Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Der immer noch junge SVP-Parteiobmann Philipp Achammer hat angekündigt, für das Amt des Parteiobmannes nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Achammer hat nach der Niederlage der SVP bei den Landtagswahlen im Herbst 2023 mit seinem Rückzug so lange gewartet, bis die Landesregierung gewählt und mit seiner Beteiligung im Amt ist. Bei der Vollversammlung der SVP, der Termin steht noch nicht fest, soll also ein neuer Obmann-Obfrau gewählt werden. Achammer hat früh laut nachgedacht: Es könnte auch der LH Arno Parteiobmann machen. Eine Personalunion sei nicht falsch, sagt Achammer. Fasst man diese Aussage nicht als vergifteten Pfeil auf, dann wird man wohl auch im Vinschgau einen parteiinternen Wechsel wollen müssen. Denn die krachende Niederlage der Südtiroler Volkspartei bei den Landtagswahlen auf Landesebene war noch krachender im Vinschgau. Es stehen im Sommer EU-Wahlen und im kommenden Jahr Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen an.
Nun könnte man sagen, auf Gemeindebene hat Parteidenken an Stellenwert verloren. Eine kluge Bürgermeisterin oder ein kluger Bürgermeister mit ebenso klugen Gemeinderäten können eine Gemeinde tadellos verwalten - unabhängig von Parteizugehörigkeiten. Allerdings: Für die Landes-SVP wird es gefährlich, viel gefährlicher als bisher, wenn auf Gemeindeebene die Parteilogik völlig zerfallen würde. Den Zerfall aufzuhalten ist die bisherige SVP-Riege wohl kaum imstande. Also Wechsel.