Marmor bewegt

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Erich Tscholl und Paul Graf von der Lasa Marmo haben Fraktion und Gemeinde Laas aus dem Schlaf gerissen Erich Tscholl und Paul Graf von der Lasa Marmo haben Fraktion und Gemeinde Laas aus dem Schlaf gerissen

Laas - Bei einem Treffen zwischen der Gemeinde und der Fraktion Laas und der Lasa Marmo war festzustellen, dass die Anliegen der Lasa ernst genommen werden. Nun wollen Gemeinde und Fraktion einen eigenen Techniker betrauen, der die Sachlage untersuchen soll.

von Erwin Bernhart

Der wirtschaftliche Fortbestand des „Weißen Goldes“ von Laas wird zur ernsthaften Herzensangelegenheit. Die Lasa Marmo hat vor Jahren bereits die Dringlichkeit von der Erschließung neuer, weißer Marmorvorkommen angemahnt und im vergangenen Herbst dann mit möglichem Lohnausgleich für viele der 60 Mitarbieter Alarm geschlagen. Einige Treffen zwischen Gemeinde Fraktion und Lasa haben in der Folge bereits stattgefunden und am 22. Februar 2024 ein weiteres. Mittlerweile haben Gemeinde und Fraktion mit Gottfried Tappeiner und Othmar Thaler zwei Moderatoren eingeschaltet und dieser Akt scheint für alle Seiten durchaus fruchtbar zu sein. Denn im Gegensatz zu früheren Begegnungen zwischen dem Brucheigentümer und dem Pächter Lasa scheint Bewegung in Diskussion und Fahrplan gekommen zusein. Mit einem eigenen Techniker wollen die Gemeinde und die Fraktion Laas jene Expertisen überprüfen lassen, die die Lasa und die Lechner Marmor vorgelegt hat, nämlich die Notwendigkeiten, an der Jennwand oder am Nesselwandbruch oder im Weißwasserbruch neue Möglichkeiten zu suchen, weißen Marmor abbauen zu können. Denn, so die Expertisen der Lasa, in den derzeitigen Stollen des Weißwasserbruches gehen die Vorräte an rein-weißem Marmor zu Ende. Technisch und auf Eigentum geprüft werden sollen auch die Parzellen, in denen sich der Ausgang des Jennwandbruches befindet und geprüft werden soll auch eine künftige hydroelektrische Nutzung mit entsprechenden Quotierungen des Weißwasserwassers. Auf Gemeinde und Fraktion kommt demnach ein Haufen Arbeit zu, wenn ein guter Fortbestand des Marmorabbaues gesichert werden soll.
Im März 2024 sind zwei weitere Treffen zwischen den Marmorakteuren anberaumt. Die Eigenveraltung und die Gemeinde Laas wollen innerhalb Juni eine Bürgerversammlung abhalten, um die zahlreichen Fragen mit den Fraktionisten von Laas erörtern zu können. Bis dahin dürften wohl viele vom beauftragten, unabhängigen Techniker erarbeitete Ergebnisse vorliegen.
Derweil hält sich die Lasa mit der Frage zum Lohnausgleich zurück. Der März wird zwar eine Durststrecke und man behelfe sich mit Urlaubsabbau, aber im Jänner und im Februar sind einige Aufträge eingetrudelt. Einer davon betrifft die Erneuerung der Kriegsgräberkreuze auf amerikanischen Friedhöfen. Und die Amis wollen bekanntlich rein weißen Marmor.

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