Leserbriefe Ausgabe 25-23

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Veranstaltungsfreiheit im Schloss Kastelbell
In der jüngsten Gemeinderatssitzung hat das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars erneut die Hürden thematisiert, denen mehrere Vereine gegenüberstehen, wenn es darum geht, Veranstaltungen im Schloss Kastelbell durchzuführen. Bereits in vorangegangenen Sitzungen wurde die Problematik offen diskutiert, und die Gemeinderäte waren sich einig, dass die Handhabung des Kuratoriums Schloss Kastelbell unangemessen ist. Insbesondere für ehrenamtliche Vereine sollte das Schloss zugänglich sein, ohne dass persönliche Präferenzen darüber entscheiden ob Veranstaltungen zugelassen werden oder nicht. Vereinstätigkeiten bilden einen essentiellen Teil des kulturellen, gesellschaftlichen und sozialen Lebens in unseren Dörfern, daher sollte man diesen nicht unnötig Steine in den Weg legen. Vier Monate nach der ersten Anfrage im Gemeinderat hat sich Gemeinderat Benjamin Zwick nun beim Ausschuss nach den Fortschritten erkundigt. Der Bürgermeister berichtete bedauerlicherweise von negativen Gesprächsverläufen und fehlender Einigung. In Reaktion darauf kündigte das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars an, alle verfügbaren Wege zu prüfen, um auf Gemeinderatsebene Maßnahmen zu ergreifen und in dieser Angelegenheit endlich eine Lösung zu finden die im Interesse der Bürger von Kastelbell-Tschars ist. Das Bündnis betont ihre Entschlossenheit, sich für die Veranstaltungsfreiheit im Schloss Kastelbell einzusetzen und die Interessen der ehrenamtlichen Vereine zu schützen. Die Mitglieder des Freien Bündnis appellieren an die Vernunft und Fairness, um eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht wird und den Zugang zum Schloss Kastelbell für alle ermöglicht. Weitere Entwicklungen zu diesem Thema werden vom Bündnis aufmerksam verfolgt und entsprechend kommuniziert.

Die Gemeinderäte des Freien Bündnis
Kastelbell-Tschars, Benjamin Pixner, Michael Niedermair und Benjamin Zwick , Freies Bündnis Kastelbell-Tschars

 

Agri-Fotovoltaik in Südtirol? Ja, bitte!
An der Agri-Fotovoltaik führt auch in unserem Land kein Weg vorbei: Der Südtiroler Energieverband SEV unterstützt diese vom Südtiroler Bauernbund (SBB) und zahlreichen Fachleuten im Rahmen der Fachmesse Agrialp vertretene Position. Weil die verfügbaren Dach- und Fassadenflächen in Südtirol bei weitem nicht ausreichen, um die eigenen Klimaziele zu erreichen, ist die Agri-Fotovoltaik – die Kombination von Landwirtschaft und Solarenergieerzeugung – ein unverzichtbares technisches Instrument, wenn es darum geht, die Nutzung der „grünen“ Sonnenenergie in Südtirol nachhaltig und wirkungsvoll zu steigern.
Agri-Fotovoltaikanlagen reduzieren den Wasserverbrauch, optimieren die Flächennutzung, steigern den landwirtschaftlichen Ertrag und können so gestaltet werden, dass sie sich – etwa in der Nähe von Autobahnen, Industrieanlagen oder Schnellstraßen – harmonisch in die Landschaft einfügen.
Somit könne die Agri-Fotovoltaik „dazu beitragen, erneuerbare Energie zu produzieren, die landwirtschaftliche Produktion zu unterstützen und gleichzeitig das Landschaftsbild zu erhalten und die ökologische Vielfalt zu schützen“, stellte der SEV schon im Mai in seiner Stellungnahme zum „spezifischen Teil“ des Klimaplans fest. „Wir werden jetzt Gespräche mit dem Südtiroler Bauernbund führen, um die Errichtung von Agri-Fotovoltaikanlagen in unserem Land gemeinsam zu ermöglichen und zu fördern“, erklärt dazu SEV-Direktor Rudi Rienzner.
SEV-Direktor Rudi Rienzner

 

Weihnachten – klein und fein.
Die neue Bescheidenheit, welche ich bei manchen Menschen feststelle, im Gespräch miteinander, berührt mich auf angenehme Weise. Ob die gewisse Zurückhaltung, auch im Konsumverhalten, aus finanzieller Notwendigkeit entstanden ist oder aus Überzeugung, mag jeder für sich entscheiden. Ob also Muss- oder Kann-Sparer, ich spüre seit längerem ein vermehrtes Interesse an Qualitätswaren. Auch wenn deren Anschaffungspreis – meist berechtigt – etwas höher liegt, so rechnet sich dies langfristig. Wer sich ein gutes Stück anschafft, der erhält im Idealfall auch Qualität in der Beratung. Die Freude, das innere überzeugte Gefühl, dass wir richtig lagen mit unserer Kaufentscheidung hält in der Regel noch lange vor. Gewissermaßen Nachhaltigkeit im positivem Sinne auf mehreren Ebenen. Vielleicht sollten wir mit dem Kauf von Weihnachtsgeschenken, grad eben dem „weniger ist mehr“ ein bisschen Beachtung beimessen. Ob wir uns gegenseitig zu Weihnachten beschenken, ist natürlich wieder Ansichtssache. Ich finde, der meist verpönte, langweilig anmutende Mittelweg ist auch hier nicht zu verachten. Ein kleines, mit Liebe ausgesuchtes „Packtl“ erfreut meist dem Schenkenden grad sosehr wie dem Beschenkten.
Claudia Leoni – Pinggera, Latsch

 

DNA und Hunde:
Zu kontrollieren wären schon andere Sachen
Eines vorweg: ich bin dafür, dass Hundebesitzer den Kot ihrer Vierbeiner einsammeln und richtig entsorgen. Nicht einverstanden bin ich allerdings mit der Pflicht, alle Hunde in Südtirol einer DNA Analyse zu unterziehen. Eine solche Pflicht gibt es weder in Italien noch in Deutschland oder anderen Ländern. Es wundert mich, dass sich Landesrat Arnold Schuler damit rühmt, dass andere Regionen Italien Interesse am Südtiroler Projekt hätten, wie er das kürzlich in einer Zeitung geäußert hat. Schuler und andere Leute, die sich dieses Projekt auf die Kappe schreiben, wissen wohl nicht genau, wie Hunde ticken. Wenn ein Hund ein Häufchen hinterlässt, kommen in Kürze andere Hunde und urinieren auf den Kot und hinterlassen genau dort ebenfalls Häufchen. Auf fast allen Häufchen befinden sich in Kürze mehrere DANN-Spuren, und ich frage mich, wie man dann kontrollieren will, von wem der Kot tatsächlich stammt? Es wäre vielleicht angebracht gewesen, dass sich bestimmte Leute vor der Einführung der DNA-Pflicht mit diesen und anderen Fragen eingehend befasst hätten. Und außerdem: Braucht es wirklich Ordnungskräfte, die dem Kot von Hunden nachspüren oder sollten sich die Polizeikräfte nicht um andere Sachen kümmern, die vordringlicher wären, und die ich an dieser Stelle gar nicht anführen will. Arnold Schuler möchte ich daran erinnern, was er mir vor einigen Jahren bei einem gemeinsamen Spaziergang mit seinem Hund gesagt hat, als dieser in der Dorfmitte ein Häufchen hinterlassen hat und ich es einsammeln wollte: „Des loss lei liegn.“

Lorenz „Lou“ Blaas, Goldrain, 24.11.2023

 

Grüße aus Costa Rica
Zurück aus Costa Rica wollen wir die Leserschaft des Vinschgerwind mit einem Foto überraschen. Auf unserer Reise in Costa Rica kamen wir in eine kleinere Ortschaft am Pazifik, am Golf von Golfito. s14 Unknown 2Das Städchen heisst PUERTO Jimenez. Hier gibt es einen Supermarkt, wo man die meisten Sachen einkaufen kann, die es eben zum Leben braucht. Doch wie hat es uns überrascht, als wir im Gestell mit Früchte & Gemüse die feinen Äpfel aus Südtirol gesehen haben. Es ist unglaublich aber wahr. So wie wir Ananas und Bananen aus Costa Rica in Europa finden können, so finden wir in Costa Rica Äpfel aus unserem schönen Vinschgau (Südtirol)

Lieben Grüße zurück aus Costa Rica, Jürg Baeder, Val Müstair

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