Psychologie
Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selber und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.
Trauer
„Wie schade, dass das gelungene Fest schon vorbei ist“. Gefühle des Bedauerns treten auf, wenn ein besonderes Ereignis zu Ende geht oder uns etwas Schlimmes widerfahren ist. Besonders der Verlust eines geliebten Menschen durch Tod oder Trennung kann unsägliches Leid und Verzweiflung auslösen. Die Gedanken kreisen nur noch um das, was verloren gegangen ist und was so sehr vermisst wird. Traurigkeit macht schwach, kraftlos und müde. Wir fühlen uns innerlich leer und ausgebrannt, alles erscheint sinnlos und nichtig. Vielleicht fließen Tränen und wir lassen die Trauer zu. Und die nahestehenden Freunde und Verwandte stehen uns verständnisvoll, anteilnehmend und mitfühlend zur Seite. Dann können wir den Verlust nach einer sehr belastenden Zeit irgendwann verarbeiten. Ausschlaggebend ist es, dem Schmerz den Raum und die Zeit zu geben, den er braucht, so dass er langsam von alleine wieder abklingen kann. Dies kann individuell sehr unterschiedlich sein. Dem einen Menschen ist es ein Bedürfnis, über den Verlust zu sprechen und er verarbeitet so seinen Schmerz. Ein anderer verstummt und findet eher im zeitweisen Rückzug Trost. Beides sind Möglichkeiten, die eigenen Energiereserven aufzufüllen und wieder langsam so etwas wie Lebensfreude zu gewinnen.
Elisabeth Hickmann
Systemische Beratung (SG)
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