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Morgen wird in 200 Ländern der Tag zur Sensibilisierung für Online-Sicherheit gefeiert. Felice Espro, Vizepräsident des Kommunikationskomitees: „Das Komitee hat Aufklärungskampagnen ins Leben gerufen und entwickelt Programme zur richtigen Nutzung digitaler Werkzeuge.“

Am 11. Februar wird der Safer Internet Day (SID), der 2004 im Rahmen des ersten europäischen Aktionsplans für ein sichereres Internet ins Leben gerufen wurde, gefeiert. Im Laufe der Jahre ist der SID über seine ursprüngliche geografische Region hinausgewachsen und wird in rund 200 Ländern und Gebieten auf allen Kontinenten gefeiert, wodurch Millionen von Menschen erreicht werden.

Jedes Jahr fordert der SID die Beteiligung der vielen Akteure, die ein sichereres und besseres digitales Umfeld für junge Nutzer bieten.

Felice Espro, Vizepräsident des Landesbeirat für das Kommunikationswesen in Südtirol, betont: „Das Internet ist ein mächtiges Werkzeug mit enormen Lernmöglichkeiten, der Verbesserung von Fähigkeiten und dem Erwerb neuer Fertigkeiten und Kenntnisse. Es birgt jedoch auch verschiedene Risiken. Deshalb zielt der Safer Internet Day darauf ab, Bewusstsein zu schaffen, aber auch konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um Kinder und Jugendliche im Internet zu schützen und zu sensibilisieren. In der digitalen Welt ist Zusammenarbeit entscheidend für eine bessere Online-Erfahrung, besonders für junge Nutzer. Aus diesem Grund ist das Landesbeirat für das Kommunikationswesen in Südtirol besonders darauf bedacht, den Focus auf digitale Bildung zu legen. Auf unserer Website können Sie unsere neuesten Kampagnen zu Hass und Respekt im Internet, jungen Menschen und Frauen finden. Außerdem arbeiten wir an bevorstehenden Programmen zur richtigen Nutzung digitaler Werkzeuge mit der Einbeziehung der Schulen“.

LBK

Klausurtagung des Katholischen Familienverbandes Südtirol

bu/Die Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen des Katholischen Familienverbandes Südtirol (KFS) haben sich am vergangenen Wochenende (07./08.02.2025) im Hotel Masatsch in Oberplanitzing zur jährlichen Klausurtagung getroffen. Dabei stand „Gesellschaftlicher Wandel – Veränderungsmanagement nach innen und außen als stetige Aufgabe des Verbandes“ im Mittelpunkt.

 

Zum Auftakt begrüßte KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner die Haupt- und Ehrenamtlichen, freute sich über deren zahlreiche Teilnahme und unterstrich um einmal mehr, wie wertvoll das Engagement dieser Arbeit für den Familienverband ist und gleichzeitig mit wieviel Genugtuung dies für jeden einzelnen verbunden ist. Manuela Unterthiner Mitterrutzner als geistliche Assistentin motivierte mit biblischen Impulsen und lud zur Interaktion ein. Die Diskussion ging von der Reaktion auf gesellschaftliche Veränderungen bis hin zu den Veränderungen im Familienverband, wobei betont wurde, dass Veränderungen Lebensthemen sind und man sich auch intern mutig auf Fehlerkulturen einlassen will. Allem voran stand aber unbedingt das Wissen um eine Gemeinschaft, die hinter jedem einzelnen im Verband steht. „Werte und Wertehaltung sind dabei unser Kompass, unsere Laternen auf dem Weg!“, lautet die Devise im KFS.

An den beiden Klausurtagen wurde Rückblick gehalten, werteorientierte Führung und Übergabe in den Zweigstellen und Bezirken besprochen, über Stärkung der Zusammenarbeit debattiert, aber auch Themen zwischen Beständigkeit und Erneuerung erörtert. Die Synergien zwischen Tradition und Innovation waren Gesprächsthema, das Jahresthema 2026 wurde erarbeitet und verschiedene Projekte vorgestellt. Bei alledem stand aber immer das gute Zusammenwirken der Ehren- und Hauptamtlichen, welches als Geheimrezept für das gute Miteinander im Katholischen Familienverband Südtirol seit nunmehr beinah 60 Jahren steht. Mit viel professionellem Geschick hat Birgit Dissertori den Ist-Zustand, den Innovationsgeist und die Perspektiven für die Zukunft des KFS eingefangen und die KFS-Klausurtagung gekonnt moderiert.

„Im Zuge der jüngsten Parteileitungssitzung wurde auch die politische Situation in Österreich, Deutschland und anderen europäischen Staaten, wie zum Beispiel Frankreich und die Slowakei angesprochen. Die Relevanz von Gruppierungen der politischen Extremen nimmt zu. Eine Entwicklung, die von der Südtiroler Volkspartei sehr kritisch beurteilt wird, so die einhellige Meinung. Aus aktuellem Anlass nehmen sowohl Parteiobmann, Dieter Steger, als auch Landeshauptmann, Arno Kompatscher Stellung:

„Die Südtiroler Volkspartei blickt nunmehr beinahe auf eine 80-jährige Geschichte zurück. Seit jeher gelten die Maßstäbe einer moderaten, kompromissorientierten und umsichtigen Politik, die sich auf die grundlegenden Säulen Autonomiepolitik, des Minderheitenschutzes, der Demokratie und Menschenrechte sowie der europäischen Integration stützen. Dieses Selbstverständnis der Südtiroler Volkspartei ist unverrückbar, auch in Zeiten wie diesen. Von niemanden lassen wir uns in dieser Frage ‚vorne-weg-treiben‘!

 

Eine (partei-)politische Annäherung an Parteien, die eine Europa- und Minderheitenfeindliche Politik verfolgen, die mit Putin sympathisieren und die, wie im Falle der AFD, einen rechtsextremen Verdachtsfall darstellen, verbietet sich von selbst. Dasselbe gilt auch für die extremistischen Positionen der FPÖ.

 

Unlängst erkennen aber auch wir die Strategie von extremen (rechten) Parteien, Themen zu besetzen. Dies darf uns als Volkspartei aber nicht daran hindern sie ebenfalls klar zu adressieren. Im Umkehrschluss würde es sonst bedeuten, dass radikale Parteien und Bewegungen den öffentlichen Diskurs diktieren können und so das politische Feld übernehmen. Wenn wir Probleme, die die Menschen spüren, nicht aus der politischen Mitte heraus lösen, lösen sie andere, aber nicht in unserem Sinne.

 

In der Vergangenheit und Gegenwart hat die Südtiroler Volkspartei mit Regierungen zusammengearbeitet, die zum Teil aus Parteien bestand, die von der Linie der SVP ideologisch sehr weit entfernt waren. Sei es auf der linken, wie auf der rechten Seite des Parteienspektrums. Dies hat an der Positionierung und Wertehaltung der Südtiroler Volkspartei nie etwas geändert und tut es auch heute und zukünftig nicht. 

Neben den institutionellen Regierungskontakten war und ist klar, dass unsere Ansprechpartner in der Familie der Europäischen Volksparteien beheimatet sind.“

 

Montag, 10 Februar 2025 08:24

Energieberatungen aus einer Hand

Gemeinsames Beratungsangebot zum Thema nachhaltiges Bauen und Energieförderungen von Land und KlimaHaus Agentur – Landesrat Peter Brunner vor Ort

BOZEN (LPA). Wer einen Neubau oder eine Sanierung plant und sich über Energieeffizienz und über Fördermöglichkeiten informieren möchte, ist bei den Beratungsnachmittagen richtig. Das Angebot der Agentur für Energie Südtirol - KlimaHaus in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Energie und Klimaschutz findet an jedem ersten Donnerstagnachmittag im Monat in der KlimaHaus Agentur oder per Telefon oder Videocall statt und kann einfach //outlook.office365.com/book/AgenziaCasaClimaKlimaHausAgentur1@scientificnet.onmicrosoft.com/" style="color: #345d8e; text-decoration: underline; background-color: transparent;">online gebucht werden.

"Die Beratungsgespräche bieten den Bürgerinnen und Bürgern eine wertvolle Gelegenheit, fundierte und praxisnahe Informationen rund um das nachhaltige Bauen zu erhalten", erklärt Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz und Energie Peter Brunner, der sich am 6. Februar selbst von der großen Themenvielfalt im Rahmen der Beratungen überzeugt hat. "Egal ob Neubau oder Sanierung, wir möchten alle dabei unterstützen, die richtigen Schritte für ein klimafreundliches und zukunftssicheres Zuhause zu gehen."

Auch Gemeinden und Unternehmen können das Beratungsangebot nutzen. "Interessant ist dabei vor allem, dass mit einem Termin Beratung zur Energieeffizienz, aber auch zu den KlimaHaus-Zertifizierungen sowie zu den finanziellen Unterstützungen angeboten wird", unterstreicht die Direktorin des Landesamtes für Energie und Klimaschutz Petra Seppi. Je nach Thema stehen die Expertinnen und Experten der KlimaHaus Agentur oder des Landesamtes für Energie und Klimaschutz zur Verfügung.

Dass ein großer Informationsbedarf besteht, würden die Zahlen belegen. "In den vergangenen zwölf Monaten haben wir rund 60 Beratungen im Monat durchgeführt", berichtet der Generaldirektor der KlimaHaus Agentur Ulrich Santa. Rund 70 Prozent wurden von Technikern in Anspruch genommen, in rund 30 Prozent der Fälle informierten sich Bauherren oder -frauen.

Das Land Südtirol fördert die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden und den Ausbau der erneuerbaren Energiequellen auch im Jahr 2025. Noch bis zum 31. Mai kann im Landesamt für Energie und Klimaschutz um die Landesförderungen im Energiebereich angesucht werden.

mpi

Gemeinderatswahlen am 4. Mai - Verwaltungsgericht (TAR) bestätigt Rechtmäßigkeit der Bestimmungen der Region

TRIENT (LPA). "Das Regionale Verwaltungsgericht (TAR) hat die volle verfassungsmäßige Rechtmäßigkeit der Bestimmung der Autonomen Region Trentino-Südtirol bestätigt, die die für den kommenden 4. Mai vorgesehenen Gemeinderatswahl regelt", erklärt der Präsident der Region Trentino Südtirol und Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher. "Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts bestätigt die Korrektheit der Vorgangsweise der Regionalregierung, die im vollen Einklang mit den geltenden Vorschriften und demokratischen Prinzipien gehandelt hat."

"Das Regionalgesetz, das wegen der Corona-Pandemie die Wahlen von ihrem ursprünglichen Termin im Mai 2020 auf den Herbst verschoben hat, sah bereits vor, dass die darauffolgenden Wahlen wieder im Frühjahr stattfinden sollten", erläutert Kompatscher. Während der Pandemie habe die Region außergewöhnliche Maßnahmen getroffen, um den ordnungsgemäßen Betrieb der Institutionen und die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. "Die Entscheidung, die Wahlen im Frühjahr zu wiederholen, war eine kohärente und weitsichtige Entscheidung, die jetzt mit Überzeugung bekräftigt wird, und das Gesetz wird als solide und in vollem Einklang mit den Verfassungsgrundsätzen bestätigt", sagt Kompatscher.

"Das ist gut für die Autonomie", betont der Präsident der Autonomen Provinz Trient, Maurizio Fugatti, hinzu. "Es wurde anerkannt, dass das Regelwerk für lokale Körperschaften in die primäre Zuständigkeit der Region fällt und auch die Organisation der Wahlen umfasst."

Am 4. Mai werden also die Bürgerinnen und Bürger zu den Urnen gerufen, um in 157 Gemeinden der Provinz Trient und in 111 Gemeinden in Südtirol den Bürgermeister oder die Bürgermeisterin sowie die Gemeinderäte und Gemeinderätinnen zu wählen. Zudem finden in den Landeshauptstädten Direktwahlen für die Bezirksräte statt.

red/s

Sperre Vinschger Bahn zwischen Laas und Mals ab 16. Februar – LR Alfreider informierte am 7. Februar vor Ort über Schienenersatzdienst mit Bussen, Fahrpläne und Vorteile der Elektrifizierung

Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Mobilitätsressortchef Martin Vallazza und Sta-Direktor Joachim Dejaco haben gemeinsam mit Mitarbeitenden heute, 7. Februar, an den Bahnhöfen im Vinschgau Informationen zur dortigen Bahnsperre verteilt. Fahrgäste bekamen gedruckte Fahrpläne des Schienenersatzdienstes mit Bussen in die Hand und Alfreider, Vallazza und Dejaco beantworteten ihre Fragen. In den kommenden Wochen wird für die Elektrifizierung der Vinschger Bahn das alte Signalsystem schrittweise abgebaut. Gleichzeitig werden die neue Oberleitung und das europäische Zugleitsystem ETCS – European Train Control System auf den bestehenden und neuen Zügen installiert, ausführlich getestet und zugelassen. Deswegen wird die Strecke zunächst teilweise zwischen Laas und Mals, und ab Herbst vollständig zwischen Meran und gesperrt. "Die Elektrifizierung ist wichtig, damit Fahrgäste auf den Bahnstrecken in Südtirol zum Beispiel von Mals bis Innichen ohne Umsteigen durchfahren können, damit die Fahrpläne stabil sind, und damit neue längere Züge 25 Prozent mehr Fahrgäste mitnehmen können", betonte Alfreider.

Sperre Laas-Mals ab 16. Februar 2025

Ab Sonntag, 16. Februar 2025 und bis Samstag, 25. Oktober 2025 ist die Vinschger Bahnlinie zwischen Laas und Mals gesperrt. Auf der restlichen Strecke zwischen Meran und Laas fährt die Vinschger Bahn zu einem geänderten Fahrplan (im Halbstundentakt). Weiterhin aufrecht bleibt die Sperre in den Abendstunden, bei der Züge auf der gesamten Linie (Meran-Mals) entfallen. Während dieser Sperre wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Buslinien 271 und 272 ab 16. Februar 2025 angepasst

Aufgrund der Sperre der Vinschger Bahn im Oberland werden auch die beiden Buslinien 271 und 272 ab Sonntag, 16. Februar 2025, und während der gesamten Zeit der Sperre angepasst. Beide Buslinien fahren im Stundentakt und bedienen alle Haltestellen entlang der Strecke. Die Linie 271 Sulden/Trafoi – Stilfs – Spondinig wird bis zum Bahnhof Laas verlängert. Auch die Linie 272 Mals – Glurns – Prad – Spondinig wird bis zum Bahnhof Laas verlängert. Anders als die Busse des Schienenersatzverkehrs B250 (Mals – Schluderns – Spondinig – Eyrs – Laas) sind die Busse der Linie 272 etwas länger unterwegs, da sie nicht über Schluderns, sondern über Glurns und Prad fahren und an allen Haltestellen halten. Die Haltestelle Schluderns, Bahnhof wird nicht bedient.

Sperre Meran-Mals ab Oktober 2025

Ab Sonntag, 26. Oktober 2025, und voraussichtlich bis Ende März 2026 wird dann die gesamte Strecke der Vinschger Bahn (Meran-Mals) gesperrt. Der Abschnitt Laas-Mals wird darüber hinaus weitere zwei Monate lang nur am Morgen und am Abend bedient.

Alle Informationen sind stets aktuell auch auf der App bzw. Webseite von südtirolmobil www.suedtirolmobil.info verfügbar.

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Zwei Unternehmen beteiligen sich mit ihren Angeboten an der europaweiten Ausschreibung für die Vergabe der Bahndienste in Südtirol bis 2040

BOZEN (LPA). Bis zum 6. Februar konnten Interessierte ihre Angebote für die europaweite Ausschreibung für die Vergabe der Bahndienste im öffentlichen Nahverkehr über das Vergabeportal einreichen. Insgesamt sind zwei Angebote bei der Agentur für öffentliche Verträge eingegangen, und zwar eines vom Unternehmen SAD Nahverkehr AG und eines vom italienischen Bahnunternehmen Trenitalia.

Ausschreibung von 1,64 Milliarden Euro 

Nun beginnen die vorgegebenen Prüfungsverfahren für die Angebote durch die Vergabeagentur. Die Dienste für den regionalen Bahnverkehr und somit rund 7 Millionen Bahnkilometer pro Jahr wurden im August EU-weit ausgeschrieben (LPA berichtete). Dabei betrug die Ausschreibungssumme rund 1,64 Milliarden Euro, aufgeteilt auf 15 Jahre. Die nach dem neuen Modus zu vergebenden Diensten sollen im Laufe des Jahres 2025 starten. Die erstmalige Ausschreibung dieser Dienste ist aufgrund der EU-Richtlinien notwendig geworden.

Für Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider ist die Ausschreibung ein weiterer Schritt für den Ausbau und die Verbesserung der Dienste für die Fahrgäste. Gerade bei der Bahn werden mit der Elektrifizierung der Vinschgerbahn, der Riggertalschleife und langfristig mit dem BBT und dem weiteren Ausbau der lokalen Infrastruktur die Dienste deutlich potenziert, so wie es der Landesplan für nachhaltige Mobilität und der Klimaplan vorsehen.

Mit ANAC und ART abgestimmt

Die Ausschreibung für Südtirol wurde von der Landesabteilung Mobilität und der Vergabeagentur des Landes, mit Beratung durch Fachleute sowie in Abstimmung mit der Wettbewerbsbehörde AGCM, der Behörde für Verkehrsregelung ART und der staatlichen Antikorruptionsbehörde ANACausgearbeitet. Für den Bereich gelten neben den Vorgaben der EU (EU-Verordnung Nr. 1370 von 2007) auch jene des Mobilitätsgesetzes des Landes und des Vergabekodexes. 

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Immer mehr junge Südtirolerinnen und Südtiroler verlassen ihre Heimat für ein Studium oder erste Berufserfahrungen im Ausland – und kehren nicht mehr zurück. Bereits über 9.000 von ihnen haben dem Land in den letzten zwei Jahrzehnten den Rücken gekehrt. Das geht aus aktuellen Zahlen der Arbeitsmarktbeobachtung des Landes vom Juni 2024 hervor. “Die hohe Lebensqualität allein reicht nicht aus, um Südtiroler Talente langfristig zu binden”, warnt Anna Künig, Vorsitzende der JG.

 

Fakten zur Abwanderung

Laut einer Studie der Arbeitsmarktbeobachtung des Landes vom Juni 2024 gab es in den letzten 20 Jahren rund 70.000 Zuwandererinnen und Zuwanderer zwischen 20 und 40 Jahren. Davon waren 23 % hochqualifiziert, 50 % Fachkräfte und 8 % ungelernte Arbeitskräfte. Dem gegenüber stehen rund 45.000 Abwanderinnen und Abwanderer, darunter 35 % Hochqualifizierte, 40 % Fachkräfte und 5 % ungelernte Arbeitskräfte. Bei jeweils 20 % in beiden Gruppen ist die Qualifikation unbekannt.

Besonders besorgniserregend: In den letzten zwei Jahrzehnten haben etwa 12.000 hochqualifizierte Südtirolerinnen und Südtiroler das Land verlassen – nur 2.700 davon sind zurückgekehrt. Diese Zahlen sind ein Warnsignal: Südtirol verliert wertvolles Wissen, Fachkräfte und Innovationskraft.

Warum kehren so wenige zurück?

Südtirol steht somit vor der Herausforderung, attraktive Arbeits- und Lebensbedingungen für Südtiroler Arbeitskräfte zu schaffen, um diese Entwicklung umzukehren. Zwar wurden mit neuen Universitätsangeboten wie der Medizinuniversität und der Fakultät für Ingenieurwesen bereits Anreize gesetzt, doch das allein genügt nicht. Wenn Gehälter und Wohnkosten nicht konkurrenzfähig sind, bleibt das Auswandern für viele die naheliegendere Option – insbesondere in einem Grenzgebiet wie Südtirol.

„Wenn wir wollen, dass junge Südtirolerinnen und Südtiroler zurückkehren, müssen wir ihnen noch mehr Perspektiven bieten – mit leistbarem Wohnraum, guten Gehältern und klaren Karrierechancen. Ohne diese Rahmenbedingungen wird Südtirol langfristig an einheimischen Fachkräften verlieren“, warnt Anna Künig, Vorsitzende der Jungen Generation in der SVP.

Lösungen: Was jetzt passieren muss!

Neben wirtschaftlichen Anreizen spielt auch eine moderne Familienpolitik eine entscheidende Rolle. Wer eine Familie gründen will, muss dies mit der beruflichen Laufbahn vereinbaren können. Verlässliche Kinderbetreuung und flexible Arbeitsmodelle sind essenziell. „Junge Menschen sollten nicht vor die Wahl gestellt werden, ob sie Karriere machen oder eine Familie gründen – beides muss möglich sein“, so Künig.

Positiv bewertet die JG bereits laufende Maßnahmen der Landesregierung. Das neue Omnibus-Gesetz zum Wohnen wird im Frühling verabschiedet und soll Wohnraum leistbarer machen. An der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird gearbeitet – eine Zusammenarbeit zwischen den Ressorts Achammer und Pamer in diesem Bereich wurde kürzlich verkündet. Auch die Gehälter im öffentlichen Dienst stehen zur Diskussion. Maßnahmen wie die Senkung der IRPEF für Arbeitgeber, die höhere Löhne zahlen, sollen ebenfalls zur Entlastung beitragen.

Junge Generation fordert gezielte Maßnahmen!

Um die Abwanderung langfristig zu stoppen, fordert die Junge Generation eine umfassende Ursachenanalyse. „Wir brauchen eine fundierte Studie, die genau aufzeigt, warum Südtirolerinnen und Südtiroler das Land verlassen und was sie zur Rückkehr bewegen würde. Nur so können wir gezielte und wirksame Maßnahmen erarbeiten“, erklärt Künig.

Parallel dazu arbeitet die Junge Generation in internen Arbeitsgruppen an konkreten Lösungsvorschlägen. Sie ruft alle Südtirolerinnen und Südtiroler auf, sich aktiv einzubringen. „Wir müssen diese Herausforderung gemeinsam angehen! Jede Idee, jedes Feedback hilft uns, bessere Lösungen zu entwickeln“, so Künig abschließend.

Ressortübergreifende Arbeitsgruppe hat mehrere Maßnahmen konzipiert – Zwischenergebnisse in breitem Rahmen vorgestellt

BOZEN (LPA). Um den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen und deren Familien gerecht zu werden, wird derzeit an einer Verschränkung von Bildung und Betreuung gearbeitet. Die zuständigen Ressorts von Landesrat Philipp Achammer und Landesrätin Rosmarie Pamer arbeiten gemeinsam und unter Einbindung des Personalressorts an Modellen, mit denen dies umgesetzt werden kann. Am 5. Februar wurde ein Zwischenbericht der Arbeitsgruppe einem breiten Kreis an Interessensvertretungen aus den Bereichen Familie, Schule, Arbeitgeber/Arbeitnehmer vorgestellt. "Familien brauchen über eine längere Zeit eine bestimmte Planbarkeit, dessen sind wir uns bewusst. Gleichzeitig sind die Anforderungen, die an die Schule gestellt werden trotz sinkender Kinderzahlen immer komplexer", gab Bildungslandesrat Achammer zu bedenken. In diesem Kontext sei auch die Entwicklung von Vereinbarkeitsmodellen mit vielen und kontroversen Diskussionen verbunden. Wichtig sei dabei die ressortübergreifende Zusammenarbeit, ergänzte dazu Familienlandesrätin Pamer: "Es ist wichtig in den Dialog zu gehen und im Dialog zu bleiben, um auszuloten welche Maßnahmen machbar sind."

Angebot der 5-Tage-Mensa in Gemeinden wird ausgebaut

Zu den geplanten Maßnahmen zählt die Vereinheitlichung der Bildungszeit, die im nächsten Schuljahr an Pilotschulen eingeführt werden soll. In diesem Zusammenhang wird unter anderem an einem Konzept für den gleitenden Ein- und Austritt, an Synergien mit Betreuungsangeboten und den Musikschulen vor Ort und an der Gestaltung des Mittagstisches (in Abstimmung mit den Gemeinden und den Eltern) gearbeitet. Das Angebot soll auf mindestens drei Jahre ausgerichtet werden. Um Familien zu stärken und das soziale Miteinander zu fördern ist die Einführung der 5-Tage-Mensa vorgesehen. In manchen Südtiroler Gemeinden gibt es dieses Angebot bereits, in den kommenden Jahren soll es weiter ausgebaut werden. Gearbeitet wird zudem an einem stabilen Betreuungsangebot für Kinder von 3 bis 6 Jahren auch in den Sommermonaten, organisiert über externe Trägerorganisationen, sowie an einer Flexibilisierung und Vereinfachung bei der Inanspruchnahme verlängerter Kindergartenzeiten. Auch bei der Nachmittagsbetreuung gibt es Neuerungen: Diese soll künftig nicht mehr von der Familienagentur, sondern von der Abteilung Bildungsförderung gesteuert werden. Wichtig ist dabei der Dialog zwischen Gemeinden und den Schulen und dass mit gezielten Angeboten die Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit gefördert wird. Bei der Sommerbetreuung wird weiter an einem Ausbau des Angebotes vonseiten der Gemeinden gearbeitet und die Finanzierung von Landesseite aus sichergestellt. Neue, vereinfachte Kriterien für die Sommerbetreuung sind bereits in Ausarbeitung durch die Familienagentur.

Bei der Vorstellung wurden Zustimmung, aber auch Bedenken geäußert. Es gebe aber noch Klärungsbedarf zu unterschiedlichen Details, damit die Verschränkung von Bildung und Betreuung gelinge. In seiner nächsten Sitzung wird sich auch der Familienbeirat des Landes mit dem Konzept befassen. Landesrat Achammer kündigte zudem an, dass es weitere Gespräche am Arbeitstisch, mit den Gewerkschaften und weiteren Interessensvertretungen geben werde.

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