katalysierend gewirkt haben. Der damalige LH Silvius Magnago, bekannt dafür, den zwischenmenschlichen Regungen kaum Platz zu lassen, küsst Gustavs Braut Ingrid bei der offiziellen Hochzeitsfeier im Meraner Kursaal. Im Buch spannend und auflockernd sind zudem Erinnerungen von Weggefährten wie Bernhard Russi, Annemarie Moser Pröll, Franz Klammer und vielen anderen, darunter auch Luis Durnwalder und Markus Lanz.
Facetten- und episodenreich und so eine Fundgrube von Neuheiten ist das Buch geworden. (eb)
Caritas/Vinschgau - Unter der Brücke, im Park, in einem zugigen Durchgang: Eine Reihe von Menschen verbringen in Bozen/Meran die Nacht im Freien. Vor allem in der kalten Jahreszeit ist eine schützende Decke oder ein Schlafsack ein wertvolles Gut, das ihr Leben auf der Straße etwas erleichtert oder sogar rettet. Viele klopfen daher bei der Kleiderkammer oder dem VinziBus der Vinzenzgemeinschaft an um diese wärmende Hilfe gegen Kälte, Wind, Schnee und Regen in den Städten Südtirols zu erhalten. Die Lager der Vinzenzgemeinschaft sind aber leider leer, betont die Leiterin der Kleiderkammer.
Die Vinzenzgemeinschaft bittet deshalb die Bevölkerung um saubere Decken und Schlafsäcke, die den Obdachlosen zur Verfügung gestellt werden können. Weil der Winter naht, wird dazu ein eigener Sammeltag veranstaltet, an dem diese Hilfsgüter vorbeigebracht werden können. (siehe unten).
Im Vinschgau können die Decken und Schlafsäcke können abgegeben werden:
In Latsch: Am Donnerstag, 10. November, 14.00 bis 16.00 in der Kleiderkammer (neben dem Recyclinghof)
In Schlanders: Samstag, den 19.11.2022 von 9 Uhr - 12 Uhr
Sammelstelle: Widum - kleiner Pfarrsaal
In Mals: Vom Montag, den 7.11. bis Samstag, 12.11. (12:30 Uhr)
Sammelstelle: Obst-Gemüse-Blumen; Plagg Alfred;
Verdross-Str. 40; Mals
In Graun: Kontaktperson: Wallnöfer Alfons; Tel. 0473 633 123
Glurns - Dem Obmann des Heimatpflegevereins Glurns Karl Sagmeister ist es ein großes Bedürfnis, der Architektin Rosa Siegmund vom Landesdenkmalamt zu danken. Diese hatte im Zuge der Sanierung des Gerichtshauses das Fresco am Haus restauriert.. Es handelt sich um des rechte etwas blass gewordene Fresco (von insgesamt zwei) auf der Nordseite des Hauses, das das Stadtwappen zeigt, Die Frescos waren zum 650. Jubiläum der Stadt von Hubert Scheibe gemalt worden. Um die Restaurierung gebeten habe er die Architektin bei einer Veranstaltung in Schluderns im Sommer 2022, erklärt Sagmeister. Er hat sich im Laufe der Jahre als Obmann des Heimatpflegevereins Glurns um einige Restaurierungen gekümmert, so um den hl. Nepomuk an der Etschbrücke und um die Kapellen auf dem Weg nach St. Martin. Nun denkt er daran, sein Amt abzugeben und in jünger Hände legen. (mds)
Schlanders - Bei einem Lokalaugenschein am Krankenhaus Schlanders hat sich Landeshauptmann Kompatscher ein Bild der Situation gemacht. Vorherrschendes Thema war der Fachkräftemangel, besonders in der Pflege.
51.000 Facharztleistungen, 16.000 Zugänge in der Notaufnahme, 4000 chirurgische Eingriffe im Jahr 2021 – das Krankenhaus Schlanders ist mit fünf Abteilungen und zwölf Diensten der größte Arbeitgeber im Vinschgau. Bei einem Lokalaugenschein am 4. November hat sich LH Arno Kompatscher mit Personal und Führungskräften getroffen und über aktuelle Herausforderungen diskutiert.
Am Krankenhaus Schlanders arbeiten zurzeit 26 Ärztinnen und Ärzte, 90 Pflegekräfte, 27 Pflegehelferinnen und Pflegehelfer sowie 43 Personen in anderen Gesundheitsberufen wie Geburtshilfe, Labortechnik, Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie. Doch wie im restlichen Europa und auch in den anderen Gesundheitsbezirken Südtirols fehlen Fachkräfte. Dies hat Auswirkungen auf den gesamten Krankenhausbetrieb, im Besonderen auf die Verfügbarkeit von Betten in den Abteilungen. „Wir haben ein motiviertes Team, das aber immer öfter an seine Grenzen stößt. Aktuell spüren wir vor allem die Nachwirkungen der Pandemie“, erklärt Robert Rainer, ärztlicher Leiter am Krankenhaus Schlanders. „Trotz der angespannten Lage schaffen wir es, alle essenziellen Dienste aufrechtzuerhalten.“
Das Problem des Fachkräftemangels, so LH und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher, sei ganz oben auf der politischen Agenda: „Bereits seit einigen Jahren arbeiten wir auf Landesebene daran, Gesundheitspersonal auszubilden und an Südtirol zu binden. Das Land Südtirol finanziert beispielsweise Studienplätze in Humanmedizin in Deutschland und Österreich. Diese Studierenden unterzeichnen eine Dienstverpflichtung und arbeiten nach ihrem Abschluss in Südtirol. Wir haben seit diesem Jahr auch die Möglichkeit geschaffen, dass Studierende der Krankenpflege an der Claudiana einen Teil ihrer Ausbildung in Bruneck absolvieren können. Zudem finanzieren wir auch Studienplätze in Pflegewissenschaften in Innsbruck und eröffnen damit mehr jungen Menschen die Möglichkeit zur Krankenpflegeausbildung.“
Bei dem Treffen konnten sich die Anwesenden mit dem Gesundheitslandesrat über die aktuelle Situation am Krankenhaus und über Problemfelder austauschen. Den Mitarbeiter:innen liegen vor allem Themen wie die Wertschätzung und Aufwertung des Pflegeberufs, die Anstellungsmodalitäten von Fachärzten sowie die zukünftige Ausrichtung des Krankenhauses Schlanders am Herzen. Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes: „Wir haben in Südtirol das Glück, unsere Leistungen auf insgesamt sieben Spitäler aufteilen zu können. Besonders die kleinen Spitäler nehmen dabei eine Schlüsselfunktion ein. Sie gilt es für die Zukunft zu stärken, indem sie sich auf bestimmte Leistungen spezialisieren und in enger Zusammenarbeit mit den Sprengeln die Bevölkerung nahe am Wohnort versorgen.“
Beim anschließenden Rundgang durch das Krankenhaus hat Landeshauptmann Kompatscher die Abteilungen Gynäkologie und Geburtshilfe sowie die Anästhesie und zentrale Überwachungsstation besucht und sich dabei auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgetauscht.
Am 26. November ist der Extrembergsteiger und Speedkletterer Dani Arnold zu Gast im Kulturhaus von Mals. Der Schweizer gibt an diesem Abend mit Bildern und Videos Einblick über seine vielen Expeditionen. Zudem werden mit Alex Walpoth, Titus Prinoth und Martin Dejori auch drei junge Südtiroler Alpinisten von ihren Abenteuern berichten. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, der Eintritt beträgt 15 €. Veranstaltet wird das Event von der AVS-Ortsstelle Mals. (sam)
Auf Schönputz. Manchmal kann man weit sehen, ohne weit zu fahren. Der Schlern und die Dolomiten sind immerhin über 70 Kilometer weit weg und doch so nah.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Gefahrensituation?
Pressemitteilung der Young Greens Southtyrol vom 08/11/2022
Am 18.10.2022 fand auf dem Areal der ehemaligen Militärkaserne in Schlanders ein Lokalaugenschein durch das Amt für Abfallwirtschaft statt. In einer entnommenen Probe wurde asbesthaltiges Material nachgewiesen.
Ein Foto bei einfallendem Morgenlicht zeigt die Staubentwicklung über dem Schlanderser Bahnhofsareal. Hier finden sich täglich Schüler:innen aus dem ganzen Vinschgau ein. Wurden sie und weitere Bürger:innen krebserregendem Asbeststaub ausgesetzt?
Der Bürgermeister der Gemeinde Schlanders, Dieter Pinggera, wurde am 20.10. über die positive Asbestprobe in Kenntnis gesetzt. Die Bürger:innen der Gemeinde sind seitdem aber nicht informiert worden und es wurden keine Schutzmaßnahmen ergriffen.
Wir fordern die Gemeinde dazu auf, die Bürger:innen über mögliche Gefahren zu informieren und nötige Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Gabriel Prenner und Barbara Lemayr
Co-Sprecher:innen der Young Greens Southtyrol
Gemeindevertreter bei Gedenkfeier an faschistischer Lügenstätte
Unlängst fand beim Beinhaus in Burgeis eine Gedenkfeier statt. Dabei waren u. a. Gemeindevertreter aus Mals (Bruno Pileggi) und Schlanders (Dunja Tassiello), die gemeinsam mit den Alpini einen Kranz am faschistischen Lügenbau niederlegten. Die Süd-Tiroler Freiheit Vinschgau rät den zwei Gemeindevertretern, sich genauer mit der Geschichte des Beinhauses zu befassen!
„Sie sollten das nächste Jahr ihre Teilnahme auf den Kriegerfriedhof in Spondinig begrenzen. Denn der Aufmarsch beim Beinhaus ist eine Provokation“, betont Benjamin Pixner, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau
„Mittlerweile sollte jeder wissen, dass die Beinhäuser ein perfider Geschichtsschwindel sind. Dort wurden die Gebeine von Soldaten von anderen Gebieten herangekarrt – und sogar von Verkehrstoten und österreichischen Soldaten – um der Öffentlichkeit ein falsches Bild vorzutäuschen. Das ist eine dreiste Geschichtslüge! Wie auch die übrigen Beinhäuser, wurde das Beinhaus in Burgeis bewusst in Grenznähe errichtet, um die Annexion Süd-Tirols auch symbolisch zu rechtfertigen“, betont Pixner.
Aus Mangel an toten Soldaten gab der italienische Staat im April 1938 den Auftrag, Leichen im Soldatenfriedhof in Bozen zu exhumieren und zum Beinhaus nach Burgeis zu bringen. Dabei wurden auch 54 österreichische Soldaten dorthin verfrachtet, die somit kurzerhand zu italienischen Gefallenen umfunktioniert wurden.
„Das faschistische Beinhaus in Burgeis soll endlich aufgelassen und den dort bestatteten Soldaten eine würdige Ruhestätte in geweihter Erde ihrer Heimat oder im nahegelegenen Kriegerfriedhof in Spondinig gewährt werden“, fordert Pixner. „Das Beinhaus ist eine faschistische Kultstätte und ein Missbrauch von Toten, die sich nicht mehr wehren können. Diese verstorbenen Menschen haben es nicht verdient, in einer Lüge gefangen zu bleiben“, unterstreicht Pixner abschließend.
Benjamin Pixner,
Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau.
Keine Trabantenstadt
Kasernenareal Schlanders -Die Stellungnahme des hds-Bezirksausschusses zur aktuellen Situation: „Für ein lebendiges, lebenswertes und attraktives Schlanders!“
Rund um die aktuellen Diskussionen zum Abriss des alten Kasernenareals in Schlanders, bezieht der Bezirk Vinschgau des Wirtschaftsverbandes hds Stellung. „Wir möchten die politischen, rechtlichen oder baulichen Diskussionen nicht kommentieren, möchten aber in diesem Zusammenhang unsere Anliegen für eine gesunde Ortsentwicklung unterstreichen“, betont hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser. Was das Areal anbelangt, so darf dieses auf keinen Fall zu einer „Trabantenstadt“ werden, wo neue, zusätzliche Handelsflächen entstehen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Es gibt bereits eine Reihe von Leerständen in der Fußgängerzone, die im Zuge der gesamten Ortsentwicklung nicht vergessen werden sollten. „Wir befürworten auch weiterhin einen Coworking Space und die Tätigkeit der Basis. Und vor allem ist es wichtig, dass es im Vinschgau eine Startup-Szene gibt und diese entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung hat, wo sie sich entfalten kann“, so der Bezirksausschuss des hds. „Trotz aller Digitalisierung leben unsere Dörfer von ihrer Attraktivität, Lebendigkeit und den Frequenzen der Menschen, die sich darin bewegen und aufhalten. Unsere Orte sorgen dafür, dass sich nicht nur junge Familien, sondern auch Unternehmerinnen und Unternehmer dort niederlassen, Arbeitsplätze und Wertschöpfung schaffen. Damit dieses Alleinstellungsmerkmal unserer Orte – und somit auch von Schlanders - aufrecht und diese weiterhin Anziehungspunkte für Menschen bleiben, bedarf es entsprechender Rahmenbedingungen und Voraussetzungen“, betont abschließend der hds-Bezirksausschuss.
hds-Bezirksausschuss; hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser
HAIKU DES MONATS Oktober 2022
ausgewählt vom Haiku-Kreis Südtirol
ex-aequo:
Ihr rotes Herbstkleid -
zog sie im Gewitter aus,
die Wilde Rebe.
Johann Matthias Comploj, Brixen
*
Oktobernacht
ach, ihr Sterne – und ich
nur Funkenflug
Christian W. Burbach, Nürnberg
Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com
Schluderns/Vinschgau - Zahlreiche Gäste aus Gesellschaft, Kultur und Politik blickten beim Festakt zum 25. Jubiläum des Vintschger Museums/VUSEUM am 29. November 2022 auf die Anfänge zurück.
In seiner Begrüßungsrede ließ der Präsident VUSEUMS, Toni Patscheider, kurz die Geschichte des Museums Revue passieren. Die Idee, ein Talmuseum zu errichten, reifte im Jahre 1985 in der Talgemeinschaft Vinschgau unter dem damaligen Präsidenten Kristian Klotz. 1989 erfolgte der Ankauf der Hofstelle in Schluderns. 1996 wurde der Verein Vintschger Museum gegründet, der heute 150 Mitglieder zählt, und 1997 erfolgte die Eröffnung. Die Gelder kamen unter anderem vom Leader-Programm. Damit konnten beispielsweise die Grabungen am Ganglegg getätigt und die Dauerausstellung „Archäologie“ gestaltet werden. Nach und nach sind die Dauerausstellungen „Wassrwossr“ und „Schwabenkinder“ dazugekommen. Laufend wurden in den vergangenen 25 Jahren Sonderausstellungen zu unterschiedlichen Themen gestaltet, darunter letzthin die Euregio - Ausstellungen „Transport – Transit – Mobilität“ und „Fahrende – die Korrner“.
Zu den Erzählern von Anekdoten und Begebenheiten aus den Anfangsjahren zählten Graf Johannes Trapp, Kristian Klotz, Sebastian Marseiler, Helmut Pinggera, Walter Dietl. Als Gratulanten standen der Schludernser Bürgermeister Heiko Hauser und Marlene Messner vom Südtiroler Museumsverband am Podium. Sie bezeichnete das Vintschger Museum als „Kleinod in der Südtiroler Museumslandschaft, die eine mit Geschichten von Armen und Ausgegernzeten eine wichtige Perspektive von unten darstellt.“
Ein Dank ging an den Präsidenten Toni Patscheider, an seine Stellvertreterin Helene Dietl Laganda, an das Vorstands- und Mitarbeiterteam, an die Gemeinde Schluderns und an die Raiffeisenkasse Prad-Taufers. Letztere zeigen sich immer wieder offen, wenn es um die finazielle Unterstützung geht. Gabi Obwegeser, seit den Anfängen die rührige Seele im Haus und selbsternannte „Museums Gabi“, trug ihre Erinnerungen auf humorvolle Weise und treffend in Reimform vor.
Das VUSEUM schreibt laut Präsident Patscheider aktuell schwarze Zahlen, auch dank der Synergie mit der Ferienregion Obervinschgau (gemeinsame Nutzung des Büros). Eine ausgeglichene Bilanz gelingt auch dank des ehrenamtlichen Einsatzes der Verwalter, die sparsam haushalten müssen. Doch das Ehrenamt kommt zunehmend in Bedrängnis. „Wegen der immer komplizierter werdenden Bürokratie könnte es künftig immer schwieriger werden, Leute zu finden, die sich das antun“, erklärt Patscheider.
Zur Feier gekommen waren neben anderen: BM Josef Thurner aus Mals, BM, Rafael Alber aus Prad, BM Roselinde Gunsch Koch aus Taufers i. M., Bezirkspräsident BM Dieter Pinggera aus Schlanders und der Landtagsabgeordnete Josef Noggler aus Mals. (mds)
Vetzan/Italien - Es ist eine kleine Sensation: Der Marteller Granit-Plima wird vom renommierten italienischen Keramikhersteller FLORIM in Zusammenarbeit mit der FUCHS AG als Fliese „reproduziert“. Die Produktion startet jetzt im Herbst, Anfang des kommenden Jahres 2023 wird das Produkt auch bei der Fuchs AG in Vetzan und Meran erhältlich sein. Die Fliese ermöglicht neue – vor allem große – Formate und kann somit neue Märkte bedienen. Dazu muss man wissen, dass der Plima Granit aus Findlingsteinen gewonnen wird, demensprechend sind Menge und Größe der „Blöcke“ limitiert. Während die Entwicklung, Optimierung und Umsetzung im Florim-Unternehmen stattfand, stammt die Idee dazu von Martin und Cornelia Fuchs. Sie schlugen Anfang 2021 den Partnern von Florim vor den Marteller Granit-Plima als Fliese zu interpretieren und stießen dabei gleich auf Begeisterung. Wichtig war es ihm, dass der Charakter einer Platte in seiner Gesamtheit wiedergegeben wird.
Unter dem Namen Plimatech Architectural Design wird nun die hochwertige Granit-Plima Fliese von Florim vertrieben. „Die dem Plima Naturstein nachempfundene Kollektion verbindet die technischen und gestalterischen Vorteile von Feinsteinzeug mit dem natürlichen Aussehen und der Struktur eines extrem seltenen Gesteins“, heißt es in der Beschreibung von Florim. Die Kollektion Plimatech ist in drei verschiedenen Farben erhältlich, wobei zum typischen graublauen Farbton des Plima-Granits (neu aufgelegt mit Plimagray) zwei weitere Schattierungen hinzukommen, eine in Weiß- (Plimawhite) und eine in Beigetönen (Plimabeige), um Designern eine breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten zu bieten.
Der Marteller Granit-Plima ist ein Kind des Seniorchefs Günther Fuchs. Er hat den blaugrau glimmernden Granit in den 1980er Jahren entdeckt, als er einen großen Felsbrocken vom Ufer des Flusses Plima verarbeiten ließ. Geologe Walter Eppensteiner bezeichnet den Granit als geologisches Spektakel. Der Marteller Granit-Plima steht für Regionalität und Kreislaufwirtschaft. Denn der Abfall wird als Füllmaterial oder im Garten-und Landschaftsbau eingesetzt. Bis aufs letzte Körnchen wird alles genutzt. Einmalig ist auch, dass es eben keinen Steinbruch gibt, wo der Naturstein abgebaut wird. Denn der Marteller Granit kommt in Findlingen vor, in großen Blöcke sind eine Seltenheit und die Menge limitiert. Jeder Stein ist ein Unikat. Hochwertig, authentisch. Mit Lokalkolorit. Und großem Potential. (ap)
Bozen/Vinschgau - Der “Club Alpbach Südtirol Alto Adige” (CASA) lädt herzlich zur Podiumsdiskussion „Nach-Zwischen-Neunutzung“ am 24. November um 19 Uhr im MUSEION in Bozen ein. Über das Potential von leerstehenden Kasernen oder brachliegenden Arealen diskutieren: Landeshauptmann Arno Kompatscher, Vizebürgermeisterin Meran Katharina Zeller, Landeskonservatorin Karin Dalla Torre, Unternehmer Heiner Oberrauch, Basis Vinschgau Koordinator Hannes Götsch, Urban Planer Philipp Rier, Designer Daniel Costa von der Initiative Drususkaserne. Das Beispiel der „BASIS Vinschgau Venosta“ in der ehemaligen Drusus-Kaserne in Schlanders zeigt eindrücklich, dass neue Herangehensweisen eine spürbare Aufwertung für ein Dorf und Tal mit sich bringen können.
Der Wirtschaftsverband hds Bezirk Vinschgau zieht Bilanz
Der Bezirksausschuss des Wirtschaftsverbandes hds im Vinschgau zieht Bilanz und gibt ein Stimmungsbild zur aktuellen Situation wieder: „Was das Konsumverhalten anbelangt, so können wir feststellen, dass sowohl Kunden als auch Betriebe mehr Wert auf Qualität legen. Die Sommersaison war gut und auch der Herbst verspricht positive Entwicklungen - fast wie das Niveau vor Corona.“
„Die größte Herausforderung schlechthin ist aktuell der Personalmangel. Bei uns speziell im Vinschgau verstärkt durch die Nähe zur Schweiz. Dort bieten einzelne Betriebe sogar kostenlose Unterkünfte für Mitarbeiter, um neues Personal zu finden“, berichtet hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser. Im Vinschgau sollten die politischen Entscheidungsträger eingreifen, um die dringend notwendigen Arbeitskräfte im Land zu behalten. „Grundsätzlich sollten die Lohnnebenkosten gesenkt werden, damit die Betriebe mehr Lohn an die Mitarbeiter zahlen könnten“, so der Bezirkspräsident.
Eine weitere große Belastung seien für die Betriebe die explodierenden Energiekosten. Als Lösung schlägt Spechtenhauser kurzfristig Unterstützung seitens der Politik vor, langfristig sind Energiegemeinschaften ein gangbarer Weg. Diese Lösungswege sollten aber unbürokratisch, einfach und schnell umgesetzt werden.
Kommentar von Heinrich Zoderer - Es ist ein Glücksfall, dass die Gemeinde Schlanders in den Besitz des Kasernenareals, des Kapuzinerklosters mit dem Klostergarten und einer großen Wiese im Bereich Priel gelangte. Das sind Flächen, die für eine vielfältige Nutzung geeignet sind. Die Verbauung dieser Bereiche wird Schlanders nachhaltig prägen und auch Auswirkungen auf die umliegenden Dörfer haben. Deshalb ist mit der Verbauung auch eine große Verantwortung verbunden. Umso wichtiger ist es, das behutsam anzugehen, neben langfristigen Nutzungen auch Zwischennutzungen einzuplanen und Möglichkeiten für zukünftige Nutzungen offen zu lassen. Der Gemeinderat ist das zuständige Gremium, um solche Weichenstellungen und Beschlüsse zu fassen. Es ist aber notwendig, neben Bürgerversammlungen und einer transparenten Verwaltung, auch einen kontinuierlichen partizipativen Prozess unter Beteiligung der Bevölkerung zu installieren, damit die Diskussionen auf breiter Basis stattfinden. Bei solchen Projekten wird es auch immer wieder zu Umplanungen kommen. Solche Projekte können nicht, wie vorgesehen in 15 Jahren umgesetzt werden. Die Gefahr von Spekulationen bei Bauprojekten dieser Größenordnung (150 Wohnungen und einem Bauvolumen von rund 40 Millionen) darf nicht außer Acht gelassen werden. Fakt ist, dass das vorliegende Projekt das größte Wohnbauprojekt ist, das es im Vinschgau je gegeben hat. Drei grundsätzliche Überlegungen möchte ich anstellen bzw. zur Diskussion stellen:
1. Das derzeit vorliegende Projekt über die Verbauung des Kasernenareals ist nicht das Ergebnis des Bürgerbeteiligungsprozesses, sondern das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie der Bietergemeinschaft „Insula architettura e ingegneria s.r.l.“ aus Rom.
Es ist richtig, dass es in den Jahren 2010 und 2011 einen Bürgerbeteiligungsprozess gab. Unter der fachlichen Begleitung der Innovate Holding GmbH aus Vorarlberg wurde über die zukünftige Entwicklung von Schlanders und eine mögliche Nutzung des Kasernenareals nachgedacht und als Ergebnis das „Zukunftsbuch Schlanders 2020“ erstellt. Wenn man die Planskizze des Umsetzungsprogramms „Urban village – Kaserne II“ des Zukunftsbuches mit der Machbarkeitsstudie der Bietergemeinschaft vergleicht, dann gibt es fast keine Gemeinsamkeiten. Durch den Bürgerbeteiligungsprozess werden Senioren- und Jugendwohnungen, Büros, Räume für Kultur und Bildung vorgesehen. Die römische Bietergemeinschaft sieht den Abriss der drei großen Kasernenareale und den Bau eines neuen Stadtteils mit maximaler Verbauung vor. Die Kernfrage ist: Braucht Schlanders einen neuen Stadtteil für rund 500 Menschen und wer profitiert davon?
2. Im Sinne der Nachhaltigkeit und des ressourcenschonenden Umgangs mit Altbauten und dem alten Baumbestand soll durch eine Machbarkeitsstudie geprüft werden, ob eine Nutzung der bestehenden Gebäude Sinn macht.
Eine junge, engagierte Gruppe von Jugendlichen wollen, dass durch eine Machbarkeitsstudie geprüft wird, ob man die alten Gebäude in Wohnungen umbauen und den Baumbestand erhalten kann. Was ist falsch daran? Ist es nicht im Sinne der Nachhaltigkeit und der Ressourcenschonung, wenn das nochmals intensiv geprüft wird? Ansonsten muss sich die Gemeindeverwaltung vorhalten lassen, dass sie eine Abriss-, Verbaungs-, Verbetonierungs- und Gewinn Maximierungsstrategie verfolgt, so wie es in den vergangenen Jahrzehnten im ganzen Land der Fall war.
3. Ein Projekt dieser Größe hat Auswirkungen auf Schlanders und die umliegenden Dörfer. Schlanders würde um 500 Personen wachsen, was höchstwahrscheinlich Abwanderungen aus den umliegenden Dörfern zur Folge hätte.
Das Land bemüht sich durch viele Initiativen und durch viel Geld die Abwanderung zu stoppen. Ein Projekt dieser Größenordnung würde diese Initiativen zunichtemachen, bzw. stark einbremsen.
Heinrich Zoderer
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