Laufsport - Beim Verona-Marathon wurde die Laaserin Mirka Lorenzani gesamt 4. und Siegerin ihrer Kategorie in sagenhaften 3:11:07. „Eine Marathonstrecke, die wegen des ständigen Auf-und Ab nicht einfach in den Griff zu bekommen ist um sie erfolgreich zu beenden. Ich lief jedoch meine bisher schnellste Marathonzeit und dass mir dies in Verona gelang, erfüllt mich besonders mit Stolz“ , erzählt sie.
Mit großer Genugtuung vom Amsterdam-Marathon kehrten auch Ilse Schütz und Hubi Pilser heim. Ilse wurde laut unserer Kategorieneinteilung 2. mit 3:21:41 und Hubi lief schnelle 3:07:33. So hat sich also Amsterdam nicht nur als touristisch interessantes Ziel gelohnt.
In FRANKFURT waren auch 4 ganz Schnelle am Start. Und sie hatten sich viel vorgenommen. Doch Regen, Sonne und starke Windböen machten den Traum auf eine Superzeit zunichte. Sie schafften jedoch den Marathon alle deutlich unter 3 Stunden! Michael Burger in 2:40:38, er wurde somit gesamt 156., Maurizio Giusti wurde gesamt 180. in 2:42:42, Thomas Hellrigl 250. von allen in 2:47:24 und Peter Pfeifer 339. mit einer Zeit von 2:51:26. Das sind bei so widrigen Verhältnissen respektable Zeiten und Platzierungen.
Zu seinem 60. schenkte sich Ferdinand Waldner den New-York-Marathon. Und er schaffte ihn, obwohl ihn die amerikanische Kost zu schaffen machte; aber in New York steht das Erlebnis im Vordergrund, 2 Millionen Zuschauer feuern die Athleten an; und so kehrte ein zufriedener Ferdi aus dem Big Apple zurück. Auch Giovanni Cretti lief mit guter Schlusszeit in New York durchs Ziel.
Die 27 km um den WOLFGANGSEE mit sehr steilen Abschnitten bewältigten sehr erfolgreich 3 Oberländer: Michael und Christoph Lutz sowie Erwin Baldauf. Und sie machten fleißig Werbung für den nächsten Reschenseelauf.
Helmut Zischg
Der Arno Kompatscher, der bis vor kurzem BM der Gemeinde Völs war, war der Nachfolger von Arnold Schuler als Präsident des Gemeindenverbandes. Seit den Wahlen im Oktober ist der Kompatscher designierter Landeshauptmann. Eine glänzende Karriere. Nun ist der Posten des Gemeindeverbandspräsidenten - am 13. Dezember 2013 - neu zu besetzen. Interesse angemeldet haben einige Bürgermeister aus dem Osten und der BM aus Terlan. Der Westen - das Burggrafenamt und der Vinschgau - hatte bisher keinen Kandidaten. Das ändert sich nun: Der Schlanderser BM Dieter Pinggera wird von den Vinschger Bürgermeistern ins Rennen geschickt - und wenn er vom Burggrafenamt und auch vom Unterland unterstützt wird, hat er sogar gute Aussichten, in Arnos Fußstapfen gewählt zu werden. Ein - politisch junger - Vinschger als Gemeindenverbandspräsident? Warum nicht. Es wäre genau jene Schnittstelle zwischen den Gemeinden und der Landesregierung bzw. dem Landtag, die Pinggera ausfüllen könnte. Dem Vinschgau täte dies, nachdem es der einzige Bezirk war, in dem die Wahlbeteilgung zugenommen hat, gut - und die Bozner und die Pusterer würden sicher nicht zu kurz kommen.
Vor knapp zwei Jahren wurde in einer kleinen Bürgermeisterrunde (BM aus der Umgebung von Bormio und die BM aus Prad und Stilfs) ein möglicher Straßentunnel von Bormio nach Trafoi angedacht und diskutiert. Der Rotary-Club von Bormio macht nun einen anderen Vorschlag: Ein Eisenbahntunnel.
von Erwin Bernhart
Bormio und seine Umgebung suchen unbedingt einen Anschluss nach Norden. Vom Vorschlag eines Straßentunnels vor knapp zwei Jahren hört man nichts mehr. Damals hat man eine solche Möglichkeit in einer kleineren Bürgermeisterrunde auf Anregung der Bürgermeister rund um Bormio erörtert.
Schlanders/Bozen/Südtirol - Die Vinschger Bürgermeister lancieren Dieter Pinggera als Präsidentschaftskandidat. Weil bisher die „papabili“ für die Nachfolge von Arno Kompatscher als Präsident des Gemeindenverbandes (gleichzeitig Präsident des Rates der Gemeinden) aus der Mitte und aus dem Osten des Landes kommen, hat die Vinschger Bürgermeisterrunde vor einer Woche mit Pinggera eine schmerzlich klaffende Lücke schließen wollen:
Vinschgau - Leider nahmen die WählerInnen die Chance, eine Vinschger Landtagsabgeordnete zu bekommen, nicht wirklich wahr.“ Mit diesen Worten beginnt eine Pressemitteilung des SVP-Bezirksfrauenausschusses Vinschgau. Also waren es doch die WählerInnen, die Roselinde Gunsch eben nicht (ausreichend) gewählt haben. Die Vorsitzende Anni Thaler sagte, „dass die jahrelange ehrenamtliche Arbeit als Bezirksobfrau wenig gewürdigt wurde, obwohl sie gute Arbeit geleistet hat.“ Verständnis zeigen die Frauen dafür, dass Roselinde Gunsch bei den nächsten Bezirkswahlen nicht mehr zur Verfügung steht. Mit Gunsch geht jedenfalls eine leidensfähige Parteisoldatin von Bord.
Vinschgau - Die Gemeinden Mals und Laas sind praktisch frei von Zweitwohnungen für touristische Zwecke. Es gibt im Vinschgau auf der anderen Seite auch Hochburgen für Zweitwohnungen: Graun hat 83, die Gemeinde Stilfs 180, Martell 41, Prad 102 und die Gemeinde Schnals hat 143 Zweitwohnungen aufzuweisen. Mit Stichtag 31.12.2012 gibt es in Südtirol 12.963 Zweitwohnungen, die zu touristischen Zwecken genutzt werden. Daten rund um die Zweitwohnungen hat das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) kürzlich veröffentlicht.
Zur Vollständigkeit: Partschins (85), Plaus (35), Naturns (51), Kastelbell/Tschars (13), Latsch (133), Schlanders (25), Schluderns (7), Glurns (15) und Taufers (9). (eb)
Schlanders/Bozen - Ohne gerichtliche Anklagen geht beim Marmor in Schlanders offensichtlich nichts mehr. Es gilt anscheinend eine Tradition aufrecht zu erhalten. Der Gemeindeausschuss von Schlanders hat am 22. Oktober 2013 beschlossen, gegen das Fahrverbot auf der Marmorstraße vom Göflaner Wantl nach Göflan, ausgestellt von LH Luis Durnwalder am 31.Juli 2013, beim Verwaltungsgericht zu rekurrieren. Die Begründung im Ausschuss: „...dass diese Ablehnung insbesondere hinsichtlich der Erteilung der Fahrbewilligung Begründungen enthält, welche von der Gemeindeverwaltung in keinster Weise geteilt werden können, da auf die gelegten Dokumente überhaupt nicht eingegangen und ohne jedliche Begründung entgegen denselben entschieden wurde, sodass die Maßnahme des Landes-hauptmannes als vollkommen unbegründet zu erachten ist und es deshalb notwendig ist, dagegen Rekurs beim Verwaltungsgericht in Bozen einzureichen.“
Drei Tage nach diesem Beschluss flatterte den Gemeindeverwaltern eine Dringlichkeitsklage ins Haus: Der „Tafratzer Johann Gurschler hat gegen die Gemeinde Schlanders eine Dringlichkeitsklage auf Unterlassung der widerrechtlichen Durchfahrt und des Transportes von Marmor auf der Forststraße beim Landesgericht Bozen eingereicht. (eb)
2012 wurden in Südtirol 42.522 ansässige Einwanderer mit 136 verschiedenen Nationalitäten, davon 35.000 aus Nicht-EU-Staaten, gezählt. Mehr als die Hälfte davon sind Frauen.
Ende November wird es in ganz Italien Treffen und Aktionen zum Thema Parkinson geben. Deshalb organisiert die Parkinson Selbsthilfegruppe Vinschgau, die es seit einem Jahr gibt, am 25. November Vorträge mit Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch in der Bibliothek Schlandersburg.
Der Vinschgerwind nimmt dies zum Anlass, um über eine Krankheit zu informieren, von der auch viele Vinschger betroffen sind.
von Heinrich Zoderer
Konrad Hofer aus Prad ist 66 Jahre alt. Im Gasthaus Montana sitzt er mir gegenüber und erzählt mit kräftiger Stimme über eine Stunde aus seinem Leben.
Laufsport - Prad - Die Direktorin Verena Rinner kann sich über einen der bisher größten sportlichen Erfolge des Schulsprengels Prad freuen. Zwar konnte keiner der Prader Mittelschüler einen Einzelsieg bei den Landesmeisterschaften im Crosslauf auf dem Sarner Pferderennplatz erlaufen und die hoch eingeschätzten Mirko Lepir (2.) und Moritz Graf (4.) brachten viele Punkte für die Knabenmannschaft. Am Ende war deshalb eben Platz Zwei in der Mannschaftswertung drin. So war es aber die Mädchenmannschaft mit Alyssa Kahlert, Tabea Gruber, Judith Platzer und Lea Loszach, die überraschend als Mannschaft auf dem höchsten Treppchen bei der Siegerehrung stand. Sportlehrerin Ingrid Wallnöfer durfte sich so über einen zweiten und ersten Rang ihrer Mannschaften freuen und somit die SchülerInnen aus Prad als beste Mittelschule des Landes wieder zurück in den Vinschgau nehmen. (ah)
ASV Latsch Raiffeisen - Das Ergebnis des letzten Heimspiels in Latsch war verwirrend. Das Ausmaß der 5:0 Niederlage gegen Schlern, eine ziemlich gleichwertige Mannschaft, ließ seitens vieler Experten von Krise reden. Wenn man die Spiele betrachtet, hat man den Eindruck, dass es der Latscher Mannschaft an Talenten nicht fehlt. Im Angriff zeigen sich Tscholl, Stecher, Lo Presti und Schwemm spritzig, aber man kann nicht ignorieren, dass viele große Torchancen unglaublicherweise nicht genutzt werden. Mit 8 Toren haben die Latscher Spieler die wenigsten Tore in der ganzen Konstellation erzielt. Auch die Verteidigung mit 23 kassierten Toren zeigt einige Schwächen. Das Hauptproblem liegt im mangelnden Zusammenspiel. In der Mannschaft entwickeln sich am bestens die Individualisten, das Zusammenspiel der Einzelnen scheint aber nicht genug zu florieren. Grundsätzlich ist es wichtig für eine junge Mannschaft, ein besseres Zusammenspiel und vor allem Ruhe zu empfehlen. Inbesondere, wenn man an die vielen nicht genutzten, guten Torchancen denkt. (lp)
Laas - Über die Veranstaltung des Seilziehens an der Gafairpiste in Laas bleibt noch zu informieren, dass es sich um einen Sport bäuerlicher Herkunft handelt und zwischen 1900 und 1920 sogar olympische Disziplin war. Es geht um eine einfache Art die Kräfte zu messen. Die vor vielen Zuschauern abgehaltene Veranstaltung wurde von schönem Wetter gesegnet. (lp)
Eine weitere Information über die Laaser Wintertätigkeit: Nach der gelungenen Austragung des Weltcups veranstaltet die Sektion Rodeln diesen Winter – von 10. bis 12. Jänner – ein Europacuprennen.
Schlanders/Ushuaia - Nach vier Wochen intensiver Vorbereitung in Abfahrt, SuperG und Riesentorlauf der Italienischen Nationalmannschaft in Argentinien zieht Trainer Alberto Ghezze eine gute Bilanz. Ghezze testete seine Mannschaft in den Hängen von Ushuaia bis Dienstag 1.Oktober,bevor sie in Europa nach einer aktiven Erholung am Hintertuxer Gletscher Ende Oktober das Training auf Schnee wieder aufnehmen.Die allgemeinen gesundheitlichen Bedingungen sind gut, nur Merighetti hat in den letzten Tagen das Tempo wegen Rückenschmerzen verlangsamen müssen. Dabei sind auch die zwei Südtiroler Athletinnen Hanna Schnarf und Verena Stuffer sowie die Konditionstrainerin Monika Müller aus Schlanders bzw. ihre Kolleginnen Daniela Merighetti, Francesca Marsaglia, Elena Fanchini und Camilla Borsotti.
Also steht dem Team bei den ersten Speedbewerben Ende November in Beaver Creek USA nichts mehr im Wege!
Übrigens: Seraina Pazeller aus Mals ist seit 3 Jahren Physiotherapeutin bei den italienischen Technikerinnen (Slalom und Riesentorlauf) und therapiert Denise Karbon, Lisa Agerer, Manuela Mölgg und den Rest der Mannschaft.
Laas - Nach 9 schweren Niederlagen ist für den SC Laas ein Sieg, sogar ein glänzender Sieg, gekommen. Gegen Auer gewann die Mannschaft von Karl Paulmichl imponierend mit 4:1. Der Sieg hat auch einen anderen sensationellen Akzent und zwar, dass alle 4 Tore von einem einzigen Spieler und zwar von Bernd Hauser erzielt wurden. Das Talent des Laaser Stürmers ist berühmt und seine Haken sind es oft, die den Ball dem Gegner vor der Nase wegschnappen. Mit ihm ist auch der erfahrene Marian Perfler in die Mannschaft zurückgekehrt.
Dieses Ergebnis gibt noch Hoffnung, sich von der drohenden Abstiegsgefahr entfernen zu können. Nach den zwei Spielen der Hinrunde gegen den Tabellenletzten Barbian und den Tabellenersten Partschins kommt dann die Winterpause und vor der Rückrunde bleibt eine beträchtliche Überlegungszeit.
Die Meisterschaft ist noch nicht vorbei und die Rückkehr von Spielern wie Richard Gartner und Stefan Federspiel könnte den Laaser Hoffnungen eine konkrete Unterstützung geben. (lp)
Fußball - Oberliga: Naturns - Wie die Tabellenlage zeigt, rutscht Naturns langsam in die gefährliche Zone des Abstiegskampfes. In den letzten 8 Spielen hat die Mannschaft von Chini zuerst positive Ergebnisse und zwar 2 Siege und 4 Unentschieden erzielt. Schon zweimal hat diese Mannschaft die Tabellenersten - zuerst Alense und dann Tramin - gestoppt. Im Spiel gegen Tramin haben die jungen Heimspieler viel Charakter gezeigt. Es wurde nämlich ein Spiel-Drittel zu 10. bestritten, wo die Charakterstärke viel dazu beigetragen hat, um das Ergebnis zu retten. Die
Gäste waren im Angriff sehr stark und einige Wunderparaden von Tormann Ulrich Rungg waren notwendig, um nicht zu verlieren. Die positive Serie wurde im Ahrntal gegen eine starke Mannschaft unterbrochen. Schlimm wirkte sich die Verletzung von Mittelfeldsäule Jakob Moriggl aus. Enttäuschend war allerdings das Heimspiel gegen Trient. Die Naturnser nutzten nämlich mit Armin Rungg einen Elfmeter nicht. Sie spielten dann zu 10., übrigens wegen fehlerhafter Entscheidung des Schiedsrichters (Foul dem unschuldigen Bacher zugeschrieben). Ein Problem ist, dass die Naturnser Mannschaft eine Neigung zu Geschenken hat. Wie manche erfahrenen Zuschauer kommentiert haben, dass das Spiel gegen Trient, eine nicht glänzende Mannschaft, auch ein anderes Ergebnis hätte haben können. (lp)
ASV Kortsch Raiffeisen/ Sektion Mountain Bike -Ein herzliches Treffen wurde vor einigen Tagen im Kortscher Sportgebäude organisiert. Die Regie der Veranstaltung übernahm Jürgen Geiser, seit 6 Jahren Sektionsleiter und Nachfolger von Vereinspräsident Andreas Gemassmer, der die Sektion 3 Jahre führte. Ziel des Treffens waren Ehrungen von Trainern und jungen Athleten in Anwesenheit von bemühten und motivierten Eltern.
Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen - Internationale Topstars, spannende Wettkämpfe und Rekorde bekamen die Zuschauer beim 17. Swimmmeeting am Bozner Pfarrhof zu sehen. Mittendrin, beim mit Topstars aus der ganzen Welt besetzten Meeting, waren auch zwei Vinschger Schwimmer, denen die Qualifikation für das Event gelungen ist und die sich im Schwimmbecken mit den Besten der Welt messen durften.
Aushängeschilder der diesjährigen Ausgabe waren die dreifache Olympiasiegerin Natalie Coughlin sowie der Ungar László Cseh, zehnfacher Europameister und mehrfacher Olympiamedaillengewinner. Auch ein Teil von Italiens Schwimmelite war in Bozen anwesend. Bei den Vinschgern waren Simon Jungdolf aus Laas und der Latscher Andreas Tscholl am Start. Jungdolf nutzte die Chance, gegen solch große Namen antreten zu können, und schwamm über 100m Freistil in 58,73 Sekunden eine tolle persönliche Bestleis-tung. Die magische Grenze, die 100 Meter unter einer Minute zu schwimmen, ist noch nicht allzu vielen Vinschger Athleten gelungen. Auch über die halbe Freistildis-tanz, sowie über 50 und 100 m Rücken zeigte der 16-jährige Laaser eine gute Leistung. Andreas Tscholl bot ebenfalls eine sehr gute Vorstellung und konnte mit seinen geschwommenen Zeiten überzeugen. Für beide war die Teilnahme und das persönliche Treffen mit den Stars eine Belohnung für ihre harte Arbeit. Gleichzeitig war das Meeting auch der Auftakt in die neue Wettkampfsaison, in der die Vinschger Schwimmer erneut auf die Jagd nach Medaillen und Bestzeiten gehen werden.
So stehen in dieser Saison Wettkämpfe im In-und Ausland auf dem Programm und die Teilnahme an den verschiedenen Schulmeisterschaften, sowie Kinderwettkämpfe für die Jüngsten im Verein. (sam)
Mals - Mit der Italienmeisterschaft und mit einem internationalen Turnier vom 1. bis zum 3. November 2013 wurden die bisherigen Tätigkeiten und Bemühungen in der Gemeinde Mals im Bereich Bogensport belohnt. Vorausgegangen sind bereits zwei Dreiländermeisterschaften auf dem Watles, dessen Bogenparcours als der höchstgelegene in den Alpen gilt. Die Meisterschaften mit knapp 400 TeilnehmerInnen brachten neue Gäste nach Mals, neue Impulse im Sportbereich und neue Erfahrungen zwischen Organisatoren, Sponsoren und freiwilligen Helfern.
Drei Tage, zwei Hallen (die Tennishalle im Sport-Well und die Turnhalle der Sportoberschule), volles Programm: Die Organisatoren rund um Roland Sprenger und Christian Kaserer von der Wettkampfgruppe 05CRSV und rund um den Präsidenten der Touristik und Freizeit AG, Günther Bernhart, standen vor einer Riesenherausforderung, das geforderte Equipment für die Italienmeisterschaft in den verschiedenen Bogendisziplinen bereitzustellen.
Tatkräftig mitgeholfen hat die Forststation Mals, welche die Dekoration (in der Tennishalle etwa stand vor einem Riesen-Watles-Plakat ein kleiner Wald) und das Aufstellen der 3-D-Modelle, die als Zielscheiben dienten, besorgte.
Der Wettkampf selbst verlief reibungslos, die Organisation hat bestens geklappt. Dies bestätigen sowohl der Präsident des italienischen Bogenschützenverbands FIARC, Mauro Mandó, als auch der Wettkampfleiter Leo Passetto. Am Samstag wurde in der Tennishalle zudem eine große Party organisiert.
Aus sportlicher Sicht konnte mit Florian Mölgg sogar ein Italienmeistertitel errungen werden. Mölgg ist Mitglied des 05CRSV, der Wettkampfgruppe innerhalb der Bogenschützengruppe VenostArc, welche eine Sektion des ASV Mals bildet. Mit Franziska Gander (6. Platz) und Veronika Rizzi (5.) haben sich auch zwei Frauen unter die Top 6 platzieren können. Die Wettkampfgruppe hat sich vor rund einem Jahr gebildet, um an Meisterschaften und dort in der Kategorie „Blankbogen - arco nudo“ teilnehmen zu können.
Roland Sprenger und Christian Kaserer sagen, dass der Bogensport in der Gemeinde Mals funktioniert und dass diese Meisterschaften, welche innerhalb nur eines Monats in Mals auf die Beine gestellt werden konnten, die Krönung aller bisherigen Bemühungen sei. Verwundert sei man, so Sprenger, über die Zurückhaltung von Sponsoren. Weder Vinschgau Marketing noch nutznießende Hotels hätten sich in irgendeiner Weise beteiligt.
Dafür habe die Touristik und Freizeit AG unter Präsident Günther Bernhart die gewinnbringende Situation schnell erfasst und tatkräftig mitgeholfen. (eb)
Fußball - 2. Liga - In der 2. Liga sind 5 Vinschger Mannschaften vertreten. Lukas Schönthaler und Christian Raffeiner analysieren die Lage in Bezug auf Vergangenheit und Gegenwart. Wie für viele Vereine herrscht auch in der Führung der Eyrser Mannschaft die Überzeugung, mit den eigenen Spielern zu arbeiten.
von Leonardo Pellissetti
Das Eyrser Aushängeschild Lukas Schönthaler, Eyrser Präsident seit 2003, Spieler von 9 bis 35 Jahren, geboren 1966, also Spieler von 1975 bis 2001.
Wie beurteilen Sie den derzeitigen Fußballstand?
Manche Sportfreunde fragen, ob auch Sportvertreter, wie z.B. Alfred Lingg, Ehrenbürger werden könnten.
Wolfgang Platter, am Tag der Heiligen Elisabeth von Thüringen, 19. November 2013
Der weltweite Schwund an pflanzlichen und tierischen Arten ist eine Folge der Lebensraumverschlechterung für viele Arten. Der Verlust der Qualität und Eignung des Lebensraumes ist dabei häufig vom Menschen bedingt. Der Abnahme der Biodiversität gilt zunehmend die Aufmerksamkeit der Forscher. Der Begriff „Biodiversität“ wurde in den 1980er-Jahren geprägt. „Biological diversity“ wurde von Thomas Loveloy eingeführt und „biodiversity“ von Rosen (1985). Spätestens seit der UNO-Konferenz über Umwelt und Entwicklung, die 1992 in Rio de Janeiro stattgefunden hat, bekennen sich die meisten Staaten zum Schutz der Biodiversität. Bekenntnis und Realität klaffen oft aber auseinander.
Für die Familie Hauser in Schluderns ist der Wunsch nach zeitgemäßem Wohnen in
Erfüllung gegangen. In ihrem „Sonnenhaus“ am Ortseingang genießen Gerold, Veronika, Kathrin und Miriam die angenehme Wohnqualität.
von Magdalena Dietl Sapelza
Bei einem „Tag der offenen Tür“ 2009 in Goldrain hatte sich Gerold Hauser erstmals über das Konzept „Sonnenhaus“ informiert.
Goldrain:
• Dreizimmerwohnung mit Garten und Garage um Euro 210.000.-
• Kleinwohnung im Dachgeschoss
Latsch:
• Doppelstöckige 2-Zimmerwohnung mit Garage um Euro 148.000.-
• Dreizimmerwohnung mit Garten und Garage um Euro 255.000.-
Naturns-Tschirland:
• Großzügiges, sehr gepflegtes und gemütliches Eckreihenhaus
Naturns: Neue 4-Zimmer-Attikawohnung mit Panoramaterrasse und Zweizimmerwohnung mit Südbalkon, KlimaHaus A
Plaus: Doppelstöckige 4-Zimmer-wohnung mit Doppelgarage
ca. 120m² Wohnfläche:
neuwertige, sehr große, teil-möblierte Vierzimmerwohnung im 2. Stock mit sonnigem Südbalkon, Keller, Garage
und Parkplatz.
Klimahaus B
ca. 105m² Wohnfläche:
neuwertige, teilmöblierte Vierzimmerwohnung im 1. Stock mit großer Terrasse, Keller, Garagenstellplatz und Gemeinschaftsparkplatz im Freien.
Klimahaus A
von Angelika Ploner
Genießeradresse. Aus der Küche kommen perfekt zubereitete Menüs für Familienfeste oder die bevorstehenden Weihnachtsfeiern. Dazu gibt’s eine zauberhafte Atmosphäre. Kein Zweifel: Das Hotel Greif gibt sich alle Mühe und ist eine lohnende Adresse.
Heimatbühne Schnals - Die Schauspieler der Heimatbühne Schnals leisten ganze Arbeit, unterhalten durch das ganze Stück hindurch das Publikum, glänzen mit Slapsticks und Sprüchen, die Spielfreude ist groß, die Regie von Peter Rainer hat geklappt. Die bisherigen vier Abende waren ausverkauft, die Leute kommen von weither ins Schnalstal nach Unser Frau. Im Schwank in drei Akten „So viel Krach in einer Nacht“ von Bernd Gombold ist einiges verwoben: Männerdenken contra Frauendenken, Schlitzohrigkeit, Dummheit, Geschäftemacherei - mit deftig, zotigen Einsprenkseln. Da ist von Schnaps in der Bettflasche, von Zahnpasta gegen Haare auf den Zähnen die Rede. Während sich die Frauen eine Gesundheitswoche gönnen, nutzen das die Männer für einen Männerabend... Noch zwei Aufführungen macht die Heimatbühne Schnals, und zwar am Freitag, den 22.11. um 20.00 Uhr und am Sonntag, den 24.11. um 16.00 Uhr im Haus der Gemeinschaft in Unser Frau. (eb)
Platzreservierung unter 331 7827275.
Burgeis - Kürzlich wurden einige Sängerinnen und Sänger für langjährige Mitgliedschaft bei der Burgeiser Singgemeinschaft geehrt. Im Anschluss am Festgottesdienst in der Pfarrkirche von Burgeis überreichte Obfrau Hildegard Theiner die Urkunden an die fleißigen Sängerinnen und Sänger.
Roswitha Peer Telser, die Kassiererin der Singgemeinschaft, und Frieda Thanei Moriggl, erhalten die Ehrenurkunde für 25 Jahre Mitgliedschaft bei der Singgemeinschaft Burgeis. Elisabeth Kuenrath, Karl Josef Moriggl und Emmerich Spechtenhauser werden für 15 Jahre und Lorenz Moriggl für 10 Jahre Mitgliedschaft bei der Burgeiser Singgemeinschaf geehrt.
Mit einem großen Applaus bedanken sich die Burgeiser Kirchenbesucher bei den Sängerinnen und Sängern für den ehrenamtlichen Einsatz zur Ehre Gottes und für die Dorfgemeinschaft von Burgeis. Pfarrer Pater Martin Angerer dankt für den unentgeltlichen Einsatz der Geehrten und hebt die Wichtigkeit des Singens bei den Gottesdiensten und Beerdigungen hervor.
Beim anschließenden Frühschoppen in einem Burgeiser Gasthaus stoßen wir auf die Jubilare an und lassen sie hoch leben. Die Geselligkeit und Kameradschaft in der Chorgemeinschaft werden in Burgeis groß geschrieben und ein Liedchen in fröhlicher Runde lässt Kummer und Sorgen schnell vergessen ganz nach dem Motto: „Wo man singt da lass dich nieder, böße Menschen haben keine Lieder.“ Wir wünschen den Geehrten und der Burgeiser Singgemeinschaft noch viele frohe Jahre und Stunden in Harmonie und Kameradschaft.
Schlanders/Laas - Nach der erfolgreichen Südtirol-Tour im letzten Herbst wird Dominik Plangger auch im November 2013 wieder in ganz Südtirol zu sehen und zu hören sein. Diesmal begleitet ihn ein besonderer Gast: Cynthia Nichschas.
Der Höhepunkt und Abschluss der Tour findet im Vinschgau statt, wo Dominik Plangger und Cynthia Nickschas am 22.11. (Schlanders, Kulturhaus Schönherr) und 23.11. (Laas, Josefshaus) mit Bandbegleitung auftreten werden. Der Mann mit der starken Stimme und dem virtuosen Gitarrenspiel ist nach dem Sommer auf der Alm wieder als Liedermacher unterwegs und hat soeben mit „Hoffnungsstur“ seine dritte CD vorgestellt. Sie ist im Konstantin-Wecker-Label „Sturm und Klang“ erschienen. Dominik Plangger, der bereits verschiedentlich bei Konzerten von Konstantin Wecker mit dem großen Liedermacher aufgetreten ist, gehört zu den vier herausragenden KünstlerInnen, die Konstantin Wecker durch die Aufnahme in sein Label fördert.
Begleitet wird Dominik Plangger in diesem Jahr von der aufstrebenden Liedermacherin Cynthia Nickschas aus Bonn. Sie kommentiert das Zeitgeschehen auf ihre Weise: frech, deutlich, stark. Die Temperamente, Stile und Themen der beiden sehr unterschiedlichen Künstler sorgen für einen packenden Musikmix und einen anregenden Liedermacher-Abend.
Informationen/Online-Tickets: www.dominikplangger.wordpress.com
Telefonische Ticketreservierung: 331 331 3377 (14 – 18 Uhr)
Vinschgau - Die Südtiroler Krebshilfe sucht beherzte, engagierte Menschen, die sich im jeweiligen Bezirksvorstand verbindlich einbringen möchten. Die Südtiroler Krebshilfe engagiert sich für Menschen mit einer Krebserkrankung und deren Angehörigen. In den sechs Bezirken werden vor Ort vielfältige Tätigkeiten geplant und umgesetzt. Der neue Vorstand, so auch im Bezirk Vinschgau, wird im Februar 2014 gewählt und ist für vier Jahre im Amt. Zur Seite stehen ihm jeweils hauptamtliche MitarbeiterInnen im Bezirkssekretariat.
Infos bei Helga Schönthaler, Südtiroler Krebshilfe Bezirk Vinschgau 0473 621721
Mals - Der Krampusverein Mals blickt auf eine lange Tradition des Nikolausaufwecken sowie des großen abendlichen Krampusumzugs. Der 05. Dezember beginnt wie aus Tradition um 14:00 Uhr mit dem Nikolausaufwecken. Viele Kinder ziehen mit viel Lärm durch das Dorf um den Nikolaus zu erwecken. Begleitet vom hl. Nikolaus gehen sie gemeinsam auf den Hauptplatz, wo der hl. Nikolaus seine Rede haltet. Am späten Nachmittag besucht der hl. Nikolaus in Begleitung von Knecht Ruprecht, Engel und Krampussen die Kinder bei den Hausbesuchen.
Um 19:30 startet bei der Benediktskirche der große abendliche Umzug. Verschiedene Gruppen aus der Gemeinde Mals, aus dem Pustertal und eine aus Salzburg werden am Lauf teilnehmen. Der neu gewählte Ausschuss hat sich für dieses Jahr einiges Vorgenommen, so werden neben den vielen neuen Wagen welche am Lauf wieder zu sehen sein werden auch die neue Attraktion die „Krampushöhle“ eröffnet.
Gegen 20:00 Uhr wird der Umzug am Hauptplatz ankommen und anschließend nach der Rede des hl. Nikolaus wird die Krampushöhle eröffnet.
Um 22:00 Uhr öffnet die Bärenlounge ihre Porten und die zahlreichen Zuschauer und Krampusse können gemeinsam bis in den frühen Morgenstunden gemeinsam feiern.
Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt und wir freuen uns auf viele Zuschauer.
Rabland/Partschins - Gottlieb Kaserer stammt aus Partschins, lebt aber seit vielen Jahren in Bozen. Er hat zusammen mit Monika Mayer bereits mehrere Trekkingtouren in Asien und Südamerika unternommen. Im April dieses Jahres, noch vor Beginn der Regenzeit, waren beide wieder auf einer 14-tägigen Trekkingtour in Nepal. Kaserer ist Hobbyfotograf und präsentiert seine Fotos regelmäßig in Bozen. Auf Einladung des Alpenvereins hat er am 8. November im „Spotti“, dem Sportzentrum in Partschins seine beeindruckenden Fotos gezeigt. Zusammen mit einem Träger und einem Führer begann die Tour in Lukla auf 2.800 m und führte dann über Pässe, vorbei an Bergdörfern und Klöstern, durch Wälder und über Schneefelder bis zum Everest Basislager auf 5.350 m. Kaserer ist es gelungen, die majestätische Bergwelt mit den höchsten Bergen der Welt, dem Lhotse, dem Cho Oyu und dem Mount Everest einzufangen. Im Himalaya gibt es keine Straßen und keine Autos. Die Versorgung erfolgt ausschließlich mit Trägern und Tieren, besonders Yaks. Beeindruckend waren die Bilder mit den steilen und trockenen Berghängen, die an den Vinschger Sonnenberg erinnern. Aussagekräftig waren auch die Bilder von den Menschen in dieser Bergwelt, den Gebetsfahnen, Gebetsmühlen und Hängebrücken, sowie den blauen Dächern und Fensterrahmen vieler Häuser. Den höchsten Berg der Welt hat Kaserer nur von unten gesehen und fotografiert. Aber mehr als 650 Personen haben ihn allein das letzte Jahr bestiegen, fast ausschließlich im Monat Mai. Seitdem die Besteigung des höchsten Berges von eigenen Firmen professionell betrieben wird, geht man, gesichert durch Seile und Leitern bis zum Gipfel. Allerdings kostet so eine Besteigung rund 20.000 bis 50.000 Euro. (hzg)
Heimatbühne Schluderns - Die Schauspielerinnen und Schauspieler der „Heimatbühne Schluderns“ haben sich an das schwierige Stück „Das Tagebuch der Anne Frank“ herangewagt und proben bereits fleißig. Regie führt Christl Stocker Perkmann. Sie hat die Rollen passend besetzt. Die drei Jugendlichen im Team sind motiviert, und derzeit den erfahrenen Leuten in Sachen Textsicherheit um eine Nasenlänge voraus. Premiere ist am Samstag, den 28. Dezember im Kultursaal von Schluderns. Im „Dritten Reich“ wurden fast sechs Millionen Menschen umgebracht. Vor allem Juden wurden deportiert und systematisch ermordet. Glück hatten jene, denen rechtzeitig die Flucht über den Atlantik gelang. Denn auch in vielen europäischen Ländern marschierten Hitlers Häscher der SA und SS ein. In Amsterdam versteckte sich die Familie Frank zusammen mit anderen Personen im Dachgeschoss eines Hauses.. Angespannt warteten sie auf das Ende des Krieges. Die junge Anne führte Tagebuch und dokumentierte das schwierige Leben in der Enge, die Angst vor Entdeckung, das belastende und oft auch humorvolle Miteinander. Das Versteck wurde entdeckt. Anne starb 1945 im Alter von 15 Jahren im KZ Bergen-Belsen. Herr Frank überlebte und fand das Tagebuch nach dem Krieg. Der Inhalt sorgte weltweit für Betroffenheit. Es ist ein beklemmendes Dokument, eine Mahnung gegen das Vergessen und heute aktueller denn je. Das Theaterstück haben Frances Goodrich und Albert Hackett nach dem gleichnamigen Buch von Robert Schnorr verfasst.
Die geplanten Schülervorstellungen haben bereits großes Interesse geweckt. (mds)
Die Anmeldungen laufen derzeit. Informationen unter 339 760 01 13.
Naturns - Darunter versteht man das Einsammeln von Lebensmitteln in Geschäften, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen und an bedürftige Haushalte in Naturns, Plaus, Partschins und Schnals unentgeltlich abgegeben werden.
Das Projekt wird von der Gemeinde, vom Sozialsprengel und dem Seniorenbeirat, sowie von freiwilligen Helfern getragen. Edith Noggler hat sich für die Koordination bereit erklärt. Bis es hier einen größeren Kundenstock gibt, wird mit der Tafel Meran zusammen gearbeitet, denn schon seit Jahren liefern die Geschäfte ASPIAG, Gritsch und LD Waren zur Verteilung nach Meran.
Dieser Dienst wurde in Naturns zum ersten Mal am zwölften November angeboten und findet nun zweimal wöchentlich, jeweils am Dienstag und Freitag, im Sozialsprengel statt.
Edith Noggler: „Leute, bei denen Bedürftigkeit nachgewiesen werden kann, sollen sich nicht scheuen, von diesem Angebot Gebrauch zu machen. Jeder kann jederzeit in eine finanzielle Notlage geraten, und man kann sich darauf verlassen, dass äußerste Diskretion gewährleistet ist.“ (ria)
Für nähere Informationen stehen folgende Kontaktpersonen telefonisch zur Verfügung:
Emma Braun 335 6994252,
Edith Noggler 335 5258757
Burgi Nischler 335 6661970
Sozialsprengel 0473 671820
Was Fremd sein mit Anders sein zu tun hat und wieweit die Fremden das Anders sein schätzen. Wie das Fremde das Dorf erobert, sich heimlich in die Häuser schleicht und sich unmerklich breitmacht, bis wir uns selbst fremd und nirgends mehr zu Hause fühlen oder wie das Fremde sich anmaßt, Heimat zu ersetzen.
Frieda B. Seissl, wohnhaft in Laas, wirft den Blick einer Fremden auf den Vinschgau
Ein Dorf eroberst du durch zwischenmenschliche Begegnungen. Ein Dorf ist nicht nur Bleibe oder Unterkunft für Mensch und Tier. Ein Dorf ist mehr. Es geht über das Übliche und Gewöhnliche hinaus, über das Funktionale, Zweckdienliche und Nutzbringende.
Schlanders - Am Dienstag, den 22.Oktober, war es gegen 14 Uhr nun wieder so weit: Das Wetter meinte es gut mit uns allen – der Regen hatte sich auf den Mittwoch verschoben.
Das Fest fand also bei gutem, vor allem trockenem Wetter auf dem Spielplatz in der Martin Teimerstraße statt. Einige Lehrer der deutschen und italienischen Grundschule Schlanders nutzten das Kastanienfest dazu, um ihre schon erprobte Zusammenarbeit im neuen Schuljahr „einzuweihen“.
In erster Linie geht es darum, Schüler verschiedener Muttersprache zueinander zu führen. Die Lehrer sind bemüht, in den Kindern die Neugierde gegenüber den anderen zu wecken und in ihnen eine Haltung aufzubauen, welche Unterschiede der Personen und Kulturen als Bereicherung versteht und dazu beiträgt, dem <Nachbarn> mit Respekt und Offenheit zu begegnen.
Das Fest erfreute Groß und Klein.
Unsere Schuldienerin Sonja sorgte wie stets für das gemeinsame Wohl: Die Schüler ließen sich ihre selbst gesammelten Kastanien und die Kuchen gut schmecken.
Evelin Olivotto
Sulden - Mitte Oktober fand in der kleinen Grundschule von Sulden eine Autorenbegegnung statt. Die Schüler konnten so die deutsche Autorin und Buchillustratorin Daniela Kulot persönlich kennen lernen. Im Vorfeld der Lesung haben sich die Schüler einige ihrer Bücher besorgt und gelesen. Die Suldner Kinder konnten sowohl Texte dazu schreiben oder malen. So wurde die Neugierde der Schüler geweckt und mit viel Eifer bereiteten sie ein Interview mit Frau Kulot vor. Die Begegnung mit der Autorin war dann ein großes Erlebnis für die Schüler. Neben Erzählungen aus ihren Büchern und dazu Zeichnungen am Flipchard war auch noch Zeit für das Interview. Die Schüler haben sich sehr rege am Geschehen beteiligt und blicken immer noch mit viel Freude auf diese etwas andere Unterrichtsstunde zurück. Organisiert wurde die Autorenbegegnung vom Amt für Bibliotheken und Lesen und den Lehrerinnen der GS Sulden. (klf)
Einer kreativen Idee folgend, haben wir seit Samstag 09.11. einen neuen Dekoartikel in unserem Jugendtreff. Ein alter „Ciao“ wurde von einer Gruppe motovierter Jugendlichen aufgepimpt, natürlich in den Ju!p-Farben schwarz und orange. Unsere Martinsfete am Samstag eignete sich perfekt für die Einweihung…
Im Rahmen des Grenzüberschreitenden Interreg Projekts, werden wir am 29. November einen Comic Workshop abhalten. Dabei wird uns Armin Barducci begleiten und zeigen wie ein Comic entstehen kann. Er ist selbst Freiberuflicher Comic Zeichner und auch als Jugendarbeiter tätig. Mitmachen können alle die Lust haben mit viel Fantasie ein tolles Comic zu entwerfen. Der Workshop beginnt um 15:30 Uhr. Anmeldungen bis zum 23.11. im Citytreff oder bei Franziska (329 721 5236).
Wir freuen uns auf euer Kommen!! :-)
Anlässlich des diesjährigen Projektes „Krampuslorven“, schnitzten seit Anfang Oktober Jugendliche im Treff „All In“ an ihren Masken. Jeder konnte sich an seinem Stück Holz individuell austoben- mehrmals die Woche trafen sich die Schnitzer im Jugendraum in Kastelbell und klebten, malten, schraubten und formten bis die Masken perfekt waren. Nach mehr als 25h Arbeit konnten sich die neuen Masken zeigen lassen: Bis zum Schluss ähnelte sich keine Maske der anderen, von braun bis rot und von oliv bis grau war alles dabei. Anlässlich der „Maskenausstellung der Pfoffagonder tuifel“ am 9. November auf Schloss Kastelbell, hatten die Jugendlichen zudem die Möglichkeit ihre Masken auszustellen. Nochmals gesehen werden können die Masken beim Krampusumzug am 4. Dezember in Kastelbell – mal sehen ob man die „selbergmochten“ von den „gekaften“ unterscheiden kann.
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Schlanders - Anstatt der Entenpastete gibt es Spaghetti. Und anstelle einer Party jede Menge Gerüchte. So heißt auch das Stück selbst, das heuer von den Spielern des Theatervereins Schlanders gezeigt wird: Gerüchte, Gerüchte. Zwei Stunden großer Einsatz wird da auf der Bühne erbracht, mehr noch ein Marathon, auch Wortmarathon, an Lügen hingelegt. Die Bühne im Schlanderser Kulturhaus ist ein nobel eingerichtetes Wohnzimmer. Doch jene zwei, um die sich alles dreht, Charly und Myra, das stellvertretende Bürgermeisterpaar aus New York, treten gar nicht auf. Sie laden zwar zu ihrem 10. Hochzeitstag, doch als die ersten Gäste Chris (Christine Moser) und Ken (Stefano Tarquini) eintreffen, hat Charly sich ins Ohr geschossen und Myra ist unauffindbar. Aus Schutz, auch Eigenschutz, wird das Ganze geheim gehalten. Das währt aber nicht lange. Die vier Ehepaare Claire (Desiree Hafner) und Lenny (Jürgen Tonezzer), Cookie (Brigitte Pircher) und Ernie (Martin Pedross) und Cassie (Sonja Thöni) und Glenn (Daniel Trafoier) rätseln und spekulieren. Am Ende stehen da viele Gerüchte und die Polizei (Horst Saller). Termine s. Theaterwind. (ap)
Laas - Lorenz Langenegger gewann 2009 mit seinem Erstlingsroman “Hier im Regen„ den Franz Tumler Preis in Laas. Zum 100 Jahre Jubiläum der Rhätischen Bahnstrecke Bever-Scuol hatten die Wirtsleute von „Bistro Staziun“ in Lavin fünf junge Autoren gebeten, eine Kurzgeschichte zu schreiben und in Lavin zu lesen. Lorenz Langenegger war mit dabei, zumal er dort auch bei einem Biobauern seinen Zivildienst ableistete. Auf der Rückreise nach Wien machte er einen weiteren Halt im rhätischen Dreieck und erzählte in Laas im Gasthaus Adler von seinem literarischen Werdegang seit 2009. Er sprach von seiner vergeblichen Mühe, die richtige Form für seinen zweiten Roman zu finden, vom Schreiben und Umschreiben und wie er den Versuch abbrach und damit frei für Neues wurde. Die Erfolge seiner Theaterstücke erfüllen ihn hingegen mit Genugtuung. Seine Dialektfassung von „Anton und Pünktchen“ wurde im Schauspielhaus Zürich aufgeführt, beim Heidelberger Stückemarkt hat er mit „Wo wir sind“ im Vorjahr den Preis der „Societé Suisse des Auteurs“ gewonnen. Zur Freude der Anwesenden las Lorenz Langenegger dann einen Abschnitt aus einem Buch, das sein Verlag im kommenden Jahr bei der Leipziger Buchmesse vorstellen wird. Ungezwungen ließ sich Langenegger auf Gespräche über den Marmor, den Reiz von Kriminalromanen, über Hörspiele im Internet und den Wert von Kapellen im Dorf ein. Zur Autorenbegegnung geladen hatte der Bildungsausschuss Laas. (lu)
Partschins/Rabland - Für Albert Innerhofer war es ein Heimspiel. Innerhofer hat die sehenswerte Ausstellung über die „100 Jahre Lokalbahn Lana-Burgstall-Oberlana“ in der Eisenbahnwelt beim Hanswirt in Rabland zusammengetragen und kuratiert. Innerhofer ist auch Obmann des Heimatpflegevereines von Lana. Und am 8. November hatte er in Rabland den Heimatpflegeverein von Partschins zu Gast in seiner Ausstellung. In der Ausstellung erschließt sich ein Teil der Geschichte von Lana, aufgefädelt auf die Lokalbahn Lana-Burgstall-Oberlana (1913 eröffnet und der letzte Güterzug fuhr am 31. März 1974). Diese geschichte erzählte Innerhofer in lebendigen Bildern, auch mit Hinweisen auf die florierende und aufstrebende Gemeinde Lana als Obstexporteur (1894 waren die Äpfel aus Lana auf der internationel Obstausstellung in St. Petersburg und der weiße Calville aus Lana war auf dem Tisch des Zaren in Moskau zu finden). Die Ausstellung komme gut an und sie werde noch ins nächste Jahr verlängert, betonte Christian Schöpf, der Kreativgeist in der Eisenbahnwelt. Schöpf erklärte den Heimatpflegern „Südtirol in Miniatur - jenes ein gesamtes Stockwerk einnehmende Diorama, durch welches Züge vom Brenner bis nach Mals fahren.
Mit diesem Besuch und einer anschließenden herbstlichen Tafel im „Hanswirt“ ließ der Heimatpflegeverein Partschins unter Obfrau Hanni Laimer seine Veranstaltungsreihe für das laufende Jahr ausklingen. (eb)
Schlanders - Richtig ist, dass die Freiarbeit in den Montessori-Klassen einen hohen Stellenwert einnimmt. Falsch ist, dass die Kinder in diesen Stunden tun und lassen können, was sie wollen. „Es wird mit viel Struktur gelernt“, zerstreute Direktor Reinhard Zangerle das häufigste Vorurteil gegenüber der Montessori-Pädagogik und stellte klar: „Es gibt nicht besser oder schlechter, nur anders.“ 10 Jahre Montessori am Schulsprengel Schlanders gaben Anlass zu einer Feier, zu der viele den Weg in die Turnhalle der Mittelschule fanden (s. Bild o.): Eltern, Schüler, auch ehemalige, und Wegbegleiter, politische wie schulische. Die Montessori-Ausrichtung gehört mittlerweile zum Schulbild in Schlanders dazu: „Bezeichnend für Schlanders ist die gute Integration der Klassen mit Montessori-Ausrichtung“, stellte Zangerle nicht ohne Stolz fest. Den Weg bis zur ersten Montessori-Klasse im Schuljahr 1998/1999 zeichneten gleich mehrere Gäste nach. „Ich kann mich noch gut an Diskussionen erinnern, ob das geplante und sogenannte Montessori-Zentrum damals nun in der Mittelpunktsschule in Schlanders oder in Latsch eingerichtet wird“, schmunzelte die damalige landesweite Montessori-Projektbegleiterin Maria Martin. Der Ruf der Eltern nach einem anders orientierten Unterricht war damals ein lauter. Wilfried Stimpfl, damaliger Direktor des Grundschulsprengels Schlanders: „Es hat sich eine große Gruppe von hochmotivierten Lehrern und Eltern gebildet, der Druck war groß. “ Die Anfangszeit war gekennzeichnet durch viel Enthusiasmus. Eltern nähten, bastelten, halfen tatkräftig mit, standen Seite an Seite mit den Lehrkräften, die gerade ihre Montessori-Ausbildung abgeschlossen hatten oder mitten drin steckten. Wohl auch vor diesem Hintergrund bilden statistisch gesehen die 26 Einschreibungen im Schuljahr 2004/2005 einen Höhepunkt in den vergangenen 10 Jahren. Tiefpunkt ist das heurige Schuljahr mit sieben Einschreibungen. Erstmals wird die erste und zweite Klasse gemeinsam unterrichtet. Ein Blick in die Zukunft beendete die außerordentlich gut besuchte Geburtstagsfeier: „Der Weg auf dem die Schwachen sich stärken ist der gleiche wie der, auf dem die Starken sich vervollkommnen.“ (ap)
Latsch - Sag, wie sieht die Welt woanders aus?“ Diese Frage stellt sich der kleine Pinguin Paul. Vor allem eines will er wissen: Gibt es diese großen, weißen Eisbären wirklich? So startet Paul in eine abenteuerliche Reise ins Ungewisse, bei der er die verschiedenen Kontinente und seine Bewohner kennenlernt, bis er schließlich am Nordpol einen Eisbären trifft.
In einer Stunde einmal um die Welt. Auf diese Reise gingen die Zuschauer beim Musical „Paul, der Pinguin“, an dem 59 Kinder der Grund- und Mittelschule aus Latsch sowie 34 junge Musikanten seit Februar 2013 arbeiteten und nun mit großem Erfolg im CulturForum aufführten. Unter der Führung von Gisela Nagl und der musikalischen Leitung von Wolfgang Schrötter entführten die Schüler in Zusammenarbeit mit der Jugenkapelle Juvi der Musikschulen des unteren Vinschgaus, der Bürgerkapelle Latsch sowie der Volksbühne Latsch die Besucher in ferne Länder. Die einzelnen Figuren, die Musik und Tänze ließen das Publikum für kurze Zeit in neue Welten eintauchen und am Ende gelangt nicht nur Paul der Pinguin, sondern jeder Zuschauer zur Erkenntnis, dass es zu Hause bei seinen Liebsten doch am schönsten ist! (sam)
Mals - Zum fünfundsiebzigsten Mal jährte sich kürzlich der Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November 1938. Sie gilt als brutalste und abgefeimteste Aktion gegen das jüdische Volk, deren Feindbild seit 1933 von den Nationalsozialisten Hitlers systematisch aufgebaut wurde. Mit der Wannsee-Konferenz 1942 beschlossen die Nazis die „Endlösung der Judenfrage“ und damit die industrielle Vernichtung der Juden in Europa. Das war das Todesurteil für über 6 Millionen Juden vor allem in den Vernichtungslagern Auschwitz-Birkenau, Sobibor, Belcek, Treblinka und Majdanek. Es gab damals in dieser Hölle der Unmenschlichkeit aber auch Leute, die gegen diese menschenverachtende Maschinerie arbeiteten, Juden unter Lebensgefahr halfen und retteten. Emilie und Oskar Schindler und eine Vielzahl stiller Helferinnen und Helfer gaben der Menschlichkeit in diesen furchtbaren Zeiten ein Gesicht. Ihnen allen ist eine Ausstellung von Frau Erika Rosenberg aus Buenos Aires/Argentinien gewidmet, die im Oberschulzentrum von Mals zu sehen ist. Die Ausstellung bringt die wahre Rolle besonders von Emilie Schindlers bei der Rettung von 1200 Juden vor der Shoa ans Licht, die im bekannten Film „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg großteils ausgeblendet und auf ihren Mann Oskar Schindler übertragen wurde. Die IV. Klasse FOWI begleitet diese Ausstellung und macht auf Anfrage Führungen für die interessierte Öffentlichkeit oder Schulen. (lu)
Schlanders - Briefmarkensammeln ist ein zeitaufwändiges Hobby. Es braucht Neugier, Begeisterung, Fleiß, Geduld und Ordnungssinn, meinte Monika Wunderer, die Kulturreferentin und VizeBM aus Schlanders anlässlich der Eröffnung einer Briefmarkensammlung, zusammengestellt von Sebastian Felderer (Bild). Es soll ein Schaufenster der Philatelie sein. Gestartet wird mit zwei Schweizer Themen: 100 Jahre Pro Juventute Schweiz und 75 Jahre Pro Patria. Felderer, der seit seinem 13. Lebensjahr Briefmarken sammelt und seit seiner Pensionierung fast seine ganze Freizeit damit verbringt, sammelt nicht einfach Briefmarken, sondern sucht ganz gezielt Briefmarken zu einem bestimmten Thema und ist stolz wenn eine Themensammlung komplett ist. 20 Jahre hat er nach einer bestimmten Briefmarke von Pro Juventute gesucht. In seiner Jugend hat er alles gesammelt, später hat er dann ganz gezielt gesammelt und nun kann er seine Sammlung herzeigen. Die Briefmarke ist ein Botschafter, ein Kulturträger, auf denen Bauwerke, Landschaften und Persönlichkeiten verewigt werden. Heute ist das alles anders, auch die Post unterliegt dem Druck des Marktes. Es gibt kaum mehr Briefe, Briefmarken sind schnelle Produkte ohne großen künstlerischen Wert. Daher herrscht große Ratlosigkeit unter den Philatelisten. Sebastian Felderer hofft, dass er nicht der letzte Philatelist mit großer Leidenschaft ist und bei seinen täglichen Führungen (auf Vormerkung) bis zum 28. November in der Bibliothek Schlandersburg auch die Jugend für das schönste Hobby der Welt begeistern kann. (hzg)
Mals - Formal gibt es die Gemeindebibliothek Mals „Johann Stephan Raffeiner“ und den Bildungsausschuss Mals seit zwanzig Jahren. Organisierte örtliche Bildungs- und Kulturarbeit über die Vereine hinaus hat schon viel früher stattgefunden. In Zukunft gehe es darum, diese beiden Bildungsträger noch effektiver zu vernetzen.
Von Ludwig Fabi
Das Bibliothekswesen und die Bildungsausschüsse sind mit dem Landesgesetz 41 vom 07.11.1983 geregelt. Ein Regelwerk, dessen Effektivität und Weitsichtigkeit immer mehr in den Vordergrund rückt.
Buch - Woher kam der Freudentaumel der Bevölkerung für den Ersten Weltkrieg?
Tirol wurde ab 1915 zum Kriegsschauplatz, doch bereits bei Ausbruch des Krieges herrschte wie in allen Ländern eine euphorische Kriegsstimmung, die sich auch in der Literatur niederschlug. Zahlreiche Schriftstücke belegen eindrucksvoll, dass der Erste Weltkrieg als Heiliger Krieg verstanden wurde.
Volksdichter und Vertreter der Kirche wie Reimmichl oder Bruder Willram riefen in ihren Texten zum Kampf für Gott und Vaterland auf: Eine Kriegsverweigerung kam einer Todsünde gleich. Diesen kriegstreibenden Texten sind Splitter oppositioneller Literatur aus dem österreichischen und deutschen Sprachraum gegenübergestellt, die erst nach Ende des Krieges veröffentlicht werden konnten.
Pepi Feichtinger hat die Archive nach Texten Tiroler Autoren durchstöbert, aber auch Journale, Frontbriefe, Aphorismen, Inschriften und Sprüche miteinbezogen. Seine kommentierte Zusammenstellung gewährt einen einzigartigen Einblick in die für uns heute unverständliche Stimmungslage.
Kämpfen für das Heiligste
Inklusive CD mit Audio-Feature; Hardcover mit Schutzum, 424 Seiten
Am Freitag, den 29.11.13 veranstalten die Filmfreunde Prad in der Mittelschule von Prad bereits ihren 9. Filmabend. Beginn ist wie immer 19,30 Uhr. Der Eintritt ist frei! Wie immer werden auch dieses Mal zwei Prader Filmer den Abend füllen. Paul Thöni zeigt einen Dokumentarfilm aus dem Jahre 1988 mit dem vielversprechenden Titel Lärm und G’Schrei. Inhalt des Streifens ist das Brauchtum im oberen Vinschgau im Jahreslauf. Außerdem wird ein Film über „Das Herz-Jesu-Feuern Mitte der 90er Jahren in Prad“ von Werner Ortler uraufgeführt.
Es gibt nun wieder eine überarbeitete Auflage des Klassikers „3x3 Lawinen“ vom international anerkannten Autor Werner Munter. Im Tappeiner-Verlag. ISBN: 978-88-7073-775-2
Tarsch - Der gebürtige Tarscher Richard Kuppelwieser begann mit einem leidenschaftlichen Interesse und machte mehr daraus: die eigene Hausbrennerei.
von Sylvia Illmer Wieser
Richard Kuppelwieser wurde am 29. November 1949 in Tarsch geboren. Als gelernter Metzger verstand er sein Handwerk. Später war Richard bei der Aufforstung Vinschgau angestellt.
Aus dem Gerichtssaal - Öffentlichen Verwaltern und auch der Amtskirche bläst derzeit ein eisiger Wind ins Gesicht. Taufrisch ist die Nachricht, dass gegen den noch amtierenden Landeshauptmann Luis Durnwalder im Zusammenhang mit der Verwendung seines Sonderfonds ein Strafverfahren wegen Amtsunterschlagung eingeleitet wird. Dem folgte eine Hiobsbotschaft für die Kurie: sie wurde vom Landesgericht in Bozen zivilrechtlich „in die Pflicht genommen“ und zu Schadenersatz verurteilt, weil ein Kleriker (Don Giorgio Carli) vor Jahren wegen Pädophilie verurteilt worden war. Allen diesen Entscheidungen gemeinsam ist die erkennbare Tendenz, die Haftungstatbestände extrem auszuweiten und gefestigte Rechtsgrundsätze bis zur Unkenntlichkeit zu strapazieren (Fall Don Carli). Da geht es schon nicht mehr darum, dass die öffentlichen Körperschaften (Staat, Land, Gemeinden) nach den allgemeinen Regeln für Schäden einzustehen haben, welche im Rahmen der ihnen übertragenen Aufgaben auftreten. So haften die Halter von öffentlichen Straßen mittlerweile nicht nur dann, wenn die Verkehrsteilnehmer durch unerwartete und unvorhersehbare Hindernisse zu Schaden kommen. Es wird den öffentlichen Betreibern vielmehr - quasi wie einem privaten Hausbesitzer - zur Pflicht gemacht, für die Verkehrssicherheit auf den Straßen zu sorgen. Seit einiger Zeit ausgeweitet wurde die Haftung der öffentlichen Hand auch auf Schäden, welche die Verwaltung durch Verletzung rechtlich geschützter Interessen (z.B. an Leib, Leben und Eigentum) anrichtet. Eine Haftung besonderer Art trifft schließlich die einzelnen Personen, welche für die öffentlichen Körperschaften handeln und jene, die an der Beschlussfassung der Gremien mitwirken. Sie sind verpflichtet, sich im Rahmen der Gesetze zu bewegen. Falls sie vorsätzlich oder grob fahrlässig Handlungen oder Unterlassungen setzen oder an der Fassung von Beschlüssen mitwirken, durch welche der öffentlichen Hand ein Schaden erwächst, sind sie persönlich dafür verantwortlich und sie haften auch mit ihrem privaten Vermögen. Als „Wachhund“ fungiert dabei die Staatsanwaltschaft beim Rechnungshof in Bozen, welche auch im Fall Durnwalder aktiv wurde.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Schluderns - Unsere Initiative ist eine soziale Sache“, erklärt Inge Stecher. „Wir bieten Leuten Kleider und Gebrauchsgegenstände an, die trotz ihres guten Zustandes möglicherweise auf dem Müll landen könnten“. Zusammen mit weiteren Frauen hat Stecher den Verein „Kribus-Karbus“ gegründet und in der Vinschgauerstraße 20 in Schluderns eine Flohmarkthalle eingerichtet, die jeden Dienstag und Donnerstag von Freiwilligen betreut von 8 bis 11 Uhr und jeden Samstag von 10 bis 17 Uhr geöffnet ist. „Wir geben die Sachen für wenige Euro ab und decken mit dem Erlös ausschließlich unsere Spesen“, bekräftigt Stecher. Derzeit tun sich viele Familien schwer, über die Runden zu kommen. „Unser Verein hat deshalb eine äußerst günstige Einkaufsmöglichkeit geschaffen.“ Als Konkurrenz zu den Kleiderkammern in Mals und Schlanders sieht sich Stecher mit ihrem neuen Verein nicht. Derzeit werden noch Freiwillige gesucht, die bereit sind mitzuarbeiten. (mds)
Rabland - Die Monate November und Dezember stehen in der Eisenbahnwelt unter dem Motto „Mitmachen und Be-greifen“. Bis zum 15. Dezember können jeden Sonntag BesucherInnen aller Altersklassen wieder an den bewährten „Mitmach-Sonntagen“ teilnehmen.
Anmeldung ist keine erforderlich. Die Eisenbahnwelt ändert im Monat November bis Weihnachten ihre Öffnungszeiten und ist nur an Sonntagen jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Das Programm „Mitmach-Sonntage“ wird ausschließlich an folgenden Tagen angeboten: 17. , 24. November sowie 1., 8. und 15. Dezember.
Schnals - Der Aufruf nach altem Filmmaterial hat viel Interessantes und Lustiges hervorgebracht. Noch nicht gesehene Bilder vom Stauseebau, vom Transport der Seile für die Gletscherbahn über die unwegsame Straße ins Schnalstal, von lustigen Gaudi-Skirennen in Unser Frau und anderem mehr. Der Kulturverein Schnals freut sich, Sie zur Filmvorführung „Bewegtes Leben. Schnalstal – Einblicke ins Gestern“ am Sonntag, den 1.12.2013 zur ersten Vorführung um 16.00 Uhr und zur zweiten Vorführung um 20.00 Uhr ins Vereinshaus Unser Frau einzuladen.
Prad - Solidarität wird in bäuerlichen Kreisen großgeschrieben. Die Bauernjugend von Prad um Obmann Stefan Theiner hatte spontan entschieden, das diesjährige Fest zum Almabtrieb in der Gewerbezone von Prad dem Nebenerwerbsbauern Werner Oberegger und seiner Familie zu widmen und ihm den Reinerlös zu spenden. Der junge Mann hatte bei einem tragischen Arbeitsunfall beide Beine verloren und ist nun gezwungen, sein Haus behindertengerecht umzubauen, was erhebliche Kosten verursacht.
Hinter das Solidaritätsfest der Bauernjugend hatten sich alle bäuerlichen Organisationen des Ortes gestellt. Speziell die Bäuerinnen hatten tüchtig Hand angelegt und für eine abwechslungsreiche Verpflegung mit unterschiedlichen heimischen Gerichten gesorgt. Mit einer spannenden Kinderanimation und alten Kinderspielen begeisterte Roman Moser die Kleinen stundenlang. Der Virtuose mit der Motorsäge Sepp Heinisch aus Matsch zeigte sein Geschick und zauberte aus den bereit gestellten Holzstämmen Tierfiguren. Bei den Kindern begehrt waren vor allem seine Igel. Heinisch überließ den Organisatoren seine Figuren. Diese wurden dann gewinnbringend versteigert. Kürzlich luden die Organisatoren alle Helferinnen und Helfer zu einem Grillfest, bei dem Oberegger einen Scheck mit 9.480 Euro übergeben werden konnte. Der junge Familienvater bedankte sich herzlich für die Solidarität. (mds)
In Zeiten der Krise entstehen oft neue Ideen oder alte Ideen bekommen eine Chance umgesetzt zu werden. Bei einer Fachtagung im März im Bildungshaus Schloss Goldrain wurde das Projekt „Gemeinwohl-Region Vinschgau“ gestartet. In der Zwischenzeit gab es viele Treffen, das letzte war am 7. November in Schlanders. Am 28. November soll wiederum bei einer Tagung im Bildungshaus das Ergebnis des Prozesses präsentiert werden.
von Heinrich Zoderer
Christian Felber ist freier Autor in Salzburg, der ein Buch geschrieben hat mit dem Titel „Gemeinwohl Ökonomie – Das Wirtschaftsmodell der Zukunft“.
Heuer findet der Krampusumzug in Naturns erstmals am 6. Dezember statt. Um 18.00 Uhr ziehen die Teufel, zusammen mit dem Nikolaus, vom Ex-Tankstellenareal über die Hauptstraße bis zum Rathausplatz. Nach der Gabenverteilung treiben die Teufel des Krampusverein Naturns, umrahmt von einer heißen Feuershow und Dj Scally, ihr schaurig-schönes Unwesen in den Naturnser Straßen.
Das Schreibmaschinenmuseum in Partschins ist in ein Filmprojekt der „Divina Commedia“ von Dante als eines der „33 Canti“ des Puratorio eingebunden worden.
„Grien Rietschn“ – die grüne Region
Im Tourismusbereich wird kräftig geworben mit unserer atemberaubenden Landschaft, wo Gäste echte Erholung in naturnahen Landschaften finden können. Der Gast soll Authentizität, Ursprünglichkeit, Ruhe, unberührte Naturlandschaften und Almen mit einer überragenden Artenvielfalt erleben dürfen.
Mit solchen Werbefloskeln werden fertige Marketingpakete geschnürt und an den potentiellen Gast verkauft. Und so wird Südtirol tatsächlich als - Zitat Thomas Widmann -„Grien Rietschn“ (engl. green region) wahrgenommen. Das Paradies Südtirol! Umweltverschmutzung, Verlust an Artenvielfalt, Zerstörung von ursprünglichen Landschaften, Auspumpen von Bergseen zur Schneegewinnung, Abgraben von Gebirgsbächen zur Stromgewinnung, tonnenweise Ausbringung von Pestiziden - alle Jahre wieder - passieren anderswo.
Nur wenige im Tourismusbereich tragen jedoch dazu bei, die tatsächlich einmalige Landschaft Südtirols zu erhalten. Almwege werden unaufhaltsam gebaut, Skigebiete erweitert trotz der schlechten Prognosen für die zukünftige Schneelage in den Alpen, Wälder abgeholzt. Die Landesregierung genehmigt zu viele Projekte, trotz negativer Gutachten vonseiten der Fachkommissionen und lässt die Zerstörung von Natur und Umwelt geschehen. Auch wird wenig unternommen, damit in Südtirol in Zukunft weniger oder keine Pestizide eingesetzt werden. Von Projekten zur Erhaltung der Artenvielfalt hört man wenig bis gar nichts. Mit der Ausweitung des intensiven Obstbaus verändert sich die Landschaft im Oberen Vinschgau wirklich dramatisch und mit rasender Geschwindigkeit! Es macht keinen Spaß, zwischen Betonsäulen durchzulaufen, wo früher Hecken waren, vorbei an Wegrändern mit braunen Streifen aufgrund des Einsatzes von Herbiziden. Sehen das die verantwortlichen Touristiker denn nicht?
Wenn das bei uns so weiter geht, dann ist es mit der „Grien Rietschn“ bald vorbei. Spätestens die nächste Generation wird damit nicht mehr Werbung machen können.
Elisabeth Zwick, Eyrs
Stellungnahme der Familienberatung Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol
„Viele sich trennende Paare, die selbst in einer schwierigen Trennungssituation stecken, sind mit der Anforderung, weiterhin gemeinsam für das gemeinsame Kind zu sorgen, oft überfordert. Es fällt ihnen schwer, das Wohl des Kindes und sein Recht auf beide Eltern in den Mittelpunkt zu stellen. Gründe dafür sind häufig große Kränkungen und Enttäuschungen und eine mangelnde Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen. Die Folge sind gegenseitige Schuldzuweisungen, Rachehandlungen und der „Kampf ums Kind“. Manche Eltern quälen sich auch mit großen Schuldgefühlen: darüber, dass die Beziehung nicht geklappt hat und das Kind in Folge unter der Trennung sehr leiden könnte.
Damit Kinder getrennter Paare glücklich sein und zu zufriedenen und selbstbewussten Erwachsenen heranwachsen können, ist es äußerst wichtig, sich mit der Trennungssituation auseinanderzusetzen. Es gilt, ein Klima zu schaffen, in dem gemeinsam sinnvolle Lösungen gesucht und gefunden werden. So kann Trennung und Scheidung für alle Beteiligten zu einer Chance für Wachstum und Entwicklung werden.
Die Fachkräfte der Familienberatung Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol unterstützen sich trennende Paare bei der Aufarbeitung der eigenen Belastungen und helfen bei der Suche nach Lösungen, damit die neue und komplexe Familienstruktur den Bedürfnissen der Kinder entsprechend gestaltet wird. Um auch das Kind zu stützen, bietet die Familienberatung beispielsweise ein Gruppenprogramm für Kinder getrennter Eltern an.“
Die Angebote der Familienberatung sind kostenlos. Die Finanzierung der Familienberatung erfolgt weitgehend über eine Konvention mit dem Sanitätsbetrieb und den Sozialdiensten. Für die vollständige Deckung der Kosten ist die Familienberatung aber auch auf Förderungen und Spenden angewiesen.
Dr. Elisabeth Rechenmacher
Direktorin der Familienberatung Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol
Burgeis - Wer in das sagenumwobene Zerzertal mit seinen zwei Almen wandert, kommt auf dem alten Almweg unwillkürlich an der Kapelle beim Zerzer-Brünnl vorbei. An dieser Stelle haben sich in früheren Zeiten die Bauern und Wanderer erstmals ausgeruht und sich an einem Schluck Quellwasser gelabt.
Noch unter der Obmannschaft von Sepp Telser und speziell auf seine Anregung hin, entschloss sich die SKFV Ortsgruppe Burgeis, das bäuerliche Kleindenkmal restaurieren zu lassen. Jahrelang hat er als „Nachbar“ und Besitzer des nahegelegenen Fischgaderhofes die Kapelle mit Blumen geschmückt.
Das Gemäuer musste entfeuchtet, das Schindeldach ausgebessert, Bodensteinplatten verlegt und ein neues Abschlussgitter angefertigt werden. Mit Fachkenntnis hat der Maler und Restaurator Gebhard Telser die Innenwände mit frischer Farbe ausgemalt und den Zustand nach Aufnahmen der 60-er Jahre hergestellt. Einen Ersatz der verschwundenen Madonna mit Kind hat der derzeitige Obmann des SKFV Burgeis Toni Punt von einem Mesnerkollegen aus Gröden erstanden. Ein einheimischer Holzschnitzer hat den Rohling zu einer schönen, anmutigen Statue geformt. Sie strahlt nun auf dem Sockel in der Kapelle und lädt die Vorbeiziehenden zum Gruß und Innehalten ein. In einer schlichten Feier am „Allerweltskirchtag“, Sonntag, 20. Oktober nachmittags, segnete der Ortpfarrer P. Martin Angerer die nun wieder gefällig aussehende Kapelle mit Madonna unter Beteiligung zahlreich erschienener Bur¬geiser Bürger. Umrahmt wurde sie von einer Bläsergruppe der Musikkapelle Burgeis. Toni Punt sprach den mit der Renovierung beauftragten Personen und den Geldspendern einen aufrichtigen Dank aus und lud anschließend zum Törggelen beim „Faulen See“ ein.
Die beiden Bauersfamilien, Paulmichl (Joggele) und Thöni (Prieth), die laut mündlicher Überlieferung die Kapelle vermutlich zum Dank für verschontes Unheil erbaut haben sollen, werden nunmehr deren Betreuung übernehmen.
Roland Peer
Schlanders/Bozen - Auf eine besondere Prämie dürfen sich heuer wieder Südtirols beste Lehrlinge und Fachschüler/innen des Sektors Handel und Verwaltung freuen. Mit 500 Euro prämiert die EbK, die Bilaterale Körperschaft für Handel und Dienstleistungen alle jene, die am Ende der Schulausbildung eine Endnote von 9,5 und höher aufweisen. Diese Prämie wird jährlich vergeben.
Pressemitteilung der HOPPE holding AG - Die Schließung des HOPPE-Werkes in St. Martin in Passeier hat hohe Wellen in Südtirol geschlagen: 158 Arbeiter sind mit Ende des Jahres entlassen, von heute auf morgen. Das Passeiertal ist geschockt. Auch im Vinschgau hat die Werk-Schließung Unsicherheit hervorgerufen. In der Pressemitteilung der HOPPE Holding AG wird beschwichtigt. Die vorhandene Grundausrichtung in den Werken in Laas und in Schluderns (Bild) werde gestärkt. Die Überschrift ist der Pressemitteilung entnommen. Im Folgenden der gesamte Wortlaut der Pressemitteilung:
„Als europäischer Marktführer und weltweiter Kompetenzführer in seiner Branche ist HOPPE seit fast zwei Jahren dabei, die langfristige Strategie der gesamten HOPPE-Gruppe zu prüfen, anzupassen, weiterzuentwickeln und inzwischen auch umzusetzen.
Die gesunde wirtschaftliche Situation des Unternehmens erlaubt es, den erkannten Handlungsbedarf – der durch die Weltwirtschaftskrise und die damit einhergehende Krise der Bauwirtschaft in wichtigen Märkten der HOPPE-Gruppe noch verstärkt wurde – rechtzeitig und konsequent anzugehen.
Das intensivste „Fitness-Programm“ in der über 60-jährigen Geschichte des Unternehmens hat das Ziel, zukunftsfeste Strukturen zu schaffen, um langfristig seine gesteigerte Überlebensfähigkeit zu sichern.
Die Verbesserungen betreffen alle Bereiche des Unternehmens. So gibt es u. a. verschiedene Vermarktungs-Projekte, die weitere Umsatz-Potentiale erschließen werden.
Ein wichtiger Eckpfeiler der Strategie ist auch weiterhin eine starke Produktion in Europa mit weltmarktgerechten Herstellkosten. Dies soll durch die Optimierung der Produktion erreicht werden, deren Kern eine höhere Spezialisierung der Werke auf der Basis der stärkeren Bündelung der bestehenden Produktions-Kompetenzen ist. Das Ergebnis sind klar segmentierte Strukturen mit einem deutlichen Effizienzgewinn.
Die verschiedenen Szenarien dafür wurden nach einer Vielzahl von Kriterien bewertet. Auch wenn diese ergebnisoffen analysiert wurden, war es doch insgeheim das Ziel aller am Prozess Beteiligten und vor allem der Eigentümer, sämtliche HOPPE-Werke beibehalten zu können. Dies ist jedoch leider nicht gelungen. Die konsequente Anwendung der Gestaltungsrichtlinien für die Optimierung der Produktion sowie die darauf basierende detaillierte und profunde Analyse haben ergeben, dass das Werk in St. Martin geschlossen werden muss. Die bisher in St. Martin angesiedelte Verwaltung der Südtiroler HOPPE AG wird in den Raum Meran umziehen.
Vor dem Hintergrund der wertebasierten und sinnorientierten Führung des Familien-Unternehmens spüren die Eigentümer eine soziale Verantwortung für die Mitarbeiter. Deshalb haben sie sich die Entscheidung nicht leicht gemacht – sie ist ihnen im Gegenteil sehr schwer gefallen. Die Menschen im Werk in St. Martin sind keine anonymen Personen, sondern gute, engagierte und loyale Mitarbeiter, deren Schicksal keinem der Verantwortlichen egal ist. Aufgrund der Tatsache, dass sich HOPPE im globalen Wettbewerb behaupten muss, ist diese harte Maßnahme jetzt allerdings unumgänglich. Die Abwicklung wird gemeinsam mit den Südtiroler Sozialpartnern sozialverträglich gestaltet werden.
Im Werk in Chomutov (Tschechien) werden Schritte der Vorfertigung gebündelt. Insbesondere übernimmt es die Fertigung von Beschlägen aus massivem Messing – für die der Bedarf schon seit Jahren stark rückläufig ist – aus St. Martin. Selbstverständlich spielten Kostenbetrachtungen für die Verlagerung arbeitsintensiver Tätigkeiten in den angestammten HOPPE-Standort mit den niedrigsten Arbeitskosten eine Rolle, sie waren aber nicht ausschlaggebend für die Entscheidung. Nur ein kleinerer Teil der aus dem Projekt erwarteten Effekte kommt aus Arbeitskosten-Vorteilen, der weitaus größte Teil aus Effizienz-Steigerungen.
Die massivsten Umstrukturierungen innerhalb eines Werkes werden in Crottendorf/Erzgebirge passieren. Das Werk wird zum einzigen Montage-Logistik-Zentrum der HOPPE-Gruppe. Damit wird seine Position langfristig gestärkt.
Auch in den hessischen Werken in Stadtallendorf und Bromskirchen sowie den Südtiroler Werken in Schluderns und Laas wird die vorhandene Grundausrichtung insgesamt gestärkt. Dies hat positive Auswirkungen auf die Beschäftigung in den Vinschger Werken.
Der bevorstehende Umstrukturierungsprozess wird sich über eine längere Zeit erstrecken und gibt so u. a. Gestaltungsspielraum bei Mitarbeiter-bezogenen Maßnahmen.
Durch die Gesamtheit der Maßnahmen werden in der Produktion zukunftsfeste Strukturen geschaffen, aus denen heraus die Bedarfe der Kunden in Zukunft noch effizienter und besser befriedigt werden können.
Müstair, 08. November 2013
HOPPE Holding AG“
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Vetzan - Es war ein besonderer Moment, jener, der das Ende der monatelangen Bauzeit beschloss und den Anfang im neuen Glashaus und Kulturgarten Schöpf in Vetzan einleitete. Hans Peter Schöpf, seine Frau Benedikta und Tochter Elisabeth waren sichtlich gerührt, auch stolz, am vergangenen Samstag, dem Eröffnungstag in der Vetzaner Gärtnerei. Die Gäste, eine bunte Schar, kamen aus Kunst, Kultur, Politik, sind freundschaftlich mit der Familie Schöpf verbunden oder kamen, um ihre Wertschätzung auszudrücken, dem gegenüber, was da entstanden ist: Ein Gesamtkunstwerk, um es mit den Worten von Künstler Benno Simma auszudrücken. Architekt Stefan Marx plante das Gebäude, das „mit einem minimalen Aufwand an Masse - nur wenige Millimeter Glas trennen den Innen- vom Außenbereich - realisiert wurde“. Künstler Othmar Prenner hingegen „war das auslösende Moment“ (Benno Simma) für den Kulturgarten im Glashaus, das schlichte, funktionale Mobiliar - Holzkisten - und das grafische Konzept. Kulturgarten und schwarzes Brett, die ständig wechselnden Kunstausstellungen Raum geben, wurde angeregt durch einen historischen Fund von drei Menhiren während der Bauarbeiten und sind gleichzeitig eine wunderbare Symbiose von Kunst und Garten. Sepp Malls Spuren im Glashaus sind jene, die gesucht werden wollen. Die Textpassagen, visuell dargestellt am Boden oder an den Glaswänden, finden sich zu einem Text zusammen, der eigens für die Gärtnerei Schöpf geschrieben wurde. Lob kam von BM Dieter Pinggera: „Die Familie Schöpf ist ein wichtiger Arbeits- und Ausbildungsbetrieb und wächst mit dem neuen Glashaus und dem Kulturgarten in die Zukunft.“ Mehr noch: Es ist eine Idee, deren Zeit gekommen ist und ein Traum, der in Erfüllung geht. (ap)
Info: Auftakt am „Schwarzen Brett“ im Kulturgarten Schöpf macht die „vergängliche Kunst“ von Benno Simma. Bis im März ist die Ausstellung zu den Geschäftszeiten zugänglich.
Mit Paul Thöni, Max Bliem und Martin Brugger hat die Marktgemeinde Mals am Sonntag, den 10. November 2013 drei Bürger in den Mittelpunkt gestellt und sie zu Ehrenbürgern der Gemeinde Mals ernannt.
von Erwin Bernhart
Eine Ehrenbürgerschaft ist so eine Sache. Wem gebührt diese Ehre? Was beinhaltet eine solche Ehrenbürgerschaft? Welche Signalwirkung will man mit einer solchen Ehrung erzielen?
von Albrecht Plangger - Das Stabilitätsgesetz ist die wichtigste Gesetz des Jahres. Es sollte endlich den Weg aus der Krise freimachen und einen leichten Wirtschaftsaufschwung ermöglichen.
Die Erwartungshaltung der Bürger und der Wirtschaftreibenden ist groß. Über 3.000 Abänderungsanträge sind von den verschiedensten Seiten eingegangen, einige mit Aussicht auf Erfolg, andere wieder nur vorgelegt, um das eigene Wahlvolk zu befriedigen. Auch unsere Senatoren, bei denen das Gesetz in erster Lesung behandelt wird, haben nun einen gewaltigen Stress. Die armen Gemeinden werden wieder mit chaotischen Neuerungen überfahren: TARES-TARSU-TASI-TRISE-TUC... Noch steht der Staatsausgleich an die Gemeinden für die nachträglich - zumindest teilweise - abgeschafften IMU-Einnahmen in den Wolken und schon werden neue Steuern erfunden. Zum Glück haben wir in unserer autonomen Provinz die sog. „clausola di salvaguardia“ (Schutzklausel), die uns vor allzu scharfen Eingriffen in das Gemeindesteuersystem - zumindest teilweise - schützt. Alle Kollegen beneiden uns deswegen, wenn sie sich für ihre Herkunftsgemeinde mit der TRISE und TASI beschäftigen.
Und trotzdem gilt es anzupacken und die Änderungsvorschläge die vom Land, dem Gemeindenverband, den Verbänden und Vereinigungen kommen, im Stabilitäts-Gesetz unterzubringen: von höheren Bargeldzahlungen, Rettung von Gerichtsaußenstellen, Vereinfachung und Aufschub der Brandschutzbestimmungen für kleinere Betriebe, Nicht-Anwendbarkeit der Bestimmungen des internen Stabilitätspakt bei den Kleingemeinden, Steuererleichterungen beim Kauf landwirtschaftlicher Güter, Beteiligung der Gemeinden auch bei defizitären Liftgesellschaften bis hin zu Vorschlägen in Bezug auf eine neue Finanzregelung zischen Staat und Land oder neuen Kompetenzen, wie sie uns vom Ministerpräsidenten in Aussicht gestellt .
Ihren 103. Geburtstag feierte jüngst Valeria Visintainer, die zweitälteste Schlanderserin am 13. November im Bürgerheim von Schlanders. Die Zweitklässler der Grundschule Schlanders gratulierten der Jubilarin mit Liedern, die Küche des Bürgerheims überraschte mit einer Festtagstorte und viele Gäste erwiesen der 103 Jährigen die Ehre. Valeria Visintainer bekannte ihrerseits: „I leb no gearn.“
Der Tiroler LH Günther Platter und Landtagspräsident Herwig van Staa haben LH Luis Durnwalder am 14. November 2013 mit dem Ring des Landes Tirol, der höchsten Auszeichnung, die das Bundesland zu vergeben hat, ausgezeichnet.
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