Schlanders - Der Gemeinderat von Schlanders war am 18. Jänner ein Probelauf für die Bürgerversammlung am 31. Jänner. In mehr als zwei Stunden wurde der Stand des Gemeindeentwicklungsprogrammes präsentiert. BM Dieter Pinggera wollte das Ganze gestrafft haben und uferte dann doch im Kommentieren vor allem der Umfrageergebnisse und der Projektvorschläge von Seiten der Bürger:innen aus. Der Architekt Uli Weger gab einen aufschlussreichen Überblick über die Siedlungsentwicklung. Über die Landschaftsentwicklung, die Mobilität und die Erreichbarkeit referierten online Alina Hager und Lisa Lindhuber von der „Kommunaldialog Raumplanung GmbH“ und über die Bürgerbeteiligung und deren Ergebnisse online der ehemalige Schlanderser Tourismusdirektor Christoph Koch und in Präsenz Mathias Brugger von „rcm solutions GmbH“. Die vielfältige Auffächerung der Themen, der Umfrageergebnisse waren ebenso spannend wie letztlich ermüdend. Die Schlanderser Bürger:innen werden also am 31. Jänner in Zahlen, Analysen, Hinweisen, Polarisierungen, Vorschlägen regelrecht ertränkt werden. Weil Themen und Zahlen äußert dicht waren, wollte BM Dieter Pinggera den Punkt „Fragen der Gemeinderäte“ salopp überspringen. Dem machte Franz Winkler einen Strich durch die Rechnung und wollte wissen, was denn an dem Vinschgerwind-Artikel „Beides ist möglich“ dran sei und Winkler begann daraus zu zitieren. Das Geschriebene sei das Papier nicht wert, gab Pinggera in bester Trump-Manier zum Besten und konnte letztlich keine einzige Aussage entkräften. Denn bei der Genehmigung des Durchführungsplanes „Am Anger“ für Pohl Immobilien stellte Pinggera fest, dass die im Bauleitplan eingetragene Tiefgarage beim „Schirsch“ so nicht verwirklicht werde und man politisch bestrebt sei, die Tiefgarage in das untere Drittel des Grundstückes zu verlegen. Anderes wurde im Wind-Artikel nicht behauptet. Offensichtlich wird es für Pinggera in seiner letzten Legislatur immer schwieriger, mit Kritik bzw. mit von seiner Linie abweichenden Aussagen umzugehen. (eb)