Ausgabe 25/2024

Ausgabe 25/2024 (71)

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Martell - Nach dem Weltcup in Antholz sind die Europameisterschaften in Martell vom 27. Jänner bis 2. Februar 2025 das zweite große Biathlon-Highlight, welches Südtirol in diesem Winter zu bieten hat. Seit kurzem sind die Tickets für das große Wintersport-Fest im Biathlonzentrum Grogg im Martelltal erhältlich. Das Martelltal ist biathlonverrückt und die Vorfreude auf die Europameisterschaften ist bei der einheimischen Bevölkerung riesengroß. Aber nicht nur in Martell, auch in den umliegenden Gemeinden des Vinschgaus und weit darüber hinaus können die sportbegeisterten Menschen das Großereignis in der Olympischen Sportart kaum erwarten. Nun können sich alle Fans der spektakulären Wintersportart Eintrittskarten für die Titelkämpfe im Westen Südtirols sichern. Der Vorverkauf für die begehrten Tickets ist vor wenigen Tagen gestartet und sie sind online unter https://www.biathlon-martell.com/de/events/oech-2025 oder in den Büros der Tourismusvereine Latsch-Martell und Schlanders-Laas erhältlich.
An vier Tagen – Mittwoch, 29. Jänner; Freitag, 31. Jänner, Samstag, 1. Februar und Sonntag, 2. Februar – finden auf den Loipen und am Schießstand des Biathlonzentrums Martell Wettkämpfe statt. Für ein Tagesticket, welches immer sowohl den Wettkampf der Frauen als auch jenen der Männer beinhaltet, sind 9 Euro zu begleichen. Wer an allen vier Wettkampftagen dabei sein möchte, kann sich ein Kombiticket zum Preis von 30 Euro sichern. Das Wochenend-Ticket für die Entscheidungen am Samstag und Sonntag kostet 15 Euro. Kinder unter 16 Jahren bekommen ihr Ticket zum Nulltarif.
Das Wettkampf-Programm für die Marteller EM-Woche steht schon seit längerem fest und lässt die Herzen der Biathlon-Fans höherschlagen. Am Montag, 27. Jänner findet die Eröffnungsfeier in Latsch statt, am Dienstag und am Donnerstag stehen in Martell offizielle Trainings auf dem Programm. Der Mittwoch, 29. Jänner steht ganz im Zeichen der Einzel-Wettkämpfe, am Freitag, 31. Jänner werden hingegen die Sprints ausgetragen. Am Wochenende geht dann die Post ab: Zuerst stehen am Samstag, 1. Februar die Verfolgungen auf dem Programm, am Sonntag, 2. Februar werden die Europameisterschaften schließlich mit den Staffel-Wettbewerben abgeschlossen. Die Frauen treten bei den Wettkämpfen übrigens immer am Vormittag und die Männer am Nachmittag an.
www.biathlon-martell.com

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Schlanders/New York - Am 03. November fand der New York City Marathon statt, mit dabei war Hubert Pilser. Nachdem der Schlanderser heuer schon den Marathon in London bewältigte, ist der New York City Marathon der zweite Langstreckenlauf für den Physiotherapeuten. Für ihn sei es immer schon ein großer Traum gewesen, beim größten Marathon der Welt starten zu dürfen. Was er vor dem Start noch nicht ahnen konnte, ist, dass seine Laufzeit eine ganz besondere sein wird, auf welche der eine oder andere Läufer neidisch sein dürfte.
Der Wecker klingelte schon ganz früh am Renntag und erste Nervosität kam auf. 70 Minuten dauerte die Fahrt von Manhattan bis zum Startgelände auf Staten Island. Dort angekommen, hatte er die Herausforderung bei 56.000 Startern den richtigen Startblock zu finden, wo es dann erstmals lange warten hieß. Punkt 09:40 startete sein Startblock mit einem Kanonenschuss. Es ging erstmals bergauf. Der New York City Marathon hat 350 Höhenmeter und fünf Brücken zu bewältigen. Der höchste Punkt ist die Vezzano Bridge. Die doppelstöckige Brücke faszinierte Hubert, da er das Privileg hatte, sie ganz oben zu durchlaufen. Der Marathon führte die Läufer durch alle fünf Stadtbezirke, von Staten Island über Brooklyn, Queens, Bronx bis nach Manhattan mit Ziel im Central Park. Dem Vinschger gelang es von Anfang an seinen eigenen Rhythmus zu laufen, sein Ziel war es die 3 Stunden und 30 Minuten nicht zu überschreiten. Zur Hälfte des Rennens sah er sich noch gut im Zeitplan, je mehr er jedoch an die km 30 zuging, wurden seine Beine schwerer und müder; Hubert wusste jetzt, aus seiner ursprünglichen vorgenommenen Laufzeit wird nichts mehr. Es ging jetzt darum, so wenig Zeit wie möglich zu verlieren und heil ins Ziel zu kommen. Ab km 37 sei es dann nur mehr eine Quälerei gewesen, physisch und mental, erzählte Hubert, doch sein Kampfgeist und sein Wille haben ihn ins Ziel gebracht. Im Zielraum bekam er die Finisher Medaille umgehängt, die er voller Stolz und erleichtert in die Kamera zeigte. Es war seine schlechteste Marathonzeit, wie er sagt, aber eine ganz besondere, fünfmal die Drei - 3:33:33. Diese Zeit wird ihm immer an den New York City Marathon erinnern.
Christine Alber

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Mals/Chiari/Badminton - In Chiari (Lombardei) wurden die 5 Italienmeisterschaften der allg. Klasse ausgetragen: Damen- und Herreneinzel, Damen- und Herrendoppel und Mixed.
Letztes Jahr gewannen SpielerInnen aus Südtirol 4 Titel und somit war die Erwartung groß, auch dieses Jahr der allg. IM den Stempel aufzudrücken. Die Prognosen waren schwierig einzuschätzen, da sich in den Doppeldisziplinen neue Partner zusammengetan haben und die Favoritenrolle schwer auszumachen war. Nach drei intensiven Wettkampftagen war der sportliche Erfolg aus südt. Sicht s68 tabelleernüchternd. Letztendlich konnte nur ein Titel gewonnen werden – und zwar das Herrendoppel mit Luca Zhou (vom ASV Mals) mit Partner Gozzini aus Chiari. Drei Endspiele wurden leider verloren – es reichte somit für insg. vier Vize-IM-Titel.
Erfreulicherweise und daher sehr positiv ist die Tatsache, dass viele Podestplätze mit jungen NachwuchsspielerInnen aus Südtirol belegt wurde. Das lässt für die Zukunft hoffen.
Stefan De March
Sektionsleiter ASV Mals Badminton

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Kunstturnen - Beim VSS-Einzelwettkampf der Kunstturnerinnen in Lana konnten die Latscher Nachwuchsturnerinnen unter der Leitung von Carla Wieser einmal mehr brillieren. Julia Tappeiner lieferte sich ein spannendes Duell bei den Turnerinnen des Jahrganges 2015. Sie setzte sich mit knappen 0,1 Punkten Vorsprung auf ihre Konkurrentin aus Lana durch und konnte am Ende Gold bejubeln. Wie knapp es in dieser Kategorie ablief, zeigt Liv Tappeiner, die ebenfalls für den ASV Latsch antrat und sich mit 0,5 Punkten Rückstand die Bronzemedaille sicherte. Auch bei den Mittelschülerinnen (Jahrgang 2012) konnten die Vinschgerinnen triumphieren: Alessia Paone holte sich den Sieg, Hannah Platzer wurde Dritte. In der Kategorie des Jahrganges 2011 konnte Vanessa Mombello die Goldmedaille in den Vinschgau bringen. (sam)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Naturns/Schnals - Ötzi Trail Run 2025 - Ein halbes Jahrzehnt voller Herausforderungen, Gemeinschaft und unvergesslicher Momente: Der Alpenplus Ötzi Trailrun Naturns feiert am 5. April 2025 sein fünfjähriges Jubiläum und lädt Sportbegeisterte ein, an diesem besonderen Event teilzunehmen. In der kommenden Ausgabe dieses sportlichen Highlights am Naturnser Sonnenberg stehen den Läufern verschiedene, fordernde Laufstrecken zur Auswahl.
Der beliebte Sunny Mountain Trail darf mit seinen 30 Kilometern und 2.100 Höhenmetern bei der fünften Edition des Alpenplus Ötzi Trailruns nicht fehlen. Nach den ersten Kilometern auf Asphalt und Schotter wechselt die Strecke in steile Anstiege und schmale Trails. Hier wartet ein anspruchsvoller Mix aus steilen Auf- und Abstiegen, die zum höchsten Punkt des Rennens auf 1584 m führen. Nach einem kurzen, flachen Abschnitt führt der Weg in die 1000-Stufen-Schlucht – ein anspruchsvoller Anstieg mit zahlreichen Stufen und einer Hängebrücke, die den Teilnehmern einen spektakulären Blick in die Tiefe und auf die umliegende Natur eröffnet.
Wer sich auf eine kürzere Strecke begeben möchte, findet beim Skyrace Naturns eine herausfordernde 15 Kilometer lange Strecke mit 1.150 Höhenmetern. Nach einem schnellen Kilometer auf Asphalt geht es direkt in die steilen Trails. Der Trail ist technisch anspruchsvoll und bietet den Teilnehmern eine herausfordernde Strecke, die durch atemberaubende Landschaften verläuft. Zum Schluss folgt ein langer Abstieg, der die Läufer zurück nach Naturns führt.

Passende Herausforderungen für jeden Läufer
Das Organisationskomitee legt großen Wert darauf, für jeden Läufer vielfältige Laufmöglichkeiten zu schaffen. Neben den bereits genannten Strecken werden auch zusätzliche Herausforderungen angeboten. Mit 8 Kilometern und 330 Höhenmetern ist der Just for Fun Lauf die ideale Wahl für alle, die ein entspanntes Lauferlebnis suchen. Die Strecke beginnt gemütlich über Asphalt und Schotter, bevor die Teilnehmer in einen malerischen Trail eintauchen und dabei schöne Ausblicke auf Naturns genießen. Für die kleinen Teilnehmer bietet der VIP Apple Kids Run, unterteilt in zwei Altersgruppen: 5-8 Jahre (700 Meter) und 9-12 Jahre (1.400 Meter), ein einzigartiges und spannendes Lauferlebnis. Die Strecke bietet spannende Hindernisse, bei denen die Kinder ihre Beweglichkeit und Geschicklichkeit unter Beweis stellen können.

 

Auf unserer Homepage https://www.merano-suedtirol.it/de/oetzi-trailrun-naturns.html können sich Laufbegeisterte anmelden und erhalten wichtige Informationen zu Strecke und Ablauf.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Die Winterpause im Fußball ist eine kurze, aber sehr wichtige Auszeit mitten in der Saison. Sie bietet den Mannschaften die Gelegenheit, sich von der ersten Saisonhälfte zu erholen und sich auf die die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Während die einen sich auf die „Mission Titel“ vorbereiten werden, stehen die anderen vor der Herausforderung „Kampf gegen den Abstieg“. Doch wer der Vinschger Mannschaften startet im Frühjahr von ganz vorn und wer muss zittern? Hier nun ein kurzer Überblick über die bisherige Saison.

Von Sarah Mitterer

 

Oberliga
Partschins bleibt weiterhin das Sensationsteam der Oberliga. Die Vinschger überwintern nämlich auf dem starken zweiten Platz und haben auf den Herbstmeister Obermais sieben Punkte Rückstand. Und Partschins könnte den Rückstand sogar noch verkürzen, denn das Hinrundenspiel gegen Stegen wird erst am 25. Jänner ausgetragen.

 

Landesliga
Lange Zeit war Naturns ganz vorne dabei, zum Abschluss der Hinrunde ließen die Gelb-Blauen jedoch einige wichtige Punkte im Kampf um die Rückkehr ins Oberligahaus liegen. Mit 31 Punkten und 5 Zählern Rückstand auf Tabellenführer Bruneck geht Naturns in der Rückrunde von Position 4 aus in den Kampf um den Meistertitel. Latsch kann von einer erfolgreichen ersten Meisterschaftshälfte sprechen. Das Team sammelte 20 Punkte in 15 Spielen und überwintert auf Platz 7..

 

1. Amateurliga
Schluderns ist der einzige Vertreter aus dem Vinschgau in dieser Liga. Die Mannschaft, die in der vergangenen Saison knapp dem Abstieg entkam, bewies in der Herbstmeisterschaft, dass man mit den Besten mithalten kann. Zwar haben die Top 3 bereits ein recht passables Punktepolster, doch Schluderns, das von Position 6 aus im Frühjahr in die Rückrunde starten wird, könnte mit einer Siegesserie noch den ein oder anderen Platz nach oben klettern.

 

2. Amateurliga
Nur ein einziges von den sechs Vinschger Teams kann mit seinem Auftreten in der ersten s66 Morter und KastelbellMeisterschaftsphase zufrieden sein: Plaus. Die Mannschaft kratzte an der Spitzenposition, musste sich am Ende jedoch mit einem Punkt Rückstand auf Algund und Tscherms mit dem dritten Platz zufriedengeben. Somit gehört Plaus im Frühjahr zu den ganz heißen Kandidaten auf den Meisterschaftstitel. Schlanders (Position 8), Kastelbell Tschars (Position 9), Goldrain (Position 11) und Morter (Position 12) befinden sich in der unteren Tabellenhälfte. Diese Handvoll Vinschger Teams trennen gerade einmal vier Punkte und alle befinden sich gefährlich nahe an der Abstiegszone. Auch auf Mals wartet während der Winterpause eine gehörige Portion Arbeit, will man die nächste Spielzeit weiterhin in dieser Liga verbringen. Denn Mals bildet mit 9 Punkten das Liga-Schlusslicht.

 

3. Amateurliga
Um den Titel wird hier im Frühjahr wohl kein Vinschger Team spielen. Absteiger Prad überwintert auf Platz 5, hat jedoch 8 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Mölten Hafling Vöran. Eyrs (Platz 7) kann mit der bisherigen Punkteausbeute zufrieden sein. Einige Positionen dahinter befinden sich Absteiger Laas (9.) und Oberland (10.), die jeweils 10 Punkte sammeln konnten.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Amateurliga - Martin Gander, der für Schluderns auf Torjagd geht, konnte in der Hinrunde 9 Treffer erzielen. Damit liegt er in der Torschützenliste auf Position 2. In der 2. Amateurliga ist Tobias Gufler mit 12 Toren, der für Plaus auf dem Platz steht, der treffsicherste Vinschger und belegt dort ebenfalls Position 2. (sam)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Fußball - Nadine Nischlers Höhenflug geht weiter. Die Naturnserin wurde vor kurzem für das Freundschaftsspiel gegen Deutschland in die italienischen Nationalmannschaft einberufen. Zwar kam sie beim 2:1 Sieg der Italienerinnen nicht zum Einsatz, dennoch ist es ein weiterer Meilenstein in Nischlers noch jungen Karriere. (sam)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Ambrosius, 7. Dezember 2024

Im Vinschgau sind wir froh, dass die Vinschger Bahn von Meran nach Mals seit dem 5. Mai 2005 wieder verkehrt und dass die Bahnlinie derzeit elektrifiziert und damit zukunftsfähig gemacht wird.
In Zeiten als es noch wenige Privatautos gab, war am 1. Juli 1906 die Eisenbahnlinie Meran - Mals nach 15-jähriger Verhandlungs-, Planungs- und Bauzeit in Betrieb gegangen, als Südtirol noch Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie war. Am 9. Juni 1990 war der Betrieb der Vinschger Bahn als so genannter „dürrer Ast“ im Netz der italienischen Staatsbahnen dann eingestellt und das Eigentum in der Folge vom Staat an das Land Südtirol übertragen worden. Danach folgten zehn Jahre Überzeugungsarbeit der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und verschiedener Interessensgruppen, auf dass die Südtiroler Landesregierung die notwendigen Sanierungsarbeiten in Auftrag gäbe und die Bahn wieder in Betrieb nähme. Gottlob ist in der Stehzeit – entgegen anderslautenden Vorschlägen wie etwa die Nutzung der Bahntrasse als Radweg – die Geleistrasse erhalten geblieben. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat mit seiner Landesregierung die Bedeutung der Eisenbahn als zukunftstaugliches Verkehrsmittel für den öffentlichen Personen-Nahverkehr erkannt und die Sanierung und Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahnlinie befürwortet und unterstützt. Talschaften mit vormaligen Bahnlinien wie das Grödnertal oder das Überetsch wären heute froh, wenn die Geleistrasse ihrer vormaligen Bahnen nicht überbaut und heute noch verfügbar wären.

Nachhaltige Mobilität in Südtirol
Die beiden Techniker Markus Lobis und Philipp Kleewein stellen in ihrem Fachbeitrag „Mobil sein unter neuen Prämissen – Die Herausforderungen der Zeit (publiziert vom Herausgeber Thomas Benedikter in „Klimaland Südtirol? Regionale Wege zu konsequentem Klimaschutz“, arcaedizioni Lavis/Eppan 2022) fest, dass Südtirols Verkehrs- und Mobilitätsinfrastruktur vom Motorisierten Individualverkehr (MI) geprägt ist. Das private Automobil ist der bedeutendste Mobilitätsträger im so genannten „Modal Split“ der Mobilitätsformen. Dabei ergeben die Geomorphologie und die Nachbildung des Meilensteines an der römischen Via Claudia Augusta beim Hanswirt in RablandSiedlungsstruktur unseres Landes klar definierte Hauptachsen in den Tallagen. Es haben sich Ballungsräume herausgebildet. Rund 50 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler leben und wohnen im Etschtal zwischen Meran, Bozen und Salurn. Rechnet man die Städte Brixen, Sterzing und Bruneck und deren näheres Umfeld dazu, leben rund zwei Drittel der Einwohner unseres Landes in diesen Räumen. Für die Mobilitätsplanung bedeutet dies, dass auch in diesen Bereichen die höchsten Effekte bei der Senkung klimarelevanter Emissionen von Treibhausgasen erreicht werden können. Markus Lobis und Philipp Kleewein beschreiben Südtirol als ein potentielles Fahrradland. Ihre Berechnungen haben ergeben, dass zwischen 60 und 70% der Südtirolerinnen und Südtiroler in einer sogenannten „Radgunstlage“ leben. Dies bedeute nach den beiden Autoren, dass die geomorphologischen, klimatischen und ortsräumlichen Verhältnisse die Nutzung des Rades nahezu ganzjährig zulassen.

Handlungsfelder und -empfehlungen für eine klimaverantwortbare Mobilität
Meines Erachtens sind wir in Südtirol in der Potenzierung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs auf dem richtigen Weg, aber der Umstieg vom Privatauto auf die öffentlichen Verkehrsmittel muss noch beschleunigt werden.
Philipp Kleewein und Markus Lobis sehen in ihrem oben erwähnten Fachbeitrag folgende Handlungsfelder:
1. Schluss mit der Verkehrsplanung: Wer Verkehrsprobleme mit Verkehrsplanung lösen will, schafft neue Verkehrsprobleme. Vermeintliche Verbesserungen im System des Motorisierten Individualverkehrs führen nach Meinung der Autoren im besten Fall zu einer Verlagerung der Probleme. Die Planungsaufgabe der Zukunft besteht in einer integrierten Mobilitäts- und Raumplanung. Auch in Südtirol müsse ein ganzheitlicher Planungsansatz gesucht werden. Ein Start in diesen ganzheitlichen Ansatz wurde mit dem Landesgesetz Nr. 9/2018 „Raum und Landschaft“ gesetzt. Hoffentlich bleibt das Gesetz in seinem Kern erhalten. Derzeit kann beobachtet werden, wie die Ansprüche von Interessensgruppen mit jenen der Gesellschaft als solcher unter den geänderten Bedingungen und Erfordernissen (auch aus dem Klimawandel) kollidieren.
2. Mobilitätsplanung mit klaren Zielen: In Südtirol gibt es einen Landesmobilitätsplan. Nach Lobis und Kleewein bilde dieser lediglich die Planungen der Landesverwaltung im Bereich des Tartsch, Laatsch und ein Teil von MalsÖffentlichen Personen-Nahverkehres (ÖPNV) ab. Das ist nur eine Teilplanung. Eine integrierte Mobilitätsplanung müsse alle Mobilitätsmodalitäten miteinander vernetzen. Das Thema „Nachhaltigkeit“ finde im Finanzhaushalt des Landes Südtirol noch zu wenig Niederschlag: Entscheidungen über den Einsatz öffentlicher Finanzmittel im Bereich Mobilität sollten jene Investitionen bevorzugen, die konkrete Umstiegszahlen in Richtung Umweltverbund Zu-Fuß-Gehen, Radfahren, ÖPNV bewirken.
3. Raumordnerische Prinzipien: Die Qualität und die Ausstattung des Raumes sind von unterschiedlicher Bedeutung für die Wahl des Verkehrsmittels. Bei der Planung von Infrastrukturen sollten nicht nur hohe Standards für den Motorisierten Individualverkehr durchgesetzt werden, sondern auch die anderen Mobilitätsmodalitäten wie Zu-Fuß-Gehen und Radfahren berücksichtigt werden. Bei der Ausweisung und Weiterentwicklung von Wohngebieten und bei der Nutzung von Flächen im öffentlichen Raum sollten die Bebauungen hohe Durchlässigkeiten von Rad- und Fußwegen gewährleisten. Autofreie Wohngebiete werden inzwischen in ganz Europa errichtet und bieten hohe Wohnqualitäten. Die 23,5 Stunden am Tag herumstehenden Stehzeuge Autos müssen aus dem öffentlichen Raum entfernt werden. In Städten und Ortschaften sollte umgehend und im gesamten Gebiet Tempo 30 eingeführt werden. Schlagwort: Mensch vor Auto.
4. Bessere Anbindungen an den internationalen Schienenverkehr: Südtirol liegt im Herzen von Europa und zwischen gut ausgebauten Bahnnetzen, an die das Land nur ungenügend angeschlossen ist. Ein besserer Anschluss an das europäische Verkehrsnetz der Eisenbahnen ist sinnhaft. Im Rahmen der Mobilitätswende können gute Nachtzugverbindungen dem Tourismusland und Wirtschaftsstandort Südtirol Vorteile in seiner wirtschaftlichen Positionierung verschaffen. Zu den Strukturanforderungen zählt dabei auch die Gestaltung und Nutzungsfreundlichkeit der Bahnhofsareale und der Räume und Flächen für den Mobilitätswechsel. Die Zunahme der Nutzung von E-Bikes bedingt auch einen höheren Diebstahlschutz für Fahrräder.
5. Letzte Meile, Digitalisierung und Zusatzdienste: Die Bereitschaft zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel nimmt ab, je höher die Umstiegsschwellen in Richtung ÖPNV empfunden werden und welches Verkehrsmittel für die sogenannte letzte Meile zwischen Wohnsitz und Mobilitätsziel eingesetzt werden kann. Lückenlose und zeitnahe Informationen verringern die Umstiegsschwelle, ebenso die Fahrplangestaltung und das Ticketsystem. Das Tarifsystem ist in Südtirol zweckmäßig ausgeprägt. Die Südtirol-Mobil-Card sollte auf möglichst viele Zusatzanwendungen ausgedehnt werden.
Die Digitalisierung hat die Arbeitswelt verändert und wird sie weiter verändern. Die neuen Technologien machen uns mobil, ohne dass wir uns physisch von der Stelle bewegen. Telearbeit und Home Working lassen neue Formen der Arbeitsorganisation zu.
6. Potenzierung der Radmobilität im Alltag: Viele Südtirolerinnen und Südtiroler benützen heute schon das Fahrrad als Fortbewegungsmittel. Das Fahrrad birgt aber weiteres Umstiegspotential. Rund die Hälfte aller Wege, die mit dem Auto zurückgelegt werden, sind unter 5 km lang und die Hälfte davon wiederum nicht länger als 2 km. Bei angemessener Infrastruktur für das das Fahrrad kann man in der Einschätzung von Lobis und Kleewein davon ausgehen, dass die genannten Kurzstrecken mit dem Fahrrad schneller, günstiger und vor allem auf gesündere Art und Weise zurückgelegt werden können als mit dem Automobil.
Und das Fazit von Markus Lobis und Philipp Kleewein in Sachen Mobilität der Zukunft lautet: „Die menschliche Zivilisation tritt in eine neue Ära, die entweder ihren letzten kurzen Abschnitt darstellt oder als Zeitalter der Verantwortung in ihre Entwicklungsgeschichte eingeht. Eine tiefgreifende ökologische und gesellschaftliche Transformation ist nicht nur unerlässlich, sondern auch möglich und wünschenswert.“

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Prad - Er ist nicht nur einer der traditionsreichsten, sondern auch einer der sehenswertesten Umzüge, der Koatlacker Nikolausumzug am 4. Dezember in Prad am Stj. Angeführt werden die Koatlacker Tuifl von den Engelen samt Paktlen und dem Nikolaus. Mit langsamen geschmeidigen Bewegungen, aufgerissenem Maul, leuchtenden Augen, langen Hörnern und meist in Goassfell gekleidet, lernten sie auch heuer so manchem Schaulustigen das Fürchten - spätestens wenn die Rute zum Einsatz kam. Gleich mehrere Tuiflwagen verbreiteten unheimliche Atmosphäre und zeigten Show - mit dabei auch die Schlossbichl Tuifl von Lichtenberg. Höhepunkt ist jedes Jahr die traditionelle Ansprache des Nikolauses am Hauptplatz, bevor die Kostlacker Tuifl diesen in Beschlag nehmen.(ap)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Glurns - Die mittelalterliche Stadt Glurns verwandelt sich rund um den 8. Dezember jedes Jahr für drei Tage in ein Lichtermeer mit Tausend Düften und stimmungsvollen Klängen. Neben dem Adventmarkt mit 45 Ständen, die viele Köstlichkeiten und hochwertige Handwerksprodukte in den Lauben und am Stadtplatz anboten, musizierten bzw. sangen in diesem Jahr wieder Bläsergruppen, Alphornbläser, Chöre und offene Singgruppen in den Gassen und auf den Plätzen, in der Pfarrkirche zum Hl. Pankratius und in der Frauenkirche. Für Familien und Kinder wurden Stadtführungen, Kasperletheater, Spiele, eine Bastelwerkstatt und ein Streichelzoo geboten. In der alten Sennerei zeigten die Krippenfreunde Reschen selbstgebaute Krippen. Das Laubenkomitee – OK Glurnser Advent mit Elmar Prieth als Vorsitzenden will ganz bewusst keinen großen Rummel, sondern legt Wert auf stimmungsvolle und besinnliche Erlebnisse in der Stadt und in den Kirchen. Glurns bietet Möglichkeiten zum Stauen, Schauen und Kaufen. Man kann durch die Stadt flanieren, sich begegnen, miteinander plaudern, etwas essen und trinken oder in den Kirchen sitzen und die weihnachtlichen Gesänge und Klänge genießen. Klein, aber fein, wie es nur Glurns in der Adventszeit bieten kann. (hzg) 

Publiziert in Ausgabe 25/2024

von Don Mario Pinggera - Die Weihnachtszeit ist eine Zeit der Sensibilität und der Emotionen, manchmal aber auch der Oberflächlichkeit. In Richterswil haben wir zwei Pflegeheime, welche schon aufgrund einer wichtigen Etikette Aufschluss über ihre Philosophie oder besser ihr Verständnis zum Thema Weihnachten geben. Als Seelsorgende sind wir neben anderen Gästen und Institutionen zu den entsprechenden Feierlichkeiten eingeladen, die im Advent stattfinden. Während das eine Pflegeheim traditionell zur «Weihnachtsfeier» einlädt, lädt das andere zur «Jahresabschlussfeier» ein. Das mag zunächst nicht weiter auffällig sein, dennoch offenbart sich mit dieser Terminologie eine Grundhaltung, was das Verhältnis zur religiösen Kultur eines Landes betrifft. Den «Jahresabschluss» verorten aufmerksam Lesende doch eher bei einem Unternehmen, wenn es zum Beispiel um die Bilanzen geht. In der Tat sind derartige Tendenzen, Religiöses einfach zu streichen, schon seit Jahren gang und gäbe. Aufmerken liess in diesem Zusammenhang vor mehr als 10 Jahren das Vorhaben der Zürcher Regierungsrätin Regine Aeppli, Weihnachtslieder in den Schulen zu verbieten (ein Unsinn, der glücklicherweise nicht eintraf). Beide Phänomene, sowohl die «Jahresabschlussfeier», als auch das angedachte Verbot von Weihnachtsliedern sind nur zwei Beispiele von Vielen mit ähnlicher Tendenz, die zu beobachten sind. Was dahinter steckt, ist indes sowohl tragisch als auch bedenklich: Wie steht es mit unserer Selbstidentität? Wir sind ein reiches Land, das mitunter sehr auf politische Korrektheit (was auch immer das ist) achtet, das z.B. im sogenannten Gendern ganz vorne dabei sein will (wobei Gendern per se einen problematischen Eingriff in das Kulturgut Sprache darstellt). Ich bin überzeugt, dass die mangelnde Selbstidentität in Bezug auf die religiöse Kultur weder ein Beitrag zur interkulturellen Verständigung noch zur geistigen Gesundheit einer Gesellschaft ist. Und wir tun gut daran, uns weder «Jahresabschlussfeiern» statt «Weihnachtsfeiern» vorschreiben, noch das Singen von Weihnachtsliedern verbieten zu lassen. Ausserdem weckt dies Erinnerungen an Zeiten, wo sowohl Weihnachtslieder wenn nicht verboten, so doch umgeschrieben wurden, als auch Religion und Kirche massiv eingeschränkt und unterdrückt wurden. Denken wir nur an Hans Baumanns Lied aus der Zeit des Nationalsozialismus «Hohe Nacht der klaren Sterne» von 1939. Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas wurde völlig ausgeblendet. Stattdessen huldigte das Lied der Wintersonnenwende. Gedacht war es als Ersatz für «Stille Nacht». Natürlich funktionierte dieses dumme Vorhaben nicht, zumindest, was die Eliminierung von «Stille Nacht» angeht. Schon allein deshalb ist «Stille Nacht» von unschätzbarem Wert. Nicht nur, weil es in seiner Schlichtheit gut gemacht ist, sondern auch und gerade deshalb, weil diese einfache Wiegenlied einer der schlimmsten Diktaturen der Menschheitsgeschichte zu trotzen vermochte. Es ist an der Zeit, gerade jetzt, in Zeiten diverser Kriege und Unsicherheiten, das Bewusstsein für kulturelle Werte – und damit auch religiöse – zu weiten, um damit einer Gesellschaft den Halt zurückzugeben, der bisweilen vermisst und an Orten gesucht wird, die mitnichten in der Lage sind, menschliche Hoffnungen und Sehnsüchte auch nur ansatzweise zu stillen. Der künstlich und mitunter mit grossem Engagement einzelner erzeugte «Vorweihnachtsstress» mit dem «Silbernen» und dem «Goldenen» ist hierfür ein hervorragendes Beispiel. 

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Rabland - Am Samstag, 09. November 2024 trafen wir Frauen der kfb-Dekanate Naturns und Schlanders uns in Rabland zu unserer Impulstagung. Thema: „Die Liebe leben“.
Die Vorsitzende des Dekanats Naturns, Frau Annemarie Erlacher, konnte 23 Frauen aus den Pfarreien Naturns, Partschins, Rabland, Tabland, Tschars, Vetzan, Kortsch und Laas begrüßen. Nach einem besinnlichen Einstieg reflektierte Ingrid Raffeiner, Vorstandsfrau und Dekanats-Begleiterin, mit uns die Verse aus dem 1. Korintherbrief 12, 7-11, in welchem es um die Gaben des Geistes geht, die eine jede von uns von Gott geschenkt bekommt. Durch diese Geistesgaben können wir zu „Mitarbeiterinnen Gottes“ werden und seine Liebe in unserem engeren und weiteren Umfeld spürbar und erfahrbar machen.
Anschließend wurde der kfb-Kalender 2025 „Das sind wir: - beherzt - bewegt - begeistert“ vorgestellt und auf Schwerpunkte aus dem kfb-Jahresprogramm für 2025 hingewiesen.
Im Anschluss folgte ein reger Austausch unter uns Frauen bei Kaffee und Kuchen und weiteren Köstlichkeiten.
Danke an alle, die zum guten Gelingen des Nachmittags beigetragen haben.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Graun/Taufers i.M. - Seit nunmehr 15 Jahren wird der Oberländer Advent vom Bildungsausschuss Graun koordiniert und gemeinsam mit Vereinen findet an jedem Sonntag im Advent in allen vier Fraktionen eine Veranstaltung statt. Mit dem „Hoadr Kunstfenster“, den „Touler Kapellaliachtr“, der Grauner Wegkrippe und dem „Reschr Krippenschaugen“ ist man gestartet und auch heuer sind wieder vier interessante Kulturveranstaltungen auf dem Programm. (Siehe Bildungszug in dieser Ausgabe) Den Auftakt bildete am 1. Adventsonntag eine viel bestaunte Ausstellung von Kreativen im Kultursaal von St. Valentin a.d.H.. In Taufers i.M. belebt der Bildungsausschuss heuer zum vierten Mal gemeinsam mit Tuberis und örtlichen Vereinen die Adventszeit unter dem Motto „Advent in Dorf an dr Grenz“. Für Jung und Alt gibt es Veranstaltungen und besonders die Fensterbilder-Aktion in Taufers und Rifair und das „Tauferer Adventkistl“, welches mit Köstlichkeiten aus Taufers i.M. gefüllt ist, finden großen Anklang bei der Bevölkerung. (lu)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Trafoi - Glitzernder Neuschnee knirscht unter den Füßen der Kirchgeher, welche am 24.November zum Trafoier Kirchl wandern. Dort gestalten die Besucher zusammen mit Pfarrer Konrad und dem Kirchenchor Stilfs die Messe zum Christkönigsonntag und das Cäcilienfest. Anschließend sind alle zum „TRAFOIER ADVENT“ eingeladen, welcher alljährlich von den vielen Freiwilligen der Pfarre Trafoi gestaltet wird. Wunderschön selbstgebastelte Adventskränze ,Holzfiguren ,Kerzen Karten und vieles mehr können hier erworben werden. Für den Hunger und Durst gibt es Wurst mit Kraut, Kürbiscremsuppe, Krapfen, Kuchen, Keschtn und Glühwein. Dazu noch fröhliche Ziehorgelklänge von Albert und viele glückliche Menschen. Der Erlös des Trafoier Advents kommt dem Wiederaufbau der Wallfahrtskirche Hl. Drei Brunnen zugute. (ck)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Naturns - Die bekannte Schriftstellerin Selma Mahlknecht erzählt mit dem neuen Roman „Schaukler“ 100 Jahre Naturnser Geschichte. Der von Mahlknecht erdachte Inhalt: „Hans ist ein uneheliches Kind, im Dorf als Krüppel und Schandbub verschrien. Er muss mitansehen, wie Freunde zum Krieg einrücken, Faschisten und Nazi-Bonzen die Bevölkerung terrorisieren und seine Mutter einen von ihnen heiratet. Doch Hans, der Dekorationsmaler wird, erlebt auch, wie sich das Dorf nach und nach wandelt, wächst und weltoffener wird. Trotzdem kann auch der steigende Wohlstand die Ungleichheit nicht beseitigen.“ Der Historiker und Selmas Ehemann Kurt Gritsch hat im Anhang des Romans Bemerkenswertes, auch Neues aus der Geschichte Südtirols und jener von Naturns angehängt.
Mahlknecht gelingt es, en passant große zeitgeschichtliche Züge und auch selbst recherchierte Passagen aus dem Alltag der Menschen in den Roman einzuflechten. „Feinfühlig und ironisch, bitter und brillant erzählt“, kommentiert den Roman der Historiker Hans Heiss. Der Roman ist ein aus wenigen Pinselstrichen gezeichnetes Auftragswerk. Ausgehend von der Freilegung der mittlerweile berühmten Fresken in der St. Prokuluskirche vor 100 Jahren soll, so der Auftrag vom Naturnser Gemeindeausschuss, von da an die Geschichte von Naturns nachgezeichnet werden. Den Inhalt hat Mahlknecht entlang dieser Baseline selbst erdacht. Bei der Buchvorstellung am 23. November in der Bibliothek Naturns hat Thomas Kager vom Raetia-Verlag die zahlreich erschienen Natunser:innen davor gewarnt, in den im Roman vorkommenden Figuren echte Personen aus Naturns zu suchen. Naturns als Schauplatz eines Romans, für ein Dorf in Südtirol ist das neu, nicht aber für literarische Werke (Kager: Davos in Thomas Manns Zauberberg, Neapel in Elena Ferrantes Romanen...).
Bei der Buchvorstellung ließ Selma Mahlknecht einen Spalt in ihre Schreibwerkstatt blicken. Denn entlang der Fresken habe sie den Roman aufgebaut und einzelne Kapitel nach Freskenmotiven benannt. Die Buchvorstellung gipfelte in einem Gespräch zwischen Mahlknecht und der orts- und geschichtskundigen Maria Gerstgrasser. Bei Maria Gerstgrasser hat sich Selma Mahlknecht für viele Buchpassagen inspirieren lassen. Ein lesenswerter Roman, dessen Inhalt auf fast jedes andere Dorf in Südtirol passen könnte. (eb)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Buchtipps - Alle Jahre wieder packen wir Seiten in Seidenpapier und machen Geschichten zum Geschenk. Den Schenkenden viel Freude, den Beschenkten geruhsame Lesestunden. Frohes Fest! Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Mals/Müstair - Das zweite Info-Treffen im laufenden Jahr für die Touristiker der Ferienregion Obervinschgau fand in bemerkenswerter Umgebung statt. Ausgewählt wurde das Kompetenzzentrum Haus Selm beim Kloster St. Johann in Müstair. Die Stiftung Kloster St. Johann habe das Haus von Privaten angekauft und einen Teil als Raum für Tagungen und Kongresse umgebaut, begrüßte der Stiftungs-Geshäftsführer Ulli Veith die Tourismustreibenden. Zuvor hat es eine Führung durch das Unesco Weltkulturerbe gegeben.
Geladen hatte das Tourismusbüro um TV-Geschäftsführerein Katharina Fritz, um über Neues zu informieren, um auf die Wintersaison einzustimmen. Leon Eberhöfer wies darauf hin, dass die Gästekarte ab 1. Jänner 2025 den Gästen digital zugewiesen werde und so bereits eine Anreise mit Bus und Bahn anrege. Man werde auf die Gästekarte regionale Leistungen draufpacken, Katharina Fritz Lorena Rauner  Leon EberhöferVergünstigungen bei der Stadtführung in Glurns, bei nordic3 und im Hallenbad/Sauna. Informiert wurde über die Zugsperre ab Februar. Die Anregung von Gerhard Kapeller, man möge sich darum bemühen, die Gästekarte bis Zernez und bis nach Landeck auszudehnen, stieß auf Zustimmung und Katharina Fritz versprach, sich darum zu kümmern. Auch, dass der Schweizer Postbus mit dem Schnellbus Mals-Landeck abgestimmt werden sollte, stieß auf Zustimmung, zumal der Zug für ein Jahr ausfallen werde.
Informiert wurde über die Weiterverhandlungen bei den Busverbindungen und über die Rabatte am Watles im online-shop.
Fritz informierte auch über das „Projekt Reschensee“. Seit fast einem Jahr werde mit der Ferienregion Reschenpass über eine gemeinsame Kommunikation nach außen als Markenstrategie gesprochen. Bisher sei VinschgauMarketing dafür zuständig. Aber man habe das eigene Potenzial mit entsprechender Struktur und Personal erkannt. Auf der anderen Seite habe man das Gefühl, ausgenutzt zu werden. „Wir sind überzeugt, dass die beiden Ferienregionen gut zusammenpassen.“ Für den Winter werde die Ferienregion Obervinschgau profitieren und für den Herbst die Oberländer. Gemeinsam sei eine gezieltere Werbung und eine gezieltere Arbeit möglich. Die Vielfalt im Vinschgau war bisher eine Stärke, aber auch eine Schwierigkeit. „Wir brauchen gezielt ein Bild und eine Botschaft“, formulierte es Fritz. Neben den Drei Zinnen und neben Meran stehe der Turm im Reschensee als Emblem. Trotzdem wolle man eine Zusammenarbeit mit Vinschgau Marketing, in welcher Form stehe noch nicht fest.
Beeindrucken war die virtuelle 360° Rundtour, die jeder Gastgeber auf seine Homepage einbauen kann.
Ausbauen möchte man das „Venosta Festival“ in Glurns, welches mit Herbert Pixner heuer einen erfolgreichen Auftakt hatte. (eb)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Naturns - Seit Kurzem gibt es in Naturns Carsharing. Im Rahmen von „Naturns mobil“ können zwei Autos zu günstigen Preisen gemietet werden. Bares Geld spare man sich, wenn man ohnehin weniger als 10.000 Kilometer pro Jahr fahre, und zwar bis zu 5.000 Euro. Das auf drei Jahre ausgelegte Pilotprojekt ist in Zusammenarbeit von Raika Untervinschgau, von AlpsGo und der Gemeinde Naturns entstanden. „Wir haben uns in das Projekt eingeklinkt, weil wir ohnehin eine Autonotwendigkeit für unsere Mitarbeiter hatten“, sagte der Geschäftsführer der Raika Untervinschgau Manfred Leimgruber bei der Vorstellung des Carsharings am 22. November. Es sei ein Freudentag für AlpsGo, sagte deren Direktor Gebhard Platter. Großes Lob für die Initiative kam von LR Daniel Alfreider. (eb)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Schlanders - Am Samstag, den 23. November, versammelte sich der Männergesangverein Schlanders zu seiner traditionellen Cäcilienfeier, auch dieses Jahr wieder in gemütlicher Runde beim Rosenwirt in Schlanders. Neben den Chormitgliedern samt Ehefrauen und Partnerinnen waren auch zwei Ehrengäste geladen: die Kulturreferentin der Marktgemeinde Schlanders, Frau Dr. Monika Wielander Habicher und die Fahnenpatin des MGV, Brigitte Müller. Die Feier bot einen festlichen Rahmen, um das erfolgreiche Vereinsjahr in geselliger Atmosphäre Revue passieren zu lassen und Dank auszusprechen.
Der Abend begann mit einer charmanten Geste der Sänger: ein doppeltes Ständchen, das die Sänger ihren Frauen widmeten. Mit viel Gefühl brachten sie so ihre Wertschätzung für ihre besseren Hälften zum Ausdruck und heimsten dafür ihren Applaus ein.
In ihrer Ansprache würdigte Kulturreferentin Wielander-Habicher die kulturelle Bedeutung des Männergesangvereins für die Gemeinde. „Euer Engagement bereichert unser Dorfleben nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich,“ betonte sie. Sie drückte ihre Freude aus, im Namen der Gemeindeverwaltung bei dieser besonderen Feier dabei sein zu können und sprach dem gesamten Verein, einschließlich Chorleiterin Sibylle Pichler, ihre Anerkennung aus.
Ein feierlicher Höhepunkt war die Ehrung zweier Sänger für ihre 15-jährige Treue zum Verein: Peter Tappeiner (1. Bass) und Horst Saller (2. Bass) wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft mit der Ehrenurkunde und der bronzenen Anstecknadel des Südtiroler Chorverbands ausgezeichnet. Die Sangesbrüder ließen es sich dann auch nicht nehmen, ihre Jubilare sogleich mit einem humorvollen Ständchen zu feiern.
Nach dem Menü klang der Abend in bester MGV-Manier aus: mit Gesang. Spontane Einlagen sorgten für beste Stimmung, und so dauerte es ein Weilchen, bis sich alle Sänger und ihre Begleitungen verabschiedet hatten. Die Cäcilienfeier bleibt ein fester Bestandteil des Vereinslebens und ein Beweis für die enge Verbundenheit der MGV-Mitglieder – auf und abseits der Bühne.
Thomas Schuster

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Mals - Die „FOWI-Tage“ an der Oberschule „Claudia von Medici“ in Mals bot den Schülerinnen und Schülern der Fachoberschule für Wirtschaft und der Sportoberschule die Möglichkeit in die Arbeitswelt hineinzuschnuppern.

Zahlreiche Betriebe hatten sich bereit erklärt, ihre Türen für die Schülerinnen und Schüler der FOWI und der Sportschule zu öffnen. Diese erhielten im Rahmen der Studien- und Berufsorientierung Einblicke in verschiedene Bereiche der Arbeitswelt, der Unternehmenskultur und der Bildungsnagebote an Universitäten. Organisator und Koordinator der „FOWI-Tage“ war Mirko Stocker. Ihm dankte Direktor Werner Oberthaler bei der Vorstellung der Tage, die vom Mittwoch, 27. bis Freitag, 29. November 2024 über die Bühne gingen.
Den Auftakt bildeten Referate von zwei ehemaligen Absolventen und einer ehemaligen Absolventin der Schule. Philipp Weissensteiner ist mit seine Kreativschmiede „Ueberall“ weltweit als Marketingfachmann in den unterschiedlichsten Bereichen tätig. Er stellt mit seinem Unternehmen Marken wie zum Beispiel Uvex, Sportler, Organisationen aller Art und Veranstaltungen ins richtige Licht. Klaus Alber ist ein erfolgreicher Hotelier geworden und führt mit seiner Partnerin das Hotel „Miramonti“ in Hafling. Manuela Raffeiner machte in der Firma Loacker Karriere. Sie trug den Namen  Direktor Werner Oberthaler Klaus Alber ReferentLoacker in alle Welt. Sie baute Verkaufsstandorte beispielsweise in den USA und in Dubai auf. Heute ist sie Marketingchefin im Milchhof Brimi in Brixen, der vor allem Mozarella vertreibt. Wichtigster Absatzmarkt ist Italien. Die drei Referenten riefen dazu auf, Ideen zu entwickeln, Ziele anzupeilen und diese beherzt zu verfolgen, um sie auch erreichen zu können.
Bei den FOWI-Tagen fanden Workshops zu unterschiedlichen Themen statt, so mit Vertretern des Verbandes der Obst- und Gemüseproduzenten VIP und des Alpin & Relax Hotels „Das Gerstl“. Auch die Organisation von Veranstaltungen wurde beleuchtet, so zum Beispiel die Beachfete in Schluderns und das Countryfest in Prad.
Die „FOWI-Tage“ sind also eine Plattform für Unternehmen und Universitäten potenzielle Mitarbeiter bzw. Studenten zu informieren. Es geht um Entscheidungshilfen für den weiteren beruflichen Werdegang nach der Abschlussprüfung. Die Zukunftsbörse mit 26 Ständer bot auch Unternehmen die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Den Schülerinnen und Schülern wurde damit eine neue Form der Berufsberatung geboten, die viele berufliche Zukunftsperspektiven aufgezeigte. In die FOWI-Tage waren auch die Schülerinnen und Schülern des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums SOGYM mit eingebunden. Und es gab anfangs Dezember auch den SOGYM-Tag. (mds)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Schlanders/Fest der Begegnung - Seit dem 1. September 2019 ist Pater Mathew, wie er von allen genannt wird, der Dekan von Schlanders. Kurz zuvor, am 25. August hat P. Mathew Kozhuppakalam von Bischof Ivo Muser die Kirchenschlüssel von Schlanders erhalten. P. Mathew stammt aus Indien, hat in Deutschland und Österreich studiert, in Indien und in Afrika an Universitäten gelehrt und als erster Priester, der nicht aus Europa stammt, ein Dekanat in Südtirol übernommen. Zusammen mit zwei Mitbrüdern der Missionare des hl. Franz von Sales zog Pater Mathew 2018 in das Kapuzinerkloster von Schlanders ein. Am Cäciliensonntag, den 24. November feierte P. Mathew seinen 75. Geburtstag. Zu dieser Feier kamen Verwandte aus Indien und Mitbrüder seines Ordens aus Rom, den Philippinen, Kamerun, England und aus Innsbruck nach Schlanders, um mit dem Jubilar die Hl. Messe und seinen Geburtstag zu feiern. Musikalisch umrahmt wurde die Messfeier vom Kirchenchor und von der Bürgerkapelle Schlanders. In seiner Predigt bedankte sich der Dekan bei seinen Mitarbeiter:innen und bei der Dorfgemeinschaft. Im Mittelpunkt der Predigt standen die Begriffe Begegnung, Veränderung und Warten. Der Dekan zitierte Martin Buber, der meinte: Alles wirkliche Leben ist Begegnung. Sein bedeutet in Beziehung sein zwischen Ich und Du, Mensch und Natur, Mensch und Gesellschaft, Mensch und Gott. Veränderung ist die Konstante im Leben. Wenn wir uns nicht verändern, wachsen wir nicht und leben wir nicht. Warten bedeutet innehalten, zur Ruhe kommen, es bedeutet auch loslassen und dankbar sein für alles, so der Dekan. Im Anschluss an den Gottesdienst überbrachten Monika Bleimschein Plangger im Namen des Pfarrgemeinderates und BM Dieter Pinggera im Namen der Gemeindeverwaltung die Glückwünsche und den Dank der Dorfgemeinschaft. Kurt Gufler und Hannes Spögler vom Pfarrgemeinderat überreichten ein Geschenk. Auch die Ministranten gratulierten ihrem Dekan zum Geburtstag. Anschließend lud der Pfarrgemeinderat zu einem Fest der Begegnung und einem Umtrunk in die Räumlichkeiten des Widums. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

OSZ Schlanders - 72 h dauert es in Italien laut Statistik von einem Femizid bis zum nächsten. Dies wurde den Schüler*innen des Oberschulzentrums Schlanders am Mittwoch, 13.11. beim Theaterbesuch im Kulturhaus deutlich vor Augen geführt. „72 h. Eine Anklage“ so lautet auch der Titel des Theaterstückes. Das Stadttheater Bruneck, das Theater in der Altstadt Meran und die Carambolage in Bozen brachten mit dieser Gemeinschaftsproduktion ein Stück auf die Bühne, das den auch in Südtirol steigenden Morden an Frauen Rechnung trägt. Während die Handlung auf der fiktiven Geschichte von Eva beruht, bezieht die Autorin Barbara Plagg am Ende die sehr realen Geschichten der beiden Südtiroler Opfer Barbara und Alexandra mit ein.
Teilweise sprachlos, herausgefordert und auch überfordert fühlten sich dann auch die Schüler*innen. Die zentralen Aussagen beschäftigten auch nach dem Theaterbesuch hinaus. „Vor allem am Ende war die Aktualität des Themas greifbar,“ meinte ein Schüler der 5. Klasse WFO. Im Zuge des Internationalen Tages Gegen Gewalt an Frauen am 25.11. gestaltete die 4. Klasse des Sprachengymnasiums ein Schaufenster im Schulgebäude. Um es klar auszudrücken, Gewalt gegen Frauen beginnt bei Alltagssexismus und endet bei Femizid. Dazwischen gibt es keine Schlupflöcher, kein Aber, keine Ausreden – alles dazwischen ist Gewalt gegen Frauen. Und die Tendenz der geschlechtsspezifischen Gewaltdelikte gegen Frauen steigen seit Jahren auch bei uns in Südtirol. Das OSZ steht für Prävention statt Intervention. 

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Partschins - Pünktlich zum 1. Adventsonntag öffnete das Schreibmaschinenmuseum auch dieses Jahr wieder seine Tür und lud alle Interessierten zu einem kostenlosen Besuch ein.
Anlass war wie immer der kleine und feine Adventsmarkt, der seit vielen Jahren die Adventszeit in Partschins einleitet und zahlreiche Gäste – mittlerweile aus allen Teilen Südtirols – anlockt.
Besonderes Highlight des Tages war die Vorführung eines historischen Filmes, die Aufnahme einer Theateraufführung über Peter Mitterhofer aus dem Jahr 1971. Aufgeführt von der Maiser Bühne wurde das Stück „Der Narr von Partschins“, Hauptwerk des Meraner Autors Max Bernardi, anlässlich dessen Todes im Jahr 1971 nochmals aufgeführt und vom damaligen Rai Sender Bozen filmisch festgehalten.
Die Aufführung, die den gesamten Tag über mehrmals gezeigt wurde, fand beim heimischen Publikum großen Anklang. Sehr geschätzt wurden auch die in der Sonderausstellung „Buchstaben – in Wort und Bild“ gezeigten Arbeiten von Matthias Schönweger, allen voran seine mit Schreibmaschine verfassten Texte und Wortspielereien, mit der Schönweger manchmal einen ironischen, manchmal einen kritischen, mahnenden, und zuweilen auch humoristischen und spitzbübischen Blick auf die Gesellschaft wirft.
Für Gruppen und auch einzelne Interessierte ist das Museum neben dem fixen Dienstag Vormittag den gesamten Winter über auf Anfrage zugänglich.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Partschins - Der Sponsorvertrag zwischen dem Tourismusverein und der Raiffeisenkasse Partschins wurde für das laufende Jahr erneuert. Raiffeisenkasse-Obmann Christian Ungerer und Tourismusvereins-Präsident Philip Ganthaler besiegelten diesen mit ihrer Unterschrift am 27.11.2024. Die Raiffeisenkasse wird als wichtiger Partner des Tourismusvereins gesehen und die finanzielle Unterstützung kommt der gesamten Gemeinde zugute. Zu den Tätigkeiten von allgemeinem Interesse sind unter anderem das Gesundheitsprojekt „Gsund bleibm! Salute! Take care!“, die weiterführende Sanierung des Stuanbruchtrails, die Erhaltung und Pflege der zahlreichen Wanderwege an zwei Bergseiten, die Kommunikation der Besonderheiten im Lebensraum Partschins und vieles mehr. Die Projekte und Aufgaben der letzten Jahre wurden heuer mit dem GSTC-Nachhaltigkeitssiegel mit Südtirol Standard Level 3 gekürt. Philip Ganthaler bedankt sich für die wichtige Unterstützung bei der Raiffeisenkasse, mit welcher die Tätigkeiten des Tourismusvereins wertgeschätzt und gefördert werden.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Sulden - Adventlich-feierliche Klänge erfüllten die Suldner Kirche an diesem 30. November. Pfarrer Konrad Gasser und die Tauferer Bläser gestalteten die hl. Dankesmesse, welche an diesem Abend ganz besonders für die zahlreichen Helfer der Sektion „Weißes Kreuz Sulden“ zu ihrem 50.sten Jubiläum gefeiert wurde. Danach ging es zum neu umgebauten Sitz des Weißen Kreuzes Sulden im Zivilschutzgebäude. Dort versammelten sich die Geladenen, um den neu umgebauten Sitz des Weißen Kreuzes zu bewundern. Nach den Begrüßungs- und Dankesworten des Sektionsleiters und Bürgermeisters von Stilfs, Franz Heinisch, wurden von Pfarrer Konrad Gasser die zwei neu angekauften Einsatzfahrzeuge gesegnet.
Landesrat Peter Brunner überbrachte die Grüße und Glückwünsche der Landesregierung, lobte die ehrenamtlichen und angestellten Helfer, sowie die Jugendgruppe, dieser rührigen Sektion unterm Ortler und sprach sein Kompliment für 50 Jahre Hilfe am Nächsten aus.
Herzlich dankten Heinisch und Brunner auch allen Förderern, die mit ihrer finanziellen Hilfe zur weisses kreuz suldenRealisierung des Umbaus und der Erstellung der Broschüre „50 Jahre Weißes Kreuz Sulden“ beigetragen haben.
Die große Feier des 50. Geburtstages des Weißen Kreuzes Sulden fand anschließend in der Weinstube des Parkhotels in Sulden statt, wo Chefkoch Hartmann und Mitarbeiter mit kulinarischen Köstlichkeiten aufwarteten.
Nicht fehlen durften auch die Ehrungen verdienter Mitglieder der Sektion Sulden, die viele Jahrzehnte ihren freiwilligen Dienst am Nächsten verrichtet haben. Sektionsleiter Heinisch, Direktor der Weißen Kreuzes Landesleitung Dr. Ivo Bonamico, sowie Vorstandspräsident der Landesleitung Alexander Schmid überreichten Diplome und Medaillen an: Schöpf Alois für 50 Jahre, Horrer Hubert für 40 Jahre, Reinstadler Olaf für 35 Jahre, Moser Paul für 25 Jahre, Heinisch Melanie und Paulmichl Fabian für 20 Jahre. Auch die Jugendgruppe in Sulden wurde für ihr 20-jähriges Bestehen ganz besonders geehrt. In fröhlicher Runde mit vielen Dankesreden an Vereine, Freunde, Behörden und Institutionen endete zu später Stunde auch dieses schöne Fest. (ck)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Laatsch - Mit der traditionellen Cäcilienfeier blickte die Musikkapelle Laatsch auf ein erfolgreiches musikalisches Jahr zurück. Zahlreiche kirchliche und weltliche Anlässe wurden von den Musikantinnen und Musikanten mit viel Einsatz umrahmt. Besonders hervorzuheben ist das Sommerkonzert mit den Jungmusikanten und die musikalische Umrahmung der Hl. Messe anlässlich der Jubelfeier der Musikkapelle Matsch, die ihr 100-jähriges Bestehen feierte. Im August richtete unsere Musikkapelle den Bartlmä-Kirchtag mit Prozession und Festbetrieb aus. Zum geselligen Ausklang des Jahres unternahm die Musikkapelle einen Ausflug zum malerischen Schloss Neuschwanstein, wo die Mitglieder nicht nur die beeindruckende Architektur bewunderten, sondern auch bei einem Brauereibesuch mit Bierverkostung gesellige Stunden verbrachten. Auch beim Lootscher Morkt waren unsere fleißigen Musikantinnen und Musikanten sowie zahlreiche freiwillige Helfer im Einsatz und verkauften mit viel Elan 30 Torten.
Der krönende Abschluss des musikalischen Jahres bildete wie gewohnt die Cäcilienfeier. Gemeinsam mit dem Kirchenchor gestaltete die Musikkapelle die Messe in der Pfarrkirche, welcher Kooperator Matthias Kuppelwieser vorstand. Im Anschluss fand das traditionelle Cäcilienessen im Vereinshaus statt, bei dem die Gemeinschaft und der Austausch im Vordergrund standen. Im Rahmen der Feier konnten auch drei neue Instrumente, deren Ankauf tatkräftig von der Raika Prad-Taufers unterstützt wurde, an die Musikanten übergeben werden. Es sind dies zwei Klarinetten und ein Saxofon.
Mit dem Cäcilienfest 2024 eröffnete Obmann Andreas Paulmichl zudem das Jubeljahr „25 Jahre Musikkapelle Laatsch“. Im kommenden Jahr wird die Kapelle bei Auftritten, Konzerten und Festen immer wieder auf dieses besondere Jubiläum hinweisen und gemeinsam feiern.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen aktiven Mitgliedern, dem Ausschuss, dem Kapellmeister Werner Brunner und den vielen freiwilligen Helfern, Unterstützern und Förderern, der Raiffeisenkasse Prad-Taufers sowie der Dorfbevölkerung von Laatsch für die großzügige finanzielle Unterstützung.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Goldrain/Morter - Cäcilienfeier der Musikkapelle Goldrain-Morter 2024 – neuer Kapellmeister vorgestellt
Geht es der Musik gut, geht es dem Dorf gut. So brachte es Ortspfarrer Johann Lanbacher bei seinen Grüßen zur Cäcilien-Dankes-Feier der Musikkapelle Goldrain-Morter am 24. November 2024 auf den Punkt. Genauso anerkennend waren auch die Grußworte der anderen Ehrengäste, zu denen Vizebürgermeister Christian Stricker ebenso gehörte wie Gemeindereferentin Irmgard Gamper und Albert Platzgummer, Vize-Obmann der Raiffeisenkasse Latsch. Besonders erwähnenswert: die musikalischen Geschicke in den Dörfern Goldrain und Morter obliegen zukünftig einem neuen Kapellmeister.
Harald Plörer, Obmann der Musikkapelle Goldrain-Morter, konnte zum 25. Mal unter seiner Leitung die Mitglieder der Musikkapelle mit ihren Familien zu einer gemütlichen Jahresabschlussfeier einladen. „Der Christkönigssonntag steht traditionell dafür, aber auch für die Zuversicht und den Eifer, gemeinsam in ein neues musikalisches Arbeitsjahr zu starten“, so der Obmann. Harald Plörer zeigte sich an jenem 24. November besonders erfreut, da er mit Peter Blaas einen neuen s46 Blaas Stocker Plörer VinschgerWINDKapellmeister vorstellen und damit in eine positive Vereinszukunft blicken konnte. Seit seinem dreizehnten Lebensjahr ist Peter Blaas als Musikant engagiert, spielt Tenorhorn und hat die musikalische Begeisterung auch seinen drei Kindern vererbt, die ebenfalls verschiedene Instrumente spielen. Nach seiner Karriere als Musikant bei den Kapellen von Reschen und Schluderns wechselte er als Kapellmeister und Stabführer auf die andere Seite und übte diese Funktionen sowohl in Schluderns, Eyrs und Reschen aus. Seit dem 12. Oktober 2024 ist er offiziell der neue Kapellmeister der Musikkapelle Goldrain-Morter und wird dies auch weiterhin bleiben.
Dank und Anerkennung zollte Obmann Harald Plörer bei der Cäcilienfeier 2024 einem weiteren Musikanten, diesmal aus den eigenen Reihen. Die Rede ist von David Stocker, der vor über zwanzig Jahren in die Musikkapelle eingetreten und seitdem im Schlagzeugregister, als Stabführer, Obmannstellvertreter und stellvertretender Bezirksstabführer engagiert ist. Ihm wurde als Dank und Anerkennung für seine Verdienste als Stabführer das Verdienstzeichen in Silber überreicht. „Neben dieser offiziellen Auszeichnung ist er für mich vor allem ein guter Freund und Kollege und einer, der immer für den Verein da ist, zuverlässig und fleißig“, so Obmann Harald Plörer.
Die gemütliche und von einem ehrenamtlichen Küchenteam um Köchin Martha Stocker kulinarisch exzellent gestaltete Cäcilienfeier, erhielt auch durch die Grußworte der Ehrengäste viel Lob und Anerkennung. So betonte Gemeindereferentin Irmgard Gamper, dass Musik ein unverzichtbarer Teil der Gemeinschaft sei, Vize-Bürgermeister und zugleich Fraktionsvorsteher von Morter Christian Stricker freute sich über die längerfristige Zusage des Kapellmeisters und Albert Platzgummer, Vize-Obmann der Raiffeisenkasse Latsch zeigte sich erfreut, dass es gelungen ist, den Fortbestand der Musikkapelle und damit den weiterhin guten Zusammenhalt zu sichern, da gerade die Musik verbinde, was in Zeiten wie diesen besonders wichtig sei.
Josef Bernhart

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Mals - Im weitläufigen Jagdrevier Mals konnten sich zwei Jäger aus Laatsch kürzlich über ihr Jagdglück freuen. Meinhard Reinalter erlegte im Laatscher Calvenwald einen beeindruckenden Hirsch mit einem Gewicht von stolzen 168 kg. Ein solch schwerer Hirsch wurde im Revier noch nie zuvor erlegt.
Ebenfalls bemerkenswert ist der Jagderfolg von Roman Kuntner, der einen 13 Jahre alten Steinbock in Plawenn zur Strecke brachte. Begleitet wurde Roman vom Jagdkameraden Martin Blaas. Weidmannsheil beiden Jägern!

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Glurns/Konzert - Nach der Restaurierung der Mauracher-Orgel in der Pfarrkirche zum Hl. Pankratius in Glurns im Jahre 2020/21 startete der Kirchenchor das Projekt Glurnser Orgelherbst. Martin Moriggl, der Leiter des Kirchchores und der Historiker und Sänger Christof Anstein organisieren seitdem jedes Jahr Orgelkonzerte mit namhaften Organisten. In diesem Jahr wurde bereits die 5. Ausgabe vom Orgelherbst präsentiert. Am 12. Oktober gab es ein Orgelkonzert mit dem Kirchenmusiker Roland Nitzbon. Zum Abschluss und Höhepunkt vom diesjährigen Orgelherbst wurde am 22. November ein Barockkonzert der Musikschule Oberer Vinschgau mit großem Erfolg dargeboten. Aufgetreten sind viele Musikschüler:innen zusammen mit ihren Lehrpersonen. Christoph Anstein vom Kirchenchor und Lukas Punter von der Musikschule und zugleich Koordinator des Projektes begrüßten die Eltern und Verwandten der Schüler:innen und alle Zuhörer dieses vorweihnachtlichen Konzertes. Eröffnet wurde das rund einstündige Konzert vom Trompetentrio, unterstützt von der Pauke. Gespielt wurde eine Fanfare von Daniel Speer. Anschließend spielten abwechselnd junge Solist:innen auf der Orgel, Oboe, Querflöte, Cembalo und Trompete und Instrumentalensembles. Stimmungsvoll war der feierliche Einmarsch und das Spiel von rund 20 Flötenspielerinnen, begleitet von der Orgel, Gitarre, Violoncello und Pauke. Überzeugt und überrascht haben auch die ganz jungen Musiker:innen auf dem Cembalo (Rebekka Blaas) und später im Duett Niklas Stecher und Lilly Tschenett auf den Violinen. Gespielt wurden Werke von Johann Sebastian Bach, G. F. Telemann, G. F. Händel, H. Scheidemann, J-B. Lully, F. Campion, J-J. Mouret, J. L. Krebs und P. Chedeville. Zum Abschluss spielten die rund 40 Musiker:innen das Prelude aus dem Te Deum von Marc-Antoine Carpentier. Anschließend, aber auch nach den einzelnen Stücken, gab es großen Applaus. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Kirchenchor und dem Lehrerteam von der Musikschule mit der Direktorin Simone Stanzel konnte das Barockkonzert erfolgreich realisiert werden. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Aus dem wieder erwachten Gerichtssaal - Seitdem der Schreiber dieser Rubrik seinen „eher verrufenen Beruf als Anwalt“ (so Florian Kronbichler) an den Nagel gehängt hat, ist es ihm auch nicht mehr möglich, den „Abfall seiner Kanzleiarbeit schriftstellerisch zu verwerten“ (O-Ton immer Kronbichler). Dies erklärt wenigstens teilweise das nun schon längere Ausbleiben der anscheinend bei manchen Lesern beliebten Beiträge. Doch dann spielte mir ein Nachfahre der Familie aus den schier unerschöpflichen Quellen des Hotels Post in Sulden ein mittlerweile historisches Dokument zu, dem ich nicht widerstehen konnte. Es handelt sich dabei um das Protokoll in einem Feststellungsverfahren, eingeleitet am 30.09.1919 vor dem damals noch bestehenden Bezirksgericht Glurns und verhandelt vor Ort bei einem Lokalaugenschein im Posthotel unter der Leitung des Landesgerichtsrates Preindlsberger. Der damalige Besitzer Franz Angerer wollte die Schäden amtlich feststellen lassn, welche die k.u.k.-Offiziere und deren „„Pfeifendeckel“ (d.h. deren Diener), die während des 1. Weltkrieges in seinem Gastbetrieb einquartiert gewesen waren, und anschließend nach dem Krieg das italienische Militär am Hotel und dessen Einrichtung angerichtet hatten. Und die waren beträchtlich, wurden sie doch im Betrag von aufgewerteten Lire 84.421.- zu Lasten des österreichischen und von Lire 4.470.-. des italienischen Militärs festgestellt.
Als Kuriosum anzusehen ist aus heutiger Sicht, besonders bei Kenntnis des Umgangstones der italienischen Stellen nach der faschistischen Machtergreifung, dass das ganze Verfahren noch in deutscher Sprache abgewickelt wurde! Ja sogar die amtlichen Stempel, welche die Gerichtskanzlei von Glurns dabei verwendete, waren noch aus der k.u.k.-Zeit, bloß der Doppeladler als Hoheitszeichen der untergegangenen Donaumonarchie war vorsorglich daraus entfernt worden.
Doch das Herzstück des Protokolls, das sich ansonsten auf die minutiöse Auflistung der von der Soldateska angerichteten Schäden beschränkt, bildet die Zeugenaussage des Bergführers und Tischlers aus Außersulden, Gottfried Reinstadler. Er wohnte vom Jahre 1917 bis zum Kriegsende als Offiziersdiener im Hotel Post und hatte dabei Gelegenheit, festzustellen, wie das Militär dort hauste. Man spürt förmlich die Entrüstung des einfachen Soldaten Reinstadler, wenn er über den „Husarenstreich“ einer Gruppe von zumeist blaublütigen Offizieren berichtet. Denen fiel in einem ihrer besoffenen Zustände nichts Besseres ein, als im Inneren des Hotels Post den Angriff auf die Königsspitze zu simulieren, also im Vollrausch Krieg im Kriege zu spielen! Dazu hackten sie sich vom Keller des Hotels ausgehend über die Holzstiege bis in den 3. Stock durch, indem sie mit ihren nur den Chargen vorbehaltenen Eispickeln Stufen in die hölzerne Treppe schlugen und sich so bis zum Dachboden durchkämpften.
Außer dem obligaten Kater am nächsten Morgen scheinen die Teilnehmer an dieser nächtlichen „kriegerischen“ Handlung keine Folgen getragen zu haben. Überhaupt bildeten die Offiziere innerhalb des k.u.k.-Heeres eine Kaste für sich, welche abgesondert von der Truppe lebte und bis zum Ende des Krieges eine Sonderbehandlung genoss. Wer mehr über diesen Krieg an der Ortler-Front und über die in jeder Hinsicht lausigen Bedingungen des einfachen Soldaten wissen möchte, den verweisen wir auf das kürzlich neu bei Athesia aufgelegte Buch von Sebastian Marseiler „Zeit aus dem Eis.“
Im Jahre 1929 konnte dann auch Franz Angerer endlich einen Schlussstrich unter das 1919 vor dem Gericht in Glurns eingeleitete Verfahren ziehen: Er erhielt, dabei auch unterstützt durch die „Advokatenkanzlei Tinzl Vater&Sohn“ in Schlanders, nach mehreren Teilzahlungen eine endgültige Abschlagszahlung , allerdings in staatlichen Wertpapieren.
Peter Tappeiner
Rechtsanwalt a.D. 

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Tabland - Vor über 20 Jahren, im Jahr 2003, wurde in der beschaulichen Naturnser Fraktion Tabland das Partizipationsprojekt „Unser Dorf lebt auf“ angegangen. Es bestand damals die Befürchtung, dass das damals 289 Einwohner zählende Dorf aufgrund der Geburtenrückgänge überaltere und wichtige Einrichtungen, wie die Schule, verlieren könnte. Seitdem wurden viele wichtige Maßnahmen getroffen, um dem Trend entgegenzuwirken. Es erfolgte der Bau des Spiel- und Sportplatzes, die Ausweisung einer neuen Wohnbauzone, die Dorfgestaltung, der Neubau des Widums mit Gemeinschaftsräumen, die Errichtung des Hinzlweges, der Wiederaufbau der Tablander Alm sowie jüngst der Ausbau des Glasfasernetzes.
Am vergangenen Samstag konnte nun ein weiterer wichtiger Schritt gemacht werden. Nach gut einem Jahr Bauzeit wurde die neue Halle für die Freiwillige Feuerwehr gesegnet und mit einer großen Feier eingeweiht. Das Projekt der jungen Architekten Markus Gerstgrasser und Mirko Gamper wurde komplett von lokalen Firmen umgesetzt und sieht neben dem Platz für den Fuhrpark und dem Geräteraum, auch die Einsatzzentrale, Umkleideräume sowie einen Gemeinschaftsraum vor. Die Finanzierung von rund 1,5 Millionen inklusive technischer Spesen, Mehrwertsteuer und Grundankauf wurde gemeinsam von der Gemeinde, dem Land Südtirol, der Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte Tabland und auch der Feuerwehr Tabland geschultert. Nach der Segnung durch Dekan Christoph Wiesler begrüßte der Tablander Feuerwehrkommandant Anton Geiser viele Interessierte und zahlreiche Ehrengäste, die sich den „Tag der Offenen Tür“ nicht entgehen lassen wollten. Der Naturnser Bürgermeister Zeno Christanell hob die wichtige Bedeutung solcher Infrastrukturen besonders für die Fraktionen hervor: „In kleinen Dorfgemeinschaften geht es nicht nur um die Sicherheit, sondern vor allem auch um das soziale Miteinander, welches durch die Feuerwehren gestärkt wird. Die gemeinsamen Übungen und das kameradschaftliche Beisammensein, aber auch die Organisation von öffentlichen Veranstaltungen, wie zum Beispiel dem Kirchtag, sind ganz wichtig für das Dorfleben.“ Die volle Wertschätzung für die Freiwilligen wurde auch dadurch belegt, dass der komplette Gemeindeausschuss an den Feierlichkeiten teilnahm.
Grußworte an die Festgemeinschaft überbrachten der Präsident des Südtiroler Landtags Arnold Schuler sowie der Präsident des Landesverbandes der Südtiroler Feuerwehren Wolfram Gapp. Sie gratulierten der Feuerwehr zu ihrem neuen Gerätehaus und der ganzen Dorfgemeinschaft Tabland zu einem neuen wichtigen Sozialraum im Ort. Alle kamen zum Schluss, dass der vor über 20 Jahren eingeschlagenen Weg viele Früchte getragen hat. Heute leben in Staben 312 Menschen und das Dorf ist somit sprichwörtlich immer noch quicklebendig.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Schlanders - Vielleicht kann man sie hierzulande als Pioniere bezeichnen, Eileen Lamprecht, Lukas Wörnhart und Jonathan Manzella, sind sie doch die ersten Südtiroler Malerlehrlinge, die dem Ruf der Sto-Stiftung gefolgt sind und an einem Projekt im rumänischen Sibiu (Hermannstadt) teilgenommen haben. Zur Klärung: Die Sto-Stiftung ist eine firmeneigene Gründung der Firma Sto AG, bekannt als Hersteller von Wärmeverbundsystemen samt dazugehörigen Produkten im Innen- und Außenbereich, mit dem Stiftungsziel, den internationalen und interkulturellen Austausch von Junghandwerkern und -akademikern, im Speziellen Malern und Architekten, zu fördern.
Der Workshop vom 16. bis 26 Juli 2024, an dem die 3 Südtiroler Lehrlinge zusammen mit 17 anderen Auszubildenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt waren, sah die Renovierung einer Doppeltür des Friedhofs in der Nähe der bekannten gotischen Schwarzen Kirch im siebenbürgischen Brașov vor. Weiterer Schwerpunkt war, die Sanierungsarbeiten des Pfarrhauses im ein bis zwei Fahrtstunden entfernten Martinsdorf voranzutreiben.
So wurden im Rahmen des Unterfangens mittels Oberflächenbehandlung zwei Türen am obgenannten Friedhof neu gestaltet, indem mit Heißluftföhn der Lack aufgewärmt und anschließend mit Spachtel abgekratzt wurde. „Weiters“, so erzählt Eileen, „haben wir diverse Stuckarbeiten verrichtet.“ Beim Stuckgießen etwa wird Stuck in Silikonformen gegossen, das Endprodukt dient als Verzierung an Innen- und Außenwänden, während beim Stuckziehen mit einer Schablone über eine Lage Stuck drübergezogen und man nach dem Erhärten eine Profilleiste erhält. Marmorimitationen, Graumalerei, Vergolden, Schablonenarbeiten, Gitterschnitte erweiterten das handwerklich-künstlerische Repertoire dessen, was erlernt oder an Raffinessen dazugewonnen werden konnte.
„Trotz der Unterbringung in behelfsmäßig eingerichteten Schlafsälen“, so die Lehrlinge, die derzeit die 3. bzw. 4. Klasse im Berufsbildungszentrum Schlanders absolvieren, übereinstimmend, „war die Teilnahme an diesem DenkmalCamp eine tolle Erfahrung!“ Sei es für die berufliche Tätigkeit, sei es als Inspiration für kreatives Gestalten könne das Erlernte zukünftig genutzt werden, resümieren die Junghandwerker.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Lichtenberg - Die Verantwortlichen im Seniorenclub Lichtenberg organisieren einmal im Monat - immer an einem Donnerstag - gemütliche Treffen im Haus der Dorfgemeinschaft. Dazu laden sie Gäste von auswärts ein. Im Frühjahr stimmte beispielsweise Martina Winchol mit den Seniorinnen und Senioren Lieder an. Am 21. November war die Vinschgerwind Redakteurin Magdalena Dietl Sapelza zu Gast. Sie las aus den beiden Arunda-Publikationen „Menschenbilder“ und „Magdalenas Menschenbilder“ vor und erzählte von ihren Begegnungen mit den rund 500 Gesprächspartnern, deren Leben sie seit 1996 in Portraits aufgezeichnet hat. Anschließend luden Lichtenberger Kinder und ihre Betreuerinnen zum Martinsspiel der etwas anderen Art. Zum Inhalt des Theaterstückes: Bei der Probe zum Martinsspiel wartet der Martin-Darsteller ungeduldig auf seine Mitspieler. Doch diese lassen auf sich warten. Vorbei kommen Menschen, die um Hilfe bitten, eine alte Frau, ein verirrtes Kind und einige andere. Der Martin-Darsteller weist sie ab mit dem Argument, dass er keine Zeit habe, weil er ja das Martinsspiel proben müsse. Als die Mitspielerinnen und Mitspieler schließlich eintreffen, rechtfertigen sie ihre Verspätung damit, dass sie der alten Frau, dem verirrten Kind und den anderen geholfen haben. So wendet sich die Kaltherzigkeit des einen in die Hilfsbereitschaft des anderen. Der Seniorenklub wir auch im kommenden Jahr ein ansprechendes Programm für die Lichtenberger Seniorinnen und Senioren zusammenstellen. (mds)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Die Vinschger Feger und den Vinschgerwind verbindet seit Jahren eine wertvolle Zusammenarbeit. Seit fast 10 Jahren ist es lieb gewordene Tradition zu Jahresende ein Interview über aktuelle Themen zu führen.

Interview von Angelika Ploner

Vinschgerwind: Knüpfen wir an das Interview vor genau einem Jahr zu Jahresende an: Es wurde damals jene Kampagne angekündigt, die nun startet.
Richard Schupfer: Ja, genau. Das Amt für Luft und Lärm, die Klimahausagentur, der lvh und wir Kaminkehrer starten eine dreijährige Infokampagne, die sich „Heizen mit Holz“ nennt. Die Besitzer von Feuerungsanlagen, darunter sind Herd, Ofen und Heizanlagen gemeint, die mit Holz, also mit Festbrennstoff, betrieben werden, betrifft diese Kampagne.
Hanspeter Schwemm: Ziel ist einmal die Leute darauf aufmerksam zu machen, wie die Anlagen zu befeuern sind. Zum Zweiten soll auf die Wartungen hingewiesen werden und zum Dritten ein Emissionskataster erstellt werden.

Vinschgerwind: Ein Emissionskastaster?
Johannes Tappeiner: Ja, die Kunden werden zugleich befragt. Das heißt, um dieses Emmissionskataster zu erstellen, werden vom Kaminkehrer vor Ort einige Daten einsammelt.
Richard Schuper: Konkret sieht das so aus: Im Zuge von einer Reinigung wird ein Lokalaugenschein durchgeführt. Der Kaminkehrer erklärt wie „Heizen mit Holz“ richtig funktioniert, sprich führt ein Beratungsgespräch durch. Zugleich wird der Brennstoff, also das Holz, begutachtet oder angeschaut und einer Feuchtigkeitsmessung unterzogen. Dann wird geschaut wieviel Brennstoff das ganze Jahr verbraucht wird, also der Brennstoffverbrauch bemessen.
Helmuth Holzner: Dann wird festgehalten, wieviele Anlagen sich im Haus befinden und auch der Status der Anlagen wird angeschaut, also wie der Zustand der Feuerstätten ist.
Hanspeter Schwemm: Wir erfassen auch die Klimahauszertifizierung.
Richard Schupfer: Wichtig zu sagen ist, wir bewerten nicht, sondern wir erheben Daten. Und das erfolgt nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis der Besitzer. Das ist keine Verpflichtung, aber es ist wichtig, weil diese Erhebung und die Beratungsgespräche dazu dienen, die Emissionen zu reduzieren und Rauch- und Geruchsbelästigungen zu vermindern. Das alles erfolgt über eine App.

Vinschgerwind: Eure Erfahrungen: Wie wichtig ist Aufklärungsarbeit in diesem Bereich?
Hanspeter Schwemm: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sehr wichtig ist, immer wieder Aufklärungsarbeit in diese Richtung zu machen.
Johannes Tappeiner: Es können so auch Mängel festgestellt werden, das ist für den Besitzer sehr wertvoll.
Helmuth Holzner: Und wir machen im Zuge dieses Beratungsgespräches auch auf die aktuellen Förderungen aufmerksam.
Richard Schupfer: Das Beratungsgespräch ist kostenlos und geht mit den Privacy-Bestimmungen konform. Wie gesagt: Über eine App werden die Daten erhoben und sofort weitergeleitet. Dann kommen die Daten auf eine Datenbank in Bozen. Und dann wird eben mit allen Daten ein sogenanntes Emissionskataster erstellt.

Vinschgerwind: Es geht bei der Kampagne und dem Beratungsgespräch gleichzeitig auch um den Wert des Brennstoffes Holz zu erhöhen.
Hanspeter Schwemm: Richtig, es geht darum, den Wert von Holz zu erhöhen.
Richard Schupfer: Südtirolweit beteiligen sich 18 Betriebe, im Vinschgau sind es vier Kaminkehrer samt Mitarbeiter. Alle, Kaminkehrer und Mitarbeiter haben eine Schulung dazu gemacht. Das ist auch wichtig zu wissen.

Vinschgerwind: Themenwechsel: Die Mitarbeitersuche ist ein Dauerbrenner bei den Kaminkehrern.
Helmuth Holzner: Es ist bei uns wie bei allen Branchen auch: Wir sind laufend auf der Suche nach neuen Mitarbeitern.
s41 kaminkehrer heizen holzJohannes Tappeiner: Der Kaminkehrerberuf hat nicht nur mit der traditionellen Kaminreinigung zu tun, sondern ist ein abwechslungsreicher Job. Man hat viel Kundenkontakt, das Arbeitsfeld ist sehr breitgefächert wie zum Beispiel Kamininspektionen mit der Kamera unter anderem auch bei Lüftungsanlagen, Kaminsanierungen, Druckproben bei Kaminen, Abgasmessungen Beratungen usw. und am Jahresende auch Glücksbringer!
Helmuth Holzner: Kaminkehrer ist auf jeden Fall kein einseitiger Beruf.
Hanspeter Schwemm: Und es steckt immer mehr Technik und Wissen dahinter. Allein die verschiedenen Arten von Heizanlagen, Pelletsöfen usw. Verbrennungsstechnik, Normen und Gesetze und allgemein im energetischen Bereich.
Richard Schupfer: Der Kaminkehrer ist nicht mehr nur Kaminkehrer, sondern ein Kaminfachmann.

Hanspeter Schwemm: Noch etwas müssen wir immer wieder wiederholen: Die Anlagen müssen unbedingt professionell installiert werden. Man kann nicht einfach einen Fertigofen aus dem Handel selbst installieren.

Vinschgerwind: Das heißt in Qualität zu investieren macht sich bezahlt.
Richard Schupfer: Auf alle Fälle. Der Kunde soll bereit sein, in Qualität zu investieren, das heißt in emissionsarme und effiziente Feuerstätten.
Hanspeter Schwemm: Die Hersteller haben nachgerüstet. Wir sind auf einem hohen Niveau. Wir haben heute Öfen, deren Abgaswerte weit unter dem Grenzwert liegen, also es sind immer mehr emissionsarme Öfen auf dem Markt.
Johannes Tappeiner: Beim Ankauf von Feuerstätten sollte darauf geachtet werden, ob diese die „ 4 bzw. 5“ Sterne, die italienische Abgasklassifizierung, erfüllen. Achtung beim Ankauf von alten, gebrauchten Herden und Öfen, welche diese Standards nicht erfüllen und oft keinen Anschluss für die externe Verbrennungsluftzufuhr haben.
Helmuth Holzner: Es ist in der Praxis wirklich oft so, dass manche den Ofen online kaufen und wir Kaminkehrer sollen diesen dann anschließen. Das geht einfach nicht.
Richard Schupfer: Das geht wirklich nicht. Das bringt nur Probleme, die man sich sparen kann, wenn man hier im Fachhandel bleibt. Das ist wichtig, weil da einfach auch der Service gegeben ist. Der Fachhändler erklärt dem Kunden, wie der Ofen handzuhaben ist.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Martell - Kürzlich gestaltete die Musikkapelle Martell zu Ehren der Schutzpatronin Cäcilia feierlich den Gottesdienst und hielt ihre traditionelle Cäcilienfeier ab.
Zuerst wurde in der Pfarrkirche zur Hl. Walburga in Martell die Hl. Messe, welche von Hochwürden Johann Lanbacher gestaltet wurde, musikalisch umrahmt. Die Messgestaltung und besonders das letzte musikalische Stück „Von guten Mächten“ wurde im Gedenken an die Verstorbenen gespielt. Im Anschluss an die Messfeier ging es für die Musikantinnen und Musikanten weiter zum traditionellen Cäcilien-Festmahl ins Hotel Waldheim.

Ehrungen für langjährige Treue und besondere Leistungen
Im Rahmen der Feier wurden Mitglieder für ihre Verdienste und ihre langjährige Treue zur Musikkapelle ausgezeichnet. Diese führte der Obmann Reinhard Tscholl gemeinsam mit Kapellmeister Christian Ratschiller und Bürgermeister Georg Altstätter durch. Für 15 Jahre Mitgliedschaft erhielten Katja Stricker (Querflöte), Elias Eberhöfer (Stabführer und Hornist) sowie Marketenderin Brigitte Oberhofer das Ehrenzeichen in Bronze. Josef Stricker, der seit 25 Jahren die große Trommel spielt, wurde mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Simon Holzknecht (Klarinette) wurde das Leistungsabzeichen in Bronze übergeben.

Viele Neuzugänge für die Kapelle
Ein weiterer Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Vorstellung der fünf neuen Mitglieder der Musikkapelle Martell. Emma Altstätter, Emely Fuchs und Laura Gluderer (Querflöte), Sira Dietl (Klarinette) sowie Theo Ratschiller (Posaune) wurden herzlich in die Gemeinschaft aufgenommen. „Es freut mich ungemein, dass wir gleich fünf Neuzuwächse in unseren Reihen willkommen heißen dürfen. Ich wünsche ihnen viel Freude und Begeisterung mit der Musik und tolle Erlebnisse in unserer Gemeinschaft”, sagte Obmann Reinhard Tscholl.

Gemeinschaft und Dank im Fokus
Obmann Reinhard Tscholl betonte die Bedeutung des Einsatzes jedes Einzelnen und dankte auch den Familien der Mitglieder für ihre Unterstützung. Bürgermeister Georg Altstätter zeigte sich ebenso dankbar und stolz: „Die Musikkapelle Martell ist ein wertvoller Teil unserer Gemeinde. Es ist schön zu sehen, dass auch so viele junge Menschen nachkommen und das kulturelle Leben in Martell mitgestalten. Danke für Euer Engagement!“

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Marienberg/Graun/Mals - Das Kalenderteam der Raiffeisenkasse Obervinschgau um Gerhard Stecher hat den 27. Sonderkalender zwölf Bildungseinrichtungen in ihrem Einzugsgebiet gewidmet. „Die Themen im Kalender folgen der Zeitreise eines Kindes vom Kleinkindalter über Schuleinrichtungen bis ins hin ins Erwachsenenalter mit lebenslangem Lernen“, erklärt Stecher. Die Themen spannen sich von der Sozialgenossenschaft „Die Kinderfeunde Südtirol“ auf den Jänner-Kalenderblatt bis hin zu den „Bildungsausschüssen & Bibliotheken“ auf der Dezember-Seite. Vertreterinnen und Vertreter der jeweiligen Einrichtungen waren bei der Kalendergestaltung s38 Wolfgang Thöni und Ludwig Fabimiteingebunden und lieferten die Inhalte, die sie bei der Kalendervorstellung am 4. Dezember 2024 im Kloster Marienberg ausführlich erläuterten. Vorausgegangen war eine Führung durch die Klosterbibliothek. Der Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau Markus Moriggl unterstrich den Wert dieses Kalenders im Hinblick auf die Nachhaltigkeit. „Das Konzept der Raiffeisenkasse Obervinschgau setzt auf Nachhaltigkeit ökologisch, ökonomisch und sozial. Ohne Bildung gibt es keine wirtschaftliche Entwicklung“, so Moriggl. Der Kalender sei eine Wertschätzung für die Bildungseinrichtungen, die gleichzeitig Identifikation schaffe. Moriggl bedankte sich beim Kalenderteam und bei allen, die das Projekt mitgetragen haben und auch beim Gastgeber im Kloster Marienberg Abt Philipp Kuschmann. Die Kalendervorstellung endete mit einem kleinen Umtrunk. (mds)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Taufers i.M - Immer wieder ging ein Raunen durch die zahlreich erschienenen Interessierten als Ausschnitte aus dem umfangreichen Filmarchiv von Roman Wiesler vorgeführt wurden. Viele erkannten sich selbst oder andere Personen und kommentierten halblaut das Gezeigte. Jahrzehnte lang war Roman Wiesler mit der Filmkamera unterwegs und hat vor allem in seiner Heimatgemeinde Taufers im Münstertal Alltägliches aber auch nicht alltägliches eingefangen“. Unter dem Motto „50 Jahre Taufers im Münstertal im Film“ hatte Gemeinde und der Bildungsausschuss in die Schulturnhalle eingeladen, um Ausschnitte aus Romans Archiv zu zeigen, welches unlängst ins Landesarchiv für Film und Medien aufgenommen wurde. In der Zeit von 1972 und 1986 sowie in den Jahren 1998 und 2008 finden sich nun dort Aufnahmen von Prozessionen, Faschingsumzüge, Naturkatastrophen, Almauftriebe und Eröffnungsfeiern welche Roman mit seiner Super-8-Filmkamera festgehalten hat. Michael Fliri vom Bildungsausschuss skizzierte eindrucksvoll in seinem Laudatio Romans Liebe zum Film, welche mit dem Tauferer Dorf Kino seinen Höhepunkt fand. Bürgermeisterin Roselinde Gunsch überreichte Roman Wiesler im Namen der Gemeinde eine Ehrenurkunde „In Würdigung seines jahrzehntelangen Engagements für die Dokumentation und Bewahrung der Geschichte und Kultur von Taufers im Münstertal.“ Andreas Wiesler, designierter Nachfolger als Filmchronist führte die kurzweiligen, filmisch interessanten und mit passender Musik unterlegten Ausschnitte vor und ein sichtlich emotionaler Roman Wiesler bedankte sich für das große Interesse und die gute Zusammenarbeit mit der Tauferer Bevölkerung für seine große Leidenschaft. (lu)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

13. und 14. Dezember 2024

 

 

Bildungsausschuss Schluderns

Publiziert in Ausgabe 25/2024

1. bis 24. Dezember 2024

 

 

Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Kastelbell/Vinschgau - Am Samstag 30. November 2024 lud der Bezirk Vinschgau von „Adlatus“ seine Mitglieder zur Adventfeier in die Sportzone Schlums bei Kastelbell ein. Der Bezirksvorsitzende Paul Georg Tappeiner konnte viele Menschen, mit und ohne Behinderung, begrüßen. Auch der Landesvorsitzende Richard Stampfl beehrte uns mit seiner Anwesenheit. Dieser betonte, dass solche Aktionen nur durch die Mithilfe von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zustande kommen können. Nach dem Mittagessen wurden wir von der Singgruppe „No Names“ aus dem Vinschgau mit zum Anlass passenden Liedern erfreut. Christl Eller las dazu Gedichte von Wilhelmine Habicher. Später gesellte sich auch der Bürgermeister der Gemeinde Kastelbell-Tschars, Gustav Erich Tappeiner, dazu. In seinen Grußworten hob er die Wichtigkeit solcher Feiern für die Gemeinschaft hervor. Lobend zu erwähnen ist, dass die Räumlichkeiten zu sehr günstigen Bedingungen von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurden. Wegen der Tatsache, dass der Bezirk nur mehr über ein vereinseigenes Fahrzeug verfügt, welches Rollstühle transportieren kann, kamen viele mit Privatautos zur Feier, was mitunter mit Herausforderungen einher geht. Man bedenke, dass gar einige der Teilnehmer auf ein fahrbares Hilfsmittel angewiesen sind. Zusammenfassend möchte ich allen Beteiligten ein großes Lob und einen noch größeren Dank für diese Feier aussprechen. 

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Vinschgau - Das Wichtigste vorab: Es gibt Hilfe für werdende Eltern und Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren. Schnell und einfach. Und vor allem frühzeitig. Die sogenannten „Frühen Hilfen“ sind für Eltern, die Unterstützung und konkrete Hilfe brauchen, da. Erreichbar über Telefon oder E-Mail (siehe Info). Kostenlos und vertraulich.
Dass das Thema immer wichtiger wird, Familien aufgefangen werden müssen und Unterstützung brauchen, wurde jüngst bei einer Fortbildung im Krankenhaus Schlanders betont. „Gesundes aufwachsen ist wichtig, frühzeitig unterstützen ist wichtig, ansonsten sind – allein rein wirtschaftlich betrachtet – die Folgekosten hoch“, betonte Christa Ladurner, zusammen mit Wolfgang Hainz Referenten-Duo am vergangenen 27. November 2024. Je später, desto schwieriger werden Situationen, desto höher Belastungen, desto tiefer können Familien fallen. Deshalb wurde „Frühe Hilfen“ ins Leben gerufen: ein Team im Sprengel Obervinschgau, ein zweites im Sprengel Mittelvinschgau. Ladurner: „Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich enorm verändert, Familien sind Doppel- und Dreifachbelastungen ausgesetzt. Arbeit, Erziehungarbeit und Pflege führen zwangsläufig zu Überlastungen. Der soziale Zusammenhalt bröckelt. Großeltern, die selbst berufstätig sind, können Familienhilfe oder Betreuungsarbeit zum Teil nicht mehr leisten.“ Dazu kommen finanzielle Herausforderungen. Ladurner: „Wir sind ein Hochpreisland. Es ist für Familien teilweise nicht mehr zu schaffen.“ Als Partner eines Netzwerkes bietet „Frühe Hilfen“ eine Art „Erste Hilfe“ für Familien, um dann in einem zweiten Schritt individuelle Lösungen zu finden. (ap)

 

Kontakt Frühe Hilfen: fruehehilfen.vinschgau@bzgvin.it
0473 836000 (Mals)
0473 736700 (Schlanders)
Das Angebot ist kostenlos und vertraulich

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Schlanders/Basis Vinschgau - Am Nikolaustag, den 6. Dezember, wurde zum 11. Mal der Ökologiepreis Vinschgau vergeben. Josef Gruber, der Vorsitzende der Umweltschutzgruppe Vinschgau, konnte in der Basis in Schlanders zur Feier neben Vertretern der Trägervereine auch die Pioniere der nominierten Initiativen begrüßen. Gruber erinnerte daran, dass der Ökologiepreis im Jahre 2002 von 7 Trägervereinen gegründet wurde: Alpenverein, Bioland, Bio Vinschgau, Ethical Banking der Raika Prad-Taufers, Arbeitsgemeinschaft für die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise, Heimatpflegeverein Bezirk Vinschgau und der Umweltschutzgruppe Vinschgau. Insgesamt sieben Bewerbungen wurden eingereicht. Für die Jury war es schwierig einen Sieger zu ermitteln, weil eigentlich alle Bewerbungen einen Preis verdienen, wie Gruber meinte. In der Basis wurden die Projekte bzw. Betriebe der Nominierten vorgestellt: der Sunnfolt-Hof der Familie Gruber mit ihrem Sortenreichtum am Kortscher Sonnenhang, das Strohhaus von Sabine Kaserer und Marlis Thaler in Rabland, geplant vom Architekten Michael Reichegger, der Erlebnispark Naturns, ein Ort der Begegnung in und mit der Natur, geführt von Debora und Hanspeter Schönthaler, der Bio-Bergbauernhof Mairinghof am Schlanderser Nördersberg der Familie Paris, das Projekt Generationenbaum in Glurns zum Schutz und zur Aufwertung des traditionsreichen Palbirnbaumbestandes, das Kräuterschlössl Goldrain/Taufers, ein Pionierbetrieb im biologischen Kräuteranbau, aufgebaut und geführt von Urban und Annemarie Gluderer und der Verein Natur Erleben Vinschgau (nev), welcher in Morter und Prad einen Waldkindergarten führt. Die Jury entschied sich für den Verein Natur Erleben Vinschgau, weil mit dieser Elterninitiative die Begegnung mit der Natur und der Wald als Spielraum im Mittelpunkt des pädagogischen Konzeptes stehen und damit eine intensive Naturerfahrung für Kinder ermöglicht wird. Neben einem Preisgeld von 2.000 Euro erhielt der Sieger auch einen Wanderpokal, gestiftet von der Raiffeisenkasse Prad/Taufers und entworfen und ausgeführt vom Künstler Harald Punter aus Planeil. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Ars sacra (lat. für „heilige Kunst“) umfasst im allgemeinen Sinn alle Bereiche künstlerischen Schaffens, die christliche Inhalte zum Thema haben. Die europäische Kunstgeschichte ist geprägt von der christlichen Kunst und ohne sie gar nicht zu begreifen. Das Verhältnis von Kirche und zeitgenössischer Kunst ist kein einfaches. Aber auch heute noch beschäftigen sich Künstler mit sakralen Themen.

von Peter Tscholl

Sakrale Kunst war immer Auftragskunst und die Künstler standen im Dienst der Kirche. Bis herauf ins 19. Jahrhundert hat es immer qualitätsvolle Kunst in Kirchen gegeben. Im 19. und 20. Jahrhundert löste sich die Kunst von ihrem der Kirche dienenden Charakter mehr und mehr und wurde autonom. Kunst ist nicht mehr unbedingt figurativ. Problematisch wurde es vor allem deshalb, weil viele Menschen keinen Zugang mehr zu der abstrakten Kunst fanden. So kam es zu einem Bruch zwischen Kirche und Moderne, den Papst Paul VI. (1897-1978) im Schreiben „Evangelii s32 kunstnuntiandi“ (1975) als „das Drama unserer Zeit“ bezeichnete. Dem Papst war es ein Anliegen, die Beziehung zwischen Kirche und Kunst wieder herzustellen und zeigte eine außergewöhnliche Offenheit für die Gegenwartskunst, vor allem für die Bildende Kunst. Paul VI. lud Künstler in die Sixtinische Kapelle ein, um für einen Dialog zu werben. Mit den von ihm gesammelten Werken moderner religiöser Kunst errichtete er eine eigene Abteilung in den Vatikanischen Museen. Er beauftragte auch mehrere zeitgenössische Künstler und somit entstanden auch neue Werke im Vatikan.
Heuer besuchte zum ersten Mal in der Geschichte ein Pontifex die Biennale in Venedig. Mit seiner Präsenz wollte Papst Franziskus die Beziehung zwischen Kirche und Kunst festigen und vertiefen. „Il mondo ha bisogno di artisti“, sagte er. Mit den vielfältigen Ausdrucksarten der Kunst soll eine Interaktion zwischen Zeitgenossenschaft und religiösen Motiven reaktiviert werden.

In letzter Zeit gab es mehrere künstlerische Interventionen in Kirchen und Kapellen auch in unserer Gegend. Sakrale Kunstwerke wurden aufgestellt und/oder neu errichtet:
- In Nauders wurde am 24. September 2023 der neue Altarraum und der Altar von Michael Fliri durch Bischof Hermann Glettler in der Pfarrkirche zum hl. Valentin geweiht.
- In Laas wurde heuer am 17. August das Altarbild „Genesis“ von Jörg Hofer wieder aufgestellt und von P. Ewald Volgger gesegnet.
- Zu erwähnen ist in diesem Kontext auch die sakrale Skulptur von Walter Kuenz in Montiggl, Gemeinde Eppan. Die 4 Reliefdarstellungen der Stele in Laaser Marmor (Höhe 3.50 m) kreisen um religiöse Themen ( Maria Muttergottes, Hl. Benedikt, Hl. Urban, Johann Nepomuk von Tschiderer). Sie wurden noch 2013 mit dem damaligen Landeskonservator des kirchlichen Denkmalamtes Dr. Karl Gruber vereinbart, der das Kunstschaffen von Walter Kuenz im Sakralbereich immer wieder förderte.

Fenster der Nikolauskirche in Latsch

Schon 2008 gestaltete der Kortscher Künstler Robert Scherer das Glasfenster an der Südseite der Nikolauskirche in Latsch, welches die Legende des Hl. Nikolaus darstellt. Es ist ein Kirchenfenster mit viel Symbolik. Scherer, der selbst bei der Eröffnung anwesend war, sagte: „Die Farbe Rot, aber auch der Gesichtsausdruck des Heiligen sollen an die dauernde Bedrohung der Welt bzw. der Kirche erinnern. Dies wird unterstrichen mit der umgekehrten Darstellung der Nikolauskirche, der bedrohlichen Augen rechts unten und der schemenartigen Gestalt neben dem Heiligen Nikolaus“.
Zeitgenössische Kunst ist ein Spiegelbild der Zeit. Sie spiegelt die Krisen der Gesellschaft wider, sie mahnt Themen ein, die man gerne verdrängt oder erledigt hätte. Zeitgenössische Kunst fordert heraus, regt zum Nachdenken an und zwingt zu einer kritischen Reflexion, die über die Ästhetik des Werks hinausgeht.

„Geköpft“ von Lois Anvidalfarei

Der Gadertaler Bildhauer Lois Anvidalfarei gehört wohl zu den bedeutensten zeitgenössischen Bildhauern Europas. Bekannt ist Anvidalfarei durch seine oft überlebensgroßen, massigen Figuren, Köpfe und Torsi. Heuer stellte Anvidalfarei im Brixner Dom einen überdimensionalen Bronzekopf s33 brixenaus. Das Werk „Geköpft“ entstand in Auseinandersetzung mit der Person Franz Reinisch und wurde als Wanderausstellung an jenen Orten gezeigt, an denen P. Reinisch wirkte. Franz Reinisch kam 1903 in Feldkirch (Österreich) zur Welt. Nach einigen Jahren des Rechtsstudiums entschloss er sich, Priester zu werden, trat in das Priesterseminar in Brixen ein und wurde 1928 in Innsbruck zum Priester geweiht. 1942 wurde er zur Wehrmacht einberufen, verweigerte aber den Fahneneid auf Hitler, weil er überzeugt war, dass der Nationalsozialismus mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar sei. Am 21. August 1942 wurde Franz Reinisch in Berlin enthauptet. Reinisch war der einzige katholische Priester, der wegen seiner Eidverweigerung hingerichtet wurde. Der Bildhauer Lois Anvidalfarei will mit seiner Skulptur an diesen Märtyrer erinnern. Sie steht allerdings stellvertretend für alle Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, die Widerstand geleistet und diesen mit ihrem Leben bezahlt haben. Anvidalfarei hat bewusst nicht die Gesichtszüge von Franz Reinisch übernommen, damit sich jeder damit identifizieren kann.
Noch vor Jahren war Anvidalfarei wegen seiner Arbeiten (insbesondere wegen deren Nacktheit) immer wieder harscher Kritik, ja regelrecht Anfeindungen ausgesetzt. Sobald seine Arbeiten im öffentlichen, insbesondere im kirchlichen Raum zu sehen waren, folgten anonyme Briefe und polemische Lesebriefe, Missbilligung von kirchlicher Seite oder auch mutwillige Beschädigungen von unbekannt. Öfters mussten seine Arbeiten entfernt werden, wie 2003 der berühmt, berüchtigte „Verlorene Sohn“ aus dem Kapuzinergarten in Bozen. Doch die Zeiten scheinen sich zu ändern. Das Werk „Geköpft“ im Dom zu Brixen traf heuer durchaus auf Zustimmung.
Hermann Glettler, Bischof von Innsbruck, schreibt unter anderem in der Broschüre: Mensch – wer bist du? Eine künstlerische Auseinandersetzung mit Skulpturen von Lois Anvidalfarei:
„Durch die Konfrontation mit der Gegenwartskunst wird das Vertraute und religiös Liebgewonnene dem Prüfstand eines säkularen Blicks ausgesetzt. In diesem Sich-Aussetzen und Sich-Wagen kann sich Neues ereignen. Ohne eine diesbezügliche Offenheit läuft kirchliches Leben und pastorales Handeln Gefahr, bedeutungslos und für eine kirchlich eher distanzierte Zeitgenossenschaft irrelevant zu werden“.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Die Grundsätze der offenen Jugendarbeit basieren auf einer Kombination aus Forschung, Erfahrung, Theorie und Praxis. Sie prägen sowohl das Denken als auch das Handeln von ehrenamtlich und hauptberuflich Tätigen. Alle Prinzipien sind gleichermaßen wichtig und untrennbar miteinander verbunden, sie fördern die berufliche Identität und tragen zur Steigerung der Qualität der Offenen Jugendarbeit bei.
Die Jugendlichen Besucher*innen des Jugendzentrums Green Turtle in Latsch, hatten die tolle Idee einen Buchstabensalat für Euch zu erstellen. Hier findet Ihr 8 von 10 Prinzipien der Offenen Jugendarbeit, viel Spaß!
Diese Wörter sind im Buchstabensalat zu finden: NIEDERSCHWELLIGKEIT, BEGLEITUNG, PARTIZIPATION, VIELFALT, NACHHALTIGKEIT, VERNETZUNG, GENDERSENSIBILITAET & FREIWILLIGKEIT

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Unser traditionelles Kooperationsprojekt am 30. November
Alle Jahre wieder fahren Jugendliche und Jugendarbeiter*innen aus den Ober-, sowie Mittelvinschger Jugendtreffs und -zentren, und heuer zum ersten Mal auch die Mobile Jugendarbeit, gemeinsam nach Imst. In aller Früh starten wir mit insgesamt ca. 74 Jugendlichen hochmotiviert ins Weihnachts – und Gemeinschaftserlebnis.
Aufgeregt, wie zu Heilig Abend, warten alle gespannt bis wir endlich auf dem Parkplatz angekommen sind. Zwischen Kinobesuch, angeregten Gesprächen mit Freunden und einem schmackhaften Essen hatten die Jugendlichen die Freiheit, den Tag nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Das Schöne an diesem Kooperationsprojekt: die Jugendlichen vermischen sich über die eigenen Dorfgrenzen hinweg und knüpfen neue Kontakte und sogar Freundschaften.
Unsere Imstfahrt – alle Jahre wieder.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

SCHLANDERS/VINSCHGAU - Wir bereiten dich gut auf die Arbeitswelt vor. Wir bereiten dich gut auf ein weiterführendes Studium vor. Wir haben ein angenehmes familiäres Schulklima. Wir bieten verschiedene Lernhilfen an. Wir unterstützen sportliche Interessen. Wir sind über öffentliche Verkehrsmittel schnell erreichbar. Die Vorzüge der Wirtschaftlichen Fachoberschule, kurz WFO, wurden den Mittelschülerinnen und Mittelschülern am Tag der offenen Tür am vergangenen 23. November 2024 ans Herz gelegt. Mit Informationen. Mit Einblicken. Mit Musik von der Schulband. Mit persönlichen Gesprächen. Und auch mit Präsentationen. Aushängeschild ist die Übungsfirma. Betriebsbesichtigungen werden großgeschrieben, der Kompetenz des 10-Finger-Systems eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Betriebspraktika ermöglichen in das Arbeitsleben einzutauchen. Bewerbungstrainings werden gemacht. Zudem bereichern Vorträge, Aktivtage, Sprachwochen und Sporttage den Schulalltag. Interesse war da. Aufmerksam verfolgten und durchliefen zahlreiche Schülerinnen und Schüler und deren Eltern Programm und Führungen. (ap)

 

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Publiziert in Ausgabe 25/2024

Prad - Im Aquaprad wurde am Freitag, den 29.11., das Projekt „Prader Vision“ vorgestellt. Dabei geht es um ein Projekt der Gemeinde, um vor allem junge Menschen präventiv zu begleiten, verantwortungsvollen Substanzkonsum zu fördern und schädlichem Suchtverhalten entgegenzuwirken. Allen voran geht es Vize-BMin Michaela Platzer, welche sich für das Thema sehr engagiert, um ein Herzensanliegen. Nachdem in der Vergangenheit immer wieder gemunkelt wurde, Prad sei die Drogenhochburg im Vinschgau, wollte man der Sache auf den Grund gehen und hat dazu verschiedene Projekte auf den Weg gebracht. Eng zusammengearbeitet hat man hierbei mit dem Forum Prävention, den Jugenddiensten, den Ordnungskräften sowie den verschiedenen Verbänden und Vereinen im Gemeindegebiet. Um Klarheit zu schaffen, wurde im Oktober 2024 eine Abwasserprobe genommen, anhand welcher Rückstände illegaler und legaler Drogen ermittelt und aufgerechnet wurden. Evelyn Mahlknecht vom Forum Prävention rechnete daraufhin Pro-Kopf-Dosen heraus und kam zum Schluss: Bei den illegalen Drogen sei Prad knapp unter den Vergleichswerten aus Bozen und Innsbruck, allerdings sei der Konsum der legalen Drogen Alkohol und Nikotin relativ hoch. Von einer Drogenhochburg kann man aber kaum sprechen. Nichtsdestotrotz nehmen die Prader die Problematik ernst und wollen vor allem die Jugend vor so bezeichneten Härtefällen schützen, welche andere immer wieder mitziehen. Auch will man den übermäßigem Alkoholkonsum bei öffentlichen Veranstaltungen unterbinden und es wird überlegt der „Aufschankkultur“ entgegenzuwirken, denn man müsse der Jugend ein Vorbild sein, wenn eine Veränderung im Konsumverhalten erreicht werden sollte. Vor allem die immer jünger werdenden Konsumenten sollten besser begleitet und geschützt werden. Major Christian Carli sprach von verstärkten Kontrollen an den Schulen, allerdings sei es schwierig an die „großen Dealer“ heranzukommen. Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion wurden die Ergebnisse vertieft und man kam zum Schluss, dass es wie es früher immer hieß „ein ganzes Dorf brauche“ um jemanden zu erziehen, d.h. um effektive Präventionsarbeit zu leisten braucht es die Mithilfe und Verantwortungsbewusstsein der gesamten Dorfgemeinschaft. (uno)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Schnals/Karthaus 700 - Vor 700 Jahren wurde das Kartäuserkloster Allerengelsberg in Schnals gegründet. Vor 100 Jahren wurde Karthaus fast vollständig niedergebrannt. Mit einem Festakt wurde am 23. November daran erinnert und das Jubiläumsjahr „Karthaus 700“ eingeleitet. Dazu wurde eine Licht- und Klanginstallation eröffnet, sowie eine Ausstellung und ein Buch vorgestellt. Veranstaltet wurde die Feier vom Kulturverein Schnals.

von Heinrich Zoderer

1325 und 1326 erfolgte in mehreren Schritten die Klostergründung durch 12 Mönche, die aus Wien kamen, sich im Schnalstal niederließen und 1330 das Klostergebäude in Karthaus bezogen. 452 Jahre war das Kloster die Heimstätte der Kartäuser bis zur Aufhebung durch Kaiser Joseph II im Jahre 1782. Die Mönche lebten alleine in ihren Zellen, hatten einen Klostergarten, trafen sich zum täglichen Gebet und durften nur am Sonntag miteinander sprechen. Nachdem die Mönche Allerengelsberg verlassen hatten, besetzten Familien das leerstehende Klostergebäude. Aus der ehemaligen Klosteranlage entstand das kleinbäuerliche Dorf Karthaus mit dem Kreuzgang. In der s26 1 241123 Karthaus Licht und Klanginstallation Mayr und DemetzNacht vom 21. auf den 22. November 1924 gab es den großen Dorfbrand. 35 von 38 Häuser brannten nieder, 36 Familien mit 216 Personen wurden obdachlos. Drei Menschen und mehrere Tiere starben. Die Not war groß, aber auch die Hilfsbereitschaft. Ein Hilfskomitee wurde gegründet und in den folgenden Jahren wurde das Dorf mit der alten Klosteranlage nach einem Regulierungsplan und unter Wahrung des historischen und landschaftlichen Charakters fast vollständig wieder aufgebaut. Man entschied sich ganz bewusst für den Wiederaufbau und keinen Neubau und damit für die Erhaltung eines kulturlandschaftlichen Gefüges. In der vorgestellten Publikation „Brandneu“ von Michael Rainer, in Zusammenarbeit mit Walter Hauser und Martin Mittermair, wird die ganze Kloster- und Dorfgeschichte, der Brand und die bautechnischen Überlegungen beim Wiederaufbau, sowie die Entwicklungen bis heute ausführlich dargelegt und mit Fotos von Daniela Brugger und alten Bauplänen untermauert. Vorgestellt wurden auch Bilder einer Ausstellung des Künstlers Alessandro Gatto aus dem Veneto, welche dieser im Rahmen des Projektes Silentium bereits 2014 erstellt hatte. Über die Löschmethoden früher und die heutige Ausrüstung berichtete der Feuerwehrkommandant von Karthaus Alexander Oberhofer. Ein Höhepunkt des Festaktes war die erneute Lichtinstallation des Künstlers Manfred Alois Mayr in der s26 4 241124 Karthaus Bilder von Alessandro GattoKartause, nunmehr kombiniert mit einer Klanginstallation des Musikers und Komponisten Eduard Demetz. Inspiriert von der Lichtinstallation, den Regenbogenfarben des Lichtes, erzeugte Demetz durch eine mehrfache Transformation und Stapelung eines Choralgesangs, eine beeindruckende Sphärenmusik von rund 5 Minuten, die den alten Kreuzgang in einen mystisch-meditativen Raum voller Klänge und Lichter verwandelt. Bis zum 6. Jänner ist die Ausstellung von 10 bis 16 Uhr zugänglich und zu jeder vollen und halben Stunde kann das Klangerlebnis zusammen mit dem Farbenspiel genossen werden. Im Rahmen der Veranstaltung Karthaus 700 wird im Juli ein Musiktheater aufgeführt, sowie die Ausstellung „Kunst in der Kartause“ eröffnet.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Graun/Bozen - Bauvorhaben am Gelände beim alten Grauner Kirchturm - Landesregierung genehmigt Raumprogramm und Kostenschätzung in Höhe von rund 7,8 Millionen Euro
Das Bauvorhaben „Umgestaltung des Areals beim Kirchturm im Reschensee in der Gemeinde Graun“ war von der Landesregierung Ende Oktober genehmigt worden. Am 3. Dezember hat die Landesregierung auf Einbringung von Hochbau- und Vermögenslandesrat Christian Bianchi das Raumprogramm für die Neugestaltung sowie die Gesamtkostenschätzung in Höhe von rund 7,8 Millionen Euro genehmigt.
Die Neugestaltung des Areals sieht den Bau einer Tiefgarage vor. Damit wird sichergestellt, dass die Sichtachse vom multifunktionalen Servicegebäude (mit Infopoint Tourismusverband, Wissensvermittlung zu Altgraun, Bistro, Kiosk, sanitären Anlagen etc.) zum Turm im See nicht durch einen oberirdischen Parkplatz eingeschränkt wird. Eine verkehrsberuhigte Zone soll dem historischen Hintergrund des Geländes Rechnung tragen.
„Bei einem Lokalaugenschein mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Grauner Bürgermeister Franz Prieth Anfang Oktober haben wir unter verschiedenen Vorschlägen die beste Lösung für das Areal bestimmt“, betonte Landesrat Bianchi. „Mit dieser Maßnahme wollen wir den gesamten Zugang zum Areal mit Blick auf den Kirchturm verbessern. Damit soll das Erlebnis für Besucherinnen und Besucher gesteigert und dieser symbolische Ort aufgewertet werden.“
Die Kosten der durchzuführenden Arbeiten belaufen sich auf rund 7,8 Millionen Euro; die Finanzierung ist sowohl im laufenden Verwaltungshaushalt als auch für die Haushaltsjahre 2027-2030 gewährleistet. Die Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst wurde mit den nächsten Phasen der Planung und der Durchführung beauftragt. (LPA)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Mals - Leserzuschrift - Aufgrund umfangreicher Arbeiten am Peter-Glückh-Platz im Zentrum von Mals = das ehemalige ENEL-Gebäude wird abgerissen und ein neuer Wohnkomplex mit Tiefgaragen entsteht, siehe https://www.wellenzohn.eu/de/neubauprojekte/wohn-und-geschaeftshaus-peter-glueck-im-zentrum-von-mals sind die bisher großen Parkmöglichkeiten am Peter-Glückh-Platz für längere Zeiten nur sehr eingeschränkt nutzbar. Die Gemeindeverwaltung von Mals (mit dem zuständigen Referenten Günther Wallnöfer an der Spitze) hat nun gemeinsam mit der Ortspolizei Vinschgau (Oberstleutnant Christian Carli) und der Pfarrei Mals (Dekan Stefan Hainz) eine provisorische Lösung gefunden. Es wurden 18 Parkplätze plus ein Behinderten-Parkplatz ausgewiesen, die sich zwischen Peter-Glückh-Platz, Apotheke Mals und Jakobs-Platzl befinden. Überdies wurde in der St.Benediktstraße ein provisorischer Parkplatz eingerichtet, von dem aus man in ca. 3 Minuten zu Fuß zum Hauptplatz von Mals gelangt.
Johannes Fragner Unterpertinger, Mals

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Partschins - Nach heftigen Wortwechseln stimmte die Mehrheit im Gemeinderat gegen die zwei Beschlussanträge der Neuen Bürgerliste, nach denen der Rat für jede Ratssitzung verpflichtend die Wortmeldungen der Gemeinderäte:innen und der Zuhörer:innen vorsehen sollte. Die Kritik der Bürgerliste fiel harsch aus. Das sei gegen eine Bürgerbeteiligung, formulierten es Johannes Tappeiner und Benjamin Schupfer. Man verteile da Maulkörbe, monierte Jutta Pedri (sh. Leserbrief auf Seite 14).
Dann hatte der Rat über eine Haushaltsänderung von einer knappen Million Euro zu entscheiden. Drei Bürgerlistler sprachen sich dagegen aus, mit der Begründung, dass die Unterlagen viel zu spät zugestellt worden seien. So könne man nicht arbeiten.
Kein Problem und einstimmig war dann, dass die Gemeinde Partschins einen Beitritt zu den Klimagemeinden anstrebt. Seit 2019 ist die Gemeinde bereits als Klima light Gemeinde zertifiziert. Nun wolle man sich von 2025 bis 2027 mit einem Klimateam um den „European Energy Award Bronze“ bemühen.
In den Berichten der Gemeindereferenten konnte VizeBM Walter Laimer mit der Nachricht aufwarten, dass 15 Bietergemeinschaften für den Ausbau des Feldweges angeschrieben worden seien, dass davon 9 ein Offert abgegeben und dass die einheimische Bietergemeinschaft Gögele und Fischer die Ausschreibung gewonnen hätte. Bis Mai 2025 soll der Feldweg neu befahrbar sein. Gedanken werde man sich über eine Geschwindigkeitsbeschränkung machen müssen. (eb)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Martell/Schlanders - Ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen und für Gleichberechtigung: Das Thema Frauenrechte und Gleichberechtigung ist allgegenwärtig. Es ist von großer Bedeutung, sich dieser Thematik zu widmen, um gemeinsam für Veränderungen einzustehen. Auch der Gemeindefrauenausschuss Martell setzt sich seit mehreren Jahren für das Thema ein und bemüht sich, immer wieder klare Zeichen zu setzen. Um auch die Gemeinschaft vor Ort miteinzubeziehen, wurden in diesem Herbst drei Aktionen zu diesem Thema organisiert.
Am 5. Oktober versammelten sich hunderte Menschen in Bozen, um am jährlichen „Frauen*marsch/Donne* in Marcia“ teilzunehmen, auch der Gemeindefrauenausschuss Martell lud zur gemeinsamen Teilnahme ein. Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Südtirol wachrütteln“ stand, zog Teilnehmer*innen aus dem gesamten Land und darüber hinaus an. Der Marsch begann am Gerichtsplatz und führte durch die Innenstadt, begleitet von Sprechchören und Plakaten, die für Frauenrechte, gegen Diskriminierung, gegen jede Form von Gewalt, gegen Sexismus und für Chancengleichheit warben. Neben den Reden von Aktivisten*innen und Politiker*innen gab es auch musikalische Darbietungen und Informationsstände von verschiedenen Frauenorganisationen. Der Frauenmarsch 2024 in Bozen war ein eindrucksvolles Beispiel für Solidarität und Engagement.
Am 12. November organisierten der Gemeindefrauenausschuss Martell eine gemeinsame Fahrt nach Schlanders, um das Theaterstück „72 Stunden. Eine Anklage“ von Barbara Plagg zu besuchen. Das Stück, das sich mit den Themen Gewalt an Frauen, Femizide und Frauenrechte auseinandersetzt, hinterließ bei den Zuschauer*innen einen tiefen Eindruck. Die eindringliche Darstellung und die kraftvollen Botschaften des Stücks regten zum Nachdenken an.
Abschließend wurden von den Mitgliedern des Gemeindefrauenausschusses Martell am 25. November, anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen, Stühle am Dorfplatz aufgestellt. Die Stühle, die von den Kindern im Kindergarten und der Grundschule, sowie vom Gemeindefrauenausschuss gestaltet wurden, sollen die Bevölkerung für das Thema sensibilisieren und ganz nach dem Motto „Südtirol schaut hin“, sollen sie auch in Martell dazu anregen hinzusehen.
„Es ist wichtig, dass wir diese Themen in den öffentlichen Diskurs bringen und darüber sprechen.“ - Fleischmann Kathrin, Vorsitzende des Gemeindefrauenausschusses Martell.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

SCHLANDERS/VINSCHGAU - Bei der Schulpräsentation wurden den MittelschülerInnen die Vorzüge der TFO klar aufgezählt: Wir haben ein neues Schulgebäude, helle Räume, die ausgezeichnet ausgestattet sind, liegen nah am Bahnhof und fördern das Zusammenkommen von Schule und Betrieben. Das zeigt sich an der Technologischen Fachoberschule, kurz TFO, in Schlanders einmal in der jährlich stattfindenden Hausmesse, wo Betriebe in die Schule kommen, um sich zu präsentieren und mit den Schülern in Kontakt zu treten, zum anderen in verschiedenen Betriebsbesichtigungen. Die Ausbildung ist zweigeteilt, ab der 3. Klasse zeigt sich der Schulschwerpunkt Mechatronik und Maschinenbau in Kernfächern wie Systeme und Automation oder in Mechanik und Konstruktion. Der große Vorteil an der TFO: Am Computer wird geplant, in der Werkstätte umgesetzt, sprich Theorie und Praxis werden verbunden.
Am Tag der offenen Tür am vergangenen 30. November konnten sich interessierte MittelschülerInnen und Eltern vor Ort ein Bild machen. Abseits vom Tag der offenen Tür ist es möglich, sich auch mit Schnupperbesuchen einen Eindruck zu verschaffen. (ap)

 

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Publiziert in Ausgabe 25/2024

Vetzan/Bürgerversammlung - In der Fraktion Vetzan gibt es keine größeren Probleme bzw. Streitpunkte. Dennoch dauerte die gut besuchte Versammlung im Bürgersaal Vetzan am 21. November von 19 bis 22 Uhr. Ausführlich berichtete zuerst die Gemeindeverwaltung und anschließend Hannes Ille als Delegierter der Eigenverwaltung P.N.R. Vetzan über abgeschlossene und geplante Vorhaben und Projekte. Die größten Bauprojekte waren bzw. sind die Hängebrücke über den Fallerbach und der Bau der neuen Feuerwehrhalle, außerdem wurde das Glasfasernetz verlegt. Asphaltierungs- und Instandhaltungsarbeiten im Dorf bzw. am Sonnenberg wurden abgeschlossen. Im Kindergarten und in der Grundschule wird eine akustische Optimierung gemacht. Die Friedhofsmauer soll saniert werden und Lärmmessungen werden weiterhin durchgeführt. Der Citybus wird nach der Elektrifizierung der Bahn auch nach Goldrain fahren, ein Fußweg zum Sportplatz ist geplant. Längere Diskussionen gab es über den geplanten Dorfladen mit einer Bar im Vetzanerhof und die Nachnutzung der alten Feuerwehrhalle. Es gibt mehrere Interessenten zur Führung der Bar und des Geschäftes. Im Laufe des nächsten Jahres soll alles eingerichtet und von einem Pächter übernommen werden. Zum wiederholten Male gab es Fragen zum geplanten Radweg Vetzan – Schlanders. Die Trasse ist im Bauleitplan eingetragen, aber es ist bisher nicht gelungen eine einvernehmliche Lösung zu finden. Ein Zuhörer fragte, warum man die benötigten Flächen nicht enteignen kann, da ein Radweg im allgemeinen Interesse wäre. BM Dieter Pinggera meinte, dass Enteignungen verpönt sind. Hannes Ille berichtete, dass das Abkommen über die Verwaltung und Instandhaltung von Patsch mit der Forstbehörde ausläuft. Er fragte, ob ein neuer Pachtvertrag abgeschlossen werden soll oder eine Alternative denkbar wäre? Es gibt Probleme mit dem Wasser, Strom und der fehlenden Kanalisation. Die Vetzaner möchten mehr aus Patsch machen, aber aus Mangel an konkreten Alternativen soll der Vertrag verlängert werden, so das Ergebnis der Diskussionen. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Schlanders/Vinschgau - In der Bibliothek Schlandersburg wurden kürzlich die Leaderprojekte zur Transhumanz und zum archäologischen Wanderwegenetz im Vinschgau vorgestellt

von Bruno Telser

Das Tal der Schwarzen Schafe“, dabei sind freilich nicht die Menschen gemeint, ist der Titel einer nostalgischen Dokumentation über das Schnalstal aus dem Jahre 1964, welche Manfred Waldner, Direktor des TV Schnalstal vor der Präsentation der Projekte am Freitag den 28.11. in der Schlandersburg laufen ließ. Authentisch wurde schon damals das Leben mit den Schafen, im mittlerweile touristisch voll erschlossenen Seitental, dokumentiert. Die damit verbundene Transhumanz ist seit 2019 geschütztes Kulturerbe der UNESCO und mit einer neuen Onlineplattform (www.transhumanz.eu) im Rahmen eines Leader-Projektes ausführlich dokumentiert worden. Das kulturhistorische Erbe der Transhumanz soll damit erhalten und auch erlebbarer werden. Unzählige historische Dokumente und Aufzeichnungen wurden gesammelt und in der neuen Plattform zugänglich gemacht. Für Gäste aber auch vor allem für die Einheimischen, welche sich, so Waldner, stärker mit dem eigenen und besonderen historischen Erbe identifizieren sollen. Auch mit dem Fund des Ötzi. Denn jeder zweite Vinschger sei weitläufig verwandt mit dem Mann vom Hauslabjoch. Der Schnalser BM Karl Josef Rainer berichtete, dass über ein PNRR-Projekt die Gemeinde die s18 schnals Rainer WaldnerTranshumanz ebenso begleitet und lädt ein, das Erarbeitete zu bewundern, auch vor Ort. Er verwies auf den immer höher werdenden bürokratischen Aufwand zu Projekten dieser Art. Im Rahmen der Präsentation forderte Manfred Waldner, man müsse das Bewusstsein und Empfinden der Vinschger bezüglich ihres kulturhistorischen Erbes stärken. Ausgehend von der Ötzi-Fundstelle wurde, ebenso im Rahmen eines Leader-Projektes, ein Netzwerk von Wanderwegen geschaffen, an denen mittlerweile 60 Stelen auf Fundorte und historische Plätze hinweisen und auch mittels QR-Code Informationen zu den verschiedenen Standorten liefern. So erzählt jede Stele ihre eigene Geschichte. Heike Pohl, vom Büro Pohl&Partner, welche mit der Planung der Errichtung von 10 neuen bzw. der Erneuerung der bereits bestehenden 50 Stelen betraut war, referierte über die Herausforderungen der Standtortwahl und der Dokumentation bzw. über die Finanzierung des Projektes. Die Grafikarbeiten erledigte die Firma Idea. Die letzten noch fehlenden Stelen werden im Frühjahr aufgestellt. Zu Besuch waren bei der Präsentation auch zwei Vertreterinnen aus dem Ötztal. Eine davon, Barbara Haid ist die Tochter des österreichischen Forschers Hans Haid, welcher sich bereits vor dem EU-Beitritt Österreichs vom Ötztal ausgehend mit der Transhumanz beschäftigte. Sie freute sich, dass das Erbe des Vaters Eingang in das Projekt gefunden hat. Gewürdigt wurde ebenso Gianni Bodini, der bereits im Jahre 1978, als die Transhumanz wiederauflebte, dabei war und man begann damals der jahrhundertealten Tradition zu neuem Stellenwert zu verhelfen.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Kolping im Vinschgau - In vielen Regionen der Welt ist Wasser ein seltenes Gut, das die Menschen mühsam beschaffen müssen. Besonders in abgelegenen Dörfern prägt das tägliche Ringen um jeden Tropfen ihr Leben.
Die Bewohner des kleinen Dorfes Kinampanda in Zentral-Tansania leben unter extremen Bedingungen. Hier regnet es nur einmal im Jahr. „Bevor wir von Kolping einen Brunnen bekamen, war Wasser für uns Mangelware“, erinnert sich Veronika Nindura. Die einzige Wasserstelle im Dorf war ein Tümpel. Und in der monatelangen Trockenzeit blieb nur das Warten auf den Tankwagen mit teurem Wasser.
Die große Veränderung für die Familien in Kinampanda brachte im Herbst letzten Jahres der Bau eines Brunnens. Der steht mitten im Dorf und pumpt sauberes Grundwasser nach oben.
„Kolping möchte weltweit noch mehr Wasser zu den Menschen bringen“, so Eustard Shumbusho von Kolping Tansania. Wasser verändert die Zukunft der Menschen.
Für Familien, die noch ohne Wasser leben müssen, bitten wir Dich um Deine Weihnachtsspende! Schenke sauberes Wasser und damit die Chance auf ein gesundes, besseres Leben. Wir dürfen die Not unserer Brüder und Schwestern nicht einfach hinnehmen. Jeder Tropfen Wasser bedeutet ein Leben in Würde.
Otto von Dellemann

 

SO KANNST DU HELFEN: Beitrag zum Bau eines Brunnens für ein Dorf 150 Euro.
SPENDENKONTO: Kolping Südtirol Dritte Welt- Südtiroler Volksbank.
IBAN: IT74 HO58 5611 6010 5057 0335 298. Stichwort: Weihnachten.
Vielen Dank- Vergelt`s Gott.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Eller Florian ist 1961 geboren und hatte als 11-jähriger Junge einen schweren Arbeitsunfall am elterlichen Hof, doch das Schicksal meinte es gut mit ihm. Er besuchte die Kunstschule in Gröden, war durch seine Kunst und Begabung weltweit unterwegs. Die Liebe brachte ihn nach Langtaufers zurück und heute blickt der Kunstlehrer auf ein bewegtes Leben zurück.

von Christine Weithaler

Eller Florian ist in Langtaufers/Kapron, als ältester von zwei Söhnen auf einem Bauernhof aufgewachsen. Seine Begeisterung für die Maschinen am Hof wurde ihm 1972 zum Verhängnis. Er geriet mit dem linken Fuß in das Stahlseil der Seilwinde, welches den 11-Jährigen mitriss und förmlich auf deren Trommel aufwickelte. In der Klinik von Verona bestand sein Vater auf eine Operation und Therapie und verhinderte so, dass seinem Sohn der Fuß amputiert wurde. Florian war für zehn Monate im INAIL in Meran und für eine weitere Zeit in verschiedenen Krankenhäusern. Mit der Zeit knüpfte er Bekanntschaften auf den Stationen und hat auch kleinere Aufgaben übernommen. Er erinnert sich daran, dass er zu Weihnachten gar nicht heim wollte. Er wiederholte eine Schulstufe um den Lernstoff nachzukommen. Lange musste er mit Krücken zur Schule, er wurde wenig gehänselt, aber fühlte sich immer als Außenseiter.
Nach der Mittelschule besuchte er die Handelsschule in Mals und wollte 1979 auf die Kunstschule in Gröden. Sein Vater war nicht gerade begeistert. Unterstützung fand Florian bei seiner Mutter. Immer wieder schickte sie ihm Geld per Post. Zu seinem Glück war noch ein Vinschger aus Schlanders auf der Kunstschule. Sie teilten sich ein einfaches Zimmer, wurden Freunde und gingen miteinander durch Dick und Dünn. Aus Scham vor seinem Humpeln, stand Florian als Letzter in der Klasse auf, um nach allen anderen die Klasse zu verlassen.
Nach der Kunstschule war er drei Jahre Erzieher im „Gamperheim“ in Schlanders. Über sein Wissen des technischen Zeichnens bekam er den nötigen Respekt der teils um vieles älteren Berufsschüler, wie Maurer, Maler und Fliesenleger.
Florian wollte zur Kunstakademie nach Wien. Bei seinem Besuch im dortigen Sekretariat wurde er so gerärgert, dass er beschloss nach Mailand zu gehen. Das italienische Studium war schwierig, aber seine Begeisterung für Kunstgeschichte, die er bis heute hat, ließ ihn durchhalten und er promovierte 1989 an der Akademie der schönen Künste in Mailand in Kunstgeschichte und Bühnenbau. In dieser Zeit verstarb nach schwerer Krankheit seine Mutter. Das hat ihn sehr mitgenommen.
Der Studienabgänger erhielt in Mailand eine lukrative Stelle in der Mailänder Scala, doch in dieser Zeit lernte er seine jetzigen Frau Adele kennen. Von der ersten Begegnung an wusste er „das ist sie“. So brachte die Liebe ihn nach Langtaufers zurück. Seit 1989 unterrichtet er Kunst an mehreren Mittel- und Oberschulen, heiratete, wurde Vater von zwei Kindern, erbaute mit großer finanzieller Unterstützung seiner Frau das Eigenheim in Pedross. Florian ist Vorsitzender des Vereins „OCULUS“ Historische Grenzbefestigung am Reschenpass und hat als Vorstandsmitglied des ANMIL, Südtirols Verband der Arbeitsinvaliden vieles auf lokaler und nationaler Ebene weitergebracht. Er saß 10 Jahre als ANMIL Vertreter Südtirols im Nationalrat in Rom.
Weiters war er 15 Jahre Vizebürgermeister in der Gemeinde Graun. Er betont, die lokale Politik sei eine Herausforderung die viel Zeit in Anspruch nehme. Diese Zeit fehlte ihm für seine Familie, dies bedauert er heute. 2001 wurde die Erlebnisschule Langtaufers gegründet. Viele Komponenten spielten zusammen, dass dieses Südtirol weite Erfolgskonzept gelang und immer noch ein Vorzeigeprojekt ist. Viel ist Florian mit anderen Mitstreitern dafür „gfuaßlt“, wie er sagt. Mitunter auch als langjähriges Vorstandsmitglied der Regionalentwicklung der heutigen GWR-IVHS mit Sitz in Spondinig.
Die Kunst, deren Geschichte und das Malen hat den passionierten Lehrer begleitet. Er malt und malte abstrakte postmoderne Bilder aller Größen, bis hin zu Bühnenbildern, auch konkrete Auftragsarbeiten für Vereine und Privatpersonen. Je älter er wird, desto mehr fragt er sich, was Kunst bedeutet. Farben sind für ihn das Um und Auf in den ausdrucksstarken Bildern voller Gefühle. Der Künstler hatte bereits mehrere Ausstellungen, auch außerhalb von Südtirol. Zu seinem 60sten Geburtstag überraschte ihn seine Familie mit einer Ausstellung. Sie sammelte die von ihm angefertigten Werke aus Nah und Fern und aus unterschiedlichen Schaffensphasen. Einige hatte er bereits in seiner Studienzeit bzw. kurz darauf geschaffen und weitergegeben. Es war für Florian ein besonders emotionales Ereignis. Zurzeit plant er für 2025 eine Ausstellung in Heidelberg (D). Er konnte seine Leidenschaft mit dem Beruf verwirklichen. Er unterrichtet gerne, sieht es als schöne Aufgabe, Schüler:innen für die Kunst und deren Geschichte zu begeistern. Es ist wichtig, ihr Potential zu erkennen und zu fördern. Auch er konnte das ein und andere Talent wachsen sehen. Trotz so mancher Schwierigkeiten im Leben freut er sich über die Auseinandersetzung aller Sinne innerhalb des Zirkels Wahrnehmen - Denken - Handeln.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

Neujahrskonzert 2025 mit der Französischen Kammerphilharmonie

Wie jedes Jahr bildet das Neujahrskonzert einen musikalischen Höhepunkt im Kulturhaus Karl Schönherr von Schlanders. Mit einem glanzvollen Konzert unter dem Motto „Von Paris zum Broadway“ eröffnen die 40 Musiker und Musikerinnen der Französischen Kammerphilharmonie zusammen mit zwei Solisten das Jahr 2025. Mit Freude und Optimismus möchten sie das Publikum ins neue Jahr begleiten. Unter der bewährten Leitung von Philip van Buren spielen sie Werke von französischen und deutschen Komponisten u.a. von Jacques Offenbach, Leroy Anderson und natürlich aus dem reichen Repertoire der Strauß-Dynastie. Der Dirigent selbst führt kurzweilig und humorvoll durch den Abend. Die erfolgreiche australische Sopranistin Penelope Mason, die schon auf vielen internationalen Bühnen gesungen hat, und der Opern- und Konzertbariton Thomas Peter machen das Konzert zu einem besonderen Erlebnis. Sie singen bezaubernde Melodien aus bekannten Opern und Operetten.
Freuen Sie sich auf die Französische Kammerphilharmonie, ein Orchester, das überall, wo es auftritt, von der Presse gelobt und vom Publikum gefeiert wird!

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse ab 18.00 Uhr erhältlich. Vormerkungen: Telefon 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Sparkasse, der Fa. Recla und Nidum Casual

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Glurns/Vinschgau - Der Sebastian Marseiler traut sich was. Marseiler reichert bekannte Vintschger Sagen mit neuem, auch aktuellem Inhalt an, erzählt so die Sagen mit humoristischem Augenzwinkern neu, scheut weder Moral noch Teufel. Ulrike Kindl, Germanistin an der Universität Venedig und Erzählforscherin, traut sich auch was. Sie umrahmt und begleitet Marseilers Texte mit fundierten, fein zu lesenden Begriffserklärungen und leitet das neue Buch „Norggen Lorggen Fraielen“ mit einer erfrischenden, kleinen „Vintschger Landeskunde“ ein. Auch der Armin Schönthaler traut sich was. Mit seinen Zeichnungen spiegelt Schönthaler die Texte von Marseiler, fein strichliert, oder auch schaurig dunkel. Aus diesem Dreiklang ist die ARUNDA 108 entstanden, grafisch gestaltet von der Vinschgerwind Grafikerin Elena Kaserer mit diskussionsfreudiger Begleitung von den Arunda-Herausgebern Ulrich G.M. Wielander und dem Vinschgerwind Chefredakteur Erwin Bernhart.
Bei der Buchvorstellung im Dachgeschoss des Rathauses von Glurns am 28. November konnten sich die vielen Zuhörer:innen von den Qualitäten der Autoren überzeugen, konnten über Marseilers Formulierungskünste und über Inhalte schmunzeln und den Ausführungen von Ulrike Kindl lauschen. Armin Schönthaler hat auf der Maulorgel für Musik und Auflockerung gesorgt.
Ein sichtlich stolzer Arunda-Gründer Hans Wielander hat am Podium Platz genommen und die Vorstellung und den guten Zuspruch einfach genossen. Im Anschluss an die von Arunda-Chef Ulrich Wielander moderierten Buchvorstellung war für ein stimmiges Anstoßen und für einen ebenso stimmigen Imbiss gesorgt. Michael „Muggi“ Reiterer brachte Arunda-Sekt aus der gleichnamigen Möltner Sektkellerei - was bei einer Buch-Vorstellung einer neuen Arunda längst Tradition ist - und die Schleiser Engelhorn-Bauersleute Sonja und Alexander Agethle brachten selbstgebackenes Brot aus Burgeiser Emmer mit Arunda-Käse.

 

Norggen Lorggen Fraielen
Vintscher Sagen - neu erzählt von Sebastian Marseiler, kommentiert von Ulrike Kindl, Illustration Armin J. Schönthaler
208 Seiten, Hardcover ist im Buchhandel erhältlich.
Buchvorstellung in Meran im Palais Mamming ist am 12. Dezember um 18.00 Uhr - moderiert von Patrick Rina

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Ist das Unheil noch abwendbar?
Immer wieder muss ich an den Bericht über die Gefährdung der Grundversorgung im Krankenhaus von Schlanders denken, der unlängst in Ihrer Zeitung erschienen ist. Diese Geschichte von bevorstehenden Schließungen verschiedener Abteilungen ist nun bereits seit 10 Jahren eine Tatsache. Damals war die Sache offiziell und betraf nicht nur das „Vinschger Spitol“, vielleicht hat man sich deshalb landesweit zusammengetan, gemeinsam Pläne geschmiedet, Aufrufe und Protestaktionen gestartet, an denen sich Massen von Bürger/innen beteiligt haben. Auch ranghohe Persönlichkeiten haben ihre Stimme erhoben, sich anscheinend vor nichts und niemanden gefürchtet und an vorderster Front gekämpft für den Erhalt der lokalen Grundversorgung. Wenn man das Geschehen heute beobachtet, scheint es, als habe sich inzwischen manches verändert: Die Verantwortlichen hüllen sich in Schweigen. Das, was als Damoklesschwert in der Luft schwebt, wird nicht mehr laut ausgesprochen, es wird höchstens schöngeredet. Als Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes ist man dem Arbeitgeber gegenüber zu Loyalität verpflichtet, es gilt der sogenannte Maulkorberlass, der die Angst weckt, den Job zu verlieren. So kam es, dass bereits die Medizin 3 vor fast genau 2 Jahren ihre Türen schließen musste, ganz ohne Aufsehen, still und leise! Der Aufschrei des Personals verhallte ungehört, sowohl vor den Ohren des Bürgermeisters und jenen des Landeshauptmannes. Die Bevölkerung des Tales glaubte mittlerweile großteils, dass die Gefahr gebannt sei, man wähnte sich in Sicherheit, zumindest was die Geburtenabteilung betraf. Nun tauchen erneut Gerüchte auf, die das befürchtete Szenario von weiteren Schließungen kommen sehen, aber auf Nachfragen, und sogar Anfragen im Landtag gibt es keine wirklich aussagekräftigen Antworten, also abwarten! Wie lange will man abwarten? Bis die nächste Abteilung oder gar Abteilungen die Türen zusperren, will man abwarten und still sein, bis es zu spät ist? Wenn das die neue, allgemein gültige Taktik ist, dann bravo! Unsere Pioniere würden sich wohl im Grab umdrehen, denn ihre Vision war eine andere, sie gaben alles, Tag und Nacht, um die gesundheitliche Grundversorgung der Menschen im Tal zu ermöglichen. Jede weitere Schließung ist ein Armutszeugnis für unser, ach, so reiches Land Südtirol. Wahrscheinlich würden die Verantwortlichen dann auch noch ihre Hände in Unschuld waschen und den schwarzen Peter anderen in die Schuhe schieben. Hoffen wir trotzdem auf ein rechtzeitiges Aufwachen, ein Zusammenstehen von Großen und Kleinen, um das Erheben der Stimmen und Hände vieler, so wie damals vor 10 Jahren, um das Unheil vielleicht doch abzuwenden.
Kurz Dorothea, Goldrain

 

Hausfrauenrente
Was sich die sogenannte Volkspartei in unserem „Landl“ alles leisten kann, ist nicht nur beschämend und traurig, sondern zeigt auf welchen Stellenwert, für die Damen und Herren SVP-Politiker, die Mütter unserer Kinder haben. Für die Kuhprämie gibt man 30 Millionen Euro aus, für den Over-Tourismus mehrere 100 Millionen Euro und für die eigene Zusatzrente der fleißigen Politiker weitere hunderte Millionen Euro, alles Steuergelder, welche wir Bürger zur Verfügung stellen. Aber für die Hausfrauenrente hat man keinen Eurocent übrig. Wo bleiben da jetzt die Stimmen der mächtigen SVP-Frauen, Pamer, Amhof, Deeg und Co., alles nur Sonntagsrednerinnen, am Muttertag, Tag der Frau, und täglich, wenn es um das Thema Gleichberechtigung der Mütter und Frauen geht. Deshalb erinnere ich alle Wähler/innen daran bei den nächsten Wahlen, Gemeindewahlen Mai 2025, das Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen, damit diese Politik in Zukunft keine Macht und Stimme mehr hat und unsere Mütter ihre wohlverdiente und gerechte Hausfrauenrente bekommen.
Elmar Karl Müller; Naturns

 

Asl Skandal in Schlanders!
Bin Patient von meiner Hausärztin Frau Dr. Ivannikova seit zweieinhalb Jahren, bin voll des Lobes,eine super Ärztin,hat mein volles Vertrauen. Diese Ärtzin soll Ihren Dienst quittieren,warum? Alle Patienten fragen sich warum? Was hat Sie denn verbrochen? All die Patienten können nur das Beste von Ihr sagen. Ich hoffe dass sich die Bevölkerung
von Schlanders sich das nicht gefallen lässt. Frage mich ob es der Neid von wem auch immer...,jedenfalls haben sehr viele Patienten in Zukunft darunter zu leiden, unverständlich!
In welchem Land leben wir denn?
Reinhart Lechthaler, Schlanders

 

HAIKU - GEDICHT
auf Japanisch übersetzt und kommentiert:

Zerstreut pickt er
Krümel vom Tisch, spricht von
Krieg und Winter.

©Helga Maria Gorfer

Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an: helga.gorfer58@gmail.com

 

Sanft und nachhaltig
Vinschger Grüne: Zukunft des Skigebiets Langtaufers-Kaunertal – Für einen nachhaltigen und sanften Tourismus
Die immer wieder aufkommenden Diskussionen um die mögliche Skiverbindung zwischen Langtaufers und dem Kaunertal beschäftigen weiterhin die Menschen im Oberland und darüber hinaus. Die Vinschger Grünen fordern Transparenz und nachhaltige Lösungen für die Zukunft des Tals und haben mittels Landtagsanfrage 388/2024 nachgehakt. Wie geht es im Tauziehen um die Skiverbindung Langtaufers-Kaunertal weiter?
Auf die Anfrage der Grünen Fraktion im Südtiroler Landtag hin hat die Landesregierung mehrere zentrale Punkte klargestellt. So wurde bestätigt, dass seit dem Beschluss Nr. 656/2024 keine neuen Projektvorschläge für eine Skiverbindung eingereicht wurden. Zudem wird die Möglichkeit geprüft, die Skizone Langtaufers aus dem Fachplan zu streichen – eine Maßnahme, die eine Anbindung ans Kaunertal grundsätzlich verhindern würde.
„Die Landesregierung muss sich klar positionieren. Ist eine Verbindung der Skigebiete noch zeitgemäß? Die bisherigen Antworten deuten darauf hin, dass das Vorhaben auf wenig Unterstützung stößt,“ betont Johannes Plieger, Co-Sprecher der Vinschger Grünen.
Die Vinschger Grünen sehen die Region Langtaufers als Vorbild für einen sanften Tourismus, der im Einklang mit der Natur steht. In diesem Sinne fordern sie die Landesregierung auf, die angekündigte Überarbeitung des Fachplans für Aufstiegsanlagen und Skipisten im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes umzusetzen.
Der alte Schlepplift zwischen den Weilern Melag und Wies, von dem eigentlich nur mehr die Betonsockel und die Liftmasten stehen und der schon seit 35 Jahren still steht, muss endlich abgebrochen werden. Ebenso der stillgelegte Sessellift vom Tal nach Maseben.
Die Landesregierung bleibt vage. Sie hält sich alles offen, schließt nichts aus und behält sich vor, jedes neue Projekt zu Verbindungen zwischen Skizonen zu untersuchen und zu bewerten. Es ist ein weiter wie bisher. Die Natur aber ist endlich – und deshalb nicht unendlich belastbar. Es braucht endlich den Mut dieser unsinnigen und aus der Zeit gefallenen Skigebietsverbindung eine endgültige Absage zu erteilen, so schließt Madeleine Rohrer, Abgeordnete der Grünen und Fragestellerin in der Sache.
Johannes Plieger, Co-Sprecher Vinschger Grüne

 

Rücktritt
Nach neun Jahren engagierter Arbeit im Gemeinderat von Kastelbell-Tschars für die Liste Freies Bündnis Kastelbell-Tschars, gab Michael Niedermair bei der letzten Gemeinderatssitzung schriftlich seinen Rücktritt bekannt. Aufgrund neuer beruflicher und privater Herausforderungen ist es ihm nicht mehr möglich, seinen Aufgaben als Gemeinderat mit vollem Einsatz nachzukommen, erklärt er in einer Aussendung.
s14sp2 364Er dankt allen für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung in den vergangenen Jahren. Die Ziele und Projekte des Freien Bündnis Kastelbell-Tschars werden auch weiterhin seine volle Unterstützung genießen – künftig allerdings im Hintergrund und nicht mehr in offizieller Funktion.
Während seiner Zeit im Gemeinderat habe er sich besonders für die Interessen der Arbeitnehmer eingesetzt, geprägt durch seine langjährige Tätigkeit bei einer Gewerkschaft.
Das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars bedankt sich herzlich für seinen Einsatz und gratuliert ihm zudem zum kürzlich errungenen Weltmeistertitel im Saunaufguss, der sein berufliches wie auch privates Leben nachhaltig positiv beeinflusst hat.
Wer Niedermairs Platz im Gemeinderat übernehmen wird, entscheidet sich in den kommenden Tagen. Als nächstgewählter steht Daniel Kaufmann, ein 33-jähriger Hydrauliker, Obmann der Pfoffagondr Tuifl und Leutnant der Schützenkompanie Kastelbell, bereit.
Freies Bündnis Kastelbell-Tschars, Benjamin Pixner

 

Der Zug fährt länger nicht
Da konnte man letztens in verschiedenen Medien lesen, dass der „Vinschger-Zug“ ab Februar 2025 für ein Jahr ausfällt. Zuerst zwischen Laas und Mals und dann auch bis nach Meran. Grund ist die anstehende „Testphase“ für die neuen elektrisch betriebenen Züge. Da frage ich, warum das so lange dauern soll? Was soll es da groß zu testen geben? Die neuen Züge werden wohl so verkehrstauglich sein, dass sie auf Schienen fahren können? Die Systeme für die Sicherheit werden wohl auch nicht ein Jahr lang getestet werden müssen? Dass beide Zug-Systeme nicht parallel fahren können, ist mir schon klar, aber einige Testfahrten am Tag und in der Nacht sollten doch ausreichen, um genügend Erkenntnisse zu gewinnen, ob die Systeme funktionieren? In der Zwischenzeit könnten die „alten“ Züge fahren. Oder etwa nicht?
Wie der angekündigte Schienenersatzverkehr mit Bussen auf der eh schon oft überlasteten Vinschgerstraße klappen soll, das schau ich mir noch an. Bei fehlenden Kapazitäten an Bussen (und Fahrern), werden Pendler, Schüler und andere Fahrgäste wohl kaum zu Fuß gehen.
Hoffentlich geht alles reibungslos, damit aus dem angepeilten Jahr nicht mehr werden?
Norbert Kofler, Prad

 

„Deine Meinung zählt, aber nur wann wir sie hören wollen“
Nachdem bei der Gemeinderatssitzung vom 15.10.2024 der Punkt „Fragen/Wortmeldungen aus dem Publikum“ vom BM bei der Sitzungseinladung nicht vorgesehen wurde, haben die Gemeinderatsmitglieder der neuen Bürgerliste Partschins Rabland Töll nun mit einem Beschlussantrag das Ziel angestrebt, diesen Punkt als fixen Bestandteil jeder Sitzung in die Geschäftsordnung des Gemeinderates aufzunehmen. „Mit der Aufnahme dieses Tagesordnungspunktes in die Geschäftsordnung, hätten die Bürgerinnen und Bürger bei jeder Gemeinderatssitzung ihr Anliegen öffentlich dem Rat mitteilen können“, so die Bürgerliste. Der Beschlussantrag wurde jedoch von allen anwesenden SVP-Rätinnen abgelehnt und damit fehlte die notwendige Mehrheit. Eine Enthaltung gab es vom Gemeinderatsmitglied der Liste „Die freien Wähler Partschins“. „In Zeiten wie diesen, wo es schwierig ist Personen zu finden, die sich auf Gemeindeebene politisch einbringen, ist es für uns nicht nachvollziehbar, warum man die interaktive Beteiligung der SitzungsbesucherInnen, nicht bei jeder Ratssitzung haben bzw. fördern möchte.“ So die Bürgerliste Partschins Rabland Töll. Und weiter: „Dies entspricht nicht unserem Verständnis von Bürgerbeteiligung und ist sicherlich nicht förderlich, um das Interesse der Bevölkerung an der Gemeindepolitik zu stärken.“
Gemeinderatsmiglieder haben anscheinend nichts zu sagen
Nachdem bei der Gemeinderatssitzung vom 15.10.2024 der Tagesordnungspunkt „Fragen/Wortmeldungen der Gemeinderatsmitglieder“ vom BM nicht vorgesehen wurde, haben die Gemeinderatsmitglieder der neuen Bürgerliste Partschins Rabland Töll mit einem Beschlussantrag gefordert, diesen Punkt als fixen Bestandteil jeder Sitzung in die Geschäftsordnung des Gemeinderates aufzunehmen. „Damit können die Gemeinderatsmitglieder aktuelle Anliegen aus der Bevölkerung, die vom Bürgermeister nicht auf der Tagesordnung vorgesehen wurden, vorbringen und Informationen zu aktuellen Themen einholen.“ so die Bürgerliste. Der Beschlussantrag wurde jedoch von allen anwesenden SVP-Rätinnen abgelehnt und damit fehlte die notwendige Mehrheit. Eine Enthaltung gab es vom Gemeinderatsmitglied der Liste „Die freien Wähler Partschins“. „Es ist für uns in keinster Weise nachvollziehbar, wie es möglich ist, als Gemeinderat bzw. Gemeinderätin gegen diesen Beschlussantrag zu stimmen.“ So die Bürgerliste Partschins Rabland Töll. Und weiter: „Das Ratsmitglied schnallt sich sozusagen selbst einen Maulkorb um: bizarr. Dies ist demokratiepolitisch sehr bedenklich.“
Die neue Bürgerliste Partschins-Rabland-Töll

 

Adventskalender SportWell
Jetzt im Advent gestalten verschiedenste Einrichtungen auf Facebook einen Adventskalender, darunter das Forum Prävention. Es wirbt – wie das ganze Jahr über – für einen bewussteren Umgang mit Alkohol und möchte die Südtiroler*innen mit allerlei Tipps dazu bewegen, weniger zu trinken.
In krassem Gegensatz dazu steht das 1. Türchen des SportWell Mals. Am 1. Dezember war auf der Facebook-Seite Folgendes zu lesen:
Türchen Nr. 1: […] Bei einer Bestellung von 10 Bier erhältst du 1 Bier kostenlos.
Auch das SportWell scheint sich also um den Alkoholkonsum der Bevölkerung zu sorgen, nur offenbar um einen zu geringen. Dass das Saufen in Südtirol bereits Volkssport ist, wissen wir ja. Brauchen wir da wirklich noch ein Sportzentrum, das statt sportlicher Leistungen das Biertrinken fördert?
Verena Bernhard, Mals

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Gesundheit

In der Nähe eines herzlichen Menschen fühlt sich jeder wohl. Aus evolutionärer Sicht ist es für uns Menschen an der Zeit, nach der intensiven Ausformung unseres Verstandes der Formung unseres Herzens wesentliche Beachtung zu schenken. Das herz ist ein dynamisches System, das unregelmäßig schlägt, uns am Leben hält und in seiner Strahlung um ein Vielfaches stärker ist als das Gehirn. Es reagiert messbar auf die Umgebung, auch wenn wir uns dessen nicht immer bewusst sind. Es informiert alle anderen Zellen und hat Einfluss auf deren Gedächtnis. Unser Körpergedächtnis ist unerschöpflich und vergleichbar mit einem Elefantengedächtnis. Es vergisst nichts! Wenn wir es formen und uns hingeben, hinterlässt das ebenso Spuren, wie wenn wir es nicht tun und den Körper als unnützen Ballast benutzen und mitschleifen. Wie möchtest Du es haben, in welchem Körper möchtest Du wohnen?
Mach jedwede körperliche Übung daher mit bewusster Hingabe und sanfter Bestimmtheit anstatt mit der Peitsche und Zwang. Dann hat dies eine völlig andere Wirkung auf den Organismus, auf das Wesen des Menschen, und hinterlässt Ruhe und eine ausgeglichene Spannung. Hier eine einfache Übung, um Herzensqualität aufzubauen:
Lege deine Hand auf deine Herzregion in der Mitte der Brust. Nimm aufmerksam Kontakt mit dieser Herzgegend auf. Atme bewusst dorthin. So wird der Atem gleichmäßiger und ruhiger. Genieße, wie dein Atem im Herzen ein- und ausströmt.
Petra Gamper
GesundSein
Seminare - Coaching - Training
www.petra-gamper.com

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Schlanders/Bozen - Gesundheitslandesrat Hubert Messner hat am 29. November mit der Spitze des Südtiroler Sanitätsbetriebs und der Bezirksdirektion das Krankenhaus Schlanders besucht und sich dort mit der Krankenhausleitung und den Primaren und Primarinnen ausgetauscht. Hauptpunkt der Besprechung war die Aufrechterhaltung und Sicherung aller Dienste am Krankenhaus, insbesondere in den Fachbereichen Pädiatrie und Anästhesie, in denen es zuletzt Personalengpässe im ärztlichen Bereich gegeben hatte.
Die Engpässe waren als Folge eines Gesetzesdekretes der italienischen Regierung („Decreto bollette“) vom 30. März 2023 aufgetreten, weil mit diesem die Verlängerung der Verträge mit externen Ärztefirmen über den 31. Dezember 2024 hinaus untersagt worden war. In Vergangenheit war für die Abdeckung von Diensten in den Abteilungen Pädiatrie und Anästhesie im Krankenhaus Schlanders auf solche Verträge zurückgegriffen worden.
„In der Zwischenzeit haben wir die unbesetzten Ärztestellen ausgeschrieben. Es ist uns in enger Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb gelungen, neue Ärztinnen und Ärzte anzuwerben. Die Werkverträge werden demnächst abgeschlossen“, informiert Messner. „Außerdem haben sich die Fachkollegen der anderen Pädiatrie- und Anästhesie-Abteilungen im Land dazu bereit erklärt, bei Bedarf mit Personal zur Abdeckung der Dienste in Schlanders auszuhelfen“, ergänzt der Generaldirektor des Sanitätsbetriebs, Christian Kofler. Dadurch gelingt es laut Messner mit betriebsweiter Vernetzung und gegenseitiger Solidarität innerhalb des Betriebs die notwendigen Turnusse mit Personal zu bestücken und die Dienste am Krankenhaus Schlanders aufrecht zu erhalten.
Beim Treffen, an dem auch Vertretungen der lokalen Politik teilnahmen, bekannten sich alle Seiten klar zum Fortbestand und zur Sicherung der Dienste des Krankenhauses Schlanders. „Das Krankenhaus Schlanders mit all seinen Abteilungen und Diensten ist und bleibt ein wesentlicher Bestandteil des Südtiroler Krankenhausnetzwerkes. Gerade deshalb gilt es für die Zukunft, die Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern und damit die Attraktivität vor Ort zu stärken, um die Dienste, besonders an einem Standort wie Schlanders, mittelfristig wieder vermehrt mit eigenem Stammpersonal abdecken zu können“, sagt Messner.
Auch am Krankenhaus Brixen, wo einzelne Dienste in Vergangenheit über die Beauftragung von externen Ärztefirmen abgedeckt worden waren, konnte neues ärztliches Personal gefunden und aufgenommen werden. (LPA)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Tschengls - Verkehrstechnisch erwarten sich die Wirtschaftstreibenden im Vinschgau für 2025 ein „Desasterjahr“. LR Daniel Alfreider informierte am 22. November in der Zimmerei von Konrad Blaas in Tschengls über die Vorhaben auf Straße und Schiene.

von Erwin Bernhart

Auf Einladung des Südtiroler Wirtschaftsrings (SWR) als Plattform der maßgeblichen Wirtschaftsverbände unter der Bezirkspräsidentin Rita Egger und unter Präsident Sandro Pellegrini informierte LR Daniel Alfreider vor einer gut besetzten Zimmereihalle über die „Drehscheibe Mobilität“. Die einzige Chance sei der Zug. „Wir wollen den Westen öffentlich gut vernetzen“, sagte Alfreider und wies auf die Elektrifizierung der Vinschgerbahn hin. Die Vinschgerbahn ist bisher „disconnectet“, also nicht ins internationale Zuggeschehen eingebunden. Das will man ändern. Ab Mai 2026 werde eine neue Ära der Vinschgerbahn beginnen. Bis dahin gibt es Ungemach. Denn die Sperre der Bahnstrecke (ab Februar Mals-Eyrs und ab Herbst Mals-Meran) rief in der Diskussion großes Unbehagen hervor. So sprach etwa der Direktor der Ferienregion Reschensee von einem aufkommenden Desaster, auch im Hinblick auf die Baustellen. Denn mit den Baustellen für den Kreisverkehr auf der Töll, mit der dortigen Radunterführung werde der Verkehr nicht flüssiger. Und man möge sich um eine Bahnweiterführung in Richtung Schweiz bemühen. Komplimente gab es für den Schnellbus Mals-Landeck.
Alfreider wies darauf hin, dass Ende 2025 mit der Eröffnung der Kastelbeller Umfahrung zu rechnen sei, dass der Lawinenschutz in Schnals angegangen werde, dass die Trasse für die Untertunnelung in Rabland feststehe und dass die Steinschlagverbauung in der Latschander höchste Priorität habe. Genau an der Latschander möge man dranbleiben, forderten Raimund Prugger und HGV-Chef Manfred Pinzger und man möge auch eine Traktorspur einplanen. Auf die Frage, wie man den Transit durch den Vinschgau aufgrund der Sperre der Luegbrücke verhindere, antwortete Alfreider, man antworte mit Baustellen. Aus dem Publikum kam die Anregung, dass man sich bemühen solle, den Zebrastreifen auf der Forst wegzubekommen.
Auf die Frage, wie es mit einer Umfahrung Schluderns-Glurns-Mals ausschaue, sagte Alfreider: „Wir sind dabei, alle Pläne im Obervinschgau zu sammeln und schauen, wo Konsens geherrscht hat. Dann werden wir unsere Überlegungen anstellen.“ Die Laaser BMin Verena Tröger brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass in zwei drei Jahren hoffentlich eine gute Situation im Vinschgau vorzufinden sei.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Naturns - Mit den Tagen der offenen Tür im November hat Kurt Raffl einen Volltreffer gelandet. Vor allem Bauern aus der Gegend rund um den Bodensee haben sich am Haflingerhof oberhalb von Naturns für das von Raffl erdachte Photovoltaiksystem und vor allem für das „Adlerkurtsystem“ interessiert. Kurt Raffl hat Photovoltaikplatten oberhalb der Apfelbaumkronen vorgesehen und ausfahrbare Hagelschutzplanen. Die schützen nicht nur vor Hagel, so sagt es Raffl, sondern können auch für große Einsparungen beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln sorgen. Ebenso schützen die „Flügel“ vor Austrocknungen und vor Sonnenbrand bei den Äpfeln. Das System kann für alle anderen Kulturen, bei Kirschen etwa oder im Beerenanbau zur Anwendung gebracht werden.
Seinem System hat Kurt Raffl mit Hilfe von holländischen Technikern ein Sprühnebelsystem hinzugefügt. Sprühnebel kann vor allem anstelle der üblichen Oberkronen-Frostberegnung eingsesetzt und damit eine Menge Wasser eingespart werden. Denn der Sprühnebel ist so gesteuert, dass immer nur eine kleine Schicht Wasser bzw. Sprühnebel auf die empfindlichen Blüten aufgebracht und damit Schritt für Schritt eine schützende Eisschicht gebildet wird. Im Sommer dient der Sprühnebel bei Bedarf als Kühlsystem. Und noch etwas: Über dieses System könnten Blattdünger und andere Pflanzenschutzmittel appliziert werden. Mit dieser Sprühnebelmethode könnten die Diskussionen um größere Speicherbecken anders verlaufen als bisher.
Raffl hat seine Tage der offenen Tür „Internaturnso“ genannt, in augenzwinkernder Anlehnung an die Interpoma, dafür mit dem Besuch von Delegationen aus dem Bodenseeraum ebenso international. Die Obstbauern hätten sich , so Raffl, für die Agriphotovoltaik und eben vor allem für die ausfahrbaren Planen interessiert. Denn die derzeitigen Versuche mit den vollflächigen und unbeweglichen und teuren Photovoltaikplatten oberhalb der Anlagen seien nicht sonderlich befriedigend, sagen die Bauern. Raffl sagt, dass seine Photovoltaikplatten so beschichtet seien, dass sie keine störenden Reflexionen erzeugen.
Mit 20 % der Fläche auf einen Hektar bringen die Photovoltaikplatten des „Agrarkurtsystem“ eine Leistung von 400 Kilowatt. Photovoltaikplatten, ausfahrbare Schutzplanen samt Gerüstsystem kosten pro Hektar um die 380.000 Euro. Für die Option auf eine Sprühnebelanlage kommen rund 60.000 Euro hinzu. Raffl ist in der Agriphotovoltaikszene in Europa gut vernetzt. In Italien und auch in Südtirol ist Agriphotovoltaik gesetzlich (noch) nicht erlaubt. Deshalb trifft auf Raffl der Ausspruch zu: „Nemo propheta in patria“ (eb)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Laas - Während bei der Gemeinderatssitzung im Laaser Rathaus am 14. November Feierlaune herrschte, war am nächsten Tag Ernüchterung angesagt. Die Laaser Gemeinderäte - der Vinschgerwind berichtete - gaben grünes Licht für die Bauleitplanänderung zum Bau der Eyrser Feuerwehrhalle. Doch man hatte vergessen die unverzügliche Vollstreckbarkeit zu beschließen, damit das Varianteprojekt zwei Wochen später im Gemeinderat über die Bühne hätte gehen können.
Via WhatsApp wollte die Bürgermeisterin Verena Tröger am nächsten Tag die Abstimmung nachholen lassen. Große und wohl auch berechtigte Zweifel an einer WhatsApp-Stimmung brachte sogleich die Bürgerliste ein. „Wenn alle einverstanden gewesen wären, wäre das möglich gewesen“, sagt Tröger auf Nachfrage vom Vinschgerwind. „Das hat mir Gemeindesekretär Gianmarco Bazzoni so gesagt.“ Zur WhatsApp-Abstimmung kam es nicht. Tröger: „Das Ganze ändert an der Sache aber nichts. Das Varianteprojekt wird noch heuer im Gemeinderat beschlossen. Der Fahrplan bleibt bestehen.“
Zur Erinnerung: Der Bau der Feuerwehrhalle Eyrs steht seit Sommer still. Der Grund sind Wasser- und Setzungsprobleme. Um diese in den Griff zu bekommen, muss die Null-Quote um 70 bis 80 Zentimeter erhöht und der Bau „gelupft“ werden. Dazu brauchte es besagte Bauleitplanänderung. Zudem muss die Baudichte von 3,5 auf 4,3 Kubik pro Quadratmeter aufgestockt werden.
„Ob eine Weiterführung des Baus nach Dreikönig möglich ist, wird sich zeigen“, hatte der Vinschgerwind in der vergangenen Ausgabe geschrieben. „Die Arbeiten werden nach Dreikönig weitergeführt“, sagt Tröger zum Vinschgerwind. (ap)

Publiziert in Ausgabe 25/2024

Die Dorfvereine von Vetzan öffnen die Dorfhütte und laden zum fröhlichen Beisammensein in der Weihnachtszeit: Samstag, 14.12. ab 15 Uhr (Sportverein + Singgruppe), Samstag, 21.12. ab 15 Uhr (Tuifl + Kirchenchor), gleichzeitig findet an diesem Tag ab 15 Uhr der Christbaumverkauf der FF Vetzan statt, am Samstag, 28.12. ab 15 Uhr (FF Vetzan) und am Dienstag, 31.12. findet ab 14 Uhr die Silvesterfete mit der FF Vetzan statt.

Publiziert in Ausgabe 25/2024

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