Erinnerungsarchiv

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Bei der Buchvorstellung im Garten von Schloss Spauregg v. l.: Wally Nardelli (BA-Präsidentin), Renate Schweitzer (Autorin und Chronistin, Alexandra von Goldegg (Gastgeberin und Autorin) und Andrea Schweigl (BA-Vorstand) Bei der Buchvorstellung im Garten von Schloss Spauregg v. l.: Wally Nardelli (BA-Präsidentin), Renate Schweitzer (Autorin und Chronistin, Alexandra von Goldegg (Gastgeberin und Autorin) und Andrea Schweigl (BA-Vorstand)

Partschins - Das Ergebnis der Schreibwerkstatt in Partschins ist ein Erinnerungsarchiv geworden. Aus den 40 Beiträgen von neun Autoren und 10 Autorinnen ist das Buch „Untern Tschigot - aus der Partschinser Schreibwerkstatt“ entstanden. Herausgegeben hat das Buch der Bildungsausschuss Partschins, die Bilder hat Karl Hofer beigesteuert, Valentine Forrer hat als Grafikerin die Sammlung in Form gebracht, die Schreibwerkstatt hat Lena Adami geleitet.
Groß waren Spannung, Publikumsbeteiligung und Erwartungen bei der Buchvorstellung am 21. September im Garten von Schloss Spauregg von Alexandra von Goldegg. Denn mit Schreiben waren Jahrgänge von 1922 bis 1993 beschäftigt - von der „Moarhofer Frieda“ (1922) bis zur Diana von Goldegg (1993). Stimmig hat der „Lodnerklong“ den Abend musikalisch begleitet.
Die Anregung zu einer Schreibwerkstatt, zum Aufschreiben von Alltagsgeschichten, die ansonsten verloren gingen, kam beim vom Bildungsausschuss veranstalteten und traditionellen Stammtisch. Der Vorschlag kam aus der rührigen Chronistengruppe um Renate Schweitzer, Heinrich Frei und Hartmann Nischler. Umgesetzt hat ihn dann der Bildungsausschuss Partschins unter der Präsidentin Wally Nardelli.
buch Untern TschigotHerausgekommen sind Liebesgedichte an den Partschinser Wasserfall, Erinnerungen an Mütter, an Naandl, an die Kinderfrau Seffa. Mit schneidigem Einsatz von ungebremsten Dialekt werden Erinnerungen „Die Fremmen kemmen“ köstlichst dargeboten („... obr de teitsche Trutsche, wouhin mit deer ibr Nocht? ...“ Damalige Kinderspiele werden lebendig („Tiatrspiiln in der Mesner Schtreebschupf“) und mit Wehmut wird festgehalten: „Die Spiele auf der Straße verschwanden, die Straßen wurden geteert...“. Über die „Schualzeit“, über den „Plapperstein“, über die „Gr0mp“, über die „Kindheit in Schtuanbruch“ und vieles vieles mehr. Eine Gaudi von Erinnerungen („Zielbach-Lido“), auch Trauriges, auch Kurioses.
Bei der Buchvorstellung haben die Sieglinde Marth Holzknecht, die Herta Castiglioni, die Alexandra von Goldegg, der Karl Hofer und die Renate Schweitzer Geschichten vorgelesen.
Mit der Initiative und mit dem Buch hat ein höchst notwendiges Erinnerungsarchiv in Partschins begonnen. (eb)

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