Vom Wind gefunden - Bionik ist ein Kofferwort, eine Kombination aus Biologie und Technik, Biomimikry eine Verschmelzung aus dem griechisch bios (Leben) und mimese (Imitation). Die Bionik geht davon aus, dass die Natur die große Lehrmeisterin ist, die im Rahmen der Evolution über tausende Jahre hinweg geniale Lösungen entwickelt hat, von denen wir lernen können. So können wir menschliche Probleme durch nachhaltige Innovationen lösen. Wir alle, aber besonders Ingenieure, Architekten, Philosophen und Designer können von der Natur lernen. Ein bekanntes Beispiel aus der Geschichte ist Leonardo da Vincis, der den Vogelflug studiert und diese Erkenntnisse auf die Entwicklung seiner Flugmaschine übertragen hat. Ein Beispiel aus dem modernen Alltag ist der von Kletten inspirierte Klettverschluss. Ein Schwimmanzug wurde entwickelt, der dem Aufbau der Haut von Haien ähnelt. Oder die Nutzung des Lotuseffekts, also dass Wassertropfen von den Blättern der Lotuspflanze abperlen. Lüftungssysteme werden nach dem Vorbild in einem Termitenbau entwickelt. Die Bionik ist eine junge Wissenschaft, die sich erst in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. Sie kann in verschiedene Teilgebiete unterteilt werden. Die Konstruktionsbionik, die Sensorbionik, die Bewegungsbionik, die Baubionik usw. Die Verfahrensbionik stellt analytische Untersuchung biologischer Vorgänge wie z. B. Photosynthese an, die Klimabionik sucht nach Systemen zur passiven Lüftung, Kühlung oder Heizung, die Anthropobionik studiert tierische Bewegungen, oft zur Verwendung in der Robotik. (hzg)