Nicht nur der Fußball steht im Moment überall still. Alle Sportarten in ganz Italien müssen zur Zeit aufgrund der aktuellen Maßnahmen gegen das Corona Virus eine Pause einlegen. Viele große Sportveranstaltungen finden in diesem Jahr nicht statt, auch im Vinschgau trifft dies auf einige Events zu. So wurden bisher der Ötzi Alpin Marathon, der Ortler Bike Marathon sowie der Stilfserjoch Stelvio Marathon bereits abgesagt.
Von Sarah Mitterer
Drei große Vinschger Sportevents finden heuer nicht statt. Bereits kurz nach Beginn der Ausgangssperre entschieden sich die Veranstalter des Ötzi Alpin Marathons die diesjährige Ausgabe, welche am 25. April stattgefunden hätte, abzusagen. Es wäre dies die 17. Ausgabe dieses einzigartigen Triathlons gewesen. „Die Gesundheit und Sicherheit der Athleten, der Helfer und deren Familien hat oberste Priorität“, schrieb man auf der offiziellen Facebookseite der Veranstaltung. Wer sich bereits angemeldet hat, dessen Anmeldung wurde automatisch auf die Ausgabe im nächsten Jahr übertragen. Das Datum steht auch bereits fest. Am 24. April 2021 werden die Athleten im Einzel oder in Dreierteams wieder die Marathondistanz von Naturns hinauf zum Schnalser Gletscher in den Disziplinen Radfahren, Laufen sowie auf Tourenskiern in Angriff nehmen.
Nur wenige Wochen später traf es die nächste Veranstaltung. Das OK-Team des Ortler Bike Marathons musste die 6. Ausgabe, welche am 6. Juni ausgetragen worden wäre, schweren Herzens absagen. Beim Ortler Bike Marathon handelt es sich um einen der größten Mountainbike-Marathons des Landes, dessen Start und Ziel sich vor den Stadtmauern von Glurns befindet. Zwischen drei verschiedenen Rennstrecken können die Teilnehmern wählen: 90 km, 51 km oder 25 km (wäre heuer erstmals im Programm gewesen und im „Just for Fun“ Modus ausgetragen worden). Der Veranstalter entschied sich darauf hin, das Regelwerk zu brechen und die diesjährigen Anmeldungen für die Ausgabe am 5. Juni 2021 gutzuschreiben.
Nur zwei Tage später folgte die dritte Absage eines Vinschger Großevents. Eines der wohl spektakulärsten Laufevents, der Stilfserjoch Stelvio Marathon, findet in diesem Jahr ebenfalls nicht statt. Ursprünglich wäre am 13. Juni die vierte Ausgabe ausgetragen worden, nun wurde das Rennen gestrichen und wie bei den anderen Veranstaltungen wurden die Anmeldungen für die Ausgabe im nächsten Jahr (19. Juni 2021) gutgeschrieben. Beim Stilfserjoch Stelvio Marathon kann man zwischen folgenden Distanzen wählen, wobei die Teilnehmer auf allen Strecken auch einige Kilometer auf den berühmten Serpentinen der Passstraße zurücklegen müssen: Der Marathonstrecke (42,195 km), der klassischen Strecke (26 km), der Short Distance (14 km) oder dem Stilfserjoch Marsch (26 km).
Schluderns - Das Beachvolleyball-Nachtturnier geplant für den 10. und 11. Juli 2020 findet nicht satt. Die Absage erfolgte in Absprache mit den Mitgliedern des Beachkomitees um Stephan Schöpf, dem Sportpräsidenten Raimund Lingg, dem Bürgermeister Peter Trafoier und dem Sportreferenten Heiko Hauser. Denn es wäre nicht möglich gewesen, die staatlich verfügten Kontaktbeschränkungen mit strikten Vorgaben einzuhalten, die wahrscheinlich über den Juli hinaus aufrecht bleiben. Die Absage ist nicht nur ein herber Schlag für die Organisatoren, sondern auch für die vielen Jugendlichen, die sich seit Jahren immer wieder auf die Beachfete freuen. Das Beach- Nacht-Volleyballturnier auf dem adaptierten Tennisplatz hinter dem Schludernser Park fand erstmals 2008 auf Anregung der damals frisch gewählten Volleyball-Sektionsleiterin im Sportverein, Martina Sapelza, im größeren Rahmen statt. Organisatorische Unterstützung kam von ihrem motovierten und sehr engagierten Freundes-Team, sowie von den Ausschussmitgliedern des Sportvereins um Präsident Heiko Hauser. Damals lief noch alles in bescheidenem Rahmen. Die Bühne wurde auf einem Traktoranhänger aufgebaut. Neben Amateurmannschaften spielten auch Profi-Gruppen. 2011 wurde das „Beachkomitee“ aus der Taufe gehoben. Neue Ideen wurden verwirklicht, Showeffekte eingebaut…. Das Beach-Volleyballturnier wurde zu einem der größten Sport- und Partyevents im Tal. Der Reingewinn geht seit jeher an den ASV Schluderns und wird für die Organisation der sportlichen Tätigkeiten verwendet. Eine weitere Einnahmequelle für den ASV ist ein Versorgungsstand bei den Südtiroler Ritterspielen. Doch fast sicher werden auch diese dem Virus zum Opfer fallen. Eine definitive Entscheidung steht noch aus. (mds)
Corona und Sport in Südtirol - In diesem außergewöhnlichen historischen Moment werden auch die SportlerInnen auf eine harte Probe gestellt: Trainingseinheiten und Wettkämpfe treten zugunsten von Gesundheit und Wohlbefinden in den Hintergrund. In dieser Zeit zählt der Teamgeist, um „gemeinsam – getrennt“ diese Pandemie zu bekämpfen.
So bleiben auch die AthletInnen zuhause. Viele bekannte SportlerInnen gehen mit gutem Beispiel voran und zeigen uns in den sozialen Netzwerken, wie sie daheim trainieren. Natürlich ist diese Ausnahmesituation eine große Herausforderung, nicht nur für die AthletInnen selbst, sondern auch für die TrainerInnen, Vereine, usw.
Sportveranstaltungen abgesagt, Wettkämpfe ausgesetzt, keiner weiß wie, wann und ob der reguläre Spielbetrieb wieder aufgenommen wird. Viele internationale Turniere wurden komplett abgesagt, die Fußballeuropameisterschaft und die Olympischen Spiele (das erste Mal in der Geschichte!) sind verschoben. Auch in Südtirol steht seit Wochen alles still. Harte Zeiten auch für Freizeitsportler: Ausgangssperren, kaum Bewegungsmöglichkeiten, die Trainingsgruppe fehlt, die Motivation am Boden.
Das Südtiroler Netzwerk für Sportpsychologie und Mentaltraining startet deshalb im April eine Unterstützungsaktion für Sportler aller Leistungsklassen. Die Aktion wird vom Amt für Sport der Landesregierung, dem VSS (Verband der Sportvereine Südtirols), dem Olympischen Komitee in Südtirol (CONI), der Südtiroler Sporthilfe und der USSA (Unione Società Sportive Altoatesine) aktiv mitgetragen.
Das Netzwerk möchte allen Südtiroler Leistungs- und Freizeitsportler/innen, Trainer/innen aber auch den Eltern und Sportvereinen den Zugang zur sportpsychologischen Betreuung ermöglichen. Diese ist in einer Zeit wie dieser mehr von Bedeutung denn je, darüber sind sich die mitwirkenden Verbände und Vereine einig.
„Wir haben uns dazu entschlossen, dienstags (10 – 12 Uhr) und donnerstags (15 – 17 Uhr), jeweils zwei Stunden täglich, für Athleten/innen aller Leistungsklassen da zu sein um bei Fragen, Zweifel und Unsicherheiten beratend zur Seite zu stehen,“, so Monika Niederstätter, die Präsidentin des Netzwerkes. „Interessierte und Hilfesuchende können sich bei einem unserer Experten direkt telefonisch oder per E-mail melden.“
„In dieser schwierigen Zeit ist körperliches Training nur eingeschränkt möglich, die Zeit kann aber für die Persönlichkeitsentwicklung genutzt werden, wir können uns mental weiterbilden, mentale Trainingstechniken üben und die mentale Stärke verbessern,“ so Markus Gröber, Initiator der Aktion.
Auch er weiß um die Sorgen der Sportler in dieser Krisenzeit: „Im Austausch mit Kollegen und Kolleginnen aus Deutschland und Österreich konnte ich feststellen, wie dankbar Sportler für solche Aktionen sind. Deshalb möchten wir auch für unsere heimischen Sportler eine Unterstützung und Hilfe ähnlicher Art anbieten.“
Diese kostenlose und unverbindliche Hilfsaktion des Netzwerkes für Sportpsychologie und Mentaltraining ist vorerst für den Zeitraum vom 02. bis zum 23. April begrenzt.
Alle Informationen auf der Webseite www.sportpsychologie.it
Ob der Reschenseelauf wie geplant stattfinden kann, steht aktuell noch nicht fest. Der Lauf würde am 18. Juli ausgetragen werden.
Nähere Infos unter http://www.reschenseelauf.it/de/ oder auf der offiziellen Facebookseite. (sam)
Infos zu den Veranstaltungen unter folgenden Links oder auf der offiziellen Facebookseite des jeweiligen Veranstalters:
https://www.ortler-bikemarathon.it/
https://www.stelviomarathon.it/
https://www.merano-suedtirol.it/de/oetzi-alpin-marathon.html
Die Schulen sind wegen der Covid 19 Krise seit dem 4. März 2020 geschlossen. Mittlerweile ist klar, dass diese erst wieder im Herbst öffnen. Ein Dekret aus Rom hatte den Unterricht in den Klassen abrupt eingestellt. Die Schulen standen plötzlich vor der Herausforderung, den Fernunterricht zu organisieren. Der Vinschgerwind hat bei Direktorinnen und Direktoren im Vinschgau nachgefragt.
von Magdalena Dietl Sapelza
Nach der Schließung waren die Schulen mit einer vollkommen neuen Situation konfrontiert. Die Schulverantwortlichen fragten sich: Was nun? Wie geht es weiter? Dieselben Fragen stellten sich auch Eltern und Schüler. Vor Neuland standen vor allem die Grund- und Mittelschulen, da dort selten auf digitale Register zurückgegriffen werden konnte. So auch im Schulsprengel Prad. „Ich kam mir vor, wie in einem falschen Film“, erklärt Direktorin Sonja Saurer, – verantwortlich für 206 Grundschüler und 123 Mittelschüler in den Gemeinden Prad und Stilfs. „Und ich fragte ich mich, wie lassen sich unsere SchülerInnen in den entlegensten Winkel der Gemeinden erreichen. Denn nicht alle Familie verfügen über einen Computer oder Laptop.“ Mit einer Steuergruppe wurde sofort ein allgemeiner Lösungsweg entworfen. Nachdem die Schulschließung verlängert wurde, mussten die Lösungen konkreter werden, und es fanden sich unterschiedliche Wege. Der didaktische Systembetreuer Alois Rauter begann damit, leihweise Geräte an Familien auszugeben. Die Lehrpersonen schickten die Lernmaterialien und Aufgaben zu den Eltern. Da es noch einige Zeit brauchte, bis die meisten Eltern computertechnisch gerüstet waren, war es gut, dass sich hilfsbereite Eltern fanden, die anderen Aufgaben ausdruckten oder weiterleiteten. Die Eltern wurden auch gebeten, die Aufgaben zur Korrektur an die Lehrer zurück zu schicken. Für diesen Einsatz der Eltern ist Saurer sehr dankbar. Neben Aufgaben über E-Mail, WhatsApp, OneDrive wurden im Fernunterricht das Lernprogamm Anton App und Videokonferenzen eingesetzt.
An der Mittelschule Prad war vor der Schulschließung teilweise bereits mit den sogenannten „G-Suite“ Anwendungen von Google gearbeitet worden, sodass es naheliegend war, dieses Programm verstärkt einzusetzen. Neben „Google-Classroom“ gehören zu diesem Anwendungspakt ein E-Mail-Dienst, ein virtueller, sogenannter cloudbasierter Speicherplatz (Google Drive) und Dienste, wie zum Beispiel „Hangouts“ und „Meets“, mit dem auch Videokonferenzen durchgeführt werden können. „Google-Classroom“ bietet zum einen die Möglichkeit, Kurse anzulegen und dort Aufgaben an SchülerInnen zu verteilen und andererseits diese digital wieder zurückzugeben. Über E-mails oder Kommentare in den Kursen können SchülerInnen und Lehrpersonen miteinander kommunizieren.
Der Fernunterricht laufe, laut Saurer, im Großen und Ganzen recht gut. Das zeigen die Rückmeldungen der Eltern, die die Lehrpersonen regelmäßig einholen. Einen direkten Einblick in die derzeitige Unterrichtstätigkeit hat Saurer über die Lehrpersonen beziehungsweise in der Mittelschule über den Zugang zu den G-Suite Programmen. „Die Arbeitsbereitschaft ist ähnlich wie im normalen Unterricht, viele sind engagierte SchülerInnen, andere brauchen mehr Unterstützung und müssen an Abgabetermine erinnert werden“, sagt Saurer. Wichtig sei es, nach Wegen zu suchen, um alle mitzunehmen und sich speziell auch um schwächere Schüler*innen zu kümmern, um Kinder, denen daheim die Unterstützung fehlt, mit schwachen Sprachkenntnissen wie zum Beispiel Migrantenkinder. Denn diese sind mit dem Fernunterricht oft überfordert und deshalb in ihrer Lernentwicklung benachteiligt.
Mit Videokonferenzen wird der Austausch auf Direktionsebene, mit der Bildungsdirektion und unter den Lehrpersonen gepflegt und intensiviert. Laufend wird an der Verbesserung des Fernunterrichts gearbeitet. Was die Abschlussprüfungen betrifft, ist vieles noch unklar. Im Mittelschulbereich wird von „kleineren“ Prüfungen geredet beziehungsweise von der Abgabe einer Facharbeit.
Schneller organisieren ließ sich der Fernunterricht in den Oberschulen, da diese medientechnisch bereits recht gut gerüstet sind und die meisten SchülerInnen über einen Laptop oder ein I-Pad verfügen. Die Vinschger Oberschulen sind zudem mit dem „Digitalen Register“ ausgestattet, über das der Fernunterricht jetzt abläuft und das Schülern, Lehrern, Direktoren und auch Eltern Einsicht in die kommunizierten Unterrichtseinheiten ermöglicht.
Nicht neu war das digitale Lernen im Oberschulzentrum in Mals. Dort war bereit viel in Hardware und in Lernplattformen investiert worden. Bereits 2001 wurde für die Sportoberschule das Projekt „Digitales Klassenzimmer“ eingeführt, damit die Sportschüler während der trainingsbedingten Abwesenheit den Kontakt zur Schule nicht verlieren. Dann wurde dieses Angebot auf die Fachoberschule für Wirtschaft FOWI ausgedehnt und nun in der Corona-Krise auch auf das Sozialwissenschaftliche Gymnasium SOGYM. Der Fernunterricht war also, laut Direktor Werner Oberthaler, kein Neustart, sondern eine Weiterentwicklung der Lernmodelle. Er läuft mit Programmen wie Microsoft Teams, über WhatsApp, E-Mails. Die Lehrer halten über Chats und Videochats Kontakt zu den SchülerInnen. Didaktisch und methodisch musste jedoch umgedacht, Neues ausprobiert und umgesetzt werden. Oberthaler sieht die „Krise“ auch als „Lebensschule“, als Chance zu lernen. „Trotz Distanz sind wir in Vielem näher zusammengerückt, haben uns immer wieder ausgetauscht und binnen kürzester Zeit auch an Kompetenz im Sozialen, in digitaler Kommunikation, Information, Didaktik und Methodik gewonnen, dank der Bereitschaft aller, die an der Schule kreativ, pragmatisch und mit der gebotenen Sensibilität für die Ausnahmesituation gut zusammenzuarbeiten. Eine sehr wertvolle gemeinsame Erfahrung“, so Oberthaler.
Das „Digitale Register“ ist derzeit auch das Haupt-Kommunikationsmittel im Oberschulzentrum Schlanders mit den Schulzweigen Realgymnasium (RG), Sprachengymnasium (SG), Technologische Fachoberschule (TFO) und Wirtschaftsfachober-schule (WFO), erklärt Direktorin Verena Rinner. Gearbeitet wird mit Hilfe unterschiedlicher moderner Medien. Laut Rinner stellten sich die Lehrpersonen motiviert den neuen Herausforderungen und seien durchwegs auch erfinderisch und kreativ. Die Aufgaben werden an allen Schulen jeden Montag über das digitale Anschlagbrett (Bacheca) bekannt gegeben. Am Freitag schicken die Schüler*innen ihre Arbeiten zurück. Unterstützend kommen bei Bedarf Tutoren zum Einsatz. Genutzt werden auch online Plattformen, die Buchverlage zur Verfügung stellen. „Viel Kreatives ist in der Krise entstanden. Bei etwa 90 Prozent der Schüler*innen und Schülern läuft es mit dem Fernunterricht gut“, sagt Rinner. „Und vielleicht lässt sich die eine und andere Erfahrung aus dieser Zeit sehr gut in einen zukunftsträchtigen Schulentwick-lungsprozess einbinden, im Sinne von die Krise als „Chance“ nutzen“.
Der Fernunterricht an der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft in Burgeis und in die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch läuft ebenfalls über das „Digitale Register“, das seit zwei Jahren zur Verfügung steht. „Der Fernunterricht hat sich allgemein recht gut entwickelt. 90 Prozent der SchülerInnen beteiligen sich daran und kommen auch mit den modernen Medien recht gut zurecht“, erklärt Direktorin Monika Aondio. „Das Nachsehen hat jedoch der Praxisunterricht, was sehr schade ist, denn die Praxis lässt sich durch die derzeit reinen Theorievermittlung nicht kompensieren.“ Die reinen Praxislehrer sind schulintern für unterschiedliche und laufend anfallende Tätigkeiten im Einsatz, so in der schuleigenen Imkerei, Sennerei, Tischlerei, im Garten usw. Sehr schade sei, dass durch die Corona Krise alle gut gebuchten Kurse und Seminare im Rahmen der Erwachsenenbildung abgesagt werden mussten, so Aondio. Sie hofft, dass diese Programme im kommenden Herbst wieder starten können.
„Der Fernunterricht an der Landesberufsschule Schlanders findet bis auf wenige Ausnahmen laut Stundenplan, also in Echt-Zeit statt. Das „Digitale Register“ ist dabei die zentrale Schaltstelle“, erklärt Direktorin Virginia Tanzer. Die Lehrpersonen stellen den Schüler*innen für den Fernunterricht verschiedenste Unterrichtsmaterialien in Form von digitalen Medien zur Verfügung. Im digitalen Merkheft sehen die Lernenden die Aufgaben chronologisch aufgelistet und können diese dann abarbeiten und wieder abgeben. Neben dem Digitalen Register wurde für jede Klasse ein mit Schreib- und Leserechten versehener Cloud-Speicher (Dropbox & OneDrive) zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe dieser Cloud-Speicher haben die Klassen die Möglichkeit Ordner und Dateien auszutauschen, oder diese als Wissens-Datenbank zu nutzen. Weitere technische Möglichkeiten die Anwendung finden sind E-Mail, WhatsApp-Gruppen, Zoom-Videokonferenzen, Microsoft-Teams Kanäle, Google-Classroom, Google-Forms, Microsoft OneNote und Microsoft Planner. Ferner werden selbst erstellte Video-Tutorials zur Wissensvermittlung online gestellt. Das „Digitale Register dient auch der laufenden Information zwischen Schule und Elternhaus. „Ich bin erstaunt und finde es total schön, wie schnell sich Lehrer und Schüler umgestellt haben und wie kreativ sie arbeiten“ so Tanzer. „In eingen Fällen hat sich gezeigt, dass Schüler *innen beim Fernunterricht sogar besser mitarbeiten als in der Schulklasse. Es gibt aber auch jene wenigen, die den Fernunterricht verweigern.“ Der Knackpunkt sei, dass sich vor allem da die Distanz sehr bemerkbar mache. „Die SchülerInnen der Lehrlingsklassen, die im März mit dem Unterricht begonnen haben, kennen ihre Lehrer nur über Videokontakt und umgekehrt“, bedauert Tanzer.
Sämtliche Kommunikationen in den Schulen laufen also nun schon seit fast zwei Monaten fast ausschließlich über Videokonferenzen. Das gilt für die Konferenzen der Direktoren, für Lehrerkonferenzen, Klassen- und Schulratssitzungen. Eine belastende Situation.
Nun warten alle auf klare Weisungen aus dem Unterrichtsministerium. Klar ist seit der Ankündigung von Giuseppe Conte am 26. März: Die Schulen öffnen erst wieder im Herbst. Aus dem Unterrichtsministerium war bereits bekannt: Alle SchülerInnen sind zur Matura zugelassen. Es prüfen die eigenen Lehrer, nur der Prüfungspräsident ist ein externer. Es kann in Anwesenheit der Schüler laufen oder über Videoschaltung.
Vieles hängt noch in der Luft. Verbindliche Mitteilungen lassen auf sich warten.
Was den Neustart im Herbst betrifft, steht die Schule vor der nächsten Herausforderung und vor der Frage: Wie werden Unterricht und Schülertransporte organisiert, um den Abstandsbestimmungen gerecht zu werden?
Naturns - Peter Erlacher ist als Vertreter der Umweltverbände die zweite Periode in der Naturnser Baukommission. Nun hat Erlacher den Rücktritt von der Baukommission erklärt. Auslöser seines Rücktritts: Eine nachträgliche Abänderung des Durchführungsplanes.
von Erwin Bernhart
Peter Erlacher ist in Südtirol kein Unbekannter: In zahlreichen Vorträgen und Interviews macht Erlacher als Dozent und Fachmann für Baubiologie und Bauphysik, auch als Klimahausexperte, seit Jahrzehnten auf nachhaltiges Bauen in Südtirol und weit darüber hinaus aufmerksam. Seine Stimme hat Gewicht. Erlacher sitzt in der zweiten Periode für die Umweltverbände in der Gemeindebaukommission von Naturns. Nun reicht’s ihm. Am 16. April 2020 hat er seinen Rücktritt von der Baukommission erklärt. Die Gründe dafür sind im Rücktrittsschreiben minutiös aufgelistet. Es geht um eine Hotelerweiterung, für die die Gemeinde einen auf das Projekt zugeschnittenen Durchführungsplan erstellt und genehmigt hat. Darin festgehalten auch ein Grenzabstand von 5 Meter zu einer Gemeindstraße und 20 Meter zu den Nachbargebäuden. Beide Abstände sind nicht eingehalten worden. Dies festgestellt und das widerrechtliche Bauen vom Bauherren schriftlich festgehalten hat der BM eine Abbruchverfügung für die widerrechtlichen Bauwerke ausgestellt. Soweit so gut.
Nun sucht allerdings der Bauherr um eine erneute Abänderung des Durchführungsplanes an. Diese ist nur möglich, wenn die Gemeinde Naturns auf den Grenzabstand von 5 Metern verzichtet, ebenso die Nachbarn auf den Gebäudeabstand von 10 Metern. „Das kann ich nicht mittragen“, schreibt Erlacher. BM Andreas Heidegger habe in einer Baukommissionssitzung versichert, dass die Gemeinde unter keinen Umständen auf den Grenzabstand von 5 Meter verzichten wird. Nun soll es anders kommen. In der Gemeindebaukommission hat sich der BM und sein Vize Helmut Müller durchgesetzt, auch mit der Stimme des Gemeindetechnikers Norbert Barbolini. „Ich möchte daher mit meinem Rücktritt ein Zeichen setzen, dass es so keinen Sinn macht, in der Baukommission dabei zu sein“, schreibt Erlacher. Erlacher sagt, dass Bausachen in Naturns politisch gelöst würden. Unabhängig von Gesetzen und Bestimmungen.
Kein Verständnis für den Rücktritt hat VizeBM Helmut Müller. Man setze sich für die Leute ein, immer im gesetzlich zulässigen Rahmen, sagt Müller. Man habe lange abgewogen bei der Erweiterung des Lindenhofes. Es stimme, dass eine Abbruchverfügung erstellt worden sei, allerdings bringe die niemandem etwas. Mit einer weiteren Änderung des Durchführungsplanes sei man rechtlich in Ordnung.
Vinschgau - Weil die Zugangshürden verdammt hoch sind, bringen die Gemeinden die Gelder nicht an den Mann. Zur Erinnerung: Der Staat hat den Gemeinden Gelder für Essensgutscheine zur Verfügung gestellt, um die durch den Lockdown hervorgerufene Not abfedern zu können. Auch die Vinschger Gemeinden haben anteilsmäßig Geld erhalten. Die Summen die die jeweiligen Gemeinden erhalten haben, hat der Vinschgerwind in der Ausgabe Nr. 7/2020 veröffentlicht. Die Gemeinde Latsch hat zum Beispiel rund 27.600 Euro erhalten, die Gemeinde Naturns rund 31.000 Euro und die Gemeinde Partschins rund 20.000 Euro.
Der Vinschgerwind hat in diesen drei Gemeinden nachgefragt, wie die Staatsspende unter die Leute gebracht wird. Der Latscher BM Helmut Fischer sagt, dass man begonnen habe, Essensgutscheine auszugeben. Bisher um die zehn Gutscheine. Denn die Zugangshürden, die von staatlicher Seite festgelegt worden sind, sind dermaßen hoch, dass wohl nur ganz wenige Leute in den Genuss dieser Essensgutscheine kommen werden. Ein Beispiel: Wer Corona-bedingt entlassen worden ist und im Vormonat 500 Euro netto und mehr verdient hat, ist schon nicht mehr berechtigt. „So ist man nie und nimmer imstande, diese Essensgutscheine auszugeben“, sagt Fischer. Die Maßnahme sei wohl gut gemeint, aber bei uns nicht umsetzbar. Möglicherweise habe der Staat damit die vielen Schwarzarbeiter im südlichen Teil des Stiefels im Auge gehabt, als dass es eine real handhabbare Maßnahme bei uns wäre. Man hofft nun, dass über den Gemeindeverband und über die Landesregierung in den staatlichen Stellen Lockerungen dieser Zugangshürden erwirkt werden können. „Die Leute bei uns“, sagt Fischer, „wollen arbeiten und nicht unbedingt Gutscheine.“
Ähnlich sieht es BM Albert Gögele in Partschins. Der anfängliche Ansturm vor allem von Leuten mit Migrationshintergrund habe längst nachgelassen und die bereits ausgegebenen Essensgutscheine an Einheimische müssen möglicherweise zurückgezahlt werden, weil sich nachträglich herausgestellt hat, dass die Zugangsberechtigungen nicht gegeben waren. Gögele vermutet allerdings auch anderes. Es gebe sehr wohl Bedarf, allerdings, so habe er den Eindruck, schämen sich die Leute, den Bedarf an Essensgutscheinen anzumelden. Mittlerweile sei die Nachfrage auf Null gesunken. Auf die Frage, ob man möglicherweise das nicht ausgegebene Geld an den Staat zurückzahlen müsse, sagt Gögele: „Zurückzahlen tun wir nicht gerne. Dann geben wir das Geld lieber einem wohltätigen Verein, der Caritas etwa, oder einer Tafel, damit diese die Verteilung übernehmen.“
Die Sozialreferentin von Naturns Christa Klotz sagt, dass bisher rund 30 Familien angesucht hätten, aufgrund der Zugangskriterien bislang allerdings nur 3 in den Genuss von Essensgutscheinen gekommen sind. Man habe viele Informationen weitergegeben. Abgefedert würden die Leute vor allem über die Hilfen im Sozialsprengel. Klotz nimmt an, dass sich die Situation im Mai ändern könnte. Denn die Auswirkungen des Stillstandes im April werden dann erst richtig sichtbar und für die Zugangskriterien wird das Einkommen bzw. das Nichteinkommen im Monat April zum Tragen kommen. (eb)
Vom wind gefunden - Nach der Ausgangssperre und dem Stillstand vieler Betriebe, gibt es nun erste Lockerungen. Wir können endlich wieder Spaziergänge machen, einige Betriebe haben wieder geöffnet. Es beginnt die Phase 2, mit großen Vorsichtsmaßnahmen: Abstand halten, Masken tragen und Hände waschen, damit keine zweite Welle kommt. Wir müssen lernen mit der „neuen Normalität“ zu leben: mit dem Virus, mit Unsicherheiten, mit Experimenten, mit Beschränkungen. Die Coronakrise ist die erste Menschheitskrise im 21. Jahrhundert. Viele wollen schnell zurück in die alte Normalität, einige fragen sich ob das geht und manche stellen sich auch die Frage, ob wir wirklich in die alte Normalität zurück wollen. Covid-19 ist in eine Welt hineingefahren, die in vielen Krisen gleichzeitig steckte. Das globale Wirtschaften zerstört den Planeten und vernichtet viele Arten. Die Menschheit wird Covid-19 überstehen, wenn auch mit vielen Opfern, meint Spiegel online. In der Titelgeschichte vom Spiegel Nr. 17 wird recht hoffnungsvoll vom Aufbruch gesprochen. „Der Aufbruch Jetzt oder nie: Der Corona-Schock bringt die Chance auf eine bessere Welt“. Wollen wir es hoffen. (hzg)
Schlanders/Bozen - Mit einer sympathischen Aktion hat LH Arno Kompatscher beim Schlanderser BM Dieter Pinggera interveniert. Pinggera solle doch, so sinngemäß in einer SMS, eine „Autonomiestunde für seine Dorfpolizisten“ veranstalten. Hintergrund der zum Schmunzeln anregenden Aktion ist jene landesweite Diskussion um den Radius des Spazierengehens. Die Kommandantschaften der Dorfpolizisten hatten sich in Videokonferenzen mit der Frage befasst, welches Dekret denn nun anzuwenden sei - jenes von Conte (in der Nähe des eigenen Hauses) oder jenes von Kompatscher (auch über die Gemeindegrenzen hinaus). Die Dorfpolizei hatte sich ursprünglich für das Conte-Dekret entschieden. Der Schlanderser Dorfpolizist Christoph Horrer (Foto: Facebook) hat dann in einem Facebookeintrag darauf verwiesen, dass man sich, sinngemäß, an das enge Conte-Dekret halten werde. Dass das Kompatscher-Dekret gelte hat man dann gemeindeintern mit allen Ordnungskräften geklärt. Kompatschers SMS kam dann mit Augenzwinkern. Alles gut. (eb)
Prad/Rom - Die Geschichte reicht weit zurück, auch weil die Mühlen der Justiz langsam mahlen: Der Betrieb Ortler Gel der Weissenegger Andrea & Co. wehrt sich seit langem gegen eine Schließungsverfügung ihres Detailhandelsgeschäftes Maxi Team in der Prader Handwerkerzone. Denn der damalige BM Hubert Pinggera hatte im November 2013 eine Verfügung erlassen, mit der Ortler Gel aufgefordert wurde, das Lebensmittel-Detailgeschäft zu schließen, weil dies in einer Handwerkerzone nicht zulässig sei. Ortler Gel hat gegen diese Verfügung rekurriert und der Rekurs wurde vom Verwaltungsgericht in Bozen zurückgewiesen. In der Folge ist Ortler Gel mit einem weiteren Rekurs vor den Staatsrat gezogen, mit dem Ziel, die bürgermeisterliche Verfügung aufheben zu lassen. Der Staatsrat hat am 24. Februar 2020 sein Urteil gesprochen und veröffentlich: Der Rekurs der Ortler Gel wurde abgewiesen. Im Umkehrschluss: Die Verfügung des BM bleibt aufrecht und Ortler Gel dürfte nur noch an jene verkaufen, die über eine eigene IVA-Nummer verfügen. In der Gemeinde Prad ist das Urteil noch nicht eingelangt. Auf Nachfrage des Vinschgerwind und über das Urteil in Kenntnis gesetzt, sagt der Gemeindesekretär Kurt Warger unmissverständlich, dass der Bürgermeister aufgrund dieses Urteils den Detailhandel in der Gewerbezone schließen lassen müsse. (eb)
Unverständlich und inakzeptabel. So bezeichnet die Obfrau der Friseure im lvh Sigrid Terleth und die Obfrau der Schönheitspfleger im lvh Karin Ploner die verkündete Entscheidung der römischen Regierung, Friseur- und Kosmetiksalons erst am 1. Juni wieder zu öffnen. „Kein anderer Bereich arbeitet seit jeher mit höchsten Hygiene- und Sicherheitsvorschriften wie unserer. Dass die Gesundheit und die Vermeidung weiterer Infektionen Vorrang hat, steht außer Frage, zeigen sich Ploner und Terleth enttäuscht.
Die Süd-Tiroler Freiheit ruft zum politischen Ungehorsam gegen Rom auf. Vor allem sollten die Grenzen zu Nord- und Ost-Tirol bzw. der Schweiz wieder geöffnet werden!
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Seit März läuft der Schulunterricht aus der Ferne über die sozialen Netzwerke. Es gibt jene, die im Fernunterricht über sich hinauswachsen und jene, die wenig oder gar nichts abliefern. Das gilt für SchülerInnen genauso wie für LehrerInnen. Eigentlich so, wie im normalen Schulalltag auch. Schwierig ist die derzeitige Situation für schwache Schüler, für Kinder mir Beeinträchtigungen, für Migrantenkinder, die einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Auf der Strecke bleiben die sozialen Kontakte und die Nähe. Die Meinungen über die Effizienz des Schul-Notprogramms gehen auseinander. Von „einem verlorenen Schuljahr“ sprach kürzlich die Direktorin des Schulsprengels Brixen Elisabeth Flöss im Sender RAI Südtirol. Sie bemängelte auch, dass sich nur rund 20 Prozent der Eltern die Zeit nehmen, ihre Kinder daheim zu begleiten. Nicht so schwarz sehen die Direktoren im Vinschgau. Ein positiver Aspekt der Corona Krise ist, dass sich neue Lernmethoden über Internetplattformen etablieren, die einen zukünftigen Unterricht in den Klassen bereichern können. Die Nachfragen bei Vinschger SchülerInnen und LehrerInnen ergaben, dass den meisten die Schule lieber wäre als der Fernunterricht. Und die Eltern, die unfreiwillig in die Lehrerrolle geschlüpft sind, dürften verstanden haben, wie hart eigentlich der Job des Lehrers ist. Dringend notwendig ist jetzt Klarheit in der Sommerbetreuung. Es gilt nicht nur zu diskutieren und zu polemisieren, sondern diese auch verbindlich zu organisieren.
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Georg, 23. April 2020
Wenn in Zeiten nach den Bewegungseinschränkungen durch Covid 19 unsere Sommerausflüge wieder möglich werden, wird nicht jede und jeder von uns das Bedürfnis nach Flugreisen in die Ferne verspüren. Für Berg- und Wanderfreunde habe ich einen Vorschlag für einen Ausflug in unsere Nachbarberge in den Rätischen Alpen jenseits des Stilfserjoches: die Val Viola Bormina.
Anreise
Man fährt über das Stilfserjoch bis an den oberen Dorfeingang von Bormio. Dort, an der letzten Kehre auf der Abfahrt von der Stilfserjoch-Straße zweigt die Staatsstraße Nr. 301 zum Foscagno-Pass und nach Livigno ab. Diese Straße fährt man bis zum Weiler Arnoga. Dort angelangt, zweigt in einer scharfen Rechtskehre linker Hand die Straße in die Val Viola Bormina ab. Die Straße ist eine alte gepflasterte Militärstraße zur Schweizer Grenze. Sie ist einspurig, mit guten Ausweichstellen und mit dem Privatauto bis zu einem von vier Parkplätzen befahrbar. Gegen eine moderate Tagesgebühr parkt man sein Auto auf einem der Parkplätze und beginnt seine Wanderung in die Rätischen Alpen um den Bergstock der Cima Piazzi. Die Anfahrt von Laas nach Arnoga bis zu einem Parkplatz in der Val Viola Bormina beträgt ca. 78 km. Die Val Viola Bormina ist insgesamt 10 km lang und verzweigt sich an ihrem Oberlauf in die Val Verva und die Val Viola. Das Tal wird vom Torrente Viola entwässert.
Die Wanderung in den Rätischen Alpen
Wer gewillt ist, diese Fahrstrecke morgens hin und abends zurück in Kauf zu nehmen, kann die Wanderung auch als Tagesausflug ohne übermäßige Anstrengungen bewältigen und dabei einmalige Landschaftseindrücke aus einem recht unberührten und nicht überlaufenen Hochgebirgstal mit nach Hause nehmen. Der Aufstieg im Tal verläuft gleichmäßig und nicht steil. Besonders beeindruckend sind die Flora mit verschiedenen Wildorchideen in großen Anzahlen von Individuen und der See Lago Viola auf 2.268 m SH oberhalb einer Scheitelmoräne, die als Naturriegel diese Wasserfläche aufstaut. Beeindruckend schön sind auch die Mäander von einlaufenden Schmelzbächen. Der heutige See ist der Rest eines vormals viel größeren periglazialen Gletschersees, der vom Gletscher Ghiacciaio di Dosdè gespeist wurde. Der heutige Restgletscher ummantelt den Corno di Dosdè. Oberhalb des Sees erreicht man die vormalige Finanzkaserne, die heute als Schutzhütte geführt wird. Und auf 2.455 Metern Meereshöhe ist man auf dem Passo Viola, der Staatsgrenze zwischen der Schweiz und Italien, die hier vom Scheitelpunkt und der Wasserscheide im Talschluss gebildet wird. Vom Passo Viola fällt die Val Viola Poschiavina in das schweizerische Puschlav und mit der Val Viola Bormina eben in die italienische Valdidentro.
von Angelika Ploner
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Informieren Sie sich auch über den Fassadenwettbewerb der Südtiroler Maler. Hausherren profitieren doppelt: Einmal mit dem Fassadenbonus, zum Zweiten gibt es – wer mitmacht - die Chance 500 Euro zu gewinnen. Der Arbeitssicherheits-Experte Dr. Dr. Heinz D’Angelo klärt über den aktuellen Stand in Sachen Arbeitssicherheit in Covid-19-Zeiten auf. Das Thema und der Begriff Arbeitssicherheit erhalten vor dem Hintergrund der Pandemie eine ganz neue Bedeutung.
Die Tischlerei Kofler in Terlan ist ein ganz besonderer Experte und fertigt individuelle Mondholz-Möbel mit und von der Natur. Oswald Kröss, der Betriebsinhaber ist in bester Gesellschaft. Denn besondere Experten sind auch der Malerbetrieb Wörnhart, der Altes zu neuem Leben erweckt oder das international tätige und luxuriös angehauchte Unternehmen Siller Treppen.
Innerhofer zählt mit seiner großen Auswahl mit Sicherheit zu den Bäder-Experten in Südtirol und der Bodenleger Rottensteiner in Algund lässt keinen Zweifel an seinem Können: Er ist der Europameister im Bodenlegen, ein offiziell gekürter Experte wenn man so will. Die Auswahl an Böden – um bei den Böden zu bleiben – ist in der Fliesen Fuchs AG in Schlanders bodenlos, sprich schier unbegrenzt. Der Feldthurner Betrieb Gebhard ist der Experte für Restaurationen ganz unterschiedlicher Natur.
Hiag Balkone verschönern das Zuhause mit verschiedenen Materialien – ganz nach Wunsch. Die Firma Blasbichler ist in Südtirol exklusiver Vertriebspartner des Balkonexperten. Und Beautygarden aus Meran ist der Experte, wenn es um Garten- und Landschaftsgestaltung geht. Das Sterzinger Unternehmen AlpHouse hingegen zeigt wie man zum schlüsselfertigen Wohlfühlhaus mit Fixpreisgarantie kommt.
Unser Fazit ist klar:
Bauen Sie mit und auf Experten.
„Der Garten ist Erholungsraum“
Den Garten versteht man bei Gardenbeauty in Marling nicht einfach als Garten, sondern als Erholungsraum für Geist und Körper. Die Familie Mair hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht, die Leidenschaft fürs Grün, für Garten- und Landschaftsgestaltung, für Pflanzen überhaupt. Das sieht und das spürt man. Mit Herzblut ist man am Werk, lässt Ideen wachsen und Besonderes gedeihen. Die Kreativität und das Gespür für die Gestaltung von Gärten und Biopool Oasen, sowie das Können und die Begeisterung für deren Pflege, wissen zufriedene Kunden seit vielen Jahren zu schätzen. Das junge, engagierte und motivierte Team hat in über fünfzehn Jahren viele Referenzen gesammelt und ist immer offen für Neues. Dass Alexander Mair zudem in die Lehrlingsausbildung investiert, zeigt vor allem eines: das große betriebliche Engagement von Gardenbeauty in Marling.
Tipp: Den Steuerbonus von 36 Prozent gibt es unverändert auch für 2020.
Eco Südtirol
Gesundes Wohnklima durch gesunde Wände
Bei Schimmelpilzbefall im Haus ist es wichtig schnell zu handeln, denn der Schimmel ist nicht nur lästig und sieht nicht gut aus, er bringt auch gesundheitliche Probleme mit sich. Auslöser für Schimmelbefall können undichte Bauteile, defekte oder mangelhafte Installationen, mangelhafte Wärmedämmung oder feuchte Luft an kalten Oberflächen sein. Die Vereinigung Eco Südtirol ist eine kompetente Adresse für Informationen auf diesem Gebiet, da sie für ein gesundes Wohnklima sorgen und den Schimmelpilzbefall an den Wänden langfristig beseitigen können.
Ausgebildete Maler-Experten und deren unterstützende Partner, bilden gemeinsam die Vereinigung Eco Südtirol. Zusammen mit der Unterstützung der Berufsgemeinschaft der Maler und Lackierer im lvh Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister, wurde diese 2014 gegründet.
Die Aufgabenbereiche der Vereinigung umfassen die Erkennung von Schimmelpilzbelastung, die Zuordnung der Schimmelart, die Feststellung der Ursache des Schimmelbefalls sowie die Lösungen für dauerhafte Beseitigung. Betroffene haben nicht nur die Möglichkeit sich über Beseitigung und Prävention von Schimmel zu erkundigen, sondern auch über Lösungen zum Energiesparen und zur Pflege und zum Schutz für die Wände in ihrem zu Hause.
„Mit uns können Sie Ihren Schimmelbefall professionell einschätzen und die richtigen Sanierungsmaßnahmen einleiten“, betont Andreas Kofler, Gründer der Eco Südtirol Vereinigung.
Interessierte können mit Hilfe des
Netzwerks von Eco Südtirol unter
www.ecosuedtirol.it verschiedene Experten in ihrer Nähe wählen.
Die Fuchs AG:
Böden aus einer Hand
Man muss nicht lange suchen, um fündig zu werden. Die Ausstellungsfläche in der Fliesen Fuchs AG ist groß und deckt sämtliche Wünsche ab. Holz, Stein und Fliesen: Alle Böden gibt es aus einer Hand und in den verschiedensten Varianten – für den Innen -und für den Außenbereich. Laminat- und Vinylböden runden das Angebot zusätzlich ab. Verschieden sind die Böden nicht nur in der Optik sondern auch in der Haptik. Die Holzböden stammen von europäischen Qualitätsherstellern. Die Natursteine hingegen werden aus der ganzen Welt importiert und ergänzen sich mit den einheimischen Steinen, dem Marteller Plima zum Beispiel, dem Marmor oder dem Passeirer Stein. Qualität und Erfahrung treffen sich in der Fliesen Fuchs AG, einem Familienunternehmen, das nicht nur breit aufgestellt ist, sondern auch eine eigene Produktionsstätte hat. Seit den 70ern gilt in der Fuchs AG der Grundsatz: Die Kunden sollen sich Wohlfühlen. In ihrem Zuhause und bei der Fuchs AG.
Tipp für den Außenbereich: Für gestalterische Akzente im Außenbereich sorgen als auch hochwertig konzipierte Fliesen, die Freiflächen verschönern und für ein stilvolles Outdoor- Ambiente sorgen.
LVH Bodenleger
Pure Entspannung dank qualifizierter Bodenleger
Eine gute Organisation ist alles, das gilt auch beim Hausbau. Damit der Bau reibungslos abläuft und dem Traum vom Eigenheim nichts mehr im Weg steht, müssen viele organisatorische Angelegenheiten beachtet werden. Sobald der Rohbau steht, müssen Fenster und Haustüren montiert, die kalten Böden sowie die Fußbodenheizung verlegt und das Aufheizprotokoll vom Installateur vorgelegt werden. Sobald diese Vorbereitungen getroffen wurden, kann der Fußboden verlegt werden.
Aber passt der Fußboden denn überhaupt oder hätten wir uns besser für einen PVC- oder Teppich-Boden entscheiden sollen? Um Ihnen bei dieser Entscheidung behilflich zu sein, brauchen Sie eine kompetente Beratung an Ihrer Seite. Denn um ein angenehmes Raumklima zu schaffen und sich zu Hause wohlzufühlen, ist die Entscheidung für den passenden Boden essenziell.
Das Qualitätssiegel der Südtiroler Bodenleger im lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister steht für tadellose handwerkliche Arbeit, Know-how, Verlässlichkeit und Flexibilität. Seit 2015 gibt es dieses Siegel, das für qualitativ hochwertigen Service steht. Mit diesen Qualitäten wie präzise handwerkliche Arbeit, Pünktlichkeit, Fleiß, Verlässlichkeit und der richtigen Beratung finden Sie den Traumboden für Ihr Zuhause und können sich nach Fertigstellung Ihres Eigenheims endlich zurücklehnen und entspannen.
Qualität hat viele Faktoren. Werden sie erfüllt, kommt der Kunde zurück und nicht das Produkt. Auf der Internetseite unter
www.bodenleger.lvh.it
finden Sie Ihren qualifizierten Bodenleger in Ihrer Nähe.
LVH Maler
Neuer Steuerbonus im Rahmen des Haushaltsgesetz 2020 Fassaden restaurieren und doppelt profitieren
Mit dem Haushaltsgesetz 2020 wurde ein neuer Steuerbonus für die ordentliche Instandhaltung und Restaurierung bestehender Gebäudefassen in Ortszentren eingeführt. Dieser neue Steuerbonus beträgt, ohne Obergrenze, 90 Prozent der Ausgaben und kann von verschiedenen Personengruppen wie Privatpersonen, Kondominien, Freiberuflern und Unternehmen ab dem 1. Januar 2020 in Anspruch genommen werden. Die Aufteilung erfolgt auf zehn Jahre, dabei gilt für Privatpersonen das Kassaprinzip, während für die Unternehmen das Kompetenzprinzip anzuwenden ist.
Die entstehende Begünstigung, die das Haushaltsgesetz mit sich bringt, betrifft die ordentlichen Instandhaltungen und Restaurierungen an bestehenden Gebäuden aller Katasterklassen, damit sind auch betriebliche Immobilien gemeint, die sich laut urbanistischer Einordnung in den Zonen A (historischer Kern) und Zone B (Auffüllzone) befinden. In erster Linie sind damit folgende Arbeiten gemeint: Reinigungs-, Verputz- und Malerarbeiten an den äußeren und sichtbaren Gebäudefassaden, Balkonen und Ornamenten.
Die Berufsgemeinschaft der Maler und Lackiere im lvh freuen sich zudem auf Ihre Einsendungen zum Fassadenpreis, wo Sie gewinnen können. Alle wichtigen Informationen dazu finden Sie unter:
www.fassadenwettbewerb.lvh.it
Gebhard – Feldthurns:
Restaurierungsexperte
Jede Restaurierung ist auch eine Inszenierung, ist Georg Gebhard überzeugt. Der Restaurator ist Gründungsmitglied des Verbandes der Restauratoren Südtirol und kann auf eine fast 40jährige Erfahrung verweisen. Bereits in der 2. Generation ist der Erhalt und die Pflege von Kulturgut jene Motivation, mit der bei der Gebhard KG in Feldthurns gearbeitet wird. „Der Erhalt der Originalsubstanz und die Verwendung der entsprechenden Materialien ist von besonderer Wichtigkeit“, erklärt Christoph Gebhard. Das Tätigkeitsfeld ist komplex und verlangt fundiertes Wissen in vielen Bereichen. Dazu zählen die Restaurierung von Sakral- und Profanbauten, von Fassaden und Innenräumen historischer Gebäude genauso wie die Restaurierung von Wandmalereien, Stuck und Ornamentik bis hin zur Restaurierung von Leinwandmalereien und Tafelbildern.
Die Referenzliste vorbildlich ausgeführter Restaurierungen ist lang, einen Auszug davon finden Sie unter: www.gebhard.it
Innerhofer:
Bäder, die gefallen
Schon in den letzten Jahren hat sich eines gezeigt: es gibt beim Einrichten nicht mehr nur einen Stil. Erlaubt ist so gut wie alles – Hauptsache es gefällt.
Eines haben allerdings alle Trends gemeinsam: sie sollen Ihr Bad gemütlich machen. Das Bad ist nämlich längst schon nicht mehr nur ein Ort zum Zweckerfüllen, sondern viel mehr ein Ort zum Verweilen.
Brush, die zarte Alternative
Textilien, Polsterstoffe, Fliesen oder Teppiche – sie präsentieren sich in feinen Pastelltönen - und in Brush. Die zarte Alternative zum kalten Weiß.
Blush lässt sich hervorragend mit den verschiedensten Farben kombinieren. Mit Terrakotta wirkt der Ton modern, mit schwarz, Messing oder Kupfer edel und warm. Außerdem verträgt sich Blush wunderbar mit Grautönen.
Metall ist im Trend
Ob mattschwarz, Kupfer, Grau, Platin oder Gold. Metallakzente setzen eine elegante und warme Note. Vor allem aber schaffen Armaturen in Metalloptik Kontraste und brechen das sonst so glatte Badezimmerdesign.
Innerhofer findet mit Ihnen gemeinsam die passende Lösung.
Hell, zeitlos und klar. Diese Linie zieht sich durch alle Hersteller hindurch. Schlussendlich ist das Badezimmerdesign aber immer eine individuelle Entscheidung und hängt von vielen Faktoren ab: Geschmack, Lebensphase und nicht zuletzt vom Budget.
Die Bäder- und Fliesenausstellungen von Innerhofer zeigen Ihnen die aktuellen Trends und helfen Ihnen, das Badezimmer zu Ihrem Badezimmer zu machen.
Neugierig? Besuchen Sie uns - sobald unsere Bäder- und Fliesenausstellungen wieder geöffnet haben - und entdecken Sie bei „Innerhofer – Bad und Haustechnik“ wie man sich schick und gemütlich einrichtet.
Pures Wohnvergnügen
Rubner Haus setzt Maßstäbe im Holzhausbau.
Die Nachfrage nach Holzhäusern steigt. Dazu trägt das allgemein gestiegene Bewusstsein für ökologische Baumaterialen wie auch der Wunsch nach einem gesunden Wohnklima bei. In seiner über 50-jährigen Tätigkeit hat sich Rubner Haus zum technologischen Marktführer im Holzhausbau entwickelt. Jedes Jahr realisiert das Unternehmen rund 250 Holzhäuser, darunter in zunehmendem Maße auch Aufstockungen und Erweiterungen in Holzbauweise.
Auf- und Ausbau mit Rubner Haus.
Angesichts der knappen Bauflächen in Südtirol eröffnet die Aufstockung eines bestehen-den Gebäudes eine interessante Möglichkeit der Wohnraumgewinnung. Rubner Haus hat auf diese Entwicklung frühzeitig reagiert und seine Kompetenzen auch auf den partiellen Auf- und Ausbau bestehender Gebäude ausgedehnt. Eine Aufstockung und Erweiterung in Holzbauweise lässt sich sowohl für Eigenheime als auch für Großobjekte durchführen; es gibt keine Größenbegrenzung. Architekten und Bauherren haben in der Planung größtmögliche Gestaltungsfreiheit, denn jedes Rubner Haus wird individuell realisiert. Neben den vielen Vorzügen der hochwertigen Holzbauweise profitieren Bauherren auch durch die schnelle Bauzeit: Im Schnitt vergehen von der Idee bis zum schlüsselfertigen Rubner Haus nur 20 Wochen. Dies ist deshalb möglich, da die Wandelemente und Vorinstallationen werksei-tig vorgefertigt werden. Auf der Baustelle erfolgt damit nur noch die Montage.
Tischlerei Kofler:
Individuelle Mondholz-Möbel mit und von der Natur
Respekt vor dem Rohstoff Holz ist der Begleiter im Alltag der Tischlerei Kofler. Oswald Kröss ist Meister seines Handwerks. „Mondholz“, sagt er „heißt Wirtschaften in lokalen Kreisläufen.“ Es fördert die lokale Wertschöpfung und den energetischen Fußabdruck eines Produktes. Ausschließlich Bäume aus heimischen Wäldern werden in der Terlaner Tischlerei Kofler verwendet. In der Ruhephase - im Spätherbst- kurz vor Neumond werden diese geschlägert und verbleiben weitere zwei Winter im Freien. Durch Kälte und Wärme reduzieren sich die inneren Spannungen im Holz. Was in der Tischlerei Kofler entstehen, sind Einzelstücke mit Charakter und besonderen Eigenschaften. Das zweite Tätigkeitsfeld ist die Restaurierung von Kirchen, historischen Toren und Fenstern. Die Tischlerei Kofler ist in der Empfehlungsliste des Amtes für Denkmalpflege eingetragen, für besondere Verdienste in der Pflege erhaltenswerter Kulturgüter.
Dr.Dr. Heinz D’Angelo:
Der Arbeitssicherheitsexperte zum Thema COVID 19
Vinschgerwind: Was ist der aktuelle Stand bei den Arbeitssicherheitskursen in der momentanen Situation – Stichwort Corona?
Dr.Dr. Heinz D’Angelo: Der aktuelle Stand ist, dass die Kurse entweder per E-Learning durchgeführt werden oder in Form von Videokonferenzen oder online über Webinar zum Beispiel, so wie es im „protocollo condiviso vom 14. März 2020“ und im Staat Regionen Abkommen vorgesehen ist.
Vinschgerwind: Wir sind Ihre ersten persönlichen Erfahrungen dazu?
Dr.Dr. Heinz D’Angelo: Es ist nicht ganz einfach, erfordert mehr Konzentration von allen. Vor allem, wenn Fragen gestellt werden, ist es schon einfacher, wenn die Leute persönlich anwesend sind.
Vinschgerwind: Wie werden in Zukunft die Kurse abgehalten vor dem Hintergrund der Abstandsregel usw.?
Dr.Dr. Heinz D’Angelo: Ich denke die Teilnehmerzahl wird verringert werden und die Räumlichkeiten werden größer sein müssen, um den Abstand von 2 – 3 Metern garantieren zu können. Hinzu kommt natürlich eine ganze Reihe von Hygienemaßnahmen, die der Bildungsträger gewährleisten muss, sprich: Desinfektionsmittel, Mund-Nasen-Schutz usw.
Vinschgerwind: Werden Schulungen für eine Corona-Arbeitssicherheit in Zukunft notwendig sein?
Dr.Dr. Heinz D’Angelo: Absolut. Die Corona-Sicherheitsbestimmungen sind bereits verpflichtender Teil der Arbeitssicherheitskurse. Der Arbeitgeber ist gesetzlich dazu verpflichtet den Arbeitnehmer nach bestem Wissen und Gewissen dahingehend zu informieren, zu schulen und auszubilden.
Vinschgerwind: Ich persönliche Meinung: Wie lange wird uns Covid 19 begleiten?
Dr.Dr. Heinz D’Angelo: Meiner Meinung nach wird uns Corona noch eine ganze Weile begleiten, mindestens ein Jahr lang, vielleich aber noch sehr viel länger.
Hiag Balkonbau:
Ein starker Partner rund ums Haus
Die Firma HIAG Balkonbau realisiert Balkone, Zäune, Glasüberdachungen, Carports, Sichtschutzlösungen, Treppen und Treppengeländer, Terrassenböden, Fassaden, Balkonverglasungen u. v. m., in Aluminium pulverbeschichtet und vielen anderen Materialien.
Aluminiumbalkone sind hoch wetterfest, zu 100 Prozent wartungsfrei und erhältlich in täuschend echter Holzoptik bzw. in allen RAL-Farbtönen mit einer speziellen und langlebigen Oberflächenstruktur. Gerade im Gegensatz zu Holz überzeugen Produkte aus Aluminium mit dem großen Vorteil, dass sie nie wieder nachzustreichen sind und über Jahrzehnte hinweg unverändert schön bleiben. Ein führender Hersteller von Aluminiumbalkonen ist die Firma HIAG Balkonbau GmbH. Aber auch Balkone aus Edelstahl, Glas, Holz oder mit HPL-Exterior-Platten finden sich im Sortiment und werden auf Maß gefertigt. Exklusiver Vertriebspartner in Italien ist die Firma Blasbichler in Brixen.
Beratung zählt. Jahrzehntelange Erfahrung auf diesem Gebiet garantiert fachgerechte Beratung und Lösungen für jedes Bauprojekt. Alles aus einer Hand und direkt vom Hersteller, einschließlich der Montage durch ausgebildetes Fachpersonal! Gerne kommen die Berater direkt zum Kunden. Auch steht die Ausstellung in Brixen mit mehr als 30 Balkonmodellen Interessierten nach telefonischer Vereinbarung offen.
Tipp: Gehen Sie noch heuer Ihr Bauprojekt an und profitieren Sie vom Steuervorteil von 50 bis 90 Prozent!
Weitere Informationen unter 0472-832951, per E-Mail an
info@blasbichler.bz sowie unter www.blasbichler-balkone.it
Wörnhart:
Denkmalpflege als Herzensangelegenheit
Eine ruhige Hand braucht es, viel Gespür und Fachwissen und vor allem: Präzision und Verantwortungsbewusstsein. In einem spannenden Aufgabenfeld bewegt sich der Meisterbetrieb Wörnhart in Algund. Von der klassischen Malerei hat sich der Schwerpunkt hin zur Denkmalpflege und zur Sanierung von Altbauten verlagert. Dieser Leidenschaft für die Erhaltung und Pflege von denkmalgeschützten Gebäuden widmet man sich mit viel Liebe zum Detail, Fleiß und Engagement. Seit 13 Jahren kniet sich das Team in die Arbeit hinein. Eine Herzensangelegenheit ist die Tätigkeit geworden, gewachsen aus einem starken Wertigkeitsgefühl und großem Respekt vor dem Denkmal. Zuhause im traditionellen Handwerk, verwendet man nachhaltige, natürliche Produkte und Farben mit hohem Reinheitsgrad wie Kalkputze und Kalkanstriche sowie reine Leinölprodukte zur Behandlung von Holz und Metall. Der Malerbetrieb besteht aus einem jungen eingespielten Team, dessen oberstes Ziel die Zufriedenheit anspruchsvoller Kunden ist.
Alp House
Das Fertig(durchdachte)haus
Ein schlüsselfertiges Ziegelhaus mit Fixpreisgarantie – das innovative Konzept des
Fertighausherstellers aus Sterzing
Mit Weitsicht hat Helmuth Leitner den Grundstein für sein erfolgreiches Unternehmen gelegt. Nach der Lehre als Maurer und der Meisterprüfung machte sich Helmuth Leitner 1983 selbständig. Nach und nach spezialisierte sich das Unternehmen auf den Bau von Passiv- und Niedrigenergiehäusern und legte großen Wert auf innovative Techniken, Weiterbildungen und Verbesserungen ihrer Tätigkeit. Die richtigen Zutaten, um aus einem kleinen Betrieb ein führendes Bauunternehmen zu machen.
Herr Leitner, warum sollten sich Häuslebauer für ein Fertighaus von Alp House entscheiden?
Helmuth Leitner: Zum einen bieten wir eine individuelle Planung und Ausführung, das unterscheidet uns von anderen Fertighausherstellern. Bei der Planung ist es besonders wichtig, dass alle Beteiligten mit einbezogen werden, nur so können wir sicherstellen, dass alle Wünsche und Vorstellungen unserer Kunden auch in die Realität umgesetzt werden. In diese Phase investieren wir deshalb die meiste Zeit, um so das Traumhaus unseres Kunden entstehen zu lassen.
Durch die präzise Planung kann auch unsere Kalkulation sehr genau durchgeführt werden, deshalb kann Alp House von Anfang an eine Fixpreisgarantie bieten. So können unsere Bauherren ihr Budget genau planen und erleben hinterher keine bösen Überraschungen.
Was erwartet einen Häuslebauer nach der Planung?
Wenn der Plan zur Zufriedenheit aller steht, geht es darum, alle bürokratischen Angelegenheiten abzuwickeln. Durch unsere lange Erfahrung im Hausbau stehen wir auch hier den Bauherren helfend und beratend zur Seite. Unsere geschulten Mitarbeiter führen gekonnt, mit Übersicht und Klarheit durch den Bürokratiedschungel und liefern wichtige grundlegende Informationen zu baurechtlichen Fragen.
Wie geht es dann weiter?
Nun geht es an die Verwirklichung des Hauses. Alle Mauerteile, bereits inklusive Elektroinstallation, werden sorgfältig nach Plan in unserer Produktionshalle in Sterzing vorgefertigt, auf den LKW geladen und auf der Baustelle im Baukastensystem montiert. Somit können wir wetterunabhängig arbeiten und ersparen uns zudem sehr viel Zeit.
Wie ist die Auftragslage zurzeit?
Im Jahr bauen wir ungefähr 30 Einfamilienhäuser und sind nicht nur in Südtirol tätig, sondern auch außerhalb der Landesgrenze. Auch im Hotelbau ist unsere Fertigbauweise immer mehr gefragt, nicht nur weil wir weniger Zeit brauchen als die konventionelle Bauweise, sondern auch wegen der genannten Wetterunabhängigkeit und unserem Fixpreis.
Was ist das Erfolgsgeheimnis Ihres Unternehmens?
Ich kann mich immer zu 100% auf mein Team verlassen. Für mich ist es sehr wichtig, dass die Mitarbeiter zufrieden sind und sich als Teil der Alp House Familie fühlen. Einmal im Monat setzten wir uns alle an einen Tisch und frühstücken gemeinsam. Seit kurzem haben wir auch eine Zusatzversicherung für all unsere Mitarbeiter und deren Familien ausgearbeitet. Gesunde, motivierte und zufriedene Mitarbeiter sind unser Kapital!
Warum ist es wichtig, den richtigen Partner für den Hausbau zu wählen?
Das Projekt Hausbau ist nach dem Kinderkriegen nun einmal einer der wichtigsten Abschnitte im Leben. Träume und Wünsche sollen so weit als möglich umgesetzt werden. Unser Bestreben ist es daher, am Ende einen glücklichen Hausherrn in sein Traumhaus einziehen zu sehen, und deshalb setzen wir alles daran, ein zuverlässiger und kompetenter Partner zu sein.
Zusammengestellt von Heinrich Zoderer
Ja, ja, manchmal bietet uns auch die Natur ihre Stirn
Georg Paulmichl
Wir leben nun in einer Zeit, wo es genügend Zeit für Dinge gibt, für die es sonst keine Zeit gab. Zeit für die Familie, Zeit zum Aufräumen und Verräumen, Zeit für dicke Bücher, alte Fotos und romantische Musik. Vielleicht auch Zeit für ein paar Gedichte.
Winterkälte
Winterkälte herrscht in den Tälern.
Jeder Halm, jeder Busch und jedes Leben friert zu Eise.
Autos bleiben stehen und geben den Geist auf.
Fußgänger verhüllen ihren Körper in warmen Kleidungen.
Die Kälte lässt sich durch niemanden verjagen.
Wehe denen, die schlecht beheimatet sind.
Sie werden die Kälte unerbitterlich spüren.
Rinnende Wasser gefrieren über die Flussdämme hinaus.
Ja, ja, manchmal bietet uns auch die Natur ihre Stirn.
Georg Paulmichl, aus: „strammgefegt“,
herausgegeben 1987, Seite 27
Georg Paulmichl aus Prad, geboren am 18.04.1960 und verstorben am 18.03.2020 hat mit seinen Texten und Bildern viele überrascht und verwirrt, aber auch erfreut. Der Maler und Dichter der Behindertenwerkstatt Prad hatte einen anderen Blick auf die Wirklichkeit. Seine kreativen Wortschöpfungen und Gedankensprünge waren banal und gleichzeitig genial. Wenn man das Gedicht Winterkälte durch ein paar Wörter ersetzt, dann wird es zu einem hoch aktuellen Gedicht, das in wenigen Worten klar formuliert, wie uns die Natur die Stirn bietet und jedes Leben „einfriert“.
Mauern in uns
Wir mahnen zum Frieden
und schicken Gewehre
empören uns über die Gewalt
und stehen zu den Mächtigen
Zäune errichten wir
an geöffneten Grenzen
und ziehen Mauern hoch
in uns selbst
wir führen Gespräche
unter Tauben
und versprechen
was zu halten
wir nicht bereit sind
keine Mühe scheuen wir
die Mühsal von uns zu wenden
und sorgen uns
um uns selbst
Gottlieb Pomella aus: An Land gespült,
herausgegeben 2020, Seite 59
Gottlieb Pomella, geboren 1948 in Kurtatsch, war Lehrer und Schuldirektor in Bozen. Am 24. März wollte er in der Bibliothek Schlandersburg seinen Gedichtband, mit Bildern von Gianni Bodini, vorstellen und einige seiner Gedichte vorlesen. Das Coronavirus hat es nicht ermöglicht. Es sind nachdenkliche Gedichte über das Leben, über unsere guten Absichten und die bösen Taten, über die Liebe und den Tod und die Fremden, welche Kriege und Elend vor unsere Haustür gespült haben.
Un altro mondo
Lassù in alto, oltre i monti
forse c‘è
un altro mondo
ehe noi sogniamo.
Là avanti, oltre il fiume
forse si trova
una grande città
piena di splendore e luci.
La dietro, al di là del confine
forse esistono
altri popoli, che però
in ugual modo vivono e amano.
Perché noi speriamo
sempre e ancora di scoprire
altri mondi, città e popoli
se possediamo già tutto?
Così è l‘ uomo ...
scontento e insoddisfatto
impaziente e costantemente
in spasmodica ricerca.
Ancora non ha capito
che la vita e I‘ amore
sono in assoluto i doni
più belli e preziosi
di questa nostra esistenza!
Eine andere Welt
Dort oben, über den Bergen
Gibt es vielleicht
Eine andere Welt
Von der wir träumen.
Dort vorne, über dem Fluss
Steht vielleicht
Eine große Stadt
Voller Glanz und Lichter.
Dort hinten, jenseits der Grenzen
Existieren vielleicht
Andere Völker
Die aber genauso leben und lieben.
Warum hoffen wir immer wieder
Andere Welten, Städte und Völker
Zu entdecken,
Obwohl wir schon alles erobert haben?
So ist der Mensch ...
Unzufrieden und ungeduldig
Unduldsam und immer
Auf einer krampfhaften Suche.
Noch hat er nicht verstanden
Dass das Leben und die Liebe
Überhaupt die schönsten
Und wertvollsten Geschenke
Unserer Existenz sind!
Giovanna Azzarone, aus: L´arcobaleno dei giorni Der Regenbogen Der Tage, herausgegeben 2019, Seite 38 und 39
Giovanna Azzarone aus Schlanders, hat bereits einen Roman „Il sogno di Lorenz“ und neben diesen Gedichten, außerdem die Gedichtsammlung „I miei pensieri di vita e d`amore“ herausgegeben. Für die Gedichte hat sie mehrere Preise erhalten, unter anderem den Preis der Stadt Catania. Ihr Vater stammt aus Apulien, die Mutter aus dem Veneto. In diesem zweisprachigen Gedichtband schreibt sie über ihre Liebe zum Vinschgau, zu ihrem Heimatdorf Schlanders, über ihr Leben und ihre Gedanken.
Blau
Manchmal
wenn der Nebel fällt
und die zähe Weite
deines fragenden Lächelns
im rötlichen Weich des Ackerbodens
versickert
frage ich mich
im Graugrün der letzten Sonnenstrahlen
wie vollkommen kann ein Leben sein
Verätzung
Eigentlich weiß ich
dass ich
so oft ich auch nach samtiger Stille
wie nach mich zudeckender Erde
lechze
den schweren Hämmern
der stählernen Welt
nicht ausweichen kann
Lorena Pircher, aus: Irrende Welten,
herausgegeben 2018, Seite 84 und 112
Lorena Pircher, Jahrgang 1994, aus Taufers im Münstertal, schreibt in ihrem ersten Gedichtband über ihre Gefühle, Gedanken und Fragen. Es sind farbenreiche Gedichte, mit tiefen Gefühlen und großen Fragen, ausgedrückt in poetischen Sätzen und verschlungenen Gedankenketten. Wie vollkommen kann ein Leben sein und wie können wir uns vor den Hammerschlägen der Welt schützen? Eigentlich wissen wir sehr viel und doch handeln wir nicht.
Sarah Baxter:
500 Walks. Legendäre Erlebnis-Wanderungen weltweit.
(Knesebeck, München 2019, 400 S., übersetzt von Karin Weidlich)
Noch bleiben wir daheim und ziehen per pedes nur kleine Runden. Urlaubsplanung ist noch nicht angesagt, doch Reisen im Kopf ist erlaubt und kann beflügeln. Die 500 Walks führen in Nähe und Ferne, sie zeigen nach Epochen eingeteilt, was dieser Erdball zu bieten hat. Wer die Erdentstehung unter den Sohlen spüren möchte, könnte die vorgeschlagenen Wanderungen in Madagaskar oder Namibia unternehmen. Liegt nicht gerade um die Ecke, im Vallagarina-Tal böte sich der Cammino dei Dinosauri an. Wer gerne grenzüberschreitende Routen mag, durchquert die Alpen und passiert acht Länder auf der Via Alpina-Roter Weg. Auf Teneriffa wartet geduldig der Pico del Teide, der Weg auf den Stratovulkan sei „außerweltlich“ und gebe geologisch einiges her. Wer historisches Interesse mit ausgiebig Bewegung verknüpfen mag, erhält in diesem Buch zahlreiche Ratschläge, da wären der Jesusweg in Israel, der Paulusweg in der Türkei, der Götterberg Olymp oder das Atlasgebirge. Und bei dieser Kategorie kommen auch wir ins Spiel: Baxter stellt die Via Claudia Augusta vor, die Zeitreise von der Adria bis Donauwörth verläuft durch den Vinschgau.
Auf den Spuren des Mittelalters darf der Camino (Jakobsweg) in Spanien nicht fehlen, attraktiv könnte auch der 300 km lange Cammino di Assisi sein, beide verlangen Kondition und gutes Schuhwerk. Mir gefiele der Rheinsteig zwischen Bonn und Wiesbaden, die Ortschaften sollen von Fluss, Wein und mittelalterlichen Relikten geprägt sein, auf den 320 km könnte man der Loreley begegnen. Geheimnisvoll wie der Berg Athos, bekanntlich ist der aber nur für Männer. Ein weiteres Kapitel macht Lust auf Wanderwege der Moderne. Der Freedom Trail in Boston (USA) zeigt die Entwicklung der amerikanischen Unabhängigkeit, viel Zeit nimmt der Fernwanderweg an der Loire in Frankreich in Anspruch (1250 km!). Nicht ganz ohne ist auch der Sultans Trail von Wien bis in die Türkei. Im Harzgebirge ist man Goethe nahe, auf dem Brauereienweg in Bayern kommen Pausen bestimmt nicht zu kurz. Das 20. Jahrhundert spiegelt sich im Berliner Mauerweg, viele werden den Dolomiten Höhenweg 1 kennen, entlang der Frontabschnitte. Ruanda, Oman, Bolivien, das Basislager des Mount Everest: Auch einige Wander- und Trekkingtipps, die mit Fernreisen verbunden sind, kommen im Buch vor. Mit wirkungsvollen Fotos und Kartenmaterial macht Baxter Lust, sich weit weg zu denken und in der Phantasie auf Schusters Rappen die Welt zu erkunden. Mehr geht im Moment nicht, aber irgendwann können wir den Rucksack wieder packen und die Bergschuhe schnüren – die Vorfreude auf unsere Gipfel, Almen, Wege und Steige ist groß und legendär wandern lässt es sich dann auch im engeren Radius!
Maria Raffeiner
„Wichtig für die mentale Gesundheit der älteren Menschen ist sozial vernetzt zu bleiben, was eine spezielle Aufgabe der jüngeren Generation darstellt. Sprecht möglichst mit den Älteren, damit sie sich nicht alleine fühlen.“ Hans Kluge, Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation
Weil viele von uns die Oma oder den Opa im Martinsheim in Mals haben und sie zurzeit nicht besuchen dürfen, kam uns die Idee, dass wir ihnen kurze Videobotschaften schicken könnten! Der Vorschlag kam auch im Martinsheim gut an und wir starteten die Aktion! Jugendliche und ihre Familien konnten kurze Filmchen mit ihren Smartphones machen und dann via WhatsApp an die Jugendarbeiterinnen im JuMa schicken. Diese Einzelvideos wurden dann zu einem Video zusammengefügt und an das Martinsheim übermittelt.
Auf einem Fernsehbildschirm wurden die kleinen Botschaften dann gemeinsam angeschaut und sich ganz sicher auch darüber gefreut!
Wir bedanken uns bei den Mitarbeitenden im Martinsheim für die tolle Zusammenarbeit und auch bei den Verwandten, die ganz liebe und kreative Grüße an ihre Omas und Opas, Onkel und Tanten, Mütter und Väter geschickt haben!
#virtOJAl ist zurzeit die einzig mögliche Kommunikationsform der offenen Jugendarbeit in Südtirol.
Die Türen der Treffs & Zentren sind zu. Die Jugendlichen sind wie die meisten von uns momentan in „Wohnhaft“. Daher hat sich auch unsere Arbeit im JuZe Naturns den Umständen angepasst, um für unsere Jugendlichen da zu sein. Der Ort ist nicht mehr der reale, sondern der digitale Raum. Gemeinsam versuchen wir das Beste daraus zu machen. Dreimal die Woche gibt es einen Onlinetreff, bei dem wir „ratschen“, diskutieren, zuhören, blödeln und lachen. Neben den onlineTreffs sind wir aber auch über andere bekannte soziale Apps mit den Jugendlichen verbunden und für sie da. Und wenn manche unserer JuZeler Lust dazu haben, „treffen“ wir uns schon mal zwischendurch auf „an Watter“, natürlich online. Auch wenn die digitale Welt mittlerweile Teil von uns ist, freuen wir uns schon sehr darauf, wenn wir uns wieder im realen JuZe treffen können.
#mirmochnsbeschtedraus Gerne einfach melden, sind gespannt was rauskommt …
Das Jugendhaus Phönix hat schon seit Jahren einmal in der Woche eine Öffnungszeit nur für Mädchen gemacht. Dabei gibt es immer ein Programm, wie Kochen, Basteln und vieles mehr, welches von den Mädchen gemeinsam mit der Jugendarbeiterin gemacht wird.
Jetzt haben wir einen Weg gefunden wie wir den Mädchentreff auch trotz der Corona Krise aufrechterhalten können. Dabei wird über die Whats app Gruppe das Programm gemeinsam ausgemacht. Anschließen bekommen die interessierten Mädchen eine Materialliste, natürlich wird darauf geachtet, dass es Sachen und Zutaten sind, welche leicht erhältlich oder bereits zuhause sind. Und dann treffen wir uns über Videochat Online und basten gemeinsam oder kochen etwas Leckeres. So haben wir einen Osterhasen gebastelt, einige Mädchen haben beim Videochat mitgemacht, andere hatten auch die Möglichkeit es anschließend alleine nachzumachen, da die Fotos mit Anleitung in den Chatverlauf gestellt wurden.
So werden wir jetzt auch weiterhin einmal in der Woche ein Mädchentreff veranstalten und versuchen die Ausgangssperre ein bisschen interessanter zu gestalten.
Quelle: https://www.garteln.com, mein-schoener-garten.de, www.lagerhaus.at
Alles neu, macht der Mai – das gilt auch für den Garten......
Im Mai ist nun die beste Zeit gekommen, um den Komposthaufen umzuschichten, denn auch hier sind die Mikroorganismen aus dem Winterschlaf erwacht. Auch ein neuer Standort für den Komposthaufen – idealerweise im Halbschatten – kann sich positiv auf den Verrottungsprozess auswirken. Ein schöner Rasen erwacht leider nicht allein zum Leben. Wer einen englischen Rasen bevorzugt, sollte den Rasen wöchentlich pflegen. Der Profi kürzt den Rasen um ein Drittel, die Grashalme sollten idealerweise noch mindestens eine Höhe von 4 bis 5 Zentimeter haben.
Auch die Beete gilt es jetzt von unschönem Unkraut zu befreien, regelmäßiges Hacken und Harken verlangsamt den Wuchs. Zwischen Stauden und Blumen ist es ratsam, den Boden regelmäßig zu mulchen. Dies mindert den Unkrautwuchs und hilft außerdem, die Pflanzen feucht zu halten.
Welches Gemüse kann man im Mai anbauen
Salat, Radieschen, Kohlrabi, Lauch, Karotten, Rote Beete und Bohnen können nun gesät oder gepflanzt werden. Tomaten, Gurken, Kürbisse und Zucchini können auch ins Freie gepflanzt werden. Bei frostempfindlichem Gemüse sollte man bis nach den Eisheiligen warten bzw. diese bei Frostgefahr mit einer Folie oder einem Vlies schützen.
Kräuteranbau im Wonnemonat Mai
Sind alle Beete von Unkraut befreit, wollen diese neu bepflanzt werden. Neben schönen Zierblumen finden sich in vielen Gärten auch wohlriechende Kräuter, welche für die richtige Würze in der guten Küche sorgen. Für den Anbau von Kräutern sollte der Boden einen hohen Humusgehalt aufweisen. Ein krümeliger Untergrund ist bei Kräutern ideal. Im Mai lassen sich Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch und andere Arten durchaus schon draußen pflanzen und einsäen. Mit dem Basilikum ist noch Vorsicht geboten. Sollte sich Nachtfrost ankündigen, kann eine Folie die jungen Kräuter vor den schlechten Wettereinflüssen schützen. Alternativ ist es auch möglich, die Kräuter vorab in den eigenen vier Wänden auf der Fensterbank heranzuziehen und diese anschließend ins Freie zu übersiedeln.
Strahlt die Sonne heiß vom Himmel, sollte tägliches Gießen nicht vergessen werden. Manchmal ist es auch zweimal am Tag nötig, die Kräuter zu gießen, idealerweise direkt an den Wurzeln. Für die Kräuterernte ist zu beachten, dass man stets nur die oberen Pflanzenstiele nutzt und 15 cm des Krautes stehen lässt. So kann diese Pflanze schnell wieder nachwachsen.
Zierblumen pflanzen im Mai
Bereits vor den Eisheiligen kann mit der Aussaat von schnellwachsenden Sommerblumen begonnen werden. In der zweiten Monatshälfte dürfen dann Zweijahrsblumen ihren Platz im heimischen Garten finden. Nelken, Marienglockenblumen und Staudenrosen sehen nicht nur toll aus, sie sind in der Pflege auch recht einfach zu handhaben.
Tipp: Bereits jetzt kann man daran denken Dahlien, Gladiolen und andere blühende Blumenzwiebeln zu setzen. Diese fühlen sich an einem sonnigen Plätzchen am wohlsten. Natürlich gibt es auch wunderschöne Blumen, die den Schatten bevorzugen. Vor allem Blumenarten wie das Fleißige Lieschen und Fuchsien gedeihen hier prächtig und zaubern Farbe in jeden Garten.
pr-info Südtiroler Kinderdorf
Es gibt Kinder und Jugendliche, die zeitweise nicht zu Hause bei ihren Eltern leben können, da dort die Situation so belastend für sie ist, dass ihre Sicherheit und ihre Entwicklung gefährdet sind. Viele dieser Kinder und Jugendlichen sind traumatisiert von den Erlebnissen in ihrer Familie. So werden sie vom Sozialdienst oder per Gerichtsbeschluss fremduntergebracht.
Hier beispielhaft eine Geschichte, die sich so ähnlich zugetragen hat, allerdings aus Datenschutzgründen verändert wurde.
Alex wohnt seit sieben Jahren im Südtiroler Kinderdorf. Heute ist er zehn. Seine Mutter Sandra war 16 Jahre alt als sie den Jungen auf die Welt brachte. Sie lebte damals bei Pflegeeltern, weil ihre Mutter sich nicht um sie kümmern konnte. Die Beziehung zu den Pflegeeltern war sehr schwierig. Sandra war zu der Zeit viel nachts unterwegs und hatte große Schwierigkeiten sich angemessen um den kleinen Simon zu kümmern. Der Vater des Jungen war nicht bereit Vater-Verantwortung zu übernehmen.
Der Sozialdienst hat Sandra schließlich begleitet und sie mit ihrem Sohn in einer betreuten Struktur untergebracht. Nach einem Jahr ist sie mit dem Vater des Kindes zusammengezogen. Aber das Glück hielt nicht lange und die Beziehung ging in die Brüche. Sandra wohnte anschließend mal da mal dort. Schlussendlich hat der Sozialdienst entschieden, dass die Mutter nicht gut für Alex sorgen kann. So wurde der damals Dreijährige im Südtiroler Kinderdorf untergebraucht.
Alex hat bis heute steten Kontakt mit seiner Mutter, die sich zwar stabilisiert hat, aber immer noch nicht in der Lage ist, Alex das Zuhause zu geben, das er braucht, um gut aufzuwachsen.
Wir engagieren uns für Kinder, Jugendliche und Eltern!
Unsere Mitarbeiter/innen betreuen im Jahr an die 400 Kinder, Jugendliche und deren Eltern. Die Betreuung erfolgt:
- stationär in den drei familiären Wohngruppen (Kinder von 1-12 Jahren) und in vier sozialpädagogischen Jugendwohngemeinschaften (Jugendliche von 12-21 Jahren).
Im Haus Rainegg gibt es fünf Plätze für alleinerziehende Mütter, die dort betreut werden.
- ambulant in der aufsuchenden Familienarbeit ( Besuchsbegleitung, aufsuchende Familienarbeit, Besuchstreff)
- therapeutisch im Therapie Center
Spenden finanzieren ein Viertel der Angebote für die von uns betreuten Kinder und Jugendlichen! Helfen Sie uns helfen! Ihre Spende zählt! Danke!!
Südtiroler Kinderdorf
Burgfriedengasse 28, 39042 Brixen
Tel. 0472 270 500
www.kinderdorf.it
facebook/kinderdorf.it
Buchtipp - Ein liebes Hallo!
Darf ich mich vorstellen? Ich heiße „DAS KRISENRAD - Einfache Hilfen, die Kraft spenden“.
Ich bin klein, kurz und knackig wie meine Autorin. Die heißt Astrid Fleischmann. Du kennst sie vielleicht sogar: Radiomoderatorin, Counsellor und Tausendsassa.
Du bist neugierig auf mich? Dann klicke einfach mal auf diesen Link: Mein Buch bestellen. Hier kannst du mich auch direkt beim Verlag schon vorbestellen, wenn du mich genauer kennenlernen möchtest. Ich komme dann in ca. 2 Wochen direkt zu dir nach Hause.
Zu den Amazon-Büchern geselle ich mich voraussichtlich erst in 3-4 Wochen.
Und ebook-Experten arbeiten gerade fleißig an mir, um mich in digitale Form zu bringen. Darauf freue ich mich, auch wenns noch 3-4 Wochen dauern kann. Es ist auf dem Weg.
Schön, wenn du mich auch mit anderen bekannt machst. Ich mag die vielen unterschiedlichen Menschen und ich möchte sie gerne begleiten, wenn‘s mal schwierig wird. Das ist meine Vision.
Alles Liebe, bleib gesund und ein kreativer Gruß DAS KRISENRAD
Latsch/Schlanders/Vinschgau - Zu Ostern trotz Corona Freude schenken: Diese Idee steckt hinter einer solidarischen Osteraktion, an der sich auch der Weltladen Latsch beteiligt hat. Bei der Aktion Osterkorb wurden Spenden gesammelt, um Osterkörbe an das Personal des Krankenhauses Schlanders zu überreichen.
Auch wenn, angesichts der Corona-Pandemie, dieses Jahr Ostern für viele anders war als gewohnt, gilt es doch als Fest der Hoffnung, Lebensfreude und Zuversicht. Dem Beispiel des Weltladen Brixen folgend, startete der Weltladen Latsch, Ende März, die Aktion Osterkorb. Bis zum 6. April wurden Spenden gesammelt, um gemeinsam jenen zu danken, die das Gesundheitssystem am Laufen halten. Die Solidarität zu den Bediensteten des Krankenhauses war im Vinschgau besonders groß, wie Richard Theiner, Obmann des Weltladens, betonte. Rund 100 Personen, Familien und Betriebe haben für die Aktion gespendet. „Wir konnten mehrere Körbe und Kartone mit fairen Produkten und von Lieferanten gespendeten, lokalen Produkten übergeben. Die Verantwortlichen des Krankenhauses Schlanders leiteten die Körbe dann auch an die Sprengel und psychiatrischen Dienste im Vinschgau weiter“, so Theiner. Dolly Stecher war im Namen des Weltladens ebenfalls bei der Übergabe am Gründonnerstag dabei: „Die Übergabe war ein schönen Moment, da man sehen konnte, dass auch bei den Verantwortlichen die Freude groß war, dass ihre Arbeit bei der Bevölkerung große Anerkennung findet und sehr viele Vinschger mit dieser Geste Danke sagen wollen.“ Südtirolweit spendeten mehr als 400 Personen fast 10.000 Euro und die neun beteiligten Weltläden legten Waren dazu. So konnten 21 Einrichtungen im Kranken- und Pflegebereich mit rund 1.500 Osterkörben überrascht werden. „Den Weltläden geht es schon seit jeher um Solidarität. Diese Geste ist gelebte Solidarität, welche innerhalb kürzester Zeit von der Idee in die Wirklichkeit umgesetzt wurde“, so Brigitte Gritsch, Koordinatorin der Südtiroler Weltläden. Die Aktion Osterkorb ist eine schöne Geste, die Zusammenhalt, Zuversicht und Solidarität zeigt. (cg)
Südtirol/Vinschgau - Besondere Situationen bedürfen besonderer Ideen: Energieerzeugung in VR. Was die Technik heutzutage ermöglicht. Dank der virtuellen Realität, kurz VR, können alle Technikinteressierten jetzt die Wasserkraftwerke von Glurns und Laas auf einer virtuellen Tour auf der Facebookseite von Alperia und auf www.alperiagroup.eu [https://www.alperiagroup.eu/de/zukunft-gestalten/energie-erleben/virtual-tour.html] erleben. Auf diesen Touren werden dem Zuschauer in anschaulicher Weise die imposante Technik der Wasserkraftwerke nähergebracht. Es treffen sich Geschichte, Mensch und Technik. Es geht um den Weg des Wassers vom See bis zur Produktion von sauberer Energie. Alperia produziert in seinen 34 Wasserkraftwerken grünen Strom und verfolgt damit den auch in der Südtiroler Bevölkerung immer wichtig werdenden Nachhaltigkeitsgedanken.
So viel sei schon mal verraten: Das Wasserkraftwerk Glurns, welches das Wasser vom imposanten Reschensee nutzt, ist nicht nur ein technisches Juwel, sondern hat auch die Geschichte des Obervinschgaus geprägt. Die virtuelle Führung beginnt mit einem Flug über den Reschenstausee und verfolgt den Weg des Wassers über den Staudamm durch den 12 km langen Stollen bis in die Kaverne, wo sich der Maschinenraum mit den Turbinen befindet. Hier werden jährlich 250.000.000 kWh grüner Strom produziert. Dies entspricht dem Stromverbrauch von etwa 80.000 Familien. Auch die Tour zum Wasserkraftwerk Laas wird den Zuschauer in seinen Bann ziehen. Am Zufrittstausee wurde außerdem die erste Kletterwand Südtirols auf einer Staumauer und gleichzeitig die höchste künstliche Kletterwand in der Provinz errichtet.
Kastelbell/17. internationalen Edelbrand-Meisterschaft „Destillata“ in Baden - Gute und erfreuliche Nachrichten scheinen in dieser Zeit selten, aber dafür sind sie umso wichtiger: Mit seinen vier Schnäpsen ist Heiner Pohl bei der heurigen „Destillata“ in Baden zum Nationensieger Italien gekürt worden. Bei der traditionellen Prämierung der besten Edelbrenner aus Österreich und den benachbarten Ländern gab es in der Vergangenheit eine feierliche Gala. Das war heuer anders - keine Gala, dafür eine mit großer Spannung erwartete Bewertung der feinsten Destillate.
Seit Mitte April steht fest: Heiner Pohl vom Marinushof in Kastelbell ist Nationensieger Italien. Die Prämierung ist auch deshalb von Bedeutung, weil die Südtiroler Konkurrenz aus Schwergewichten in der Brennerszene bestand, etwa dem Profibrenner Roner AG aus Tramin oder der Hofbrennerei Haidner aus Brixen. Und vor allem: Die Maßstäbe der Jury sind in den letzten Jahren um einiges strenger geworden. Es gab weniger Goldmedaillen. Die Luft der Qualität wird dünner. Umso mehr freut sich Heiner Pohl, dass seine vier Schnäpse mit Silber ausgezeichnet worden sind - und zwar „ausgezeichnet mit sehr guter Qualität“. Die Auszeichnungen sind eine Bestätigung der sorgfältigen Arbeit beim Schnapsbrennen. Die kleinen Brennereien brennen doppelt und nach monatelanger Reifezeit im Edelstahlfass kommen die Destillate erst auf den Markt.
Um für die Nationenwertung antreten zu können müssen mindestens 4 verschiedene Schnäpse aus drei Fruchtfamilien eingereicht werden. Pohl, der schon mit seinem Marillenbrand vor einigen Jahren bei der „Destillata“ mit Gold ausgezeichnet worden ist, ist mit einem Williams, einem Marillenbrand, einem Edelbrand aus Gala-Äpfeln und einem Grappa vom Riesling angetreten.
Fruchtbrände sind nur so gut wie die verwendeten Früchte. Daher wird von Heiner Pohl am Marinushof in Kastelbell baumfrisches Obst in Kisten nachgereift, sorgsam gemaischt und nach der kontrollierten Gärung sofort gebrannt.
Pohl hat, wie auch alle anderen Brennereien im Vinschgau, den enormen Vorteil, ein ausdifferenziertes Obstsortiment vor Ort, also im Vinschgau, zu haben und daher den Obststandort aussuchen und den Reifegrad der in Frage kommenden Früchte genau bestimmen zu können. Diesen Standortvorteil haben diverse Brennereien in Österreich nicht, die natürlich trotzdem Edelbrände höchster Qualität herstellen können. Allerdings ist der Vinschgau genau aus diesen Gründen ein Edelbrandstandort erster Klasse. (eb)
Vinschgau/Bozen - Steppengebiete sind Ökosysteme mit einer hohen Vielfalt in ihrer Flora und Fauna, die sich an die speziellen klimatischen Bedingungen – vor allem Trockenheit und große Temperaturschwankungen – angepasst haben. Ein internationales Team aus Forschern, unter anderem auch von Eurac Research, hat unter der Leitung der Universität Innsbruck in einer kontinentübergreifenden Studie Tier- und Pflanzenarten in Steppengebieten zwischen Madrid und Kasachstan – und auch in inneralpinen Steppeninseln wie im Vinschgau – untersucht und ist auf spannende Erkenntnisse gestoßen.
Die Forscher konzentrierten sich auf drei Pflanzenarten, zwei Heuschreckenarten und eine Ameisenart, die beispielhaft für Steppengebiete sind, sowohl für den zentralasiatischen großen Steppengürtel als auch für die kleinen isolierten inneralpinen Steppenlebensräume. Sie sammelten 456 Populationen, extrahierten die DNA und rekonstruierten einen Großteil ihres Genoms. Auf diese Weise konnten sie Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Arten aufzeigen und ihre evolutionäre Geschichte aufrollen.
Ein Fokus der Studie lag auch auf dem Vinschger Sonnenberg. Mit seinen steilen sonnenexponierten Hängen und den geringen Niederschlagsmengen ist er ein isoliertes inneralpines Steppengebiet. Trotz der vergleichsweise kleinen Ausdehnung ist das Gebiet im Vinschgau mit ähnlichen Tier- und Pflanzenarten ausgestattet wie der große asiatische Steppengürtel, der sich von der Mongolei bis an die rumänische Schwarzmeerküste erstreckt. „Innerhalb einer Tier- oder Pflanzenart ist eine hohe genetische Vielfalt essentiell, um etwa Krankheiten oder anderen widrigen Einflüssen standzuhalten und ihren Fortbestand zu erhalten“ sagt der Biologe Hilpold. Vor diesem Hintergrund wird noch deutlicher, wie wichtig der Erhalt dieses besonderen Steppengebiets im Vinschgau für die eurasische Biodiversität ist. „Der Schwarzfleckige Heidegrashüpfer, den wir im Vinschgau gefunden haben, ist auch in der zentralasiatischen Steppe verbreitet. Doch wäre es keinesfalls egal, wenn die Populationen im Vinschgau verschwinden würden, weil sie sich genetisch eben deutlich von den asiatischen Populationen unterscheiden, wie wir in unserer Studie nachweisen konnten“, warnt Hilpold.
Das Projekt wurde von Forschern der Universitäten Salzburg, Wien, Prag, Ancona, Eurac Research Bozen und dem Botanischen Garten Madrid unter der Leitung der Universität Innsbruck durchgeführt. Die Ergebnisse publizierten die Forscher im renommierten Fachmagazin Nature Communications („Long-term isolation of European steppe outposts boosts the biome’s conservation value“).Die Steppenrasen Südtirols sind ein Schwerpunktthema der Biologen von Eurac Research.
Für Herbst 2020 ist eine Trockenrasentagung in Schlanders geplant, bei der über den hohen Naturschutzwert des Vinschger Sonnenberges informiert wird.
Schlanders/Vinschgau - Die Schließung der Schulen und der damit verbundene Fernunterricht stellen Familien und Schüler aller Altersgruppen vor große Herausforderungen. Doch es gibt Hilfe – und endlich haben sich die sogenannten sozialen Netzwerke ihre Bezeichnung einmal verdient. Es hat sich nämlich auf Facebook und Instagram eine Gruppe formiert, die unterstützt und berät, Inhalte erklärt und bei Schwierigkeiten weiterhilft: die HausaufgabenHelden. Initiator ist der Oberschüler Lukas Stecher aus Tarsch, seine Idee haben Tobias Stevanin, Martina Dalpiaz, Sophie-Marie Koch und Julia Mitterer gleich für gut befunden. Die Fünf bilden das Kernteam und besuchen die 3. Klasse des Real- oder Sprachengymnasiums Schlanders.
Um in dieser Ausnahmesituation einen Beitrag zu leisten und Zusammenhalt aufzuzeigen, haben sie nach weiteren Helfern gesucht. Gemeldet haben sich über 70 HausaufgabenHelden aus dem ganzen Land, unter ihnen Studenten sowie aktive und pensionierte Lehrpersonen. Sie bearbeiten Anfragen von der Grundschule bis zur Maturaklasse und stehen über verschiedene Kanäle den Hilfesuchenden zur Seite. Bisher kamen mehr als 150 Anfragen. „Sie sind vielfältig und reichen von „alltäglichen“ Aufgaben wie der Flächenberechnung eines Rechtecks bis hin zu kniffligen Programmieraufgaben oder Textanalysen“, teilen sie mit. Bewusst haben sie sich für kostenlose Unterstützung entschieden, damit Eltern keine zusätzliche finanzielle Belastung spüren und um ein Zeichen der Solidarität in dieser Krise zu setzen. Bei der Bekanntmachung des Netzwerks setzte das Kernteam auf bekannte Persönlichkeiten im Land, viele Politiker verwiesen auf die HausaufgabenHelden und Landeshauptmann Arno Kompatscher bedankte sich mit einem Anruf persönlich für das Engagement.
Eltern und Schüler können Kontakt aufnehmen: über Facebook/Instagram (HausaufgabenHelden_Südtirol) oder E-Mail: hausaufgabenhelden.suedtirol@gmail.com
Dann wird innerhalb kurzer Zeit ein Held oder eine Heldin vermittelt, passend zu Schwierigkeitsgrad und Fachbereich.
Maria Raffeiner
Bozen/Langtaufers/Vinschgau - Einen vorläufigen Schlussstrich unter das Kapitel Langtaufers-Kaunertal hat die Landesregierung gezogen. Langtaufers soll Langtaufers bleiben - ohne Skiverbindung auf den Kaunertaler Gletscher.
Die Landesregierung hat sich am 15. April erneut mit dem Vorschlag für einen „ergänzenden Eingriff in der Skizone ‚Langtaufers‘ in der Gemeinde Graun in Vinschgau für die skitechnische Verbindung mit der Zone Kaunertal“ befasst und das Vorhaben abgelehnt.
Bevor die Landesrätin für Raumentwicklung Maria Hochgruber Kuenzer den Beschluss auf die Tagesordnung der heutigen Landesregierungssitzung gesetzt hatte, waren zahlreiche Gutachten und Überprüfungen der Auswirkungen des Vorhabens eingeholt worden.
Der Umweltbeirat des Landes hielt fest, dass das Melagtal, ein Seitental des Langtauferer Tals, in dem die Skiverbindung geplant war, als unberührtes Gebiet gelte. Zudem enthalte das Tal auf 1.900 Metern Meereshöhe urtümliche charakteristische Geländekammern, es gebe unzählige, kleinflächige Lebensräume mit einer hohen Biodiversität, darunter auch Arten, die international unter Schutz stehen. Die Gesamtbewertung des Standortes veranlasste den Umweltbeirat zu einem negativen Gutachten. „Südtirol zeichnet sich durch Vielfalt und Einzigartigkeit aus. Das gilt vor allem für die Naturlandschaften. Diese Vielfalt haben unsere Vorfahren geprägt und wir haben den Auftrag, sie zu erhalten“, beschreibt Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer ihre Verantwortung.
Darüber hinaus hatte die Landesregierung ein sozio-ökonomisches Gutachten an Experten der Freien Universität Bozen in Auftrag gegeben. Doch auch diese Überprüfung erkannte nicht eindeutig positive Auswirkungen für die Region Obervinschgau: Die Vollständigkeit dieses Gutachtens wurde für diese Bewertung für die Landesregierung von der Anwaltschaft des Landes bestätigt.
Für Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer ist es „völlig nachvollziehbar, dass es unterschiedliche Meinungen über eine wirtschaftliche Entwicklung in Langtaufers und im oberen Vinschgau gibt. Doch gerade die aktuelle Situation regt zum Nachdenken an und zeigt auf, dass unberührte Natur eine wertvolle Ressource für zukünftige Entwicklung sein kann.“
Schlanders/Laas - Am 30.04.2020 beendet Dr. Robert Kaserer seine Tätigkeit als Hausarzt in den Gemeinden Schlanders und Laas und tritt in den Ruhestand. Sein Nachfolger, Dr. Mario Scafuro, nimmt den Dienst in derselben Praxis (Schlanders, A. Hoferstr. 10) am 01.05.2020 auf. Dr. Kaserer bedankt sich bei allen PatientInnen für das entgegengebrachte Vertrauen und beim Hauspflegedienst Mittelvinschgau sowie beim Pflegepersonal des Seniorenheimes St. Sisinius in Lass für die vortreffliche Zusammenarbeit.
Tschengls - Für die Musikkapelle Tschengls ist es sich vor den getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus gerade noch ausgegangen, am Schalttag das Jahreskonzert abzuhalten. Der Kultursaal des Dorfes war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Kapellmeister Josef Tschenett den Taktstock erhob und die 43 Musikantinnen und Musikanten das in den Wintermonaten eingeübte Programm zum Besten gaben. Märsche, Operettenmelodien und Rhapsodien zu Tänzen und Liedern führten musikalisch durch die halbe Welt, nach Osten bis zum melodischen Erbe der Kosaken, nach Westen bis zu den Klängen einer amerikanischen Berglandschaft. Die Konzertstücke wurden mit viel Applaus bedacht. Ein Höhepunkt war die musikalische Nachempfindung der Heiligenlegende von Ottilia, zu der die Tschenglser wegen des Kirchleins im Alten Feld („Tilgakirchl“) einen besonderen Bezug haben. Obmann Hans-Jürgen Riedl bedankte sich bei seiner Kapelle und dem ehrenamtlichen Kapellmeister für den großen Einsatz, bei Karl Perfler für die Konzertmoderation. Zudem stellte er zwei Neuzugänge vor: Felix Steck an der Klarinette und Noa Tscholl am Schlagzeug, beide 14 Jahre alt, hatten Premiere bei der Tschenglser Musi.
Seit dem Konzert ruht die Vereinstätigkeit wie bei allen Kapellen, manche von ihnen fanden kreative Ersatzmöglichkeiten im Internet. So verbreiteten sich bei all dem Videomaterial in den sozialen Netzwerken auch Blasmusikklänge und gute Wünsche einiger Vinschger Musikkapellen.
Maria Raffeiner
Schlanders - Jede Wanderung ist eine Schatzsuche nach kleinen und großen Schätzen am Rande des Weges. Nach mehr als einem Monat im Hausarrest, sind die ersten Wanderungen in der freien Natur besondere Glücksmomente. Der Frühling erscheint bunter und lebendiger als in früheren Jahren. Der blaue, wolkenlose Himmel, der weiße Schnee auf den Berggipfeln und die frischen Blüten auf den Bäumen, die Blumen und das grüne Gras erscheinen im neuen Licht. Auf den Wanderwegen, die man schon so oft gemacht hat, entdeckt man Vertrautes und Bekanntes, aber vielleicht auch ein paar neue Sachen, die man früher übersehen hat oder die ganz neu am Wegesrand zu finden sind. Wer hat die bunten Ostereier in Göflan schon entdeckt? Oder die vielen anderen Schätze im eigenen Dorf und auf den Wegen um das Dorf? (hzg)
Nach dem Lockdown aufgrund von Covid-19 war am 20. April für viele Handwerksbetriebe der erste Arbeitstag. Mit großer Hoffnung und Tatendrang gingen die Unternehmer und Mitarbeiter wieder ans Werk. lvh-Präsident Martin Haller erklärt: „Ich zähle nun auf das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen!“ Mit der Auflage von maximal fünf Mitarbeitern pro Arbeitsstätte oder Baustelle und unter Einhaltung der staatlich vorgegebenen Sicherheits- und Hygienebestimmungen, durften zahlreiche Arbeiten wieder aufgenommen werden.
„Kein Wasser. Keine Mücken! Gemeinsam gegen die Tigermücke“ heißt die neue Kampagne der Landesumweltagentur, um die Verbreitung der Tigermücke in Grenzen zu halten
Seit dem 1. September 2019 ist Pater Mathew Kozhuppakalam der neue Dekan von Schlanders. Er stammt aus Indien, hat auch in Deutschland und Österreich studiert, in Indien und in Afrika an Universitäten gelehrt, in der Seelsorge gearbeitet und soziale Projekte initiiert.
von Heinrich Zoderer
Seine Kindheit war geprägt vom Wasser. Er spielte mit dem Wasser, auf Wasserstraßen ruderten er und andere Kinder mit Booten zur Schule, die Regenzeiten bestimmten den Lebensrhythmus. In seinen Kindheitserinnerungen war er immer nass, aber nie krank. Mathew Kozhuppakalam hat mit 69 Jahren am 25. August von Bischof Ivo Muser die Kirchenschlüssel von Schlanders erhalten und ist seit dem 1. September der neue Dekan. Im Jahr zuvor, am 27. Mai 2018 zog Pater Mathew zusammen mit zwei Mitbrüdern der Missionare des hl. Franz von Sales in das Kapuzinerkloster von Schlanders ein. Damit begann für die Pfarrei Schlanders ein neues Kapitel, aber auch für P. Mathew ein ganz neuer Lebensabschnitt. P. Mathew ist in Indien geboren und aufgewachsen. Indien ist wie ein großer Kontinent mit 1,3 Milliarden Menschen, 21 Amtssprachen, 28 Bundesstaaten, mehr als 100 Sprachen, mehreren Schriften und Religionsgemeinschaften. Ganz im Südwesten, im Bundesstaat Kerala ist er zusammen mit neun Geschwistern aufgewachsen. Das Land liegt am Meer, zum Teil unter dem Meeresspiegel. Kerala ist nur halb so groß wie Österreich, aber dicht besiedelt und hat mit 38 Millionen Einwohnern rund vier Mal so viele Einwohner wie Österreich. Im „Land der Kokospalme“, wie Kerala genannt wird, herrscht tropisches Klima. Die Mehrheit, rund 55% sind Hindus, 27% Muslime und 18% Christen. Kerala hat mit 96% die höchste Alphabetisierungsrate Indiens. Die Region Kuttanad, von der P. Mathew stammt, wurde auch die Kornkammer Keralas genannt. Das Land ist geprägt durch den Kolonialismus, zuerst von den Portugiesen, dann von Holländern und Engländern. Eine der schönsten Erfahrungen war es, dass alle drei Religionsgemeinschaften friedlich miteinander gelebt haben, meinte P. Mathew. In der Schule waren alle zusammen. Heute ist das anders. Seine Familie ist sehr religiös, eine Schwester ist Klosterfrau. Bereits in der Oberschule entschied er sich Priester zu werden und in den Orden der Missionare des hl. Franz von Sales einzutreten. Nach dem Theologie- und Philosophiestudium in Hyderabat in Indien, kam er zum Studium nach Eichstätt in Bayern. Englisch lernte er bereits in Indien, Deutsch dann in Bayern. 1976 wurde er in Indien zum Priester geweiht. Anschließend studierte er Moraltheologie in München und Psychologie in Wien. Von 1985 bis 2011 war er Rektor des Priesterseminars und Professor für Humanistische Psychologie und Moraltheologie in Indien. Er war auch Provinzial seines Ordens und Seelsorger in Bangalore in Indien. In dieser Zeit der Lehrtätigkeit hat er Priesteramtskandidaten spirituell begleitet und sich auch für Kinder, Jugendliche und Frauen engagiert. P. Mathew hat die Organisation „Fides India“ gegründet, eine soziale Organisation, die für Kinder und Jugendliche Unterkünfte und Berufsmöglichkeiten schuf, Selbsthilfegruppen für Frauen förderte und sich dafür einsetzt, die Lebenssituationen von Jugendlichen und Frauen zu verbessern. Von 2012 bis 2018 verbrachte er einen neuen Lebensabschnitt in Afrika. In Tansania unterrichtete er an der Universität Psychologie und Ethik. P. Mathew erzählte in einem langen Gespräch, dass er sich in seinem Leben immer wieder gefragt hat: was ist meine Mission, was verlangt Gott von mir und was will mein Orden von mir? So hat er längere Zeit auf drei Kontinenten gelebt, war auch kurz in Amerika und ist mit fast 70 Jahren nach Schlanders gekommen und hat hier als erster ausländischer Priester ein Dekanat übernommen. P. Mathew strahlt Optimismus und Zuversicht aus. Er ist auch nicht verzagt in diesen Zeiten, in denen wegen dem Coronavirus keine Gottesdienste stattfinden. Die Gottesdienste werden über Livestream übertragen. Seine spirituellen Gedanken übermittelt P. Mathew fast täglich über WhatsApp und über die Homepage der Pfarrei Schlanders. Er ist grundsätzlich Optimist, hat ein starkes Gottvertrauen und vertraut auf die Kräfte der Menschen. Die spirituelle Entwicklung ist ihm sehr wichtig. Der Mensch ist grundsätzlich auch ein spirituelles Wesen, meint der Dekan. Es geht nicht nur um das Materielle, das Physische. Das ist wichtig und notwendig, um gesund leben zu können. Aber um innere Zufriedenheit und Harmonie zu erreichen, braucht es auch die psychische, soziale und spirituelle Gesundheit. Darin sieht P. Mathew seine Aufgabe, dafür will er sich Zeit nehmen, Menschen begegnen, sie stärken und unterstützen. P. Mathew ist in Kontakt mit seiner Familie in Indien, er möchte auch gerne wieder hinfahren. Das Klima hier in den Bergen setzt ihm etwas zu, vor allem hat er jetzt im Frühjahr mit einer Pollenallergie zu kämpfen. Aber sonst fühlt er sich im Vinschgau, der alten Kornkammer Tirols und in Schlanders recht wohl.
Aus dem Gerichtssaal - Eigentlich wollte ich diesmal wieder über einen Kriminalfall schreiben, und zwar über einen Raubmord, dem zwischen 1850 und 1900 ein „schmattiger“ Wiener Juwelier in der Nähe der Rasass-Bergalm im hintersten Schlinigtal an der Grenze zum Uinatal zum Opfer fiel. An einem Tag im Sommer war der Wiener zu Fuß von Schlinig in Richtung Schweiz unterwegs. Er übernachtete auf der Rasass-Alm, auf der ein gewisser Kuen und ein Manes als Hirten tätig waren. Sie gestatteten dem Juwelier, neben ihnen auf der Pritsche zu schlafen. Dabei müssen sie wohl allerhand Reichtümer an ihm bemerkt haben, jedenfalls begleiteten sie ihn am nächsten Tag bis in die D’Uina- Schlucht. Aber anstatt ihm dort den Weg über die Grenze in die Schweiz zu weisen, erschlugen sie ihn, beraubten ihn und warfen ihn in den Bach hinunter, in der Absicht, das Ganze als einen Unfall erscheinen zu lassen. Über das mysteriöse Verschwinden des Juweliers berichteten alle Zeitungen der Monarchie. Die Kunde davon drang auch bis nach Meran. Und als kurz vor Weihnachten bei einem dortigen Uhrmacher zwei ländliche Gestalten auftauchten und ihm eine kostbare Uhr zum Kauf anboten, schöpfte er Verdacht. Er vertröstete die Beiden unter einem Vorwand auf den Nachmittag, verständigte in der Zwischenzeit die Polizei, welche die Hirten zum Reden und anschließend an den Galgen brachte. Weitere Einzelheiten der Geschichte, vor allem den Namen des Opfers, konnte ich nicht eruieren. Deshalb die Bitte an die Leser aus der Malser Gegend, mir bei meinen Nachforschungen behilflich zu sein.
Und so muss ich halt wohl oder übel auf die schier endlose Geschichte des Einkaufszentrums Herilu in Latsch zurückkommen, welches die Justiz nun schon seit bald fünfzehn Jahren beschäftigt. Wir haben darüber in diesem Blatt in der Vergangenheit unter verschiedenen Titeln wie: „Der Rechtsstaat lässt grüßen“, „Berlusconi hausgemacht“, „Der Latscher Osterhase“, „Ein moderner Ablasshandel“ und „Herilu – auf ein Neues!“ berichtet. Die Vorgeschichte dürfte bekannt sein: Auf dem Areal der vormaligen Fuchs-Säge wurde auf Antrag des Eigentümers Fuchs Heinz eine Wohnbauzone ausgewiesen. Auf deren frei verbaubarem Teil errichtete er das Einkaufszentrum Herilu, der dem geförderten Wohnbau reservierte wartet bis heute darauf, dass er seiner Zweckbestimmung zugeführt wird. Stattdessen bot Fuchs Heinz der Gemeinde Latsch einen Handel an: ihr befreit mich von der Sozialbindung, ich zahle euch im Rahmen eines Urbanistikvertrages den Betrag von Euro 230.000. Die Gemeinde unter dem damaligen Bürgermeister Karl Weiss willigte in dieses „Geschäft“ ein, das Land hob den Beschluss jedoch mit der Begründung auf, dass man gesetzliche Verpflichtungen nicht per Vertrag auflösen könne. Dagegen rekurrierte Fuchs, verlor vor dem Verwaltungsgericht in Bozen und nun auch vor dem Staatsrat in Rom. Womit die heiße Kartoffel wieder in die Gemeindestube von Latsch zurückgekehrt ist. Und der Fall wird wie ein sich ständig bewegendes Rad wohl noch eine weitere Generation von Juristen beschäftigen.
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Vinschgau - In den Tourismusvereinen des Vinschgaus wird vorbereitet, kommuniziert und in Meetings mit IDM sprechen sich die Tourismusvereins-Direktoren über die Inhalte ab, die an Mitgliedsbetrieben und an Gäste weitergegeben werden. Zwei Beispiele - Tourismusverein Naturns und Ferienregion Reschenpass.
von Erwin Bernhart
Uli Stampfer, der Direktor des Tourismusvereines Naturns, ist im Home-Office und Gerald Burger, Direktor der Ferienregion Reschenpass ist im Büro in Reschen anzutreffen. Stampfer und Burger sagen, dass es jeden Mittwoch Video-konferenzen der Direktoren mit den Spitzen der IDM gibt, in dem aktuelle Informationen weitergegeben und Inhalte zu Kommunikationen nach außen, also in Richtung Gäste, besprochen werden. Die Kommunikation subsummiert sich unter das Stichwort #alleswaswirlieben, darin enthalten Geschichten über Menschen, Produkte, Landwirtschaft und vieles mehr, und stehe allen Ferienregionen und Gastwirten zur Verfügung. Erlaubt und gefragt ist auch, dass die einzelnen Tourismusvereine Geschichten aus ihrem Gebiet miteinfließen lassen. Aufgabe der Tourismusvereine ist es, diese Geschichten und Informationen den Mitgliedsbetrieben zugänglich zu machen und vor allem aufzumuntern, Kontakte mit ihren Gästen zu pflegen. Die Direktoren koordinieren die Mitteilungen und Nachrichten über die Homepages und über die sozialen Medien Instagram und Facebook, erstellen Newsletter für die jeweiligen Gäste. Burger und Stampfer sagen, dass sich Gäste mit aufmunternden Worten zurückmelden. Burger sagt, dass die Tourismusbüros im Oberland seit dem 15. März 2020 geschlossen sind, dass Urlaub und Überstunden abgebaut worden sind. Allerdings laufen die Vorbereitungen für eine ungewisse Sommersaison auf Hochtouren. Die Außendienstmitarbeiter sind dabei die Wanderwege zu markieren, die Seenumrundungen, den Bogenparcours herzurichten und die Bike-Trails herzurichten. Die großen Events in Naturns und in Reschen wurden für den Sommer abgesagt, einige hoffnungsvoll in den Herbst verschoben. Burger und Stampfer hoffen auf die EU. Denn die EU könnte eine einheitliche Regelung über die Grenzöffnungen und damit über die Bewegungsfreiheit innherhalb der EU bewirken. Bislang hängen die Grenzschließungen ausschließlich von den Nationalstaaten ab. Hoffnung gibt auch eine mögliche Prognose über das Verhalten vor allem der deutschen Urlaubsgäste: Städte- und Flugreisen könnten aufgrund der Menschenansammlungen hinten angestellt werden. Südtirol und der Vinschgau könnte davon profitieren, weil es keinen Massentourismus, also keine Menschenansammlungen, gibt.
IDM hat zudem über ihre Agenturen im Ausland einen direkten Draht zu Informationen über mögliche Reisepläne der Bundesbürger.
Schluderns - Pfarrer Paul Schwienbacher verlässt auf Weisung der Diözesanleitung im Herbst 2020 die Pfarreien Schluderns, Glurns, Matsch und Taufers i. M. Es handelt sich um einen von der Kirchenleitung traditionell getätigten Wechsel. Pfarrer Paul wird ins Pustertal versetzt und übernimmt dort die Pfarreien Welsberg, Taisten, sowie St. Magdalena, St. Martin und Pichl in Gsies. Der bisher dort tätige Pfarrer Werner Mair (Jg. 1967) gebürtig aus St. Lorenzen, kommt im Gegenzug als neuer Pfarrer nach Schluderns.
Die Nachricht von Pfarrer Pauls Abschied wurde von der Bevölkerung mit großem Bedauern aufgenommen. Viele wollten etwas dagegen unternehmen. Denn gerne lassen die Pfarrkinder ihren geschätzten Pfarrer nicht gehen. Doch dieser erklärte, dass er sich der Weisung aus der Diözesanleitung nicht wiedersetzen wollte. Und er bat die Bevölkerung in den vier Pfarreien darum, die Entscheidung anzunehmen. „Auch mir fällt der Abschied schwer, denn der Obervinschgau ist mir zur Heimat geworden. In Schluderns habe ich mich immer wohl gefühlt und gute Kontakte zu den Bewohnerinnen und Bewohnern aufgebaut und gepflegt, genauso wie mit den Menschen in den anderen Pfarreien“, sagt der Seelsorger. Und er sieht den Wechsel auch als Chance etwas Neues zu beginnen, neue Menschen und Gegenden kennenzulernen.
Nach seiner Priesterweihe 1999 war der gebürtige Ultner Paul Schwienbacher (Jg. 1974) als Kooperator drei Jahre lang in Mals, ein Jahr in Bozen und ein Jahr in Schlanders tätig. 2004 kam er dann als Pfarrer nach Schluderns, wo er den dortigen Pfarrer Alfred Gander ablöste, der in Pension gegangen war.
2007 übernahm Pfarrer Paul auch die Stadtpfarrei Glurns. 2008 kam die Pfarrei Matsch dazu und 2018 auch noch die Pfarrei Taufers i. M. Über Mangel an Arbeit konnte er sich nie beklagen. Froh war er um die Aushilfsdienste des Altpfarrers, der nach wie vor in Schluderns lebt.
Pfarrer Paul war den Menschen nahe. Er entsprach ihren Wünschen wann immer er konnte und tat alles, um den unterschiedlichen Anforderungen in den einzelnen Pfarreien gerecht zu werden. Er war stets um eine gute Zusammenarbeit in den Pfarrgremien bemüht.
In der derzeitigen Corona-Krise ist es um Pfarrer Paul still geworden. Nun hofft er, dass er sich nach dem Lock Down bei einem Gottesdienst noch persönlich von der Bevölkerung verabschieden kann. (mds)
Seit dieser Woche sind die Vinschger Tafeln wieder geöffnet. Berechtigte erhalten dort wiederum Lebensmittel, die von Geschäften, landwirtschaftlichen Betrieben und Privaten gespendet worden sind.
Prad: 329 816 40 58 (Di. Fr. 9.30 bis 11.00 Uhr)
Schlanders: 345 923 93 99 (Mo. Mi. Fr. 11.00 bis 12.00 Uhr
Naturns: 335 525 87 57
Kolping im Vinschgau - Der 1. Mai wird als Tag der Arbeit begangen! Was sagt Adolph Kolping zur Arbeit, zum Sozialen?
„Unser Wahlspruch aber ist Beten und Lernen und Arbeiten, alles mit Ernst und doch mit Fröhlichkeit.“ Typisch Kolping alles Tun immer mit Ernst UND Fröhlichkeit. Beten und Lernen und Arbeiten, das soll nicht nur für Kolpingmitglieder Maßstab und Orientierung sein, sondern für jeden Menschen. Das Beten ist Ausdruck von Glaube und Gottvertrauen; das Lernen steht für lebenslanges Bemühen, ein Mensch zu sein und zu bleiben, zu wissen worauf es ankommt; das Arbeiten meint die konkrete Umsetzung von Glaube und Wissen in praktisches Handeln, aber in Solidarität!
Nach Kolping, aber wohl für uns alle, trägt der Christ also nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für die Welt, in der er lebt, solidarisch handelt?! Für Kolping gibt es keine absolute Trennung zwischen dem religiösen und dem sozialen Leben. Denn die Verwirklichung des Glaubens bedeutet für Kolping ein „Zeugnisgeben“ von diesem Glauben durch die Erfüllung des Gebotes der Nächstenliebe und durch soziales Engagement. Kolping sah seine/ die Arbeit im damaligen Gesellenverein in der Überzeugung und Zuversicht, die er so ausdrückte: Gott stellt jeden dahin, wo er ihn braucht. Das macht letztlich die Freude und Zufriedenheit in dem aus, was wir tun, wenn wir in der Arbeit und im Beruf unsere Berufung erkennen können. Wo unser Leben, unser Arbeiten zum Dasein für andere wird, hat die Solidarität, die Liebe gesiegt und wir haben den Sinn des/unseres Lebens gefunden.
Otto von Dellemann
Das Virus und der Vinschgau
Der Vinschgau mit seinen über 35.000 Einwohnern und speziell einige Dörfer im Vinschgau, wurden zum Glück vom Corona Virus nicht so stark getroffen wie andere Südtiroler Gemeinden, wie etwa die sogenannten Tourismushochburgen. Es gibt sogar Dörfer und ein Stadt, im Vinschgau , die Gott sei Dank bisher überhaupt nie einen Infizierten hatten. Auch sind die vinschger Altersheime weitgehenst vom Virus verschont geblieben. Göttliche Fügung oder Folge einer frühen Schließung derselben ?
Deshalb stellen sich gar einige Vinschger und auch andere die Frage warum das so ist. Wie sieht überhaupt die Verteilung der Infizierten und Verstorbenen prozentuell verteilt auf die einzelnen Bezirke und Talschaften aus ? Von südtirolweit 116 Gemeinden waren bis vor kurzem ganze 4 Gemeinden ohne Virus, 2 von diesen sind im Vinschgau, also um es mit der Sprache der Statistiker zu sagen 50% aller virusfreien Gemeinden sind im Vinschgau. Das Dorf Taufers im Münstertal,das an der schweizer Grenze liegt und auch die Stadt Glurns sind anscheinend vom Virus verschont geblieben. Hängt das damit zusammen, dass Teile des Vinschgau an die Schweiz grenzt und ein Teil an Nordtirol grenzt und von dort relativ wenig Infizierte kommen ? Oder hängt es damit zusammen, dass im Vinschgau immer der „ Vinschger Wind „ weht und so das Virus in die östliche Landeshälfte verscheucht? Oder ist es gar die ach so verteufelte Landwirtschaft, die dem Virus nicht behagt es vertreibt oder ihm sogar Angst macht? Kann es sein, dass das Virus keine Lust auf Parafinkerzen und morgendliche Feuer hat, oder einfach nur eine „ Höllenangst „ vor Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden ? Diese und viele andere Fragen werden voraussichtlich unbeantwortet bleiben und wahrscheinlich handelt es sich hier nur wieder um Verschwörungstheorien oder andere abstrusen Behauptungen und wir Vinschger hatten einfach nur Glück und Göttin Fortuna hat Göttin Corona überlistet! Ein Schelm wer Böses denkt. Bleiben wir deshalb heiter in einer durchaus schwierigen Zeit und arbeiten an uns selbst im Sinne von Albert Einstein ,Zitat „ Hören wir also auf mit der einzig wirklich bedrohlichen Krise, die sich in der schweren Tragödie äußert, nicht dafür kämpfen zu wollen, sie zu überwinden.“
Euer Hiasn Waschtl
(Name der Red. bekannt)
Ärztlicher Appell
Da uns Ärzten die Gesundheit der Südtiroler Bevölkerung am Herzen liegt möchten wir mit diesem Schreiben in diesen Zeiten existentieller Bedrohung durch die COVID 19 Viruspandemie in aller Dringlichkeit an die Verantwortlichen für die Landwirtschaft appellieren, alles nur erdenklich Mögliche zu tun, den Lebensraum der Südtiroler Bevölkerung gesund zu erhalten.
In den Obstanbaugebieten hat das Ausbringen von chemisch synthetischen Pestiziden begonnen. Die Atemluft ist belastet durch die unvermeidbare Abdrift. Über die Atemluft dringen diese Substanzen in unsere Lungen ein und schwächen auf diesem Wege auch das Immunsystem.
COVID 19 Viren dringen über die Atemwege in unsere Körper ein und können bei Abwehrschwäche zu lebensbedrohlichen Pneumonien führen.
Aus diesem Grund möchten wir dringend appellieren diese gesundheitsgefährdenden, die Atemluft belastenden chemisch synthetischen Pestizide ab sofort zu verbieten und biologische, nebenwirkungsfreie Substanzen und Methoden in der Obstlandwirtschaft anzuwenden.
Dr. Elisabeth Viertler Fachärztin in Kinderheilkunde
und klassische Homöopathie Mals
Dr. Maria Paregger Fachärztin für Allgemeinmedizin,
Homöopathie und anthroposophische Medizin Bozen
Dr. Elisabeth Delago Fachärztin in Kinderheilkunde und
klassische Homöopathie St Ulrich/ Bozen
Dott.essa Patrizia Zambai Fachärztin für Allgemeinmedizin und Akupunktur Bozen
Bauwerke?
Ist euch schon aufgefallen/zugetragen, dass sich (vor allem) Ober-Trumsberg in eine an Hässlichkeit schwer zu überbietende Festung verwandelt hat? Ich frage mich auch, ob solche „Bauwerke“ überhaupt in dieser Höhe und Art einfach so in die Landschaft gepflanzt werden dürfen. Es gibt eigentlich keine Straßenseite mehr, keine Wiese, auch mitten durch Wiesen, wo es kein solches „Bauwerk“ gäbe. Das heißt, wo auch immer, man läuft zwischen solch hohen Eisengitter-Gefängniszäunen (wohl 2,50m oder höher), womit auch gerade dort oben die schönste Aussicht verbaut wird.
Und dann gibts auch noch Zäune mitten durch den Wald, die das Wild auf der Flucht wohl kaum sieht. Oberhalb St. Martin hatte sich im vergangenen Herbst ein Hirsch in einem solchen verfangen und ist nach langem Kampf ganz elendiglich verreckt... Wenn man diesem Treiben doch nur Einhalt gebieten könnte...
Sabine Schmid, Kastelbell
Nachgedacht von Don Mario Pinggera
Nachgedacht Osterzeit 2020
Derzeit ist unsere Geduld gefordert. Aber auch die für viele schwere Zeit wird vorübergehen, bestimmt. Alles ist anders geworden. Auch in der Seelsorge. Unsere Gottesdienste via „Livestream“ leisten einen wertvollen Beitrag, um trotz allem Gott in die Häuser der Menschen zu bringen. Mein Seelsorgekonvent ist genauso positiv überrascht und erstaunt wie ich, wie viele dankbare Rückmeldungen diese neue Einrichtung, bereitgestellt in einer Notsituation, generiert. Auch für die älteren Menschen, die nicht über PC-Kenntnisse verfügen, gibt es die Möglichkeit, sich beim Pfarramt zu melden. Auf Wunsch wird die Predigt per Post zugeschickt. Davon wird ebenfalls reichlich Gebrauch gemacht. Auf diese und andere Weise versuchen wir, zusammenzustehen, aufeinander aufzupassen und zu schauen, dass niemand vergessen geht. Dieses Phänomen lässt sich momentan immer wieder beobachten, und das tut einer Gesellschaft mehr als gut. Corona lehrt uns (wieder) Menschlichkeit, wenn auch auf eine sehr brachiale Art und Weise.
Über kurz oder lang werden Stimmen laut, die von einer „Rückkehr in die Normalität“ reden. Doch was ist Normalität? Das übliche gestresst Sein, kaum mehr Zeit füreinander zu haben, nur noch Leistung, genervt Sein bis zum geht nicht mehr, materiell immer grösser und immer mehr? Ja, ich glaube, das war unsere Normalität, oder wenigstens ein Teil davon. Wir müssen uns ernsthaft und am Besten gerade jetzt die Frage stellen: Was von dem, was vor Corona war, wird NICHT vermisst? Darauf gibt es für mich einige Antworten. Zum Beispiel die sogenannte Sitzungsneurose, das Hetzen von einer Sitzung zur anderen, Zusammenkünfte mit oft fragwürdigem Ergebnis. Aber das ist nur ein Beispiel von mehreren. Genau dahin will ICH nicht mehr zurück. Lange Zeit hat man sich Sorgen gemacht, weil mit der Errichtung der Seelsorgeeinheiten die Anzahl der Messen sinkt (aber es sinkt halt auch die Anzahl der Gläubigen!). Nun wissen wir definitiv, wie es ist, wenn gar nichts mehr ist. Nein, zu dieser sogenannten Normalität will niemand wirklich wieder zurück. Die Chance für einen Neuanfang war die letzten Jahrzehnte wohl nie so gut wie jetzt.
Euch allen Gottes Segen,
Euer Don Mario.
Hier noch einmal der Link zu unserem „Livestream“, sie sind weiterhin herzlich eingeladen mitzufeiern: www.kath-richterswil.ch
Am Waal. Draußen grünt alles wieder, als ob gar nichts gewesen wäre. So fließt das Leben weiter wie das Wasser in die Waale.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Änderungen im Gesellschaftsrecht in der COVID-19-Pandemie
Die am 8. April 2020 erlassene Eilverordnung (DL Nr. 23/2020) beinhaltet auch einige vorübergehende Änderungen im Gesellschaftsrecht und den Bilanzierungsgrundsätzen.
Hierbei ist mit Artikel 6 eine wichtige Änderung bezüglich der vom Verwaltungsorgan bzw. den Gesellschaftern zu treffenden Maßnahmen bei Verminderung des Eigenkapitals in Folge von Verlusten vorgesehen:
Bei Verlusten, welche das Gesellschaftskapital um mehr als ein Drittel reduzieren (und dies während des ersten darauf folgenden Geschäftsjahres nicht behoben wird), oder welche das Gesellschaftskapital unter das gesetzliche Mindestmaß bringen, ist eine Kapitalherabsetzung- oder Aufstockung, Umwandlung, oder Auflösung des Unternehmens vorgeschrieben.
Diese Maßnahmen bezüglich der Kapitalverminderung (Art. 2446 ZGB, Abs. 2 und Abs. 3 bzw. 2482 bis ZGB), bzw. der Unterschreitung des gesetzlichen Mindestkapitals (Art. 2447 ZGB) werden nun für den Zeitraum 9. April 2020 bis 31. Dezember 2020 ausgesetzt. Damit soll verhindert werden, dass die in Folge der Covid-19 Pandemie im Geschäftsjahr 2020 zu erwartenden Verluste die Geschäftsführer dazu zwingen, die Gesellschaften denen Sie vorstehen in Liquidation zu versetzen, oder bei Missachtung der Bestimmung das Risiko einer persönlichen Haftung einzugehen.
Zudem sind mit Art. 7 für diese Zeit auch die Bilanzierungsgrundsätze laut Art. 2423-bis ZGB bezüglich der Bewertung der Unternehmensfortführung geändert.
Die zeitlich befristete Bestimmung sieht nun vor, dass man bei der Erstellung des Jahresabschlusses auf die Situation vor dem 23. Februar 2020 bzw. auf das vorhergehende Geschäftsjahr Bezug nehmen kann. Somit wird die Zeit während der COVID-19-Pandemie neutralisiert und muss nicht berücksichtigt werden.
In Art. 8 des Eildekrets 23/2020 ist letztlich noch festgelegt, dass Gesellschafterfinanzierungen, welche im Zeitraum vom 9. April 2020 bis 31. Dezember 2020 getätigt werden und zu einem Zeitpunkt vorgenommen werden, an dem eine Kapitaleinlage notwendig oder sinnvoll wäre, im Falle einer Insolvenz nicht nachrangig zu behandeln sind, so wie von Art. 2467 ZGB eigentlich vorgesehen.
Lammkoteletts mit indischen Gewürzen
Für 4 Personen
Zubereitungszeit: 10 Min.
Marinierzeit: 1 – 2 Stunden
Grillmethode: Direkte starke Hitze (230 – 290 Grad)
Grillzeit: 4 – 6 Minuten
Für die Marinade:
4 EL Olivenöl
2 EL frisch gepresster Limettensaft
1 EL zerdrückter Knoblauch
1 ½ TL grobes Meersalz
1 TL gemahlene Koriandersamen
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
½ TL Ingwerpulver
½ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
16 Lammkoteletts, je 2 cm dick, überschüssiges Fett entfernt
1 Limette geachtelt (nach Belieben)
Zubereitung:
1. Die Zutaten für die Marinade in einer kleinen Schüssel verquirlen.
2. Die Lammkoteletts auf eine große Platte mit Rand legen. Mit der Marinade bestreichen oder begießen und darin wenden, bis sie gleichmäßig bedeckt sind. Mit Frischhaltefolie abdecken und 1 – 2 Stunden im Kühlschrank marinieren.
3. Die Lammkoteletts 20 – 30 Minuten vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen. Den Grill für direkte starke Hitze vorbereiten.
4. Den Grillrost mit einer Bürste reinigen. Die Lammkoteletts über direkter starker Hitze bei geschlossenem Deckel grillen, dabei einmal wenden bis sie auf beiden Seiten das typische Grillmuster aufweisen und der gewünschte Gargrad erreicht ist (etwa 4 – 6 Minuten für rosa/rot bzw. Medium rare).
5. Die Koteletts vom Grill nehmen und 3 – 5 Minuten ruhen lassen. Warm servieren und nach Belieben Limettenspalten dazu reichen.
Tipp: Ruhen. Nach dem Grillieren das Fleisch am besten noch in einer gedeckten Schüssel ein paar Minuten ruhen lassen. So kann sich der Saft schön verteilen. Alternativ zur Schüssel kann man die Fleischstücke nach dem Grillieren in Alufolie einwickeln.
Vinschgerwind-Interview
Fragen an Josef Stricker – Arbeiterpriester und Gewerkschafter
Vinschgerwind: Vom obersten Bergbauernhof in Martell zum Priester, dieser Weg ist nachvollziehbar. Aber was hat Sie 1968 dazu gebracht, als Arbeiterpriester zum einfachen Fabrikarbeiter in der Bozner Industriezone zu werden?
Josef Stricker: Die 1960/70er Jahre waren in ganz Europa geprägt von einer Aufbruchsstimmung, wie es sie seither nicht mehr gegeben hat. Diese Euphorie erfasste die ganze Gesellschaft: Kultur und Bildung, die Welt der Arbeit, der Politik, der Kirche…Den Gewerkschaften gelang es, bedeutende Errungenschaft durchzusetzen. Als Beispiele seien erwähnt: das Arbeiterstatut, die Einführung der Vierzigstundenwoche, eine Reform des Pensionssystems. In der Kirche sorgte Johannes XXIII mit seiner Ankündigung ein Konzil einzuberufen für neuen Wind. Neues lag also in der Luft. Ich selber absolvierte von Oktober 1959 bis Ende Juni 1964 das Studium der Theologie in Trient. Während dieser Zeit kam ich Berührung mit der Bewegung der Arbeiterpriester in Frankreich. Alles was mir an Publikationen in deutscher oder italienischer Übersetzung untergekommen ist, habe ich gelesen. Was mich an der Bewegung der Arbeiterpriester so faszinierte, war ihr völlig neuer Ansatz. Sie jammerten nicht über den tiefen Graben, der sich zwischen Kirche und Arbeiterschaft seit dem späten 19. Jahrhundert aufgetan hatte, sondern sie durchschritten den Graben, wechselten auf die andere Seite, um in den Alltag eines Fabrikarbeiters einzusteigen. Bereits in den frühen 1940er Jahren gingen die ersten Priester und Ordensleute in die Fabriken. Ermuntert und spirituell begleitet wurden sie vom damaligen Pariser Erzbischof Kardinal Suhard und einer kleinen Gruppe hochkarätiger Theologen. Papst Pius XII hat 1954 das Experiment verboten. Während etwa die Hälfte der rund hundert Arbeiterpriester sich dem Verbot fügte, gewichtete die andere Hälfte die Solidarität mit der Arbeiterklasse stärker und blieb „unbeugsam“. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde das Verbot aufgehoben. In punkto Arbeiterpriester entstand eine neue Dynamik. In den 1960er und 1970er Jahren wuchs ihre Zahl in Frankreich auf fast tausend an, in Italien waren es rund dreihundert. Bis in die 1990er Jahre hinein habe ich regelmäßig an den gesamtstaatlichen Treffen der italienischen Arbeiterpriester teilgenommen. Mittlerweile ist das Experiment Arbeiterpriester ausgelaufen. Junge kommen nicht mehr nach. Das innerkirchliche Klima der Nachkonzilszeit hat das Interesse an diesem Experiment gegen Null gedreht.
Vinschgerwind: 26 Jahre lang waren Sie Gewerkschaftsvertreter und haben für die Arbeiterrechte gekämpft. Worum ging es bei diesen Auseinandersetzungen?
Josef Stricker: Insgesamt habe ich 30 Jahre in der Welt der Arbeit im engeren Sinn verbracht; vier davon in Fabriken der Bozner Industriezone und 26 Jahre als Gewerkschafter beim SGB/CISL. In all diesen Jahren konnte ich eine ganze Reihe höchst unterschiedlichen Erfahrungen machen. Deren Breite und Vielfalt gab mir nicht nur die Möglichkeit, den eigenen Blick zu weiten, sondern auch zu verstehen, wie die Welt der Wirtschaft, der Politik, der sozialen Beziehungen tickt. Ich lernte, über den kirchlichen Tellerrand hinauszublicken; ich musste meine Rolle finden in einer Welt, die ich bis dahin, zugegeben, nicht kannte. Im Rückblick betrachtet war es wohl meine produktivste Zeit. Eine Schule für das Leben, die ich nicht missen möchte.
Ich habe den Höhenflug der Gewerkschaftsbewegung in den 1960er und1970er Jahren genauso miterlebt, wie den etwa ab Mitte der 1980er Jahre einsetzten langsamen Niedergang. Die gesellschaftliche Bedeutung der Gewerkschaftsbewegung begann abzunehmen. Ein Vorgang, der bis heute anhält. Wichtige Etappen auf diesem Weg waren der „Heiße Herbst“ 1969/70 mit einer beispiellosen Mobilisierung der Arbeiterschaft; eine weitere Etappe war die lang anhaltende Krise von Industriegiganten wie FIAT, PIRELLI, IRI, ENI…In der Großindustrie standen tausende von Arbeitsplätzen auf der Kippe. Am Horizont tauchten bereits die Vorboten der Globalisierung auf. Die Gewerkschaften suchten zu retten, was zu retten war. In unserem Lande meldeten mehrere Betriebe Konkurs an. Von Entlassung bedrohte Arbeiter wurden abgefedert durch Instrumente wie Lohnausgleichskassa und Frühpensionierungen. Insgesamt erlebte ich die 1990er Jahre als eine unruhige, sehr bewegte Zeit.
Vinschgerwind: Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat sich einiges geändert. Wie sehen Sie heute unter dem Papst Franziskus die Zukunft der Katholischen Kirche?
Josef Stricker: Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) hat das unbestreitbare Verdienst, einen Paradigmenwechsel in der Katholischen Kirche vollzogen zu haben. Als Johannes XXIII am 25. Jänner 1959 in der Basilika San Paolo fuori le mura zur Überraschung der Anwesenden die Abhaltung eines Konzils ankündigte, ahnte niemand, welches Beben das Konzil in der Kirche auslösen würde. Als Reaktion auf die Aufklärung, die Säkularisierung, die Freiheitsbewegungen im 19. Jahrhundert, hatte sich die Kirche zusehends in eine Abwehrhaltung hineinmanövriert. Sie verstand sich als Gegenbewegung gegen die Freiheits- und Individualisierungsbestrebungen der Moderne. Eine Entwicklung, die im Ersten Vatikanischen Konzil (1869/70) ihren Höhepunkt erreichte. Die Kirche verstand sich als „societas perfecta“ und damit als ein Gegenüber zur Welt.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat sich für einen ganz anderen Zugang zur modernen Welt entschieden. Es leitete die pastorale Wende in der Kirche ein. Johannes XXIII sagte in seiner Konzilseröffnungsrede am 11. Oktober 1962, es brauche ein „Lehramt von vorrangig pastoralem Charakter“. Damit waren die Weichen gestellt für einen anderen Zugang zur Welt. Dieser Zugang wurde schriftlich ausformuliert in der Konzilskonstitution ‚Kirche in der Welt von heute‘. Die Kirche steht nicht über der Welt, sondern hat ihren Ort in der Welt. Vorbereitet wurde diese Wende in der Zwischenkriegszeit durch die Liturgiebewegung, die Jugendbewegung, durch mutige Theologen und ab den 1940er Jahren auch durch die Arbeiterpriester.
Papst Franziskus realisiert konsequent die pastorale Wende des II. Vaticanums. Er sieht die Kirche nicht als homogene Gegenkultur zur Welt, nicht als „Festung“ in der Brandung, sondern als eine Art „Feldlazarett“ inmitten der Turbulenzen der Postmoderne. Franziskus hält keine Kulturkampfreden, sondern setzt Zeichen. Nicht zuletzt deswegen stößt er innerkirchlich auf erbitterten Widerstand. Sein Einsatz gilt der Rettung des Humanen, der Menschlichkeit gegenüber einer Moderne, deren Freiheitsbegriff kaum mehr ethische Grenzen kennt, gegenüber einem Kapitalismus, der an der Gerechtigkeitsfrage scheitert.
Vinschgerwind: Durch die Coronakrise befinden wir uns in einer ganz neuen Situation. Wie geht es Ihnen und wie erleben Sie diese Situation?
Josef Stricker: Mir geht es in der Coronakrise wahrscheinlich wie den meisten anderen Zeitgenossen: Betroffenes Staunen über die Wucht, mit der die Pandemie über uns hereingebrochen ist. Wir erleben, wie schnell und wie gründlich unser ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis von einer winzigen Mikrobe ad absurdum geführt werden kann. In der Krise zeigt sich die Verwundbarkeit der globalisierten Welt. Bleibt zu hoffen, dass die Corona-Pandemie, wenn sie denn zu Ende sein wird, nicht als kurzfristiges Blackout abgetan wird, um dann wieder zum alten Modus des Lebens zurückzukehren, so als hätte es die Erfahrung mit Corona nicht gegeben.
Vinschgerwind: Die Coronakrise ist eine große Herausforderung für die Gesellschaft, die Wirtschaft, das Zusammenleben und die Familien. Welche Gefahren, welche Zusammenbrüche befürchten Sie?
Josef Stricker: Hüten wir uns vor dem Sicherheitswahn. Corona hat unsere Prioritäten durcheinandergebracht. In der jetzigen Krise heißt es auf Distanz gehen. Plötzlich ist nicht mehr der Fremde, sondern der Nächste das größte Risiko. Es ist zu befürchten, dass der Protektionismus, das Denken in nationalstaatlichen Schablonen, weiter an Boden gewinnen wird. Es gibt erschreckend viele, die autoritäre Modelle höher einstufen als liberale Demokratien. Der Ruf nach starken Führungsfiguren in der Politik wird lauter. Entwicklungen, die man achtsam im Auge behalten soll. Die Globalisierung ist nicht alternativlos, wie Politiker und Wirtschaftsbosse uns lange Zeit eingehämmert haben. Globalisierung braucht Korrekturen. Was in den vor uns liegenden Jahren ansteht, ist die Aufwertung der regionalen Kreisläufe.
Vinschgerwind: In jeder Krise stecken auch Chancen. Sehen Sie das auch so und welche Chancen für eine Neuorientierung sehen oder wünschen Sie sich?
Josef Stricker: „Wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch“, dichtete einst Friedrich Hölderlin. Das Auffälligste in diesen Tagen und Wochen mit Corona ist, dass ein neues Wir-Gefühl entsteht. In der Werteskala hat sich manches zum Besseren verschoben. Der Begriff der Solidarität erfährt eine bislang ungekannte Aufwertung. Darin sehe ich einen echten Fortschritt. Ein Gefühl wechselseitiger Sorge und Verantwortung macht sich breit. Das ist etwas, ich hoffe es, das von längerer Dauer sein wird. Seit den 1980er Jahren bis in die Gegenwart herauf war das dominierende Denkmodell der starke Einzelne. Das „Ich“ stand im Vordergrund. „Jeder ist seines Glückes Schmied“, die andere Variante. Corona macht deutlich, dass man globale Probleme wie Pandemien, Klimawandel, Migration, Gerechtigkeit, nur gemeinsam lösen kann. Da bin ich zuversichtlich.
Interview: Heinrich Zoderer
Schlanders/Vinschgau - Der neue Primar des Dienstes für Anästhesie am Krankenhaus Schlanders heißt Kurt Habicher. Mit der Pensionierung von Anton Theiner ist das Anästhesie-Primariat in Schlanders seit 2018 vakant. Seither hat Habicher den Dienst als geschäftsführender Primar geleitet und nun ist er Primar.
In Zeiten wie diesen sind alle Intensivmediziner bis auf das Äußerste gefordert: Sie arbeiten rund um die Uhr, da bleibt wenig Zeit, an Neuernennungen zu denken. Und doch zeigt das Beispiel am Krankenhaus Schlanders, wie wichtig eine Führungsfigur vor Ort nicht nur jetzt ist. Kurt Habicher, nun Primar der Anästhesie in Schlanders, ist in diesen Tagen landesweiter Ansprechpartner für das Krankenhaus Schlanders und einer von vielen, die mit außergewöhnlichem Engagement und Einsatz gegen das Virus kämpfen.
Habicher ist seit 1994 im Südtiroler Sanitätsbetrieb als Facharzt für Anästhesie und Wiederbelebung tätig, dabei konnte er verschiedene Abteilungen in den Krankenhäusern von Bozen, Meran und Schlanders kennenlernen. Im Vinschgau ist der gebürtige Malser seit 2006 tätig, zuerst als Leiter der einfachen Struktur „Subintensiv und Notfallmedizin“, seit der Pensionierung des ehemaligen Primars Anton Theiner 2018 als geschäftsführender Primar des Dienstes.
1962 geboren, erlangte Habicher 1989 in Innsbruck das Doktorat in Medizin, es folgte die Facharztausbildung in Padua. Auslandsaufenthalte, unter anderem in hochspezialisierten Kliniken in Österreich und Deutschland, vervollständigten den Werdegang. Doch dem Neo-Primar lagen und liegen auch freiwillige Einsätze am Herzen: So ging er 1989 für sechs Monate nach Südafrika, einige Jahre später folgten Auslandseinsätze in Indien und Brasilien. Seit 2002 ist er Mitglied im Landesrettungsverein Weißes Kreuz, lange Jahre als Sektionsleiter in Mals, später als Vorstandsmitglied und Mitverantwortlicher für die Ausbildung, seit 2016 als Sektionsleiterstellvertreter der Sektion Mals. Ebenso ist Habicher seit 2011 als Arzt bei der Herzsportgruppe Obervinschgau tätig.
Viel Zeit, sich über seine Ernennung zu freuen, bleibt Habicher derzeit nicht, doch er ist überzeugt: „Die Corona-Krise lässt uns als Sanitätsbetrieb näher zusammenrücken. Alle Krankenhäuser stehen im ständigen Austausch und stellen sich gemeinsam dieser großen Herausforderung. Dabei ist jedes einzelne Glied der Kette wichtig: die Krankenhäuser der Grundversorgung, die Schwerpunktkrankenhäuser und das Zentralkrankenhaus. So kann, ganz im Sinne der klinischen Reform, durch eine intensive Zusammenarbeit aller Strukturen, auch nach der Bewältigung dieser Krise, ein starkes Netzwerk bestehen.“
pr-info VION - Endlich sind die Arbeiten am Glasfasernetz in den Gemeinden abgeschlossen und somit ist der Weg frei für ein schnelles Internet für jedermann.
Vion ist der lokale Partner vom Netzeigentümer Infranet und bietet ab sofort verschiedene Internetpakete für Mitglieder und Kunden.
Außerdem bieten wir individuelle Beratungen vor Ort, damit der Kunde das richtige Paket für seinen Bedarf aussuchen kann.
In diesen Zeiten ist es umso wichtiger einen lokalen Partner an der Seite zu haben.
Informieren sie sich unter der Nummer
0473 057300
oder per E-Mail unter
info@vion.bz.it
Schlanders - Die Ausgangssperre durch die Coronakrise hat das öffentliche Leben lahm gelegt. Tagungen, Versammlungen, Kurse und verschiedene Treffen mussten abgesagt werden. BASIS Vinschgau Venosta hat deshalb nach ganz neuen Wegen gesucht, um den Stammtisch auch in Coronazeiten durchzuführen. Unter der Moderation von Hannes Götsch und Carina Matscher wurde Anfang April der erste digitale Stammtisch durchgeführt. Insgesamt 35 Personen aus dem Vinschgau, aber auch aus dem Unterland, sowie aus Nordtirol und Wien nahmen teil und tauschten ihre Ideen und Ansichten über die digitalen Netzwerke aus. Es ging um die Fragestellung: Welche Erkenntnisse nehmen wir aus der derzeitigen Krisensituation für die lokale Wirtschaft mit? Vertreter der EURAC Bozen, vom Landesverband der Handwerker (LVH), von IDM Südtirol, lokale Unternehmer verschiedener Branchen, sowie mehrere Studenten und Regionalentwickler beteiligten sich an diesem digitalen Stammtischgespräch. Wie Basis Vinschgau in einer Pressemitteilung betont, waren sich alle Teilnehmer einig, dass nun regionale Kreisläufe und lokale Dienstleistungen mehr Akzeptanz und Präsenz gewinnen müssen. Andererseits muss in Zukunft jeder einzelne Unternehmer ein besseres Krisenmanagement aufbauen, um bei einer neuen Krise schneller reagieren zu können. Eine große Chance dafür bietet die Digitalisierung. Diese muss ausgebaut und neue Arbeitsformen müssen überlegt werden. Auch die Politik ist gefordert und muss nach Auffassung der Teilnehmer bisherige Gesetzte überarbeiten und neue Regelungen für Zölle und Grundeinkommen aufstellen. Nach der positiven Erfahrung dieser Form des Stammtisches, will man in Zukunft zwar wieder zu den Stammtische in einem Gasthaus zurückkehren, aber bei diesen Stammtischgesprächen zusätzlich Personen von außen über die digitalen Medien einbauen und einbeziehen. (hzg)
Laut Albrecht Plangger sucht die Poste Italiane Briefträger. Die Voraussetzungen dafür: Mittelschulabschluss; Gültiger Führerschein zum Lenken von Betriebsfahrzeugen (Auto und 125 ccm Motorroller); Abschluss der Zweisprachigkeitsprüfung A2 ausgestellt von der Provinz Bozen. Die Prüfung/Test findet in Bozen statt. Es sind keine weiteren besonderen Voraussetzungen erforderlich! https://erecruiting.poste.it/dettagliPosizione.php?backurl=%2FposizioniAperte.php&i=254
von Albrecht Plangger - Die Regierung sucht fieberhaft nach Finanzquellen, um mit weiteren Finanzspritzen die negativen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der „Corona-Krise“ etwas abzufedern. Europa soll sich solidarisch verhalten, die zusätzliche Verschuldung Italiens zulassen und Italiens Zahlungsfähigkeit möglichst gemeinschaftlich garantieren. Heute bringen wir das erste Hilfspaket der Regierung im Ausmaß von € 25 Milliarden (DL „Cura Italia“) in der Abgeordnetenkammer auf den Weg, mit einer Vertrauensabstimmung, um die Obstruktion der Oppositionsparteien zu umgehen. Die „nationale Einigkeit“ in der größten Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg - wie von allen beschworen – gibt es längst nicht mehr. Alle sind schon wieder mit der „Motorsäge“ unterwegs und sägen am Stuhl des Ministerpräsidenten Conte oder an den Stühlen der Landeshauptleute, Gesundheits- und Wirtschaftslandesräte der schwer gebeutelten Regionen. Nun sollte heute auch über das Dokument für Wirtschaftsplanung (DEF) abgestimmt werden, welches ein weiteres Hilfspaket im Ausmaß von ca. € 50 Milliarden auf Schuldenbasis ermöglichen soll. Die Regierung ist noch nicht so weit. Die Opposition fühlt sich übergangen. Somit wird auf nächste Woche verschoben und wieder kostbare Zeit vergeudet. Von diesen Schulden wird Südtirol dann in Zukunft wieder ca. 1% „mitabstottern“ müssen, das sind immerhin € 500 Millionen. Daher ist es überaus wichtig, dass wir Parlamentarier uns auch bei der Auswahl der Maßnahmen zugunsten der von der Regierung ausgewählten Wirtschaftssparten Tourismus, Gastronomie, Kleinhandel, Transport und Logistik angemessen einbringen können. Die Möglichkeit zum Arbeiten sind für uns jetzt wieder gegeben. Diese Woche waren wir wieder 2-3 Tage voll in Rom. Es gibt in Rom jetzt wieder „turnusweise“ Hotels, die einen Notdienst eingerichtet haben, sogar mit Frühstück. Auch die Mensa im Parlament ist wieder offen. Eintritt im „Gänsemarsch“. Auf dem Fußboden sind die Abstände zueinander (2 m) eingezeichnet. An jedem Tisch nur eine Person, alle mit dem Blick auf die Mauer (statt auf den Nachbartisch) und mit „Rücken gegen Rücken“. Ein bisschen übertrieben aus meiner Sicht.
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