Der SVP-Kammerabgeordnete Albrecht Plangger nimmt sich kein Blatt vor den Mund: Der Schwung von Ministerpräsident Renzi passt ihm, die Lombarden findet er als Bleifuß beim Nationalpark, bei der SELnet verlangt er ein Köpferollen, so gehe es nicht weiter, die SVP habe ihre Lektion beim Rentenskandal gelernt und in seiner Heimatgemeinde müsse zuerst eine Gesellschaft für alle Lifte her.
Interview: Erwin Bernhart I Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Vinschgerwind: Herr Plangger, Sie sind Jäger. Welche Tiere haben Sie heuer schon erlegt?
Burgeis-Bozen - Burgeiser Bauern haben die in den Zwischenkriegsjahren aufgelassene alte Landstraße durch jahrelange Pflege urbar gemacht. Die Bauern wollten die paar Quadratmeter - vom Staat auf das Land übergegangen - kaufen. Ein zermürbender Kuhhandel.
von Erwin Bernhart
Es geht um ein paar Quadratmeter, aber an diesen hängt ein ganzes Stück Südtiroler Geschichte.
Bozen/Vinschgau - Zur Anfrage bei der aktuellen Fragestunde von Pius Leitern (Freiheitliche) im Juli, wie es mit den Verhandlungen um die Übernahme der Post ausschaue, sagte LH Arno Kompatscher: „Die Verhandlungen laufen schon seit geraumer Zeit, sind bisher aber nie zu einem konkreten Ergebnis gelangt, weil sich die Vorstellungen der Post von unseren unterscheiden. Einfach nur Dienste zu bezahlen, ist uns schon ein bisschen zu wenig, denn wir wollen schon Garantien in Bezug auf die Qualität der Dienste haben, die wir finanzieren. Hier hakt es zur Zeit noch.
Nun zur Frage, was es mit der Privatisierung der Post auf sich hat. Die Privatisierung der italienischen Post würde wohl kaum den allgemeinen Postdienst betreffen. Es handelt sich um jene Bereiche, für welche die Möglichkeit zur Übernahme der Führungskosten ohnehin nicht gegeben ist, da diese Dienstleistungen der Post in Südtirol sehr wenig in Anspruch genommen werden, im Gegensatz zum restlichen Staatsgebiet, wo die Post auch als Bankdienstleister erfolgreich ist. Die Verhandlungen werden also in diesem Sinne weitergeführt und davon nicht berührt.“ (eb)
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Trafoi/Weißer Knott - Die Parkplatz-Ein- und Ausfahrt vor dem Gasthaus „Weißer Knott“ an der Stilfserjochstraße ist gefährlich. Vor allem jene Autofahrer, die zum Joch fahren, kämpfen mit dem engen Radius und sind zu komplizierten Manövern gezwungen. Dabei entstehen bedrohliche Situa-tionen. Denn die Geschwindigkeit der von oben kommenden Fahrzeuge ist meist hoch. Gäste fahren den Parkplatz schon gar nicht mehr an. Das schadet dem Umsatz des Pächters. Grund für die ungute Situation ist eine Leitplanke, die vom Straßendienst angebracht worden ist. Der Besitzer des Gasthofes, Sepp Thöni, weist seit geraumer Zeit auf die Gefahr hin und bemüht sich um eine Lösung. „Eine Entschärfung müsste doch möglich sein“, so Thöni. „Man könnte die Leitplanke entfernen, oder zumindest verkürzen. Die Spesen würde Thöni tragen. Bislang sind alle Lösungsversuche ins Leere gegangen. Der Amtsdirektor des Vinschger Straßendienstes, Werner Stecher, erklärt dem Vinschgerwind: „Da gibt es nichts zu handeln. Das Projekt ist so genehmigt. Wie es jetzt ist, geht es laut Straßen-Verkehrsordnung in Ordnung.“ Thöni kämpft weiter um eine Entschärfung, damit Unfälle verhindert werden können. (mds)
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Schluderns - Damit im Vorfeld nichts mehr durch die Lappen gehen soll und völlige Transparenz bei der Vorgangsweise herrschen kann, hat der Gemeinderat von Schluderns am 15. Juli 2014 einstimmig beschlossen, eine ständige Ratskommission für den Sachbereich „Großprojekte und -sanierungen“, bestehend aus 7 Mitgliedern, einzusetzen. Die „glorreichen 7“ sind: BM Erwin Wegmann (Bürgerliste Schluderns), Martha Innerhofer (Bürgerliste Schluderns), Astrid Reinstadler (Mitnond Freie Liste Schluderns), Armin Bernhard (Mitnond Freie Liste Schluderns), Martin Rainalter (SVP), Peter Paul Trafoier (SVP) und Romina Eberhöfer (Die Freiheitlichen). (eb)
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Pressemitteilung - Die Plattform „Bäuerliche Zukunft Mals“ tritt für die landwirtschaftliche Vielfalt in Mals ein und befürwortet sowohl die integrierte wie die biologische Anbauweise. Wir sind überzeugt, dass ein gutes Nebeneinander der verschiedenen Anbauweisen in Mals möglich ist. Wir leben ein gutes Nebeneinander in unserer Plattform vor, in der Bauern aus allen Landwirtschaftsbereichen, von Viehbauern über Obstbauern bis zu Gemüsebauern, vertreten sind.
Für eine konfliktfreie Nachbarschaft gilt es, die vorhandenen Maßnahmen zur Vermeidung von Abdrift noch mehr zu nutzen. Mit dem Einsatz neuer Sprühgeräte mit Injektordüsen können die Obstbauern die Abdrift um bis zu 90 Prozent reduzieren. Ebenso ist es möglich, Pflanzenschutzbehandlungen mit der nötigen Vorsicht und nicht bei Wind durchzuführen. Es gibt sehr wohl windstille Tage und Zeiten in Mals, in denen eine sachgemäße Ausbringung möglich ist. Dass in Mals Obst-, Grünland- und Bio-Landwirte sehr wohl auch konfliktfrei nebeneinander arbeiten können, zeigt das Ergebnis einer Heuprobe, die ein Mitglied der Plattform in Schleis gezogen hat. Die Probe aus einer Futterwiese, die sich neben einer integriert bewirtschafteten Obstanlage befindet, weist keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf.
Was das Ziehen von Proben betrifft, fordern wir eine korrekte und objektive Vorgehensweise. So sollen Proben nur unter Anwesenheit der benachbarten Grundbesitzer gezogen werden und über die Ergebnisse sollten beide Seiten informiert werden.
Wir als Plattform bemühen uns um ein gutes Nebeneinander der verschiedenen Anbauweisen und sehen im integrierten Obst-, Gemüse- und Beerenanbau eine wichtige Perspektive für die Landwirtschaft in Mals, vor allem für den Erhalt kleiner Höfe und als Möglichkeit für Junglandwirte, im Vollerwerb arbeiten zu können.
Plattform Bäuerliche Zukunft Mals
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Mandr und Weibr, es isch Zeit. Wir haben zu wenige Geburten im Vinschgau - die Geburtshilfe in Schlanders ist (wieder einmal) in der Schusslinie von Staat und Land. Die Schließung droht. Auch Innichen und Sterzing sind von dieser Diskussion betroffen. Wenn es denn so weit kommen sollte, wo sollen wir nun unsere Kinder gebären? In Meran? Auch in Müstair gibt es ein kleines Krankenhaus, wo geboren werden könnte.
Die Politik ist anscheinend nicht fähig oder nicht willens, alle Abteilungen im Schlanderser Krankenhaus ein für alle mal dingfest zu machen. Sprich, das Gesundheitswesen von Rom auszulösen und als primäre Befugnis ins Land zu holen. Damit wir, die Patienten, werdende Mütter und Väter, das gesamte Krankenhauspersonal endlich Ruhe haben vor der andauernden und nervigen Schließungs- oder Reduzierungsdiskussion.
500 Geburten sollten es sein, so die staatliche Bestimmung, um eine Geburtshilfe aufrecht erhalten zu können. Abgesehen von der Absurdität einer solchen Zahl und abgesehen davon, dass diese Zahl - auch absurd - als Qualitätsmerkmal herangezogen wird: Wir sind es, die die Krankenhausstruktur bezahlen, auch die Geburtshilfe. Wir Steuerzahler. Wir Steuerzahler auch aus dem Vinschgau. Was können wir dafür, wenn Rom nicht wirtschaften kann.
Wenn alles nichts nützt, müssen wir uns wohl einer friedlichen Waffe, die keiner Seite weh tut, bedienen: heftigen aber eben friedlichen Widerstand gegen den Staat leisten. Ich schlage vor, wir steigern die Geburtenrate im Tal, schlagen Staat und Land mit eigenen Zahlen, mit nachhaltigen Argumenten.
Also Mandlen und Weiblen: Es isch Zeit.
Die Brugger Alm liegt am Eingang des idyllischen Zerzertales auf 1.914 Höhenmetern und ist ein attraktives Ausflugsziel. Sie ist über mehrere Wanderwege leicht und bequem erreichbar und bei Rundwanderungen beliebte Einkehre. Familien kommen hier genauso auf ihre Kosten wie Biker. Bekannt sind nicht nur die schmackhaften traditionellen Gerichte auf der Alm, sondern auch der Käse von Senn Ernst, der bereits ausgezeichnet wurde.
Kronplatz - Radsport - Laut Ergebnisliste kamen insgesamt ca.400 FahrerInnen ins Ziel. Es gab die Auswahl zwischen zwei Strecken: Marathon mit 75 km und 3500 Hm und die Strecke Classic mit 50 km und 2150 Hm.
Vom Ötzi Bike Team Naturns nahmen Karl Lanpacher (Bild rechts) und Freundin Flora Erlacher (Bild links) teil. Beide konnten unerwartet gute Ergebnisse erzielen und freuten sich über ihren 2. bzw. 3. Platz in der Kategorienwertung.
Das Rennen war sehr gut organisiert und es gab sogar eine Bergwertung mit Preisgeld.
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Göflan - Im Laufe des heurigen Schuljahres haben die Schüler der WFO mit Schulschwerpunkt Sport gemeinsam mit Frau Prof. Colò einige Turnstunden der Grundschule Göflan ge-
plant und durchgeführt. Dabei wurden die Grundtechniken und Regeln der Sportarten Floorball, Fußball und Volleyball vermittelt und erprobt. Aber damit nicht genug. Am 24. Mai fand dann der Sporttag für die Grundschüler statt: Hier konnten sie sich wieder, unter der Leitung unserer WFO-Schüler, eifrig, konzentriert und sehr motiviert an den Stationen Slackline, Fußball, Floorball, Basketball und an einer tollen Erlebnislandschaft versuchen. Unsere Schüler haben sich von ihrer besten Seite gezeigt und sich sehr um die Kleinen bemüht.
Meinerseits ein großes Dankeschön an alle unsere Schüler, welche sich während des Schuljahres, sowie am schulfreien Samstag die Zeit genommen und sich die Mühe gemacht haben, den Grundschülern von Göflan einen sehr aktiven und erlebnisreichen Tag zu bescheren.
Als Dankeschön hat uns die GS Göflan einen sehr großen Turnschuh geschenkt, auf dem alle Unterschriften der Kleinen zu lesen sind: Ein Dankeschön hierfür!
Jessica Colò
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Schlanders - Nach drei Vorrunden und einer Finalrunde standen die Sieger fest: Das Team der „Raika Schlanders“ gewann die Siegerrunde des 10. Schlanderser Dorfkegelturniers mit 414 Kegeln. Die Patzerrunde hingegen ging an das „Cafè Schu“ mit 390 Kegeln. Während es bei den Zweit- und Drittplatzieren knapp herging, gewannen die Erstplatzierten der Sieger- und Patzerrunde überlegen. Die 10. Auflage des traditionellen Dorfkegelturniers in der Kegelbar Schlanders war mit 70 Mannschaften das bislang teilnahmestärkste Turnier. Zum 10. Mal organisierte Walther Schwienbacher dieses heuer, „mit 24 Mannschaften bin ich vor zehn Jahren gestartet.“ Jedes Jahr nahmen die Anmeldungen von Mannschaften aus dem Gemeindegebiet und darüber hinaus zu. Dabei geht es nicht nur um „Gut Holz“, Spaß und Freude zählen nicht weniger. Von Anfang April bis Ende Mai wurde täglich um den Turniersieg gekegelt: Am Ende durften sich die ersten Acht der Sieger- und Patzerrunde über Preise freuen. Gleichzeitig bildete das Finale auch den Abschluss der Saison. Im August öffnet Walther Schwienbacher wieder die Tore der Kegelbar. Dann, am 22. und 29. August gibt es für die Teilnehmer des 10. Dorfkegelturniers nochmal zusätzliche Gewinnchancen: Unter allen werden ein Fahrrad und ein Fernseher verlost. (ap)
Die Gewinner des 10. Dorfkegelturniers in Schlanders:
Siegerrunde
1 Raika Schlanders (414 Kegel)
2 Senioren Schlanders (388 Kegel)
3 Oldies Schlanders (382 Kegel)
Patzerrunde
1 Cafè Schu (390 Kegel)
2 Maler Wieser (363 Kegel)
3 Skorpions (358 Kegel)
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Die Meinung eines jungen Trainer - Andreas Waldner aus Mals, geboren im Jahr 1994, war zuerst aktiver Fußballer, wurde nachher mit viel Motivation vielversprechender Trainer.
Wie er selber erzählt, entschied sich Andreas mit 17 Jahren seine kurze aktive Laufbahn zu beenden und einen anderen Weg einzuschlagen.
Andreas Waldner: Durch meinen Vater (Dietmar Waldner, der sicher eine Sportprominenz im Sportverein Mals immer war und ist) konnte ich erste Erfahrungen als Trainer sammeln und lernen, dass sich jeder Spieler als Teil der Mannschaft fühlen soll, um dann selbst als Trainer ein Teil davon zu werden.
Während ich am Realgymnasium das Abschlussjahr absolvierte, trainierte ich allein die C-Jugendmannschaft in Mals. In der vergangenen Saison konnte ich einige Male dem damaligen Trainer Helmut Thurner über die Schulter schauen und ihm helfen wo ich konnte. Parallel studierte ich in Bozen und gehörte zum Trainerteam der C-Jugend des Bozner FC.
Wie sieht der junge Trainer die Lage und das Niveau des aktuellen Fußballs im Vinschgau auch im Bezug auf die Leistungen der Vergangenheit?
Dass so wenige (nur zwei) Vinschger Mannschaften in höheren Klassen (Landesliga) spielen ist ein Armutszeugnis für das gesamte Tal. Viele Mannschaften dümpeln in niederen Ligen vor sich hin ohne jegliche Perspektive.
Diese Perspektive können nur junge motivierte Spieler mitbringen, doch wird diesen - meiner Meinung nach - wenig Möglichkeit gegeben. Vielleicht wäre eine Jugendregelung nach dem Vorbild der Oberliga für niedere Ligen von Vorteil, um den jungen Spielern mehr Spielzeit zu gewähren.
Es bleibt hinzuweisen, dass die Regelung in der Oberliga und in der Landesliga vorsieht, dass der Einsatz von zwei jungen Spielern pro Spiel und das Bestehen von Mannschaften in der Kategorie der Jungen Pflicht sind, um die Meisterschaft dort bestreiten zu dürfen.
(lp)
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Sommerfußball - Was das Sommertraining im Juli der Serie A Mannschaft Sassuolo in Mals betrifft, scheint es angebracht zu zitieren, was Hannes Schwemm (im Bild) anmerkt.
Der begabte Latscher Stürmer findet die Erfahrung sicher positiv und nützlich. Sassuolo hat bei ihm einen ganz guten Eindruck hinterlassen und auch die Vinschger Auswahl hat sich mit Ehre im Spiel geschlagen, in dem je vier Tore pro Halbzeit kassiert wurden.
Diese Erfahrung hat auch die positive Möglichkeit gegeben, zwischen Spielern von acht Vinschger Mannschaften aus verschiedenen Vereinen und Kategorien freundliche und konstruktive Kontakte aufzubauen. (lp)
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Mountainbike - Sie schwingen sich auf das Mountainbike, fahren bergauf und bergab, immer auf der Suche nach der besten Linie. Mountainbiken erfordert nicht nur Kraft und Kondition, sondern auch Geschicklichkeit und Balance spielen eine wichtige Rolle. Viele üben diesen Sport in ihrer Freizeit aus, jedoch gibt es im Vinschgau auch einige, die das Biken als Leistungssport betreiben, wie etwa die Athleten des ASV Kortsch Raiffeisen der Sektion Rad. Sie nehmen immer wieder an verschiedenen Events teil und konnten in der Vergangenheit beachtliche Erfolge einfahren.
Zu den großen Nachwuchshoffnungen in Südtirols Mountainbikeszene gehört Mara Rainalter (Bild). Bei den Italienmeisterschaften der Schüler und Jugend in Bielmonte belegte die Vinschger Bikerin zwar den undankbaren vierten Platz, dennoch durfte sie mit ihrer Leistung zufrieden sein. Eine Woche später gelang Rainalter beim Südtirol Cup Rennen in Gröden der Sprung aufs oberste Treppchen. Ihr Vereinskollege Klaus Rechenmacher kam in seiner Kategorie als Zweiter ins Ziel.
Einen tollen Erfolg feierte Roman Gufler beim Dolomiti Superbike Rennen in Niederdorf. Er nahm am Rennen über die 60 Kilometer lange Strecke teil und landete in der Kategorie Elite auf dem hervorragenden 9. Platz. In der Gesamtwertung bedeutete dies schließlich Rang 29 von 1800 Startern. (sam)
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Lichtenberg-Schlanders - Im Rahmen des Sportunterrichtes fuhr die Klasse 1/2 B der WFO mit Schulschwerpunkt Sport Schlanders, nach Lichtenberg, um dort in den Sport der Schönen und Reichen hinein-zuschnuppern.
Am Anfang erklärte der Präsident des kleinen aber feinen Golfclubs Vinschgau, Kurt Ortler, die Geschichte dieses Sportes in Schottland und England. Bis heute hat sich dieser auf der ganzen Welt ausgebreitet und auch in Südtirol ist er inzwischen bekannt geworden. Nur die Vinschger haben es leider noch nicht geschafft, einen turnierfähigen 9- bzw. 18-Loch-Platz zu realisieren. Der Vorstand des Clubs ist jedoch schon seit einigen Jahren daran, den bestehenden Platz auszuweiten oder einen neuen Platz zu errichten. Alle Schüler der sportlichen Ausrichtung der WFO Schlanders waren mit vollem Einsatz am Werk und versuchten das Beste zu geben. Einige waren sogar richtige Talente und legten den Ball auch schon mal mit dem ersten Schlag neben die Fahne.
Wir möchten uns bei den Experten Ortler Kurt und Tschenett Bernhard für den tollen Nachmittag bedanken!
Tumler Hannes
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Schlanders - Prags - Mit einer spannenden Tagestour zum Pragser Wildsee endete für die Klasse 5B HOB mit Schwerpunkt Sport ihre gemeinsame Zeit als Klasse – jedenfalls aus sportlicher Sicht. Mit einem selbstgebauten Floß überquerten die StudentInnen den See und versuchten sich an unterschiedlich schweren Klettersteigen, einer Flying Fox und an einem Sprung aus 40 Metern Höhe. Dabei zeigten die Schülerinnen und Schüler Geschick und Mut und ließen sich von einem Adrenalinschub zum nächsten treiben. Der Tag am Pragser Wildsee bot der Klasse noch einmal die Möglichkeit, gemeinsam etwas zu erleben, beim Klettern aufeinander zu achten und viel zu lachen. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von den Professorinnen Jessica Coló und Thea Hofer.
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Die Schwimmsaison 2013/14 ist mit den traditionellen VSS-Landesmeisterschaften im Meraner Lido zu Ende gegangen. Zum Abschluss der heurigen Wassersaison schrammten die Schwimmerinnen und Schwimmer des Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen und des SSV Naturns gleich vier Mal am Podest vorbei. Ein Landesmeistertitel ging dank des Sieges des Naturnser Ivandro Gögele dennoch in den Vinschgau.
Von Sarah Mitterer
Es schien, als hätten die Vinschger Schwimmerinnen und Schwimmer den ersten Platz neben dem Podium beim Abschlusswettkampf in Meran abonniert.
Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen – SSV Naturns - Im Vinschgau gibt es derzeit zwei Schwimmvereine. Der Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen wurde 1995 neu gegründet und hat heute rund 40 Mitglieder. Seit 2007 trainieren die Athleten im AquaForum von Latsch, wo sie ideale Trainingsbedingungen vorfinden. In der Zeit der Renovierungsarbeiten des Latscher Hallenbades musste das Schwimmteam nach Mals und Naturns ausweichen. Im Jahre 1998 erweckte Edi Götsch die Sektion Schwimmen beim SSV Naturns im Naturnser Erlebnisbad neu zum Leben und bald konnte er mit seinen Schützlingen bemerkenswerte Erfolge feiern. Somit wurde der Schwimmsport im Vinschgau weiter ausgebreitet. Seit Jahren arbeiten die beiden Vereine eng zusammen. Während sie beim VSS-Schwimmen unter getrenntem Namen an den Start gehen, treten sie bei nationalen (FIN) und internationalen Bewerben gemeinsam als Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen an. Betreut werden die Kinder und Jugendlichen, im Alter von 6 bis 17 Jahren, von Siegmar Trojer und Christine Garber, die das Training in Latsch leiten, während am Naturnser Beckenrand Edi Götsch und Mathias Christanell das Kommando übernehmen. (sam)
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Gasthof Michlwirt Tartsch - Der historische Gasthof „Michlwirt“ der Familie Hellrigl in Tartsch ist liebevoll renoviert und wieder eröffnet worden. Alte Bausubstanz und moderne Anpassungen sind harmonisch verbunden.
von Magdalena Dietl Sapelza
Nach außen hin hat sich der „Michlwirt“ nicht verändert. Das Gebäude ist ein markantes Teil im historischen Ensemble des Tartscher Ortskerns. Der alte Meilenstein am Eingang begrüßt wie eh und je die Besucher.
Als wirtschaftlich attraktiver und lebenswerter Standort zeigt sich die Handwerkerzone Mals in diesem Sonderthema. Den wirtschaftlichen Erfolg der ansässigen Unternehmen bestimmt auch die Nähe zur benachbarten Schweiz und zu Österreich. Das Wirtschaftsleben kann noch ausgebaut werden, freie Flächen sind in der Handwerkerzone Mals noch verfügbar.
von Angelika Ploner
In kleinen Schritten hat sich die Handwerkerzone Mals entwickelt und ist zu dem geworden, was sie heute ist: ein repräsentativer Querschnitt der Malser Wirtschaft.
Café Luce in Bozen, die Stühle auf der Gartenterrasse zwischen Siegesdenkmal und der Talfer, dem Fluss aus dem Sarntal, laden ein zum Kaffeetrinken. Wir bestellen einen köstlichen Mamorkuchen und sprechen dazu überleitend von diesem „Monumento alla Vittoria“. Weiß strahlt der renovierte Marmortempel, 19 Meter breit, 20,5 Meter hoch und 8 Meter tief.
Naturns - Die Veranstaltungsreihe „Naturns lacht!“ und das „Naturnser Kinderlachen“ sind zum festen Bestandteil des Sommers geworden. Bereits seit dem Jahre 2000 versorgt diese Veranstaltung Einheimische und Gäste mit jeder Menge Witz und guter Laune. Ausgegangen ist die erste zündende Initiative von Hannes Christanell, aber unzählige Menschen waren am Erfolg beteiligt.
Und für das Festival stehen Hochkaräter vom 5. bis 22. August auf der Freilichtbühne von Naturns: Bissig Lisa Fitz, A-Capella aus Hamburg mit „LaLeLu“, spanische Clownerie mit den „Chapertons“, Barbara Ruscher mit „Panierfehler!“, fast ohne Sprache Avner Eisenberg aus den USA und musikalisch der Schweizer „Martin O.“. Bereits seit etlichen Jahren gibt es auch das „Naturnser Kinderlachen“, das junge Menschen in diesem Jahr mit Märchen (Lile Kartofler), Clownerie (Herbert & Mimi) und Musik (Geraldino) verzaubert.
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Tschars/Tomberg - Am Dienstag, den 1. Juli 2014 war es wieder soweit: 30 Ministrantinnen und Ministranten der Pfarre Tschars, in Begleitung ihrer Betreuer: Vinzenz Alber, Traudl Breitenberger, Waltraud Debiasi, Margret Oberthaler und Anna Maria Schwarz machten sich auf den Weg ins Jugendhaus am Tomberg, oberhalb von Tschars.
Mit Ende Juli beende ich, Evelyn Rinner, meine Arbeit im JUMA Mals und im Jugendtreff Burgeis. Ich möchte allen, mit denen ich zu tun hatte, ob Jung oder Alt, für die Zusammenarbeit danken und für die vielen tollen Momente und Erfahrungen, die ich mit euch sammeln durfte. Es waren interessante und lehrreiche 4 Jahre für mich.
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Ein voller Erfolg war die Premiere des Culturrock Festivals Mitte Juli in Schlums. Über 200 Besucher, 20 freiwillige Helfer und die Organisatoren machten das Festival zu einem einzigartigen Erlebnis. Es wurde gefeiert und gelacht und bis in die frühen Morgenstunden getanzt. Nach „Gassenstroiner „ und „Dead like Juliet“ rockten „Bizzaro Welt“ und „Foiernacht“ die Bühne! Die Hauptband des Abends „Berliner Weisse“ machte ihren Namen alle Ehre und heizte den Feierfreudigen dann nochmal so richtig ein. Abschließend spielte „Jokerface“ noch bis in die späte Nacht hinein. Ein herzliches Vergelts Gott gilt den ganzen freiwilligen Helfern, den Hauptorganisatoren Simon Costanzo und Fabian Waldner sowie der Gemeinde Kastelbell-Tschars, die das Festival zu einem Cult-Festival machten!!!
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Mitte Juni ging es für Jugendlichen aus Schnals und Mals eine Woche lang in die deutsche Hauptstadt. Fünf Tage lang wurde Berlin auf den Kopf gestellt: Neben den Hauptsehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor, dem Holocaustdenkmal, dem Potzdamer Platz und Checkpoint Charly oder dem Alexanderplatz, kamen auch die kulinarischen Genießer auf ihre Kosten. Vom besten Currystand Berlins bis zu den Pizza Cones, vom Inder bis zum Thailänder, alles wurde ausprobiert. Gemäß dem Motto der Reise, wurden auch die Drehorte der Kultserie „Berlin Tag und Nacht“ besichtigt und auch prompt ein Schauspieler aus der Ferne gesichtet. Erschöpft und müde, aber überglücklich und mit tollen Erfahrungen, kehrten die Jugendlichen nach einer Woche Action pur wieder nach Südtirol zurück! Unser Fazit: A Mordshetz hots gmocht!
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Am 16. Juli 2014 war es endlich so weit, sechs Jugendliche starteten gemeinsam mit uns Jugendarbeitern vom Jugendzentrum „Freiraum“ Schlanders ins schöne Ultental, um dort drei Tage auf der Londaialm mit Dominik Plangger, einem Südtiroler Liedermacher, zu verbringen. Dominik P. ist während der Sommermonate dort als Hirte tätig.
Nauders/Graun - Am 20. Juli 2014 wurde an diesem historischen Ort ein Keltisches Kreuz gesegnet. Es soll von nun an an den Franzoseneinfall in Nauders erinnern. Schützenhauptmann Karl Müller begrüßte den BM Robert Mair, den Pfarrer Christoph Giewald, die Musikgruppe „Harmonie“ Nauders, die Schützen von Graun als Ehrenkompanie, die Fahnenabordnung der Schützenkompanie Pfunds, Fahnenabordnungen, Jungbäuerinnen, Jungschützen und die Schützenkompanie Nauders. Josef Waldegger hat die Kreuztafel geschnitzt. Auf Initiative vom Tiefer-Peppi wurde das Kreuz von den Nauderer Schützen auf diesem Platz aufgestellt.
Der Losschrofen ist ein markanter Punkt an der Grenzlinie hinauf zum Dreiländergrenzstein ÖSI. Der Name Losschrofen kommt aus der Jägersprache: „losen“ = horchen. Im Jahre 1658 wurde das Engadin von Österreich losgekauft und die Grenzlinie Martinsbruck-Losschrofen-Mure-Pizlat festgelegt. Erst 1919 wurde im Frieden von St.Germain die italienische Staatsgrenze vom Gardasee gegen Norden an den Reschen verlegt.
Genau vor 215 Jahren am 25. März 1799 umging der französische General Loison über Glamischot und Pizlat die österreichischen Gebirgsposten am rechten Innufer. Er nahm Reschen ein und fiel den österreichischen Truppen bei der Sag in die Flanke und besetzte die Norbertshöhe. Die in Nauders stationierten 4 Bataillone wurden dadurch gezwungen, sich mit großem Verlust gegen Finstermünz zurückzuziehen. Gleichzeitig wurden die zwei Bataillone, welche die Stellung bei Martinsbruck verteidigt hatten, abgeschnitten. Die Landsturmkompanie aus dem Gericht Nauders, eine Scharfschützenkompanie aus Graun unter Hauptmann Gabriel Patscheider, zwei Kompanieen aus Imst mit Feldpater Fructuos Padöller und eine Scharfschützenkompanie aus dem Gericht Hörtenberg verteidigten sich in der Nauderer Moaß bis gegen Abend, mussten aber dann die Waffen strecken. Bei diesem Gefecht wurde der Feldpater Fructuos Padöller, 1764 in Graun geboren, von einem tödlichen Schuss getroffen, während er dem sterbenden Andrä Folie, einem Grauner Scharfschützen beistand. (aw)
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Schlanders - Im Eingangsbereich der Mittelpunkts Bibliothek von Schlanders ist derzeit eine kleine Ausstellung von Bildern zu sehen, dessen Künstler keine unbekannten Gesichter in Schlanders sind. Karl Angerer, auch bekannt als Charly, ist wohl den Meisten ein Begriff, wenn er durch die Fußgängerzone fährt. Er hat vor einigen Jahren mit dem Malen begonnen und fand darin eine wertvolle Aufgabe für sich selbst. Auf das Anraten von Hanspeter Schönthaler hat er nun den Schritt zu einer Ausstellung gewagt und macht nun seine Werke einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich. Gemeinsam mit ihm stellt auch Meinrad Winkler seine Bilder aus. Die beiden Maler haben in ihrem Hobby einen Ausgleich gefunden. Das Malen entführt sie aus dem Alltag, ist Ausgleich und zugleich Loslassen von vielen Situationen, die das tägliche Leben begleiten. Es bringt sie auf andere Gedanken und diese können die Besucher in ihren Bildern lesen. Die beiden Maler zeigen ihre besten Werke von Acrylmalerei bis hin zu Holzfarben-, Ölmalerei oder Spachteltechnik. (bw)
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Schlanders - In diesem Jahr fand das alljährliche Sommertreffen der „Südtiroler in der Welt“ in Schlanders statt. Der Ortsvorsitzende des KVW, Heinrich Fliri, konnte am Samstag, den 26.7.2014 rund 250 Südtiroler aus dem Ausland bei der Veranstaltung im Kulturhaus von Schlanders begrüßen.
Die Veranstaltung mit Gästen aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Brasilien und England stand unter dem Leitmotiv „Gastfreundschaft“. Das Sommertreffen bot auch heuer wieder den besten Anlass für Gespräche und Begegnungen unter ausgewanderten Südtirolern/innen. „Heimat ist ein Bild der Ewigkeit, welches zeigt, dass wir wertvoll sind”, so beschrieb Dekan Josef Mair bei der heiligen Messe die Begrifflichkeit. Er sagte auch: „Heimat ist Sprache, Wiege und ein Leben ohne viele Zwänge - ein Leben in Geborgenheit.” Der Vorsitzende der „Südtiroler in der Welt”, Erich Achmüller, konnte unter den Ehrengästen Landesrätin Martha Stocker, Bürgermeister Dieter Pinggera, den KVW Vorsitzenden Werner Steiner und seine Vorstandsmitglieder Rosa Franzelin, Maria Luise-Schuurbiers und Siegfried Gufler begrüßen.
Martha Stocker dankte der Dachorganisation „Südtiroler in der Welt” und den Anwesenden für ihre Heimatverbundenheit: „Ihr seid Botschafter Südtirols. Ihr seid Menschen, die um das Schicksal der Heimat wissen. Ihr setzt euch dafür ein, dass Südtirol nicht vergessen wird.” Stocker sagte, 75 Jahre nach der Option und 50 Jahre nach den Sprengstoffanschlägen sei ein gnädiges Schicksal dem Land beigestanden: Es sei nicht selbstverständlich, dass wir heute Kultur und Sprache leben können. Auch eine positive wirtschaftliche Entwicklung habe eingesetzt, merkte Stocker an. Werner Steiner vom KVW sprach die Bedeutung der Werte in unserer Gesellschaft an: „Der Wert der Gemeinschaft ist von Bedeutung und hat immer Gültigkeit. Heimat ist auch Gemeinschaft!”
Anschließend stellte Bürgermeister Dieter Pinggera den Gästen die Gemeinde und das Dorf Schlanders vor.
Nach dem Mittagessen gab es ein breites Nachmittagsprogramm mit Bilderschau in der Bibliothek und Besichtigung des Göflaner Marmorwerks.
Organisiert wurde das Treffen von den KVW Ortsgruppen der Marktgemeinde Schlanders in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle „Südtiroler in der Welt”. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der „Böhmischen Kortsch” und „Edi”. Für Unterhaltung sorgten die „Schuhplattler Kortsch”. Ein Dank gilt allen Mitwirkenden und Sponsoren.
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Prad - Drei Tage lang präsentierten sich die Klienten der Prader Werkstatt für Menschen mit Behinderung in besonderem Ambiente ihrem Dorf. Vom 16. bis zum 18. Juli führten sie die Prader Sportbar als Bar Kunterbunt und genossen dort gemeinsam mit ihren Besuchern ein abgestimmtes, täglich wechselndes Programm. Ziel der Veranstaltung war es, starke Kontakte zwischen der Werkstatt und ihren Klienten sowie der Bevölkerung zu knüpfen. Die Prader Werkstatt für Menschen mit Behinderung gibt es schon seit 1976. Seit 2008 arbeiten ihre Klienten in einer neuen Werkstatt. Dem Mitarbeiterteam um Strukturleiterin Brunhilde Lechthaler liegt viel am öffentlichen Kontakt: So zeigt sich die Prader Werkstatt beispielsweise einmal pro Jahr an einer Ausstellung außerhalb der Struktur.
Laut Aussage von Brunhilde Lechthaler sei dies aber noch „zu wenig“. Heuer wagte das Team der Werkstatt daher einen umfangreicheren Auftritt. Vom Sportverein Prad übernahmen sie für drei Tage die Bar im Sportzentrum und boten dort ein besonderes Besucherprogramm. Die Gemeinde gewährte die Lizenz, Prader Betriebe und die örtliche Raiffeisenkasse finanzierten die Kosten und die Klienten der Werkstatt führten die Bar und überwachten das Rahmenprogramm.
Der erste Tag stand unter dem Motto „Wir und Familie“. Das Rahmenprogramm umfasste einen Auftritt von Clown Beate, Spieleideen mit Hanspeter Schönthaler, Livemusik, Karaoke und Vierradrunden. Am zweiten Tag fand unter dem Motto „Wir und Senioren“ zunächst eine Andacht statt. Es folgten eine Volkstanzaufführung, Grillen, offenes Tanzen, Live Volksmusik und Vierradrunden. Am letzten Tag trafen die Klienten der Werkstatt auf die Jugend: Unter dem Schlagwort „Wir und Jugend“ erfolgten zunächst ein musikalischer Auftritt des Jugenddienstes Stilfs und ein Hip Hop Beitrag der Gruppe D4J. Danach folgte eine Disko mit DJ. Während der erste Tag nur mäßig besucht war, erschienen am zweiten schon deutlich mehr Besucher. Die Jugend schließlich zeigte am dritten Tag am meisten Interesse an der Bar Kunterbunt. (jan)
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Mals - Literatur an der Grenze“ nennt sich die Veranstaltungsreihe des Bildungsausschusses Mals und des Kulturvereins „Der Blaue Kreis“ unter der Federführung von Johannes Fragner-Unterpertinger. Gestartet im Jahre 2006 mit den Lyriktagen, wird dieses Jahr ein Mammutprogramm von fast 40 Veranstaltungen von März bis Oktober in den 10 Fraktionen von Mals und im Münstertal durchgeführt. Dabei gibt es nicht nur Lesungen, Theater und Begegnungen mit Autoren, sondern auch Konzerte, Wanderungen, Ausstellungen, Diskussionen und Vorträge über Geschichte, Politik, Psychiatrie und Theologie.
Johannes Fragner-Unterpertinger erinnerte bei der Begegnung von Landes- und Lokalpolitikern aus Südtirol, dem Münstertal und aus Nauders, dass wir im Obervinschgau nicht nur an zwei Staatsgrenzen leben, sondern auch an zwei Sprachgrenzen (Italienisch und Rätoromanisch) und dass es im Münstertal auch die reformierte Kirche und damit eine Religionsgrenze gibt. Ein grenzüberschreitendes Denken und eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit sind die Hauptanliegen dieser Veranstaltungsreihe. Martha Stocker, die Landesrätin aus Südtirol meinte, dass Grenzen auch Halt geben können, nationale Grenzen oft willkürlich gesetzt wurden und es heute das Ziel sein muss im europäischen Geiste Grenzen zu überschreiten, so dass sie nicht mehr spürbar werden. Georg Fallet aus Müstair erzählte über seine persönlichen Erfahrungen mit der Grenze als Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitglied der Firma Hoppe und als langjähriger Vertreter des Münstertales im kantonalen Parlament in Chur. Seine Mutter stammt aus Matsch und er selbst hat seinen ersten Urlaub bei der Großmutter in Matsch verbracht. Als Personalchef der Firma Hoppe hat er viel mit Grenzpendlern aus Südtirol zu tun und kennt die Formularflut, welche die Grenze verursacht. Als Großrat und damit als politischer Vertreter der Münstertaler im Parlament in Chur konnte Fallet aber auch viele grenzüberschreitende Projekte mitgestalten: den Stundenweg vom Kloster Müstair bis zum Kloster Marienberg, der jetzt leider durch Murabgänge unterbrochen ist, den Radweg, die Abwasseranbindung, das Projekt „Stiegen zum Himmel“. Früher war die Grenze nach 24 Uhr geschlossen, das hat sich geändert, genauso wie die Busverbindung in die Schweiz, die stark ausgebaut wurde. An einem Zusammenschluss mit der rhätischen Bahn wird geplant, die Realisierung wird noch dauern. Insgesamt sei es ein mühsames Geschäft, meint Fallet, aber das größte Problem sei der Zentralismus. Hermann Klapeer war von 1998 bis 2004 Bürgermeister von Nauders und hat sich in dieser Zeit tatkräftig für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit eingesetzt. Nauders hat wie das Münstertal nicht nur zwei Staatsgrenzen, sondern ist durch die Geografie auch vom eigenen Hinterland nicht leicht erreichbar. Die Grenze hat erfinderisch gemacht. Er erinnerte an seine Jugendzeit, als ein reger Tauschhandel über die Grenze stattfand. Versteckt im Heu oder Mist haben die Bauern für die Durchlässigkeit der Grenze gesorgt. Lange Zeit hat Nauders den Strom von Mals bekommen. Die Restaurierung der Burg Altfinstermünz und die Realisierung von grenzüberschreitenden Führungen in der Burg und in den Bunkern am Reschenpass war ihm ein großes Anliegen. Dabei ist der Altbürgermeister auch an viele Grenzen gestoßen. Und nicht alle konnten überwunden werden. (hgz)
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Müstair - Die Klosternacht von Müstair ist zu einem Fixpunkt im August geworden. Jedes Jahr öffnen die Benediktinerinnen ihre Pforten zu einer Stunde, in der eigentlich das große Silentium herrscht. Jedes Jahr geht es um ein anderes Thema. Dieses Mal ist es die FREIHEIT, die im Mittelpunkt der Klosternacht steht – ein Thema, das gut in einen Raum passt, der von Grenzen umgeben ist: ob es sich etwa um Staatsgrenzen, Sprachgrenzen oder Kulturgrenzen handelt oder um Klausurmauern einer benediktinischen Klostergemeinschaft.
Bereits 2013, in der Klosternacht „Wege“ wurde das Thema der Freiheit angesprochen. Nach dem gemeinsamen Nachtgebet mit den Nonnen von Müstair und einer Einführung in das Thema durch die Museumsdirektorin Elke Larcher werden vier Blickpunkte zur FREIHEIT beleuchtet. Zum ersten Mal sind es alles Frauen, die durch die Klosternacht führen.
Die Benediktinerin Sr. Mattia Fähndrich aus dem Kloster Heiligkreuz in Cham wird den Besuchern Einblick geben in ihr Leben hinter Klostermauern und in die Freiheiten, die die Regel des hl. Benedikt gibt.
Anfangs- und Endpunkt der Klosternacht finden in der Klosterkirche statt. Sie ist ausgestattet mit wunderbaren Fresken, die uns Bibelgeschichten erzählen. Dorothea Fauner, Theologiestudentin und Krankenhausseelsorgerin aus Südtirol wird die Gäste in diese Geschichten einführen. Dabei geht es vor allem um Martyrien und Freiheit.
Wo liegen die Grenzen zwischen Freiheit, Sicherheit, Illegalität und Kriminalität? Diesen Fragen werden Clara Anschuber, Studentin der klassischen Philologie und die Juristin Regina Goll nachgehen.
Dieses Jahr dürfen die Besucher aber auch selbst aktiv werden. Die Musikerin Martina Wienchol wird die Besucher dabei führen.
Wie jedes Jahr organisieren Elisabeth Tscholl mit Familie und den Benediktinerinnen von Müstair einen Pausentee mit Spezialitäten.
INFO
Klosternacht FREIHEIT
Freitag, 8. August 2014
19.00 - ca. 23.30 Uhr,
Eintritt: CHF 30.- pro Person
Reservierung obligatorisch unter visit-museum@muestair.ch oder T. +41 81 851 62 28 oder direkt im Klosterladen
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Naturns/Schnals - Am Freitag, 4. Juli 2014 brachen rund 30 motivierte Jungmusikanten aus Naturns und Schnals zum heurigen Sommercamp auf. Kaum auf der Marzoner Alm am Kastelbeller Freiberg angekommen, wurde schon zu den Instrumenten gegriffen und so startete in den „Unterrichtsräumen“ der wunderbaren Natur sofort die intensive Probenphase. Auch Gruppenspiele standen auf dem Programm, sodass der Teamgeist nicht nur beim Musizieren gestärkt wurde. Die „Regen-Intermezzi“ ließen alle Teilnehmer unbeeindruckt und so vergingen die Stunden im Flug. Am Sonntag ging dann für die begeisterten Jungmusikanten und Jungmusikantinnen der „Alm-Vorhang“ auf. Unter der Leitung von Charlotte Rainer und Daniel Götsch konnte die Jugendkapelle „Marzon“ das abwechslungsreiche und „peppige“ Programm zur Aufführung bringen. Der kräftige Applaus des Publikums zeigte, dass sich das Proben ausgezahlt hat. Die erlebnisreichen Tage werden allen Beteiligten sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben.
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Sulden/Vinschgau/Südtirol - Ich bin der Eroberer des Nutzlosen. Ich werde es weiterhin wagen, meine Träume umzusetzen. Das Unterwegssein ist meine Form, die Welt auszumessen.“ Mit diesen Worten schloss Reinhold Messner seinen fantastischen Vortrag in der Tennishalle von Sulden vor weit mehr als 600 Leuten.
Schlanders. Historisierung? Abriss? Feierstätte? Hannes Obermair, Historiker und Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit diskutierten kürzlich über das Siegesdenkmal. Ungewöhnlich war der Veranstaltungsort: Das Dump Town Festival auf dem Kasernenareal in Schlanders. Moderiert hat die Diskussion am 26. Juli Markus Lobis vom Ostwest/Zigori Club Meran.
von Angelika Ploner
Versöhnliche Schlussworte blieben aus. Sven Knoll, Süd-Tiroler Freiheit: „Es bräuchte mehr moderate Italiener.“
Prämajur/Höferalm/Watles - Vor gut einer Woche, am Samstag, den 26. Juli wurde auf der Höferalm am Erlebnisberg Watles der frische Almkäse angeschnitten. Der Obmann der Alminteressentschaft Stefan Thöni konnte viele Bauern, den Präsidenten der Touristik&Freizeit AG Günther Bernhart und Vorstandsmitglied Hans Telser, die Vertreter der Forstbehörde Mario Broll und Stefan Peer und den Schliniger Fraktionsvorsteher Erwin Saurer begrüßen. Senn Hansjörg Schöpf (im Bild beim Käseanschnitt) stellte die Arbeit auf der Alm, die mit Untersennin Sandra und Hirt Roman bewältigt wird, und den Herstellungs- und Reifeprozess des Käses vor.
Im Zuge der Verkostung des jungen Käses kam Lob von den Bauern: geschmacklich gut und cremig sei der Jungkäse. Die Bauern haben den ersten Käse bereits von der Alm mitnehmen können. Mit 80 Kühen ist die Höferalm dieses Jahr bestückt, 35 Bauern sind es, die ihre Melkkühe der Alm anvertraut haben. Vom Sarntal, von Jenesien, aus Labers bei Meran und natürlich aus dem Vinschgau und da aus der nahen Almumgebung kommen die Kühe. Weil der Käseanschnitt traditionell mit Spannung und Erwartungen verbunden und mit einer kleinen Feier umrahmt wird, haben sich auch mehrere Bauern aus Labers auf der Höferalm (die auf 2.066 m liegt!) eingefunden.
Am 10. August, zu Laurenzi, findet auf der Höferalm, welche zu Fuß bequem vom Parkplatz an der Talstation Watles aus erreichbar ist und die heuer mit neuer Speisekarte, die bei Gästen gut ankommt, aufwartet, das weitum bekannte Almfest mit tollem Rahmenprogramm statt. (eb)
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Tartsch - Weit über 150 Tartscher fanden sich am 27. Juli bei der Kehre 35 an der Stilfserjochstraße ein, trotz dem grau verhangenen Himmel, der nichts Gutes anzukünden schien. Glücklicherweise kam es anders und die Sonne begleitete zwischendurch die Allmendebesucher.
Auf der oberen Tartscher Alm begrüßte Fraktionsvorsteher Lorenz Egger die Dorfbewohner im Alter von 6 Monaten bis 82 Jahren, Mitarbeiter der Forststation Prad und die Mitglieder der Fraktionsverwaltung.
„Ich hatte heute mit 20 bis 30 Teilnehmern gerechnet. Um so mehr freut es mich, auf so großes Interesse für unseren Gemeinschaftsbesitz zu stoßen. Ich deute das als große Wertschätzung unserer Verwaltungstätigkeit“, sagte Vorsteher Egger.
Die Prader Förster zeigten den Tartschern die Grenzpunkte ihrer Allmende im Trafoier Gebiet, erklärten die Begriffe Allmende, Domäne und Servitut und schilderten die Entstehung dieser Liegenschaft. Michael Hellrigl erzählte die Baugeschichte der oberen Alm und Albert Pritzi erläuterte die äußerst vielfältige Vegetation dieses Gebietes. Die stramm gewachsenen Fichten des Tartscher Waldes seien allerdings ein Horror für die Sagschneider, weil immer wieder in eingewachsene Stahlkugeln des ersten Weltkrieges geschnitten werde.
Anschließend wanderte die Dorfgemeinschaft zur unteren Alm. Dort zelebrierte Pfarrer Öttl eine Freilichtmesse und hielt eine scharfe Predigt. Die FF-Tartsch bewirtete daraufhin die Anwesenden und die Tartscher Frauen hatten viele leckere Kuchen gebacken.
Dieser Sonntag ist somit zu einem großen Familienfest geworden, das vor allem auch die Integration der Zuzügler fördert. Möge die Veranstaltung zum Brauch werden. (aw)
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Am Dienstag, den 22. Juli hat in Schlanders ein Beratertag rund ums Thema Export stattgefunden. Drei EOS-Mitarbeiter standen Interessierten für individuelle und kostenlose Gespräche zur Verfügung. Stefan Rechenmacher, Geschäftsführer der BSV GmbH Schlanders, sagt: „Die Veranstaltung war für uns sehr interessant, da wir erste Schritte im Exportgeschäft wagen möchten. Während der Einzelgespräche mit den Experten konnten wir uns direkt vor Ort ein klareres Bild über die Exportmöglichkeiten in Grenznähe verschaffen und uns über erste Kontaktmöglichkeiten informieren.“
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Vinschgau/Landeck - Seit einigen Jahren pflegt der SWR-Bezirksausschuss im Vinschgau einen regen Austausch mit der Wirtschaftskammer Landeck. Zu Gast im Vinschgau waren kürzlich der Präsident der Handelskammer Bozen Michl Ebner und der Präsident der Wirtschaftskammer Tirol Jürgen Bodenseer.
Bei einem Vergleich über die betriebliche Situation der benachbarten Bezirke Vinschgau und Landeck – präsentiert durch den Leiter des WIFO Georg Lun - wurde ersichtlich, dass einige Sektoren eine ähnliche Entwicklung aufweisen, wie beispielsweise der Dienstleistungsbereich.
Im Bereich Tourismus gibt es hingegen große Unterschiede: Während im Vinschgau rund 27 Prozent der Betriebe im Tourismus tätig sind, im Jahr 2012 ca. 2 Millionen Nächtigungen erzielt werden konnten und die Gäste vorwiegend aus Deutschland und Italien kommen, sind in Landeck mehr als die Hälfte der Betriebe im Tourismus tätig. Die Nächtigungszahlen belaufen sich auf 8 Millionen. Rund 30 Prozent der Gäste – Hauptsaison ist im Winter – stammen hier mittlerweile nicht mehr aus den benachbarten Regionen, sondern v.a. aus Großbritannien. „Hier spielt die gute Erreichbarkeit über den Flughafen Innsbruck sicherlich die Hauptrolle“, waren sich die Präsidenten der beiden Handelskammern einig. In der anschließenden Diskussion teilten die Wirtschaftsvertreter diese Ansicht und hoben auch die Wichtigkeit von grenzüberschreitenden Infrastrukturprojekten wie die Zugverbindung in die Schweiz und die Skiverbindung Kaunertal-Langtaufers für die wirtschaftliche Entwicklung hervor.
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„Dem Menschen ist vom Ursprung her eine bestimmte Lebensaufgabe zugedacht. Wer diese annehmen und erfüllen kann, findet innere Zufriedenheit.“ Dieses Zitat von Adolf Fliri aus Naturns sei den Stationen aus seiner Lebensgeschichte vorangestellt. Es weist auf verschiedene Betätigungsfelder hin, durch die er als Bergbauernbub, als Heimatpfleger, als Maschinenschlosser, Entwicklungshelfer und Heimerzieher Zufriedenheit und Erfüllung suchte und fand.
von Maria Gerstgrasser
Adolf Fliri wurde 1942 als Zwillingsbruder und viertes Kind auf Höfl am Naturnser Sonnenberg geboren.
Theatergruppe Mals - Die Mitsommer-Feiertage in Mals sind alle zwei Jahre Theaterzeit. Zur Aufführung kommt wiederum ein Stück aus der Feder von Ernst Thoma.
Das Drama trägt den ungewöhnlichen, jedoch treffenden Titel „Rotweißgrünweißrotschwarzgelbrotweiß“. Thema sind die wechselnden Fahnen, denen sich die Südtiroler im 20. Jahrhundert unterordnen mussten - zuerst dem Kaiser, dann den Faschisten, den Nationalsozialisten.... Thoma zeichnet anhand einer Familie die bedrückende Zeitreise durch die Epochen nach. Die Schauspielerinnen und Schauspieler der Theatergruppe (von 7 bis 80 Jahren) machen Leid, Tod, Unterdrückung, Nötigung in berührender Weise und authentisch greifbar. „Ich habe nichts erfunden, der Inhalt beruht auf wahre Begebenheiten. Und vieles war noch schlimmer“, erklärt Thoma. „Fanatismus, Unterdrückung, Verfolgung, Leid... - alles, was wir heute in vielen Teilen der Welt erleben, war auch bei uns gang und gäbe.“ Aufgeführt wird das Stück in der Aula Magna des Mittelschulzentrums in Mals. (mds)
Termine: siehe Theaterwind im Kleinanzeiger
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Mals - Im Jahre 15 vor Chr. eroberten die Römer das Alpenland, sie brachten die Weinrebe und bauten Straßen. Im Jahre 46 nach Chr. wurde die Via Claudia Augusta nach rund 60-jähriger Bauzeit unter Kaiser Claudius fertig gestellt. Die ca. 600 km lange Straße von der venezianischen Lagune über die Alpen bis nach Augsburg in der Nähe der heutigen Stadt Donauwörth, öffnete für unser Land ein Tor nach Norden und Süden. Es wurde eine Heeres-, aber auch eine Handelsstraße. Wein, Fisch, Marmor, Kultur und Kunst wurden ausgetauscht. Im Jahre 15 vor Chr. gab Kaiser Augustus an seine Stiefsöhne Drusus und Tiberius den Befehl, unser Land zu erobern. Zum Gedenken an das Todesjahr von Kaiser Augustus im Jahre 14 nach Christus organisiert die Gemeinde Algund dieses Jahr mehrere Veranstaltungen unter dem Motto „2.000 Jahre Via Claudia Augusta“. Von der Gemeinde Algund erhielt Gianni Bodini den Auftrag, eine Fotoausstellung über Landschaften an der Via Claudia Augusta zusammenzustellen. Am 12. April wurde in Algund das Jubiläumsjahr mit der Herausgabe einer eigenen Briefmarke und der Vorstellung der Ausstellung eröffnet. In der Zwischenzeit hat Bodini seine Bilder und viele Geschichten rund um die Via Claudia Augusta in einer Arunda Nummer herausgegeben und die Ausstellung auch bereits in sieben Städten bzw. Dörfern entlang der Via Claudia Augusta präsentiert. Am 30. Juli wurde die Ausstellung im Kulturhaus von Mals eröffnet, wo sie noch bis zum 15. August besichtigt werden kann. Später wird die Wanderausstellung noch in Tirol und Bayern zu sehen sein. Gianni Bodini ist die gesamte Strecke fünf Mal abgefahren, hat besondere Landschaften gesucht, mit Leuten geredet, Geschichten erfahren, auf das richtige Licht gewartet und so nach vielen Monaten insgesamt 38 Bilder von unterschiedlichen Landschaften zwischen Venedig und Augsburg eingefangen. 38 Bilder konnte man mit den alten Filmrollen machen, erklärte Gianni bei der Ausstellungseröffnung in Mals und so viele Bilder sollten es werden. In Mals werden nur 29 gezeigt, für mehr war nicht Platz. Die Ausstellung beginnt mit Venedig, zeigt dann Seen, Flüsse, Landschaften und Städte entlang der alten Via Claudia Augusta. Die schwarze Silhouette des Schlerns, das Wahrzeichen Südtirols und im Hintergrund das Morgenrot eines neuen Tages, Schloss Tirol mit den umliegenden Obst- und Weinbergen, der karge Sonnenberg im herbstlichen Gewand, Mals mit seinen vielen Türmen, der Tschirgant ober Imst (der Fujijama Tirols), der Blick von der Zugspitze, Füssen sowie Landsberg sind nur einige der vielen fantastischen Bilder, die man lange anschauen und auf denen man immer wieder Neues entdecken kann. (hgz)
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Diversicoltura - Grenzüberschreitende
Maßnahmen im Münstertalt
von Ludwig Fabi
Ein von der EU gefördertes INTERREG-Projekt ITA-CH unter der Bezeichnung „Diversicoltura – Biodiversität in der Kulturlandschaft“ beschäftigte sich vier Jahre grenzüberschreitend mit der Förderung der Artenvielfalt in den Gemeinden Val Müstair, Taufers i.M. und Mals. Die Kulturlandschaft dieser Gemeinden soll dadurch als Lebensraum für Tiere und Pflanzen erhalten, als Naherholungsgebiet attraktiver gestaltet und die schonende Nutzung der Landschaft gefördert werden. Einige kleinere und größere Projekte und strukturelle Maßnahmen wurden dabei realisiert. Eine Abschlussbroschüre des Projektes „Diversicoltura - Biodiversität in der Kulturlandschaft“ wird im Rahmen einer gemeinsamen Abschlussfeier der Gemeinden Taufers im Münstertal, Val Müstair und der Marktgemeinde Mals im September in Mals vorgestellt werden.ANSICHTEN UND EINSICHTEN:
Mit einer Ansichtskarten-Aktion wurde die „grenzenlose“ Freiheit der Tiere, Pflanzen und des Wassers im gesamten Münstertal dokumentiert. Diese Kartenmotive sind nun Zeugen dafür, wie lebendig und vielfältig die Kulturlandschaft in diesem Gebiet ist, mahnt aber gleichzeitig, dass diese Vielfalt auch weiterhin Schutz benötigt. Im Münstertal wurden an verschiedenen Orten Trockensteinmauern instand gesetzt, um neue Lebensräume für viele Tiere und Insekten zu ermöglichen. Dies geschah zum Beispiel im Val Vau und im Rahmen eines Landschaftstages in der Fraktion Müstair. Weniger bekannt ist, dass es auch im schweizerischen Münstertal Waale gibt. Daher wurden Bildvorträge und Exkursionen organisiert, um die Bevölkerung für die Waale im Val Müstair zu begeistern. Ein Faltblatt über die „Auals“ - wie die Waale auf Rätoromanisch genannt werden – informiert nun Einheimische wie Gäste gleichermaßen. Auf der Tauferer Seite des Münstertales wurden der „Turnauna-Waalweg“ und der „Tscheneil-Waalweg“ saniert und ausgebaut. Saniert wurde zudem die alte Venezianer Säge am Eingang des Avinga-Tales.
FELSENFALTER...
...UND SCHWARZE BIENE:
Eine Nachpflege der Flächen des fast ausgestorbenen Felsenfalters (Berghexe) wurde auf Anleitung des Forstdienstes durchgeführt und soll den Fortbestand im Val Müstair garantieren. Der zarte Schmetterling soll sich künftig auch im benachbarten Taufers i.M. wohl fühlen, wo bereits eine kleine Population ansässig ist. Im Frühjahr 2013 wurden daher von der Forststation Mals sieben Hektar Grund bei Turnauna und dem Calvaboden entbuscht, um neuen Lebensraum für den Felsenfalter zu schaffen. Der Imkerverein im Val Müstair führte dagegen das Bestreben für die Züchtung der reinrassigen schwarzen Bienen mit großem Erfolg weiter, um diese sanftmütige Biene möglichst flächendeckend wieder heimisch zu machen.
ÜBER DIE GRENZE HINWEG:
A LA RIVA DAL ROM / RAMBACHWEG
Die angebotenen Führungen an den Wegen entlang des Rom/Rambach wurden von Einheimischen und Gästen rege genutzt. Neben Instandhaltungsarbeiten der Wege entlang des Rom/Rambach wurde im Rahmen des INTERREG-Projektes ein Themenweg realisiert. So kann man nun nahtlos von der Schweizer-Italienischen Grenze bis zum „Mitterwaal“ bei Glurns weiterspazieren. Erholsam kann man diesen Weg entlang wandern, Ruhe, Wald und Wasser genießen und sogar historische Besonderheiten - wie steinerne Feldküchen aus dem I. Weltkrieg - am Wegrand bewundern.
Homepage: www.terraraetica.eu
Kulturkalender: www.terraraetica.eu/de/cultura-raetica
Bus und Bahn: www.terraraetica.eu/de/fahrplan-online
Barrierefreier Tourismus: www.terraraetica.eu/barrierefrei
St. Valentin a.d.H. - Kürzlich ist der neu gestaltete Festplatz im Talay-Wald von St. Valentin eingesegnet und eröffnet worden. Die Haider Waldfesttradition kann fortgesetzt werden.
von Andreas Waldner
Er ist kaum wiederzuerkennen! Der traditionsreiche Festplatz im Lärchenhain Talay am Waldweg in St.Valentin wurde komplett erneuert und von Pfarrer Siegfried Pfitscher nun auch offiziell eingesegnet.
Partschins - Ewald Lassnig ist ein Kulturarbeiter. Der ehemalige und langjährige Kulturreferent der Gemeinde Partschins hat rund 2300 Flurnamen in akribischer Kleinarbeit zusammengetragen, aufbauend auf die Flurnamenerhebung in den Jahren 1998 bis 2003 durch die Universität Innsbruck. Thea Götsch hat damals die Flurnamen für das Gemeindegebiet Partschins erhoben. Lassnig hat 1800 Flurnamen nun in das geografische Informationssystem GIS des Gemeindenverbandes eingetragen, so dass diese wertvollen Sprachdenkmäler auch im Internet abrufbar sind. Partschins ist die erste Gemeinde Südtirols, die dies bewerkstelligt hat. Im Partschinser Dorfbuch, verfasst von Ewald Lassnig, sind die Flurnamen bereits veröffentlicht und nun ist eine Broschüre erschienen, in der auf großen Orthofotos sämtliche Namen eingetragen sind. Vorgestellt und mit vielen Anekdoten bereichert hat Lassnig diese Broschüre am Mittwoch vor einer Woche in der Bibliothek von Partschins vor interessiertem Publikum. Nach Grußworten und Lob von BM Albert Gögele hat der Kulturreferent Hartmann Nischler in die Thematik eingeführt und Lassnigs Vortrag computer-technisch begleitet. (eb)
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Vor 30 Jahren wurde durch das Landesbibliotheksgesetz aus der damals schon bestehenden Pfarrbibliothek eine öffentliche Bibliothek in Schluderns. Mit 2 Veranstaltungen möchten wir uns bei den vielen Besuchern für die Treue bedanken. Am 09. August 2014 laden wir die Familien zum Spielenachmittag in der Pfarrer Pali Straße ein. Viele interessante Straßenspiele erwarten euch. Am Abend findet im Raiffeisensaal des Kulturhauses Schluderns ein Konzert mit „Maurizio und Lisa“ (cosa nostra) statt.
Ina Schenk, Chemie- und Naturkunde-Professorin auch für viele Vinschger Oberschüler, hat mit Dominik Kiem (Meran) Silber bei der Int. Chemieolympiade in Vietnam geholt.
Ein Dankeschön an Ärzte und Einsatzkräfte
Am 06.07.2014 verunglückte unsere Tochter oberhalb von Tarsch. Ihr Freund alarmierte sofort die Notrufzentrale. Die Rettungskette funktioniert vorbildlich. Zwei Bergretter, die unweit mit ihrem Mountainbike unterwegs waren, kamen in kürzester Zeit. Kompetent leisteten sie Erste Hilfe u. forderten den Notarzt an. Inzwischen kam eine weitere Gruppe von Bergrettern vom BRD Latsch sowie der Rettungswagen des Weißen Kreuz mit Helfer und Notärztin. Unsere Tochter wurde erstversorgt, von den Bergrettern zum Rettungsfahrzeug gebracht u. ins Krankenhaus Schlanders gefahren. Die Fachkräfte der Ersten Hilfe Station dort leisteten ebenso professionelle Arbeit wie alle Einsatzkräfte vorher. Diagnose, Leberriss und Rippenfraktur. Der Rettungshubschrauber wurde angefordert. Bis zum Eintreffen des Hubschraubers wurden alle notwendigen Maßnahmen getroffen, welche für eine Notoperation notwendig sind, unsere Tochter konnte in Bozen direkt vom Hubschrauber in den OP gebracht werden. Dank des professionellen u. schnellen Handelns, vom Auffinden bis zur Übergabe im KH Bozen sowie dem kompetenten Eingriff des Ärzteteams dort, geht es unserer Tochter den Umständen entsprechend, wieder sehr gut.Das hervorragende Funktionieren der Rettungskette ist lobenswert. Es ist mir ein Anliegen allen Beteiligten, BRD , Weißen Kreuzhelfern und Ärzten einen großen DANK auszusprechen.
Albert Platter, Eyrs
Glurns: Gemeindeverwaltung heavt einen einzelnen Bürger auf erstrebenswerte Vorzugsschiene
Die aufgrund der Transparenzbestimmungen gesetzlich vorgeschriebenen Veröffentlichungen von Verwaltungsmaßnahmen über die digitalen Amtstafeln auf den Internetseiten der Gemeinden bieten Einblick in das Geschehen der einzelnen Gemeinden und geben Entscheidungen ihrer Verantwortungsträger wieder. Kürzlich, auf dem Heimweg von meinem geliebten Ausflugsziel, dem St. Martinskirchlein unterhalb der Waldgrenze, zurück in das Städtchen Glurns ist mir auf der südöstlichen Seite außerhalb der Stadtmauern der Rohbau eines Wohnhauses wie ein Dorn im Auge aufgefallen und hat in mir unweigerlich die von den gewählten Gemeindemandataren gefassten, und dann on-line veröffentlichten Beschlüsse zur Abänderung des Bauleitplanes und später dann zur Abänderung der Durchführungsplanes für die Erweiterungszone „In den Auen“ wachgerufen. All zu gut konnte ich mich in diesem Zusammenhang an den Inhalt eines Gemeinderatsbeschlusses erinnern, mit welchem der Einwand des Glurnser Ortsbauernrates gegen die bereits mit vorausgehendem Beschluss genehmigte konzeptlose Verschwendung von landwirtschaftlichem Grün und die städtebauliche Zersiedelung mit der Forderung ZUR Einstellung dieses Abänderungsverfahrens am Flächenwidmungsplan abgelehnt und mit großer Mehrheit niedergeschmettert worden ist. Der Blick in die Talsohle rechtfertigt in jeder Hinsicht die Bedenken der örtlichen Bauernvertreter, die anscheinend als Einzige in dieser Angelegenheit Weitsicht gezeigt haben, denn er macht es deutlich: Der Standort des erwähnten Neubaus beeinträchtigt in negativer und bedenklicher Weise das Landschaftsbild, indem er die linear verlaufenden östlichen Baufluchtlinien der Erweiterungszonen „Am Moosangerweg“ und „In den Auen“ aufs Sträflichste missachtet und sich wie ein um 90° abstehendes Ohr präsentiert, das man bei einem Neugeborenen durch einen chirurgischen Eingriff plastisch in die richtige Position bringen müsste, um dem Kleinkind ein normales Aussehen verleihen zu können. Auch die architektonische Bauweise des neuen Wohnhauses in Form einer Schuhschachtel ist eine Zumutung für das Landschaftsbild!
Die Entscheidungen der Landschaftsvertreter in der Landesraumordnungskommission und in der Gemeindebaukommission sowie auch jene der übrigen Mitglieder der genannten Kommission sind nicht nachvollziehbar, weshalb der Antrag auf Abänderung des Flächenwidmungsplanes zum Gemeindebauleitplan von Glurns trotz des vorgelegten Einwandes des Südtiroler Bauernbundes und der Antrag um Projektgenehmigung gutgeheißen worden sind.
Äußerungen von Leuten in Glurns haben bei meinem Umhören darauf schließen lassen, dass der Bauherr des geschilderten Wohnhauses ein zielstrebiger Bittsteller ist, der es nach dem fragwürdigen Erwerb des heutigen Baugrundstücks vor wenigen Jahren von einem hoch betagten, alleinstehenden und sich ins Altersheim zurückgezogenen Rentner nun in seiner unnachgiebigen, bestechlichen Art und Weise durch Einzelgespräche und Kontakte mit Gemeinderats- und Baukommissionsmitgliedern auch geschafft habe, billiges Landwirtschaftsgebiet in teures Bauland umzuwidmen, um ein weiteres Wohnhaus für seinen jüngsten Sohn bauen zu können.
Die Frage drängt sich auf, ob denn Verwalter und Verantwortungsträger auf Ort- und Landesebene nicht im Stande sind, private Interessen jenen des öffentlichen Interesses zur Erhaltung von Natur und Landschaft mit Einbindung langfristiger raumordnerischer Zielsetzungen und nachhaltiger Wohnbauentwicklungen unterzuordnen? Hat Glurns nicht auch leerstehende Kubaturen zu Wohnzwecken wiedergewonnen und sich damit in den Zeitungen und Fernsehen – nicht zuletzt auch über das gute Gelingen der Sanierungsarbeiten bei den Bauobjekten in der Laubengasse – gerühmt? Sind diese neu sanierten Wohnungen in den alten Laubenhäusern nur für Bewerber des geförderten Wohnbaues zweiter Kategorie vorbehalten und müssen sie deshalb großteils an Interessierte aus den umliegenden Gemeinden zugewiesen werden? Haben die Glurnser selbst ein Privileg und dürfen ihre geförderten Wohneinheiten im Grün auf dem freien ex-Kasernenareal und auf willkürlich umgewidmetem Landwirtschaftsgebiet errichten?
Ist in letzterem Fall bei der Erweiterungszone „In den Auen“ das Verfahren über die Zuweisung von gefördertem Bauland – nach vorheriger Überprüfung der diesbezüglichen Zugangsvoraussetzungen des heutigen Bauherrn – überhaupt eingehalten worden? Mir als aufmerksame Leserin von öffentlichen Dokumenten der Gemeinden an meinem PC ist diesbezüglich nichts aufgefallen. Ich kann mich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass es der bestechliche Stadtrat wohl bewusst unterlassen hat, diesbezügliche Überprüfungen anzustellen, um dem jungen Bauherrn und heute bereits grundbücherlichen Eigentümer des geförderten Baulandes an sein Ziel zu verhelfen. Ob er im Sinne der geltenden Landesbestimmungen die erforderliche Punktezuteilung als Bewerber des geförderten Wohnbaus trotz des Immobilienbestandes und der Vermögenslage seiner Eltern erreichen würde, bleibt offen, da zu berücksichtigen ist, dass diese bereits in einem neu gebauten Mehrfamilienhaus leben, die Dienstwohnung ihres Betriebes in der Gewerbezone unlängst einem ihrer Kinder übertragen und vor nicht allzu langer Zeit je ein Wohnhaus in den historischen Ortskernen von Glurns und Mals veräußert haben.
Eleonora Genovefa Gamper
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Schluderns - Vom Freitag, 22. bis Sonntag, 24. August finden in Schluderns die neunten Südtiroler Ritterspiele statt. Rund 1300 Schausteller und 70 Markttreiber aus elf Ländern verwandeln das Gelände auf dem ehemaligen Flugplatz in einen bunten, mittelalterlichen Tummelplatz. Der Vinschgerwind hat mit dem Programmkoordinator Mirko Stocker gesprochen.
Vinschgerwind: Sie sind kürzlich von einer Informationsreise aus Kaltenberg bei München zurückgekehrt, wo es seit 35 Jahren Ritterspiele gibt. Ihre Eindrücke.
Mirko Stocker: Die Ritterspiele in Kaltenberg nahe der Millionenstadt München laufen auf kommerziellem privatwirtschaftlichem Niveau. Die Veranstaltung dauert drei Wochen lang. Bis zu 15.000 Besucher werden täglich auf dem Gelände gezählt. Die Bauten bleiben auf dem Gelände stehen, was für die Veranstalter von Vorteil ist. Es gibt täglich eine Hauptshow von zirka zwei Stunden, doch insgesamt werden weniger Attraktionen geboten als bei uns. Der Markt ist ähnlich bestückt. Die Eintrittspreise sind um einiges höher als bei uns. Die Preise beginnen bei 45 Euro pro Tag und für die einzelnen Attraktionen muss zusätzlich bezahlt werden. Wir sind bei den Preisen vergleichsweise günstig. Wer den Vorverkauf nützt, kann sparen. Eine Dreitageskarte für eine Familie (2 Erwachsene, 3 Kinder) kostet im Vorverkauf 75 Euro.
Wer sind die Besucher in Kaltenberg?
Es sind mehrheitlich junge Erwachsene. Und es gibt kaum Kinderprogramm. Die Südtiroler Ritterspiele hingegen punkten mit dem kostenlosen Kinderprogramm, das rund um die Uhr angeboten wird. Die Organisation bei uns ist auf ehrenamtlicher Mitarbeit aufgebaut. Es profitieren vor allem die Vereine des Ortes.
Wer ist der typische Gast der Südtiroler Ritterspiele?
Laut einer Umfrage-Studie der Universität Bozen sind es vor allem Familien mit vier Personen, die zu uns kommen. Die Befragten nehmen eine durchschnittliche Anfahrtszeit von 217 Kilometern in Kauf. Alle Befragten sagen, dass sie wiederkommen werden. Das spricht für unser Programmangebot.
Welche Attraktionen wird es heuer geben?
Wir setzen auf die zwei Schwerpunkte Show und sportliche Wettkämpfe. Es wird Altbewährtes geben und Neues. Zur Attraktion könnten die spektakulären Freikampfturniere zwischen Akteuren aus Turnier-Nationalmannschaften werden. Es gibt ein Schießturnier für eingetragene Bogenschützen. Der traditionelle Wettstreit zwischen Burschen aus sechs Vinschger Dörfern, der „Palio Venostanum“ findet wiederum statt. Heuer werden wir zusätzlich zur Haupttribüne, der Arena, noch drei Bühnen aufstellen, um die Darsteller sichtbarer zu machen. Absolute Attraktion ist der farbenfrohe Umzug am Samstag durch Schluderns.
Interview: Magdalena Dietl Sapelza
Infos: www.ritterspiele.it
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Rom/Bozen/Vinschgau - Was die Übernahme der Verwaltung des Nationalparks Stilfser Joch betrifft, sind wir im Senat einen großen Schritt weitergekommen. Der Gesetzgebungsausschuss und das Plenum des Senates haben unserem Abänderungsantrag zugestimmt, der Lombardei die Befugnis zu übertragen, ihren Parkanteil selbst zu verwalten. Dadurch ist eine Rechtslücke geschlossen worden, denn, anders als bei der Übertragung der Verwaltungskompetenzen des Südtiroler und des Trentiner Parkanteils, die ja mittels Durchführungsbestimmung erfolgen, stand die Übertragung der Verwaltungsbefugnisse des Lombardischen Parkanteils mittels ordentlichem Gesetz noch aus und hat faktisch unsere Durchführungsbestimmung blockiert.
Naturns/Italien - Die Umdasch Shopfitting S.r.l. zieht sich aufgrund einer veränderten strategischen Ausrichtung aus dem lokalen Markt zurück und übergibt der Schweitzer Project AG den Großteil ihrer bestehenden Kunden. In einer gemeinsam getroffenen Vereinbarung wird dadurch die weitere Betreuung sichergestellt.
Die Schweitzer Gruppe, mit Hauptsitz in Naturns, zählt nicht nur zu den erfolgreichsten unter Südtirols Unternehmen; das inhabergeführte Unternehmen konnte sein Wachstum in den letzten Jahren weiter ausbauen: Mit einem Umsatzplus im 2-stelligen Prozentbereich und der Tatsache, dass allein im letzten Geschäftsjahr über 80 neue Mitarbeiter eingestellt wurden, konnte das Unternehmen trotz konjunkturell schwacher Jahre enorme Erfolge verbuchen.
Die Gründe für diesen anhaltenden Erfolg sind vielfältig: internationale Märkte, eine verstärkte Diversifikation in der Unternehmensstrategie und eine erfolgversprechende Unternehmensphilosophie – für seine Kunden neue Wege und Lösungen anzudenken, um gemeinsam mit dem Einzelhändler erfolgreiche und innovative Konzepte zu entwickeln - gehören zweifelsohne mit zu den Erfolgsfaktoren des Unternehmens.
Nach der mehrheitlichen Übernahme des italienischen Marktes von Umdasch Shopfitting blickt man entsprechend optimistisch in Richtung Marktentwicklung Südtirol und ist aufgrund des Wachstums dabei, das Team auch lokal zu verstärken. Herr Adal-bert Hillebrand – ehemaliger Mitarbeiter der Firma Umdasch Shopfitting - wird das bestehende Team um Helmut Innerhofer in Südtirol ergänzen. Zusätzlich wird man bei Schweitzer weitere Mitarbeiter zur Verstärkung des Teams einstellen, um dadurch die Betreuung und das Augenmerk auf den lokalen Markt noch weiter ausbauen zu können.
Auch weitere Niederlassungen befinden sich im Aufbau, und auch hier ist man auf der Suche nach Südtiroler Mitarbeitern: Menschen, welche lokal und global - wie beispielsweise in den USA – für das Unternehmen tätig sein wollen.
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Das Wandergebiet Tarscheralm ist wieder über den Sessellift erreichbar. Drei Jahre lang stand der Lift still, nachdem der spanische Investor Jaime Lorenzo Blanco mit seinen großen Plänen gescheitert ist. Latscher Touristiker wagen nun den Neustart.
von Philipp Trafojer
Das Tauziehen um die Liftanlagen auf der Tarscher Alm hat in den letzten zwei Jahrzehnten regelmäßig für Schlagzeilen gesorgt.
Watles/Vinschgau - Sei dabei - mach mit“: Unter diesem Motto hat das Forstinspektorat Schlanders in der Landesabteilung Forstwirtschaft zum Schutzwald-Campus am Watles geladen, und Vertreter der Waldbesitzer, der Gemeinden, des Tourismus, des Alpenvereins und viele Interessierte waren trotz Regenwetters mit Begeisterung dabei.
Ein gesunder Schutzwald ist für Siedlungen, Verkehrswege und Landwirtschaftsgebiete von großer Bedeutung. Unter Anleitung von Förstern und Forstarbeitern konnten die Teilnehmer am Schutzwald-Campus miterleben und mithelfen, wie Schneerechen aus Holz als Lawinenschutz und Dreibeinböcke als Gleitschneeschutz gebaut und Aufforstungen im lockeren Schutzwald durchgeführt werden. Dazu gab es Erklärungen und Informationen zum Zustand des Waldes und zu den Schutzwald-Sanierungsprojekten des Forstdienstes.
Nach den praktischen Arbeiten am Vormittag wurden am Nachmittag die Eindrücke und Rückmeldungen der Teilnehmer gesammelt und besprochen. Allgemein war zu hören, dass durch Arbeiten im Schutzwald nachhaltig in die Zukunft investiert wird und viele einen intakten Schutzwald benötigen. Es sei wichtig, vorhandene Schutzwälder aktiv und ständig zu pflegen, erklärte Amtsdirektor Mario Broll, der am Ende des Aktionstages eine positive Bilanz ziehen konnte. Das Forstinspektorat Schlanders wird deshalb weiterhin mit Veranstaltungen dieser Art zur Schutzwald-Thematik informieren und zur Bewusstseinsbildung der Bevölkerung beitragen.
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3.800 Euro für den guten Zweck: mit dieser feinen Summe hat Kunstdünger-Geschäftsführer Christian Walzl im Dezember des letzten Jahres im Rahmen einer „Südtirol hilft“-Spezialversteigerung zehn Sektflaschen ersteigert. Am vergangenen Dienstag fand die feierliche Übergabe in der Kellerei Kettmeir in Kaltern statt. die Spende geht an die Spendenplattform „Südtirol hilft“, welche von sieben Privatpersonen ins Leben gerufen wurde, mit dem Anliegen, eine effiziente Hilfsplattform in Südtirol aufzubauen.
von Albrecht Plangger - Ich war gerade beim Unterstaatssekretär im Ministerratspräsidium Graziano Delrio (als Freund Südtirols bekannt und von mir bestätigt), und wir haben über zukünftige politische Strategien gesprochen, um periphäre Berggebiete aufzuwerten. Ein Telefonanruf aus dem Senat, dort drohe ein offener Aufstand gegen den Senatspräsidenten Grasso und schon war die lang ersehnte Aussprache beendet, schade. Delrio ist die rechte Hand des Ministerpräsidenten Renzi und dessen bevorzugter „Feuerwehrmann“.
Im Senat ist zurzeit Feuer am Dach.
Für die Verfassungsreform, (Abschaffung des perfekten Zwei-Kammernsystems) waren alle, solange sie wussten, dass die Reform sowieso nicht gemacht wird…
Das war über 30 Jahre lang so. Nun steckt Italien aber in einer nie dagewesenen Krise und hat einen Ministerpräsidenten und einen Chef der Opposition (Berlusconi), die sich mit dieser historischen Reform ein „ewiges Denkmal“ setzen wollen.
Die Senatoren können wohl die „Handbremse ziehen und Neuwahlen herauf-beschwören, ihren Platz „an der Sonne“ würde die große Mehrzahl aber trotzdem verlieren (weil nicht Renzi – oder Berlusconi – treu, welche die Reform wollen), daher ist wohl für die meisten das „höchste Gefühl“, doch noch mindestens 2-3 Jahre Senator bleiben zu dürfen.
Die Reform wird also kommen.
Vor der Sommerpause wurde auch die Reform der öffentlichen Verwaltung verabschiedet.
Mit der Bestimmung zum Generationswechsel (ricambio generazionale) wurden Privilegien angetastet, wie es bisher noch nie geschehen ist.
Richter am Verfassungsgericht, weltbekannte Universitätsprofessoren und Primare an den besten Universitätskliniken werden in Frühpension geschickt. Die Zusatzentschädigungen von Gemeindesekretären, Gemeindetechnikern, Rechtsanwälten von INPS / INAIL – Staatsadvokatur wurden einfach nach unten revidiert.
Die Botschaft ist klar. Ein Ausweg aus dem Dilemma Italiens ist nur noch mit effektiven (nicht Schein) Reformen (Verfassung u.s.w.) oder Einsparungen und Privilegienabbau möglich. Seit einigen Tagen ist sich daher niemand mehr sicher, auch wegen notwendiger Sparmaßnahmen angetastet zu werden.
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