Ausgabe 22-2023

Ausgabe 22-2023 (74)

titel 22-23


 

Vinschgau/Südtirol - Die Wahlen haben zu einer Art politischer Realteilung geführt. Mit Aufsplittung des politischen Raumes in Kleinparzellen. Realteilung heißt vor allem im Oberen Vinschgau kleinparzellierte Güter - ein Fleckerlteppich. Grad zum Sterben zuviel. So wird Politik in den kommenden Jahren sein. Ein Fleckerlteppich von Kommentaren auch mit Musterwiederholung soll unsere Wahlanalyse sein.

 

Sepp, Verena und David - und Abi

Es ist allerhand, dass Verena Tröger und David Frank im Bezirk Vinschgau mehr Vorzugsstimmen als Sepp Noggler erhalten haben. Beide haben auch mehr Vorzugsstimmen erhalten als 2018 Dieter Pinggera, der damals ungleich bessere Voraussetzungen hatte. Pinggera war kein Unbekannter, die Stimmung für die SVP war im Bezirk besser und de facto waren es mit Noggler nur zwei Kandidaten (Maria Herzl sprang nach dem Betriebsunfall mit Elfi Kirmaier beherzt als Kandidatin ein).
Zu verdanken ist Trögers und Franks Erfolg wohl auch dem Abi Plangger, der, trotz erfahrungsgemäß besseren Wissens, nach außen für Zusammenhalt aller drei Kandidaten gesorgt hat. Bemerkenswert ist, dass die SVP-Wähler teilweise dem Aufruf Planggers, die Vorzugsstimmen den Bezirkskandidaten zu geben, gefolgt sind. Haben die SVP-Wähler im Vinschgau 2018 noch im Schnitt 2,7 Vorzugsstimmen geschrieben, so waren es 2023 2,9. Südtirolweit waren es bei den SVP-Wählern 2018 2,5 und 2023 2,7. Nur zur Ergänzung: Die STF-Wähler im Vinschgau haben im Schnitt 3,4 Vorzugsstimmen abgegeben. (eb)

 

Kurz respektabel
Dass Dorothea Kurz für das Team K kandidierte, hat nicht nur mit ihrem Nachnamen zu tun. Die ausgeglichene, engagierte und für viele wählbare Kinderkrankenschwester aus Laas war prädestiniert für die Partei von Paul Köllensperger und nicht umsonst die bestgewählte Vinschger Kandidatin des Team K. 1.268 Stimmen konnte Kurz südtirolweit auf sich vereinen, 876 davon im Vinschgau – ein respektables Ergebnis.

 

Den Alleinvertretungsanspruch verloren
Die SVP verliert nicht seit 10 Jahren, sondern bereits seit 30 Jahren Stimmen und Mandate. 1988, vor 35 Jahren bekam die SVP 60,4% der Wählerstimmen und 22 von 35 Mandaten. 1993: 19, 1998: 21, 2003: 21, 2008: 18, 2013: 17, 2018: 15,
2023: 13. 2008 erhielt die SVP erstmals weniger als 50%, aber noch 18 Mandate. 2013 verlor die SVP auch die absolute Mehrheit der Sitze. Zusammen mit dem italienischen Koalitionspartner hatte die SVP eine Mehrheit im Landtag. Nach dieser Landtagswahl muss die SVP nicht nur italienische Koalitionspartner, sondern auch einen deutschen Koalitionspartner finden, um eine Regierungsmehrheit zustande zu bringen. Damit verliert die SVP den Alleinvertretungsanspruch für die deutsche und ladinische Volksgruppe. Erstmals kommt es zu richtigen Koalitionsverhandlungen und einem Regierungsprogramm, das mehrere deutsche und italienische Parteien verhandeln. Es geht um die politische Ausrichtung und die Verteilung von Ämtern und Posten. Wer werden die Koalitionspartner der SVP? (hzg)

 

Hanspeter Staffler fliegt als Landtagsabgeordneter raus.
Trotz Stimmenzuwachs. 4.058 SüdtirolerInnen gaben Staffler ihre Stimmen: 681 mehr als noch bei den vergangenen Wahlen. Und trotzdem: Die Neuen Zeno Oberkofler und Madeleine Rohrer überzeugen. Während Rohrer als wahrscheinlich galt, hat Oberkofler ein sensationelles Ergebnis eingefahren und die Stimmen der jungen Wähler geholt – die „Südtiroler Blinddates“ – ein Videoprojekt der Filmemacherinnen von Clara Schönthaler, Matthias Fleischmann und Max Gurschler haben Wirkung gezeigt. Oberkofler traf auf Fratelli d’Italia Kandidatin Anna Scarafoni.

 

Jürgen Wirth Anderlan, der ehemalige Schützenkommandant zog mit zwei Mandaten schneidig in den Landtag ein.
Auch im Vinschgau standen nicht wenige stramm und wählten JWA: 1.691 Stimmen bedeuten 8,4 Prozent der Stimmen. Die folgsamsten im Vinschgau waren die Plauser: 12 Prozent wählten JWA.

 

Die Vinschger Wählerinnen und Wähler haben Sepp Noggler abgewählt.
Im Landtag sitzt der Bauernkandidat nur durch die Wähler außerhalb vom Bezirk. „Vinschger, wehrt euch“, war der Aufruf vom SVP-Bezirkschef Albrecht Plangger. Die Vinschger sind dem nachgekommen und haben sich gewehrt: gegen Bauernschläue und Verbands- oder Parteidenken.

 

Dass SVP-Bezirkschef Albrecht Plangger nach dem SVP-Debakel zurücktritt, gilt in SVP-internen Kreisen als so gut wie sicher.
In den Startlöchern steht bei den kommenden Gemeinderatswahlen der mandatsbeschränkte Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera.

 

Makellos faltenfrei und jugendlich frisch ging Sven Knoll auf Stimmenfang.
20,1 Prozent oder 4.055 Stimmen hat die Südtiroler Freiheit im Vinschgau insgesamt erhalten: vor allem von jungen Wählern. Den undankbaren 5. Platz gab es für Benjamin Pixner, der mit 3.561 Stimmen zwar gut gewählt wurde, den Einzug in den Landtag einmal mehr verpasste. Pixi muss demnach noch eine Runde warten.

 

Viel Arbeit wartet auf Verena Tröger als Bürgermeisterin in Laas.
Dort bleibt die meistgewählte Vinschger SVP-Kandidatin nach der Landtagswahl: die Flucht nach Bozen ist nicht geglückt. Nun heißt es in Laas Entscheidungen fällen: die Disco Fix ist nur ein Beispiel.

 

Die Zukunftsmusik von David Frank hörten nicht wenige Wählerinnen und Wähler...
... und gaben dem Matscher SVP-Kandidaten 3.203 Stimmen, nur 12 Stimmen weniger wie Tröger. Der sympathische Frank - völliger Polit-Neuling - ist damit eindeutig der Wahlsieger unter den Vinschger Kandidaten. (ap)

 

Gemeinderäte
Der politische Fleckerlteppich wirkt sich auch auf die Gemeinderäte aus. Den Gemeinderäten der Süd-Tiroler Freiheit dürften Brust und Kamm schwellen, ebenfalls jenen von Bürgerlisten aller Coleur. Noch sind die SVP-Mehrheiten (außer in Glurns) in allen Gemeinden von Partschins bis Graun zementiert. Dem Sirenengesang nach Einheitslisten auf Gemeindeebene dürfte künftig weniger Widerstand entgegenstehen. (eb)

 

Sabine Zoderer
Sabine Zoderer wurde als Obfrau der Freiheitlichen aufgebaut und Ziel war es, mit drei Kandidaten in den Landtag zu ziehen. Aufgerieben zwischen Sven-Knolls STF- Sprüchen und Jürgen Wirth Anderlans Poltern ist den Freiheitlichen das nicht gelungen. Zoderer selbst hat in ihrer Heimatgemeinde Partschins 313 Vozugsstimmen, im Bezirk Burggrafen-amt 1686, im Vinschgau 636 und insgesamt respektable 4582 bekommen. Die Freiheitlichen empfinden den Einzug von Ulli Mair und Andreas Leiter Reber in den Landtag als Niederlage und Zoderer wird wie ein Sündenbock in die Wüste geschickt. Erhofft war es anders. (eb)

 

Regierungsmitglieder und Regierungsparteien verlieren an Zuspruch
Wer regiert kann gestalten, Projekte durchführen, Neues einführen und Gelder verteilen. Wer gut regiert und klug verwaltet, erhält Zuspruch und kann Wahlen gewinnen. So war es bisher. Die SVP hat 7,4% der Stimmen verloren. Alle Regierungsmitglieder haben Stimmen eingebüßt, 3 Regierungsvertreter sind nicht mehr in den Landtag gewählt worden, insgesamt wurden 12 Landtagsabgeordnete abgewählt. 15 Neue ziehen in den Landtag ein. Nicht nur in Südtirol verlieren die Regierungsparteien, sondern in ganz Europa. Ist das Regieren schwieriger geworden oder sind die Ansprüche der Bürger:innen so hoch? Die Pandemie hat tiefe Wunden hinterlassen und 3 Landtagslisten entstehen lassen. Zwei davon waren erfolgreich und sitzen nun mit 3 Abgeordneten im Landtag. Die steigenden Energiepreise, die hohen Mietpreise und die langen Wartezeiten in den Krankenhäusern haben viele Menschen zur Verzweiflung gebracht und zu Wutbürgern gemacht. Das ungelöste Migrationsproblem und die fehlende Sicherheit haben Vertrauen zerstört und die Menschen in die Arme der Opposition geführt bzw. neue Listen entstehen lassen. (hzg)

 

Markus Hafner
Jener Wahlerfolg bei den Parlamentswahlen im Herbst 2022 mit 5506 Stimmen hat dem Markus Hafner für das TeamK Flügel verliehen, die bei den Landtagswahlen völlig gestutzt worden sind. 1059 Vorzugsstimmen insgesamt - in Mals 275, im Vinschgau 763 - haben dem Paulihof-Bauer politisch ernüchtert aussteigen und nach kurzem Schock trotzdem ruhig schlafen lassen. (eb)

 

Sepp Noggler zum vierten Mal gewählt, Hanspeter Staffler nach einer Legislatur abgewählt
Sepp Noggler hat 2008 als damaliger BM von Mals und Bezirkspräsident 7.196 Stimmen erhalten, davon 6.733 aus dem Vinschgau. 2023 kam er mit 6.117 Stimmen auf Platz 11 der SVP Liste in den Landtag. Der Sprung gelang nur, weil er neben den 3.030 Stimmen aus dem Vinschgau noch 3.087 Stimmen von den anderen Bezirken erhielt. Seine Mitbewerber Verena Tröger und der Jugendkandidat David Frank scheiterten, obwohl das Stimmenpolster aus dem Vinschgau sogar etwas besser als von Noggler war (3.215 Tröger und 3.203 Frank). Frank und Tröger bekamen zu wenige Stimmen aus den anderen Bezirken. Dies zeigt, dass Vinschger Kandidaten nur mit 30 – 50% der Vinschger SVP Stimmen rechnen können und deshalb nur eine Chance haben, wenn sie in anderen Bezirken stark gewählt werden.
Hanspeter Staffler von den Grünen hat 2018 insgesamt 3.377 Stimmen erhalten und wurde gewählt. 2023 erhielt er 4.058 Stimmen und kam nicht in den Landtag. Die Grünen haben neue Kandidat:innen aufgestellt, die mehr Stimmen erhielten. Auffallend ist, dass Staffler nur in Bozen und im Bezirk Vinschgau weniger Stimmen als 2018 erhielt. In Mals, seiner Heimatgemeinde erhielt er 94 Stimmen weniger. Andererseits hat die impfkritische Liste Vita in Mals 99 Stimmen erhalten. (hzg)

 

Der LH, der Messner Hubert, der Daniel und der Arnold
Mit 3675 hat LH Arno Kompatscher im Vinschgau am meisten Vorzugsstimmen bekommen. Nach ihm die Bezirkskandidaten. Und dann folgt mit 1.754 Vorzugsstimmen Reinholds Bruder Hubert Messner, vor dem im Vinschgau völlig geschnittenen Arnold Schuler mit 1.076. Schuler verliert im Vinschgau 2.196 Stimmen - allerdings weniger als Sepp Noggler mit minus 2.745. Hubert Messner hat in Reinholds Hochburgen Schnals am 2.meisten und in Stilfs am 4.meisten Stimmen erhalten.
Einer hat im Vinschgau bemerkenswert an Stimmen zugelegt: der Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Hat der damalige Neuling 2018 ganze 165 Vorzugsstimmen erhalten so konnte der agile und rasch entscheidende Alfreider 2023 um ganze 100 Stimmen auf 265 Stimmen zulegen. Altroche´ alle Regierungsmitglieder haben Stimmen verloren.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Mals - Die Interalpinen Energie- und Umwelttage in Mals sind mit hochkarätigen Vortrtägen am 26. Oktober im Kulturhaqus über di Bühen gegangen. Fazit der Fachleute: Die Wasserkraft ist innovativ, vielseitig und modern. Wo wollen wir hin?

In Zeiten von Energieumwälzungen wird die Bedeutung der Wasserkraft als erneuerbare Energiequelle immer deutlicher. Insbesondere im Kontext des Ausbaus von Photovoltaik und Windkraft spielt sie als stabiles Element im Energiesystem eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu anderen Energieträgern ist die Wasserkraft nicht von ausländischen Ressourcen abhängig. Mit „WASSERKRAFT - INNOVATIV, VIELSEITIG, MODERN. WO STEHEN WIR UND WO WOLLEN WIR HIN?“ haben heute im Kulturhaus Mals internationale Fachexperten aus Forschung, Industrie und Praxis, darunter Prof. Dr. Robert Boes von der Versuchsanstalt für Wasserbau und Glaziologie, ETH Zürich, als Keynote Speaker und viele andere Fachexperten die neuesten Entwicklungen im Bereich der elektromaschinellen Ausrüstung, des Kraftwerkbetriebs und der Ökologie präsentiert. Verschiedene Impulsvorträge gaben einen umfassenden Überblick über die Innovationen in der Wasserkraft. Best-Practice-Beispiele ergänzten die Fachtagung ebenso wie die zusammenfassende Podiumsdiskussion und die morgige Fachexkursion zum Wasserkraftwerk Saldurbach in Matsch.
Walter Gostner, Gesellschafter der Ingenieure Patscheider & Partner GmbH., Mals, Verwaltungsrat IBI-Euregio Kompetenzzentrum und Mitorganisator der Fachtagung zeigt sich äußert zufrieden: „Das hochaktuelle Thema lockte bereits zum sechsten Mal einen voll besetzten Saal mit vielen Interessierten und zahlreichen Fachexperten an. Wir als Veranstalter sind äußerst zufrieden mit dem Verlauf. Wasserkraft ist eine unverzichtbare und nachhaltige Energiequelle mit enormem Innovationspotenzial. Diese Veranstaltung hat dazu beigetragen, unser Wissen zu erweitern und uns noch stärker davon zu überzeugen, dass durch Kooperationen und die Einbindung der Bevölkerung zukunftsfähige und sinnvolle Projekte umsetzbar sind.“ Organisiert wurde die Tagung vom IBI-Euregio-Kompetenzzentrum Vahrn, Patscheider & Partner, der Anwaltskanzlei GEISSELER LAW, dem TIQU – Tiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau und Rohstoffe sowie dem Südtiroler Energieverband SEV. Diese
internationale Zusammenarbeit betont die Bedeutung des Wissensaustauschs zwischen verschiedenen Playern, um innovative und moderne Ansätze unter Berücksichtigung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekte weiter voranzubringen.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Vinschgau - Das Schweizer Unternehmen Hoppe wird im Zuge eines „Entlassungsverfahrens“ in Südtirol bis zu 120 Arbeitsplätze abbauen. Das Arbeitsvermittlungszentrum unterstützt die Arbeitsplatzsuche.
Die Firma Hoppe muss - wie vor einigen Tagen bekannt wurde -, in den nächsten Wochen im Zuge eines so genannten „kollektiven Entlassungsverfahrens“ bis zu 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abbauen. Grund dafür ist der Einbruch der Baukonjunktur in zwei Hauptmärkten des Schweizer Unternehmens, nämlich in Deutschland und China. „Als Arbeitsvermittlungszentrum sind wir natürlich daran interessiert, dass diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so schnell wie möglich einen neuen Arbeitsplatz finden“, erklärt der Leiter des AVZ Schlanders, Robert Grüner. „Wir betreuen diese Personen und versuchen Betriebe ausfindig zu machen, die Bedarf an diesen Qualifikationen haben.“ Es handle sich dabei um Mitarbeitende, die fast ausnahmslos über Erfahrung im Produktionsbereich verfügen, bereits seit mehreren Jahren für den Betrieb Hoppe tätig waren und vor allem im mittleren und oberen Vinschgau wohnen. „Unternehmen, die Personal suchen und mit diesen Arbeitskräften in Kontakt treten wollen, mögen sich melden“, sagt Grüner. 

 

Das AVZ Schlanders ist per E-Mail unter avz-schlanders@provinz.bz.it oder telefonisch unter 0473 736191 erreichbar.

https://issuu.com/articles/39050177
Publiziert in Ausgabe 22-2023

Vinschgau/Bozen - Sabine Zoderer (Bild) ist von der Obfrauschaft der Freiheitlichen und sogar aus der Freiheitlichen Partei ausgetreten. Die Freiheitlichen zeihen damit harte Konsequenzen aus den für sie mit ernüchternden Ergebnissen abgeschlossenen Wahlen. Die Partschinser Gemeinderätin Zoderer hat als neues Gesicht im Frühjahr die Obfrauschaft übernommen mit dem klaren Auftrag und mit dem Ziel, drei Mandatare in den Landtag zu bringen. Die Chancen dazu standen bis vor wenigen Wochen gar nicht so schlecht. Erst als die Süd-Tiroler Freiheit in der Ausländerfrage, in der Sicherheitsproblematik mit schärfstem Geschütz aufgefahren und damit die Freiheitlichen rechts zu überholen drohte, war es wohl für eine Gegenreaktion zu spät. Zoderer hat die ehemals scharfen Anti-Ausländer-Töne der Blauen wohl von Anbeginn an nicht inhalieren können. Wäre die Rechnung aufgegangen und die Freiheitlichen mit drei in den Landtag gezogen, Zoderer wäre parteiintern heiliggesprochen. Aber es ist Plan B eingetreten und Zoderer ist als Sündenbock in die Wüste geschickt worden. (eb)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Vinschgau - Jetzt wird’s konkret: Eine Ortspolizei im Dienst der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, so wie es das Konzept von Major Christian Carli (Bild) vorgesehen hat. Denn der Bezirksrat wird am Donnerstag, den 9. November unter anderem den Stellenplan und die Organisationsstruktur ändern Und dann die Verordnung über die Regelung des Gebrauchs der Kleinkameras im Gebrauch der Beamten des Ortspolizeikorps genehmigen. So steht es jedenfalls auf der Tagesordnung. Damit wird der Weg für ein Ortspolizeikorps im Dienste der Bezirksgemeinschaft freigeschaltet. Es obliegt dann en einzelnen Gemeinden, ihre Polizisten freizustellen, ob sie den Dienstherren wechseln wollen - von der Gemeinde zur Bezirksgemeinschaft. (eb)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Vom Wind gefunden - Heute erhalten wir die neuesten Nachrichten nicht nur über Zeitungen, Radio und Fernsehen, sondern ununterbrochen über die sozialen Medien, über das Handy oder den Computer. Sie geben uns das Gefühl informiert zu sein. Doch schlechte Nachrichten dominieren die Informationsportale und die sozialen Netzwerke. Darin verliert man sich leicht und klickt immer weiter mit negativen Folgen für die eigene Psyche. Dieses Phänomen, sich exzessiv mit schlechten Nachrichten zu beschäftigen, hat einen Namen: Doomscrolling. Doom steht dabei für Unheil, Verhängnis, Untergang und scrolling für Blättern und nach unten Wischen auf dem Smartphone oder am Computer. Ausgebombte Häuser, brennende Panzer, weinende Menschen. Solche Bilder lassen uns erschaudern. Noch schlimmer sind die Social-Media-Posts von Anwohnern und Soldaten, die Kriege und Gewalt direkt erleben müssen. Beim Betrachten lösen sie eine Vielzahl schwieriger Emotionen aus: Kriegsangst, Trauer, Wut, Entsetzen, all das wirbelt in Kopf und Körper durcheinander. Trotzdem können wir es oft nicht lassen, weiter durch die Beiträge zu scrollen. Es entsteht ein Teufelskreis, der letztlich die Psyche belasten kann. In Studien wurde gezeigt, dass doomscrollen die eigene Angst steigert und Menschen etwas depressiver macht. Es verstärkt negative Gedanken und Gefühle, erhöht die Sorgen, stört den Schlaf und führt dazu, dass der Körper Stresshormone ausschüttet. Deshalb ist es wichtig, ein Auge darauf zu haben, ob der eigene Konsum negativer Nachrichten belastend wirkt. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

s4 spieleSeit vielen Jahren organisieren die 4. Klassen des SoGym mit dem Spieleverein dinx die Spieletage am OSZ in Mals. Heuer steht das Wochenende vom 18./19.November ganz im Zeichen des Spielens. Am Samstag ab 14 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr haben Besucher aller Altersstufen die Qual der Wahl: Hunderte Strategiespiele, Familienspiele, Kartenspiele, Spiele für 2 oder für viele sowie Kinderspiele stehen bereit. Die Schüler:innen der 4A, 4B und 4C des SOGYM sorgen für Verpflegung und spieletechnische Beratung.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Vinschgau - Wenn auch eine tiefer gehende Wahlanalyse in der Bezirks-SVP noch aussteht, der SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger kann seine Enttäuschung nicht verbergen. Denn mit Sachthemen aus dem Vinschgau, mit den Hinweisen auf das gute Arbeiten in den Gemeinden sei man bei den Wähler:innen offensichtlich nicht durchgedrungen. Einen dermaßen großen Absturz der SVP, wie er im Vinschgau von 50.9 % im Jahr 2018 auf 35,4 % 2023 erfolgt ist, hat es im ganzen Land nicht gegeben. Mit dem Abbau der Listenstimmen von rund 10.000 2018 auf rund 7.000 2023 hat man eine doppelt rote Linie erreicht. Denn mit diesem Stimmenpool ist es nicht einmal mehr möglich, aus eigener Kraft einen einzigen Kandidaten durchbringen zu können. Und zudem wird man in Bozen politisch kaum stimmgewaltig auftreten können. „Wir sind in eine Richtung unterwegs, wo nichts mehr geht“, sagt Abi Plangger. Die Burggräfler waren - wie die Vinschger - de facto mit 3 SVP-Kandidaten unterwegs, hatten aber ein Stimmenpotenzial von 16.000 Listenstimmen - mehr als doppelt so viel wie im Vinschgau. Plangger verweist darauf, dass man unglaublich viele Wahlveranstaltungen im Vinschgau gemacht habe, man habe sich Mühe gegeben und trotzdem seien 3000 Stimmen weggebrochen. Nur ein einziges Mal sei das Thema Sicherheit bei einer Wahlveranstaltung vorgebracht worden. Seine eigene Kandidatur war nie eine Option. Man werde die Wahlanalysen vertiefen und abchecken, um entsprechende Schlüsse daraus ziehen zu können. (eb)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Wer gibt denn schon gern zu, sich verschätzt zu haben. Ich hab’ mich völlig verschätzt, was den Sepp Noggler betrifft. Denn ich war der Meinung, dass er locker in den Landtag gewählt wird, wegen Bauernlobby und so. Die Frage war, ob seine Vorzugsstimmen für einen Einzug in die Landesregierung reichen würden. Der Sepp hatte Glück, in den Landtag gekommen zu sein. Bin ich jetzt ein Wahlverlierer? Das sind andere. Über die wahlverlierenden und -gewinnenden Parteien und Personen schreiben wir, einem Fleckerlteppich gleich, in unseren Kommentaren als Titelgeschichte. Wahlverlierer ist die Tageszeitung „Dolomiten“. Denn die hat eine dermaßen harte und grenzwertige Linie gefahren, wie kein anderes Medium im Lande. Den Thommy Widmann hat man vom Weinbergweg aus dermaßen unterstützt und damit hochgeschossen, dass er regelrecht verglüht ist. Landeshauptmann Arno Kompatscher ist lange im Vorfeld der Wahlen (eigentlich die ganze Legislatur lang), wenn überhaupt, nur negativ konnotiert in der Südtiroler „Prawda“ („Prawda“ heißt auf russisch „Wahrheit“) vorgekommen. So etwas hat es seit dem 2. Weltkrieg in der Berichterstattung des „katholischen“ Blattes noch nicht gegeben. Die Rechnung, den Widmann mit drei oder vier Landtagsmandaten ausstatten zu können und dann den Landeshauptmann zu verräumen, ist nicht aufgegangen. Die Wähler:innen sind ja nicht blöd. Im Gegenteil: Den Kollateralschaden haben die SVP und der SVP-Obmann Philip Achammer abgekriegt.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Vinschgau - Die 43. VSS/Raiffeisen Stadt- und Dorfläufe der vergangenen Saison waren wiederum ein großer Erfolg. Insgesamt haben sich über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Land beteiligt. Der Abschluss Startschuss fiel am 8. Oktober 2023 in Niederdorf. 360 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start. Zu den zahlen- und leistungsmäßigen Spitzen-Teams im Teilnehmerfeld aus 74 Südtiroler Vereinen gehören Vinschgerinnen und Vinschger, und zwar die Leichtathletinnen und Leichtathleten aus Laas, Laatsch, Taufers.i. M. und Schluderns. Das unterstreicht, dass der Vinschgau eine Lauf-Hochburg ist. In der abschließenden Vereinswertung hatten die Läuferinnen und Läufer des Amateursportclubs Laas mit dem ersten Platz die Nase vorn. Die Lauffreunde Laatsch-Taufers i. M. kamen auf Platz drei. Und die Läuferinnen und Läufer des Amateursportvereins Schluderns konnten sich in der landesweiten Vereinswertung über einen fünften Platz freuen. Dass der Laufsport im Tal großgeschrieben wird, hängt nicht zuletzt mit dem Einsatz vieler ehrenamtlicher Betreuerinnen und Betreuer in den jeweiligen Sportvereinen zusammen, die selbst von einer großen Liebe für den Laufsport getragen werden, die die Laufgruppen regelmäßig trainieren, motivieren und die den Kindern und Jugendlichen selbst als Läuferinnen und Läufer bei unterschiedlichen Bewerben Vorbilder sind. Das Laufen ist gut für die Gesundheit. Es kräftigt den Bewegungsapparat, die Rückenmuskulatur, stärkt das Herz-Kreislauf-System, das Immunsystem und führt zu psychischer Ausgeglichenheit. Kurzum, das Laufen tut durch das gesellige Miteinander auch der Seele gut. Denn nach jedem Lauf essen und trinken die Läufergruppen gemeinsam, tauschen sich aus und haben Spaß. Denn bei allen Erfolgen zählt letztendlich: Dabeisein ist alles. (mds)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

ASV Mals - Am 11. November sind Marlies Czerny und Andreas Lattner zu Gast im Kulturhaus von Mals und werden einen Vortrag unter dem Titel „4000Erleben - Auf die 82 höchsten Gipfel der Alpen“ halten. Vor vier Jahren erschien Czernys Buch „4000Erleben - Von Null auf die höchsten Gipfel der Alpen“, die Bilder im Buch stammen von Lattner. Nun werden sie im Vinschgau über ihre Erfahrungen und Abenteuer in den Bergen berichten. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, organisiert wird der Vortrag von der AVS Ortsstelle Mals. (sam)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Caorle/Mals - Zu der Italienmeisterschaft der Kategorie U16 qualifizierten sich Jan Moriggl (15, aus Mals) und Jakob Niederfriniger (14, auch aus Mals). In dieser Alterskategorie fahren die Athleten mit der Südtirol Auswahl und es werden - wenn möglich - alle Disziplinen besetzt. Jan kam am Samstag an die Reihe und musste sich gegen 26 Läufer aus Italien im 100 m Hürdenlauf messen. Ihm standen 10 Hürden bis zum Ziel im Weg und er meisterte seinen Lauf mit einer tollen Bestzeit von 15,23 s und wurde 21.. Jakob kam am Sonntag an die Reihe und musste sich gegen sage und schreibe 31 Stabhochspringer behaupten. Durch die hohe Anzahl an Teilnehmern dauerte der Wettkampf über fünf Stunden. Das Ergebnis war eine super Steigerung um 75 cm auf 3,35 m und Platz 23. Das Resümee dieses Saisonhöhepunktes sind also zwei Bestleistungen, viele neue Erfahrungen, Erlebnisse und Freundschaften. Zudem dazu konnten die AthletenInnen mit dem Olympiasieger Gianmarco Tamberi ein Selfie machen, also ein unvergessliches Event. 

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Mit so einem starken Landesligaauftakt des ASV Latsch hätte vor Saisonbeginn wohl kaum jemand gerechnet: Fünf Siege, drei Unentschieden und eine Niederlage hat das Team aktuell zu Buche stehen. Damit liegen die Schwarz-Weißen nach neun Spieltagen auf dem starken 3. Platz. Gerade einmal drei Punkte fehlen den Vinschgern auf die Tabellenführer Brixen und Bruneck.

Von Sarah Mitterer

Latsch ist wohl das große Überraschungsteam der heurigen Landesligasaison. Nachdem die Vinschger den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft schon längst abgelegt und sich mittlerweile in dieser Spielklasse etabliert haben, zeigen sie heuer, dass sie auch in den vorderen Reihen mitspielen und die „Großen“ ärgern können.
Obwohl es im Sommer in der Mannschaft einen großen Umbruch gab und mehrere Stammspieler nicht mehr zum Kader gehören, ist es dem Verein trotzdem gelungen eine konkurrenzfähige Truppe zusammenzustellen. Das Team zeigt einen attraktiven Fußball, starken Einsatz und vor allem großen s52 David PitigoiTeamgeist. Mit der Leidenschaft, die die Schwarz-Weißen zurzeit an den Tag legen, haben sie eine neue Fußballeuphorie in Latsch entfacht und locken zahlreiche Fans und Fußballbegeisterte ins Stadion.
Die Mannschaft von Trainer Christian Pixner startete mit einem Sieg gegen Auswahl Ridnauntal in die neue Landesligasaison. Es folgte ein Unentschieden gegen Gitschberg Jochtal und eine Niederlage gegen Milland, ehe das Team eine Punkteserie hinlegte, welche sie in die Top 3 der Landesligatabelle katapultierte. Seit Ende September hat die Truppe von Coach Christian Pixner in jedem Spiel stets gepunktet, vier Mal davon konnte man den Platz als Sieger verlassen.
Vor allem aber der 2:1 Auswärtssieg gegen Titelanwärter Bruneck war bis dato das große Highlight der Latscher Ballkünstler und ein weiteres Warnsignal an die Konkurrenz. Doch Zeit zum Träumen bleibt nicht, für die Latscher gilt es weiterhin, ihre Konzentration auf das nächste Spiel zu legen und nicht zu weit nach vorne zu blicken. Denn: „Das nächste Spiel ist immer das schwerste!“, wie einst die Fußballerlegende Sepp Herberger erklärte. Und die nächste Partie ist wahrhaftig ein echter Prüfstein. Am 5. November empfangen die Latscher das Spitzenteam Brixen im heimischen Stadion. Der Spielanpfiff erfolgt um 14.30 Uhr. Das Ziel ist klar: Die Vinschger wollen erneut einem der Titelfavoriten ein Bein stellen und ihren Erfolgslauf fortsetzen.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Landesliga
Am 3. Dezember endet die Hinrunde der Landesliga. Der ASV Latsch bestreitet an jenem Tag das letzte Spiel der Herbstmeisterschaft zu Hause um 14.30 Uhr gegen Salurn. (sam)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Landesliga
Mit bisher sechs Treffern in der laufenden Saison ist Alex Kiem der torgefährlichste Spieler im Kader der Latscher. In der Torschützenliste der Landesliga belegt Kiem aktuell Platz 3. (sam)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Wolfgang Platter, zu Allerheiligen 2023

Der Karlinbach entwässert das Langtauferer Tal. Bei der Beschreibung von Langtaufers gerät selbst der Mentor der Südtiroler Landeskunde Josef Rampold ins Schwärmen, wenn er 1986 in der zweiten Auflage seines Buches „Vinschgau“ schreibt: „Langtaufers ist ein Hochtal von herbem Reiz und großer Schönheit, die sich erst im Talschluss mit dem Blick auf die Gletscherwelt der Weißkugelgruppe wie zum Fortissimo einer urweltlichen Alpensymphonie steigert.“

In der Tat gehört eine Wanderung von Melag (1.915 m) im Talschluss zur Melager Alm zu den beeindruckenden und nachhaltig wirkenden Erlebnissen aus einem Nebeneinander von Kultur- und Naturlandschaft: Hier grenzen Dauerbesiedlung und saisonale Sommerbewirtschaftung direkt als menschliches Wirken unmittelbar aneinander. Und hier zeigt die Natur am Beispiel von Erosion, Lawinen, Bachgeschieben und Gletschern geformter Landschaft ihre Kräfte.
Dem ökologisch wertvollen und zum Beispiel botanisch höchst interessanten Lebensraum an der Flusslandschaft des jungen Karlinbaches im Talgrund will ich meinen heutigen Beitrag widmen.
Von der Flussau zwischen Melager Alm und Melag als dauerbesiedelten Weiler ist die Fließstrecke des Karlinbaches bis zu seiner Mündung in den Reschensee in den Grauner Bucht etwa 12 Kilometer lang.

Lebensraum Flussau Karlinbach
Flussauen sind heute selten geworden. Und zwar deswegen, weil sie häufig Brennpunkte vieler Nutzungsinteressen wie Wasserkraft oder Erholung sind. Aber gleichzeitig sind Flussauen Lebensraum für viele, auch spezialisierte und seltene Arten. Ein solches Beispiel einer nur locker baumbestandenen Flussau an der Obergrenze des Holzwuchses mit Zirben, Lärchen und Weiden ist die Flusslandschaft Karlinbach mit der nahezu natürlichen und unveränderten Fließdynamik des jungen Bergbaches. Hier gibt es frei fließende Bacharme, die sich durch das Geschiebe des Baches besonders nach Gewitterregen mit hoher Geschiebefracht immer wieder verändern. Es gibt alte, weniger dynamische Sand-, Kies- und Schotterbänke und frische Anbrüche. Ein botanisches s53 parkKleinod der periodisch überfluteten, sandigen bis steinigen Kiesbänke im Uferbereich ist die Verhüllende Korallenflechte (Stereocaulon incrustatum). Doch davon weiter unten.

Der Name Karlinbach
Josef Rampold zitiert zur Namensdeutung des Karlinbaches in seinem Vinschgau-Band der landeskundlichen Bücherreihe den Sprachwissenschaftler Karl Finsterwaldner. Und Finsterwaldner sieht im Namen Karlin einen „Curunin“- also Grauner Bach. Andere Namensdeuter meinen „Corylin“, also ein von Haseln gesäumter Bach. Der Haselstrauch heißt in der lateinischen Sprache der Wissenschaft Corylus. Hohenegger verknüpft den Namen des Baches im „Schlern“ (Jahrgang 1969) schließlich einfach mit dem Bach, der von der Karlin- oder Karlesspitze im Talgrund kommt.
Egon Kühebacher schreibt im zweiten Band seines Werk „Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte“ (1995), dass der Name Karlinbach seit 1680 gebräuchlich sei. Um 1500 hieß der Bach im Fischereibuch Maximilians „das Wasser Grau“. Nach Kühebacher stammt der Name Karlinbach wohl aus dem vorrömischen Carra mit Formans und romanischen Suffix Inu und bedeute kleiner Bach, der an einem Felsen vorbeifließt.

Die Unterschutzstellung
Die „Flusslandschaft Karlinbach“ mit einer Fläche von 21,42 Hektaren ist mit Beschluss der Südtiroler Landesregierung Nr. 124 vom 9. Februar 2021 als „Naturdenkmal von hydrologischem Wert“ unter Schutz gestellt worden. Die Rohböden aus Steinen, Schotter und Sand weisen verschiedene Besiedlungsstadien mit Sporen- und Blütenpflanzen auf. Besonders beeindruckend sind die flächig ausgebildete Flechtenheide und die verschiedenen Alterstadien von Baumgehölzen mit höhentauglichen Weiden als Laubbäumen und Lärchen und Zirben als Nadelbäumen.

Zur Biologie der Verhüllenden Korallenflechte
Besonders auffällig in der lichtdurchlässigen Flussau des jungen Karlinbaches ist die Flechtenheide aus verschiedenen Boden- und Steinflechten. Unter den verschiedenen Bodenflechten habe ich auf dem Steig von der Melager Alm nach Melag eine der Strauchflechten als die Verhüllende Korallenflechte (Stereocaulon incrustatum) angesprochen. Wenn ich in der Artbestimmung richtig liege und die Art nicht mit der im Feld verwechselbaren Kopfigen Korallenflechte (Stereocaulon pileatum) und der Alpinen Korallenflechte (Stereocaulon alpinum) verwechsle, dann wäre das Vorkommen ein botanisches Kleinod. Laut Fachliteratur ist die Verhüllende Korallenflechte in Deutschland und in Österreich bereits ausgestorben, in der Schweiz ist sie auf kleine Restflächen im Tessin und in wesentlich geringerer Meereshöhe beschrieben und als Art geschützt.
Die konkurrenzschwache und lichtbedürftige Verhüllende Korallenflechte wächst auf und zwischen größeren Steinen und Moospolstern auf alten, nicht zu dicht von Vegetation überwachsenen und periodisch überfluteten Kiesbänken.
Oft ist die Verhüllende Korallenflechte auch vergesellschaftet mit anderen Flechtenarten wie der Rentierflechte (Cetraria rangiferina). Die Verhüllende Korallenflechte teilt mancherorts den Lebensraum mit weiteren gefährdeten Arten wie der Deutschen Tamariske (Myricaria germanica) und dem Flussregenpfeifer (Charadrius dubius).
Die Verhüllende Korallenflechte ist eine weißlich-graue Strauchflechte mit bis zu sechs Zentimeter hohen, aufsteigenden Stämmchen (Pseudopodetien), die lockere Büschel bilden. Dies Büschel bestehen in der Regel aus mehreren Hauptstämmchen und nur wenigen feinen Nebenästchen. Charakteristisch für die Verhüllende Korallenflechte ist ihre von grauen kugelförmigen Ausstülpungen (Phyllokladien) übersäte Oberfläche, die ihr ein körniges Erscheinungsbild verleiht. Sie bildet schwarz-braune, kugelige Fruchtkörper (Apothecien), die am oberen Ende der Stämmchen sitzen und in ihrem Inneren Sporen produzieren. Bekanntlich gehören die Flechten wie die Algen, Moose und Farne zu den Sporenpflanzen und sind keine Blütenpflanzen. Neben der sexuellen Vermehrung über Sporen aus den Fruchtkörpern kann sich diese Flechtenart wie viele andere Flechtenarten auch vegetativ oder asexuell vermehren: Abgebrochene Bruchstücke des Flechtenkörpers, die vom Wasser weggeschwemmt und an einem anderen Ort abgelagert werden, tragen nicht unwesentlich zur Ausbreitung des Areales bei. Die natürliche Fließdynamik auch des Karlinbaches in seinem Oberlauf fördert das Vorkommen der Verhüllenden Korallenflechte, indem sie durch neue, vegetationslose Kiesbänke zur Ausbreitung beiträgt und durch Störereignisse wie Hochwasser die Vegetationsbedeckung der Kiesbänke zugunsten der konkurrenzschwachen Flechtenart begrenzt.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Im Vinschgau sind viele Unternehmen beheimatet, die spannende Arbeitsplätze, Entwicklungsperspektiven, Karrieremöglichkeiten und gute Löhne bieten. Geht es um die Wahl des Arbeitgebers, spielen Benefits neben dem Gehalt eine tragende Rolle. Unternehmen müssen sich mit zusätzlichen Angeboten als attraktiver Arbeitgeber profilieren. Mitarbeiter-Benefits sind zusätzliche Annehmlichkeiten, die Unternehmen ihren Mitarbeitenden bieten, um deren Arbeitszufriedenheit, Motivation und Bindung zu steigern. Der demografische Wandel hat den Arbeitsmarkt verändert. Noch vor wenigen Jahren konnten Unternehmen aus einem großen Angebot geeigneter Bewerberinnen und Bewerbern die Mitarbeitenden wählen, die optimal zu ihnen passen. Heute hat sich diese Situation in einigen Branchen und Berufen ins Gegenteil verkehrt: Der Arbeitsmarkt ist weitgehend leergefegt. Die Firmen sind zunehmend auf Benefits angewiesen, um Mitarbeiter anzuziehen und dauerhaft zu binden. Mitarbeiterangebote sind demnach ein zentrales Instrument für Unternehmen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Zudem sind diese Leistungen ein Ausdruck dafür, dass das Unternehmen die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden kenntund eine wertschätzende Unternehmenskultur für wichtig hält. Gefragt sind - auch im Vinschgau - zunehmend Benefits im Bereich Familie. Deshalb finden sich auch auf den folgenden Seiten Angebote wie flexible Arbeitszeiten zur Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen oder flexible und persönlich anpassbare Arbeitszeiten. Des weiteren bieten die Vinschger Betriebe ihren Mitarbeitern ganz unterschiedliche Anreize:eine freie Urlaubsplanung, Parkplatz, Bonus- oder Welfareprogramme, Sicherheit, Weiterentwicklungsmöglichkeiten, familiäres und angenehmes Betriebsklima und flache Hierarchien. Die Benfits der Unternehmen, die Unternehmen selbst und natürlich Top-Jobs stehen in diesem Sonderthema auf den folgenden Seiten im Mittelpunkt.

 

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Publiziert in Ausgabe 22-2023

Die Sicherheit im Straßenverkehr beginnt bei jedem von uns, ganz gleich, ob wir mit dem Auto, Motorrad, Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind. Dabei ist nicht nur Vorsicht das oberste Gebot, sondern auch Respekt und Rücksicht gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. Das heißt auch, dass unsere Fahrzeuge für die Verkehrssicherheit tauglich sein müssen.
Gerade in der Herbst- und Winterzeit ist ein gut vorbereitetes Fahrzeug wichtig, um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen und um sicher durch Eis und Schnee, sprich durch widrige Straßenverhältnisse und dunkle Winterabende zu kommen.

Ratschläge und Empfehlungen
Lichttest: Gerade im Herbst und Winter beeinträchtigen Nebel, diffuses Licht oder Regen und Schnee die Sicht. Umso wichtiger ist es, die Fahrzeugbeleuchtung und die Scheibenwischanlage zu kontrollieren, abgenutzte Wischblätter auszutauschen und Frostschutzmittel in die Scheibenwaschanlage zu füllen. Zu hoch eingestellte Scheinwerfer blenden nicht nur den Gegenverkehr, sondern verringern auch die eigene Sicht.
Auf Winterreifen umrüsten: Winterreifen überzeugen nicht nur auf vereisten und verschneiten, sondern auch auf trockenen und nassen Straßen, sobald die Außentemperatur unter 7°C sinkt. Die Fahrbahnhaftung ist besser und der Bremsweg ist, gegenüber den Sommerreifen, kürzer. Auch die High-Tech-Systeme ABS und ESP arbeiten optimal nur mit dem richtigen Reifen.
Zur Winterausrüstung gehören: Schneeketten, Arbeitshandschuhe, Eiskratzer, Türschlosslöser, Starterkabel, Taschenlampe und Decke.

Der Wintercheck enthält folgende Kontrollen:
- Scheibenwischer
-  Scheibenwasser mit Gefrierschutz Frostschutzmittel
- Handbremse
- Reifendruck
- Windschutzscheibe
- Motoröl
- Lichtanlage
- Bremsen Sichtkontrolle
- Reifenprofil
- Batterie
- Bremsflüssigkeit
- Signalhorn
- Stoßdämpferzustand

Auch im Winter Kraftstoff sparen:
Auch im Winter lässt sich - angesichts der Dauer-Höchstpreise - Kraftstoff sparen. Nach dem Losfahren sollte man sofort in den höheren Gang schalten. Außerdem: Den Motor beim Stehen abschalten, unnötige Lasten entfernen, auf den richtigen Reifendruck achten und unnötige Dachträger (Luftwiderstand) entfernen.

 

Wussten Sie, dass...

• die heruntergeklappte Sonnenblende beim Auftauen der vereisten Windschutzscheibe hilft, weil die warme Luft „gebündelt“ wird und nicht sofort ins Wageninnere strömt?
• Türschlösser und Türdichtungen vor Vereisung geschützt werden können, wenn man rechtzeitig Türschloss- und Dichtungspflege betreibt?
• im Winter der optimale Lack- und Unterbodenschutz die Lebensdauer Ihres Autos wesentlich verlängert und Rostschäden vorbeugt?
• der Kaltstart im Winter erheblich mehr Sprit braucht? Deshalb gilt es, den Motor nicht im Stand warmlaufen lassen, früh hochschalten und defensiv fahren.
• bei zu niedrigem Reifendruck der Rollwiderstand steigt, was zu mehr Kraftstoffverbrauch führt?
• am wenigsten Kraftstoff bei einer konstanten Geschwindigkeit und vorausschauenden Fahrweise verbraucht wird?
• Achten wir darauf, dass gerade im Winter unsere Umwelt so gut wie möglich von Abgasen verschont wird, weil die Luftzirkulation jahreszeitenbedingt langsamer ist und somit in der Luft mehr Kohlendioxyd angesammelt wird. Bei längeren Stehzeiten an Ampeln oder Bahnübergängen sollte der Motor abgeschaltet werden. Spritsparendes Fahren schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch unsere Umwelt und Gesundheit. (Quelle: Baluschild)

 

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Publiziert in Ausgabe 22-2023

Durch die Botschaften seines Lachens erschuf er sich sein persönliches Wappen. Die Sterzinger zeigen in ihrem Stadtwappen den „Störzling“, einen betenden Pilger mit Rosenkranz. Ein Pilger war der Heiner auch, ein Bettler sein ganzes Leben lang Gebettelt hat er nur um den lebensnotwendigen „Tschosch“. Sein Verschwinden hat allgemein Überraschung und Trauer ausgelöst. Aber was bedeutet Heiners durch ein mangelhaftes Gebiss verursachter Erstickungstod?
Was der Heiner ist, erkennen wir am besten durch den Vergleich mit uns selbst.
Seine Beliebtheit in Schlanders und bei vielen Vinschgern hat mich veranlaßt, ihm ein Bild zu widmen.und zwar in Form einer Fotografie, die mir sehr wichtig ist. Das Steingerinne im Schuttstrom gleicht dem Redestil Heiners. Man konnte mit ihm auch argumentieren und so stellte ich eine Frage nach dem Geld. Was würdest Du machen, wenn Du sehr viel Geld hättest? Die Antwort war ein zweifelndes Lachen.
Und wie steht es mit den Frauen? Darauf folgte ein noch breiteres Lachen. Die freundlichen Seiten seines Lebens sind nur verschüttet und leben unterirdisch weiter, ähnlich den Wasserläufen unter dem Schuttstrom des Laaser Tales.
Dem Heiner widme ich dieses Bild als Bildstöckl, wie für einen Heiligen.

Hans Wielander

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Val Müstair/Minschuns - Die Regierung des Kantons Graubünden genehmigte am 10. August 2023 die vom Stimmvolk der Gemeinde Val Müstair am 25. Mai 2022 beschlossene Teilrevision der Ortsplanung. Damit schafft sie, mit Auflagen verbunden, die nutzungsplanerischen Grundlagen für den Bau der Beschneiungsanlage auf der Talabfahrtspiste im Wintersportgebiet Minschuns.
Die Gemeindepräsidentin Gabriella Binkert Becchetti (Bild) freut sich über das Einvernehmen mit den Umweltschutzorganisationen sehr, denn es ist keine Beschwerde eingegangen. Sie ist überzeugt davon, dass gemeinsam auch komplizierte Projekte ausgearbeitet werden können. Die Gemeinde dankt allen Beteiligten für die bisher erfahrene, großartige Unterstützung. Gemeinsam mit den Sportanlagen AG Val Müstair ist die Gemeinde bestrebt, die erste Beschwerde aus dem Jahr 2019 in derselben Art und Weise zu überprüfen, um gemeinsame Lösungen zu finden. Für das Val Müstair ist auch eine wirtschaftliche Entwicklung unabdingbar, denn nur mit einem soliden Angebot im Ganzjahres-Tourismus können wir Zuzüger davon überzeugen, wieder ins Tal zurückzukehren. Die Synergien mit den übrigen Hotelbetrieben im Tal sind vorhanden und die Gemeinde freut sich sehr, dass Ende des Jahres ein weiteres Highlight, die Inbetriebnahme des neuen Wellness-Hauses im Hotel Helvetia, hinzukommt. Dies stimmt den Gemeindevorstand sehr positiv und wir freuen uns, bald auch im Val Müstair mit einem weiteren, vielfältigen Angebot auf touristischer sowie sportlicher Ebene aufwarten zu können.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Mals - Mit einer gewissen Genugtuung und mit Freude haben der Präsident ders Öffentlichen Betriebes für Pflege und Betreuungsdienste (ÖBPB) Martinsheim in Mals Konrad Raffeiner und die Direktorin Roswitha Rinner Vertreter der Gemeinden mals, Graun, Glurns und Taufers durch die neuen Räumlichkeiten geführt. Im Anschluss daran stellte Raffeiner den Sozialbericht 2022 und vor allem die zukünftigen Zielsetzungen vor.
Nach dem fertiggestellten Zubau verfügt das Martinsheim über 100 Betten insgesamt, davon 66 Einbettzimmer und 17 Zweibettzimmer. Somit ist bis 2030 aufgrund des gesetzlich vorgegebenen Bettenschlüssels der Bedarf für das Einzugsgebeit in den Gemeindem Mals, Graun, Glurns und Taufers gut gedeckt, denn es wären laut Schlüssel 85 Betten nötig. 80 Heimbewohner werden derzeit bereut.
Die Gemeinden haben den Führungsauftrag an den Verwaltungsrat für weitere 9 Jahre erst kürzlich verlängert. Seit fünf Jahren führt Raffeiner mit hoher Kompetenz als Präsident des Verwaltungsrates das Martinsheim und hat den Umbau maßgeblich mitbegleitet. Raffeiner sagt: „Die letzten 5 Jahre zählen wie 10 Jahre“ und lässt damit in die Mühen und in die Arbeitsintensitäten blicke, die der Umbau mit sich gebracht hat. Raffeiner steht bei der anstehenden Ernennung des Verwaltungsrates nicht mehr zur Verfügung.
Die Verantwortlichen des Martinsheims verfolgen mehrere Strategien für die Zukunft: die Bettenzahl zu steigern ist mit dem Zubau erreicht und man habe im Haus ständig einen Arzt. Ein Ziel sei es auch, die Kosten zu reduzieren. Mit einer Müllpresse, mit Wasserverbrauchsmonitoring, durch den gezielteren Ankauf von Reinigungsmittel und durch die Verringerung der Beleuchtungspunkte könne man Einsparungen generieren. Der Ankauf von biologischen Lebensmitteln werde forciert. Eine besondere Herausforderung stelle die Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber dar. Zusätzlich zum derzeitigen Personalstand von 103 Mitarbeiter:innen bräuchte man noch 12 mehr.
Schwerwiegend und Probleme mit sich bringend sei, dass die Seniorenheime in Richtung Pflegeheime gehen werden.
Unterstützung für das Martinsheim sagte BM Josef Thurner im Namen der Gemeinden zu. Denn die Einrichtung sei für die Bevölkerung äußerst wertvoll und höchst notwendig. (eb)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Val Müstair - Die Flachs-Brächete ist ein historischer Brauch, bei dem  die gemeinsame Verarbeitung der Flachsernte mit traditionellen Gerätschaften im Mittelpunkt steht.

von Annelise Albertin

Alte Traditionen wieder aufleben zu lassen, darauf versteht man sich im Val Müstair bestens. Dass das Interesse und die Begeisterung dafür gross sind, bewiesen die unerwartet vielen Besucher der Flachs-Brächete oder „sfrachada da glin“, wie es auf romanisch heisst, die am 14. Oktober im Hinterhof der Handweberei Tessanda in Sta. Maria gefeiert wurde. Es war ein fröhliches Fest mit Marktständen, feiner Verpflegung, Musik und Unterhaltung. Im Mittelpunkt stand natürlich die Verarbeitung des Flachses und wer wollte, konnte sich in der Ausübung dieser alten Tradition selber versuchen.
Vor Jahrzehnten schon wurde im Val Müstair Flachs angebaut. Obwohl die Flachsfelder mit ihren blau blühenden kleinen Blumen im Juli und August sehr schön anzusehen waren, mussten diese nach und nach anderen Anbausorten weichen. Der Aufwand für die Verarbeitung bis hin zum Leingarn war einfach zu gross. 2021 haben der Naturpark Biosfera Val Müstair und die Handweberei Tessanda den Flachs-Wiederanbau in die Wege geleitet, um die blühenden Flachsfelder und deren Verarbeitung erneut Teil der Kulturlandschaft des Tales werden zu lassen. Ersten Anbauversuchen folgten bald zwei weitere Bauern mit Flachsanbau und Ende August dieses Jahres konnte die erste grosse Flachsernte eingebracht werden.
Nun galt es, die traditionelle Flachs-Brächete in einem geselligen Rahmen wieder aufleben zu lassen. Die alten Flachsbrecher, die jahrelang in Kellern und Museen als Zeugen alten Handwerks bestaunt werden konnten, wurden hervorgeholt und es wurde geriffelt, gebrochen, gehechelt und ein fröhliches Fest gefeiert. Auf Spinnrädern wurden die Fasern danach zu Leingarn versponnen und bald schon wird es in der Handweberei Tessanda die daraus entstandenen wunderschönen Stoffe zu kaufen geben. Stoffe, die voll und ganz von Anfang bis Ende ein Erzeugnis aus dem Val Müstair sein werden.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Stöbern, flanieren und in aller Gemütlichkeit Einrichtungsideen und -trends entdecken: Der Einladung zum 60-Jahr-Jubiläum von Möbel Wallnöfer in Naturns waren viele Interessierte am vergangenen 21. Oktober gefolgt. Showkochen und ein köstliches Buffet flankierten die Jubiläumsfeier kulinarisch. Kunden schauten vorbei, ehemalige Mitarbeiter gratulierten und das gesamte Möbel-Wallnöfer-Team mit Seniorchefin Zita Wallnöfer und Juniorchef René Wallnöfer scheuten keine Mühen, dass das Event ein voller Erfolg wurde. (ap)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Latsch - Am “Tag der Romanik”, am 14. Oktober 2023, öffneten 31 Kulturstätten in ganz Südtirol ihre Tore. In Latsch führte Martina Plörer auf den Spuren der Romanik in die Nikolaus- und die Bichlkirche und wusste dabei Interessantes zu erzählen.
Über die Ursprünge der beiden romanischen Kirchen in Latsch ist wenig bekannt bzw. schriftlich überliefert. Erwähnt wird die Bichlkirche erstmals 1320, die Nikolauskirche 1326. Erbaut wurden beide Kirchen jedoch sicherlich schon früher, man schätzt Mitte/ Ende des 12. Jahrhunderts.
Mit Ausnahme der Blendarkaden im Glockenturm haben die beiden Kirchen jedoch nur mehr wenige romanische Gemeinsamkeiten. Bei der Bichlkirche ist nur mehr der Turm mit den zwei noch sichtbaren Blendarkaden romanisch, der Rest ist gotisch oder barock. Bei der Nikolauskirche ist mit Ausnahme der größeren Fenster, der ganze Bau noch im original romanischen Stil erhalten geblieben. Der fast quadratische Chorturm mit seinen Biforien (= Fensteröffungen durch Stütze unterteilt) und dem gemauerten, gedrungenen Dach ist ein Musterbeispiel romanischer Architektur. Links oberhalb der Eingangstür an der Südwand ist sogar noch, allerdings kaum erkennbar, ein romanisches Fresko, die Kreuzesabnahme, erhalten. Besser erhalten ist der Hl. Nikolaus in der Mitte der Südwand und der Hl. Christophorus rechts davon. Die Malereien stammen jedoch aus einer späteren Zeit. Sowohl Nikolaus als auch Christophorus sind „Wegheilige“ und bezeugen, dass die Nikolauskirche in Latsch an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt lag. (pt)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Morter - Nibelungentage Morter : Bilderausstellung von Herbert Rechenmacher:
Wenn der Sommer vorbei ist und der Herbst ins Land kommt, dann kommen auch die Nibelungentage nach Morter. Der Bildungsauschuss Goldrain/Morter, unter seiner Vorsitzenden Veronika Traut, hatte ein buntes Programm zusammengestellt, u.a. eine Bilderausstellung von Herbert Rechenmacher.
Herbert Rechenmacher ist in Morter kein Unbekannter und die Bilderausstellung im Kulturhaus in Morter am 25. Oktober 2023 war dementsprechend gut besucht. Peter Tscholl führte in die Ausstellung ein. Musikalisch untermalt wurde sie von Maja Schweigl am Klavier und den „Gasthaussängern“ Rosmarie Nagl (Gitarre), Martin Tarneller und Franz Lanthaler.
Herbert Rechenmacher ist kein abstrakter Maler. Zusammen mit Karl Grasser, Elmar Kopp (beide bereits verstorben) und seinem Lehrer, Professor Andreas Weißenbach aus Innsbruck, hat er viele Motive in Südtirol, aber auch im Ausland, vor Ort gemalt. Für Rechenmacher ist es wichtig, seine Heimat, seine Berg- und Umwelt zu zeigen, in der er sich wohl fühlt. Im Ringen nach Farbe, Form, Licht und Athmosphäre ist er stets auf der Suche nach Beständigem. Er nimmt die Natur als Inspiration, setzt sich mit der Umgebung seiner Heimat auseinander und malt alte Bauernhöfe, Berge und Täler, Bäche und Seen, Burgen, Klöster und Kirchen. Seine Bilder haben Raum. Er beschäftigt sich mit Vorder- und Hintergrund und löst das Problem der Farbperspektive. Bei all seiner Neigung – hin zur figurativen Landschaft – begleitet ihn immer wieder auch die Ernsthaftigkeit im Umgang mit der Farbperspektive. Seine Malerei liest sich in einer angenehmen Weichheit.
Es war ein gelungener, schöner Abend im Kulturhaus in Morter. Man spürte die Energie im Raum und die Bilderausstellung von Herbert Rechenmacher hat im Dorf sicherlich bleibende Eindrücke hinterlassen. Den Abschluss der Nibelungentage 2023 bildet am 9. November die Vorstellung des Büchlein “Unser Dorf Morter”, Beginn 18 Uhr, Ort Kulturhaus Morter. (pt)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Partschins - Jetzt fehlt nur noch eine Denkmaschine, die mit der Schreibmaschine in Verbindung gebracht werden kann, und wir haben keine Schulen mehr nötig – so hat die Tageszeitung „Innsbrucker Nachrichten“ im Dezember 1867 die Erfindung Peter Mitterhofers kommentiert.
Zu Lebzeiten verspottet, hat Mitterhofer erst nach seinem Tod die verdiente Aufmerksamkeit erhalten. Cornelius Scherg aus Tübingen ist während eines Südtirol-Urlaubes auf das Schreibmaschinenmuseum und Peter Mitterhofer aufmerksam geworden, hat einiges über Mitterhofer gelesen und hatte dabei das Gefühl, dass stets die Schreibmaschine und nicht so sehr der Mensch Peter Mitterhofer im Vordergrund stand, was er mit seiner in Romanform gefassten Biografie ändern wollte. Nach längeren Recherchen zu Peter Mitterhofer, aber auch zum Handwerk und den Bräuchen und Sitten der damaligen Zeit ist der Roman nun in Buchform erschienen, und wurde letzte Woche im Schreibmaschinenmuseum der Öffentlichkeit präsentiert.
Großes Interesse hat Scherg in erster Linie bei den Partschinsern und Partschinserinnen selbst geweckt, die den Worten des Autors sehr aufmerksam folgten, und viele Fragen zu Details hatten. So ist bereits während der Lesung, aber auch anschließend bei einem Glas Wein ein reger Austausch mit dem bundesdeutschen Gast entstanden. Auch die Nachfrage nach dem Werk selbst war sehr groß.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Schlinig/Mals - Am Ende des reichhaltigen Programms, das der Bildungsausschuss und die Bibliothek Mals zu ihrem 30. Jubiläum konzipiert hatten, stand eine Veranstaltung zur Sprachentwicklung im Vinschgau. Ein Thema, das viele Vinschger:innen nach Schlinig lockte. Die Gaststube im Gasthaus Edelweiß, beim Oberen Wirt, war rappelvoll. Michael Pinggera zeigte sich als Vorsitzender des Bildungsausschusses erfreut, dass die Veranstaltungsreihe guten Anklang gefunden hatte. Für das Sprachthema hatte er eine ausgewiesene Expertin gewinnen können. Mercedes Blaas stammt aus Mals, lebt in Innsbruck und ist als Historikerin und Lektorin tätig. In s32 Theiner Folie Feldererihrer jüngsten Publikation, dem Dorfbuch von Planeil, hatte sie der Sprachhistorie ein Kapitel gewidmet. Den Weg vom Romanischen zum Deutschen zeichnete sie in einem kurzweiligen Vortrag nach.
Da das Romanische im Vinschgau eine Volkssprache und keine Schriftsprache gewesen war, ist die Wissenschaft auf deutsche oder lateinische Darstellungen angewiesen. Entstanden war das Romanische um Christi Geburt, als die Römer den Alpenraum eroberten. Die Romanisierung betraf auch die Sprache, das (Räto)Romanische entstand. Und es blieb viel länger als in den anderen Teilen Tirols, die schon um 1000 den deutschsprachigen Einflüssen nachgaben. Der obere Vinschgau sei um 1600 noch zweisprachig gewesen, führte Blaas ihre Forschungen aus, je abgelegener die Dörfer, desto hartnäckiger habe sich das Romanische erhalten (siehe Kasten). Blaas begründete dies u.a. mit den Verbindungen zur nahegelegenen Schweiz, die auch mit der kirchlichen Zugehörigkeit zum Bistum Chur zusammenhängen. Sie führte Urkundenbelege an, die im Vinschgau zweisprachige Dolmetscher bezeugen. Wie wurde der obere Vinschgau schlussendlich eingedeutscht? Deutsch war schon seit Meinhard II. (+1295) die Sprache der Landesfürsten, weshalb man die romanischen Obervinschger zunehmend als derb und fremd empfand. Um 1600 begann eine Deutsch-Offensive: Die weltliche Kraft verband sich mit der kirchlichen, entscheidend war dabei die Rolle des Klosters Marienberg. Gemeinsam plante man aus Angst vor der Reformation die Vinschger sprachlich von den protestantischen Schweizer Nachbarn zu isolieren. Einerseits spielte also die Wahrung des christlichen Glaubens eine Rolle, andererseits wollte man die Landeseinheit stabilisieren und Deutsch als Mode- und Statussprache verankern. Das ist wohl gelungen. Und doch wirkt das Romanische noch immer in unsere deutsche Sprache hinein. Mercedes Blaas schloss mit dem Hinweis auf Hof-, Flur- und Ortsnamen und erinnerte an die vielen romanisch klingenden Nachnamen und Bezeichnungen des bäuerlichen Lebens. Sie seien „Bausteine einer vergangenen Welt“. Danach servierte Wirtin Alexandra Peer Vinschger Schneemilch, während an den Tischen eifrig romanische Einsprengsel gesammelt wurden.
Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Mit Veronika Oberbichler und Gottfried Ugolini

Freitag, 10.11.2023,

18.00 Uhr,

Bibliothek Laas

 

Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Allitz/Tanas

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Referentin: Hebamme und Kräuterexpertin
Anita Runggaldier

Mittwoch, 8.11.2023,
18.30 – 21.30 Uhr, Bürgerhaus Martell

 

Bildungsausschuss Martell

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Referent: Christian Zelger, Lehrer, Chronist, Autor

Mittwoch, 22.11.2023, Donnerstag, 23.11.2023,
Mittwoch, 29.11.2023, jeweils 18.30 – 20.30 Uhr
Basis Vinschgau Venosta, Schlanders Kortscher Str. 97

Für Anfänger und Einsteiger. Laptop mit Internetzugang erforderlich
Anmeldung erforderlich unter Tel. 333 7749490

 

 

Bildungsausschuss Schlanders

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Vorbereitung für Hobbyausstellung März 2024

Information- und Vorbereitungstreffen
Dienstag, 21.11.2023, 19.00 Uhr,

Gasthof „Goldene Rose“

 

Bildungsausschuss Schlanders

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Freitag, 10. November 2023

20.00 Uhr

im Museum Graun

 

Bildungsausschuss Graun

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Dienstag, 07. November 2023

19.30 Uhr

Gemeindesaal Graun

 

Bildungsausschuss Graun

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Dienstag, 07. November 2023

18.00 Uhr

Bibliothek St. Valentin

 

Bildungsausschuss Graun

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Samstag, 4. November 2023,
um 17 Uhr
Josef-Maschler-Haus in Tschars

> Begrüßung
> Einführung durch den Autor Robert Kaserer
> Grußworte des Bürgermeisters Gustav Tappeiner
> Lesung aus dem Buch
> Moderation Dr. Herbert Raffeiner

Es laden herzlich ein Der Bildungsausschuss, die Gemeinde Kastelbell-Tschars, Robert Kaserer

 

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Montag, 06. November 2023

um 19.30 Uhr

im J.-Maschler Haus Tschars

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Freitag, 17. November 2023

um 19.30 Uhr

Ratssaal Kastelbell

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 22-2023

am Samstag, 25.11.2023, ab 09.30 Uhr

Programm: 09.30 bis 11.30 Uhr Bastelecke und Schminken
für Kinder Bücher-Flohmarkt
18.00 Uhr Festakt 30 Jahre Bibliothek
Lesung mit Sabine Gruber aus ihrem neuen Roman: „Die Dauer der Liebe“

 

Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

mit der Landesbäuerin Antonia Egger
und der Autorin Margot Schwienbacher

Donnerstag, 09.11.2023, 19.30 Uhr, Bibliothek Taufers i.M.

Inhalte: • Heilige Fürsprecher und Beschützer bäuerlichen Lebens
• Bäuerliche Badlkapellen, wie sind sie entstanden?
• Kuriose Geschichten rund um die bäuerlichen Kapellen
• Kurzfilm: „Bäuerliche Kapellen in Südtirol“
Veranstalter: Südtiroler Bäuerinnenorganisation,
Bibliothek Taufers i. M., BA

 

Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Samstag, 18.11.2023
ERÖFFNUNG
KATHARINAWOCHE 2023

AUSSTELLUNG SCHLUDERNSER KRIPPEN
Kulturhaus Schluderns, 17.00–19.00 Uhr
Selbstgemachte Krippen und Krippenfiguren aus Schluderns werden präsentiert. Musikalische Umrahmung und Umtrunk
Veranstalter: Bildungsausschuss

Samstag, 18.11.2023
TRADITIONELLER KATHARINAMORKT
08.00–15.00 Uhr
Bauernmarkt mit Musik und regionalen, biologischen Produkten, Streichelzoo auf dem Rathausplatz

Sonntag, 19.11.2023
AUSSTELLUNG SCHLUDERNSER KRIPPEN
Kulturhaus Schluderns
10–12 Uhr und 14–17 Uhr

Montag, 20.11. 2023
VEGAN KOCHEN FÜR JUGENDLICHE
mit: Katharina Pobitzer
In der Kulturhausküche,
14.30 bis ca.18.30 Uhr
Kosten für KFS Mitglieder 10€,
18€ für Nichtmitglieder
Teilnehmer: 11–16 Jahre, max. 10
Anmeldung bei Simone 347 7165887
Veranstalter: KFS, Bildungsausschuss

Montag, 20.11.2023
WORKSHOP SAUERKRAUT, KIMCHI UND FERMENTIEREN VON GEMÜSE
Referentin Irene Hager
im Schützenlokal Schluderns,
18.30 Uhr
Teilnehmer 10 Personen
Kosten 10€
Anmeldung bei Stecher Daniela,
Tel. 3487240270 (per
SMS/Whatsapp) bis zum 15.11.23
Veranstalter: Bildungsausschuss

Bildungsausschuss Schluderns

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Partschins - Auch heuer wieder wurde der Sponsorvertrag zwischen dem Tourismusverein und der Raiffeisenkasse Partschins für das laufende Jahr erneuert. Raiffeisenkasse-Obmann Christian Ungerer und Präsident Philip Ganthaler besiegelten diesen mit ihrer Unterschrift am 09. Oktober 2023. Die Raiffeisenkasse ist wichtiger Partner des Tourismusvereins und die finanzielle Unterstützung kommt dem ganzen Dorf zugute. Die Erhaltung und Pflege der zahlreichen Wanderwege an zwei Bergseiten, die Kommunikation der Besonderheiten im Lebensraum Partschins, die Öffentliche Mobilität, das Partschinser Gesundheitsprodukt und vieles mehr gehören zu den laufenden Tätigkeiten des Tourismusvereins. Philip Ganthaler bedankt sich für die wichtige Unterstützung bei der Raiffeisenkasse, mit welcher der Tourismus in Partschins und die Tätigkeiten des Tourismusvereins wertgeschätzt werden.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Stilfs/Mals - Der Malser Chorleiter Ernst Thoma hat die bekannte Geschichte vom „Schellen-Ursli“ in den Vinschger Dialekt übersetzt. Erstmals trug er sein Werk anlässlich der 30-Jahrfeier des Bildungsausschusses Mals in der dortigen Bibliothek vor.
Am 23. Oktober las Thoma vor Stilfer Kindern und deren Eltern. Eingeladen hatte das Team der Stilfser Bibliothek um Leiterin Walburg Pfeifer. Die Kindergeschichte der Autorin Selina Chönz und illustriert vom Künstler Alois Carigiet aus dem Jahr 1945 wird noch heute vor allem in den Kindergärten gerne gelesen und ist auch den Erwachsenen bestens bekannt. Das bebilderte Kinderbuch war ursprünglich in der rätoromanischen Sprache erschienen und wurde dann von Gudrun Kuenrath ins Deutsche übersetzt. Mittlerweile ist die Geschichte in über einem Dutzend Sprachen übersetzt worden. Die Geschichte wurde 2015 auch vom Schweizer Regisseur Xavier Koller verfilmt. Der „Schellen- Ursli“ zählt neben „Heidi“ von Johanna Spyri zu den bekanntesten Kinderbüchern der Schweiz. Die Geschichte vom Ursli spielt im Unterengadiner Dorf Guarda und dreht sich um den Brauch „Chalandamarz“, bei dem die Kinder mit Glocken durchs Dorf ziehen und mit lautem Geläute den Winter vertreiben. Der kleine Ursli wird wegen seiner viel zu kleinen Schelle von allen ausgelacht und an das Ende des Schellenzuges verbannt. Daraufhin beschließt er durch den knietiefen Schnee zu stapfen und die große Kuhglocke aus der entlegenen Almhütte zu holen. Übermüdet verbringt er dort die Nacht. Die Eltern machen sich große Sorgen, suchen ihn unterstützt von den Dorfbewohnern, und sind glücklich, ihn am nächsten Tag wieder heil in die Arme schließen zu können. Mit der größten Glocke führt Ursli nun den Schellenzug an. Thoma hat bei der Übersetzung seinen eigenen Dialekt einfließen lassen und sich auch mit Dialektwörtern beholfen, die Luis Stefan Stecher aus Laas in seinen „Korrnerliader“ verwendet hat. (Thoma hat diese vertont). Denn eine allgemein gültig Vinschger Dialektschreibweise gibt es nicht. Nun hat sich ein Verantwortlicher eines Verlagshauses gemeldet, der bereit ist, das Kinderbuch vom Vinschger „Schellen-Ursli“ zu drucken. (mds) 

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Schlanders - Am Samstag 14.10.2023 fand der festliche Abschluss des diesjährigen Sommerlesepreises in der Mittelpunkt Bibliothek Schlandersburg statt. Vom 15. Juni bis 15. Oktober konnten die Leser:innen zwei, von den 80 vorgeschlagenen Büchern, gleichzeitig einen Monat lang, ohne Verlängerung und Vormerkung, ausleihen. Die Bücher wurden Vorab gelesen, um vier Fragen mit drei Antwortmöglichkeiten zu jedem Buch für den Lesepreis zu erarbeiteten. Die 64 Teilnehmer:innen, vorwiegend Frauen aber auch Männer, griffen ehrgeizig nach der Lesepreislektüre im Eingangsbereich. Spitzenreiter war das Buch „Die spürst du nicht“ von Daniel Glattauer, es wurde 13-mal gelesen. Das Genre reichte von leichter seichter Urlaubslektüre bis hin zu anspruchsvolleren Gesellschaftsthemen. Der Lesepreis dient als Leseförderung, viele Bücher die sonst in den Regalen verbleiben, werden so gelesen. Neu war heuer, dass die oder der fleißigste Leser:in prämiert wurde. Ein großer Dank ging an die Sponsoren: Gasthaus Sonne in Kortsch, Kulturhaus Schlanders, Athesia Schlanders, Café Stainer und Teeshop Schlanders für die tollen Preise. Umrahmt wurde der Abschluss mit Musik der Tsaziken. Die Gruppe beschränkt sich nicht auf einen Stil oder einen Kontinent. Sie sammelt und spielt traditionelle Lieder vom Balkan bis nach Madagaskar, voller Energie und Lebensfreude. Eine Matinee mit Klängen aus aller Welt die Sommerfeeling weckten. Offerierte Getränke und Kuchen rundeten den Vormittag köstlich ab. (chw)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

SOGYM Mals - Erfolg für die „lange Nacht der Forschung“ am SOGYM des Oberschulzentrums Mals. Dieses Projekt hat am SOGYM inzwischen Tradition.
„Mir hat besonders gefallen, dass wir als „Forscherinnen und Forscher“ selbst aktiv wurden. Der Biologe Joachim Winkler kam zu uns an die Schule und erarbeitete mit uns das Thema „Nachtaktive Tiere und Pflanzen“. Damit waren wir für die Nachtwanderung mit ihm am Unteren und Oberen Waalweg bestens vorbereitet: Man sieht nur, was man weiß.“, fasst ein Schüler die Nachtwanderung zusammen.
Im Rahmen des Expertenunterrichtes referierten die Biologinnen Petra Massoner und Nadia Malloth s30 winklerüber ihren beruflichen Werdegang als Wissenschaftlerinnen und über ihre berufliche Karriere.
Ein weiteres Highlight des Projektes bestand in der eigenen Herstellung von Naturkosmetika unter der Anleitung von Prof. Nadia Malloth. Dazu eine Schülerin: „Das hat meine Neugier und meine Freude am Experimentieren geweckt. Ich habe gelernt, was in Naturkosmetika drin sein sollte und was nicht. Ich habe meinen kritischen Blick auf Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten geschärft.“
Die Schülerinnen und Schüler haben während der „langen Nacht der Forschung“ beim gemeinsamen Kochen und Abendessen und beim gemeinsamen Frühstück ihre Klassengemeinschaften gestärkt.
Das Projekt wurde von Prof. Nadia Malloth geleitet und von Prof. Barbara Wallnöfer mitbetreut. Die Ziele, welche sich die Projektleitung gesetzt hatte, wurden zur Zufriedenheit aller erreicht: Neugier wecken, Natur- und Umweltbewusstsein schärfen, besseres Kennenlernen der Klassen untereinander und Sensibilisierung für die Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten: „Das Projekt „Lange Nacht der Forschung“ wird auch im nächsten Schuljahr seine Fortsetzung finden“, so beide Lehrpersonen unisono.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Am 11.11.23 lädt das Jugendzentrum Freiraum, von 14 bis 17 Uhr, alle interessierten Mittelschüler und ihre Eltern ein, damit sie das Jugendzentrum entdecken und kennenlernen können.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Am Samstag, 18. November 2023 sind alle Kinder herzlich eingeladen, ab 16.45 Uhr im Jugendtreff fResch in Reschen mit dem angebotenen Popcorn, Chips und Saft beim Kinderkino dabei zu sein. Das fResch Team freut sich auf Euer Kommen!

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Auch bei der 13. Auflage war das Motto Programm: Junge Naturnser & Plauser Jugendliche packten wieder tatkräftig mit an!
Das Projekt ist mittlerweile eine fixe Größe im Sommerangebot für Jugendliche – dies zeigt sich auch bei den Zahlen: 45 Jugendliche leisteten 1417 wertvolle Stunden in 17 öffentlichen und sozialen Einrichtungen in Naturns und Plaus.
Am Ende des Projektes konnten die Teilnehmenden beim Abschlussfest im Garten des JuZe Naturns die geleisteten Punkte für ihre freiwillige Mithilfe in Gutscheine umtauschen.
Der Erfolg des Projektes beruht darauf, dass alle Beteiligten dieses Angebot mittragen. Angefangen bei den Einrichtungen, welche den Jugendlichen gerne ihre Arbeitswelt näherbringen, über die vielen Betriebe und Dienstleister, die jedes Jahr großzügig Gutscheine zur Verfügung stellen bis hin zur Steuerungsgruppe bestehend aus Sprengelrat – JuPa Naturns – Bildungsausschuss Plaus und Jugenddienst Naturns die einen wertvollen finanziellen und moralischen Rückhalt geben.
Ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Käse und Wein haben eine lange Tradition. Und wie beim Wein gibt es auch beim Käse zahlreiche Sorten, die alle verschiedene Geschmacksnuancen aufweisen. Bei der Kombination von Wein und Käse ist das Ziel, diese Nuancen aufeinander abzustimmen, sodass ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Voraussetzung für eine besondere Harmonie zwischen Wein und Käsesorte ist, dass beide einander ähnlich sind. Dabei gibt es ein paar grundlegende Dinge zu beachten – damit die Beziehung zwischen Käse und Wein stimmt.

Jede Käsesorte hat ihre Eigenheiten und Eigenschaften und passt nicht zu jedem Wein. Einfache Tipps helfen dabei, den richtigen Wein zu den verschiedenen Käsesorten zu finden. Ob mild oder würzig, herzhaft oder cremig – eine richtige Weinbegleitung macht das Ganze erst zum Genuss. Die ersten Schritte zur gelungenen Kombination von Käse und Wein sind einige Grundregeln, die es zu beachten gilt:

HERKUNFT VON WEIN UND KÄSE
Dieser Tipp ist Gold wert: Eine ähnliche geographische und klimatische Herkunft von Wein und Käse hat auch Auswirkungen auf ihre Kombinierbarkeit. Es lohnt sich also, einen Blick auf die Region zu werfen, aus der der Käse kommt.

HARMONIE DURCH GLEICHE AROMEN
Grundsätzlich gilt: Je kräftiger und gereifter der Käse, desto vollmundiger und gehaltvoller sollte der Wein sein. So stellt man sicher, dass der Käse den Wein geschmacklich nicht überdeckt und ein Gleichgewicht zwischen den beiden Komponenten entsteht. Es ist wichtig, dass es beide miteinander aufnehmen können, ohne sich gegenseitig zu überlagern. Zu einer milden Käsesorte sollte entsprechend also ein milder Wein gereicht werden, zu einem gereiften pikanten Käse hingegen ein gehaltvoller Wein.

KONTRAST BEI SÜSSE UND SÄURE
Eine Ausnahme in Sachen Gleichheit stellen Säure und Süße von Käse und Wein dar. Hier schafft die Kombination eines säuerlichen Käses mit einem süßen Wein einen spannenden Kontrast im Gaumen. Deshalb wird zum Beispiel zu einem Blauschimmelkäse gerne ein ausgesprochen süßer Wein getrunken. Weicher, cremiger Käse und säurehaltige Weine sind ebenso gute Partner. Gleiches gilt für Hartkäse und Weine mit vielen Gerbstoffen (Tanninen). Je härter der Käse, desto mehr Gerbstoffe darf der Wein aufweisen.

KONSISTENZ UND TEXTUR
Je geringer der Wassergehalt des Käses, umso komplexer sollte der Wein sein. Denn Käsesorten mit einem geringeren Wassergehalt, haben einen intensiveren Geschmack und erfordert daher einen Wein, der ihnen Paroli bieten kann. Beispiele für Käsesorten mit einem hohen Wassergehalt sind Weichkäse wie Brie oder Camenbert. Käsesorten mit einem mittleren Wassergehalt sind Schnittkäse. Hartkäse wie Parmesan, haben hingegen einen geringen Wassergehalt.

Gut zu wissen
Bei einer Käseplatte, zu der Wein gereicht wird, sollte sich der Wein am kräftigsten Käse orientieren. Befindet sich allerdings ein Blauschimmelkäse in deiner Käseauswahl, mit dem vor allem süße Weine harmonieren, ist ein zweiter Wein zu empfehlen.

 

Tipps zur Käse- & Weinauswahl

Riesling
Der erfrischende, fruchtig-säuerliche Riesling, dessen Aromen häufig an Apfel erinnern, harmoniert sehr gut mit einem mild-aromatischen Käse, z.B. Brie oder jungem Ziegenkäse. Ein älterer und kräftigerer Riesling verträgt auch durchaus einen aromatisch-pikanten Schnittkäse.

Sauvignon
Die Weine der Sauvignong-Blanc-Traube sind sehr charaktervoll und aromatisch. Aufgrund ihrer oft grasig-frischen Note empfiehlt sich Frischkäse. Ganz allgemein harmonieren diese Weine hervorragend mit Ziegenkäse.

Chardonnay
Der säuerlich-buttrige Chardonnay harmoniert nicht unbedingt mit Käse. Seine Aromapalette ist so breit gefächert, dass er schwer zu kombinieren ist. Möchte man dennoch Käse dazu reichen, dann wähle man einen älteren Chardonnay zu mildem, zurückhaltendem Käse wie Camembert oder Brie.

Weissburgunder
Ein Weißburgunder ist zum Beispiel ein wahrer Hochgenuss zu Mozzarella, Mascarpone oder Frischkäse. Auch zu jungem Schnittkäse mit feinem Aroma passt ein Weißburgunder fabelhaft. Die Aromen von Apfel und Birne sind eine zeitlose Kombination zu Käse und die klare, aber nicht beißende Säure sorgt für Balance am Gaumen.

Gewürztraminer
Der üppige, charaktervolle Gewürztraminer, dessen Aroma oft an Rosen und Gewürze erinnert, harmoniert am besten mit einem gut gereiften, würzigen Schnittkäse.

 

ROTWEINE

Vernatsch
Charakteristisch für den Vernatsch ist ein ausgeprägtes Fruchtaroma. Dazu kommen oft Noten von Mandeln und Veilchen. Er zeigt wenig Säure und hat einen individuellen, gebietstypischen Charakter. Er passt zu geschmacklich milden Käse, wie Weichkäse.

Blauburgunder/Pinot Noir
Auch der fruchtig-würzige Spätburgunder ist lecker in Kombination mit jungen, mild-aromatischen Hartkäsesorten. Die charakteristischen Zimt- und Kräuternoten passen sehr gut zu jungem, milden Weichkäse, z. B. Brie.

Cabernet
Die kräftige Säure des Cabernet Sauvignon begleitet von Cassis- und Toffeearomen, verlangt nach einem kräftigen, sehr reifen Schnittkäse. Wer es etwas pikanter mag, der darf auch schon zu mildem Hartkäse greifen.

Lagrein
Der Lagrein ist kräftig, dunkel und gehaltvoll mit einer leichten Säure. Er zeigt Aromen von Brombeeren und Kirschen und passt zu reifem Schnittkäse.

Merlot
Zum würzigen, vollmundigen und alkoholreichen Merlot genießt man einen pikanten, reifen Käse. Die beerigen und oft an Kaffee erinnernden Aromen werden von Schnitt- und Hartkäse begleitet.

 

 

Kellerei Meran

Vinschger & Meraner Genussvielfalt

s36 Kellerei Meran City Vinothek upscale 56Mit allen Sinnen genießen heißt die Devise bei der Kellerei Meran. In der Panorama-Önothek in Marling und in der City.Vinothek im Zentrum von Meran sind bei der fachkundigen Beratung, einer Verkostung oder einer Kellerführung in den geschichtsträchtigen Mauern alle Sinne gefragt. Tauchen Sie ein in die Welt der Vinschger und Meraner Wein-Genussvielfalt sowie in die Mysterien der Sektherstellung und der edlen Meraner Destillate.

Ein Genuss für alle Sinne!

www.kellereimeran.it

 

 

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Publiziert in Ausgabe 22-2023

Schleis - Am 14. Oktober fand an der Grundschule Schleis die Einweihungsfeier für den neu gestalteten Schulhof statt. Bereits im vergangenen Schuljahr haben die Schüler und Schülerinnen die ersten Planungen für die Schulhofgestaltung vorgenommen. Die Projektgruppe hat anhand von Umfragen die Wünsche der Kinder ermittelt. Anschließend wurden diese in verschiedenen Diagrammen dargestellt. Mit viel kreativem Geschick haben die Schülerinnen und Schüler einen maßstabgetreuen Plan gezeichnet und dem Schulhof damit auf Papier neues Leben eingehaucht. Im Rahmen der Einweihungsfeier präsentierten die Schülerinnen und Schüler den geladenen Gästen s24 schleis2mit großem Stolz den neuen, von ihnen entworfenen Pausenhof. Die Gäste wurden von den Kindern herzlich mit einem Willkommenslied in Empfang genommen. Anschließend segnete Frau Pardatscher Burgi in einer feierlichen Zeremonie den neugestalteten Außenbereich. Nach den Grußworten der Ehrengäste führten die Schülerinnen und Schüler eine akrobatische Tanzshoweinlage am neuen Klettergerüst vor. Nach der Show wurde das Büffet eröffnet, für welches die Eltern der Kinder eine Vielzahl an feinen Leckereien gezaubert hatten.
Im gleichen Zuge wurde auch das selbstgebaute „Insektenhaus“ der Grundschule eingeweiht. Dieses entstand in Zusammenarbeit mit dem Projekt „LIFE Insektenfördernde Regionen – Vinschgau“. Auf Anstoß von Alexander Agethle, der mit seinem landwirtschaftlichen Betrieb aktiv im Projekt involviert ist, wurde gemeinsam mit den Eltern und Schülerinnen und Schülern das Insektenhaus gebaut. Die Beteiligten waren mit viel Enthusiasmus und handwerklichem Geschick dabei. Bereits im Vorfeld haben die Schülerinnen und Schüler sich mit dem Thema „Insektenvielfalt“ beschäftigt. So führte die Kinder zum Beispiel auch der Herbstausflug in die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, wo sie in einer Führung die vielfältige Insektenwelt bestaunen und ihr erworbenes Wissen aus dem Naturkundeunterricht anwenden konnten.
Die Einweihungsfeier hat gezeigt, wenn Eltern, Kinder, Schule und Gesellschaft eng zusammenarbeiten, dann kann Großartiges daraus entstehen. 

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Sta. Maria - Das Hotel Maistra 160 wird demnächst eröffnet und verfügt über eine umfangreiche Infrastruktur, zu der auch die Creative Box und der Maistra Concept Store gehören. Im Zentrum des Angebotes stehen Kreativität, Design, Handwerk, Qualität und Produkte mit Geschichte.
Der Concept Store ist ein sorgfältig konzipierter Shop mit einem liebevoll kuratierten Sortiment an praktischen und stilvollen Artikeln für jedes Budget. Der farbenfrohe Store ist ein Ort der Begegnung für Menschen, Produkte und Geschichten, so wie es auch die Artikel der Handweberei Tessanda in Sta. Maria sind. Aber nicht nur das: die rohweissen Fida Lori – Servietten aus Halbleinen schmücken Abends im Restaurant des Hotels die schöne Tischplatte aus Holz, welche dank dem hochwertigen Klassiker ganz ohne Tischtuch oder Tischset auskommt. Fida Lori (1897 – 1952) war die Mitbegründerin und erste Geschäftsleiterin der Tessanda. Sie hat ihren Betrieb und ihre Weberinnen in den ersten Jahrzehnten mit ihrem lebensklugen Führungsstil geprägt.
Durch die Zusammenarbeit zwischen dem Hotel Maistra 160 und der HandwebereiTessanda ist erstmalig ein umfangreiches Sortiment des wertvollen und raren Handwerks im Engadin erhältlich. Von bunten Küchentüchern, Schürzen und Fida Lori Servietten über Wolldecken, Kissen, kleine und grössere Beutel, Körbchen und Taschen, sowie Baby- und Kinderartikel bis zu Foulards und Schals ist alles dabei. Einige Artikel wurden sogar extra für das Hotel Maistra hergestellt und sind exklusiv im Concept Store in Pontresina erhältlich.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Tschengls - In der Pfarrkirche „Maria Geburt“ gab es am 22. Oktober zu Ehren der Tschenglser Kirchenpatronin und zur Freude der vielen Besucher:innen ein Mariensingen. Verschiedenste Musikformationen waren der Einladung des Südtiroler Volksmusikvereins, Bezirk Vinschgau, gefolgt und trugen unter dem Motto „Ave Maria“ Marienlieder oder Instrumentalstücke vor. Das Musiziergut umfasste klassische und alpenländische Stücke. Bezirksvertreter Martin Moriggl hatte mit seinem Anliegen in Tschengls offene Ohren gefunden, denn der Kirchenchor nahm unter der Leitung von Josef Gurschler teil, der Kapellmeister Josef Tschenett dirigierte eine Bläsergruppe der örtlichen Musikkapelle und die Kinder der Grundschule traten mit zwei Liedern auf. Für ihre begeisterte Darbietung erhielten der Kinderchor und ihre engagierten Lehrpersonen Zwischenapplaus. Zwei Tschenglser Mittelschülerinnen wirkten erstmals bei einer größeren Veranstaltung mit: Mara Peer (Harfe) sowie Amelie Wallnöfer (Gesang und Gitarre) zusammen mit ihrer Musiklehrerin Ulrike Telser. Innehalten ließ sich auch bei den Gitarrenklängen von Manuel Mahlknecht aus Glurns und bei den Beiträgen der „Malser Kirchenstreicher“. Das Streicherquintett hatte sich kürzlich unter der Leitung von Ernst Thoma neu formiert und musizierte erstmals öffentlich.
Anhand der Mariendarstellungen im Kirchenraum eröffneten Texte mögliche Sichtweisen auf die Heiligenfigur. Da eine Inschrift Maria als Königin des Friedens anspricht, wurde auch des Friedensanliegens gedacht. Das gemeinsame Schlusslied „Gegrüßest seist du, Königin“, von Jakob Raffeiner an der Orgel begleitet, rundete den Abend ab.
Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Schloss Tirol/Vinschgau - Für den Tag der Romanik am 14. Oktober begab sich der Vinschgerwind auf die Spuren der Grafen aus dem Vinschgau und wählte Schloss Tirol als Besuchsort. Schloss Tirol war die Residenzburg der Grafen von Tirol, von denen Albert III. von Tirol der letzte des Geschlechtes der Albertiner war, die auch Reichslehen im Vinschgau hatten und so auch als Grafen aus dem Vinschagu beschrieben werden. Albert III. von Tirol war der Großvater jenes Meinhard II. von Tirol Görz, der als „Gründer der Grafschaft Tirol“ gilt.
Das Landesmuseum Schloss Tirol beherbergt kunsthistorische Schätze ersten Ranges, deren Beforschung im Lande besonders tiefgehend und detailliert war. Einige davon wurden in einer wunderbaren Führung vom Landesmuseumsdirektor und Kunsthistoriker Leo Andergassen zum Tag der Romanik erstrangig für ein interessiertes Publikum beschrieben.
Die zweigeschossige Schlosskapelle mit ihren gotischen Fresken, mit einem der ältesten Darstellungen des Tiroler Adlers und mit ihren vielen Geschichten des Umbaues waren ebenso Gegenstand der Ausführungen wie die beiden berühmten Portale aus Marmor, eines davon aus Laaser Marmor, deren fantastischen und teilweise rätselhaften Plastiken aus der Romanik herüberragen.
Großen Raum widmete Andergassen dem „Altar von Schloss Tirol“, der im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Andacht und Herrschaft. Der Altar von Schloss Tirol“ noch bis zum 19. November ausführlich beschrieben wird. Dazu gibt es eine Publikation, die aus einer wissenschaftlichen Tagung, die zusammen mit dem Ferdinandeum im April 2023 ausgerichtet worden ist, herausgewachsen ist und neue Ergebnisse vertieft. Die originalen Tafeln des Altars, der bis 10. Oktober in der Ausstellung ausgestellt worden ist, befindet sich wiederum im Ferdinandeum in Innsbruck. Denn die Klimanlage in den Ausstellungsräumen war nicht imstande, eine dem Retabel zuträgliche Temperatur konstant halten zu können.
Schloss Tirol ist immer einen Besuch wert, denn der Bergfried bietet als „Turm der Erinnerungen“ eine beeindruckende Präsentation der Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert. (eb)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Schlanders - Wir sind hier“: Neue Westen und neues Logo für Freiwillige, Verbesserung der Sichtbarkeit und Sicherheit!
Die ehrenamtlichen Helfer von “Essen auf Rädern” werden sichtbar! Ab sofort werden alle Freiwilligen im Vinschgau mit Westen ausgestattet, was nicht nur ihre Sichtbarkeit, sondern auch die Sicherheit während der Auslieferungen der Essen, erhöht. “Essen auf Rädern” ist ein gemeinnütziger Dienst, der dafür sorgt, dass ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Bürger*innen, regelmäßig eine warme Mahlzeit bekommen. Die Freiwilligen sind das Rückgrat dieser wertvollen Dienstleistung, da sie die Hauptamtlichen Mitarbeiter*innen der Sozialdienste tatkräftig unterstützen.
Die Direktorin der Sozialdienste, Karin Tschurtschenthaler lobt den Einsatz der Freiwilligen und ist erleichtert, dass es nach den Einschränkungen der Pandemie wieder gelungen ist freiwillige Personen zu finden. „Wir sind froh um die Unterstützung der freiwilligen Helfer*innen, sie bringen nicht nur eine warme Mahlzeit zu den vielen Menschen, sie bringen auch ein nettes Wort, ein Lächeln und manchmal auch etwas Sonne in die Haushalte . An dieser Stelle einen aufrichtigen Dank für die fleißigen Hände“. Die Direktorin betont in diesem Zusammenhang auch die gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter*innen der Küchen der Seniorenwohnheime, der Gemeinden und des Krankenhauses. Sie sind es die, die das schmackhafte Essen vorbereiten und es hygienisch frisch verpacken. „Es ist ein logistisches Meisterwerk, welches Dank der Motivation und des Einsatzes vieler Beteiligten sehr gut gelingt“, so die Direktorin weiterhin.

Für weitere Informationen oder um sich ehrenamtlich bei “Essen auf Rädern” zu engagieren, wenden Sie sich bitte an den Sozialsprengel Obervinschgau 0473 836 000 oder an den Sozialsprengel Mittelvinschgau 0473 736 700

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Vetzan - Es ging um die „Hetz“ und war spannend bis zum Schluss. Als alle 27 Kürbisse sorgfältig gewogen und deren Umfang vermessen wurde, standen die drei Sieger der heurigen Vetzaner Kürbisolympiade am 15. Oktober fest. Mit 91 Kilogramm stammte der schwerste Kürbis von Thomas Tapfer, den umfangreichsten Kürbis mit 2,44 Meter züchtete David Holzner. Und weil es bei der Vetzaner Kürbisolympiade keine Verlierer gibt, gewann auch der kleinste Kürbis mit 6,8 Kilogramm von Mike Linser einen Preis: 2,5 Kubikmeter Kompost von Talair, damit im kommenden Jahr der Kürbis größer werden möge. Der Spaß stand bei der Vetzaner Kürbisolympiade zweifelsohne im Vordergrund. Und: Das Zusammenkommen der Dorfbevölkerung von Vetzan am Dorfplatz. Es war ein geselliges Beisammensein mit Kürbissuppe und Kastanien. Vor dem Hintergrund, dass in Vetzan keine Bar geöffnet ist, umso wichtiger für das soziale Leben in der Fraktion.
Die Idee zur Kürbisolympiade hatte eine Gruppe von Kollegen im Frühjahr diesen Jahres. In den Monaten März und April wurde die Challenge ausgeschrieben. Über 20 Teilnehmer beteiligten sich und kauften Samen. „Atlantic Giant“ war jene Kürbissorte, auf die man sich geeinigt hatte. Eigentlich ein Riesenkürbis, der Rekord beim „Atlantic Giant“ liegt - ganz nebenbei bemerkt - derzeit bei 1.226 Kilogramm. Ganz so groß wurden die Kürbisse in Vetzan dann doch nicht. „Wir haben festgestellt, dass das Saatgut nicht das beste war“, erklärte Thomas Tapfer. Viele der Samen gingen überhaupt nicht auf. Bei manchen gingen einige wenige auf. Jedem war selbst überlassen, ob er die Pflanzen vorzüchtet oder nicht. Um sich ein Zwischenbild über die Kürbisentwicklungen und die Konkurrenz zu machen, wurde im August gar eine Flurbegehung gemacht, bei der sich bei manchem ein unbändiger Ehrgeiz entwickelte.
Bis am Ende gab es nur Gewinner. Denn die Kürbisolympiade war nicht nur gut besucht, der gesamte Erlös wird einer notdürftigen Familie gespendet. Und: Der „Atlantic Giant“ ist ein Speisekürbis, das heißt alle Speisekürbisse wurden der Schlanderser Tafel, dem Bürgerheim und der Lebenshilfe zur Weiterverarbeitung bereit gestellt. (ap)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Partschins - Berg und Tool kemmen net zomm … ober mir – aus der Erzählrunde 60 plus“.
Anlässlich des „Weltseniorentages 2023“ hat die Bibliothek Partschins-Rabland gemeinsam mit dem Seniorenwohnheim Partschins und adlatus – Verein für Menschen mit Beeinträchtigung zu einem gemütlichen Nachmittag für unsere älteren Mitbürger:innen eingeladen. Circa 60 Seniorinnen und Senioren, zum Teil mit ihren Angehörigen, sind der Einladung gefolgt. Lena Adami und Hermine Thaler haben Geschichten aus dem Buch „Berg und Tool kemmen net zom … ober mir“ zum Besten gegeben. Abgerundet wurde die Feier durch musikalische Einlagen der Ziachorglmädchen Emma und Lara sowie durch eine süße Marende aus der Küche des Heimes. Personal und Freiwillige haben alle Anwesenden sehr verwöhnt. Ein herzliches Vergelt’s Gott an alle, die zum guten Gelingen der Feier beigetragen haben!
Das Buch kann sowohl in der Bibliothek Partschins als auch Rabland ausgeliehen werden oder. Wer es selbst erwerben möchte, kann in der Bibliothek Partschins oder Rabland nachfragen.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Latsch - Auf Einladung des Obmannes des Weltladen Latsch, Richard Theiner, sprach der ehemalige österreichische Landwirtschaftsminister und EU-Kommissar, Dipl.- Ing. Dr. Franz Fischler im Culturforum in Latsch zum Thema Welthunger.
„Eine Welt frei von Hunger“ ist ein Satz, den die UNO Vollversammlung im Jahre 2015 so formuliert hat. Damals hatte man erklärt, dass ab 2030 weltweit Ernährungssicherheit herrschen sollte, dass es Hunger dann nicht mehr geben sollte. „Die Lage und die Entwicklung beim Welthunger ist leider sehr negativ“, sagt Fischler. „Also der Anspruch war ungeheuer hoch, aber die Wirklichkeit sieht anders aus. In den letzten Jahren ist jedes Jahr der Hunger wieder gestiegen“.
Laut den Statistiken, die jedes Jahr von verschiedenen Organisationen, u. a. von der Welt-Hunger-Hilfe durchgeführt werden, geht hervor, dass heute, Stand 12. Oktober 2023, 780 Millionen Menschen von Hunger betroffen sind. Insgesamt sind es aber 3 Milliarden Menschen, also 1/3 der Weltbevölkerung, die gefährdet sind, früher oder später mit dem Hungerproblem konfrontiert zu werden. Am größten ist der Hunger in den zentralafrikanischen Staaten, allen voran die Zentralafrikanische Republik gefolgt von den Staaten Süd/Ost Asiens, wie Indonesien und Malaysia.
Warum ist es so? Warum müssen Menschen hungern?
– Die Hauptursachen sind militärische Konflikte und Terror. Das, was momentan in Israel passiert und seit dem 24. Februar letzten Jahres in der Ukraine, hat leider einen wesentlichen Teil dazu beigetragen.
– Ein anderer Grund ist die Armut, ausgelöst durch verschiedenen Ursachen. Das macht etwa 1/4 aller Hungernden auf der Welt aus.
– Dann kommt der Klimawandel, besser gesagt, die Wetterextreme, bedingt durch den Klimawandel. Sie machen etwa 10 % des Welthungers aus.
– Und schließlich kommen noch andere, spezielle Ursachen, wie z. B. Corona oder riesige Erdbeben hinzu.
„.
Insgesamt sind also mehr als 2/3 des Welthungers auf militärische Konflikte und terroristische Aktivitäten zurückzuführen. „Wenn es nicht gelingt, in einem Land Frieden zu machen, dann werden dort die Hungerprobleme nicht zu lösen sein“, so Fischler. Entscheidend im Kampf gegen Hunger wird auch die Gentechnik sein. Sie wird in Zukunft eine zentrale Rolle spielen im Zusammenhang mit der Frage, wie können wir unsere Agrarprodukte an die Klimabedingungen zeitgerecht anpassen. Derzeit werden weltweit Lebensmittel für 10 Milliarden Menschen produziert, gerecht verteilt wäre genug für alle da.

Was aber können wir als Einzelne beitragen um dem Welthunger entgegen zu wirken?
Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass wir machtlos sind, dass wir alle nichts tun können. Dem ist aber nicht so. Mit einem fairen und solidarisches Denken, einem bewußten Konsum und Umgang mit den Lebensmitteln, können wir schon einiges bewirken. Dazu tragen auch Aktionen, wie diese Veranstaltung des Weltladens, entscheidend bei. (pt)

 

Publiziert in Ausgabe 22-2023

St. Valentin - Die 23. Ausgabe des von der Raika Obervinschgau organisierten Wirtschaftsbeirates war dem FC Oberland und der Ferienregion Obervinschgau gewidmet. Unterschiedliche Betätigungen und Arbeitsfelder treffen sich auf mit Schnittmengen.

von Erwin Bernhart

Mit erstaunlicher Beharrlichkeit organisieren Gerhard Stecher und Direktor Markus Moriggl von der Raika Obervinschgau ihre Wirtschaftsbeiräte und betätigen sich dabei mindestens als Netzwerker. Als professioneller Moderator wirkt von Beginn an Matthias Theiner. Jeweils 2 Vereine oder Institutionen werden eingeladen, ihre Tätigkeiten und ihre Visionen vorzustellen. Der 23. Beirat fand am 24. Oktober im Sportzentrum des FC Oberland in St. Valentin statt. Es waren die Funktionäre des FC Oberland Jürgen (Präsident) und René Schöpf, die ihren Verein vorstellten. Der FC Oberland befasst sich ausschließlich mit Fußball und hat damit in Südtirol Alleinstellungswert. Er hat derzeit um die 100 fußballbegeisterte Kinder, 40 volljährige Spieler, 50 Personen in Arbeitsgruppen und im Trainerstab und rund 130 passive Mitglieder. „Mit rund 1000 Personen sind beim FC Oberland rund 40 % der Gemeindebevölkerung involviert“, sagte René Schöpf. Der 1992 gegründete Verein betreut alle Fraktionen der Gemeinde Graun im Fußball mit den Fußballanlagen in Reschen und in St. Valentin. Die Jugendarbeit, das Erreichen von sportlichen Erfolgen, die Optimierung der medialen Sichtbarkeit liegen dem FC Oberland am Herzen und das wolle man pflegen.
Als unschätzbaren Wert auch in der Vermittlung von Sozialkompetenzen lobte BM Franz Prieth den Verein.
Der seit 12 Jahren als Präsident amtierende Lukas Gerstl und die Direktorin Katharina Fritz gaben einen Überblick über die Geschichte und die Tätigkeiten der Ferienregion Obervinschgau. Aus einem ersten Büro in Burgeis fusionierten die Verschönerungsvereine Burgeis und Mals in den 70er Jahren. Im Jahr 2000 fusionierten die Tourismusvereine Mals, Schluderns und Glursn udn 2015 kam Taufers hinzu. Mit rund 212 Mitgliedern, einem Jahresbudget von 1,9 Millionen Euro 2023 und rund 500.000 Nächtigungen ist die Ferienregion Obervinschgau die größte im Vinschgau. 2017 habe man um 2,2 Millionen den damals maroden Watles übernommen und 2019 konnte da Schwimmbad wieder abgestoßen werden. Fritz fasste die Aufgabe der Ferienregion als „Lebensraumgestalterin“ zusammen. Als wichtig für die Zukunft sehen die Touristiker die Tourismusgesinnung und das Image als Arbeitgeber.
Als Anregung brachte Markus Moriggl einen runden Tisch für Nachhaltigkeitsbeauftragte ein.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Bis 20. Oktober wurden 740 Blattproben von Rebstöcken mit Symptomen von Vergilbungskrankheiten analysiert, 97 davon waren von der Goldgelben Vergilbung befallen – darunter auch erstmals solche aus dem Vinschgau. Gerade angesichts der beunruhigenden Entwicklung gilt nach wie vor der Appell an alle Bauern, Rebstöcke mit typischen Krankheitssymptomen samt den Wurzeln zu roden. Dies muss vorsorglich geschehen, also auch wenn noch nicht festgestellt wurde, ob es sich nun um die Goldgelbe Vergilbung oder die Schwarzholzkrankheit handelt.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Kolping im Vinschgau - Anfangs Oktober fand in Bensberg – Nähe Köln- an fünf Tagen die 34. Generalversammlung von Kolping International statt.
Am dritten Tag diskutierten in Gruppen fast 500 Teilnehmer – vor allem auch Gäste aus Deutschland – über die Themen der Eine-Welt-Arbeit und Weltkirche. Es war ein Aktionstag voller Begegnungen, interkultureller Austausch und Horizonterweiterung. Das Thema der Klimaveränderung wurde in verschiedenen Facetten angesprochen zum Motto:“ Kolping wird`s zu heiß!“ Über Kolping Entwicklungs-Projekte fand ebenso ein reger Austausch statt. Das Ende des Tages bildete ein Festgottesdienst mit Generalpräses Christoph Huber in dessen Rahmen er die Anwesenden mit Nachdruck darum bat: Nicht zu kapitulieren vor den vielen Herausforderungen, die beim Aktionstag diskutiert wurden, sondern durchzuhalten, anzupacken und die Welt jeden Tag mit dem eigenen Engagement ein wenig besser zu machen.
Der vierte Tag war für die 152 Delegierten als Besichtigungstag der Geburts- und Wirkungsstätten Adolph Kolping in Kerpen, Wuppertal und Köln ausgefüllt. Ein längerer Besuch in der Minoritenkirche, der Grabeskirche des Seligen in Köln, bildete den Höhepunkt und Abschluss des Tages.
Am fünften und letzten Tag beschäftigten sich die Kolpinger mit der Frage: Wie kann und sollte eine synodale Kirche aussehen? Wie kann sich Kolping dabei einbringen?
Die fünf Tage boten für alle die einzigartige Möglichkeit sich über vielfältige Themen des Verbandes in persönlicher Form – eben nicht digital -sich auszutauschen.
Otto von Dellemann

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Der 26-jährige Rene Wieser aus Schluderns ist als ausgebildeter Zugvorbereiter und Lokführer mit Güterzügen auf der Bahnstrecke zwischen Bologna und Kufstein unterwegs. Seit 2023 bildet er nebenbei auch Anwärterinnen und Anwärter für diesen Beruf aus.

von Magdalena Dietl Sapelza

Mit dem Zugführerschein für Italien in der Tasche übernahm Rene im Juli 2018 im Güterbahnhof in Verona erstmals allein die Verantwortung im Führerstand einer großen Lokomotive. Daran gekuppelt war eine lange Schlange an Güterwagen. „Ich war aufgeregt, wusste aber, dass ich dem Sicherheitssystem des Zuges voll vertrauen kann“, sagt Rene. Seine Fahrt endete am Brenner, da er damals noch keinen Führerschein für Österreich hatte. Kurze Zeit später erwarb er auch diesen.
Rene interessierte sich schon als Kind für Züge und träumte davon, Lokführer zu werden. Es faszinierte ihn, die Züge im Bozner Bahnhof zu beobachten, während er mit seinem Vater auf die Ankunft seines Onkels wartete. Die ersten Weichen für Renes Karriere als Lokführer stellten sich am 1. Mai 2016 im Erlebnisbahnhof Staben. Dort führte er seine selbstgebaute Draisine vor. Solche Handhebelwagen wurden früher zur Wartung der Schienen verwendet. Rene hatte die Draisine als Maturaprojekt in der Werkstatt der Technischen Fachoberschule in Schlanders konstruiert, nachdem ihm Walter Weis von der Vereinigung „Freunden der Eisenbahn“ eine finanzielle Unterstützung für das Material zugesichert hatte.
Nach der Matura nahm Rene eine Arbeit in der Firma Schweitzer in Naturns an. Kurz darauf lernte er Andreas Thanei aus Tartsch kennen, der vorhatte, die Ausbildung als Lokführer zu absolvieren, die von der Firma TX Logistik, eines der größten deutschen Transportunternehmen für Schienengüterverkehr in Europa mit einer Zweigstelle in Verona, angeboten wurde. Er fragte Rene, ob er mitkommen möchte. Dieser sah seine Chance gekommen, in die Eisenbahnwelt einzusteigen und schickte das Bewerbungsschreiben ab. Bereits nach einer halben Stunde kam die Antwort. Er wurde gefragt, ob er wisse, was auf ihn als Lokführer zukomme. Der Beruf sei verbunden mit Schichtarbeit, mit Nachtarbeit, mit Wochenenddienst, mit Übernachtungen auswärts und einiges mehr. „Mir ist das alles klar gewesen“, sagt Rene. Nach einer ärztlichen Untersuchung unterzeichnete er am 24. Jänner 2017 den Ausbildungsvertrag. Sechs Monate lang machte er sich in den Räumen der Transportfirma in Bozen mit der Theorie des Eisenbahnverkehrs vertraut, alles in italienischer Sprache. Nach sechs Monaten begann seine praktische Ausbildung im Güterbahnhof in Verona. Dort lernte er die Technik der Lokomotiven und der Güterwaggons kennen. Er beschäftigte sich mit Fahrplänen, mit Datenübermittlung, mit Frachtpapieren usw. Und er machte sich mit dem Sicherheitssystem vertraut, das ihn besonders faszinierte. Das System kontrolliert anhand der Pedalbewegung, ob der Lokführer wach ist, oder ob er zu schnell fährt. Sensoren im Gleis stoppen den Zug, wenn er ein rotes Signal übersieht. Grundsätzlich läuft vieles automatisch. „Wichtig ist die gute Vorbereitung auf die Fahrt, dann kann kaum etwas passieren“, so Rene. In Begleitung eines Wagenmeisters saß er schon bald darauf in der Führerkabine einer Lokomotive, die in Richtung Brenner fuhr. Angekoppelt waren 16 Waggons. „Es war schon ein komisches Gefühl zu wissen, dass du ohne Anstrengung fast 1500 Tonnen Güter bewegst“, erinnert er sich. Um welche Güter es sich genau handelt, wissen die Lokführer nicht. Kurz darauf übernahm Rene allein die Verantwortung und fuhr bis zum Brenner. Mittlerweile passiert er mit dem österreichischen Führerschein auch die Grenze. Rene ist nun regelmäßig zwischen Bologna und Kufstein unterwegs. Er schläft in Hotels, in Kufstein, am Brenner oder in Verona und dann wieder in seiner Wohnung in Bozen. Mittlerweile ist er auch als Ausbilder für Lokführer-Neueinsteiger tätig. „Ich liebe meinen Beruf, und ich liebe auch die Schichtarbeit, denn ich habe frei, wenn andere arbeiten“, erklärt Rene. Teile dieser Freizeit widmet er dem Schludernser Theaterverein, genauso wie sein Vater Roger, seine Mutter Hannelore und die jüngere Schwester Sabrina. Das Theaterfieber in der Familie hatte einst sein Opa, der bekannte Vinschger Regisseur Karl Wieser, angefacht, dem er schon als Kind über die Schultern geschaut hatte. Kürzlich übernahm Rene im Verein die Aufgabe des Kassiers. „Das kann ich gut mit meinem Beruf verbinden“, meint er.
Rene hat seinen Weg gefunden und sich seinen Kindheitstraum erfüllt. Die Eisenbahn ist nun seine Welt. „Einmal Eisenbahn, immer Eisenbahn“, lacht er. Seine selbstgebaute Draisine tut noch heute ihren Dienst auf den Erlebnisbahnhof in Staben und erfreut kleine und große Fahrgäste.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Theaterverein Burgeis

Sechs Menschen, die alle an verschiedenen Zwangsstörungen leiden, begegnen sich im Wartezimmer ihres Therapeuten. Aufgrund eines organisatorischen Fehlers erhielten alle den gleichen Termin. Dr. Sterns Flug hat aber Verspätung, weshalb seine Sekretärin die Patienten bittet, gemeinsam auf ihn zu warten. Nach und nach lernen sich dabei die Patienten besser kennen und erzählen von ihrem jeweiligen Leidensweg und beginnen sich selber zu therapieren. In der Inszenierung der Komödie von Laurent Baffie hat Ludwig Fabi auch eine siebte, etwas sprachlose Person eingebaut. TOC TOC unterhält das Publikum mit Humor und Spannung, ist aber auch neben aller Komik ein Plädoyer dafür, seine eigene Befindlichkeit nicht allzu ernst zu nehmen und vor allem den Eigenheiten anderer Menschen mit Nachsicht zu begegnen. Premiere ist am Samstag, 18.11.2023 und es folgen noch vier weitere Aufführungen bis Sonntag, 26.11.2023.

Platzreservierungen nimmt das Büro der Ferienregion Obervinschgau unter 0473 831190 entgegen.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Vinschgau/Burggrafenamt - Gemeinsam ein Stück gehen, Interessantes von Gleichgesinnten erfahren, sich austauschen und ein geselliger Teil sind die Zutaten, welche bei den Treffen der Bildungsausschüsse vermischt werden. Dieses bewährte Konzept wird seit einiger Zeit auch bezirksübergreifend umgesetzt. Beim Treffen West sind dabei Bildungsausschüsse aus dem Burggrafenamt und aus dem Vinschgau eingeladen. Ein innovatives Bunkerführungsprojekt des Bildungsausschuss Marling, ein Kulturprojekt auf Schloss Lebenberg des Bildungsausschuss Tscherms, die neue Bibliothek in Marienberg und Projekte des Bildungsausschuss Mals und ein Vermittlungsprojekt der archäologischen Funde in Burgstall oberhalb von Riffian mit dem Bildungsausschuss Riffian waren dabei die bisherigen Stationen. Heuer stellte der Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars sein Projekt „Zwischen den Schlössern“ vor und lud zu einer Wanderung entlang des Latschander Waal Weges von Kastelbell nach Tschars. Dort machten die wissensdurstigen TeilnehmerInnen Halt bei vier Sagen-Installationen, welche im Rahmen des Projektes aufbereitet, vermittelt und aufgestellt wurden. Zeit zum weiteren Austausch gab es zum Abschluss bei einer Marende im Himmelreich-Hof. (lu)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Schluderns - Mit einem Umtrunk als Dankeschön und begleitet von ein wenig Wehmut verabschiedete sich Joachim Pircher (Joggo) am 21. Oktober 2023 von seinen Kundinnen und Kunden. Er servierte ihnen in geselligem Rahmen Weißwürste und Getränke. 17 Jahre lang hatte Pircher das „Warenhaus Carmen“ in der Haflingerstraße in Schluderns zur vollsten Zufriedenheit der Konsumentinnen und Konsumenten geführt. Nun geht er in Pension. Nach zwei Wochen Totalausverkauf bot er im Rahmen dieser kleinen Feier die noch übrig gebliebenen Haushaltsgeräte, Spielsachen, Dekorationen und andere Dinge gegen freiwillige Spenden für den Verein „Transplantation ist Leben“ an. Zahlreiche Besucher:innen nahmen das Angebot wahr und leerten nach und nach den Geschäftsraum. In der Spendenbox befanden sich zum Schluss 1.700 Euro. Das Geld wird demnächst vom Mitglied der Vereinigung Egon Blaas aus Schluderns an die Vsitzende Annamaria Saviolo übergeben. Der Verein „Transplantation ist Leben“ unterstützt und berät transplantierte Menschen und jene, die auf ein Spenderorgan warten, in den unterschiedlichsten Fragen und in oft schwierigen Situationen. Unbürokratisch springt der Verein bei Notfällen ein, zum Beispiel bei der Beschaffung einer Unterkunft für Angehörige in der Nähe der Kliniken. Die Vereinsvorsitzende Saviolo und ihr Team knüpfen auf Wunsch der Betroffenen auch Kontakte zu den Kliniken in Innsbruck und Padua und zu anderen Institutionen wie dem Sanitäts- oder Sozialbereich. Joachim Pircher sagte seinen Kundinnen und Kunden nun auch ein Dankeschön im Namen des Transplantation-Vereins.
Die Schließung des Geschäftes schmerzt. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Im Eisenwarengeschäft Stecher am Rathausplatz wird die Angebotspalette mit einigen Haushaltswaren erweitert, die Pircher bisher im „Warenhaus Carmen“ angeboten hat. (mds) 

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Berlin/Vinschgau - September 2023. Michael Niedermair aus Kastelbell holt Vize-Weltmeistertitel im Single und Team Show Sauna Aufguss und begeistert mit seiner „Teufelsmaske“

Eine Geschichte von Hingabe, Leidenschaft und Erfüllung, die das Herz erwärmt: Michael Niedermair, eine Ikone in der Saunawelt, hat den Vize-Weltmeistertitel im Single und Team Show Sauna Aufguss gewonnen. Mit seinem emotionalen und professionellen Aufguss „7even“ zog er nicht nur die internationale Jury, sondern auch das Publikum in seinen Bann.
Eines der unbestreitbaren Highlights seines Auftritts war die faszinierende „Tuifelmaske,“ die er in der Sauna trug. Dieser spektakuläre Moment regte Diskussionen über die Tradition der Teufelumzüge in Vinschgau an, und Michaels gewagte Kreativität verlieh dem Thema der „7 Todsünden“ eine völlig neue Dimension. Die Reise zur Weltspitze begann vor vielen Jahren, als Michael zum ersten Mal Italienmeister wurde. Dann, vor 3 Jahren hatte er die Idee, seine Teufelsmaske in seine Sauna-Show einzubinden. Seine Hartnäckigkeit und sein unbeirrter Glaube an seinen Traum zahlten sich aus. Die internationale Jury honorierte ihn mit Bestnoten für seine außergewöhnliche Showtechnik, die emotionale Tiefe seiner Geschichte, seine beeindruckende Theatralik und seine herausragende Präsentation. Am Ende des Wettbewerbs trennte den Erstplatzierten und Michael nur ein hauchdünner Vorsprung. Doch dieser schmale Grat konnte die Freude nicht trüben, denn Michaels langgehegter Wunsch war in Erfüllung gegangen. Sein „7even“-Aufguss war kein spontaner Einfall, sondern das Ergebnis dreijähriger Planung und unermüdlicher Vorbereitung.
In diesem Jahr feierte Michael nicht nur seinen dritten Titel als Italienmeister, sondern krönte seine beeindruckende Karriere mit dem Vize-Weltmeistertitel. Aber das ist noch nicht alles. Michael und seine Lebensgefährtin Kasia Klejn, seit einigen Monaten stolze Eltern, bewiesen, dass sie nicht nur in der Sauna, sondern auch im Leben eine unschlagbare Kombination sind. Gemeinsam im Team Aufguss „Copelius“ holten sie sich ebenfalls den Titel des Vize-Weltmeisters und setzten damit ein weiteres Highlight in ihrer erstaunlichen Reise.
Für viele wäre die Herausforderung, frisch gebackene Eltern zu sein und gleichzeitig auf Weltmeisterschaftsniveau zu performen, mehr als genug. Doch für Michael und Kasia ist es ein Beweis dafür, dass nichts unmöglich ist, wenn man seine Träume lebt.
Diese Geschichte ist nicht nur eine Ode an Michaels Erfolge in der Saunawelt, sondern auch an die Kraft von Leidenschaft und Hingabe. Eine inspirierende Reise, die zeigt, dass mit Entschlossenheit und Liebe selbst die kühnsten Träume Realität werden können. Michael Niedermair und Kasia Klejn haben bewiesen, dass sie nicht nur Meister der Sauna, sondern auch des Lebens sind. Chapeau! (r)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

„Unmenschliche Art...“
Seit ich vor drei Jahren zur Vize-Obfrau und heuer im Februar zur Parteiobfrau der Freiheitlichen gewählt worden bin, habe ich stets versucht mein Bestes zu geben und mich nach bestem Wissen und Gewissen dieser Aufgabe gewidmet. Gerne hätte ich die Partei mit neuem Schwung belebt und sie gemeinsam mit euch zu einer attraktiven und glaubwürdigen Alternative geformt. Leider ist mir dies nicht mehr möglich. Bei der jüngsten Vorstandsitzung wurde ich von mehreren Vorstandsmitgliedern aufgefordert, ein Zeichen zu setzen und von meinem Amt zurückzutreten. Dieser Forderung komme ich nach und teile hiermit meinen Rücktritt als Obfrau der Freiheitlichen Partei mit heutigem Datum und sofortiger Wirkung mit.
Ich möchte betonen, dass mir die menschliche Kälte und die vielen unfairen Vorwürfe, die mir während der jüngsten Parteisitzung entgegengebracht wurden, persönlich sehr weh getan haben. Meine begrenzte politische Erfahrung, meine beruflichen und familiären Verpflichtungen und meine damit verbundenen Stärken und Schwächen haben alle Vorstandsmitglieder gekannt. Daher war ich äußerst überrascht, dass mir über ganze vier Stunden schwerste Vorhaltungen an meiner Person und Amtsführung gemacht wurden. Anscheinend war seit meinem Amtsantritt niemand aus dem Parteivorstand ehrlich oder mutig genug seine Kritik, die Mängel oder Verbesserungsvorschläge bei einer Sitzung oder einem persönlichen Gespräch vorzubringen oder auf Versäumnisse hinzuweisen, damit ich oder am besten wir gemeinsam an Verbesserungen arbeiten hätten können. Wir haben im Vorstand alles gemeinsam entschieden und im ,,Wahlkampfteam“ alle wesentlichen Entscheidungen zur Abstimmung gebracht.
Wenn eine Partei Verluste einfährt, gehören personelle Konsequenzen an der Führungsspitze durchaus dazu. Diese sollten jedoch in gegenseitigem Respekt getroffen werden. Aufgrund der völlig überzogenen und unmenschlichen Art und Weise wie ich von Ulli Mair, Pius Leitner und anderen Vorstandsmitgliedern zum Rücktritt gedrängt wurde, kündige ich auch meine Mitgliedschaft.
Ich bedanke mich bei allen Parteimitgliedern und den vielen Menschen außerhalb die mich bisher unterstützt haben und mit denen ich an politischen Ideen und Verbesserungen arbeiten konnte. Ein besonderer Dank geht an die vielen Wähler und Sympathisanten, die mir in den letzten Jahren ihr Vertrauen auf Gemeinde- und Landesebene geschenkt haben. Mein Interesse an den vielen Herausforderungen vor denen wir als Land, als Familien und Bürger stehen ist genauso ungebrochen wie meine Begeisterung für die politische Arbeit.
Mit oder ohne den Freiheitlichen - ich wünsche unserem Land alles Gute für die Zukunft.
Sabine Zoderer

 

Wirtschaftsstandort Süd-Tirol schützen
Die Firma Hoppe sieht sich mit einer beispiellosen Herausforderung konfrontiert. Wie erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, plant das Unternehmen im Zuge eines „kollektiven Entlassungsverfahrens“ den Abbau von bis zu 120 Arbeitsplätzen im Vinschgau. Eine traurige Folge des drastischen Einbruchs der Baukonjunktur in zwei ihrer Hauptmärkte.
Der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Vinschgau, Benjamin Pixner, äußerte sich besorgt über diese Entwicklung und spricht den betroffenen Arbeitern seine volle Solidarität aus. Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit signalisiert ihre Bereitschaft, alle geeigneten Maßnahmen zu unterstützen, um Notlagen zu verhindern und den Betroffenen zu helfen.
Der Verlust von 120 Arbeitsplätzen ist nicht nur für die Firma Hoppe, sondern auch für den Vinschgau ein schwerer Schlag. Traditionelle Unternehmen wie Hoppe haben in der Vergangenheit erfolgreich dazu beigetragen, die Abwanderung aus peripheren Gebieten zu verhindern. Diese Entlassungen könnten eine bedauerliche Veränderung in diesem Trend darstellen.
Es sei angemerkt, dass Hoppe bereits vor zehn Jahren das Werk in St. Martin in Passeier geschlossen hat, was zur Arbeitslosigkeit von 160 Arbeitern führte. Die Sorge, dass dies der Beginn einer schleichenden Abwanderung solcher Betriebe aus Süd-Tirol sein könnte, ist spürbar.
Die Entlassungen sind ein Weckruf für die Wichtigkeit, lokale Unternehmen zu unterstützen und die Widerstandsfähigkeit unserer Regionen zu stärken.
Benjamin Pixner, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Vinschgau

 

HAIKU – Gedicht

Meinen Stuhl in der
Herbstsonne, lese ich von
Vaters Zeit im Krieg.

©Helga Maria Gorfer, Schlanders

Kommentare und Anfragen an:
helga.gorfer58@gmail.com

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Psychosozialen Beratungsstelle der Caritas - Glückspiele wirken auf viele Menschen faszinierend. Es geht um Ablenkung, Spannung, die Phantasie, viel Geld zu gewinnen.
Man geht davon aus, dass sich eine Spielsucht eher langsam, oft innerhalb von Jahren entwickelt, oft von einer Angststörung, Depression oder Alkoholabhängigkeit begleitet.
Die Spielsucht wird in drei Phasen gegliedert: In der Anfangsphase spielt der Betroffene nur gelegentlich: beim Warten in Gaststätten oder eine Sportwette nebenbei. Einsätze sorgen für einen Nervenkitzel - Gewinne für Freude. So verschwinden die alltäglichen Probleme für einige Zeit. In der Gewöhnungsphase verliert der Spieler allmählich die Kontrolle darüber, wie oft er spielt. Das Glücksspiel wird zur wichtigen Ablenkung und Gewinne erzeugen ein starkes Glücksgefühl. Es kommt jedoch auch zu größeren Verlusten, welche ausgeglichen werden müssen. Da die meisten Spieler ihr Suchtverhalten verbergen, erkennen Angehörige die Sucht erst spät. Am Ende der Gewöhnungsphase zeigt er zwar ein Suchtverhalten, spielt aber oft noch vernunftgesteuert.
Im Suchtstadium kommt es zum völligen Kontrollverlust. Das Spielen wird meist zum Lebensmittelpunkt. Dem Betroffenen geht es nicht mehr um Gewinne, bzw. er erlebt kaum noch Freude bei Gewinnen. Wird nicht gespielt, zeigen sich Unruhe oder Schlafstörungen. Hier wird das „Ausborgen“ von Geldbeträgen von Freunden und Angehörigen typisch. In dieser Phase tritt in vielen Fällen eine Persönlichkeitsveränderung auf. Die Person ist leicht gereizt und antriebslos. Oft erlebt sie einen sozialen Abstieg und zieht sich zurück.
Wichtig ist jedoch das Wissen, dass der Ausstieg aus der Sucht in jeder Phase möglich ist. Hierfür kann eine psychologische/psychotherapeutische Begleitung eine große Stütze sein. Auch für Angehörige sind die entstandenen Belastungen oft kaum zu ertragen und sie geraten häufig selbst in finanzielle Not. Auch hier bietet die psychosoziale Beratungsstelle gerne Aufklärungsgespräche und professionelle Begleitung an.

Sie erreichen uns von Mo. bis Fr. von 8.30 – 12.00 Uhr unter Tel. 0473 621237,
im Sitz in Schlanders, Hauptstraße 131.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Laas/Vinschgau - Das Team der Konsumgenossenschaft Laas freute sich kürzlich über die Auszeichnung der KVW-Frauen im Bezirk Vinschgau. „Mit dieser Auszeichnung würdigen wir Betriebe, die viele Frauen beschäftigen und ihnen auch die Möglichkeit geben, in Teilzeit zu arbeiten. Der Konsum in Laas ist ein Vorzeigebetrieb in diesem Bereich“, erklärte die KVW Bezirksvorsitzende Gertrud Telser Schwabl. „Und wir würdigen vor allem auch die Entscheidung der Geschäftsleitung, die Sonntagsruhe einzuhalten.“ Es gehe den KVW-Frauen im Land grundsätzlich darum, dass die Menschen den Sonntag ohne Hektik und Stress in der Familie und in der Gemeinschaft erleben und einen Tag in der Woche auszuspannen können. Wichtig sei, dass die Menschen Zeit für weltliche und kirchliche Feiern haben nach dem Motto: „Der Seele einen Sonntag und dem Sonntag eine Seele“.
Unter dem Motto „Sonntag frei - Sonntag gemeinsam erleben“ wurde auch ein KVW-Kalender für das Jahr 2024 mit mehreren Kinderzeichnungen gestaltet.
Die Geschichte des Konsumvereins Laas begann 1955 auf Initiative von sechs Arbeitern mit einem kleinen „Ladele“ im Laaser Oberdorf. 1959 erfolgte die Gründung des Konsumvereins mit 50 Mitgliedern. 1964 kaufte der Verein das „Ortler Geschäft“ im Ortskern. 2019 wurde das Gebäude renoviert. Im Jahre 2016 eröffneten die Verantwortlichen des Konsumvereins das „Ladele“ in Tschengls und sorgen nun für die Nahversorgung in beiden Orten. Der Konsum in Laas und das „Ladele“ in Tschengls sind nicht mehr wegzudenken und werden von der Bevölkerung regelmäßig besucht. Die Räumlichkeiten im Konsum in Laas wurden 2019 umgebaut. Im Untergeschoss befindet sich der Lebensmittelbereich mit Fleischwarentheke, mit frischem Brot, Obst und Gemüse, mit Haushaltsartikeln, Schreibwaren, Zeitungen usw. Sehr beliebt und gut besucht wird die modisch bestens sortierte Konfektionsabteilung im Obergeschoss. (mds)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Reschen - Lukas Gerstl und Marion Decarli machen Ernst und setzen ihr Vorhaben eines Hotelbaues in der Gemeinde Graun, genauer am Hang zwischen Reschen und der Talstation von Schöneben, konkret um. Dort soll ein Familienhotel mit rund 60 Zimmern entstehen und dem Standard des Hotel Das Gerstl Alpine Retreat entsprechen. Die Bagger sind in Reschen bereits aktiv und heben die Baugrube aus. Am 17. Oktober haben die Gerstls viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft und viele Freunde an die Baustelle geladen und in einer Hütte in der Nähe der Baustelle, wie es sich für professionelle Gastwirte gehört, mit Essen und Getränke bewirtet. Ein symbolischer Spatenstich stand an und vor allem Gottes Segen für die Baustelle und für die Arbeiter soll dafür sorgen, dass es keine Unfälle geben möge. Den Segen hat der Prior von Marienberg Pater Philipp Kuschmann gespendet und am symbolischen Spatenstich haben LH Arno Kompatscher, LR Arnold Schuler, LA Sepp Noggler und Helmut Tauber, Bezirkspräsident Dieter Pinggera, der Grauner BM Franz Prieth, der Tiefbauer Franz Marx und der Architekt Thomas Pederiva vorgenommen. Man habe das ursprüngliche Projekt in den Landesämtern drastisch reduziert und nun könne sich das Projekt sehen lassen, sagte LH Arno Kompatscher in einer kurzen Ansprache. Außerdem habe der Tourismus in der Gemeinde Graun gute Perspektiven. Lukas und Marion Gerstl waren voll des Lobes für die Unterstüztung von Seiten der Politik. LR Arnold Schuler hat außerhalb der Ansprachen ergänzt, dass es gerade für Skigebiete notwendig sei, eine bestimmte kritische Bettenanzahl in deren Umgebung zuzulassen. Schuler sagte das so: „Es soll grundsätzlich eine Bettenobergrenze geben. Es soll aber auch eine Bettenuntergrenze geben müssen, damit sich Infrastrukturen wie Skigebiete auch wirtschaftlich tragen können.“ (eb)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Hopfgarten/Südtirol/Vinschgau - 10 mal Gold, 3 mal Silber und 7 mal Bronze, so das hervorragende Ergebnis für die Südtiroler Milchwirtschaft bei der 16. Käsiade, welche vergangene Woche in Hopfgarten in Tirol stattgefunden hat. 452 Produkte aus 8 Nationen stellten sich dem Wettbewerb und die Qualität der Südtiroler Käse und der Südtiroler Butter überzeugte die Fachjury.
Die internationale Käsiade ist ein Wettbewerb für Käsespezialitäten aus dem In- und Ausland und wird vom Verband der Käserei- und Molkereifachleute veranstaltet. Daneben gibt es auch noch einen Butterwettbewerb. Die Beurteilung erfolgt durch eine international besetzte Fachjury, wobei das wichtigste Kriterium in der Bewertung der Geschmack ist.
Mit stolzen 20 Medaillen konnten die Südtiroler Milchhöfe und die Direktvermarkter die Heimreise aus Tirol antreten. Die Käsiade hat zum wiederholten Mal gezeigt, dass die Südtiroler Milchwirtschaft international im Spitzenfeld liegt. „Südtiroler Käse werden handwerklich hergestellt, hier zählen die Erfahrung und das Können der Käsemeister. Wir freuen uns, dass wir mit unseren Spezialitäten ganz vorne dabei sind. Das zeugt von der Kompetenz und der Leidenschaft zum Produkt“, so Georg Egger, der Obmann des Sennereiverbandes Südtirol.
„Das Niveau ist sehr hoch. Nur Spitzenqualität kommt in die Medaillenränge. Da muss alles passen, bei der Qualität der Rohmilch, bei der Verarbeitung und bei der Pflege der Käse. Das Ergebnis ist eine Qualität, die man schmeckt“, ist Andreas Österreicher, Leiter der Abteilung Lebensmittel im Sennereiverband und Jurymitglied, überzeugt.
Mit Gold ausgezeichnet wurde neben anderen auch die Sennerei Burgeis für den Burgeiser Classic.
Bronze erhielt neben anderen auch die Hofkäserei Infangl in Schnals für den Bergkäse Infangl.
Die Wertschöpfung aus der Veredelung der Milch zu Käse ist für die Südtiroler Milchwirtschaft von großer wirtschaftlicher Bedeutung. In Südtirol werden 23 Millionen kg Schnittkäse und Mozzarella hergestellt. Dazu kommen noch 12 Millionen kg Frischkäse wie Mascarpone und Ricotta. Weiters werden knapp 3,6 Millionen kg Butter produziert. Für Spitzenprodukte braucht es einen Rohstoff von höchster Qualität. Diesen liefern 4.000 bäuerliche Familienbetriebe.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Laatsch - Der „Lootscher Morkt“ gehört am 25. Oktober, auf welchen Tag dieser auch immer treffen möge, zu den beliebten und gut besuchten Jahrmärkten, die den Ernteabschluss und das Eindecken für den Winter im Oberen Vinschgau signalisieren. Köschtn, Käse, Speck- und Wurtspezialitäten, Schuhe, Bekleidung, Gesundheitsprodukte, Wein und Säfte, Verpflegungsstände von Vereinen, Pfannen, landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, Brotsorten, Kuhschellen, Mandorlata und vieles mehr stand für die vielen Besucher bereit. Nicht nur optisch wunderbar aufgemacht, sondern auch olfaktorisch ein Erlebnis. In einer Athmosphäre der Entspannung wurde gemarktelt, fachgesimpelt und über die vergangene Landtagswahlen diskutiert. Unter der Koordination der Ferienregion Obervinschgau ist eine feine Mischung aus einheimischen lokalen Produkten und typischen Marktständen, wie man sie in den letzten Jahrzehnten gewohnt ist, zusammengekommen und die Besucher aus Nah und Fern, mit merklich vielen Besuchern aus der nahe gelegenen Schweiz und aus Nordtirol, haben das chillige Marktgeschehen und den beliebten Treffpunkt sichtlich genossen. (eb)

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Stilfs/EURAC Bozen - Im Rahmen der Vinschger Vortragsabende „Orte neu denken“, gab es Vorträge und Podiumsdiskussionen in Schluderns und Stilfs. Es ging dabei um Zukunftspotentiale vor Ort und gesellschaftliche Herausforderungen, sowie um eine neue Tourismuskultur.

von Heinrich Zoderer

In Stilfs ging es am 26. Oktober um die neue Tourismuskultur und die touristische Entwicklung in der Ortlerregion. Der Vize-BM Armin Angerer berichtete zuerst über die verschiedenen Maßnahmen, die im Altdorf Stilfs in Zusammenhang mit dem PNRR-Projekt „Stilfs - Resilienz erzählen“ vorgesehen sind, um das Dorf wirtschaftlich und kulturell aufzuwerten. Harald Pechlaner, Professor für Tourismus an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und Leiter des EURAC-Centers for Advanced in Bozen, berichtete über das Landestourismusentwicklungskonzept 2030+ (LTEK 2030+). Der Tourismus hat Wohlstand gebracht, doch nun braucht es eine neue Tourismuskultur und ein nachhaltiges Tourismuskonzept, so Pechlaner. Das Verhalten der Reisenden und auch die Ansprüche der Einheimischen haben sich geändert. Der zunehmende Tourismus erzeugt Unbehagen. Deshalb müssen wir uns fragen: welchen Tourismus wollen wir und wie wollen wir in Zukunft leben? Es geht um Lebensentwürfe und darum, den Lebensraum attraktiv zu gestalten. Der Tourismus kann nicht allein bestimmen, wohin sich das Land bzw. der Tourismus entwickelt. Es braucht die Akzeptanz der Gesellschaft. In Zukunft wird für neue Kredite eine Nachhaltigkeitszertifizierung benötigt. Eine Sichtweise über den eigenen Sektor hinaus ist notwendig. Das PNRR Projekt in Stilfs kann zu einem Paradebeispiel für den Vinschgau und für Südtirol werden, so Pechlaner. Es geht um Entwicklungen, die alle mittragen können. Harald Gohm, ehemaliger Geschäftsführer der Tiroler Zukunftsstiftung und jetzt Inhaber des Unternehmen Alperis GmbH, beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Wandel und sucht zusammen mit Institutionen und Betrieben nach Lösungen für die aktuellen Herausforderungen. Er erzählte vom Wandel in der Geschichte und meinte, dass wir jetzt an einem Scheidepunkt stehen. Die Alpen könnten zu einem Testlabor für neue Produkte, neue Mobilität und neue Arten des Arbeitens werden. Kunst und Kultur kann nach Gohm viel bewegen. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion betonte Kurt Sagmeister, dass der Tourismus an Wachstumsgrenzen gestoßen ist. Es braucht die Kooperation zwischen Landwirtschaft und Tourismus. Adrian Gamper und Daria Habicher betonten, dass es wichtig ist miteinander zu reden und Begegnungsräume zu schaffen. Nach Habicher geht es nicht darum sich mit anderen zu vergleichen, sondern authentisch zu bleiben und sich zu fragen: was macht uns aus? Nach Heinrich Tumler von den Seilbahnen Sulden ist Sulden noch kein touristischer Hotspot. Philipp Reinstadler von Hotell Cristallo meinte, dass die Akzeptanz der Bevölkerung wichtig ist, es braucht aber auch Innovation und klare Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

Vinschgau/Lana/Müstair - Pressemitteilung von HOPPE:
Dass sich die Bauwirtschaft in einer Krise befindet, ist allgemein bekannt. Das hat direkte, gravierende Auswirkungen auf HOPPE als den europäischen Marktführer in der Herstellung von Tür- und Fenstergriffen. Die Märkte der HOPPE-Gruppe zeigen seit Juli 2022 stark negative Entwicklungen. Der Umsatz im Jahr 2023 wird weit unter dem Vorjahresumsatz liegen. Für HOPPE ist die Arbeitsplatz-Sicherheit sehr wichtig. Aus diesem Grund wurden zunächst alle möglichen Maßnahmen ergriffen, um die Arbeitsplätze der Stamm-Mitarbeiterschaft zu erhalten. So wurden beispielsweise befristete Arbeitsverträge nicht verlängert, es wurde auf Zeitarbeiter verzichtet und die natürliche Fluktuation wurde nicht mehr ersetzt. Außerdem wurde für mehrere Monate die Ordentliche Lohnausgleichskasse für alle Mitarbeiter in Anspruch genommen. HOPPE hat also alles versucht, um diese schwierige Zeit zu überbrücken. Die derzeitige Schärfe der Baukrise sowie die ungewissen, negativen Erwartungen für die nächste Zeit zeigen jedoch, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen. HOPPE sieht sich daher auch zu Entlassungen gezwungen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und damit den größten Teil der Arbeitsplätze im Vinschgau zu sichern.
Die Mitarbeiter wurden über die Notwendigkeit der betriebsbedingten Entlassungen am 11. Oktober in Betriebsversammlungen in den Werken der HOPPE AG in Schluderns und Laas durch Christoph Hoppe, den Präsidenten des Verwaltungsrates der HOPPE AG, Lana, informiert. Mittlerweile hat eine Arbeitsgruppe, bestehend aus HOPPE-Führung, Betriebsrat und Gewerkschaften, die Konditionen verhandelt und festgelegt. Die Zusammenarbeit zwischen den Parteien fand in konstruktiver Atmosphäre statt. Als Ergebnis der Verhandlungen wurde am 24. Oktober ein Betriebsabkommen unterzeichnet, das auch die Kriterien für den Sozialplan festschreibt. Die Gespräche mit den betroffenen Mitarbeitern werden bis Mitte November geführt.

Publiziert in Ausgabe 22-2023

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